[0001] Die Erfindung betrifft eine Flüssigkeitsringpumpe gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Eine solche Flüssigkeitsringpumpe ist durch die DE-OS 34 21 866 bekannt. Bei dieser
Pumpe ist die Umlenkwand dem Druckschlitz gegenüberliegend als Prallwand für das aus
dem Druckschlitz austretende Gas-Flüssigkeitsgemisch ausgebildet. Durch weiter oberhalb
und hinter der Umlenkwand angeordnete Wandteile erfolgen weitere scharfe Umlenkungen
des Gemischstromes. Bei diesen Umlenkungen erfolgt eine Trennung der spezifisch schwereren
Flüssigkeitsteilchen von den Gasteilchen, da die Flüssigkeitsteilchen wegen ihrer
größeren Massenträgheit auf die Umlenkwand und die weiteren Wandteile prallen. Die
Flüssigkeitsteilchen fließen dann nach unten in die beiden durch die Umlenkwand in
dem Seitenschild gebildeten Kammern ab. Die mehrfache Umlenkung des Gemischstromes
erfordert einerseits entsprechend angeordnete Wandteile, die zu einer fertigungstechnisch
schwierigen Form des Seitenschildes führen und andererseits ergeben sich durch solche
scharfen Umlenkungen auch erhebliche Strömungsverluste und erfordern eine große Baulänge.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Flüssigkeitsringpumpe gemäß dem Gattungsbegriff
des Anspruchs 1 so auszubilden, daß mittels eines fertigungstechnisch einfacher herzustellenden
Seitenschildes eine verbesserte Flüssigkeitsabscheidung bei weniger Strömungsverlusten
erreicht wird.
[0004] Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt nach den kennzeichnenden Merkmalen des
Anspruches 1. Durch die bogenförmige Umlenkwand wird dem Gemischstrom unter Ausnutzung
der kinetischen Energie des aus dem Druckschlitz austretenden Gas-Flüssigkeitsgemisches
eine verlustarme Rotationsbewegung erteilt. Durch die dabei auftretende Fliehkraft
werden die schwereren Flüssigkeitspartikel gegen die Umlenkwand geschleudert und fließen
nach unten ab. Die Gasteilchen können dagegen durch entsprechende Auslaßöffnungen
entweichen. Bei einer Zyklonbewegung konzentrieren sich die Gasteilchen zum Zentrum
der Umlenkwand hin, so daß die Abführung des von den Flüssigkeitspartikeln befreiten
Gases vorteilhafterweise im Zentrum der bogenförmigen Umlenkwand erfolgt. Damit werden
die Strömungsverluste besonders niedrig gehalten.
[0005] Die Rotationsbewegung des Gas-Flüssigkeitsgemisches wird dadurch verbessert, daß
die Umlenkwand mit ihrer anderen Seite unter Belassung eines Durchtrittsschlitzes
bis nahe an die Steuerscheibe heranreicht oder auch dadurch, daß die Umlenkwand mit
ihrer anderen Seite ebenfalls an der Steuerscheibe anliegt.
[0006] Bei einer Flüssigkeitsringpumpe mit einem im Zentrum der kreisbogenförmigen Umlenkwand
angeordneten Gas-Auslaß kann vorteilhafterweise auch der Flüssigkeitsablauf in diesem
Zentrum angeordnet werden. Dies ist mittels zweier ineinandergefügter Rohre möglich,
von denen das innere Rohr das äußere axial überragt. Das innere Rohr dient somit zum
Abführen des Gases, wohingegen durch das kürzere äußere Rohr die Flüssigkeit abfließen
kann. Die beiden Rohre sind vorteilhafterweise konzentrisch ineinandergefügt.
[0007] Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles wird der Anmeldungsgegenstand
nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt:
FIG 1 eine Flüssigkeitsringpumpe im waagrechten Schnitt durch deren Seitenschild,
FIG 2 eine Flüssigkeitsringpumpe im Schnitt entlang der Linie II-II in FIG 1 in verkleinerter
Darstellung,
FIG 3 eine mit einem anderen Seitenschild versehene Flüssigkeitsringpumpe im Schnitt
durch dieses Seitenschild.
[0008] Mit 1 ist eine Flüssigkeitsringpumpe bezeichnet, deren mit Läuferschaufeln 2 versehener
Pumpenläufer 3 im Pumpenraum 4 des Pumpengehäuses 5 gegenüber der Gehäuseachse exzentrisch
angeordnet ist. Der Pumpenraum 4 ist zumindest auf einer Seite mittels einer mit
einem Saug- und Druckschlitz 6a und 6b versehenen Steuerscheibe 7 verschlossen. Die
Steuerscheibe 7 wird von einem am Pumpengehäuse 5 befestigten Seitenschild 8 überdeckt.
Im Seitenschild 8 sind bekannterweise durch einen Steg 9 ein Saugraum 10 und ein Druckraum
11 gegeneinander abgegrenzt. In dem im Seitenschild 8 ausgebildeten Druckraum 11 ist
eine bogenförmige, vorzugsweise kreisbogenförmige Umlenkwand 12 vorgesehen, die den
Druckraum 11 in eine innere und äußere Kammer 13 und 14 unterteilt. Die Umlenkwand
12 ist derart ausgebildet, daß sie mit ihrer einen Seite 15 auf den Druckschlitz
6b der Steuerscheibe zuläuft und mit der Seitenkante 16 dieser Seite 15 an der Steuerscheibe
7 anliegt. Damit weist die Umlenkwand 12 im Anschluß an die Steuerscheibe 7 einen
Verlauf auf, der angenähert parallel zu dem in axialer Richtung den Druckschlitz 6b
verlassenden Gas-Flüssigkeitsstrom (Pfeil 17) gerichtet ist. Der Gas-Flüssigkeitsstrom
wird auf seinem weiteren Weg durch die Umlenkwand 12 in Rotationsbewegung versetzt.
Durch die dabei auftretenden Fliehkräfte werden die Flüssigkeitspartikel aus dem Gas-Flüssigkeitsgemisch
gegen die Umlenkwand 12 geschleudert und fließen an dieser nach unten ab. Die Gasteilchen
bewegen sich dagegen zu einem zwischen dem Ende 18 der anderen Seite 19 der Umlenkwand
12 und der Steuerscheibe 7 bestehenden Durchtrittsschlitz 20 und gelangen über diesen
in die äußere Kammer 14.
[0009] An dem Seitenschild der in den FIG 1 und 2 dargestellten Flüssigkeitsringpumpe 1
sind ferner ein nach außen führender Druckstutzen 23 für das Gas und ein Ablaufstutzen
24 für die Flüssigkeit vorgesehen. Mit 23′ und 24′ sind andere mögliche Lagen des
Druck- und Ablaufstutzens an dem Seitenschild 8 angedeutet.
[0010] Bei der in FIG 3 dargestellten Flüssigkeitsringpumpe 1 ist in dem Seitenschild 8
durch die Umlenkwand 12 eine nach oben geschlossene innere Kammer 13 gebildet. Als
Gas- und Flüssigkeitsauslaß ist im Zentrum, d.h. in der Mittelachse der kreisbogenförmigen
Umlenkwand 12 ein aus einem inneren und äußeren Rohr 25 und 26 bestehendes Doppelrohr
angeordnet. Das innere Rohr 25 überragt das äußere Rohr 26 in axialer Richtung und
bildet den Gasauslaß. Die aus dem Gas-Flüssigkeitsgemisch ausgeschiedene Flüssigkeit
kann über das äußere Rohr 26 abfließen. Durch das Ende dieses äußeren Rohres 26 wird
das Niveau 27 des Flüssigkeitsspiegels im Seitenschild 8 bestimmt. Bei der in FIG
1 dargestellten Flüssigkeitsringpumpe wird dieses Flüssigkeitsniveau 27 durch die
Lage des Ablaufstutzens 24 am Seitenschild 8 bestimmt. Über eine in dem den Saug-
und Druckraum 10 und 11 trennenden Steg 9 vorgesehene Öffnung 28 kann die ausgeschiedene
Flüssigkeit wieder dem Pumpenkreislauf zugeführt werden.
[0011] Durch die nach oben geschlossene Ausbildung der inneren Kammer 13 und die Anordnung
des Gas- und Flüssigkeitsauslasses (Doppelrohr 25/26) im Zentrum der Umlenkwand 12
ergeben sich nur sehr geringe Strömungsverluste für die Gasteilchen, da diese auf
ihrem Weg vom Druckschlitz 6 bis zum Gasauslaß (Rohr 25) die einmal eingeschlagene
Rotationsbewegung beibehalten und damit keine weitere, zu Verlusten führende scharfe
Umlenkung erfahren.
[0012] Die kreisbogenförmige Umlenkwand 12 kann mit dem Ende 18 der anderen Seite 19 bis
an die Steuerscheibe 7 herangeführt werden, d.h. auch mit diesem Ende 18 an der Steuerscheibe
7 anliegen, wie dies in FIG 1 gestrichelt angedeutet ist. Damit entfällt der Durchtrittsschlitz
20 und die äußere Kammer 14 wird funktionslos. Der von der Umlenkwand 12 umgrenzte
Raum kann somit die gesamte druckseitige Hälfte des Seitenschildes umfassen.
[0013] Anstelle des im Zentrum angeordneten Abflusses (Rohr 26) kann auch ein seitlich aus
dem Seitenschild herausführender Abflußstutzen vorgesehen werden, entsprechend der
Darstellung in FIG 1. Es ist auch eine Kombination der beiden Ausführungsarten der
Abflüsse möglich.
1. Flüssigkeitsringpumpe mit einem im Seitenschild integrierten Flüssigkeitsabscheider,
der eine im Raum des Seitenschildes (8) angeordnete Umlenkwand (12) aufweist, bei
welcher Pumpe der in der Steuerscheibe (7) vorgesehene Druckschlitz (6b) in eine von
der Umlenkwand (12) und der Steuerscheibe (7) umgrenzte Kammer (13) mündet und an
dem Seitenschild (8) ein Flüssigkeitsablauf (26) und ein Gasauslaß (25) vorgesehen
sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Umlenkwand (12) zur Erzeugung einer zyklonartigen Strömungsbewegung des aus
dem Druckschlitz (6) austretenden Gas-Flüssigkeitsstromes (Pfeil 17) bogenförmig
ausgebildet ist und mit der Seitenkante (16) ihrer einen sich in axial in Richtung
(Pfeil 17) des austretenden Gas-Flüssigkeitsstromes erstreckenden Seite (15) an der
Steuerscheibe (7) anliegt und daß zumindest der Gasauslaß (25) im Zentrum oder annähernd
im Zentrum der bogenförmigen Umlenkwand (12) angeordnet ist.
2. Flüssigkeitsringpumpe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Umlenkwand (12) mit ihrer anderen Seite (19) unter Belassung eines Durchtrittsschlitzes
(20) bis nahe an die Steuerscheibe (7) heranreicht.
3. Flüssigkeitsringpumpe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Umlenkwand (12) mit dem Ende (18) ihrer anderen Seite (19) ebenfalls an der
Steuerscheibe (7) anliegt.
4. Flüssigkeitsringpumpe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß auch der Flüssigkeitsablauf (26) im Zentrum oder annähernd im Zentrum der bogenförmigen
Umlenkwand (12) angeordnet ist.
5. Flüssigkeitsringpumpe nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Zentrum der bogenförmigen Umlenkwand (12) zwei ineinandergefügte, in den von
der Umlenkwand (12) umschlossenen Raum (13) mündende Rohre (25 und 26) angeordnet
sind, von denen das innere Rohr (25) das äußere Rohr (26) axial überragt.
6. Flüssigkeitsringpumpe nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Umlenkwand (12) kreisbogenförmig ausgebildet ist.