[0001] Die Erfindung betrifft einen Füllungssteller für ein Kraftfahrzeug gemäß Oberbegriff
von Anspruch 1.
[0002] Ziel der Erfindung ist es, einen solchen Drosselklappenstutzen mit Verbindungsöffnungen
zum Anschluß eines Leerlauffüllungsstellers so kurz wie möglich zu gestalten.
[0003] Hierzu werden erfindungsgemäß die Verbindungsöffnungen zum Anschluß eines Leerlauffüllungsstellers
sehr nahe der Schließposition der Drosselklappe angeordnet. Durch die beanspruchte
Gestaltung der Begrenzungskanten der Verbindungsöffnungen relativ zu der Randkante
der Drosselklappe wird die Erzeugung von Störgeräuschen und eine unerwünschte Verformung
der Stellerkennlinie vermieden.
[0004] Die erfindungsgemäße Lösung ist in Anspruch 1 gekennzeichnet. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung finden sich in den Unteransprüchen.
[0005] Die Erfindungsidee basiert auf der Erkenntnis, daß die genannten Probleme dann auftreten,
wenn der Drosselklappe im Bereich kleiner Drosselklappenwinkel zu ihrer Randkante
parallel verlaufende Begrenzungskanten einer der Öffnungen des Leerlauffüllungsstellers
mit geringem Abstand gegenüberstehen.
[0006] Der Grund für die Verformung der Stellerkennlinie ist ebenfalls in solchen parallel
verlaufenden Kanten zu finden. Überfährt nämlich die Drosselklappe eine solche parallele
Kante, so ändert sich abrupt der effektive Drosselquerschnitt des Drosselklappenstutzens
durch die hinzukommende oder wegfallende Fläche über den Öffnungsquerschnitt des Leerlauffüllungsstellers
über den zusätzliche Luft strömen kann. Dies ergibt die Verformung der Stellerkennlinie
im Bereich der Öffnung hin zu größeren Luftdurchsatzwerten, was dem Bestreben nach
einem möglichst stetigen Verlauf der Stellerkennlinie zu widerläuft.
[0007] Die erfindungsgemäße Lösung sieht deshalb vor, den Öffnungsquerschnitt so zu gestallten,
daß unterhalb einer Zwischenstellung bis zu einer Schließstellung der Drosselklappe
keine zur Drosselklappenrandkante parallel verlaufenden Begrenzungskanten an der
Öffnung vorhanden sind. Bei Stellungen der Drosselklappe oberhalb der Zwischenstellung
ist der Spalt zwischen der Randkante der geöffneten Drosselklappe und der Wandung
des Drosselklappenstutzens bereits so groß, daß keine Pfeifgeräusche mehr auftreten
können. Dann ist auch die Luftdurchsatzrate bereits so groß, daß die Effekte über
den Öffnungsquerschnitt des Leerlauffüllungsstellers keine merklichen Auswirkungen
mehr auf die Stellerkennlinie haben. Die Winkellage der Zwischenstellung hängt von
Form und Abmessugen des Drosselklappenstutzens, der Drosselklappe sowie des Öffnungsquerschnitts
des Leerlauffüllungsstellers ab und wird durch Versuche ermittelt. Sie beträgt maximal
30 Grad.
[0008] Die Erfindung wird anhand der Figuren näher erläutert. Dabei zeigen:
Figur 1 einen Querschnitt durch einen Drosselklappenstutzen mit einer Ein- und Auslaßöffnung
für einen integrierten Leerlauffüllungssteller,
Figur 2 eine Draufsicht auf die Ein- und Auslaßöffnungen in Richtung des Pfeiles II
in Figur 1 und
Figur 3 einen Vergleich zweier Stellerkennlinien mit und ohne der erfindungsgemäßen
Einrichtung.
[0009] Die Figur 1 zeigt einen vertikalen Schnitt durch einen Drosselklappenstutzen 1,
der in den nicht dargestellten Ansaugtrakt einer Brennkraftmaschine eingesetzt ist.
In dem Drosselklappenstutzen 1 ist eine Drosselklappe 2 drehbar gelagert. Die Drosselklappe
2 ist in ihrer Schließstellung gezeigt, d.h. bei einem Drosselklappenwinkel α gleich
Null. Sie ist fest mit einer Achse 21 verbunden, über die sie von außen her von der
Schließstellung α = 0° ausgehend, entgegen dem Uhrzeigersinn in der eingezeichneten
Pfeilrichtung geöffnet werden kann.
[0010] An den Drosselklappenstutzen 1 ist ein in der Zeichnung angedeuteter Leerlauffüllungssteller
3 direkt angeflanscht, über den bei geschlossener Drosselklappe 2, im Leerlauf der
Brennkraftmaschine, ein entsprechender Teilluftstrom T eingeregelt werden kann.
[0011] Eine Einlaßöffnung 31 und eine Auslaßöffnung 32 des Leerlauffüllungsstellers 3 ist
in der Figur 2 in der Draufsicht in Richtung des Pfeiles II in Figur 1 gezeigt. Die
umgebenden Teile sind dabei weggelassen. Der Querschnitt der Einlaßöffnung 31 ist
in der Draufsicht rechteckig abzüglich der Fläche eines Dreiecks, das durch einen
in die Einlaßöffnung 31 eingesetzten Körper 311 gebildet wird. Der Körper 311 ist
zum Inneren des Leerlauffüllungsstellers hin abgeflacht, um den Teilluftstrom T möglichst
wenig zu behindern.
[0012] Wird nun die Drosselklappe 2 geöffnet, so erreicht sie bei einem Drosselklappenwinkel
α von ungefähr 10 Grad die untere Begrenzungskante der Rechteckfläche der Einlaßöffnung
31. Wäre der Körper 311 nicht vorhanden, so stünden sich die Randkante der Drosselklappe
und die untere Begrenzungskante der Einlaßöffnung 31 parallel gegenüber. Durch den
bei einem solchen kleinen Drosselklappenwinkel α geringen Luftspalt zwischen den
beiden Kanten würde die durchströmende Luft dann zu Pfeifgeräuschen führen. Außerdem
würde sich beim weiteren Öffnen der Drosselklappe 2 nach Passieren der parallelen
Begrenzungskante der Einlaßöffnung 31 abrupt ein größerer Drosselquerschnitt über
die Einlaßöffnung 31 ergeben.
[0013] Diese beiden Effekte werden jedoch durch den Körper 311 verhindert. Die in der Draufsicht
dreieckförmige Form des Körpers 311 im Öffnungsquerschnitt der Einlaßöffnung 31 gewährleistet,
daß die Drosselklappe 2 bei ihrer weiteren Öffnungsbewegung keine parallelen Kanten
passiert. Lediglich an der Spitze des Dreiecks überfährt die Drosselklappe 2 eine
minimale parallele Begrenzungskante. Diese spielt aber keine Rolle wegen ihrer "punktförmigen"
Länge und wegen dem dabei vorhandenen großen Luftspalt zwischen der Randkante der
Drosselklappe 2 und dem Öffnungsquerschnitt.
[0014] Die obere Begrenzungskante der Einlaßöffnung 31 liegt in diesem Fall bereits oberhalb
eines Drosselklappenwinkels α 1. Dieser definiert eine Zwischenstellung der Drosselklappe
2, oberhalb der der Einfluß einer parallelen Begrenzungskante der Einlaßöffnung 31
keine Rolle mehr spielt.
[0015] Der Querschnitt der Einlaßöffnung 31 kann insbesondere jede beliebige Form haben.
Es muß nur gewährleistet sein, daß die Drosselklappe 2 im Bereich kleiner Drosselklappenwinkel
keine parallelen Begrenzungskanten überfährt.
[0016] Wie in Figur 1 und 2 zu erkennen, hat die Auslaßöffnung 32 in der Draufsicht einen
runden Querschnitt. Sie wird durch ein Rohrstück gebildet, das in einer Bohrung der
Wandung des Drosselklappenstutzens 1 steckt, ins Innere des Drosselklappenstutzens
1 hineinragt und wie in Figur 1 ersichtlich, schräg abgeschnitten ist. Die Schnittebene
bildet dabei mit der Längsachse des Drosselklappenstutzens einen mit der Spitze gegen
den Luftstrom gerichteten spitzen Winkel. Dadurch entsteht gegenüber dem Hauptluftstrom
Q ein Schild, in dessen Strömungsschatten alle Begrenzungskanten der Ausströmöffnung
32 liegen. So kann der über den Leerlauffüllungssteller 3 kommende Teilluftstrom T
leichter in den Drosselklappenstutzen 1 einströmen, womit die Luftdurchsatzrate des
Leerlauffüllungsstellers 3 verbessert wird.
[0017] Die Figur 3 zeigt ein Diagramm mit zwei Stellerkennlinien K1, K2. Dabei ist jeweils
der Hauptluftsrom Q, gemessen in Kilogramm pro Stunde, über dem Drosselklappenwinkel
α in Grad aufgetragen.
[0018] Die Stellerkennlinie (K1) ist ohne die erfindungsgemäße Einrichtung aufgenommen,
also ohne die Verwendung des Körpers 311 und des Rohrstücks 321. Die Drosselklappe
2 erreicht dann bei ihrer Öffnungsbewegung bei α gleich 10 Grad die untere, parallel
verlaufende Begrenzungskante der Einlaßöffnung 31 und bei α gleich 20 Grad die obere
Begrenzungskante der Einlaßöffnung 31. Die Luftdurchsatzkennlinie K1 in Figur 3 zeigt
dementsprechend in diesem Winkelbereich von 10 bis 20 Grad eine Verformung hin zu
größeren Werten des Hauptluftstroms Q. Grund dafür ist die parallel verlaufende untere
Begrenzungskante der Einlaßöffnung 31 und der damit verbundenen abrupten Änderung
des Drosselquerschnittes beim Überfahren dieser Begrenzungskante.
[0019] Die Stellerkennlinie K2 ist dagegen unter Verwendung des Körpers 311 und des Rohrstücks
321 aufgenommen. Sie zeigt, daß die Vermeidung von zur Drosselklappenrandkante parallel
liegenden Begrenzungskanten der Einlaßöffnung 31 wieder eine gleichmäßig, parabelförmig
verlaufende Stellerkennlinie ergibt, wie sie auch ohne Vorhandensein eines integrierten
Leerlauffüllungsstellers 3 vorhanden wäre.
1. Füllungssteller für ein Kraftfahrzeug
mit einem Drosselklappenstutzen (1),
mit einer in dem Drosselklappenstutzen schwenkbar gelagerten Drosselklappe (2),
mit Verbindungsöffnungen in der Wandung des Drosselklappenstutzen (1) zum Anschluß
eines Leerlauffüllungsstellers (3), die bei geschlossener Drosselklappe (2) - in Strömungsrichtung
gesehen - vor bzw. hinter der Drosselklappe liegen,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine der beiden Öffnungen - nachfolgend die kritische Öffnung genannt - wenigstens
zum Teil in einem Abschnitt der Wandung liegt, der durch die Schließstellung und
eine Zwischenstellung der Drosselklappe (2) begrenzt ist, daß die Zwischenstellung
maximal 30 Grad von der Schließstellung entfernt ist und
daß der Öffnungsquerschnitt der kritischen Öffnung so gestaltet ist, daß die Drosselklappe
(2) bei ihrer Öffnungsbewegung zwischen der Schließstellung und der Zwischenstellung
keine zu ihrer Randkante parallel verlaufende Begrenzungskante dieses Öffnungsquerschnitts
überfährt.
2. Füllungssteller nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Öffnungsquerschnitt der kritischen Öffnung eine Rechteckfläche abzüglich
der Fläche eines Dreiecks ist, wobei die Rechteckfläche zwei zu einer Längsachse des
Drosselklappenstutzens (1) senkrechte Begrenzungskanten hat und eine Seite des Dreiecks
die der Schließstellung der Drosselklappe (2) nächstliegende Begrenzungskante der
Rechteckfläche ist.
3. Füllungssteller nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Öffnungsquerschnitt der kritischen Öffnung eine Rechteckfläche abzüglich
der Fläche eines Kreisabschnitts ist, wobei die Rechteckfläche zwei zu einer Längsachse
des Drosselklappenstutzens (1) senkrechte Begrenzungskanten hat und die geradlinige
Kante des Kreisabschnitts die der Schließstellung der Drosselklappe (2) nächstliegende
Begrenzungskante der Rechteckfläche ist.
4. Füllungssteller nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die kritische Öffnung die Einlaßöffnung (31) des Füllungsstellers (3) ist.
5. Füllungssteller nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem Drosselklappenstutzen (1) ein Schild angeordnet ist, so daß alle Begrenzungskanten
der Auslaßöffnung in seinem Strömungsschatten bezüglich des über die Drosselklappe
(2) kommenden Hauptluftstroms (Q) liegen.
6. Füllungssteller nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaßöffnung (32) einen kreisförmigen Querschnitt hat und der Schild dadurch
gebildet ist, daß in der Auslaßöffnung ein Rohrstück (321) steckt, das in den Drosselklappenstutzen
(1) ragt, wobei der in den Drosselklappenstutzen (1) ragende Teil schräg abgeschnitten
ist.