[0001] Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Dachbedeckung mit einem mindestens eine
Durchbrechung, beispielsweise zur Dachentlüftung oder zu einer Rohrdurchführung,
aufweisenden flächigen Dachelement gemäß dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruches.
[0002] Eine gattungsgemäße Anordnung, die als Entlüfterstein ausgebildet ist, ist aus dem
DE-GM 87 09 514 bekannt. Das flächige Dachelement ist als Mittelwulststein ausgebildet,
der etwa mittig eine von einer Gaube mit halbrundem Profil überdeckte Durchgangsöffnung
aufweist. An der Gaubenöffnung ist in Verlängerung des Gaubenmantels ein Lüftungsgitter
mit vertikalen Rippen und einer traufseitigen, geschlossenen Frontfläche vorgesehen.
Dachstein, Gaube und Lüftungsgitter müssen konstruktionsbedingt als Einzelteile hergestellt
und anschließend einstückig miteinander verklebt werden. Die gaubenartige Überdeckung
sowie das angeklebte Lüftungsgitter führen innerhalb einer Dachfläche zu einer auffälligen
optischen Unterbrechung. Außerdem ist ohne weiteres ersichtlich, daß unterschiedliche
Materialien, insbesondere Kunststoff für das Lüftungsgitter, verwendet sind.
[0003] Es sind weiterhin Dachziegel für Rohrdurchführungen bekannt. Diese werden zur Dachdurchführung
von Antennen, Lüftungsrohren und Haltestreben für Laufroste und Steigtritte verwendet.
Im Durchtrittsbereich wird auf das Rohr üblicherweise eine Bleimanschette aufgesetzt,
welche den Öffnungsrand überdeckt und ein Eindringen von Niederschlägen in das Unterdach
ver hindert. Üblicherweise ist eine individuelle Anpassung der Manschette an die
Dachziegeldurchbrechung erforderlich. Außerdem kann die Dichtwirkung der Manschette
bei Belastung des betreffenden Rohres, beispielsweise bei Wind oder Schnee, allmählich
nachlassen, weil die Manschette nicht imstande ist, die Relativbewegung zwischen dem
Rohr und dem ortsfesten Dachelement auszugleichen.
[0004] Der Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zur Dachbedeckung der gattungsgemäßen Art anzugeben, welche
leicht montierbar ist und dennoch eine zuverlässige Abdichtung gewährleistet und
welche sich darüber hinaus harmonisch in eine Dachlandschaft einpaßt.
[0005] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß unter dem Dachelement und im wesentlichen
parallel zur Deckfläche des Dachelements ein Einsatz mit einem Auffangbereich zum
Auffangen und Ableiten von durch die Durchbrechung eintretenden Niederschlägen und
Verunreinigungen angeordnet ist, daß der Einsatz mindestens eine Durchtrittsöffnung
aufweist, und daß die Durchtrittsöffnung relativ zum Auffangbereich seitlich und/oder
nach oben aus dem Auffangbereich versetzt ist. Durch eine derartige Ausbildung können
Dachelemente, insbesondere Lüftungsziegel, mit einer größeren Durchbrechung verwendet
werden, da diese nicht mehr nach oben hin gegen das Eindringen von Niederschlägen
und Verunreinigungen abgedeckt werden müssen. Um ein volumen-bzw. flächenmäßig vorgegebenes
Unterdach zu entlüften, sind daher weniger Lüftungsziegel als bisher erforderlich.
Außerdem sind Lüftungsziegel innerhalb des Dachverbandes kaum mehr von den übrigen
Ziegeln zu unterscheiden, da sie im wesentlichen keine äußerlich erkennbaren Ausformungen
aufweisen. Insbesondere wird hierbei eine nach außen sichtbare Materialvielfalt vermieden,
weil lediglich das äußere Dachelement sichtbar ist und der Einsatz nach außen nicht
in Erscheinung tritt.
[0006] Dachelemente mit einer Durchbrechung für eine Rohrdurchführung benötigen keine technisch
aufwendige und individuell anzupassende Manschette. Niederschläge können durch die
Durchbrechung des Dachelementes erfindungsgemäß unter diese gelangen, wo sie auf
den Auffangbereich des Einsatzes auftreffen und von dort abgeleitet werden. Das Wasser
wird entweder auf die weiter unten gelegene Dachpartie abgeleitet oder es kann über
Kanal- und Schlauchsysteme einer zentralen Entwässerung oder Wasserauffanganlage zugeführt
werden.
[0007] Da die Rohrdurchführung im kritischen Bereich nicht mehr unmittelbar mit dem Dachelement
in Verbindung steht, können Bewegungen des Rohres bei Wind- und Schneebelastung über
den Einsatz ausgeglichen werden, der weniger starr als das außen liegende Dachelement
ausgebildet werden muß. Insbesondere wenn er aus Kunststoff besteht, kann er die auftretenden
Bewegungen ausgleichen.
[0008] Bei einer zur Unterdach- oder Dachraumentlüftung ausgebildeten Anordnung ist es vorteilhaft,
wenn auf dem Einsatz eine Querrippe angeordnet ist, welche am traufseitigen Rand
der Durchbrechung des äußeren Dachelementes bis über die Durchbrechung hinausgeführt
ist, und deren freies Ende als Abrißkante ausgebildet ist. Durch diese Kante wird
ein Abriß einer über die Dachfläche streichenden Luftströmung bewirkt. Der dabei entstehende
Unterdruck führt zu einem Absaugen von Luft aus dem Unterdach.
[0009] Es ist zweckmäßig, diese Querrippe mit Hilfe von in Abflußrichtung ausgerichteten
Stützrippen in einem vorgegebenen Abstand vom Auffangbereich des Einsatzes anzuordnen,
so daß zwischen dieser Rippe und dem Auffangbereich eine in Traufrichtung weisende
Durchtrittsöffnung für die aufgefangenen Niederschläge vorhanden ist. Sind die Stützrippen
an den Seiten der Durchbrechung angeordnet, so verhindern sie ebenso wie die Querrippe
mit der Abrißkante einen Schrägeinfall von Niederschlä gen in den Auffangbereich,
wie er insbesondere bei starkem Wind auftreten könnte. Niederschläge werden somit
definiert auf den Auffangbereich geleitet und ein unkontrolliertes Eindringen in
den Dachraum wird verhindert.
[0010] Um die Stabilität und Biegesteifigkeit des Einsatzes weiter zu verbessern, sind Stützrippen
über die gesamte Durchbrechung des äußeren Dachelements in vorgegebenen Abständen
verteilt gitterartig angeordnet und bis in den Bereich der Durchbrechung geführt.
Auf diese Weise wird auch ein Schutzgitter gegen das Eindringen von Blattwerk, Kleintieren
oder ähnlichem gebildet. Durch den Eingriff der Stützrippen in die Durchbrechung
des äußeren Dachelementes wird ferner der Einsatz in seiner Lage relativ zum Dachelement
fixiert. Das hat den Vorteil, daß der Einsatz nicht gesondert auf den Dachlatten
oder ähnlichem befestigt zu werden braucht, so daß die Anordnung während des Dachdeckens
unproblematisch und ähnlich schnell wie eine normale Dachplatte aufgelegt werden kann.
[0011] Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung im Zusammenhang mit einer
Unterdachentlüftung besteht darin, daß die Durchbrechung in Fließrichtung an der unteren
Seite und im wesentlichen über die gesamte Breite des äußeren Dachelements angeordnet
ist, daß die Durchtrittsöffnung des Einsatzes bezüglich der Durchbrechung nach oben
versetzt angeordnet ist und daß der Querschnitt der Durchtrittsöffnung, der Durchbrechung
sowie des Zwischenraums zwischen dem Dachelement und dem Einsatz im wesentlichen gleich
ist. Durch diese Maßnahme kann ein maximaler Luftdurchtritt bei möglichst geringer
Störung der Luftströmung erreicht werden. Um eine zuverlässige Wasserableitung zu
gewährleisten, ist es zweckmäßig, den Einsatz entlang seiner beiden Seitenränder
jeweils mit einem nach oben weisenden Kragen zu versehen. Der Kragen dient gleicher
maßen zur Randversteifung des Einsatzes.
[0012] Es kann ferner auch zweckmäßig sein, daß der Einsatz oberhalb der Durchtrittsöffnung
mit einer querverlaufenden Kröpfung versehen ist. Das hat den Vorteil, daß der Abstand
und somit der Durchtrittsquerschnitt zwischen dem Einsatz und dem äußeren Dachelement
vergrößert wird. Außerdem kann auf diese Weise der Auffangbereich wannenförmig ausgeformt
und ausgesteift werden.
[0013] Es ist auch vorteilhaft, das traufseitige Ende des Aufsatzes, welches innerhalb eines
Dachverbandes auf dem nächstfolgenden Dachelement aufliegt, mit einer Tropfkante zu
versehen. Außerdem kann es zweckmäßig sein, zumindest den unteren Rand, vorzugsweise
jedoch auch die beiden anschließenden Seitenränder der Einsatz-Durchtrittsöffnung
mit einem nach oben weisenden Kragen zu versehen. Auf diese Weise ist sichergestellt,
daß beispielsweise bei geringer Dachneigung eventuell zurückstauende Niederschläge
über die Durchtrittsöffnung in den Dachraum eindringen können.
[0014] Es kann zur Lagefixierung des Dachelements auch vorteilhaft sein, daß es an seinem
firstseitgen Ende unterseitig mit einem Steg zum Einhängen in eine Dachlatte versehen
ist.
[0015] Wenn die Anordnung als Durchführung für ein Rohr dienen soll, wird eine gute Abdichtung
gegen eindringende Niederschläge dadurch erreicht, daß die Durchtrittsöffnung der
Einlage durch einen Stutzen gebildet ist, und daß der Stutzen so lang ist, daß die
Durchtrittsöffnung gegenüber der Auffangfläche ausreichend weit nach oben versetzt
ist, um das Eindringen von Niederschlägen vom Auffangbereich in den Stutzen zu verhindern.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung kann auf dem Stutzen ein Lüfterrohr mit einem
den Stutzen übergreifenden Rand aufgesetzt werden. Das hat den Vorteil, daß sich
eine zusätzliche Manschette erübrigt.
[0016] Alternativ dazu ist es besonders vorteilhaft, daß ein Winkelrohrstück vorhanden
ist, an welchem ein Rand zum Aufstecken auf den Stutzen angeformt ist. Durch entsprechende
Ausrichtung des Winkelstücks kann der auf den Stutzen aufgesetzte Schenkel im wesentlichen
vertikal ausgerichtet werden, um darauf ein Lüfterrohr aufzustecken, so daß dieses
genau vertikal verläuft. Das Winkelstück kann auch hinsichtlich des Lüfterrohrquerschnittes
als Adapter dienen.
[0017] Auch hierbei ist eine niederschlagsichere Verbindung zwischen Stutzen und Winkelstück
ohne Verwendung einer separaten Manschette herstellbar.
[0018] Der Einsatz ist vorzugsweise aus Kunststoff oder Metall hergestellt.
[0019] Der Einsatz kann zur Verbesserung seiner Stabilität einen profilierten Querschnitt
haben. Dies trägt vor allem zur Verbesserung der Steifigkeit bei. Eine höhere Steifigkeit
ist auch durch das Vorsehen von Verstärkungsrippen auf dem Einsatz erzielbar. Die
Verstärkungsrippen können hierbei parallel zur Fließrichtung verlaufen und gleichzeitig
der Führung von abfließenden Niederschlägen dienen.
[0020] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0021] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von drei Ausführungsbeispielen weiter beschrieben:
Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch eine Anordnung zur Entlüftung eines Dachraums;
Fig. 2 zeigt eine perspektivische Ansicht des Einsatzes der Anordnung gemäß Fig. 1;
Fig. 3 zeigt einen Längsschnitt durch eine erste Anordnung für eine Rohrdurchführung;
und
Fig. 4 zeigt einen Längsschnitt durch eine zweite Anordnung für eine Rohrdurchführung.
[0022] Die in Fig. 1 veranschaulichte Anordnung, die auch als Flächenlüfter 9 bezeichnet
werden kann, umfaßt ein als Lüfterziegel 10 ausgebildetes äußeres Dachelement für
die Montage auf einem geneigten Dach. Der Lüfterziegel 10 hat an seinem unteren,
traufseitigen Ende innerhalb der Ziegelfläche eine Durchbrechung 12, welche sich
soweit wie möglich über die gesamte Breite des Lüfterziegels 10 senkrecht zur Zeichenebene
erstreckt. Die Durchbrechung 12 weist einen rechteckigen Querschnitt auf. An seinem
firstseitigen Ende ist der Lüfterziegel 10 mit einer Nase 14 an einer Dachlatte 16
in der Dachkonstruktion aufgehängt, während das traufseitige Ende 18 auf dem firstseitigen
Ende des nächstfolgenden Dachziegels 20 aufliegt. Unter dem Lüfterziegel 10 ist ein
Kunststoffeinsatz 8 angeordnet, der eine Schikane bildet, um einerseits durch die
Durchbrechung 12 eindringende Niederschläge aufzufangen und abzuleiten und andererseits
einen Luftstrom von innen nach außen zur Entlüftung des Unterdachs 7 sicherzustellen.
[0023] Firstseitig liegt der Einsatz 8 auf der Dachlatte 16 auf, wobei er vom Gewicht des
Lüfterziegels 10 von oben angedrückt wird. Sein traufseitiges Ende 25 liegt auf dem
unten benachbarten Dachziegel 20 auf, wobei es mit einer stegartig nach unten ausgeformten
Tropfkante 6 in eine Rinne am Dachziegel 20 eingreift.
[0024] Der Einsatz 8 weist unterhalb der Durchbrechung 12 des Lüfterziegels 10 einen geschlossenen
Auffangbereich 22 auf, welcher eindringende Niederschläge sammelt und nach unten auf
den Dachziegel 20 ableitet. Im Auffangbereich 22 befinden sich in Fließrichtung ausgerichtete
und vertikal abstehende Stützrippen 27, die bis in die Durchbrechung 12 reichen.
Die Stützrippen 27 tragen an ihren traufseitigen Stirnfläche eine Quer rippe 26,
die bis über den Rand der Durchbrechung 12 hinausragt. Der über die Oberfläche des
Lüfterziegels 10 überstehende Rand bildet eine scharfe Abrißkante 28. Eine über den
Lüfterziegel 10 streichende Luftströmung reißt an der Kante 28 ab und erzeugt dadurch
einen Unterdruck in der Durchbrechung 12. Die Querrippe 26 endet in einem vorgegebenen
Abstand oberhalb des Auffangbereichs 22, so daß in Abflußrichtung ein genügender
Auslauf 29 vorhanden ist. Die Querrippe 26 ist in dem wiedergegebenen Beispiel aus
aerodynamischen Gründen mit einem abgerundeten Querschnitt versehen.
In Fließrichtung oberhalb des Auffangbereichs 22 ist der Einsatz 8 mit einer Durchtrittsöffnung
30 versehen, die eine Verbindung zum Unterdach 7 herstellt. Ein um den Rand der Durchtrittsöffnung
30 umlaufender Kragen 31 verhindert, daß durch die Durchbrechung 12 eintretenderNiederschlag
durch die Durchtrittsöffnung 30 in das Unterdach 7 gelangen kann, insbesondere im
Falle einer niedrigen Dachneigung. Mit 5 ist eine aerodynamische Abrundung am Rand
der Durchtrittsöffnung 30 bezeichnet.
[0025] Der Einsatz 8 erstreckt sich im wesentlichen in einer Ebene und parallel zur Deckfläche
des Lüfterziegels 10 in einem vorgegebenen Abstand von dessen Unterseite. Über den
Abstand wird ein Luftdurchtrittsquerschnitt 32 festgelegt, welcher der Querschnittsfläche
sowohl der Durchtrittsöffnung 30 als auch der Durchbrechung 12 entspricht.
[0026] Wie die Fig. 2 weiter veranschaulicht, ist der Einsatz 8 entlang seiner beiden Längsseiten
jeweils mit Aufkantungen 33 versehen, welche verhindern, daß eindringender Niederschlag
ber die Längsseiten hinaus im Stoßbereich der betreffenden Ziegel in das Unterdach
gelangen kann. Die perspektivische Ansicht verdeutlicht ferner, daß die Stützrippen
27 ein Schutzgitter bilden, welches das Eindringen von Laubwerk oder ähnlichem in
die Durchbrechung 22 verhindert. Außerdem fixiert es durch einen formschlüssigen Sitz
in der Durchbrechung 12 den Einsatz 8 lagerichtig unterhalb des Lüfterziegels 10.
[0027] Im zweiten Beispiel gemäß Fig. 3 umfaßt die Anordnung einen Durchbruchziegel 40,
über welchen ein Rohr aus dem Unterdach 7 nach außen geführt wird. Er ist mit einer
runden Durchbrechung 42 versehen, die an der Oberseite einer stufenartigen Ausformung
41 liegt. Die Durchbrechung 42 verläuft somit unter Berücksichtigung einer vorgegebenen
Dachneigung im wesentlichen horizontal, um einen möglichst vertikalen Durchtritt des
betreffenden Rohres zu ermöglichen. Der Einsatz 46 weist unterhalb der Durchbrechung
42 einen Stutzen 48 auf, der in dem hier dargestellten Beispiel bis über die Oberfläche
des Durchbruchziegels 40 hinaus geführt ist. Der Rand des Stutzens 48 bildet bei
diesem Ausführungsbeispiel die Durchtrittsöffnung 43 des Einsatzes 46, die somit wiederum
oberhalb des Auffangbereiches 45 des Einsatzes 46 liegt. Niederschläge, die am Stutzen
48 vorbei durch die Durchbrechung 42 hindurchtreten, werden vom Auffangbereich 45
aufgefangen und nach unten auf den nächstfolgenden Ziegel 47 der Dachformation abgeleitet.
[0028] Der Einsatz 46 ist in Firstrichtung oberhalb des Stutzens 48 mit einer Längskröpfung
49 versehen. Am firstseitigen Ende des Einsatzes 46 ist ferner ein nach unten weisender
Steg 51 vorhanden, welcher eine Dachlatte 53 hintergreift, so daß der Einsatz 46
an dieser Dachlatte 53 aufgehängt ist.
[0029] Auf den Stutzen 48 ist ein Winkelrohrstück 50 mit zwei Schenkeln 54,56 aufgesetzt,
deren Außendurchmesser dem Innendurchmesser des Stutzens 48 entspricht. Der eine
Schenkel 54 ist in den Stutzen 58 eingeführt, während der andere Schenkel 56 frei
nach oben absteht. Durch entsprechende Drehung des Schenkels 54 um seine Längsachse
ist der freie Schenkel 56 vertikal ausgerichtet. Durch eine 180°-Drehung gegenüber
der dargestellten Position kann der freie Schenkel 56 an eine andere Dachneigung
angepaßt werden. Der Neigungswinkel zwischen den beiden Schenkeln 54,56 ist daher
im Hinblick auf die gängigen Dachneigungen so gewählt, daß in der Regel eine vertikale
Ausrichtung möglich ist. In dem dargestellten Beispiel ist auf den freien Schenkel
56 ein Entlüftungsrohr 44 aufgesetzt, wie es zur Raumentlüftung, Dachentlüftung oder
ähnlichem verwendet wird. Es wird ersichtlich, daß das Entlüftungsrohr 44 unmittelbar
auf den Stutzen 48 aufgesetzt werden kann, wenn aufgrund der Dachneigung eine vertikale
Ausrichtung des Entlüftungsrohrs 44 möglich ist. Hierzu ist das Rohr 44 mit einer
Muffe 61 versehen.
Der eine Schenkel 54 ist mit einem außenseitigen, nach unten weisenden zylindrischen
Kragen 58 versehen, der formschlüssig auf den Stutzenrand aufgesteckt ist. Der Kragen
58 stellt eine niederschlagssichere, schiebefeste Verbindung dar, über die sich das
Winkelrohrstück 50 auf dem Stutzen 48 abstützt. Der Querschnitt des Winkelrohrstücks
50 ist im Anschluß an den Kragen 58 bis in den Fußbereich des freien Schenkels 56
verstärkt, so daß im Fußbereich des Schenkels 56 eine Schulter 60 gebildet wird,
auf welcher die Stirnseite des Entlüftungsrohres 44 aufsitzt.
[0030] Die Fig. 4 veranschaulicht eine weitere Variante eines Einsatzes 66. Der Durchbruchziegel
40 stimmt mit demjenigen gemäß Fig. 3 überein, so daß hier auf eine nähere Beschreibung
verzichtet wird. Der Stutzen 68 ist traufenseitig ähnlich wie die ziegelseitige Ausformung
41 kegelförmig bis in den Auflagebereich erweitert. Auf diese Weise wird die Basis
des Stutzens 68 erweitert, so daß dieser eine Metallstütze 62 aufnehmen kann. Die
Metallstütze 62 ist auf einer Dachleiste unmittelbar im Basisbereich des Stutzens
68 verschraubt. Die Stütze 62 umfaßt eine zentrische, in den Stutzen 48 ragende Rohraufnahme
70 sowie vertikale Rippen 72. Außerdem ist sie über ein gekröpften Metallband 74
an der Dachlatte 76 aufgehängt.
[0031] In der Rohraufnahme 70 steckt ein Rohr 76, welches in Fig. 4 beispielhaft ein Schneefanggitter
78 trägt. Alternativ dazu kann es beispielsweise auch eine Antenne oder einen Laufrost
tragen.
[0032] Die Stutzenöffnung ist mit einer Kunststoffmanschette 84 abge deckt, die mit einem
breiten Rand 80 über den Stutzen 68 gestülpt ist. Am firstseitigen Ende ist der Einsatz
66 mit einer Ausnehmung 82 versehen, durch welche das Metallband 74 in Eingriff mit
der Dachleiste 64 gelangt. Auf beiden Seiten des Metallbandes 74 ist der Einsatz 66
an der Dachleiste 64 eingehängt.
1. Anordnung zur Dachbedeckung mit einem mindestens eine Durchbrechung, beispielsweise
zur Dachentlüftung oder zu einer Rohrdurchführung, aufweisenden flächigen Dachelement,
dadurch gekennzeichnet,
daß unter dem Dachelement und im wesentlichen parallel zur Deckfläche des Dachelements
ein Einsatz (8,46,66) mit einem Auffangbereich (22,45) zum Auffangen und Ableiten
von durch die Durchbrechung (12,42) eintretenden Niederschlägen und Verunreinigungen
angeordnet ist,
daß der Einsatz (8,46,66) mindestens eine Durchtrittsöffnung (30,43) aufweist und
daß die Durchtrittsöffnung (30,43) relativ zum Auffangbereich (22,45) seitlich und/oder
nach oben aus dem Auffangbereich (22,45) versetzt ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf dem Einsatz (22) eine Querrippe (26) angeordnet ist, welche am traufseitigen
Rand der Durchbrechung (12) des äußeren Dachelements bis über die Durchbrechung (12)
hinausgeführt ist, und deren freies Ende als Abrißkante (28) ausgebildet ist.
3. Anordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Querrippe (26) mit Hilfe von in Abflußrichtung ausgerichteten Stützrippen
(27) in einem vorgegebenen Abstand vom Auffangbereich (22) des Einsatzes (8) angeord
net ist, so daß zwischen der Querrippe (26) und dem Auffangbereich (8) ein in Traufrichtung
weisender Auslauf (29) vorhanden ist.
4. Anordnung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß Stützrippen (27) über die gesamte Durchbrechung (12) des äußeren Dachelements
in vorgegebenen Abständen verteilt gitterartig angeordnet und bis in den Bereich
der Durchbrechung (12) geführt sind.
5. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Durchbrechung (12) in Fließrichtung an der unteren Seite und im wesentlichen
über die gesamte Breite des äußeren Dachelements angeordnet ist,
daß die Durchtrittsöffnung (30) des Einsatzes (8) bezüglich der Durchbrechung (12)
in Fließrichtung nach oben versetzt angeordnet ist, und
daß der Querschnitt der Durchtrittsöffnung (30), der Durchbrechung (12) sowie eines
Zwischenraums zwischen dem Dachelement und dem Einsatz (8) im wesentlichen gleich
ist.
6. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Durchtrittsöffnung des Einsatzes (46,66) durch einen Stutzen (48,68) gebildet
ist, und daß der Stutzen (48,68) so lang ist, daß die Durchtrittsöffnung (43) gegenüber
dem Auffangbereich (45) ausreichend weit nach oben versetzt ist, um das Eindringen
von Niederschlägen vom Auffangbereich (45) in den Stutzen (48,68) zu verhindern.
7. Anordnung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Winkelrohrstück (50) vorhanden ist, an welchem ein Kragen (58) zum Aufstecken
auf den Stutzen (48) angeformt ist.
8. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Einsatz (8,46,66) entlang seiner beiden Seitenränder jeweils mit einer nach
oben weisenden Aufkantung (33) versehen ist.
9. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Einsatz (8,46,66) an seinem traufseitigen Ende eine Tropfkante (6) aufweist.
10. Anordnung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf den Stutzen (68) zur Querschnittsverengung der Durchtrittsöffnung (43) eine
Manschette (84) aufgesteckt ist.