[0001] Die Erfindung betrifft eine Geschoßanordnung mit unterkalibrigem Wuchtgeschoß und
abwerfbarem Treibkäfig gemäß Oberbegriff des Patentanspruches 1. Die Erfindung betrifft
weiterhin ein Verfahren zur Herstellung des unterkalibrigen Wuchtgeschosses für diese
Geschoßanordnung.
[0002] Eine gattungsmäßige Geschoßanordnung ist aus der DE-PS 22 34 219 bekannt. Dort wird
eine rohrförmige, vorgefertigte Stahlhülle mit einem bruchempfindlichen Wolframkarbid-Penetratorkern
mittels gegenseitiger Gewindeverbindung, die am gesamten Umfang des Penetratorkernes
und innerhalb des Stahlrohres vorgesehen ist, oder durch Energiestrahlschweißen auf
der ganzen Länge des Penetratrokernes form- und kraftschlüssig miteinander verbunden.
Nachteilig bei der gemeinsamen Gewindeverbindung ist das kostenintensive Bearbeitungsverfahren
bzw. das Aufbringen eines Außengewindes auf den spröden Penetratorkern, wobei durch
die Gewindekerben die Bruchempfindlichkeit des Penetratorkernes noch stark erhöht
wird, und das Einschneiden der Innengewindeverzahnung in das Hüllenrohr.
Die Verbindung des Stahlrohres mit dem Penetratorkern durch Energiestrahlschweißen
hat sich als nicht realisierbar erwiesen, da durch eine Energiestrahlschweißung nur
eine intensive punktförmige Verbindung, aber keine brauchbare flächenmäßige Verbindung
der beiden Bauteile bewirkt werden kann. Durch die punktförmige Energiestrahlverschweißung
von Stahlhülle und Penetratorkern entstehen im Penetratorkern hohe Eigenspannungen,
so daß bereits bei Abschuß aus einer Rohrwaffe Risse bzw. Brüche im Penetratorkern
auftreten können.
[0003] Ein Weichverlöten einer vorgefertigten Stahlhülle mit dem Penetratorkern ergibt keine
ausreichend hohe kraftschlüssige Verbindung, welche die hohen Scherkräfte bei Abschuß
aushält und ist daher wegen mangelnder Abschußfestigkeit nicht brauchbar; ein Hartverlöten
ist wegen der dabei auftretenden hohen Temperaturen für die vergütete hochfeste Stahlhülle
mit einer eingestellten Streckgrenze von über 1000 N/mm² (ca. 100 kg/mm²) nicht realisierbar,
da aufgrund der erneuten, unkontrollierten Wärmeeinwirkung die eingestellte mechanische
Festigkeit verlorengeht und sich danach eine nicht ausreichende Abschußfestigkeit
durch Abschereffekte der Gewindeverbindung zwischen äußerer Stahlhülle und Treibkäfig
einstellen kann.
[0004] Aus der DE-OS 30 30 072 ist weiterhin ein unterkalibriges Wuchtgeschoß mit Hülle
als Formschlußverbindung für einen Treibkäfig bekannt. Die Hülle soll aus einer Leichtmetallegierung
mit überwiegendem Aluminium- oder Magnesiumanteil bestehen und eine niedrige Schmelztemperatur
aufweisen, um bei Auftragung z. B. als Gewindebandage oder durch Druckguß und Flammspritzen
der flüssigen Legierungsschmelze keine Störungen im Sintergefüge des Penetratorkernes
zu bewirken.
Durch den sich bis zu niedrigen Temperaturen erstreckenden Erweichungsbereich des
bekannten Hüllenwerkstoffs (Erhitzung durch Luftreibung und Reibung/Druck bei Zielauftreffen)
soll spätestens beim Zieldurchgang dieser Leichtmetallwerkstoff angesichts der auftretenden
Wärme seine Festigkeit verlieren und buchstäblich verschmieren und abgestreift werden,
so daß allein die Querschnittsfläche des eine hohe Dichte aufweisenden inneren Penetratorkernes
zielwirksam wird bzw. in die Panzerung eindringt. Versuche mit diesem Hüllenwerkstoff
haben jedoch ergeben, daß eine ausreichende Abschußfestigkeit nicht gewährleistet
werden kann und die Hülle spätestens bei Zielauftreffen ihre Stützwirkung verliert.
[0005] Weiterhin ist aus der EP-B-0 137 106 ein unterkalibriges Wuchtgeschoß mit Hülle bekannt,
bei dem die Hülle bzw. ein Trägermantel als Formschlußmittel zum Treibkäfig aus einem
um den Penetratorkern gewickelten Band besteht, das durch Warmformgebung und einen
sich anschließenden Schrumpfvorgang kraftschlüssig mit dem Penetratorkern verbunden
werden soll. Dieses Herstellungsverfahren hat sich jedoch für eine Serienfertigung
als zu aufwendig und kostenintensiv erwiesen.
[0006] Es ist Aufgabe der Erfindung, für eine Treibkäfig-Geschossanordnung, insbesondere
für große Kaliber wie z. B. 120 mm, mit einem unterkalibrigen Wuchtgeschoß eine tragende
Verbindung zwischen dem bruchempfindlichen Penetratorkern und einer diesen umgebenden
Stahlhülle anzugeben, welche die Nachteile bekannter Geschoßanordnungen vermeidet
und eine ausreichende Abschußfestigkeit selbst bei recht kurzer axialer Längenerstreckung
der Formschlußzone mit dem Treibkäfig aufweist und zudem eine kostengünstige Herstellung
eines derartigen Wuchtgeschosses ermöglicht.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Stahlhülle nicht als Rohr
vorgefertigt ist, sondern durch Auftragsschweißung erst in situ, d. h. in ihrer natürlichen
richtigen Lage an Ort und Stelle auf der Oberfläche des an sich bruchempfindlichen
Penetratorkernes erzeugt wird und dabei eine innige kraftschlüssige Verbindung mit
dem Material des Penetratorkernes eingeht. Der Penetratorkern besteht aus versintertem
Wolframpulver mit einer Bindephase aus im wesentlichen Ni, Fe und Co. Mit dieser
Bindephase geht das auftragsgeschweißte Material, vorzugsweise der Qualität SG-X2
NiCoMoTi 18 12 4 durch partielle Aufschmelzung der Oberfläche des Penetratorkernes
eine feste chemische Verbindung ein, und es wird eine hohe Abschußfestigkeit (Widerstand
gegen auftretende Scherkräfte) zwischen Stahlhülle und Penetratorkern selbst bei kurzer
Längenerstreckung der Formschlußzone mit dem Treibkäfig erreicht. Hierbei würde eine
Länge der Formschlußzone von etwa dem 4- bis 6-fachen Geschoßdurchmesser genügen,
um die Beschleunigungskräfte bei Abschuß vom Treibkäfig auf den Geschoßkörper zu übertragen.
[0008] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert und beschrieben.
[0009] Es zeigen:
Figur 1: eine erfindungsgemäße Geschoßanordnung mit auftragsgeschweißter Stahlhülle,
Figur 2: ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Wuchtgeschosses mit vergrößertem
Penetratorkopf und
Figur 3 und Figur 4: ausschnittsweise in vergrößerter Darstellung weitere Ausführungsmöglichkeiten
des Übergangsbereiches X gemäß Figur 2 zwischen durchmesservergrößertem Penetratorkopf
und durchmesserkleinerem nachfolgenden Hauptpenetratorteil.
[0010] In Figur 1 besteht eine Geschoßanordnung aus einem unterkalibrigen Penetrator 10
(Wuchtgeschoß) und einem segmentierten abwerfbaren Treibkäfig 12. Der Penetrator
10 weist einen glatten ungekerbten Penetratorkern 14 aus gesintertem Wolframschwermetall
und eine darauf angeordnete auftragsgeschweißte Stahlhülle 16 auf. Der Penetrator
10 weist spitzenseitig eine auf einem Vorderzapfen 30 des Penetratorkernes 14 befestigte
ballistische Haube 18, z. B. aus Aluminiumlegierung oder Stahl, und heckseitig ein
Flügelleitwerk 20 auf. Die einzelnen Flügel des Flügelleitwerkes 20 können direkt
auf der bis an das Ende des Penetratorkernes 14 reichenden Stahlhülle 16 oder mittels
einer separaten Leitwerkshülse 22 auf dem Ende des Penetratorkernes 14 befestigt
sein; im letzteren Falle reicht die Stahlhülle 16 nicht bis an das Ende des Penetratorkernes
14, sondern nur bis an die Leitwerkshülse 22.
[0011] Bei dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel weist der Penetratorkern 14
bzw. die Stahlhülle 16 einen jeweils gleichbleibenden Durchmesser auf. Die auftragsgeschweißte
Stahlhülle 14 endet bzw. beginnt in einem gewissen Anfang hinter der Spitze des Penetratorkernes
14. Der Penetratorkern 14 weist also in seinem vorderen Bereich über eine Länge von
etwa dem 1 bis 2fachen seines Durchmessers keine Stahlhülle auf, so daß die Spitze
des Penetratorkernes gezielt z. B. in der ersten Panzerplatte eines Mehrplattenzieles
vor der Stahlhülle 16 abbrechen kann.
[0012] In Figur 2 weist das Wuchtgeschoß 10 in seinem vorderen Bereich einen durchmesservergrößerten
Penetratorkopf auf. Die Länge des durchmesservergrößerten Kopfteiles beträgt etwa
10 bis 30% der Gesamtlänge des Geschosses. Der vordere verdickte Penetratorbereich
kann innerhalb der umschließenden Stahlhülle aus einzelnen separaten Teilkernen 32,
34 und dem einstückig mit dem Hauptpenetrator verbundenen vorderen Bereich 24 bestehen.
Der Vorderzapfen 30 ist als Halterung für die ballistische Haube 18 bzw. Stahlspitze
schlank ausgebildet und dafür vorgesehen, daß er bei Zielaufprall leicht abbrechen
kann. Die Teilkerne 32, 34 bzw. der Vorderbereich 24 des Hauptpenetrators weisen umfangsseitig
an ihrer Vorderfläche scharfe Schneidkanten zum Anbeißen des Penetrators an den einzelnen
Platten eines Mehrplattenzieles auf.
Der Übergangsbereich von durchmesservergrößertem Penetratorkopf zum durchmesserkleineren
Hauptpenetrator ist mit X gekennzeichnet und in den Figuren 3 und 4 in anderen Ausführungsformen
vergrößert dargestellt.
[0013] In Figur 3 ist der vordere Bereich des Penetrators einstückig mit dem Hauptpenetratorkern
14 ausgebildet und weist einen rechtwinkligen Übergang bzw. Durchmessersprung auf.
Dieser Durchmessersprung wird durch ein mehrlagiges Auftragsschweißen von der Stahlhülle
16 im Übergangsbereich 26 ausgefüllt, so daß sich ein konischer Übergang vom kleineren
zum größeren Durchmesser ergibt. Am durchmesservergrößerten Kopfteil des Penetrators
kann die Stahlhülle vergleichsweise dünn ausgebildet sein und nur aus einer Lage
der Auftragsschweißung bestehen, während die Hülle im Bereich des Hauptpenetrators
14 dicker ausgebildet ist und aus z. B. einer 3lagigen Auftragsschweißung besteht.
In Figur 3 wird deutlich, daß der Formschluß zwischen dem Treibkäfig 12 und der
äußeren Oberfläche der Stahlhülle 16 durch eine an sich übliche Gewinde- bzw. Ringrillenverzahnung
28 realisiert wird. Dadurch, daß sich der Treibkäfig 12 an der Schrägfläche der Stahlhülle
16 im Übergangsbereich 26 vom kleineren Durchmesser auf den größeren Durchmesser
des Penetratorkopfes abstützen kann, wird vorteilhafterweise ermöglicht, daß auch
über diesen Formschluß Schubkräfte in den Penetrator eingeleitet werden können, wodurch
die Gewindeverzahnung im Formschlußbereich 28 niedriger ausgebildet sein kann, d.
h., daß nicht so tiefe scharfe Gewindekerben erforderlich sind oder daß die Gesamtlänge
der Formschlußzone zwischen äußerer Stahlhülle 16 und Treibkäfig 12 erheblich verkürzt
werden kann.
[0014] In Figur 4 ist bei einem Ausführungsbeispiel mit durchmesservergrößertem Kopf ein
konischer Übergang von durchmesserkleinerem Penetratorkern auf den durchmesservergrößerten
Penetratorkopf 24 mit äußerer, dieser Kontur angepaßten Stahlhülle im Übergangsbereich
26 dargestellt. Bei dieser Ausführung wird der durchmesservergrößerte Penetratorkopf
24 nicht mehr von der Stahlhülle umschlossen, sondern es findet lediglich eine Abstützung
und ein Schutz durch die Hülle im Übergangsbereich vom größeren auf den kleineren
Durchmesser statt.
[0015] Mit der erfindungsgemäßen Auftragsschweißung der Stahlhülle auf einen Wolfram-Penetratorkern
lassen sich sehr vorteilhaft noch dünnere Penetratorkerne mit genügender Abschußfestigkeit
und hoher Leistung im Ziel für den Verschuß aus großkalibrigen Rohrwaffen stabilisieren.
Hiernach ist es möglich, Penetratoren von hohem Schlankheitsgrad mit einem Länge/Durchmesser-Verhältnis
von 30 bis 40 zu realisieren. Als Hüllenwerkstoff wird vorzugsweise ein Martensit-aushärtender
Stahl (Maraging Steel) der Qualität SG-X2 NiCoMoTi 18 12 4 mit einem im Eisen gelöstem
Kohlenstoffgehalt von kleiner 0,6 % verwendet. Durch die im Stahl enthaltenen Molybdän-Anteile
und die aus den Wolframkörnern des Penetratorkernes durch Diffusion gelösten Wolfram-Anteile
vermindert sich in der Stahlhülle deren Anlaßsprödigkeit beim Vergüten. Die Martensitbildung
des Stahles wird gefördert durch hohe Abkühlgeschwindigkeiten bei niedrigen Temperaturen.
Für die Hüllendicke hat sich ein Verhältnis von Durchmesser des Stahlrohres zu Durchmesser
des Penetratorkernes von 1,2 bis 1,33, vorzugsweise ca. 1,27 als günstig herausgestellt.
Die Dicke der Stahlhülle sollte im Kerbgrund der Gewindeverzahnung noch eine Mindeststärke
von 1 mm bis zur Oberfläche des Wolframpenetratorkernes betragen. Die Stahlhülle
wird vorzugsweise in zwei bis drei Lagen auftragsgeschweißt, es können jedoch auch
fünf bis sechs Lagen, insbesondere in Übergangsbereichen von durchmesserkleinerem
Penetratorkern auf durchmessergrößeren Penetratorkopf, vorgesehen werden. Die Scherfestigkeit
der Stahlhülle auf dem Wolframpenetratorkern beträgt ca. 400 N/mm², das sind etwa
45 % über der geforderten Scherfestigkeit. Die Festigkeit des Stahles selbst liegt
bei ca. 1150 N/mm² und entspricht damit etwa der Festigkeit des Wolframpenetratorkernes.
Somit besteht keine Gefahr einer Abscherung der äußeren Gewindeverzahnung durch
die vom Treibkäfig angreifenden Beschleunigungskräfte.
Durch die mehrlagige Auftragsschweißung und die damit verbundene überlagerte Wärmebehandlung
nimmt vorteilhafterweise die Dehnbarkeit des Wolframpenetratorskernes um ca. 15 %
zu, so daß dadurch dessen Bruchempfindlichkeit weiterhin vermindert wird. Die Dicke
der Stahlhülle sollte also möglichst dünn sein, um keine wesentlichen Verluste an
Masse (spez. Gewicht) bzw. kinetischer Energie in Kauf nehmen zu müssen.
Bezugszeichen-Liste
[0016]
10 Wuchtgeschoß
12 Treibkäfig
14 Penetratorkern
16 Stahlhülle
18 Haube
20 Leitwerk
22 Leitwerkshülse
24 vorderer Penetratorbereich
26 Übergangsbereich
28 Formschlußbereich
30 Vorderzapfen
32 Vorkern
34 Vorkern
1. Geschoßanordnung mit unterkalibrigem Wuchtgeschoß großen Länge/Durchmesser-Verhältnisses
aus gesintertem Wolframschwermetall, insbesondere mit Flügelleitwerk zur Pfeilstabilisierung,
und mit segmentiertem abwerfbarem Treibkäfig, der mit dem Wuchtgeschoß einen gemeinsamen
Formschlußbereich mit Gewinde- oder Ringrillen aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß
der aus bruchempfindlichem Wolframschwermetall bestehende Penetratorkern (14) des
Wuchtgeschosses (10) glatt bzw. ungekerbt ist und wenigstens im Formschlußbereich
(28) eine auftragsgeschweißte Hülle (16) aus Stahl aufweist, die auf ihrer Innenseite
kraftschlüssig mit dem Penetratorkern (14) verbunden ist und auf ihrer Außenseite
die Ring- bzw. Gewinderillen (28) zum Formschluß mit dem Treibkäfig (12) aufweist.
2. Geschoßanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Hülle (16) durch eine spiralförmige Auftragsschweißung aus kohlenstoffarmem Stahl
direkt auf dem Wolframschwermetall-Penetratorkern (14) in situ bzw. in der natürlichen
richtigen Lage an Ort und Stelle hergestellt bzw. ausgebildet ist.
3. Geschoßanordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Hülle (16) durch eine mehrlagige, sich überlappende Auftragsschweißung ausgebildet
ist, wobei die spiralförmige Materialauftragung zueinander und zu dem später aufgebrachten
Gewinde parallel verlaufend ausgebildet ist.
4. Geschoßanordnung nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
sich die mittels Auftragsschweißung direkt auf dem Penetratorkern (14) hergestellte
Stahlhülle (16) über die gesamte Länge des Penetratorkernes (14) erstreckt und heckseitig
ein Flügelleitwerk (20) auf der Stahlhülle (16) befestigt ist.
5. Geschoßanordnung nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Penetratorkern (14) im vorderen Bereich (24) einen vergrößerten Durchmesser aufweist
und die Stahlhülle (16) mit einem leicht konischen Übergang beide Durchmesserbereiche
des Penetratorkernes (14) überdeckt und den bruchempfindlichen Übergangsbereich des
Penetratorkernes (14) vom grösseren auf den kleineren Durchmesser abstützt und gegen
Bruch schützt.
6. Geschoßanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Stahlhülle (16) durch Auftragsschweißung unter einer Argon-Schutzgasatmosphäre
nach dem WIG-Verfahren (Wolfram-Inert-Gas-) oder MIG-Verfahren (Metall-Inert-Gas-)
auf dem Penetratorkern (14) hergestellt ist.
7. Geschoßanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Stahlhülle (16) durch Auftragsschweißung unter einer CO₂-Schutzgasatmosphäre nach
dem Laserstrahl-Auftragsschweißverfahren auf dem Penetratorkern (14) hergestellt
ist.
8. Verfahren zur Herstellung eines Geschoßkörpers mit äußerer Stahlhülle und innerem
Wolfram-Penetratorkern,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Penetratorkern (14) in einer entsprechenden Vorrichtung wie z. B. einer Drehbank
langsam gedreht wird und mittels einer axial verschiebbar gelagerten Auftragsschweißvorrichtung
beim Auftragsschweißen die Auftragselektrode langsam am Penetratorkern (14) entlang
verschoben wird und dabei das Auftragsmaterial spiralförmig auf den glatten, ungekerbten
Penetratorkern (14) aufgetragen und dabei die Hülle in situ, d. h. an Ort und Stelle
ausgebildet bzw. hergestellt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
als Auftragsmaterial ein Stahl der Qualität SG-X2 NiCoMoTi 18 12 4 verwendet wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Auftragsmaterial unter Schutzgasatmosphäre nach dem an sich bekannten WIG- oder
MIG-Schweißverfahren auf den Penetratorkern (14) aufgetragen wird.
11. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Auftragsmaterial unter CO₂-Schutzgasatmosphäre nach dem an sich bekannten Laserstrahl-Auftragsschweißverfahren
auf den Penetratorkern (14) aufgetragen wird.
12. Verfahren zur Herstellung eines unterkalibrigen Wuchtgeschosses großen Länge/Durchmesser-Verhältnisses
mit Stahlhülle und innerem Wolfram-Penetratorkern zum Verschießen mittels eines segmentierten,
abwerfbaren Treibkäfigs,
dadurch gekennzeichnet, daß
der aus gesintertem Wolframschwermetall bestehende schlanke Penetratorkern des Wuchtgeschosses
in einer entsprechenden Vorrichtung langsam gedreht wird und mittels einer axial verschiebbar
gelagerten Auftragsschweißelektrode, die beim Auftragsschweißen langsam verschoben
wird, das Auftragsmaterial spiralförmig auf dem glatten, ungekerbten Geschoßkörper
aufgetragen und dabei die Stahlhülle in situ ausgebildet bzw. hergestellt wird und
danach in die auftragsgeschweißte Stahlhülle Ring- bzw. Gewinderillen als Formschlußmittel
zur formschlüssigen Verbindung mit dem abwerfbaren Treibkäfig eingebracht werden.