(19)
(11) EP 0 392 136 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
17.10.1990  Patentblatt  1990/42

(21) Anmeldenummer: 90100784.9

(22) Anmeldetag:  16.01.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5F21V 25/12, F21S 3/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB IT

(30) Priorität: 12.04.1989 DE 3911900

(71) Anmelder: R. Stahl Schaltgeräte GmbH
D-74653 Künzelsau (DE)

(72) Erfinder:
  • Wettengel, Lothar
    D-7118 Künzelsau (DE)
  • Langer, Eberhard
    D-7113 Ingelfingen-Criesbach (DE)

(74) Vertreter: Rüger, Rudolf, Dr.-Ing. et al
Patentanwälte Rüger, Barthelt & Abel Postfach 348
73704 Esslingen
73704 Esslingen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Explosionsgeschützte Leuchte


    (57) Eine explosionsgeschützte Leuchte in der Zündschutzart "erhöhte Sicherheit" besteht aus einem Gehäuse (1) mit einem wannenartigen Oberteil (2) und einem an dem Ober­teil (2) anscharnierten lichtdurchlässigen Deckel (3). Der Deckel (3) liegt randseitig auf dem Oberteil (2) auf und es ist zwischen dem Oberteil (2) und dem Deckel (3) eine Dichtung (56) eingelegt. In dem Gehäuse (1) befinden sich Haltemittel (52) für in dem Gehäuse (1) enthaltene elektrische Betriebsmittel (39, 41, 42), wie Lampen, Vor­schaltgeräte, Anschlußklemmen u. dgl.
    Um eine möglichst glatte äußere Gehäusegestalt zu be­kommen und um nicht für jede Leuchtenlänge eigene Herstellungswerkzeuge bereithalten zu müssen, besteht das Oberteil (2) aus wenigstens einem Abschnitt eines Strangpreßprofils, an dem endseitig zwei Endkappen (4) befestigt sind.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine explosionsgeschützte Leuch­te in der Zündschutzart "erhöhte Sicherheit" gemäß dem Oberbegriff des Ansprüches 1.

    [0002] Das Gehäuse von explosionsgeschützten Leuchten in der Zündschutzart "erhöhte Sicherheit" muß die mechani­schen Anforderungen nach der Schutzart IP 54 erfül­len, d.h. das Gehäuse muß spritzwasserdicht sein. Die an der Decke des zu beleuchtenden Raumes anzubrinen­den Gehäuseoberteile sind deswegen bei den ex-geschütz­ten Leuchten nach dem Stand der Technik als ein ein­ziges Kunststofformteil ausgebildet, das etwa wannen­artig gestaltet ist. Die Längenabmessungen dieser Oberteile sind sehr groß, verglichen mit der Wand­stärke.

    [0003] Die Herstellung der Gehäuseoberteile ist deswegen schwierig und es sind fertigungsbedingt eine Reihe von erheblichen Einschränkungen in Kauf zu nehmen.

    [0004] Wegen der ungünstigen Abmessungsverhältnisse zwi­schen Wandstärke und Gesamtabmessung können keine oder nur kurze Glasfasern zur Verstärkung verwen­det werden, was die Festigkeit deutlich mindert, verglichen mit Kunststofformteilen, die mit langen Glasfasern verstärkt sind. Da von mehreren Stellen aus die Spritzgußform beim Spritzgießen gefüllt wer­den muß, entsteht über die Längserstreckung des Werkstückes ein inhomogenes Gefüge, was ebenfalls die Festigkeit herabsetzt, wie dies auch Luftein­schlüsse im Bereich von großen Materialdicken tun.

    [0005] Bei den Oberteilen der bekannten Leuchten werden Hinterschnitte möglichst vermieden, weil sie nur mit Schieberwerkzeugen herstellbar sind, die ihrer­seits hohe Anschaffungskosten erfordern und wesent­lich störanfälliger sind als schieberfreie Formen. Um die Hinterschnitte zu vermeiden, müssen notwen­digerweise die Oberteile der bekannten explosions­geschützten Leuchten außen viele Kanten und Vor­sprünge aufweisen, weil sonst Hinterschnitte auf­treten würden, es sei denn, der entstehende Totraum würde mit Kunststoffmaterial gefüllt werden, was wiederum zu einer Erhöhung der Produktionskosten beiträgt.

    [0006] Die Herstellung der bekannten Oberteile zwingt auch dazu, das Scharnier, das den lichtdurchlässigen Deckel mit dem Oberteil verbindet, an zwei oder höchstens drei diskreten, voneinander beabstandeten Stellen vorzusehen und die entstehenden Scharnierteile am Oberteil und am Deckel bei der Montage der Leuchte ineinanderzuhängen. Solche Scharniere können sich unbeabsichtigt beim öffnen des Deckels aushängen und haben außerdem nur eine geringe Festigkeit. Bei geöffnetem Deckel sind sie stark bruchgefährdet.

    [0007] Die Schließkraft, die sie aufzubringen vermögen und die benötigt wird, um die Dichtung zwischen dem Oberteil und dem Deckel zu verformen, ist dem­entsprechend gering.

    [0008] Schließlich wird bei der einstückigen Ausführung des Gehäuseoberteils der Leuchte für praktisch jede gewünschte Längenabmessung ein eigenes Werkzeug be­nötigt.

    [0009] Trotz dieser Beschränkungen hat bislang das Gehäuse­oberteil von explosionsgeschützten Leuchten eine ein­stückige Gestalt, obwohl es aus dem Bereich der nichtexplosionsgeschützten Leuchten bekannt ist, den lichtdurchlässigen Deckel aus einem Strangpreß­profil mit Endkappen zu fertigen.

    [0010] Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der Erfindung, eine explosionsgeschützte Leuchte zu schaffen, bei der das Oberteil eine höhere Festigkeit aufweist, glat­tere Außenkonturen gestattet und ohne Werkzeugände­rung an unterschiedliche Leuchtengrößen anpaßbar ist.

    [0011] Diese Aufgabe wird erf indungsgemäß durch die explo­sionsgeschützte Leuchte mit den Merkmalen des An­spruches 1 gelöst.

    [0012] Die Verwendung eines stranggepreßten Profils, das auf die gewünschten Maße abgelängt wird, ermöglicht die Verwendung eines einheitlichen Stranpreßwerkzeuges, völlig unabhängig davon, welche Längenabmessungen die fertige Lampe schließlich aufweisen soll. Auf­grund der kontinuierlichen Fertigung des Strangpreß­prof ils sind Hinterschneidungen im Inneren des Pro­fils, die in Längsrichtung durchlaufen, ohne weiteres möglich und es können ohne Mehraufwand und ohne Ein­bußen an Festigkeit beliebig komplizierte Strukturen mit Hinterschneidungen erzeugt werden, die beim Formspritzen oder -pressen nicht zu erzielen wären. Es lassen sich auf diese Weise beliebig viele, in Längsrichtung des Profils durchgehende Befestigungs­stellen erreichen, damit an beliebiger Stelle Halte­mittel oder Installationsmittel angebracht werden können, die formschlüssig in dem Gehäuse verankert sind.

    [0013] Wegen des Herstellungsverfahrens ist es leicht mög­lich eine Faserverstärkung einzubringen, die je nach den Anforderungen entweder aus langen oder aus kurzen Fasern besteht. Selbst lange Fasern sind ohne weiteres bei der Herstellung des Profils mit einzubetten.

    [0014] Vorteilhafterweise bildet das Strangpreßprofil gleich­zeitig die beiden in Längsrichtung der Leuchte ver­laufenden Seitenwände und den Boden des Oberteils, damit ein einziges Teil in Verbindung mit den Endkap­pen genügt, um die Wannenstruktur des Oberteils zu erzeugen. Wenn eine solche Profilgestalt für das Strangpreßprofil gewählt ist, hat es im Querschnitt eine etwa U-förmige Gestalt mit zwei etwa parallel zueinander verlaufenden Schenkeln, die beide an einem Ende mit dem Boden einstückig verbunden sind, während die freien Enden der Schenkel des Stranpreß­profils die in Längsrichtung parallel verlau­fenden Ränder des Oberteiles bilden. Die Schenkel selbst sind die in Längsrichtung verlaufenden Sei­tenwände und der Boden des Profils erzeugt den Boden des Oberteils.

    [0015] Wenn in einem der freien Enden der Schenkel des Strang­preßprof ils eine in Fertigungsrichtung durchlaufende hintergriffige Nut vorgesehen ist, läßt sich dort ohne weiteres ein Teil eines Scharnieres einsetzen, dessen anderer Teil mit dem Deckel verbunden ist. Da die Nut sich über die gesamte Länge des Oberteils erstreckt, kann bevorzugt ein Klavierbandscharnier verwendet werden, um über die gesamte Länge den Deckel mit dem Oberteil zu verbinden. Entsprechend hoch ist die Festigkeit eines solches Scharnieres, obwohl es selbst nur einen vergleichsweise kleinen Querschnitt einnimmt und deswegen, bezogen auf den Querschnitt des Leuchtengehäuses, nur wenig Platz be­ansprucht. Bei dem Scharnier können die beiden Teile unlösbar miteinander verbunden sein, damit nach der Montage der Deckel unlösbar mit dem Oberteil verbun­den ist. Es besteht keine Gefahr, daß sich die bei­den Scharnierteile bei geöffnetem Gehäuse versehent­lich voneinander lösen.

    [0016] Sehr günstige Platzverhältnisse für das Scharnier er­geben sich, wenn die hierzu vorgesehene Nut aus einem im Querschnitt kreisförmigen Abschnitt besteht, der in einen parallelflankigen Schlitz übergeht, der sie in Richtung auf das freie Schenkelende öffnet.

    [0017] Die Abdichtung zwischen dem Oberteil und dem Deckel wird verbessert, wenn in beiden Schenkelenden je eine Nut zur Aufnahme der Dichtung vorgesehen ist. Auch die Endkappen verfügen über eine entsprechende Nut, so daß sich die Nut bei auf das Strangpreß­profil aufgesetzten Endkappen endlos längs dem Rand des Oberteiles fortsetzt.

    [0018] Um die eigentliche Dichtung gegen die mechanische Belastung bei Spritzwasser weiter zu schützen kann das Strangpreßprofil neben derjenigen Nut für die Dich­tung, der nicht die Nut für das Scharnier benachbart ist, eine weitere Nut enthalten, in die eine als Wasserabweiser wirkende Lippe des Deckels eingreift. Auch die umgekehrte Gestaltung ist möglich, nämlich die als Wasserabweiser dienende Lippe an dem Strang­preßprofil anzuformen.

    [0019] An den anderen Schenkel dagegen können solche Maßnahmen entfallen, da die Nut für das Scharnier ohnehin weiter außen liegt als die Nut für die Dichtung und somit das bevorzugt als Klavierband ausgebildete Scharnier die Dichtung mechanisch schützt.

    [0020] Eine weitere Vereinfachung bei der Herstellung und Montage läßt sich erreichen, wenn der von dem Schar­nier abliegende Schenkel des Strangpreßprofils eine nach innen zu offene hintergriffige Nut enthält, in der der Verriegelungsschieber für das Gehäuse längs­verschieblich zu lagern ist.

    [0021] Die Halterung der Tragmittel in dem Gehäuse wird sehr einfach, wenn das Strangpreßprofil auf der Seite des Bodens, die beim fertigen Gehäuse innen liegt, zwei mit Abstand voneinander verlaufende Leisten angeformt sind, die aufeinander zu weisen und parallel und mit Abstand voneinander in Längsrichtung laufen. Hier­durch entsteht an dem Boden gleichsam eine verhält­nismäßig flache T-Nut mit sehr weitem Schlitz, was das nachträgliche Einsetzen oder Herausnehmen der Haltemittel vereinfacht.

    [0022] Auch zur Anbringung der Leuchte an der Wand oder der Decke des zu beleuchtenden Raumes geschieht sehr ein­fach, wenn das Strangpreßprofil am Boden auf der beim fertigen Gehäuse außen liegenden Seite zumindest eine hintergriffige Nut enthält, die der Anbringung von Verbindungsmitteln dient.

    [0023] Ebenso wie das Strangpreßprofil sind die Endkappen be­vorzugt aus einem faserverstärkten Kunststoff, um die Festigkeit zu erhöhen, wobei Führungsmittel an den Endkappen angeformt sind, die deren richtige Lage an dem Abschnitt des Strangpreßprofils sicherstel­len, ehe die stoffschlüssige Verbindung zwischen dem Strangpreßprofil und der jeweiligen Endkappe die erforderliche Festigkeit beim Herstellungsvorgang erreicht hat. Eine solche stoffschlüssige Verbin­dung läßt sich ohne weiteres durch Schweißen oder Kleben erzielen.

    [0024] Entsprechend der Gestaltung des Oberteiles hat auch der lichtdurchlässige Deckel eine mit der Nut in dem Oberteil fluchtende Nut, in die der andere Teil des Scharnieres eingesetzt wird.

    [0025] Zur Verriegelung des Deckels ist in diesem wenigstens eine Nut enthalten, die der Aufnahme von Verriege­lungsgliedern, vorzugsweise in Gestalt von Bolzen hal­tern und die mit dem Verriegelungsschieber in dem Oberteil zusammenwirken.

    [0026] Um die Abdichtung des Deckels an dem Oberteil zu verbessern, ist er mit einer umlaufenden erhabenen Lippe versehen, die mit der Dichtung in dem Ober­teil bei geschlossenem Gehäuse zusammenwirkt.

    [0027] Um auch bei fertigmontiertem Oberteil die Verbindungs­elemente in die Nuten auf der Außenseite des Bodens einsetzen zu können, enthalten die Endkappen in Ver­längerung dieser Nut entsprechende Öffnungen, die im einfachsten Falle dadurch entstehen, daß im Be­reich der Endkappen Hinterschneidungen des fluchten­den Nutenabschnittes weggelassen sind.

    [0028] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegen­standes der Erfindung dargestellt. Es zeigen:

    Fig. 1 eine explosionsgeschützte Leuchte in einem Querschnitt quer zu der Längserstreckung des Gehäuses und

    Fig. 2 das Oberteil des Gehäuses der Leuchte nach Fig. 1 in einer abgebrochenen perspektivi­schen Draufsicht.



    [0029] In Fig. 1 ist eine explosionsgeschützte Leuchte in einem Schnitt quer zu ihrer Längserstreckung veran­schaulicht. Die Leuchte weist ein Gehäuse 1 auf, das aus einem wannenartigen Oberteil 2 sowie einem ebenfalls wannenartigen lichtdurchlässigen Deckel 3 besteht, der an dem Oberteil 2 mittels eines als Klavierband ausgebildeten Scharnieres 4 anscharniert ist. Das Oberteil 2 und der Deckel 3 liegen an ihren miteinander fluchtenden Rändern aneinander, wobei der entstehende Spalt nach IP 54 abgedichtet ist.

    [0030] Das wannenartige Oberteil 2 wird von zwei zueinander parallelen und auch in Längsrichtung der Leuchte parallel verlaufenden Seitenwänden 5, 6, zwei dazu rechtwinklig mit Abstand voneinander verlaufenden Stirnwänden 7, von denen eine in Fig. 2 erkennbar ist, sowie einem bei an der Decke eines Raumes montierter Leuchte nach oben weisenden planen Bo­den 8 begrenzt. Die Seitenwände 5, 6 sowie der Boden 8 bestehen aus einem entsprechend bemessenen Ab­schnitt 9 eines Strangpreßprofils aus einem mit langen Glasfasern verstärkten Kunststoff, beispiels­weise Polyester. Die offenen Stirnenden des Abschnit­tes 9 sind zur Bildung der wannenartigen Gestalt mit als Kunststofformteile ausgebildete Endkappen 11 ver­schlossen. Diese Endkappen 11 enthalten die jeweilige Stirn­wand 7, die sich an abgerundeten Ecken 12, 13 ein Stück weit in Seitenwandabschnitte 14, 15 sowie an einer weiteren Kante in einen Bodenabschnitt 17 fort­setzt. Diese Seitenwandabschnitte 14, 15 sowie der Bodenabschnitt 17 liegen im wesentlichen in Verlänge­rung der Seitenwände 5, 6 sowie des Bodens 8 des Ab­schnittes 9 und tragen leistenförmige Stege oder Kan­ten 18, 19, die zwischen sich bei dem montierten

    [0031] Oberteil 2 die offene Stirnkante bes Abschnittes 9 aufnehmen. Die Endkappen 11 können mit diesen Stegen 18, 19 auf den Abschnitt 9 aufgesteckt werden und werden von den Stegen 18, 19 in der richtigen justierten Position festgehalten, bis eine stoff schlüssige Verbindung zwischen dem Abschnitt 9 und den Endkappen 11 die gewünschte erforderliche Festigkeit erreicht hat. Die stoffschlüssige Verbindung zwischen den beiden zueinander spiegelsymmetrischen Endkappen 11 und dem Abschnitt 9 geschieht beispielsweise durch Schweißen oder Kleben. Das hierdurch entstehende Oberteil 2 hat an allen Stellen dieselbe Höhe und einen etwa rechteckigen länglichen Innenraum, wie dies Fig. 2 erkennen läßt.

    [0032] In dem von dem Profil des Abschnittes 9 begrenzten Innenraum sind eine Reihe von Leisten und Nuten an- bzw. eingeformt, die der Befestigung oder Führung von mechanischen und elektrischen Teilen der Leuchte dienen. Wie die Darstellung der fertigen Leuchte in den Fig. 1 und 2 zeigt, hat das Strangpreßprofil, von dem der Abschnitt 9 abgelängt ist, im Quer­schnitt gesehen, ein etwa U-förmiges Profil mit zwei in der gleichen Richtung aufragenden Schenkeln 21, 22, die die Seitenwände 5, 6 der Leuchte bilden sowie einen Boden 23, der zum Boden 8 des fertigen Gehäuses wird. Die freien Enden der beiden Schenkel 21, 22 bilden die dem Deckel 3 zugekehrten Ränder des Ober­teiles 2.

    [0033] In den Schenkel 22 des U-förmigen Strangpreßprofils ist in der Nähe seines freien Endes am weitesten außen liegend eine Nut 24 eingeformt, die im Quer­schnitt einen tiefer liegenden kreisförmigen Abschnitt 25 sowie einen parallelflankigen Schlitz 26 aufweist, der sich zu dem freien Ende des Schenkels 22 öffnet. Die so gestaltete hintergriffige Nut 24 dient der Aufnahme eines Bandes 27 des Klavierbandschar­nieres 4.

    [0034] Weiter nach innen zu ist an dem freien Ende des Schenkels 22 eine weitere Nut 28 vorgesehen, die trapezförmigen Querschnitt hat und sich in Rich­tung von dem Boden 23 weg öffnet. Ihre Ränder liegen etwas höher als die Ränder der hintergriffi­gen Nut 24.

    [0035] Eine Nut gleichen Querschnitts ist in dem anderen Schenkel 21 bei 29 vorgesehen. Auch diese Nut 29 befindet sich in dem freien Ende des Schenkels 21. Beide Nuten 28 und 29 sind bei fertig montier­tem Oberteil 2 in dem Bereich der beiden Endkappen 11 durch eine entsprechende Nut 31 gleichen Quer­schnitts miteinander verbunden. Diese Nut 31 liegt in dem zu dem Deckel 3 hinweisenden Rand der End­kappe 11.

    [0036] Neben der Nut 28 enthält der Schenkel 21 wiederum in seinem freien Ende eine etwa V-förmige Nut 32, deren Ränder auf der gleichen Höhe liegen wie die Ränder der Nut 29. Die Nut 32 dient zusammen mit einer Lippe 33 an dem Deckel 3, die bei geschlossenem Gehäuse 1 in die Nut 32 hineinragt, als Wasserabwei­ser bzw. Labyrinthdichtung. Auch die Nut 32 setzt sich in den beiden Endkappen 11 in einer entsprechen­den Nut 34 fort, deren Ende im Bereich der Seitenwand 6 mit dem Schlitz 26 der Nut 24 für das Scharnier 4 fluchtet. Allerdings hat die Nut 32 bzw. 34 nur eine geringere Tiefe, die etwa der Tiefe des parallel­flankigen Schlitzes 26 entspricht. Die Lippe 33 setzt sich dementsprechend bis in die Stirnenden des Deckels 3 fort.

    [0037] An der Innenseite des Schenkels 21 ist eine zu dem Schenkel 22 hin offene T-Nut 35 eingeformt, in der ein in Längsrichtung des Gehäuses 1 verschieblicher Schieber 36 geführt ist. Der Schieber 36 ist dazu mit entsprechenden Hinterschneidungen 37 versehen, die ihn auf den Rändern der T-Nut 35 festhalten.

    [0038] Um den Deckel 3 in der geschlossenen Stellung zu halten, ist der Verriegelungsschieber 36 mit einem Haken 37 versehen, der bei geschlossenem Gehäuse 1 an dem Deckel 3 fixierte Verriegelungsbolzen 38 er­faßt und den Deckel 3 gegen das Oberteil 2 preßt.

    [0039] Um in Fig. 1 erkennbare Fassungen 39 sowie weitere elektrische Betriebsmittel, wie nicht veranschau­lichte Vorschaltgeräte, Anschlußklemmen 41 oder ei­nen druckfest gekapselten Schalter 42 in dem Ge­häuse 1 zu befestigen, enthält das U-förmige Profil im Bereich des Bodens 23 auf der Gehäuseinnenseite zwei aufeinander zu weisende, in Längsrichtung durch­gehende Leisten 43 und 44, die zusammen mit dem Boden 23 im Querschnitt eine Art T-Nut bilden, die im Vergleich zu ihrer Tiefe einen sehr weiten Schlitz aufweist. Die beiden Leisten 43 und 44 verlaufen mit sehr geringem Abstand über den Boden 23.

    [0040] Schließlich enthält das U-förmige Strangpreßprofil auf der Außenseite des Bodens 23 in der Nähe der beiden Schenkel 21 und 22 zwei weitere T-Nuten 45 und 46, die sich, wie Fig. 1 erkennen läßt, bei unter der Decke montierter Leuchte nach oben öff­nen, also vom Gehäuse weg,und zur Aufnahme von nicht veranschaulichten Verbindungselemente dienen, um die Leuchte an der Decke oder sonst welchen Trägern zu befestigen. Im Bereich dieser beiden T-Nuten 45 und 46 ist der Boden 23, wie gezeigt, zu den Schenkeln 21, 22 hin abgekröpft, wobei die Tiefe der beiden T-Nuten 45, 46 etwa dem Abstand entspricht, den auf der Innenseite des Gehäuses 1, die beiden Leisten 43 und 44 von dem Boden 23 haben.

    [0041] Die beiden Nuten 45 und 46 setzen sich bis in den Bodenbereich 17 der beiden Endkappen 11 fort. Je­doch sind in diesen Bereichen die seitlichen Ränder der T-Nuten 45, 46 entfernt, so daß sich Öffnungen ergeben, deren Weite der Weite der T-Nuten 45 und 46 hinter den Rändern entspricht, damit Befestigungsmittel, die nach Art von T-Nutensteinen ausgebildet sind, durch diese Öffnungen hindurch in die Nuten 45, 46 eingesetzt werden können. Diese Maßnahme erspart das Anbringen von zusätzlichen Öffnungen im Bereich des Abschnittes 9, der, abgesehen von dem winkligen Ablängen vom Strangpreßprofil keinerlei zusätzliche Nachbearbeitungen insoweit erfordert.

    [0042] Der aus dem transparenten Kunststoff, beispielsweise Polykorbonat, bestehende Deckel 3 enthält in seinem dem Oberteil 2 gegenüberliegenden Rand eine zu der Nut 24 korrespondierende Nut 48, die denselben, jedoch spiegelsymmetrischen Querschnitt wie die Nut 24 hat. In diesen miteinander fluchtenden Nuten 24 stecken diejenigen beiden Bänder, die das Klavier­bandscharnier 4 bilden. Da beide Nuten 24 und 48 die­selbe Länge wie der Abschnitt 9 haben, d.h. sich zwischen den beiden Endkappen 11 erstrecken, kann ein Klavierband verwendet werden, das sich fast über die gesamte Länge der Leuchte, lediglich mit Ausnahme der Endkappen 11, erstreckt. In dem Oberteil 2 wird das Klavierband 4 durch die beiden Endkappen 11 in Längsrichtung fixiert, da sich die Nut 24 nicht in die Endkappen 11 fortsetzt. Bei der Montage wird deswegen nach dem Anbringen der einen Endkappe 11 zunächst das Klavierbandscharnier 4 mit dem ent­sprechenden Band in die Nut 24 eingeschoben, ehe die zweite Endkappe 11, deren richtige Lage durch die Stege 18, 19 festgelegt ist, mit dem Abschnitt 9 stoffschlüssig verbunden wird. Entsprechend wird bei dem Deckel vorgegangen, insofern, als die Nut 48 nach dem Aufschieben des Deckels 3 auf das Klavier­bandscharnier 4 endseitig verschlossen wird.

    [0043] Zur Befestigung der Verriegelungsbolzen 38 enthält der Deckel an der entsprechenden Stelle eine weitere Nut 49, in der die Verriegelungsbolzen 38 so befestigt sind, daß sie in das Innere des Gehäuses 1 vorragen.

    [0044] Wie die Fig. 1 im Querschnitt gezeigte Leuchte erkennen läßt, ist aufgrund der Verwendung des Strangpreßprofils für das Ober­teil 2 ein weitgehend glattes Äußeres der Leuchte zu erreichen, die keine nach außen vorstehenden Ecken und Kanten aufweist. Die zur Befestigung notwendigen Hinterschneidungen lassen sich in Gestalt entsprechen­der hintergriffiger Nuten ohne weiteres in dem Gehäuse 1 unterbringen, ohne nach außen als Absätze in Er­scheinung zu treten.

    [0045] Als eigentliche Verbindungsglieder zwischen dem Oberteil 2 und einer Montageplatte 51 bzw. den vorerwähnten elektrischen Betriebsmitteln dienen Formstoffteile 52, die in der Nähe der beiden Endkappen 2 an den Leisten 43 und 44 verankert sind.

    [0046] Diese Formstoffteile 52 tragen einen hakenförmi­gen Fortsatz 53, der die Leiste 43 umgreift und sie sind außerdem mit einer Klemmplatte 54 versehen, die die Formstoffteile mittels einer Klemmschraube 55 ge­gen die Leiste 44 festspannt. Hierdurch wird auch gleichzeitig die richtige Lage des druckfest ge­kapselten Schalters 42 gegenüber dem Verriegelungs­schieber 36 festgelegt, der zu dessen Betätigung eine Rampen- oder Keilfläche 56 trägt.

    [0047] Um bei geschlossenem Gehäuse 1 die wasserdichte Ab­dichtung zwischen dem Oberteil 2 und dem Deckel 3 zu erreichen, liegt in den Nuten 28, 29, 31, die eine geschlossene, längs dem Rand des Oberteils 2 verlaufende Ringnut bilden, eine endlose Gummischnur­dichtung 56, in die sich beim Schließen des Deckels 3 eine entsprechende Lippe 57 des Deckels 3 ein­drückt. Die weiter außen liegende Nut 32 zusammen mit, der Lippe 33 wirkt als mechanischer Schutz für diese weiche Schnurdichtung 56, um im Falle von Spritzwasser mechanische Kräfte von der Dichtung 56 abzuhalten. Im Bereich der Seitenfläche 6 übernimmt diese Schutzfunktion das Klavierband,das über seine gesamte Länge die Schnurdichtung 56 in diesem Bereich schützt.

    [0048] Die praktisch einzige Nacharbeitung an dem Abschnitt 9 besteht darin, eine Bohrung für einen Exzenter anzubringen, um den Verriegelungsschieber 36 zu betätigen.


    Ansprüche

    1. Explosionsgeschützte Leuchte in der Zündschutzart "erhöhte Sicherheit" , mit einem Gehäuse (1), das ein wannenartiges Oberteil (2) mit Seitenwänden (5, 6, 7) und einen Boden (8) sowie einen an dem Oberteil (2) anscharnierten lichtdurchlässigen Deckel (3) aufweist, der auf dem Oberteil (2) randseitig aufliegt und zwischen dem sowie dem Oberteil (2) eine Dichtung (56) eingelegt ist, sowie mit in dem Gehäuse (1) angeordneten Halte­mitteln (52) für in dem Gehäuse (1) enthaltene elektrische Betriebsmittel (39, 41, 42), wie Lam­pen, Vorschaltgeräte, Anschlußklemmen u.dgl, da­durch gekennzeichnet, daß das Oberteil (2) aus wenigstens einem Abschnitt eines Strangpreßprofils und zwei an dem Abschnitt endseitig befestigten End­kappen (11) gebildet ist.
     
    2. Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Strangpreßprofil aus einem faserverstärk­ten Kunststoff besteht.
     
    3. Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff Glasfasern als Faserverstär­kung enthält.
     
    4. Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Stranpreßprofil durchgehend identischen Querschnitt aufweist.
     
    5. Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschnitt (9) des Strangpreßprofils zwei zueinander parallel verlaufende Seitenwände (5, 6) und den Boden (8) des Oberteiles (2) bildet.
     
    6. Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Profil im Querschnitt etwa U-förmig ist und zwei etwa parallel zueinander verlaufende Schenkel (21, 22) aufweist, die beide mit einem Ende an einem Boden (23) des Profils einstückig angeformt sind und daß die freien Enden der Schenkel (21, 22) des Profils parallel in Längs­richtung verlaufende Ränder des Oberteiles (2), die Schenkel (21, 22) in Längsrichtung verlaufen­de Seitenwände (5, 6) und der Boden (23) des Profils den Boden (8) des Oberteiles (2) bilden.
     
    7. Leuchte nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Profil in einem Schenkel (22) in der Nähe des freien Endes eine in Längsrichtung verlaufende Nut (24) zur Aufnahme eines Teiles eines das Ober­teil (2) mit dem Deckel (3) verbindenden Schar­niers (4) aufweist.
     
    8. Leuchte nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Nut (24) für das Scharnier (4) eine hinter­griffige Nut ist.
     
    9. Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Scharnier (4) ein Klavierbandscharnier ist.
     
    10. Leuchte nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die hintergriffige Nut (24) für das Scharnier (4) aus einem im Querschnitt kreisförmigen Abschnitt (25) besteht, der in einen parallelflankigen Schlitz (26) übergeht, der sich in Richtung auf das freie Schenkelende öffnet.
     
    11. Leuchte nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Strangpreßprofil in beiden freien Schen­keln je eine Nut (28, 29) zur Aufnahme der Dichtung (56) enthält.
     
    12. Leuchte nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Endkappen (11) in Verlängerung der Nuten (28, 29) für die Dichtung (56) in dem Strangpreßprofil eine Nut (31) enthalten, derart, daß bei auf dem Abschnitt (9) aufge­setzten Endkappen (11) sich eine längs dem Rand des Oberteiles (2) erstreckende endlose Nut ergibt.
     
    13. Leuchte nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Strangpreßprofil neben der einen Nut (29) für die Dichtung (56), die von der Nut (24) für das Scharnier (4) abliegt, zur Außenseite des Strangpreßprofils hin eine weitere Nut (32) oder eine Lippe als Wasserabweiser enthält.
     
    14. Leuchte nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß einer der beiden Schenkel (5) des Strangpreß­profiles auf seiner dem anderen Schenkel (6) zugekehrten Innenseite eine in Längsrichtung durchgehende hintergriffige Nut (35) zur Führung eines Verriegelungsschiebers (36) für das Ge­häuse enthält.
     
    15. Leuchte nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Schenkel (5) mit der Nut (35) für den Verriegelungsschieber (36) dem Schenkel (5) mit der Nut (24) für das Scharnier (4) gegenüberliegt.
     
    16. Leuchte nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Strangpreßprofil auf der Seite des Bo­dens (23), die bei der fertigen Leuchte die Innenseite bildet, zwei mit Abstand und parallel zueinander verlaufende Leisten (43, 44) auf­weist, die aufeinander zu weisen und mit Ab­stand zu dem Boden (23) verlaufen, und daß die beiden Leisten (43, 44) Hinterschneidungen zur Befestigung der Haltemittel (52) bilden.
     
    17. Leuchte nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Strangpreßprofil in dem Boden (23) auf der bei dem fertigen Gehäuse (2) außen liegen­den Seite wenigstens eine in Längsrichtung ver­laufende hintergriffige Nut (45, 46) zur Auf­nahme von Verbindungsmitteln zur Anbringung der Leuchte enthält.
     
    18. Leuchte nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Nut (45, 46) eine T-Nut ist.
     
    19. Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Endkappen (11) aus einem faserverstärk­ten Kunststoff bestehen und Führungsmittel (18, 19) zum fluchtenden Ausrichten mit dem Abschnitt (9) des Strangpreßprofiles aufweisen, und daß die Endkappen (11) mit dem Abschnitt (9) stoff­schlüssig verbunden sind.
     
    20. Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der lichtdurchlässige Deckel (3) randseitig eine Nut (48) zur Aufnahme des anderen Teiles des Scharnieres (4) enthält, die mit der Nut (24) in dem Oberteil (2) fluchtet.
     
    21. Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (3) eine Nut (49) zur Aufnahme von Verriegelungsgliedern (38) enthält, die mit dem Verriegelungsschieber (36) in dem Oberteil (2) zusammenwirken.
     
    22. Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (3) eine umlaufende, erhabene Lippe (33) aufweist, die mit der Dichtung (56) in dem Oberteil (2) bei geschlossenem Gehäuse (1) zusammenwirkt.
     
    23. Leuchte nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Endkappen (11) in Verlängerung der wenig­stens eine hintergriffigen Nut (45, 46) für die Verbindungsmittel Öffnungen zum Einführen der Verbindungsmittel in die Nut (45, 46) aufweisen.
     




    Zeichnung