[0001] Die Erfindung betrifft eine explosionsgeschützte Leuchte in der Zündschutzart "erhöhte
Sicherheit" gemäß dem Oberbegriff des Ansprüches 1.
[0002] Das Gehäuse von explosionsgeschützten Leuchten in der Zündschutzart "erhöhte Sicherheit"
muß die mechanischen Anforderungen nach der Schutzart IP 54 erfüllen, d.h. das Gehäuse
muß spritzwasserdicht sein. Die an der Decke des zu beleuchtenden Raumes anzubrinenden
Gehäuseoberteile sind deswegen bei den ex-geschützten Leuchten nach dem Stand der
Technik als ein einziges Kunststofformteil ausgebildet, das etwa wannenartig gestaltet
ist. Die Längenabmessungen dieser Oberteile sind sehr groß, verglichen mit der Wandstärke.
[0003] Die Herstellung der Gehäuseoberteile ist deswegen schwierig und es sind fertigungsbedingt
eine Reihe von erheblichen Einschränkungen in Kauf zu nehmen.
[0004] Wegen der ungünstigen Abmessungsverhältnisse zwischen Wandstärke und Gesamtabmessung
können keine oder nur kurze Glasfasern zur Verstärkung verwendet werden, was die
Festigkeit deutlich mindert, verglichen mit Kunststofformteilen, die mit langen Glasfasern
verstärkt sind. Da von mehreren Stellen aus die Spritzgußform beim Spritzgießen gefüllt
werden muß, entsteht über die Längserstreckung des Werkstückes ein inhomogenes Gefüge,
was ebenfalls die Festigkeit herabsetzt, wie dies auch Lufteinschlüsse im Bereich
von großen Materialdicken tun.
[0005] Bei den Oberteilen der bekannten Leuchten werden Hinterschnitte möglichst vermieden,
weil sie nur mit Schieberwerkzeugen herstellbar sind, die ihrerseits hohe Anschaffungskosten
erfordern und wesentlich störanfälliger sind als schieberfreie Formen. Um die Hinterschnitte
zu vermeiden, müssen notwendigerweise die Oberteile der bekannten explosionsgeschützten
Leuchten außen viele Kanten und Vorsprünge aufweisen, weil sonst Hinterschnitte auftreten
würden, es sei denn, der entstehende Totraum würde mit Kunststoffmaterial gefüllt
werden, was wiederum zu einer Erhöhung der Produktionskosten beiträgt.
[0006] Die Herstellung der bekannten Oberteile zwingt auch dazu, das Scharnier, das den
lichtdurchlässigen Deckel mit dem Oberteil verbindet, an zwei oder höchstens drei
diskreten, voneinander beabstandeten Stellen vorzusehen und die entstehenden Scharnierteile
am Oberteil und am Deckel bei der Montage der Leuchte ineinanderzuhängen. Solche Scharniere
können sich unbeabsichtigt beim öffnen des Deckels aushängen und haben außerdem nur
eine geringe Festigkeit. Bei geöffnetem Deckel sind sie stark bruchgefährdet.
[0007] Die Schließkraft, die sie aufzubringen vermögen und die benötigt wird, um die Dichtung
zwischen dem Oberteil und dem Deckel zu verformen, ist dementsprechend gering.
[0008] Schließlich wird bei der einstückigen Ausführung des Gehäuseoberteils der Leuchte
für praktisch jede gewünschte Längenabmessung ein eigenes Werkzeug benötigt.
[0009] Trotz dieser Beschränkungen hat bislang das Gehäuseoberteil von explosionsgeschützten
Leuchten eine einstückige Gestalt, obwohl es aus dem Bereich der nichtexplosionsgeschützten
Leuchten bekannt ist, den lichtdurchlässigen Deckel aus einem Strangpreßprofil mit
Endkappen zu fertigen.
[0010] Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der Erfindung, eine explosionsgeschützte Leuchte
zu schaffen, bei der das Oberteil eine höhere Festigkeit aufweist, glattere Außenkonturen
gestattet und ohne Werkzeugänderung an unterschiedliche Leuchtengrößen anpaßbar ist.
[0011] Diese Aufgabe wird erf indungsgemäß durch die explosionsgeschützte Leuchte mit den
Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
[0012] Die Verwendung eines stranggepreßten Profils, das auf die gewünschten Maße abgelängt
wird, ermöglicht die Verwendung eines einheitlichen Stranpreßwerkzeuges, völlig unabhängig
davon, welche Längenabmessungen die fertige Lampe schließlich aufweisen soll. Aufgrund
der kontinuierlichen Fertigung des Strangpreßprof ils sind Hinterschneidungen im
Inneren des Profils, die in Längsrichtung durchlaufen, ohne weiteres möglich und
es können ohne Mehraufwand und ohne Einbußen an Festigkeit beliebig komplizierte
Strukturen mit Hinterschneidungen erzeugt werden, die beim Formspritzen oder -pressen
nicht zu erzielen wären. Es lassen sich auf diese Weise beliebig viele, in Längsrichtung
des Profils durchgehende Befestigungsstellen erreichen, damit an beliebiger Stelle
Haltemittel oder Installationsmittel angebracht werden können, die formschlüssig
in dem Gehäuse verankert sind.
[0013] Wegen des Herstellungsverfahrens ist es leicht möglich eine Faserverstärkung einzubringen,
die je nach den Anforderungen entweder aus langen oder aus kurzen Fasern besteht.
Selbst lange Fasern sind ohne weiteres bei der Herstellung des Profils mit einzubetten.
[0014] Vorteilhafterweise bildet das Strangpreßprofil gleichzeitig die beiden in Längsrichtung
der Leuchte verlaufenden Seitenwände und den Boden des Oberteils, damit ein einziges
Teil in Verbindung mit den Endkappen genügt, um die Wannenstruktur des Oberteils
zu erzeugen. Wenn eine solche Profilgestalt für das Strangpreßprofil gewählt ist,
hat es im Querschnitt eine etwa U-förmige Gestalt mit zwei etwa parallel zueinander
verlaufenden Schenkeln, die beide an einem Ende mit dem Boden einstückig verbunden
sind, während die freien Enden der Schenkel des Stranpreßprofils die in Längsrichtung
parallel verlaufenden Ränder des Oberteiles bilden. Die Schenkel selbst sind die
in Längsrichtung verlaufenden Seitenwände und der Boden des Profils erzeugt den Boden
des Oberteils.
[0015] Wenn in einem der freien Enden der Schenkel des Strangpreßprof ils eine in Fertigungsrichtung
durchlaufende hintergriffige Nut vorgesehen ist, läßt sich dort ohne weiteres ein
Teil eines Scharnieres einsetzen, dessen anderer Teil mit dem Deckel verbunden ist.
Da die Nut sich über die gesamte Länge des Oberteils erstreckt, kann bevorzugt ein
Klavierbandscharnier verwendet werden, um über die gesamte Länge den Deckel mit dem
Oberteil zu verbinden. Entsprechend hoch ist die Festigkeit eines solches Scharnieres,
obwohl es selbst nur einen vergleichsweise kleinen Querschnitt einnimmt und deswegen,
bezogen auf den Querschnitt des Leuchtengehäuses, nur wenig Platz beansprucht. Bei
dem Scharnier können die beiden Teile unlösbar miteinander verbunden sein, damit nach
der Montage der Deckel unlösbar mit dem Oberteil verbunden ist. Es besteht keine
Gefahr, daß sich die beiden Scharnierteile bei geöffnetem Gehäuse versehentlich
voneinander lösen.
[0016] Sehr günstige Platzverhältnisse für das Scharnier ergeben sich, wenn die hierzu
vorgesehene Nut aus einem im Querschnitt kreisförmigen Abschnitt besteht, der in einen
parallelflankigen Schlitz übergeht, der sie in Richtung auf das freie Schenkelende
öffnet.
[0017] Die Abdichtung zwischen dem Oberteil und dem Deckel wird verbessert, wenn in beiden
Schenkelenden je eine Nut zur Aufnahme der Dichtung vorgesehen ist. Auch die Endkappen
verfügen über eine entsprechende Nut, so daß sich die Nut bei auf das Strangpreßprofil
aufgesetzten Endkappen endlos längs dem Rand des Oberteiles fortsetzt.
[0018] Um die eigentliche Dichtung gegen die mechanische Belastung bei Spritzwasser weiter
zu schützen kann das Strangpreßprofil neben derjenigen Nut für die Dichtung, der
nicht die Nut für das Scharnier benachbart ist, eine weitere Nut enthalten, in die
eine als Wasserabweiser wirkende Lippe des Deckels eingreift. Auch die umgekehrte
Gestaltung ist möglich, nämlich die als Wasserabweiser dienende Lippe an dem Strangpreßprofil
anzuformen.
[0019] An den anderen Schenkel dagegen können solche Maßnahmen entfallen, da die Nut für
das Scharnier ohnehin weiter außen liegt als die Nut für die Dichtung und somit das
bevorzugt als Klavierband ausgebildete Scharnier die Dichtung mechanisch schützt.
[0020] Eine weitere Vereinfachung bei der Herstellung und Montage läßt sich erreichen, wenn
der von dem Scharnier abliegende Schenkel des Strangpreßprofils eine nach innen zu
offene hintergriffige Nut enthält, in der der Verriegelungsschieber für das Gehäuse
längsverschieblich zu lagern ist.
[0021] Die Halterung der Tragmittel in dem Gehäuse wird sehr einfach, wenn das Strangpreßprofil
auf der Seite des Bodens, die beim fertigen Gehäuse innen liegt, zwei mit Abstand
voneinander verlaufende Leisten angeformt sind, die aufeinander zu weisen und parallel
und mit Abstand voneinander in Längsrichtung laufen. Hierdurch entsteht an dem Boden
gleichsam eine verhältnismäßig flache T-Nut mit sehr weitem Schlitz, was das nachträgliche
Einsetzen oder Herausnehmen der Haltemittel vereinfacht.
[0022] Auch zur Anbringung der Leuchte an der Wand oder der Decke des zu beleuchtenden Raumes
geschieht sehr einfach, wenn das Strangpreßprofil am Boden auf der beim fertigen
Gehäuse außen liegenden Seite zumindest eine hintergriffige Nut enthält, die der Anbringung
von Verbindungsmitteln dient.
[0023] Ebenso wie das Strangpreßprofil sind die Endkappen bevorzugt aus einem faserverstärkten
Kunststoff, um die Festigkeit zu erhöhen, wobei Führungsmittel an den Endkappen angeformt
sind, die deren richtige Lage an dem Abschnitt des Strangpreßprofils sicherstellen,
ehe die stoffschlüssige Verbindung zwischen dem Strangpreßprofil und der jeweiligen
Endkappe die erforderliche Festigkeit beim Herstellungsvorgang erreicht hat. Eine
solche stoffschlüssige Verbindung läßt sich ohne weiteres durch Schweißen oder Kleben
erzielen.
[0024] Entsprechend der Gestaltung des Oberteiles hat auch der lichtdurchlässige Deckel
eine mit der Nut in dem Oberteil fluchtende Nut, in die der andere Teil des Scharnieres
eingesetzt wird.
[0025] Zur Verriegelung des Deckels ist in diesem wenigstens eine Nut enthalten, die der
Aufnahme von Verriegelungsgliedern, vorzugsweise in Gestalt von Bolzen haltern und
die mit dem Verriegelungsschieber in dem Oberteil zusammenwirken.
[0026] Um die Abdichtung des Deckels an dem Oberteil zu verbessern, ist er mit einer umlaufenden
erhabenen Lippe versehen, die mit der Dichtung in dem Oberteil bei geschlossenem
Gehäuse zusammenwirkt.
[0027] Um auch bei fertigmontiertem Oberteil die Verbindungselemente in die Nuten auf der
Außenseite des Bodens einsetzen zu können, enthalten die Endkappen in Verlängerung
dieser Nut entsprechende Öffnungen, die im einfachsten Falle dadurch entstehen, daß
im Bereich der Endkappen Hinterschneidungen des fluchtenden Nutenabschnittes weggelassen
sind.
[0028] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 eine explosionsgeschützte Leuchte in einem Querschnitt quer zu der Längserstreckung
des Gehäuses und
Fig. 2 das Oberteil des Gehäuses der Leuchte nach Fig. 1 in einer abgebrochenen perspektivischen
Draufsicht.
[0029] In Fig. 1 ist eine explosionsgeschützte Leuchte in einem Schnitt quer zu ihrer Längserstreckung
veranschaulicht. Die Leuchte weist ein Gehäuse 1 auf, das aus einem wannenartigen
Oberteil 2 sowie einem ebenfalls wannenartigen lichtdurchlässigen Deckel 3 besteht,
der an dem Oberteil 2 mittels eines als Klavierband ausgebildeten Scharnieres 4 anscharniert
ist. Das Oberteil 2 und der Deckel 3 liegen an ihren miteinander fluchtenden Rändern
aneinander, wobei der entstehende Spalt nach IP 54 abgedichtet ist.
[0030] Das wannenartige Oberteil 2 wird von zwei zueinander parallelen und auch in Längsrichtung
der Leuchte parallel verlaufenden Seitenwänden 5, 6, zwei dazu rechtwinklig mit Abstand
voneinander verlaufenden Stirnwänden 7, von denen eine in Fig. 2 erkennbar ist, sowie
einem bei an der Decke eines Raumes montierter Leuchte nach oben weisenden planen
Boden 8 begrenzt. Die Seitenwände 5, 6 sowie der Boden 8 bestehen aus einem entsprechend
bemessenen Abschnitt 9 eines Strangpreßprofils aus einem mit langen Glasfasern verstärkten
Kunststoff, beispielsweise Polyester. Die offenen Stirnenden des Abschnittes 9 sind
zur Bildung der wannenartigen Gestalt mit als Kunststofformteile ausgebildete Endkappen
11 verschlossen. Diese Endkappen 11 enthalten die jeweilige Stirnwand 7, die sich
an abgerundeten Ecken 12, 13 ein Stück weit in Seitenwandabschnitte 14, 15 sowie an
einer weiteren Kante in einen Bodenabschnitt 17 fortsetzt. Diese Seitenwandabschnitte
14, 15 sowie der Bodenabschnitt 17 liegen im wesentlichen in Verlängerung der Seitenwände
5, 6 sowie des Bodens 8 des Abschnittes 9 und tragen leistenförmige Stege oder Kanten
18, 19, die zwischen sich bei dem montierten
[0031] Oberteil 2 die offene Stirnkante bes Abschnittes 9 aufnehmen. Die Endkappen 11 können
mit diesen Stegen 18, 19 auf den Abschnitt 9 aufgesteckt werden und werden von den
Stegen 18, 19 in der richtigen justierten Position festgehalten, bis eine stoff schlüssige
Verbindung zwischen dem Abschnitt 9 und den Endkappen 11 die gewünschte erforderliche
Festigkeit erreicht hat. Die stoffschlüssige Verbindung zwischen den beiden zueinander
spiegelsymmetrischen Endkappen 11 und dem Abschnitt 9 geschieht beispielsweise durch
Schweißen oder Kleben. Das hierdurch entstehende Oberteil 2 hat an allen Stellen dieselbe
Höhe und einen etwa rechteckigen länglichen Innenraum, wie dies Fig. 2 erkennen läßt.
[0032] In dem von dem Profil des Abschnittes 9 begrenzten Innenraum sind eine Reihe von
Leisten und Nuten an- bzw. eingeformt, die der Befestigung oder Führung von mechanischen
und elektrischen Teilen der Leuchte dienen. Wie die Darstellung der fertigen Leuchte
in den Fig. 1 und 2 zeigt, hat das Strangpreßprofil, von dem der Abschnitt 9 abgelängt
ist, im Querschnitt gesehen, ein etwa U-förmiges Profil mit zwei in der gleichen
Richtung aufragenden Schenkeln 21, 22, die die Seitenwände 5, 6 der Leuchte bilden
sowie einen Boden 23, der zum Boden 8 des fertigen Gehäuses wird. Die freien Enden
der beiden Schenkel 21, 22 bilden die dem Deckel 3 zugekehrten Ränder des Oberteiles
2.
[0033] In den Schenkel 22 des U-förmigen Strangpreßprofils ist in der Nähe seines freien
Endes am weitesten außen liegend eine Nut 24 eingeformt, die im Querschnitt einen
tiefer liegenden kreisförmigen Abschnitt 25 sowie einen parallelflankigen Schlitz
26 aufweist, der sich zu dem freien Ende des Schenkels 22 öffnet. Die so gestaltete
hintergriffige Nut 24 dient der Aufnahme eines Bandes 27 des Klavierbandscharnieres
4.
[0034] Weiter nach innen zu ist an dem freien Ende des Schenkels 22 eine weitere Nut 28
vorgesehen, die trapezförmigen Querschnitt hat und sich in Richtung von dem Boden
23 weg öffnet. Ihre Ränder liegen etwas höher als die Ränder der hintergriffigen
Nut 24.
[0035] Eine Nut gleichen Querschnitts ist in dem anderen Schenkel 21 bei 29 vorgesehen.
Auch diese Nut 29 befindet sich in dem freien Ende des Schenkels 21. Beide Nuten 28
und 29 sind bei fertig montiertem Oberteil 2 in dem Bereich der beiden Endkappen
11 durch eine entsprechende Nut 31 gleichen Querschnitts miteinander verbunden. Diese
Nut 31 liegt in dem zu dem Deckel 3 hinweisenden Rand der Endkappe 11.
[0036] Neben der Nut 28 enthält der Schenkel 21 wiederum in seinem freien Ende eine etwa
V-förmige Nut 32, deren Ränder auf der gleichen Höhe liegen wie die Ränder der Nut
29. Die Nut 32 dient zusammen mit einer Lippe 33 an dem Deckel 3, die bei geschlossenem
Gehäuse 1 in die Nut 32 hineinragt, als Wasserabweiser bzw. Labyrinthdichtung. Auch
die Nut 32 setzt sich in den beiden Endkappen 11 in einer entsprechenden Nut 34 fort,
deren Ende im Bereich der Seitenwand 6 mit dem Schlitz 26 der Nut 24 für das Scharnier
4 fluchtet. Allerdings hat die Nut 32 bzw. 34 nur eine geringere Tiefe, die etwa der
Tiefe des parallelflankigen Schlitzes 26 entspricht. Die Lippe 33 setzt sich dementsprechend
bis in die Stirnenden des Deckels 3 fort.
[0037] An der Innenseite des Schenkels 21 ist eine zu dem Schenkel 22 hin offene T-Nut 35
eingeformt, in der ein in Längsrichtung des Gehäuses 1 verschieblicher Schieber 36
geführt ist. Der Schieber 36 ist dazu mit entsprechenden Hinterschneidungen 37 versehen,
die ihn auf den Rändern der T-Nut 35 festhalten.
[0038] Um den Deckel 3 in der geschlossenen Stellung zu halten, ist der Verriegelungsschieber
36 mit einem Haken 37 versehen, der bei geschlossenem Gehäuse 1 an dem Deckel 3 fixierte
Verriegelungsbolzen 38 erfaßt und den Deckel 3 gegen das Oberteil 2 preßt.
[0039] Um in Fig. 1 erkennbare Fassungen 39 sowie weitere elektrische Betriebsmittel, wie
nicht veranschaulichte Vorschaltgeräte, Anschlußklemmen 41 oder einen druckfest
gekapselten Schalter 42 in dem Gehäuse 1 zu befestigen, enthält das U-förmige Profil
im Bereich des Bodens 23 auf der Gehäuseinnenseite zwei aufeinander zu weisende, in
Längsrichtung durchgehende Leisten 43 und 44, die zusammen mit dem Boden 23 im Querschnitt
eine Art T-Nut bilden, die im Vergleich zu ihrer Tiefe einen sehr weiten Schlitz aufweist.
Die beiden Leisten 43 und 44 verlaufen mit sehr geringem Abstand über den Boden 23.
[0040] Schließlich enthält das U-förmige Strangpreßprofil auf der Außenseite des Bodens
23 in der Nähe der beiden Schenkel 21 und 22 zwei weitere T-Nuten 45 und 46, die sich,
wie Fig. 1 erkennen läßt, bei unter der Decke montierter Leuchte nach oben öffnen,
also vom Gehäuse weg,und zur Aufnahme von nicht veranschaulichten Verbindungselemente
dienen, um die Leuchte an der Decke oder sonst welchen Trägern zu befestigen. Im Bereich
dieser beiden T-Nuten 45 und 46 ist der Boden 23, wie gezeigt, zu den Schenkeln 21,
22 hin abgekröpft, wobei die Tiefe der beiden T-Nuten 45, 46 etwa dem Abstand entspricht,
den auf der Innenseite des Gehäuses 1, die beiden Leisten 43 und 44 von dem Boden
23 haben.
[0041] Die beiden Nuten 45 und 46 setzen sich bis in den Bodenbereich 17 der beiden Endkappen
11 fort. Jedoch sind in diesen Bereichen die seitlichen Ränder der T-Nuten 45, 46
entfernt, so daß sich Öffnungen ergeben, deren Weite der Weite der T-Nuten 45 und
46 hinter den Rändern entspricht, damit Befestigungsmittel, die nach Art von T-Nutensteinen
ausgebildet sind, durch diese Öffnungen hindurch in die Nuten 45, 46 eingesetzt werden
können. Diese Maßnahme erspart das Anbringen von zusätzlichen Öffnungen im Bereich
des Abschnittes 9, der, abgesehen von dem winkligen Ablängen vom Strangpreßprofil
keinerlei zusätzliche Nachbearbeitungen insoweit erfordert.
[0042] Der aus dem transparenten Kunststoff, beispielsweise Polykorbonat, bestehende Deckel
3 enthält in seinem dem Oberteil 2 gegenüberliegenden Rand eine zu der Nut 24 korrespondierende
Nut 48, die denselben, jedoch spiegelsymmetrischen Querschnitt wie die Nut 24 hat.
In diesen miteinander fluchtenden Nuten 24 stecken diejenigen beiden Bänder, die das
Klavierbandscharnier 4 bilden. Da beide Nuten 24 und 48 dieselbe Länge wie der Abschnitt
9 haben, d.h. sich zwischen den beiden Endkappen 11 erstrecken, kann ein Klavierband
verwendet werden, das sich fast über die gesamte Länge der Leuchte, lediglich mit
Ausnahme der Endkappen 11, erstreckt. In dem Oberteil 2 wird das Klavierband 4 durch
die beiden Endkappen 11 in Längsrichtung fixiert, da sich die Nut 24 nicht in die
Endkappen 11 fortsetzt. Bei der Montage wird deswegen nach dem Anbringen der einen
Endkappe 11 zunächst das Klavierbandscharnier 4 mit dem entsprechenden Band in die
Nut 24 eingeschoben, ehe die zweite Endkappe 11, deren richtige Lage durch die Stege
18, 19 festgelegt ist, mit dem Abschnitt 9 stoffschlüssig verbunden wird. Entsprechend
wird bei dem Deckel vorgegangen, insofern, als die Nut 48 nach dem Aufschieben des
Deckels 3 auf das Klavierbandscharnier 4 endseitig verschlossen wird.
[0043] Zur Befestigung der Verriegelungsbolzen 38 enthält der Deckel an der entsprechenden
Stelle eine weitere Nut 49, in der die Verriegelungsbolzen 38 so befestigt sind, daß
sie in das Innere des Gehäuses 1 vorragen.
[0044] Wie die Fig. 1 im Querschnitt gezeigte Leuchte erkennen läßt, ist aufgrund der Verwendung
des Strangpreßprofils für das Oberteil 2 ein weitgehend glattes Äußeres der Leuchte
zu erreichen, die keine nach außen vorstehenden Ecken und Kanten aufweist. Die zur
Befestigung notwendigen Hinterschneidungen lassen sich in Gestalt entsprechender
hintergriffiger Nuten ohne weiteres in dem Gehäuse 1 unterbringen, ohne nach außen
als Absätze in Erscheinung zu treten.
[0045] Als eigentliche Verbindungsglieder zwischen dem Oberteil 2 und einer Montageplatte
51 bzw. den vorerwähnten elektrischen Betriebsmitteln dienen Formstoffteile 52, die
in der Nähe der beiden Endkappen 2 an den Leisten 43 und 44 verankert sind.
[0046] Diese Formstoffteile 52 tragen einen hakenförmigen Fortsatz 53, der die Leiste 43
umgreift und sie sind außerdem mit einer Klemmplatte 54 versehen, die die Formstoffteile
mittels einer Klemmschraube 55 gegen die Leiste 44 festspannt. Hierdurch wird auch
gleichzeitig die richtige Lage des druckfest gekapselten Schalters 42 gegenüber dem
Verriegelungsschieber 36 festgelegt, der zu dessen Betätigung eine Rampen- oder Keilfläche
56 trägt.
[0047] Um bei geschlossenem Gehäuse 1 die wasserdichte Abdichtung zwischen dem Oberteil
2 und dem Deckel 3 zu erreichen, liegt in den Nuten 28, 29, 31, die eine geschlossene,
längs dem Rand des Oberteils 2 verlaufende Ringnut bilden, eine endlose Gummischnurdichtung
56, in die sich beim Schließen des Deckels 3 eine entsprechende Lippe 57 des Deckels
3 eindrückt. Die weiter außen liegende Nut 32 zusammen mit, der Lippe 33 wirkt als
mechanischer Schutz für diese weiche Schnurdichtung 56, um im Falle von Spritzwasser
mechanische Kräfte von der Dichtung 56 abzuhalten. Im Bereich der Seitenfläche 6 übernimmt
diese Schutzfunktion das Klavierband,das über seine gesamte Länge die Schnurdichtung
56 in diesem Bereich schützt.
[0048] Die praktisch einzige Nacharbeitung an dem Abschnitt 9 besteht darin, eine Bohrung
für einen Exzenter anzubringen, um den Verriegelungsschieber 36 zu betätigen.
1. Explosionsgeschützte Leuchte in der Zündschutzart "erhöhte Sicherheit" , mit einem
Gehäuse (1), das ein wannenartiges Oberteil (2) mit Seitenwänden (5, 6, 7) und einen
Boden (8) sowie einen an dem Oberteil (2) anscharnierten lichtdurchlässigen Deckel
(3) aufweist, der auf dem Oberteil (2) randseitig aufliegt und zwischen dem sowie
dem Oberteil (2) eine Dichtung (56) eingelegt ist, sowie mit in dem Gehäuse (1) angeordneten
Haltemitteln (52) für in dem Gehäuse (1) enthaltene elektrische Betriebsmittel (39,
41, 42), wie Lampen, Vorschaltgeräte, Anschlußklemmen u.dgl, dadurch gekennzeichnet,
daß das Oberteil (2) aus wenigstens einem Abschnitt eines Strangpreßprofils und zwei
an dem Abschnitt endseitig befestigten Endkappen (11) gebildet ist.
2. Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Strangpreßprofil aus einem
faserverstärkten Kunststoff besteht.
3. Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff Glasfasern
als Faserverstärkung enthält.
4. Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Stranpreßprofil durchgehend
identischen Querschnitt aufweist.
5. Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschnitt (9) des Strangpreßprofils
zwei zueinander parallel verlaufende Seitenwände (5, 6) und den Boden (8) des Oberteiles
(2) bildet.
6. Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Profil im Querschnitt
etwa U-förmig ist und zwei etwa parallel zueinander verlaufende Schenkel (21, 22)
aufweist, die beide mit einem Ende an einem Boden (23) des Profils einstückig angeformt
sind und daß die freien Enden der Schenkel (21, 22) des Profils parallel in Längsrichtung
verlaufende Ränder des Oberteiles (2), die Schenkel (21, 22) in Längsrichtung verlaufende
Seitenwände (5, 6) und der Boden (23) des Profils den Boden (8) des Oberteiles (2)
bilden.
7. Leuchte nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Profil in einem Schenkel
(22) in der Nähe des freien Endes eine in Längsrichtung verlaufende Nut (24) zur Aufnahme
eines Teiles eines das Oberteil (2) mit dem Deckel (3) verbindenden Scharniers (4)
aufweist.
8. Leuchte nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Nut (24) für das Scharnier
(4) eine hintergriffige Nut ist.
9. Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Scharnier (4) ein Klavierbandscharnier
ist.
10. Leuchte nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die hintergriffige Nut (24)
für das Scharnier (4) aus einem im Querschnitt kreisförmigen Abschnitt (25) besteht,
der in einen parallelflankigen Schlitz (26) übergeht, der sich in Richtung auf das
freie Schenkelende öffnet.
11. Leuchte nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Strangpreßprofil in beiden
freien Schenkeln je eine Nut (28, 29) zur Aufnahme der Dichtung (56) enthält.
12. Leuchte nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Endkappen (11) in Verlängerung
der Nuten (28, 29) für die Dichtung (56) in dem Strangpreßprofil eine Nut (31) enthalten,
derart, daß bei auf dem Abschnitt (9) aufgesetzten Endkappen (11) sich eine längs
dem Rand des Oberteiles (2) erstreckende endlose Nut ergibt.
13. Leuchte nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Strangpreßprofil neben
der einen Nut (29) für die Dichtung (56), die von der Nut (24) für das Scharnier (4)
abliegt, zur Außenseite des Strangpreßprofils hin eine weitere Nut (32) oder eine
Lippe als Wasserabweiser enthält.
14. Leuchte nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß einer der beiden Schenkel
(5) des Strangpreßprofiles auf seiner dem anderen Schenkel (6) zugekehrten Innenseite
eine in Längsrichtung durchgehende hintergriffige Nut (35) zur Führung eines Verriegelungsschiebers
(36) für das Gehäuse enthält.
15. Leuchte nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Schenkel (5) mit der
Nut (35) für den Verriegelungsschieber (36) dem Schenkel (5) mit der Nut (24) für
das Scharnier (4) gegenüberliegt.
16. Leuchte nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Strangpreßprofil auf
der Seite des Bodens (23), die bei der fertigen Leuchte die Innenseite bildet, zwei
mit Abstand und parallel zueinander verlaufende Leisten (43, 44) aufweist, die aufeinander
zu weisen und mit Abstand zu dem Boden (23) verlaufen, und daß die beiden Leisten
(43, 44) Hinterschneidungen zur Befestigung der Haltemittel (52) bilden.
17. Leuchte nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Strangpreßprofil in dem
Boden (23) auf der bei dem fertigen Gehäuse (2) außen liegenden Seite wenigstens
eine in Längsrichtung verlaufende hintergriffige Nut (45, 46) zur Aufnahme von Verbindungsmitteln
zur Anbringung der Leuchte enthält.
18. Leuchte nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Nut (45, 46) eine T-Nut
ist.
19. Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Endkappen (11) aus einem
faserverstärkten Kunststoff bestehen und Führungsmittel (18, 19) zum fluchtenden
Ausrichten mit dem Abschnitt (9) des Strangpreßprofiles aufweisen, und daß die Endkappen
(11) mit dem Abschnitt (9) stoffschlüssig verbunden sind.
20. Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der lichtdurchlässige Deckel
(3) randseitig eine Nut (48) zur Aufnahme des anderen Teiles des Scharnieres (4) enthält,
die mit der Nut (24) in dem Oberteil (2) fluchtet.
21. Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (3) eine Nut
(49) zur Aufnahme von Verriegelungsgliedern (38) enthält, die mit dem Verriegelungsschieber
(36) in dem Oberteil (2) zusammenwirken.
22. Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (3) eine umlaufende,
erhabene Lippe (33) aufweist, die mit der Dichtung (56) in dem Oberteil (2) bei geschlossenem
Gehäuse (1) zusammenwirkt.
23. Leuchte nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Endkappen (11) in Verlängerung
der wenigstens eine hintergriffigen Nut (45, 46) für die Verbindungsmittel Öffnungen
zum Einführen der Verbindungsmittel in die Nut (45, 46) aufweisen.