[0001] Die Neuerung betrifft eine Halteleiste für auswechselbare Informationsträger mit
einem Befestigungsteil zum Festlegen an Randbereichen von Regalen, Behältern und dergleichen,
sowie mit einer an dem Befestigungsteil festlegbaren, aus einer Rückwand und einer
transparenten Vorderwand gebildeten Aufnahmetasche für die Informationsträger, wobei
die Rückwand und die Vorderwand an der Basis gelenkig miteinander verbunden sind
und wobei der obere Rand der Rückwand den freien Rand der Vorderwand abdeckend übergreift.
[0002] Eine solche Halteleiste ist aus der Deutschen Patentschrift 27 46 118 bekannt. Bei
dieser bekannten Halteleiste besteht das Befestigungsteil beispielsweise aus einer
Rastleiste, welche in eine Rastnut an den Randbereichen der Regale, Behälter und
dergleichen eingesetzt werden kann. Mit dem Befestigungsteil einstückig verbunden
ist ein Abdeckstreifen zum Abdecken der Randbereiche der Regale, Behälter und dergleichen,
sowie die Rückwand und die Vorderwand, die gemeinsam die Aufnahmetasche für die Informationsträger
bilden. Die Rückwand und die Vorderwand sind an der Basis beispielsweise über ein
Filmscharnier gelenkig miteinander verbunden und der obere Rand der Rückwand übergreift
abdeckend den freien Rand der Vorderwand. Die Vorderwand kann aus dieser Übergreifung
durch leichten Druck gelöst werden, wobei sich die Aufnahmetasche zur Einlegung von
Informationsmaterial öffnet. Die Aufnahmetasche kann danach durch leichten Druck
gegen die Rückwand wieder geschlossen werden, wobei der obere Rand der Rückwand über
den freien Rand der Vorderwand schnappt und diese in geschlossenem Zustand festhält.
[0003] Zum Stand der Technik gehört auch die aus der Europäischen Patentschrift 0 203 209
bekannte Halteleiste für solche Informationsträger. Diese Halteleiste besteht aus
einem Befestigungsstreifen und einem sich an die Unterkante des Befestigungsstreifens
einstückig anschließenden Abdeckstreifen, der an dem Befestigungsstreifen anliegt
und zum Einstecken eines Etiketts oder dergleichen vom Befestigungsstreifen elastisch
wegbewegbar ist. Am oberen Rand des Befestigungsstreifens ist eine über den oberen
Rand des Abdeckstreifens vorstehende Abdeckung angeformt, die als eine Arretierkante
ausgebildet ist. Dagegen ist der obere Rand des Abdeckstreifens als angeformte Rastkante
ausgeführt, die mit der Arretierkante des Befestigungsstreifens einen Schnappverschluß
bildet, indem sie in und unter die Arretierkante eingreift. Die Halteleiste ist aus
polymerem Werkstoff einteilig hergestellt, wobei der Abdeckstreifen durchsichtig
ist und ein einwandfreies Betrachten und Lesen des Etiketts ermöglicht. Der Befestigungsstreifen
dagegen kann aus undurchsichtigem Kunststoff bestehen und bildet an seiner Rückseite
eine Befestigungsfläche, mit der er beispielsweise an ein Regal angeklebt werden
kann.
[0004] Die nach dem Stand der Technik bekannten Halteleisten sind zum Einsatz an Regalen
in Warenlagern, Hochregallagern und dergleichen geeignet. Sie besitzen jedoch insgesamt
den Nachteil, daß sie nur in einer Richtung orientierbar, d.h. auch nur in einer Richtung
gelesen werden können. Dieser Nachteil ist insbesondere dann gravierend, wenn die
Halteleisten variabel eingesetzt werden sollen, wenn beispielsweise eine Regalwand
senkrecht verläuft, ein anderer Einsatzbereich solche Halteleisten jedoch beispielsweise
unter einer vorgegebenen Winkelstellung liegt.
[0005] Hier setzt die Neuerung ein, die es sich zur Aufgabe gestellt hat, eine gattungsgemäße
Halteleiste anzugeben, die aufgrund ihrer Ausbildungsart in verschiedenen Winkelstellungen
eingesetzt werden kann. Neuerungsgemäß wird dazu vorgeschlagen, daß die Festlegung
der Aufnahmetasche am Befestigungsteil über ein mit Rastelementen ausgestattetes
Zwischenstück erfolgt, welches mit an der Rückseite der Rückwand ausgebildeten Rasten
zur Fixierung definierter Winkelstellungen kommuniziert.
[0006] Das neuerungsgemäße Zwischenstück ermöglicht es, ein- und dieselbe Halteleiste an
verschiedenen Orten einzusetzen, wobei die Einsatz- bzw. Befestigungsflächen nicht
unter gleichen Winkeln angeordnet sind. Durch diese Flexibilität im Einsatzbereich
wird vermieden, daß für jede Winkelstellung eine gesonderte Halteleiste erforderlich
ist.
[0007] Vorteilhaft ist das Zwischenstück, ein U-förmiges Profil, welches auf der Außenseite
der freien U-Schenkel nutenförmige Rastvertiefungen aufweist, in welche der vorgegebenen
Winkelstellung entsprechend Rastzungen eingreifen, die an den freien Enden von aus
der Rückseite der Rückwand im Rastabstand voneinander aufragenden Stegen angeformt
sind. Das Zwischenstück kann aber auch ein C-förmiges Profil mit abgerundetem Außenumfang
sein, in dessen äußerer Oberfläche die Rastvertiefungen eingelassen sind.
[0008] Der durch das Zwischenstück gebildete Zwischenraum zwischen dem Befestigungsteil
und der Rückwand der Aufnahmetasche ist zweckmäßigerweise von einer flexiblen, einstückig
mit dem oberen Rand der Rückwand ausgebildeten Dichtleiste abgedeckt. Diese Abdeckung
ist so gestaltet, daß der Zwischenraum in allen einstellbaren Winkelstellungen der
Aufnahmetasche durch die Dichtleiste abgedeckt ist.
[0009] In einer anderen Ausführungsart der neuerungsgemäßen Halteleiste ist einstückig
mit dem oberen Rand der Rückwand über einen durchgehend flexiblen Wandbereich ein
L-förmiges Halteprofil angeformt, welches mit seinem kurzen L-Schenkel das Befestigungsteil
in Form einer Randabdeckung übergreift und mit seinem langen L-Schenkel an der Außenseite
des Befestigungsteil festgelegt ist. Die zur Definition der Winkelstellungen der
Aufnahmetasche dienenden Rastelemente sind am unteren freien Ende des L-förmigen
Profils einerseits und an einem entsprechend ausgebildeten Rastarm der Rückwand der
Aufnahmetasche andererseits ausgebildet. Bei dieser Ausführungsform ist es vorteilhaft,
daß die zur Definition der Winkelstellungen der Aufnahmetasche dienenden Rastelemente
als Abkantungen direkt am unteren freien Schenkel des Befestigungsteils angeformt
sind.
[0010] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der neuerungsgemäßen Halteleiste schematisch
dargestellt; es zeigt:
Fig. 1 a-c die Halteleiste in den verschiedenen Winkelstellungen.
Fig. 2 a-c verschiedene Befestigungsmöglichkeiten des Zwischenstücks.
Fig. 3 a-b Varianten der Arretierungsmöglichkeiten aus Fig.1
[0011] Fig. 1 a zeigt die neuerungsgemäße Halteleiste 1 in vertikaler Anordnung. Die transparente
Vorderwand 11 ist über dem als Filmscharnier ausgebildeten flexiblen Bewegungsteil
111 mit der Rückwand 12 einstückig verbunden. Im Bereich des flexiblen Bewegungsteils
111 ist annähernd im rechten Winkel zur Vorderwand verlaufend eine durchgehende Leiste
112 angeformt, die zur Auflage eines Scanner-Stiftes dienen kann.
[0012] Im oberen Bereich der Rückwand 12 ist eine Randleiste 121 angeformt, welche den freien
Rand 113 der Vorderwand 11 abdeckend übergreift. Von der Rückwand 12 stehen L-förmige
Halteleisten 122, 123 nahezu im rechten Winkle zur Rückwand ab. Diese L-förmigen Halteleisten
122, 123 besitzen an ihren freien Enden Abwinkelungen 1221, 1231, welche mit ihren
freien Enden in am Zwischenstück 2 ausgebildete Rastnuten 21, 22 eingerastet sind.
In dieser Stellung wird die Halteleiste 1 annähernd senkrecht an ihrer Unterlage
3 gehalten. Das Zwischenstück 2 ist in der gezeigten Darstellung über eine Kleberschicht
4 an der Unterlage 3 gehalten. Zur besseren Fixierung ist das Zwischenstück 2 über
die Rastnut 22 in seiner Rückwand 23 hinaus verlängert. Diese Rückwandverlängerung
23 ist an ihrem freien Ende 24 umgebogen und greift damit unter den zugeordneten Rand
des Befestigungsteils 3.
[0013] Im oberen Bereich der Rückwand 12 ist im Anschluß an die Übergreifungskante 121 ein
flexibler Abdeckstreifen 124 angeformt, welcher in der gezeigten Darstellung an der
Seitenwandung 31 des Befestigungselementes 3 dichtend anliegt.
[0014] Fig. 1b zeigt die Anordnung gemäß Fig. 1a, jedoch nunmehr in anderer Winkelstellung.
Der Steg 122 greift nunmehr mit seinem als Rastzunge 1221 ausgebildeten freien Ende
in die Rastnut 24 am freien U-Schenkel 26 des Zwischenstücks 2 ein. Alle anderen Bezeichnungen
entsprechen den Angaben zu Fig.1. Aus der gezeichneten Darstellung ergibt sich, daß
die Halteleiste der Fig. 1b gegenüber der Darstellung in Fig. 1a annähernd unter
30° nach oben geneigt, dargestellt ist. Auf diese Weise können mit ein- und derselben
Leiste in Bodennähe befindliche Regale mit ihrem Inhalt durch Erkennbarkeit der Beschriftungen
verdeutlicht werden, ohne daß sich der Betrachter für die Beschriftung niederbeugen
müßte.
[0015] In Fig. 1c ist die gegenüber Fig. 1b dargestellte Verrastbarkeit in umgekehrter
Form gezeigt. Jetzt ist die Rastzunge 1221 am Steg 122 in der zu Fig. 1 beschriebenen
Raststellung in der Rastvertiefung 22 des freien U-Schenkels 26 des Zwischenstücks
2 geblieben. Dagegen ist die Rastzunge 1231 des Steges 123 in die vordere Rastvertiefung
25 des freien U-Schenkels 27 eingerastet. Auf diese Weise ergibt sich eine Winkelstellung
von annähernd 30° zur Ausgangsstellung in Fig. 1a, bei der die Lesbarkeit der in die
Aufnahmetasche 5 eingelegten Etiketten nunmehr bei über Kopfhöhe angebrachten Halteleisten
möglich wird.
[0016] Fig. 1d zeigt eine spezielle Ausführungsform des Zwischenstückes 2, das im Gegensatz
zu den bisher besprochenen Beispielen kein U-förmiges Profil mehr ist, sondern eine
dem Buchstaben C entsprechende Profilform erhalten hat. Die C-Schenkel 26, 27 tragen
auf ihrer äußeren Oberfläche die nutenförmigen Rastvertiefungen 22, 23, 24, 25, in
die die freien Enden 1221, 1231 der Stege 122, 123 rastend eingreifen. Die Verrasterung
erfolgt bei dem in Fig. 1d gezeigten Beispiel durch Verstellung der Rastzungen 1221,
1231 in die jeweils gewünschten Rastvertiefungen 22, 23, 24, 25. Die Darstellung zeigt,
daß die Variationsmöglichkeiten in der Winkelstellung bei der Ausführungsart gemäß
Fig. 1d größer sind als in den bisher beschriebenen Ausführungsarten der Fig. 1a bis
-c. In allen Fällen wird die Abdeckung des durch das Zwischenstück 2 geschaffenen
Zwischenraumes 6 durch die flexible Dichtleiste 124 gewährleistet.
[0017] In Fig. 2 sind verschiedene Befestigungsmöglichkeiten des Zwischenstücks 2 dargestellt.
So zeigt Fig. 2a eine solche Befestigung über eine Befestigungsschraube 7, welche
je nach Einsatzort eine Holz- oder Blechschraube sein kann.
[0018] Fig. 2b zeigt eine Rastmöglichkeit durch einen Verrasterungsclip 8, welcher durch
eine Öffnung 32 in den Befestigungsteil 3 eingreift und mit seinen Rasthülsen 81,
82 diese Öffnung halternd hintergreift.
[0019] Fig. 2c zeigt einen direkt an das Zwischenstück 2 angeformten Raststeg 9, welcher
beispielsweise in die Rastnut 33 eines Befestigungsteils 3 aus Holz eingelassen ist.
[0020] Fig. 3 zeigt in seinen Ausführungsformen 3a und 3b Varianten der Arretierungsmöglichkeiten
aus Fig. 1. Von der Rückwand 12 ragt bei Fig. 3a nur noch ein Befestigungssteg 122′
auf. Dieser Befestigungssteg 122′ besitzt an seiner inneren Oberfläche 1221′ mehrere
Rasterhebungen 1222′, 1223′, 1224′, 1225′. Diese Rasterhebungen schließen Rastnuten
A, B, C, D, E ein, die ihrerseits als Rasteingriff für die als Rastfeder ausgebildeten
unteren Bereiche des Befestigungsteils 3 dienen.
[0021] Im oberen Bereich des Befestigungsteils 3 ist ein L-förmiges Halteprofil F gezeigt,
welches mit seinem kurzen L-Schenkel G über die zugeordnete Außenwand 31 des Befestigungsteils
3 greift und am Befestigungsteil 3 über beispielsweise ein Klebeband festgelegt ist.
Das L-förmige Halteprofil F ist über einen durchgehend flexiblen Wandbereich H mit
dem oberen Rand der Rückwand 12 gelenkig verbunden. Zur Definition der Winkelstellungen
der Halteleiste 1 ist das Rastelement direkt als Abkantung am unteren freien Schenkel
des Befestigungsteils 3 angeformt. Diese Abkantung greift in die Rastnuten A, B,
C, D, E je nach gewählter Winkelstellung der Halteleiste 1 ein und hält diese in der
gewählten definierten Stellung fest.
[0022] Fig. 3b zeigt eine Variante von Fig. 3a, in der die zur Definition der Winkelstellung
der Halteleiste 1 dienenden Rastelemente I, K, L am unteren freien Ende M des L-förmigen
Halteprofils F einerseits und an einem entsprechend ausgebildeten Rastarm N mit Rastnut
N 1 der Rückwand 12 ausgebildet sind.
1. Halteleiste für auswechselbare Informationsträger mit einem Befestigungsteil zum
Festlegen an Randbereichen von Regalen, Behältern und dergleichen, sowie mit einer
an dem Befestigungsteil festlegbaren, aus einer Rückwand und einer transparenten Vorderwand
gebildeten Aufnahmetasche für die Informationsträger, wobei die Rückwand und die Vorderwand
and er Basis gelenkig miteinander verbunden sind und wobei der obere Rand der Rückwand
den freien Rand der Vorderwand abdeckend übergreift, dadurch gekennzeichnet, daß
die Festlegung der Halteleiste (1) am Befestigungsteil (3) über ein mit Rastelementen
(22, 23, 24, 25) ausgestattetes Zwischenstück (2) erfolgt, welches mit an der Rückseite
der Rückwand (12) ausgebildeten Rasten (1221, 1231) zur Fixierung definierter Winkelstellungen
kommuniziert.
2. Halteleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenstück (2)
ein U-förmiges Profil ist, welches auf der Außenseite der freien U-Schenkel (26, 27)
nutenförmige Rastvertiefungen (22, 23, 24, 25) aufweist, in welche der vorgegebenen
Winkelstellung entsprechend Rastzungen (1221, 1231) eingreifen, die an den freien
Enden von aus der Rückseite der Rückwand (12) im Rastabstand voneinander aufragenden
Stegen (122, 123) angeformt sind.
3. Halteleiste nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenstück
(2) ein C-förmiges Profil mit abgerundetem Außenumfang ist, in dessen äußerer Oberfläche
die Rastvertiefungen (22, 23, 24, 25) eingelassen sind.
4. Haltestück nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der durch das Zwischenstück (2) gebildete Zwischenraum (6) zwischen dem Befestigungsteil
(3) und der Rückwand (12) der Halteleiste (1) von einer flexiblen, einstückig mit
dem oberen Rand der Rückwand (12) ausgebildeten Dichtleiste (124) abgedeckt ist.
5. Halteleiste nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenraum (6) in
allen Winkelstellungen der Halteleiste (1) durch die Dichtleiste (124) abgedeckt
ist.
6. Halteleiste für auswechselbare Informationsträger mit einem Befestigungsteil zum
Festlegen an Randbereichen von Regalen, Behältern und dergleichen, sowie mit einer
an dem Befestigungsteil festlegbaren, aus einer Rückwand und einer transparenten Vorderwand
gebildeten Aufnahmetasche für die Informationsträger, wobei die Rückwand und die Vorderwand
an der Basis gelenkig miteinander verbunden sind und wobei der obere Rand der Rückwand
den freien Rand der Vorderwand abdeckend übergreift, dadurch gekennzeichnet, daß
einstückig mit dem oberen Rand der Rückwand (12) über einen durchgehend flexiblen
Wandbereich (H) ein L-förmiges Halteprofil (F) angeformt ist, welches mit seinem kurzen
L-Schenkel (G) das Befestigungsteil (3) in Form einer Randabdeckung übergreift und
mit seinem langen L-Schenkel (0) an der Außenseite des Befestigungsteils (3) festgelegt
ist, und daß die zur Definition der Winkelstellungen der Halteleiste (1) dienenden
Rastelemente (I, K, L) am unteren freien Ende (M) des L-förmigen Halteprofils (F)
einerseits und an einem entsprechend ausgebildeten Rastarm (122′) der Rückwand (12)
ausgebildet sind.
7. Halteleiste nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Definition der
Winkelstellungen der Halteleiste (1) dienenden Rastelemente als Abkantungen direkt
am unteren freien Schenkel des Befestigungsteils (3) angeformt sind.