(19)
(11) EP 0 392 140 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
17.10.1990  Patentblatt  1990/42

(21) Anmeldenummer: 90101584.2

(22) Anmeldetag:  26.01.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5A63C 17/01, A63C 17/12
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 28.01.1989 DE 3902547

(71) Anmelder: Grützner, Ute Magdalene
D-64297 Darmstadt (DE)

(72) Erfinder:
  • Grützner, Ute Magdalene
    D 6100 Darmstadt 13 (DE)
  • Mickenbecker, Peter
    D 6100 Darmstadt (DE)

(74) Vertreter: Harders, Gerhard, Dr. 
Stettiner Strasse 2
D-61184 Karben
D-61184 Karben (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Lenkbares Rollbrett


    (57) Lenkbares Rollbrett (Skateboard) besteht aus einem Rahmenteil, Rädern, aus Stützen im vorderen und hinteren Bereich, und Muskelkraftantriebsvorrichtungen, die als Zug- oder Druckvorrichtungen ausgebildet sind, wobei zwei Muskelkraftantriebsvorrichtungen (7) zur beidarmigen Betätigung vorgesehen sind.




    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein lenkbares Rollbrett (Skateboard) nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

    [0002] In dem Gebrauchsmuster DE GM 83 27 001 ist ein lenkbares Rollbrett mit einer Tragplatte, mit je einer an der Unterseite der Tragplatte in Quer­richtung zu dieser angeordneten Vorder- und Hinter­achse, an denen jeweils ein Vorder- und Hinterrad­satz drehbar gelagert ist, und mit einer am Hinter­radsatz fest angeordneten Radnabe beschrieben. Das Rollbrett verfügt über einen Antrieb, der aus einer Feder und einem Zugseil besteht.
    Die Tragplatte dieses Rollbrettes ist bis auf einen hin­teren Teil eben ausgestaltet. Zur Lenkung dient eine kleine Lenkplatte im vorderen Teil der Tragplatte, die wie die Tragplatte selbst in einer waagerechten Ebene liegt.
    Nachteilig bei dem Gebrauchsmuster DE-GM 83 27 001 ist dabei die geringe Standfestigkeit des Rollbrettfahrers. Außerdem befindet sich nur eine Umlenkrolle für ein Zugseil an einer vor dem Antriebsrad gelegenen Stelle. So kann nur mit einer Hand oder mit beiden Händen gleich­zeitig an einem Zugseil gezogen werden. Der Fahrer kann zum Ziehen wie auch bei anderen bekannten Konstruktionen nicht die günstigste und angenehmste Position einnehmen. Bei dem genannten Gebrauchsmuster muß er in leicht nach vorne gebeugter Haltung vor dem Bauch nach oben ziehen, wenn er beide Hände zum Ziehen benutzen will. Dies ist im Allgemeinen ergonomisch sehr ungünstig, da z.B. die Wirbelsäule im Lumbalbereich stark einseitig belastet wird.
    Auch die Drehachse der Fußstütze verläuft ergonomisch ungünstig. Die Oberfläche der Fußstütze liegt nicht senk­recht zum vorderen Bein des Fahrers und dessen Drehachse.
    Deshalb reicht es zum Lenken nicht aus, nur das Bein zu verdrehen. Der Fuß muß auch um zwei Achsen gebeugt werden, wenn er auch während der Drehung auf der Ober­fläche der Fußstütze aufliegen soll.
    Aufgrund der eingeschränkten Beweglichkeit des Fußge­lenkes ist diese Zwangsbeugung nur in einem kleinen Winkelbereich möglich, ergonomisch ungünstig und wird als unangenehm empfunden. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es ein Rollbrett zu schaffen, das mit beiden Händen mit Muskelkraftantriebs­vorrichtungen angetrieben werden kann und ergonomisch so günstig ausgestaltet ist, daß sowohl der Antrieb als auch die Lenkung in ergonomisch günstiger Haltung bewirkt werden kann.

    [0003] Gelöst wird diese Aufgabe bei einer gattungsgemäßen Vor­richtung durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs. Die Unteransprüche geben bevorzugte Aus­führungsformen der Erfindung wieder.

    [0004] Aus dem Antrieb mittels zweier Zugelemente am vorderen und hinteren Ende des Rollbrettes ergibt sich eine ideale Anordnung der Fußstützen am vorderen und hin­teren Ende des Rollbrettes. Die Füße sollten möglichst nahe an den Umlenkrollen stehen können, um die Kräfte die das Rollbrett belastenden Kräfte möglichst klein zu halten bzw. ungünstige Hebelarme zu vermeiden. Au­ßerdem kann der Nutzer in dieser Position am besten Kraft ausüben, Arme, Rumpf und Beine genau in einer Linie gegeneinander arbeiten können.

    [0005] Dadurch, daß der vordere Bereich mit der drehbaren Fußstütze gegenüber dem hinteren Bereich um ein Gelenk schwenkbar bzw. winkelverstellbar ist, läßt sich die Winkelneigung der bei­den Bereiche so einstellen und feststellen, daß sich für den Rollbrettfahrer, der quer zur Fahrtrichtung steht, eine feste Auflage der Füße auf dem Rollbrett bei einer bequemen gespreizten Beinstellung. Dabei steht das vordere Bein bzw. der vordere Fuß fest auf der drehbaren Fusstütze, die für die Lenkung vorgesehen ist.

    [0006] Durch den gemäß der Erfindung möglichen Einsatz von Zug- und Druckkräften zur Fortbewegung wird die Leis­tung, die der Fahrer aufbringen muß, auf verschiedene Muskelpartien verteilt. Dadurch wird, bei gleicher subjektiver Anstrengung eine höhere Leistung erzielt. Außerdem werden immer die einander die Waage halten­den (antagonistischen) Muskelpartien beansprucht und ausgebildet.
    Dies bewirkt eine medizinisch erwünschte ausgeglichene Entwicklung der Muskulatur, ist ergonomisch/physio­logisch vorteilhaft und beugt Verspannungen und Haltungs­schäden vor.

    [0007] Die anspruchsgemäß vorgesehene Verlängerung des Betä­tigungsweges wirkt wie eine Übersetzung ins Schnelle. Der Fahrer kann weiter ausholen bzw. den Bereich, in dem er die Griffe hin- und herbewegt, freier wählen, Dadurch können größere Muskelpartien des Körpers an der Arbeit beteiligt werden.
    Es bleibt so auch mehr Zeit, in der er mit gleichförmiger Bewegung Kraft einleiten bzw. den Antagonisten entlasten und regenerieren kann.

    [0008] Es ist erfindungsgemäß möglich, beide Arme beliebig einzusetzen. Es ist z.B. für Langstrecken interessant, abwechselnd ziehen zu können, zur Überwindung z .B ei­nes Bordsteines ist es aber günstig, gleichzeitig mit beiden Armen ziehen zu können. Der höchste Fahrkomfort wird erzielt, wenn die Hilfseinrichtungen auf Zug und Druck eingesetzt werden können. In diesem Fall würden z.B. für jedes Zugelement ein, d.h. insgesamt 4 Frei­läufe die Antriebswelle drehen.

    [0009] Durch die Verwendung von je einem Freilauf in zwei auf einer Helle befindlichen Rädern kann unbesorgt mit einem (beliebigen) Rad abgehoben oder auf rut­schigem Untergrund gefahren werden. Solange noch ein Rad greift, wird das andere nicht durchdrehen.

    [0010] Der Antrieb des Rollbrettes über Zugelemente erlaubt es im Gegensatz zu den vom herkömmlichen Skateboard be­kannten, sich auch bei geringsten Geschwindigkeiten kontrolliert fortzubewegen, ohne den Boden mit den Füßen berühren zu müssen. Dies ist z.B. von Vorteil, wenn man auf unsauberem Untergrund saubere/trockene Schuhe behalten will. Diese Möglichkeit, ohne akroba­tische Fähigkeiten (auch auf unebenem Grund) langsam zu fahren, ist ein wichtiger Vorteil der vorliegenden Erfindung.

    [0011] Bei erfindungsgemäßer Konstruktion mit einer drehbaren Fußstütze können die Räder bzw. die Welle, auf der sie sich drehen, im Gegensatz dazu sehr einfach und bei geringem Gewicht stabil aufgehängt werden. Gleichzei­tig ist die Führung und Aufwicklung der Zugelemente problemlos. Konstruktiv besonders günstig ist es, die Ränder des Tragteils an den Seiten und hinten herunter­zuziehen, und die Hinterradwelle in den Seitenteilen zu lagern. So entsteht ein zur Seite und nach hinten geschlossener Behälter, wenn auch oben eine Platte vorgesehen ist.
    Dieser Behälter ist einerseits leicht und steif, an­dererseits schützt er die darin untergebrachte Me­chanik und bildet gleichzeitig die Kotflügel. Wird das ganze Brett zusammengeklappt hochkant abge­stellt (siehe Fig .4), kann der Behälter verhindern daß Schmutz von den Rädern mit der Umgebung in Be­rührung kommt.

    [0012] In fahrfähigem Zustand eignet sich das Ringelement hervorragend zum Tragen. Da es die Fußstütze umschließt, und außen gepolstert sein kann, wird die Umgebung beim Anstoßen geschützt. Dem Rollbrett­fahrer wird nicht die Lenkung verrissen. Das könnte der Fall sein, wenn er mit einer drehbaren Fußstütze, die über das Brett herausragt, irgenwo anstößt, da dieselbe ja schon bei Geradeausfahrt fast quer steht.

    [0013] Die erfindungsgemäße Lenkung ermöglicht es einem Un­geübten, ein Rollbrett auf Anhieb bei mäßigen Ge­schwindigkeiten zu fahren.

    [0014] Die erfindungsgemäße Kombination von drehbarer Fuß­stütze und Zugelementen am vorderen und hinteren Ende des Rollbrettes ist deshalb sehr vorteilhaft. Dies gilt insbesondere, wenn es um den Transport von Lasten - und, insbesondere Kindern oder Tieren geht. Durch das Vorhandensein des Zugelementes am vor­deren Ende bietet es sich an, dieses zum Ziehen des Brett es mit einer darauf liegenden Last nach Art eines Leiterwagens einzusetzen.

    [0015] Erfindungsgemäß ist auch eine vollständige Blockierung des Zugelementes gegenüber dem Rollbrett vorgesehen. So kann das Rollbrett z.B. zum Ziehen eines darauf sit­zenden Spielkameraden wie ein Schlitten benutzt werden Dafür eignet sich die erfindungsgemäße Anordnung des vorderen Zugelementes im Gegensatz zu bekannten Konstruktionen auch in engen Kurven hervorragend.

    [0016] Ein erfindungsgemäßes Rollbrett dagegen kann auch ohne Mitlenken des Sitzenden in engen Kurven hinter sich her gezogen werden.
    Deshalb läßt es sich z .B. auch hervorragend verwenden um z. B. Einkäufe vom Geschäft zum Auto zu bringen. Da es nicht zurückgebracht werden muß, ist es prak­tischer als die Benutzung eines Einkaufswagens. Außer­dem ermöglicht es dem Nutzer ja noch, z.B. schnell vom Auto zum Geschäft zu kommen, es ist sogar innerhalb großer Märkte praktischer als ein Einkaufswagen, da man damit schneller vorwärtskommt. Es ist bequem zu benutzen, da das Zugelement ja erfindungsgemäß in der gewünschten Länge z.B. durch eine Art Tanka-Verschluß blockiert und nach Benutzung selbsttätig wieder vom Gerät eingezogen werden kann,

    [0017] Durch das Blockieren der Zugelementes in einer ge­wünschten Höhe z.B. mittels eines Fußpedals oder ei­ner Rastung an der am Griff befestigten Umlenkrolle kann das Rollbrett auch während des Springens unter Kontrolle gehalten werden. Bei herkömmlichen Skate­boards muß der Fahrer das Brett mit den Händen fest­halten, wenn er bestimmte Figuren springt.

    [0018] Der erfindungsgemäße Antrieb erlaubt durch die gün­stige Anordnung der Umlenkrollen am vorderen bzw. hinteren Ende des Rollbretts schon eine weitaus sicherere Benutzung als sie bei herkömmlichen Roll­brettern oder in Entgegenhaltung 1. möglich wäre. Dies ist insbesondere für Anfänger wichtig, die etwa zum "Festhalten" in der Hand brauchen, um nicht gänzlich von der Benutzung abgeschreckt zu werden. Man kann ein erfindungsgemäßes Rollbrett durch Zug an den Zugelementen solange Bodenkon­takt besteht, gegen seine Füße pressen. Oder man kann sich das Halten des Gleichgewichtes auf dem Brett durch entsprechendes Ziehen an den Griffen erleichtern.
    Nachteilig ist dann nur noch, daß beim Ziehen am Griff derselbe nachgibt, je nach Übersetzung und Geschwindigkeit etwas schneller oder langsamer. Man kann sich also nicht über längere Zeit durch­gehend daran stabilisieren.

    [0019] Durch das genannte erfindungsgemäße Blockieren der Zugeinrichtungen ist auch dieser Nachteil be­hoben. Da man mittig zwischen den Zugelementen steht, und sich mit den Füßen etwa dort abstützt, wo dieselben in den Rahmen übergehen, kann man sich mit den Zugeinrichtungen gegen das Brett op­timal verspannen.
    Dies ist insbesondere bergab interessant, wo der Antrieb nicht, aber ein stabiler Stand umso mehr benötigt wird, vor allem beim Springen.
    Die Zugelemente werden selbsttätig in das Rollbrett gezogen, wenn die Blockierung gelöst und der Zug nachgelassen wird. Deshalb ist eine optimale, dem jeweiligen Fahrer und der jeweiligen Situation angepaßte Längeneinstellung der Zugelemente ge­währleistet.

    [0020] Auch das "Außer Eingriff bringen" hat nichts mit dem bekannten Freilauf gemein.
    Es geht darum, den bisher bei Geräten mit Freilauf und Zugelement üblichen Nachteil, daß beim Rück­wärtsrollen das Zugelement eingezogen wird, bzw. das Rollen verhindert, zu vermeiden. Es handelt sich also quasi um das genaue Gegenteil des oben genannten Blockierens. Diese Möglichkeit ist z.B. sehr praktisch, wenn das Zugelement bei stehendem Rollbrett herausgezogen werden soll, um darauf liegende Lasten zu ziehen, oder wenn diese auf engem Raum rangiert werden müssen.

    [0021] Auch, wenn man auf dem Rollbrett steht, und durch Anheben des Vorderrades und gleichzeitiges Herum­schwingen auf engstem Raum wenden will, ist es wichtig, daß der Freilaufantrieb ausgekuppelt ist. Insbesondere, wer den Gebrauch eines her­kömmlichen Skateboards erlernt hat, wird von dieser Fahrtechnik häufig Gebrauch machen. Könnte der Antrieb nicht ausgekuppelt werden, könnte nicht mühelos und auf der Stelle um den eigenen Schwerpunkt rotiert werden. Man kann bei solchen Geräten bestenfalls noch um ein Rad wenden, ohne daß die Griffe in Richtung Brett gezogen werden. Außer Mehr Platz braucht man mehr Kraft und Zeit für die Wendung.
    Technisch ist der Freilauf z.B. mit einem Hebel, auf den mit den Fuß getreten wird, einfach außer Eingriff zu bringen. Er kann z.B. mit einem Innen­profil versehen und auf einer entsprechend pro­filierten Welle verschoben werden, die auf einem Teil ihrer Länge rund ist.


    [0022] Durch die Winkelneigung ß der beiden Tragplatten-Be­reiche ergibt sich für den Rollbrett-Fahrer, der quer zur Fahrtrichtung steht, eine feste Auflage der Füße auf der Tragplatte mit einer bequem gespreizten Beinstellung. Dabei steht das vordere Bein bzw, der vordere Fuß fest und leicht schräg nach vorne weisend auf der drehbaren Fußstütze, die für die Lenkung vorge­sehen ist. Gemäß der Erfindung ist es möglich, den Fußstützen­winkel in Fahrtrichtung gegenüber der Fahrbahnober­fläche zu verstellen.

    [0023] Die Einstellbarkeit des Drehwinkels der vorderen Fuß­stütze ist technisch/ergonomisch sinnvoll, wenn ein Rollbrett in der genannten Weise angetrieben und von verschiedenen Fahrern ergonomisch zufriedenstellend genutzt werden soll. Dies haben Fahrversuche gezeigt. Unterschiedlich gebaute Menschen mit sehr verschiede­nen Beinlängen können nur dann problemlos auf eine Entfernungseinstellung zwischen vorderer und hinterer Fußstütze verzichten, wenn die Neigung der Fußstützen dem unterschiedlichen Beinspreizwinkel angepaßt werden kann.

    [0024] Es war Aufgabe der Erfindung, die Bedienbarkeit der Rollbretter zu verbessern. Dies kann durch eine nei­gungsverstellbare vordere Fußstütze auf zwei Arten ge­schehen:

    [0025] Wenn auf dem Rollbrett Lasten größeren Ausmaßes transportiert werden sollen, würde die angewinkelte vordere Fußstütze ebenso wie die schräg nach vorne abfallende und mit ihr einen Winkel bildende Ober­fläche der Tragplatte stören. Wenn der Winkel so ein­gestellt werden kann, daß die beiden Oberflächen eine Ebene bilden, wird dabei gleichzeitig eine annähernd waagerechte Ladeoberfläche geschaffen.

    [0026] Hier können sich die Verstellmöglichkeiten für die Winkel ß und ß⁻ gegenseitig ergänzen. Wenn nämlich mit der Winkelverstellung ß" die vordere Fußstütze waagerecht eingestellt wird, besteht zwar, wie oben beschrieben, die Möglichkeit, diese als Erweiterung der Tragplatte zu nutzen. Wird nun aber ein großer Gegenstand auf die Tragplattae und die Fußstütze ge­legt, so stört es, wenn sich die Fußstütze bei Lenk­ bewegungen mitdreh12t. Dies ist aber leicht zu abzu­stellen. Wenn nämlich die Feststelleinrichtung des Gelenks für den Winkel ß nicht fixiert wird, ist die Fußtütze 15a gegenüber Vorderrad und Umlenk­rolle 5 drehbar. Das heißt, über das vordere Zugelement 2 kann problemlos gelenkt werden. Dies gilt auch, wenn eine schwere, auch auf dem Ringelement aufliegende Last (wie z.B. ein Kartof­felsack) Lenkbewegungen des Zugelementes an seinem normalen Platz behindern würde. Bei der in Fig. 2 gezeigten Anordnung kann dann das Zugelement einfach unter dem Ringelement herausgezogen werden.

    [0027] Wenn das Rollbrett nicht gebraucht wird, und platz­sparend untergebracht werden soll, kann erfindungs­gemäß die vordere Fußstütze nach unten umgeklappt werden. Dabei kommen die Vorderräder von unten gegen die Tragplatte zu liegen. Sie können so z.B., wenn das Brett im Auto transportiert wird, den Kofferraum nicht berühren und verschmutzen.

    [0028] Erfindungsgemäß wird das Lager für die vordere, dreh­bare Fußstütze nicht zwischen Rädern und Fußstütze an­gebracht, sondern in Form eines Ringes um die Fußstütze herumgelegt. Dies könnte konstruktiv mit einem Vier­punkt - Dünnringlager gelöst werden.

    [0029] Um die Fertigungskosten gering zu halten, wurde aber in Fig. 2 eine Lösung gezeigt, wo sich an jeder Ecke der Fußstütze eine Rolle befindet, die formschlüssig am Ring anliegt und abrollt. Die Rollen können jeweils einfach kugelgelagert werden, und sind so weit außen angebracht, daß sie sich mit einem optimalen Hebelarm am Ringelement abstützen können. Das Ringelement braucht nicht so präzise gefertigt zu werden, wie ein Dünnring­lager derselben Größe, die Rollen können vorzugsweise z .B. Oberflächen aus elastischem Kunststoff haben. Die Fußstützen sind bei dieser Konstruktion, da sie an den Kanten mit dem Rollbrett verbunden sind, weit­aus geringer beansprucht als bei der herkömmlichen Konstruktion mit mittiger Unterstützung.
    Sie können also dünner und leichter gestaltet werden bzw. sind weitaus stabiler. Sie können auch zur Versteifung z.B. an den hauptsächlich belasteten Längskanten weit nach unten gezogen werden, ohne daß ein darunter befindliches Brett diesen Raum stark einengen würde.

    [0030] Die Fußstützen können so z.B. aus dünnem Blech ge­formt werden, was bei herkömmlichen Konstruktionen aus Festigkeitsgründen nicht möglich wäre.

    [0031] Dadurch, und dadurch, daß sich der Körper des Roll­brettes nicht zwischen Rädern und Fußstütze er­streckt, da er ja als Ring um sie herumführt, können viel größere Räder als bei bekannten Konstruktionen verwendet werden.
    Die Befestigung der Räder kann leicht und doch stabil direkt an der Fußstütze erfolgen.

    [0032] Die Fläche der Fußstütze kann erfindungsgemäß auch besonders tief liegen, oder die Räder können auf­grund des großen, zur Verfügung stehenden Raumes problemlos gefedert werden. Zu diesem Zweck kann eine gummigelagerte Pendelachse (wie sie von her­ kömmlichen Skateboards ohne Drehplatte bekannt ist,) einfach direkt unter die Fußstütze geschraubt werden.

    [0033] In fahrfähigem Zustand eignet sich das Ringelement hervorragend zum Tragen. Da es die Fußstütze umschließt, und außen gepolstert sein kann, wird die Umgebung beim Anstoßen geschützt. Dem Rollbrett­fahrer wird nicht die Lenkung verrissen. Das könnte der Fall sein, wenn er mit einer drehbaren Fußstütze, die über das Brett herausragt irgenwo anstößt, da dieselbe ja schon bei Geradeausfahrt fast quer steht.

    [0034] Das Ringelement befindet sich immer im Blickfeld und ist das herausragende Merkmal des erfindungsgemäßen Rollbretts.
    Unter dem Gesichtspunkt der Einheit von Form und Funk­tion hat das Ringelement auch die Aufgabe, die Funktion der Fußstütze, die ja die eines Lenkrades ist, zu sym­bolisieren. In der Kombination Fußstütze-Ring ergibt sich nämlich eine Form, die mit den vertrauten Autolenk­rädern eine verblüffende Ähnlichkeit hat. Dies ist psychologisch wichtig, da eine wichtige Zielgruppe ja nicht der eingefleischte Skateboarder ist. Es sollte also keine Anmutung geschaffen werden, die zu sehr an das Skateboard erinnert. Es sollte im Gegenteil betont werden, daß es sich hier um eine verläßliche, einfache, bekannte Art der Lenkung handelt und daß keine Blamage bei ersten unbeholfenen Versuchen zu erwarten ist. Dem Nutzer muß ja die Scheu vor dem ersten Probieren von etwas ungewohntem, oft im Beisein von Erfahrenen ge­nommen werden. Bei der schmalen Trittfläche eines herkömmlichen Rollbrettes besteht im Unterbewußtsein für den Untrainierten immer die Angst, danebenzutreten oder abzurutschen. Dem wirkt der Ring entgegen. Er wirkt wie ein vor dem Fall schützendes Geländer. Der Ring an sich ist schon ein Element, das Schutz symbo­lisiert (Rettungsring) , und so einen kleinen Teil dazu beiträgt, daß Vertrauen in die Beherrschbarkeit und Sicherheit des Gerätes entsteht.
    Außerdem gibt der Ring die Position, in der der vor­dere Fuß stehen sollte, durch sein Zentrum an Faden­kreuz). Dabei zwingt er den Benutzer nicht ganz exakt in eine Stellung, sondern läßt ihm Freiheit für indi­viduelle Anpassung.
    Der Ring eignet sich auch hervorragend dazu, das Rollbrett mit einem Ringschloß an ortsfesten Gegen­ständen festzuschließen.

    [0035] Für ein erfindungsgemäßes Rollbrett ist ohne Nei­gungslenkung nur ein lenkbares Vorderrad nötig. Es können aber auch zwei Räder montiert werden.
    Bei Verwendung nur eines Vorderrades empfiehlt es sich kein Profil mit flacher Lauffläche, sondern eines mit nur punktförmiger Berührung des Bodens oder zumindest abgerundeten Kanten zu verwenden, um eine günstige Lenkdynamik zu erzielen.

    [0036] Die Muskelkraftantriebsvorrichtungen wirken jeweils über einen Freilauf oder dergleichen auf die Antriebswelle. Wirken beide Antriebsvorrichtungen auf die gleiche Antriebs­welle, so hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn die Aufwickelvorrichtungen für die Zugelemente der beiden Antriebsvorrichtungen so untereinander mit einem Ausgleichs­element verbunden werden, das jeweils das nicht gerade zum Antrieb benutzte Zugelement entgegen der Antriebsrichtung wieder aufwickelt. Dabei kann das Ausgleichselement über eine gefederte Rolle laufen, die auf das Ausgleichselement einen Zug in Richtung von der Aufwickelvorrichtung weg ausübt. Dadurch wird ein sauberes Aufwickeln der Zug­elemente auf die Aufwickelvorrichtungen begünstigt.

    [0037] Erfindungsgemäß wird ein Rollbrett geschaffen, dessen Antrieb, Ergonomie und Bedienbarkeit verbessert ist, das einfach herstellbar ist, eine gute Lenkfähigkeit aufweist und dem Rollbrettfahrer eine verbesserte Standfestigkeit gibt.

    [0038] Mit Bedienbarkeit ist vor allem die praktische Nutzbar­keit auch ohne sportliches Training von einem möglichst breiten Anteil der Bevölkerung bei unterschiedlichsten Aufgaben im Alltag gemeint. Die sportliche Betätigung soll sich wie beim Radfahren nebenbei ergeben.

    [0039] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Figurenbe­schreibung beispielhaft beschrieben, wobei alle in der Figurenbeschreibung enthaltenen Merkmale als erfindungswesentlich angesehen werden.

    Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht des lenkbaren Rollbretts;

    Fig. 1b zeigt den vorderen Bereich von Fig. 1, aber mit am Zugelement (2) befestigtem und am Griffelement (7) eingeklemmten Haken.

    Fig. 1c zeigt eine Darstellung wie Fig. 1, hier sind aber noch die Hilfseinrichtungen (19) hinzugefügt, Außerdem wurden noch eine bewegliche Abstützung der hinteren Fußstütze (15) eine Verlängerung des vorderen Bereiches (3) des Rollbretts unter den hin­teren Bereich (4) und die vorzugsweise einseitige Aufhängung eines vorzugsweise runden, einzelnen Vorderrades (6a) eingezeichnet. Die Verlängerung des vorderen Bereiches (3) kann zur Größenanpassung dienen.

    Fig. 2 zeigt eine Ansicht des Rollbretts von oben;

    Fig. 3 zeigt eine perspektivische Darstellung des Rollbretts schräg von oben;

    Fig. 4 zeigt eine Seitenansicht des zusammengeklapp­ten und hochkant abgestellten Rollbretts; an der Ver­längerung des vorderen Bereiches (3) des Rollbretts ist ein Griffelement zum Tragen (7a) angebracht. Der vordere Bereich (3) ist so gegen den (jetzt unteren) hinteren Bereich (4) verschoben, daß er in Kombina­tion mit dem angeklappten Vorderrad (6a) möglichst wenig Raum beansprucht.
    Die hintere Fußstütze (15) ist so an die Hinterkante des Tragteils (1) angesetzt, daß Schmutz von den Rä­dern (6) innen aufgefangen wird.



    [0040] Das lenkbare Rollbrett (Skateboard) besteht aus einem Tragteil (1) , das in zwei Teile, einen vorderen Bereich (3) und einen hinteren Bereich (4) geteilt ist.

    [0041] Die waagerechte Mittelachse (22) der drehbaren Fuß­stütze (15) und die waagerechte Mittelachse (23) des hinteren Bereichs (4) des Tragteils (1) sind waagerecht in einem Winkel ß von 20 bis 80°, bevorzugt von 30 bis 60°, zueinander geneigt, wenn die Lenkung in Geradeausfahrt-­Stellung ist, oder es muß für den Fahrer erkennbar sein, in welcher Richtung die Lenkung eingeschlagen ist, wenn keine Mittelachse der Fußstütze erkennbar ist. Die Oberfläche der vorderen Fußstütze (15) steht in Fahrtrichtung zur Fahrbahenebene (9) vorzugsweise etwa in einem Winkel ß⁻ von 20 bis 50°, bevorzugt von 20 bis 40° und insbesondere von 20 bis 25°554445.

    [0042] Dar Winkel (ß) kann durch ein Gelenk (17) verstellbar sein. Dies erübrigt sich, wann eine runde vordere Fußstütza (15a) verwendet wird. Es ist aber in diesem Fall für eine gute Handhabung des Rollbrettes nötig, dem Fahrer anzuzeigen, wie er die Fußstütze (15a) drehen muß, damit sie in der Neutralstellung ist. Dies gilt auch und insbesondere, wenn der Winkel bei einer unrunden Fußstütze verstellt werden kann, wenn also keine Einübung eines bestimmten Winkels stattfindet, aber die Geradeaus-Stellung nicht ohne weiteres ersichtlich ist.
    In der Fig. 2 ist sie in Form der Umlenkrolle (5) gegeben, die immer in Fahrtrichtung zeigt.
    Es kann vorteilhafterweise eine Umlenkrolle für das vordere Zugelement (2) mit der vorderen Fußstütze (15) verbunden werden. Dabei kann die Umlenkrolle (5) in einer besonders vorteilhaften Ausführung fest mit dem oder den Vorderrädern verbunden und mit einem Gelenk (17) beweglich gegenüber der Ober­fläche der vorderen Fußstütze (15a) gelagert werden. Dadurch läßt sich diese als Ladefläche mitnutzen, ohne die Lenkbewegungen zu stören.

    [0043] Das Rollbrett ist mit Muskelkraftantriebsvorrichtungen ausgestattet, die sich sowohl im hinteren als auch im vorderen Bereich (3,4) befinden. Sie sind in einer Aus­führungsform vorzugsweise als Zugelemente (2) ausgestaltet, die über Umlenkrollen (10,5) betätigbar sind und mit Griffelementen (7) versehen sind.

    [0044] Die Griffelemente (7) können in Ruhestellung von Ab­standhaltern (11), die am Rollbrett befestigt sein können, und die Zugelemente (2) bei Betätigung nicht berühren sollen in einer Ebene über dem Tragteil (1) gehalten werden.

    [0045] Wenn die Zugelemente (2) nicht über die Umlenkrollen (10) betätigt werden, bewirkt das nach Art einer Gang­schaltung bei gleicher an den Griffelementen (7) ein­gesetzten Kraft eine Verdopplung der auf die Räder (6) wirkenden Kraft. Analog bewirkt eine Betätigung der Zugelemente (2) über die Umlenkrollen (10,5) eine Ver­doppelung der Geschwindigkeit des Rollbretts bei gleicher Zuggeschwindigkeit.

    [0046] Zusätzlich können Hilfseinrichtungen (19a,b) vorgesehen sein, die durch Druck betätigt werden können, wie auf der Seite von Fig. 1c gezeigt. Die Bewegung der Arme ent­spricht etwa der beim Langlaufskifahren. Aus zeich­nerischen Gründen ist die Stange (19b) viel dicker ge­zeichnet worden, als es maßstäblich richtig wäre. Diese Hilfseinrichtungen (19a,b) können aus oberen Stan.­gen (19a) und unteren Stangen (19b) bestehen, die gegen­einander verschiebbar gelagert sind.
    Am oberen Ende der unteren Stangen (19b) können Umlenk­rollen angebracht sein, über die die Zugelemente (2) auf die unteren Enden der Stangen (19a) umgelenkt werden. Dadurch wird es möglich, mit ausgestrecktem und erho­benem Arm das Griffelement (7b) nach unten zu drücken.

    [0047] Es können auch gleichzeitig oder stattdessen Hilfsein­richtungen (19a,b) vorgesehen sein, die den Betätigungs­weg der Hände gegenüber dem von den Zugelementen (2) zurückgelegten Weg verlängern.
    Auf der rechten Seite der Fig. 1c ist eine solche Hilfs­einrichtung (19) gezeigt, durch die der Weg der Hände gegenüber dem Weg des Zugelementes (2) verdoppelt wird.

    [0048] Diese Hilfseinrichtungen (19a,b) können aus oberen Stan.­gen (19a) und unteren Stangen (19b) bestehen, die gegen­einander verschiebbar gelagert sind und an den Enden Um­ lenkrollen tragen.
    Über diese läuft ein zweites Zugelement (20) endlos um. Auf einer Hälfte des Zugelementes (20) kann zwischen den beiden Rollen ein Griffelement (7b) angebracht sein. Jeweils genau gegenüberliegend kann das Zugelement (20) mit ainer Stange (19b) verbunden sein, So läßt sich das Griffelement (7b) auf einem Weg etwa vom unteren Ende der unteren Stange (19b) bis zum oberen Ende der oberen Stange (19a) bewegen. Dabei braucht die obere Stange (19a) in ausgezogem Zustand nur noch mit einem kurzen Stück mit der unteren Stange (19b) verbunden zu sein.

    [0049] Nach diesem Verfahren können sehr klein zusammenschieb­bare Hilfseinrichtungen geschaffen werden, die trotzdem sehr große Betätigungswege erlauben. Gegenüber dem Zug­element (2) ergibt sich im einfachsten Fall wie in der Figur dargestellt, gleichzeitig ein verdoppelter Weg der Hände. Dies ist also das Gegenteil der Über­setzungsveränderung mittels der Umlenkrolle (10). Es ist auch möglich, andere Übersetzungsverhältnisse zu erzielen.
    1 Alle genannten Abwandlungen233 des Antriebes können auch beliebig miteinander kombiniert werden. Z.B. kann die Betätigung durch Druck mit der Verlängerung des Be­tätigungsweges der Hände gegenüber dem von den Zugele­menten (2) zurückgelegten Weg kombiniert werden. Oder am unteren Ende einer durch Druck nach unten zu betätigenden oberen Stange (19a) kann ein weiteres Zugelement (2) befestigt sein, Bei der umgekehrten Aufwärts-Zugbewegung des Griffelementes (7b) kann dann auch über dieses Zugelement (2) angetrieben werden. In diesem Fall müßte dann ein weiterer Freilauf (13) auf der Antriebswelle (16) sitzen. Es ist auch möglich, nur mittels einer Hilfseinrichtung, z.B. an der hinteren Umlenkrolle (5), vorzugsweise aber im Bereich zwischen der Mitte zwischen beiden Achsen (17′,16) und der Vorder­kante der hinteren Fußstütze (lsb) anzutreiben.

    [0050] Die Stange (24) ist in mindestens einer Neigung zum Rahmen­teil (1) feststellbar. Sie kann auch nach Gebrauch platz­sparend ineinandergeschoben, zerlegt und geklappt werden. Die Griffelemente (7) sind gegenüber der Stange (24) verdrehbar gelagert, um in allen Bewegungsphasen eine ergonomisch günstige Handhaltung zu gewährleisten.

    [0051] Die Griffelemente (7) sind in Ruhestellung von Abstand­haltern (11) gehalten, die am Rollbrett befestigt sind und die Zugelemente (2) bei Betätigung nicht berühren. Die Griffelemente (7) werden in einer Ebene über dem Rahmenteil (1) gehalten.

    [0052] Die Zugelemente (2) können in beliebiger Entfernung zum Tragteil (1) blockiert werden, so daß sie auch bei Zugentlastung nicht mehr selbsttätig in das Rollbrett eingezogen bzw. unter Last nicht weiter herausgezogen werden können. Sie können auch oder stattdessen mit der Fliehkraftkupplung oder dem Freilauf (13) außer Eingriff mit der Antriebswelle (16) gebracht werden, so daß die angetriebenen Räder (6b) beim Rückwärtsdrehen die Zugelemente (2) nicht mehr in das Rollbrett einziehen bzw. die Zugelemente (2) herausgezogen werden können, ohne die Räder (6b) anzutreiben.

    [0053] Es können von zwei oder mehreren Muskelkraftantriebs­vorrichtungen an der Antriebswelle (16) jede mit mindestens einer Fliehkraftkupplung und/oder mindestens einem Freilauf (13) ausgestattet sein.

    [0054] Die angetriebenen Räder (6b) können über je einen Frei­lauf (13) und/oder eine Fliehkraftkupplung mit der An­triebswelle (16) verbunden sein.
    ``` Die lenkbaren Vorderräder (6a2) können gegenüber der Fahr­bahnebene einen Lenkachsenwinkel von weniger als 90 Grad zum Boden aufweisen, und/oder der Lenkachsenwinkel kann mindestens in dem Bereich kleiner als 90 Grad var­stellbar sein und auf 90 Grad eingestellt werden.

    [0055] Die Fußstütze (15) kann an Rollen (5) drehbar gelagert sein, die auf dem Ringelement (8) abrollen.
    Mindestens eine Fußstütze (15) kann beweglich an dar Tragplatte (1) angebracht und mit Feststelleinrich­tungen fixiert werden, so daß vorher unter dem Roll­brett oder an den Rädern (6) befindlicher Schmutz min­destens teilweise eingeschlossen wird und/oder die Aus­maße oder Abstelleigenschaften des Rollbretts ver­ändert werden können.

    [0056] Die Neigung der Oberfläche der vorderen Fußstütze (15) kann in Fahrtrichtung zur Fahrbahnebene (9) einstellbar sein und mit Feststelleinrichtungen fixiert werden.

    [0057] Es kann mindestens eine Führungseinrichtung (14), vor­gesehen sein, unter die der Fuß gestellt, und durch die dann das Rollbrett angehoben werden kann.

    [0058] Ein Ringelement (8) umschließt die vordere drehbare Fuß­stütze (15a) und dient als Lagerungselement für die Fuß­stütze bzw. ist Teil des Lagerungselements. An der Fuß­stütze (15a) sind Rollen (5) drehbar gelagert, die auf dem Ringelement abrollen. Das Ringelement (8) ist fest mit dem Rahmenteil (1) bzw. dem vorderen Bereich (3) des Rahmenteils (1) verbunden.

    [0059] In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist ein Transportbehälter auf dem Rahmenteil (1) befestigt. Dadurch können Gegenstände sicher transportiert werden. Es kann auch mindestens ein Transportbehälter an einem verstellbaren Stützteil in einer oder mehreren Richtungen beweglich be­festigt sein. So ist der Inhalt des Behälters ohne Bücken nach Art eines Einkaufswagens gut zu erreichen. Der Trans­portbehälter kann nach dem Beladen auf das Rahmenteil (1) abgesenkt werden, um darüberstehend zu fahren oder das beladene Rollbrett ohne Kippgefahr ziehen zu können.

    [0060] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung befinden sich an der Hinterkante der hinteren Fußstütze (15b) Rollen, sodaß das Rollbrett hochkant stehend auf diesen parallel zu seiner Antriebswelle platzsparend neben dem Körper der Bedienungsperson z.B. am Ringelement geführt werden kann. Dies ist z. B. interessant, wenn der zur Verfügung stehende Raum zum Fahren auf dem Rollbrett nicht ausreicht.

    [0061] Die Zugelemente (2) können über den gesamten Verlauf ihres Arbeitsweges blockiert werden, sodaß sie bei Zugentlastung nicht mehr selbsttätig in das Gerät eingezogen bzw. unter Last nicht weiter herausgezogen werden können.

    [0062] Alle Zugelemente (2) sind Vorzugsweise auf oder annähernd auf der Mittellängsachse des Rollbretts angeordnet. Ein Zugelement, an dem der Fahrer in beiden Richtungen ziehen kann, kann endlos über zwei gleichsinnig wirkende Frei­läufe oder Fliehkraftkupplungen geführt werden, sodaß beim Ziehen des Zugelements in beiden Richtungen jeweils ein Freilauf oder eine Fliehkraftkupplung betätigt wird.

    [0063] Am Rahmenteil (1) kann eine Fußstütze (15) beweglich ange­bracht sein und mit Feststelleinrichtungen fixiert werden. Es kann jeweils jede Muskelkraftantriebsvorrichtung an der gleichen Antriebswelle (16) mit mindestens einer Fliehkraftkupplung und/oder mindestens einem Freilauf (13) ausgestattet sein. Dabei können die angetriebenen Räder (6b) über je einen Freilauf (13) und/oder eine Flieh­kraftkupplung mit der gleichen Antriebswelle (16) verbunden sein.

    [0064] Die Antriebswelle (16) kann gegenüber dem Rahmenteil (1) schwenkbar sein, z.B. um eine in Fahrtrichtung zeigende liegende Achse, um in der Kurve die Oberfläche des Roll­bretts mit dem Körper mitneigen zu können und einer Kipp­gefahr - insbesondere beim Befördern von Lasten auf dem Rollbrett - vorzubeugen. Diese Achse verläuft parallel oder in einem Winkel zwischen 0 und 60° zur Fahrbahnober­fläche. Bei Verwendung z.B. einer Stange (24) kann die Auf­nahmevorrichtung der Stange so mit der Antriebswelle (16) verbunden sein, daß die Stange (24) und die Antriebswelle (16) gegenüber dem Rahmenteil (1) verschwenkt werden können.


    Ansprüche

    1. Lenkbares Rollbrett (Skateboard), bestehend aus einem Rahmenteil, Rädern, Fußstützen im vorderen und hinteren Bereich, und Muskelkraftantriebsvorrichtungen, die als Zug- oder Druckvorrichtungen ausgebildet sind,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    zwei Muskelkraftantriebsvorrichtungen zur beidarmigen Betätigung vorgesehen sind.
     
    2. Rollbrett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Muskelkraftantriebsvorrichtungen auf eine ge­meinsame Antriebsachse (16) wirken.
     
    3. Rollbrett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Zugelemente (2) der Muskelkraftantriebsvorrichtungen über Umlenkrollen (5) im vorderen Bereich (3) und im hin­teren Bereich (4) des Rollbretts ange32ordnet sind,
    oder daß die Zugelemente (2) im B3ereich zwischen der Mitte zwischen den beiden Achsen (16, 17′ )und der Vorderkante der hinteren Fußstütze (15b) an einer Stange (24) befestigt sind, die mit dem Rahmenteil (1) verbunden und vorzugsweise in beliebiger seitlicher oder Längsrichtung schwenkbar verbun­den ist.
     
    4. Rollbrett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vordere Fußstütze (15a) mit einem lenkbaren Vorderrad oder mehreren lenkbaren Vorderrädern (6a) verbunden ist und die waagerechte M3ittelachse (22) der vorderen Fußstütze (15a) und die waagerechte blittelachse (23) des hinteren Bereichs (4) des Rahmenteils (1) in der zur Fahrtebene (9) waagerechten Ebene in einem WInkel β von 20 bis 80° zueinander geneigt sind, wenn die Lenkung in Geradeaus­fahrt-Stellung steht.
     
    5. Rollbrett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der vordere Bereich (3) mit der drehbaren Fußstütze (15a) und dem bzw. den lenkbaren Vorderräd(ern) (6a) gegenüber der Fahrtebene (9) einen Lenkachsenwinkel ß′ von 20 bis 50° aufweisen.
     
    6. Rollbrett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Hilfseinrichtungen (19a) vorgesehen sind, die die Zugele­mente (2) durch Druck mit der Hand betätigen lassen und/­oder daß Hilfseinrichtungen (19b) den Betätigungsweg der Hände an den Zugelementen (20) gegenüber dem Weg der Zug­elemente (2) verlängern.
     
    7. Rollbrett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das bzw. die lenkbaren Vorderräder (6a) gegenüber der Fahrbahnebene (9) einen Lenkachsenwinkel ß′ von 20 bis 50° aufweisen.
     
    8. Rollbrett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vordere drehbare Fußstütze (15a) in einem Ringelement (8) gelagert ist, das die Fußstütze (15a) umschließt und mit dem Rahmenteil (1) fest verbunden ist.
     
    9. Rollbrett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alle Zugelemente (2) auf oder annähernd auf der Mittellängs­achse des Rollbretts angeordnet sind.
     
    10. Rollbrett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Muskelkraftantriebsvorrichtungen Zug- oder Druckelemente (2) enthalten, die über Umlenkrollen betätigbar sind, wobei die Zug- oder Druckelemente (2) mit Griffelementen (7) versehen sind.
     




    Zeichnung