[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein lenkbares Rollbrett (Skateboard) nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] In dem Gebrauchsmuster DE GM 83 27 001 ist ein lenkbares Rollbrett mit einer Tragplatte,
mit je einer an der Unterseite der Tragplatte in Querrichtung zu dieser angeordneten
Vorder- und Hinterachse, an denen jeweils ein Vorder- und Hinterradsatz drehbar
gelagert ist, und mit einer am Hinterradsatz fest angeordneten Radnabe beschrieben.
Das Rollbrett verfügt über einen Antrieb, der aus einer Feder und einem Zugseil besteht.
Die Tragplatte dieses Rollbrettes ist bis auf einen hinteren Teil eben ausgestaltet.
Zur Lenkung dient eine kleine Lenkplatte im vorderen Teil der Tragplatte, die wie
die Tragplatte selbst in einer waagerechten Ebene liegt.
Nachteilig bei dem Gebrauchsmuster DE-GM 83 27 001 ist dabei die geringe Standfestigkeit
des Rollbrettfahrers. Außerdem befindet sich nur eine Umlenkrolle für ein Zugseil
an einer vor dem Antriebsrad gelegenen Stelle. So kann nur mit einer Hand oder mit
beiden Händen gleichzeitig an einem Zugseil gezogen werden. Der Fahrer kann zum Ziehen
wie auch bei anderen bekannten Konstruktionen nicht die günstigste und angenehmste
Position einnehmen. Bei dem genannten Gebrauchsmuster muß er in leicht nach vorne
gebeugter Haltung vor dem Bauch nach oben ziehen, wenn er beide Hände zum Ziehen benutzen
will. Dies ist im Allgemeinen ergonomisch sehr ungünstig, da z.B. die Wirbelsäule
im Lumbalbereich stark einseitig belastet wird.
Auch die Drehachse der Fußstütze verläuft ergonomisch ungünstig. Die Oberfläche der
Fußstütze liegt nicht senkrecht zum vorderen Bein des Fahrers und dessen Drehachse.
Deshalb reicht es zum Lenken nicht aus, nur das Bein zu verdrehen. Der Fuß muß auch
um zwei Achsen gebeugt werden, wenn er auch während der Drehung auf der Oberfläche
der Fußstütze aufliegen soll.
Aufgrund der eingeschränkten Beweglichkeit des Fußgelenkes ist diese Zwangsbeugung
nur in einem kleinen Winkelbereich möglich, ergonomisch ungünstig und wird als unangenehm
empfunden. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es ein Rollbrett zu schaffen, das
mit beiden Händen mit Muskelkraftantriebsvorrichtungen angetrieben werden kann und
ergonomisch so günstig ausgestaltet ist, daß sowohl der Antrieb als auch die Lenkung
in ergonomisch günstiger Haltung bewirkt werden kann.
[0003] Gelöst wird diese Aufgabe bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung durch die Merkmale
im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs. Die Unteransprüche geben bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung wieder.
[0004] Aus dem Antrieb mittels zweier Zugelemente am vorderen und hinteren Ende des Rollbrettes
ergibt sich eine ideale Anordnung der Fußstützen am vorderen und hinteren Ende des
Rollbrettes. Die Füße sollten möglichst nahe an den Umlenkrollen stehen können, um
die Kräfte die das Rollbrett belastenden Kräfte möglichst klein zu halten bzw. ungünstige
Hebelarme zu vermeiden. Außerdem kann der Nutzer in dieser Position am besten Kraft
ausüben, Arme, Rumpf und Beine genau in einer Linie gegeneinander arbeiten können.
[0005] Dadurch, daß der vordere Bereich mit der drehbaren Fußstütze gegenüber dem hinteren
Bereich um ein Gelenk schwenkbar bzw. winkelverstellbar ist, läßt sich die Winkelneigung
der beiden Bereiche so einstellen und feststellen, daß sich für den Rollbrettfahrer,
der quer zur Fahrtrichtung steht, eine feste Auflage der Füße auf dem Rollbrett bei
einer bequemen gespreizten Beinstellung. Dabei steht das vordere Bein bzw. der vordere
Fuß fest auf der drehbaren Fusstütze, die für die Lenkung vorgesehen ist.
[0006] Durch den gemäß der Erfindung möglichen Einsatz von Zug- und Druckkräften zur Fortbewegung
wird die Leistung, die der Fahrer aufbringen muß, auf verschiedene Muskelpartien
verteilt. Dadurch wird, bei gleicher subjektiver Anstrengung eine höhere Leistung
erzielt. Außerdem werden immer die einander die Waage haltenden (antagonistischen)
Muskelpartien beansprucht und ausgebildet.
Dies bewirkt eine medizinisch erwünschte ausgeglichene Entwicklung der Muskulatur,
ist ergonomisch/physiologisch vorteilhaft und beugt Verspannungen und Haltungsschäden
vor.
[0007] Die anspruchsgemäß vorgesehene Verlängerung des Betätigungsweges wirkt wie eine
Übersetzung ins Schnelle. Der Fahrer kann weiter ausholen bzw. den Bereich, in dem
er die Griffe hin- und herbewegt, freier wählen, Dadurch können größere Muskelpartien
des Körpers an der Arbeit beteiligt werden.
Es bleibt so auch mehr Zeit, in der er mit gleichförmiger Bewegung Kraft einleiten
bzw. den Antagonisten entlasten und regenerieren kann.
[0008] Es ist erfindungsgemäß möglich, beide Arme beliebig einzusetzen. Es ist z.B. für
Langstrecken interessant, abwechselnd ziehen zu können, zur Überwindung z .B eines
Bordsteines ist es aber günstig, gleichzeitig mit beiden Armen ziehen zu können. Der
höchste Fahrkomfort wird erzielt, wenn die Hilfseinrichtungen auf Zug und Druck eingesetzt
werden können. In diesem Fall würden z.B. für jedes Zugelement ein, d.h. insgesamt
4 Freiläufe die Antriebswelle drehen.
[0009] Durch die Verwendung von je einem Freilauf in zwei auf einer Helle befindlichen Rädern
kann unbesorgt mit einem (beliebigen) Rad abgehoben oder auf rutschigem Untergrund
gefahren werden. Solange noch ein Rad greift, wird das andere nicht durchdrehen.
[0010] Der Antrieb des Rollbrettes über Zugelemente erlaubt es im Gegensatz zu den vom herkömmlichen
Skateboard bekannten, sich auch bei geringsten Geschwindigkeiten kontrolliert fortzubewegen,
ohne den Boden mit den Füßen berühren zu müssen. Dies ist z.B. von Vorteil, wenn man
auf unsauberem Untergrund saubere/trockene Schuhe behalten will. Diese Möglichkeit,
ohne akrobatische Fähigkeiten (auch auf unebenem Grund) langsam zu fahren, ist ein
wichtiger Vorteil der vorliegenden Erfindung.
[0011] Bei erfindungsgemäßer Konstruktion mit einer drehbaren Fußstütze können die Räder
bzw. die Welle, auf der sie sich drehen, im Gegensatz dazu sehr einfach und bei geringem
Gewicht stabil aufgehängt werden. Gleichzeitig ist die Führung und Aufwicklung der
Zugelemente problemlos. Konstruktiv besonders günstig ist es, die Ränder des Tragteils
an den Seiten und hinten herunterzuziehen, und die Hinterradwelle in den Seitenteilen
zu lagern. So entsteht ein zur Seite und nach hinten geschlossener Behälter, wenn
auch oben eine Platte vorgesehen ist.
Dieser Behälter ist einerseits leicht und steif, andererseits schützt er die darin
untergebrachte Mechanik und bildet gleichzeitig die Kotflügel. Wird das ganze Brett
zusammengeklappt hochkant abgestellt (siehe Fig .4), kann der Behälter verhindern
daß Schmutz von den Rädern mit der Umgebung in Berührung kommt.
[0012] In fahrfähigem Zustand eignet sich das Ringelement hervorragend zum Tragen. Da es
die Fußstütze umschließt, und außen gepolstert sein kann, wird die Umgebung beim Anstoßen
geschützt. Dem Rollbrettfahrer wird nicht die Lenkung verrissen. Das könnte der Fall
sein, wenn er mit einer drehbaren Fußstütze, die über das Brett herausragt, irgenwo
anstößt, da dieselbe ja schon bei Geradeausfahrt fast quer steht.
[0013] Die erfindungsgemäße Lenkung ermöglicht es einem Ungeübten, ein Rollbrett auf Anhieb
bei mäßigen Geschwindigkeiten zu fahren.
[0014] Die erfindungsgemäße Kombination von drehbarer Fußstütze und Zugelementen am vorderen
und hinteren Ende des Rollbrettes ist deshalb sehr vorteilhaft. Dies gilt insbesondere,
wenn es um den Transport von Lasten - und, insbesondere Kindern oder Tieren geht.
Durch das Vorhandensein des Zugelementes am vorderen Ende bietet es sich an, dieses
zum Ziehen des Brett es mit einer darauf liegenden Last nach Art eines Leiterwagens
einzusetzen.
[0015] Erfindungsgemäß ist auch eine vollständige Blockierung des Zugelementes gegenüber
dem Rollbrett vorgesehen. So kann das Rollbrett z.B. zum Ziehen eines darauf sitzenden
Spielkameraden wie ein Schlitten benutzt werden Dafür eignet sich die erfindungsgemäße
Anordnung des vorderen Zugelementes im Gegensatz zu bekannten Konstruktionen auch
in engen Kurven hervorragend.
[0016] Ein erfindungsgemäßes Rollbrett dagegen kann auch ohne Mitlenken des Sitzenden in
engen Kurven hinter sich her gezogen werden.
Deshalb läßt es sich z .B. auch hervorragend verwenden um z. B. Einkäufe vom Geschäft
zum Auto zu bringen. Da es nicht zurückgebracht werden muß, ist es praktischer als
die Benutzung eines Einkaufswagens. Außerdem ermöglicht es dem Nutzer ja noch, z.B.
schnell vom Auto zum Geschäft zu kommen, es ist sogar innerhalb großer Märkte praktischer
als ein Einkaufswagen, da man damit schneller vorwärtskommt. Es ist bequem zu benutzen,
da das Zugelement ja erfindungsgemäß in der gewünschten Länge z.B. durch eine Art
Tanka-Verschluß blockiert und nach Benutzung selbsttätig wieder vom Gerät eingezogen
werden kann,
[0017] Durch das Blockieren der Zugelementes in einer gewünschten Höhe z.B. mittels eines
Fußpedals oder einer Rastung an der am Griff befestigten Umlenkrolle kann das Rollbrett
auch während des Springens unter Kontrolle gehalten werden. Bei herkömmlichen Skateboards
muß der Fahrer das Brett mit den Händen festhalten, wenn er bestimmte Figuren springt.
[0018] Der erfindungsgemäße Antrieb erlaubt durch die günstige Anordnung der Umlenkrollen
am vorderen bzw. hinteren Ende des Rollbretts schon eine weitaus sicherere Benutzung
als sie bei herkömmlichen Rollbrettern oder in Entgegenhaltung 1. möglich wäre. Dies
ist insbesondere für Anfänger wichtig, die etwa zum "Festhalten" in der Hand brauchen,
um nicht gänzlich von der Benutzung abgeschreckt zu werden. Man kann ein erfindungsgemäßes
Rollbrett durch Zug an den Zugelementen solange Bodenkontakt besteht, gegen seine
Füße pressen. Oder man kann sich das Halten des Gleichgewichtes auf dem Brett durch
entsprechendes Ziehen an den Griffen erleichtern.
Nachteilig ist dann nur noch, daß beim Ziehen am Griff derselbe nachgibt, je nach
Übersetzung und Geschwindigkeit etwas schneller oder langsamer. Man kann sich also
nicht über längere Zeit durchgehend daran stabilisieren.
[0019] Durch das genannte erfindungsgemäße Blockieren der Zugeinrichtungen ist auch dieser
Nachteil behoben. Da man mittig zwischen den Zugelementen steht, und sich mit den
Füßen etwa dort abstützt, wo dieselben in den Rahmen übergehen, kann man sich mit
den Zugeinrichtungen gegen das Brett optimal verspannen.
Dies ist insbesondere bergab interessant, wo der Antrieb nicht, aber ein stabiler
Stand umso mehr benötigt wird, vor allem beim Springen.
Die Zugelemente werden selbsttätig in das Rollbrett gezogen, wenn die Blockierung
gelöst und der Zug nachgelassen wird. Deshalb ist eine optimale, dem jeweiligen Fahrer
und der jeweiligen Situation angepaßte Längeneinstellung der Zugelemente gewährleistet.
[0020] Auch das "Außer Eingriff bringen" hat nichts mit dem bekannten Freilauf gemein.
Es geht darum, den bisher bei Geräten mit Freilauf und Zugelement üblichen Nachteil,
daß beim Rückwärtsrollen das Zugelement eingezogen wird, bzw. das Rollen verhindert,
zu vermeiden. Es handelt sich also quasi um das genaue Gegenteil des oben genannten
Blockierens. Diese Möglichkeit ist z.B. sehr praktisch, wenn das Zugelement bei stehendem
Rollbrett herausgezogen werden soll, um darauf liegende Lasten zu ziehen, oder wenn
diese auf engem Raum rangiert werden müssen.
[0021] Auch, wenn man auf dem Rollbrett steht, und durch Anheben des Vorderrades und gleichzeitiges
Herumschwingen auf engstem Raum wenden will, ist es wichtig, daß der Freilaufantrieb
ausgekuppelt ist. Insbesondere, wer den Gebrauch eines herkömmlichen Skateboards
erlernt hat, wird von dieser Fahrtechnik häufig Gebrauch machen. Könnte der Antrieb
nicht ausgekuppelt werden, könnte nicht mühelos und auf der Stelle um den eigenen
Schwerpunkt rotiert werden. Man kann bei solchen Geräten bestenfalls noch um ein Rad
wenden, ohne daß die Griffe in Richtung Brett gezogen werden. Außer Mehr Platz braucht
man mehr Kraft und Zeit für die Wendung.
Technisch ist der Freilauf z.B. mit einem Hebel, auf den mit den Fuß getreten wird,
einfach außer Eingriff zu bringen. Er kann z.B. mit einem Innenprofil versehen und
auf einer entsprechend profilierten Welle verschoben werden, die auf einem Teil ihrer
Länge rund ist.
[0022] Durch die Winkelneigung ß der beiden Tragplatten-Bereiche ergibt sich für den Rollbrett-Fahrer,
der quer zur Fahrtrichtung steht, eine feste Auflage der Füße auf der Tragplatte mit
einer bequem gespreizten Beinstellung. Dabei steht das vordere Bein bzw, der vordere
Fuß fest und leicht schräg nach vorne weisend auf der drehbaren Fußstütze, die für
die Lenkung vorgesehen ist. Gemäß der Erfindung ist es möglich, den Fußstützenwinkel
in Fahrtrichtung gegenüber der Fahrbahnoberfläche zu verstellen.
[0023] Die Einstellbarkeit des Drehwinkels der vorderen Fußstütze ist technisch/ergonomisch
sinnvoll, wenn ein Rollbrett in der genannten Weise angetrieben und von verschiedenen
Fahrern ergonomisch zufriedenstellend genutzt werden soll. Dies haben Fahrversuche
gezeigt. Unterschiedlich gebaute Menschen mit sehr verschiedenen Beinlängen können
nur dann problemlos auf eine Entfernungseinstellung zwischen vorderer und hinterer
Fußstütze verzichten, wenn die Neigung der Fußstützen dem unterschiedlichen Beinspreizwinkel
angepaßt werden kann.
[0024] Es war Aufgabe der Erfindung, die Bedienbarkeit der Rollbretter zu verbessern. Dies
kann durch eine neigungsverstellbare vordere Fußstütze auf zwei Arten geschehen:
[0025] Wenn auf dem Rollbrett Lasten größeren Ausmaßes transportiert werden sollen, würde
die angewinkelte vordere Fußstütze ebenso wie die schräg nach vorne abfallende und
mit ihr einen Winkel bildende Oberfläche der Tragplatte stören. Wenn der Winkel so
eingestellt werden kann, daß die beiden Oberflächen eine Ebene bilden, wird dabei
gleichzeitig eine annähernd waagerechte Ladeoberfläche geschaffen.
[0026] Hier können sich die Verstellmöglichkeiten für die Winkel ß und ß⁻ gegenseitig ergänzen.
Wenn nämlich mit der Winkelverstellung ß" die vordere Fußstütze waagerecht eingestellt
wird, besteht zwar, wie oben beschrieben, die Möglichkeit, diese als Erweiterung der
Tragplatte zu nutzen. Wird nun aber ein großer Gegenstand auf die Tragplattae und
die Fußstütze gelegt, so stört es, wenn sich die Fußstütze bei Lenk bewegungen mitdreh12t.
Dies ist aber leicht zu abzustellen. Wenn nämlich die Feststelleinrichtung des Gelenks
für den Winkel ß nicht fixiert wird, ist die Fußtütze 15a gegenüber Vorderrad und
Umlenkrolle 5 drehbar. Das heißt, über das vordere Zugelement 2 kann problemlos gelenkt
werden. Dies gilt auch, wenn eine schwere, auch auf dem Ringelement aufliegende Last
(wie z.B. ein Kartoffelsack) Lenkbewegungen des Zugelementes an seinem normalen Platz
behindern würde. Bei der in Fig. 2 gezeigten Anordnung kann dann das Zugelement einfach
unter dem Ringelement herausgezogen werden.
[0027] Wenn das Rollbrett nicht gebraucht wird, und platzsparend untergebracht werden soll,
kann erfindungsgemäß die vordere Fußstütze nach unten umgeklappt werden. Dabei kommen
die Vorderräder von unten gegen die Tragplatte zu liegen. Sie können so z.B., wenn
das Brett im Auto transportiert wird, den Kofferraum nicht berühren und verschmutzen.
[0028] Erfindungsgemäß wird das Lager für die vordere, drehbare Fußstütze nicht zwischen
Rädern und Fußstütze angebracht, sondern in Form eines Ringes um die Fußstütze herumgelegt.
Dies könnte konstruktiv mit einem Vierpunkt - Dünnringlager gelöst werden.
[0029] Um die Fertigungskosten gering zu halten, wurde aber in Fig. 2 eine Lösung gezeigt,
wo sich an jeder Ecke der Fußstütze eine Rolle befindet, die formschlüssig am Ring
anliegt und abrollt. Die Rollen können jeweils einfach kugelgelagert werden, und sind
so weit außen angebracht, daß sie sich mit einem optimalen Hebelarm am Ringelement
abstützen können. Das Ringelement braucht nicht so präzise gefertigt zu werden, wie
ein Dünnringlager derselben Größe, die Rollen können vorzugsweise z .B. Oberflächen
aus elastischem Kunststoff haben. Die Fußstützen sind bei dieser Konstruktion, da
sie an den Kanten mit dem Rollbrett verbunden sind, weitaus geringer beansprucht
als bei der herkömmlichen Konstruktion mit mittiger Unterstützung.
Sie können also dünner und leichter gestaltet werden bzw. sind weitaus stabiler. Sie
können auch zur Versteifung z.B. an den hauptsächlich belasteten Längskanten weit
nach unten gezogen werden, ohne daß ein darunter befindliches Brett diesen Raum stark
einengen würde.
[0030] Die Fußstützen können so z.B. aus dünnem Blech geformt werden, was bei herkömmlichen
Konstruktionen aus Festigkeitsgründen nicht möglich wäre.
[0031] Dadurch, und dadurch, daß sich der Körper des Rollbrettes nicht zwischen Rädern
und Fußstütze erstreckt, da er ja als Ring um sie herumführt, können viel größere
Räder als bei bekannten Konstruktionen verwendet werden.
Die Befestigung der Räder kann leicht und doch stabil direkt an der Fußstütze erfolgen.
[0032] Die Fläche der Fußstütze kann erfindungsgemäß auch besonders tief liegen, oder die
Räder können aufgrund des großen, zur Verfügung stehenden Raumes problemlos gefedert
werden. Zu diesem Zweck kann eine gummigelagerte Pendelachse (wie sie von her kömmlichen
Skateboards ohne Drehplatte bekannt ist,) einfach direkt unter die Fußstütze geschraubt
werden.
[0033] In fahrfähigem Zustand eignet sich das Ringelement hervorragend zum Tragen. Da es
die Fußstütze umschließt, und außen gepolstert sein kann, wird die Umgebung beim Anstoßen
geschützt. Dem Rollbrettfahrer wird nicht die Lenkung verrissen. Das könnte der Fall
sein, wenn er mit einer drehbaren Fußstütze, die über das Brett herausragt irgenwo
anstößt, da dieselbe ja schon bei Geradeausfahrt fast quer steht.
[0034] Das Ringelement befindet sich immer im Blickfeld und ist das herausragende Merkmal
des erfindungsgemäßen Rollbretts.
Unter dem Gesichtspunkt der Einheit von Form und Funktion hat das Ringelement auch
die Aufgabe, die Funktion der Fußstütze, die ja die eines Lenkrades ist, zu symbolisieren.
In der Kombination Fußstütze-Ring ergibt sich nämlich eine Form, die mit den vertrauten
Autolenkrädern eine verblüffende Ähnlichkeit hat. Dies ist psychologisch wichtig,
da eine wichtige Zielgruppe ja nicht der eingefleischte Skateboarder ist. Es sollte
also keine Anmutung geschaffen werden, die zu sehr an das Skateboard erinnert. Es
sollte im Gegenteil betont werden, daß es sich hier um eine verläßliche, einfache,
bekannte Art der Lenkung handelt und daß keine Blamage bei ersten unbeholfenen Versuchen
zu erwarten ist. Dem Nutzer muß ja die Scheu vor dem ersten Probieren von etwas ungewohntem,
oft im Beisein von Erfahrenen genommen werden. Bei der schmalen Trittfläche eines
herkömmlichen Rollbrettes besteht im Unterbewußtsein für den Untrainierten immer die
Angst, danebenzutreten oder abzurutschen. Dem wirkt der Ring entgegen. Er wirkt wie
ein vor dem Fall schützendes Geländer. Der Ring an sich ist schon ein Element, das
Schutz symbolisiert (Rettungsring) , und so einen kleinen Teil dazu beiträgt, daß
Vertrauen in die Beherrschbarkeit und Sicherheit des Gerätes entsteht.
Außerdem gibt der Ring die Position, in der der vordere Fuß stehen sollte, durch
sein Zentrum an Fadenkreuz). Dabei zwingt er den Benutzer nicht ganz exakt in eine
Stellung, sondern läßt ihm Freiheit für individuelle Anpassung.
Der Ring eignet sich auch hervorragend dazu, das Rollbrett mit einem Ringschloß an
ortsfesten Gegenständen festzuschließen.
[0035] Für ein erfindungsgemäßes Rollbrett ist ohne Neigungslenkung nur ein lenkbares Vorderrad
nötig. Es können aber auch zwei Räder montiert werden.
Bei Verwendung nur eines Vorderrades empfiehlt es sich kein Profil mit flacher Lauffläche,
sondern eines mit nur punktförmiger Berührung des Bodens oder zumindest abgerundeten
Kanten zu verwenden, um eine günstige Lenkdynamik zu erzielen.
[0036] Die Muskelkraftantriebsvorrichtungen wirken jeweils über einen Freilauf oder dergleichen
auf die Antriebswelle. Wirken beide Antriebsvorrichtungen auf die gleiche Antriebswelle,
so hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn die Aufwickelvorrichtungen für die Zugelemente
der beiden Antriebsvorrichtungen so untereinander mit einem Ausgleichselement verbunden
werden, das jeweils das nicht gerade zum Antrieb benutzte Zugelement entgegen der
Antriebsrichtung wieder aufwickelt. Dabei kann das Ausgleichselement über eine gefederte
Rolle laufen, die auf das Ausgleichselement einen Zug in Richtung von der Aufwickelvorrichtung
weg ausübt. Dadurch wird ein sauberes Aufwickeln der Zugelemente auf die Aufwickelvorrichtungen
begünstigt.
[0037] Erfindungsgemäß wird ein Rollbrett geschaffen, dessen Antrieb, Ergonomie und Bedienbarkeit
verbessert ist, das einfach herstellbar ist, eine gute Lenkfähigkeit aufweist und
dem Rollbrettfahrer eine verbesserte Standfestigkeit gibt.
[0038] Mit Bedienbarkeit ist vor allem die praktische Nutzbarkeit auch ohne sportliches
Training von einem möglichst breiten Anteil der Bevölkerung bei unterschiedlichsten
Aufgaben im Alltag gemeint. Die sportliche Betätigung soll sich wie beim Radfahren
nebenbei ergeben.
[0039] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Figurenbeschreibung beispielhaft beschrieben,
wobei alle in der Figurenbeschreibung enthaltenen Merkmale als erfindungswesentlich
angesehen werden.
Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht des lenkbaren Rollbretts;
Fig. 1b zeigt den vorderen Bereich von Fig. 1, aber mit am Zugelement (2) befestigtem
und am Griffelement (7) eingeklemmten Haken.
Fig. 1c zeigt eine Darstellung wie Fig. 1, hier sind aber noch die Hilfseinrichtungen
(19) hinzugefügt, Außerdem wurden noch eine bewegliche Abstützung der hinteren Fußstütze
(15) eine Verlängerung des vorderen Bereiches (3) des Rollbretts unter den hinteren
Bereich (4) und die vorzugsweise einseitige Aufhängung eines vorzugsweise runden,
einzelnen Vorderrades (6a) eingezeichnet. Die Verlängerung des vorderen Bereiches
(3) kann zur Größenanpassung dienen.
Fig. 2 zeigt eine Ansicht des Rollbretts von oben;
Fig. 3 zeigt eine perspektivische Darstellung des Rollbretts schräg von oben;
Fig. 4 zeigt eine Seitenansicht des zusammengeklappten und hochkant abgestellten
Rollbretts; an der Verlängerung des vorderen Bereiches (3) des Rollbretts ist ein
Griffelement zum Tragen (7a) angebracht. Der vordere Bereich (3) ist so gegen den
(jetzt unteren) hinteren Bereich (4) verschoben, daß er in Kombination mit dem angeklappten
Vorderrad (6a) möglichst wenig Raum beansprucht.
Die hintere Fußstütze (15) ist so an die Hinterkante des Tragteils (1) angesetzt,
daß Schmutz von den Rädern (6) innen aufgefangen wird.
[0040] Das lenkbare Rollbrett (Skateboard) besteht aus einem Tragteil (1) , das in zwei
Teile, einen vorderen Bereich (3) und einen hinteren Bereich (4) geteilt ist.
[0041] Die waagerechte Mittelachse (22) der drehbaren Fußstütze (15) und die waagerechte
Mittelachse (23) des hinteren Bereichs (4) des Tragteils (1) sind waagerecht in einem
Winkel ß von 20 bis 80°, bevorzugt von 30 bis 60°, zueinander geneigt, wenn die Lenkung
in Geradeausfahrt-Stellung ist, oder es muß für den Fahrer erkennbar sein, in welcher
Richtung die Lenkung eingeschlagen ist, wenn keine Mittelachse der Fußstütze erkennbar
ist. Die Oberfläche der vorderen Fußstütze (15) steht in Fahrtrichtung zur Fahrbahenebene
(9) vorzugsweise etwa in einem Winkel ß⁻ von 20 bis 50°, bevorzugt von 20 bis 40°
und insbesondere von 20 bis 25°554445.
[0042] Dar Winkel (ß) kann durch ein Gelenk (17) verstellbar sein. Dies erübrigt sich, wann
eine runde vordere Fußstütza (15a) verwendet wird. Es ist aber in diesem Fall für
eine gute Handhabung des Rollbrettes nötig, dem Fahrer anzuzeigen, wie er die Fußstütze
(15a) drehen muß, damit sie in der Neutralstellung ist. Dies gilt auch und insbesondere,
wenn der Winkel bei einer unrunden Fußstütze verstellt werden kann, wenn also keine
Einübung eines bestimmten Winkels stattfindet, aber die Geradeaus-Stellung nicht ohne
weiteres ersichtlich ist.
In der Fig. 2 ist sie in Form der Umlenkrolle (5) gegeben, die immer in Fahrtrichtung
zeigt.
Es kann vorteilhafterweise eine Umlenkrolle für das vordere Zugelement (2) mit der
vorderen Fußstütze (15) verbunden werden. Dabei kann die Umlenkrolle (5) in einer
besonders vorteilhaften Ausführung fest mit dem oder den Vorderrädern verbunden und
mit einem Gelenk (17) beweglich gegenüber der Oberfläche der vorderen Fußstütze (15a)
gelagert werden. Dadurch läßt sich diese als Ladefläche mitnutzen, ohne die Lenkbewegungen
zu stören.
[0043] Das Rollbrett ist mit Muskelkraftantriebsvorrichtungen ausgestattet, die sich sowohl
im hinteren als auch im vorderen Bereich (3,4) befinden. Sie sind in einer Ausführungsform
vorzugsweise als Zugelemente (2) ausgestaltet, die über Umlenkrollen (10,5) betätigbar
sind und mit Griffelementen (7) versehen sind.
[0044] Die Griffelemente (7) können in Ruhestellung von Abstandhaltern (11), die am Rollbrett
befestigt sein können, und die Zugelemente (2) bei Betätigung nicht berühren sollen
in einer Ebene über dem Tragteil (1) gehalten werden.
[0045] Wenn die Zugelemente (2) nicht über die Umlenkrollen (10) betätigt werden, bewirkt
das nach Art einer Gangschaltung bei gleicher an den Griffelementen (7) eingesetzten
Kraft eine Verdopplung der auf die Räder (6) wirkenden Kraft. Analog bewirkt eine
Betätigung der Zugelemente (2) über die Umlenkrollen (10,5) eine Verdoppelung der
Geschwindigkeit des Rollbretts bei gleicher Zuggeschwindigkeit.
[0046] Zusätzlich können Hilfseinrichtungen (19a,b) vorgesehen sein, die durch Druck betätigt
werden können, wie auf der Seite von Fig. 1c gezeigt. Die Bewegung der Arme entspricht
etwa der beim Langlaufskifahren. Aus zeichnerischen Gründen ist die Stange (19b)
viel dicker gezeichnet worden, als es maßstäblich richtig wäre. Diese Hilfseinrichtungen
(19a,b) können aus oberen Stan.gen (19a) und unteren Stangen (19b) bestehen, die
gegeneinander verschiebbar gelagert sind.
Am oberen Ende der unteren Stangen (19b) können Umlenkrollen angebracht sein, über
die die Zugelemente (2) auf die unteren Enden der Stangen (19a) umgelenkt werden.
Dadurch wird es möglich, mit ausgestrecktem und erhobenem Arm das Griffelement (7b)
nach unten zu drücken.
[0047] Es können auch gleichzeitig oder stattdessen Hilfseinrichtungen (19a,b) vorgesehen
sein, die den Betätigungsweg der Hände gegenüber dem von den Zugelementen (2) zurückgelegten
Weg verlängern.
Auf der rechten Seite der Fig. 1c ist eine solche Hilfseinrichtung (19) gezeigt,
durch die der Weg der Hände gegenüber dem Weg des Zugelementes (2) verdoppelt wird.
[0048] Diese Hilfseinrichtungen (19a,b) können aus oberen Stan.gen (19a) und unteren Stangen
(19b) bestehen, die gegeneinander verschiebbar gelagert sind und an den Enden Um
lenkrollen tragen.
Über diese läuft ein zweites Zugelement (20) endlos um. Auf einer Hälfte des Zugelementes
(20) kann zwischen den beiden Rollen ein Griffelement (7b) angebracht sein. Jeweils
genau gegenüberliegend kann das Zugelement (20) mit ainer Stange (19b) verbunden sein,
So läßt sich das Griffelement (7b) auf einem Weg etwa vom unteren Ende der unteren
Stange (19b) bis zum oberen Ende der oberen Stange (19a) bewegen. Dabei braucht die
obere Stange (19a) in ausgezogem Zustand nur noch mit einem kurzen Stück mit der unteren
Stange (19b) verbunden zu sein.
[0049] Nach diesem Verfahren können sehr klein zusammenschiebbare Hilfseinrichtungen geschaffen
werden, die trotzdem sehr große Betätigungswege erlauben. Gegenüber dem Zugelement
(2) ergibt sich im einfachsten Fall wie in der Figur dargestellt, gleichzeitig ein
verdoppelter Weg der Hände. Dies ist also das Gegenteil der Übersetzungsveränderung
mittels der Umlenkrolle (10). Es ist auch möglich, andere Übersetzungsverhältnisse
zu erzielen.
1 Alle genannten Abwandlungen233 des Antriebes können auch beliebig miteinander kombiniert
werden. Z.B. kann die Betätigung durch Druck mit der Verlängerung des Betätigungsweges
der Hände gegenüber dem von den Zugelementen (2) zurückgelegten Weg kombiniert werden.
Oder am unteren Ende einer durch Druck nach unten zu betätigenden oberen Stange (19a)
kann ein weiteres Zugelement (2) befestigt sein, Bei der umgekehrten Aufwärts-Zugbewegung
des Griffelementes (7b) kann dann auch über dieses Zugelement (2) angetrieben werden.
In diesem Fall müßte dann ein weiterer Freilauf (13) auf der Antriebswelle (16) sitzen.
Es ist auch möglich, nur mittels einer Hilfseinrichtung, z.B. an der hinteren Umlenkrolle
(5), vorzugsweise aber im Bereich zwischen der Mitte zwischen beiden Achsen (17′,16)
und der Vorderkante der hinteren Fußstütze (lsb) anzutreiben.
[0050] Die Stange (24) ist in mindestens einer Neigung zum Rahmenteil (1) feststellbar.
Sie kann auch nach Gebrauch platzsparend ineinandergeschoben, zerlegt und geklappt
werden. Die Griffelemente (7) sind gegenüber der Stange (24) verdrehbar gelagert,
um in allen Bewegungsphasen eine ergonomisch günstige Handhaltung zu gewährleisten.
[0051] Die Griffelemente (7) sind in Ruhestellung von Abstandhaltern (11) gehalten, die
am Rollbrett befestigt sind und die Zugelemente (2) bei Betätigung nicht berühren.
Die Griffelemente (7) werden in einer Ebene über dem Rahmenteil (1) gehalten.
[0052] Die Zugelemente (2) können in beliebiger Entfernung zum Tragteil (1) blockiert werden,
so daß sie auch bei Zugentlastung nicht mehr selbsttätig in das Rollbrett eingezogen
bzw. unter Last nicht weiter herausgezogen werden können. Sie können auch oder stattdessen
mit der Fliehkraftkupplung oder dem Freilauf (13) außer Eingriff mit der Antriebswelle
(16) gebracht werden, so daß die angetriebenen Räder (6b) beim Rückwärtsdrehen die
Zugelemente (2) nicht mehr in das Rollbrett einziehen bzw. die Zugelemente (2) herausgezogen
werden können, ohne die Räder (6b) anzutreiben.
[0053] Es können von zwei oder mehreren Muskelkraftantriebsvorrichtungen an der Antriebswelle
(16) jede mit mindestens einer Fliehkraftkupplung und/oder mindestens einem Freilauf
(13) ausgestattet sein.
[0054] Die angetriebenen Räder (6b) können über je einen Freilauf (13) und/oder eine Fliehkraftkupplung
mit der Antriebswelle (16) verbunden sein.
``` Die lenkbaren Vorderräder (6a2) können gegenüber der Fahrbahnebene einen Lenkachsenwinkel
von weniger als 90 Grad zum Boden aufweisen, und/oder der Lenkachsenwinkel kann mindestens
in dem Bereich kleiner als 90 Grad varstellbar sein und auf 90 Grad eingestellt werden.
[0055] Die Fußstütze (15) kann an Rollen (5) drehbar gelagert sein, die auf dem Ringelement
(8) abrollen.
Mindestens eine Fußstütze (15) kann beweglich an dar Tragplatte (1) angebracht und
mit Feststelleinrichtungen fixiert werden, so daß vorher unter dem Rollbrett oder
an den Rädern (6) befindlicher Schmutz mindestens teilweise eingeschlossen wird und/oder
die Ausmaße oder Abstelleigenschaften des Rollbretts verändert werden können.
[0056] Die Neigung der Oberfläche der vorderen Fußstütze (15) kann in Fahrtrichtung zur
Fahrbahnebene (9) einstellbar sein und mit Feststelleinrichtungen fixiert werden.
[0057] Es kann mindestens eine Führungseinrichtung (14), vorgesehen sein, unter die der
Fuß gestellt, und durch die dann das Rollbrett angehoben werden kann.
[0058] Ein Ringelement (8) umschließt die vordere drehbare Fußstütze (15a) und dient als
Lagerungselement für die Fußstütze bzw. ist Teil des Lagerungselements. An der Fußstütze
(15a) sind Rollen (5) drehbar gelagert, die auf dem Ringelement abrollen. Das Ringelement
(8) ist fest mit dem Rahmenteil (1) bzw. dem vorderen Bereich (3) des Rahmenteils
(1) verbunden.
[0059] In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist ein Transportbehälter auf dem
Rahmenteil (1) befestigt. Dadurch können Gegenstände sicher transportiert werden.
Es kann auch mindestens ein Transportbehälter an einem verstellbaren Stützteil in
einer oder mehreren Richtungen beweglich befestigt sein. So ist der Inhalt des Behälters
ohne Bücken nach Art eines Einkaufswagens gut zu erreichen. Der Transportbehälter
kann nach dem Beladen auf das Rahmenteil (1) abgesenkt werden, um darüberstehend zu
fahren oder das beladene Rollbrett ohne Kippgefahr ziehen zu können.
[0060] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung befinden sich an der Hinterkante der
hinteren Fußstütze (15b) Rollen, sodaß das Rollbrett hochkant stehend auf diesen parallel
zu seiner Antriebswelle platzsparend neben dem Körper der Bedienungsperson z.B. am
Ringelement geführt werden kann. Dies ist z. B. interessant, wenn der zur Verfügung
stehende Raum zum Fahren auf dem Rollbrett nicht ausreicht.
[0061] Die Zugelemente (2) können über den gesamten Verlauf ihres Arbeitsweges blockiert
werden, sodaß sie bei Zugentlastung nicht mehr selbsttätig in das Gerät eingezogen
bzw. unter Last nicht weiter herausgezogen werden können.
[0062] Alle Zugelemente (2) sind Vorzugsweise auf oder annähernd auf der Mittellängsachse
des Rollbretts angeordnet. Ein Zugelement, an dem der Fahrer in beiden Richtungen
ziehen kann, kann endlos über zwei gleichsinnig wirkende Freiläufe oder Fliehkraftkupplungen
geführt werden, sodaß beim Ziehen des Zugelements in beiden Richtungen jeweils ein
Freilauf oder eine Fliehkraftkupplung betätigt wird.
[0063] Am Rahmenteil (1) kann eine Fußstütze (15) beweglich angebracht sein und mit Feststelleinrichtungen
fixiert werden. Es kann jeweils jede Muskelkraftantriebsvorrichtung an der gleichen
Antriebswelle (16) mit mindestens einer Fliehkraftkupplung und/oder mindestens einem
Freilauf (13) ausgestattet sein. Dabei können die angetriebenen Räder (6b) über je
einen Freilauf (13) und/oder eine Fliehkraftkupplung mit der gleichen Antriebswelle
(16) verbunden sein.
[0064] Die Antriebswelle (16) kann gegenüber dem Rahmenteil (1) schwenkbar sein, z.B. um
eine in Fahrtrichtung zeigende liegende Achse, um in der Kurve die Oberfläche des
Rollbretts mit dem Körper mitneigen zu können und einer Kippgefahr - insbesondere
beim Befördern von Lasten auf dem Rollbrett - vorzubeugen. Diese Achse verläuft parallel
oder in einem Winkel zwischen 0 und 60° zur Fahrbahnoberfläche. Bei Verwendung z.B.
einer Stange (24) kann die Aufnahmevorrichtung der Stange so mit der Antriebswelle
(16) verbunden sein, daß die Stange (24) und die Antriebswelle (16) gegenüber dem
Rahmenteil (1) verschwenkt werden können.
1. Lenkbares Rollbrett (Skateboard), bestehend aus einem Rahmenteil, Rädern, Fußstützen
im vorderen und hinteren Bereich, und Muskelkraftantriebsvorrichtungen, die als Zug-
oder Druckvorrichtungen ausgebildet sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
zwei Muskelkraftantriebsvorrichtungen zur beidarmigen Betätigung vorgesehen sind.
2. Rollbrett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Muskelkraftantriebsvorrichtungen
auf eine gemeinsame Antriebsachse (16) wirken.
3. Rollbrett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Zugelemente (2) der
Muskelkraftantriebsvorrichtungen über Umlenkrollen (5) im vorderen Bereich (3) und
im hinteren Bereich (4) des Rollbretts ange32ordnet sind,
oder daß die Zugelemente (2) im B3ereich zwischen der Mitte zwischen den beiden Achsen
(16, 17′ )und der Vorderkante der hinteren Fußstütze (15b) an einer Stange (24) befestigt
sind, die mit dem Rahmenteil (1) verbunden und vorzugsweise in beliebiger seitlicher
oder Längsrichtung schwenkbar verbunden ist.
4. Rollbrett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vordere Fußstütze (15a)
mit einem lenkbaren Vorderrad oder mehreren lenkbaren Vorderrädern (6a) verbunden
ist und die waagerechte M3ittelachse (22) der vorderen Fußstütze (15a) und die waagerechte
blittelachse (23) des hinteren Bereichs (4) des Rahmenteils (1) in der zur Fahrtebene
(9) waagerechten Ebene in einem WInkel β von 20 bis 80° zueinander geneigt sind, wenn
die Lenkung in Geradeausfahrt-Stellung steht.
5. Rollbrett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der vordere Bereich (3)
mit der drehbaren Fußstütze (15a) und dem bzw. den lenkbaren Vorderräd(ern) (6a) gegenüber
der Fahrtebene (9) einen Lenkachsenwinkel ß′ von 20 bis 50° aufweisen.
6. Rollbrett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Hilfseinrichtungen (19a)
vorgesehen sind, die die Zugelemente (2) durch Druck mit der Hand betätigen lassen
und/oder daß Hilfseinrichtungen (19b) den Betätigungsweg der Hände an den Zugelementen
(20) gegenüber dem Weg der Zugelemente (2) verlängern.
7. Rollbrett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das bzw. die lenkbaren Vorderräder
(6a) gegenüber der Fahrbahnebene (9) einen Lenkachsenwinkel ß′ von 20 bis 50° aufweisen.
8. Rollbrett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vordere drehbare Fußstütze
(15a) in einem Ringelement (8) gelagert ist, das die Fußstütze (15a) umschließt und
mit dem Rahmenteil (1) fest verbunden ist.
9. Rollbrett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alle Zugelemente (2) auf
oder annähernd auf der Mittellängsachse des Rollbretts angeordnet sind.
10. Rollbrett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Muskelkraftantriebsvorrichtungen
Zug- oder Druckelemente (2) enthalten, die über Umlenkrollen betätigbar sind, wobei
die Zug- oder Druckelemente (2) mit Griffelementen (7) versehen sind.