[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Gaskocheinrichtung mit wenigstens einem unter
einer abgasdichten Glaskeramik-Kochplatte angeordneten Gasstrahlungsbrenner mit einer
Brennerplatte, Regeleinrichtungen für die Gaszufuhr, Zünd- und Sicherheitseinrichtungen
sowie Überwachungseinrichtungen für die Temperatur der Abdeckplatte sowie auf ein
Verfahren zum Verringern der Aufheizzeit einer derartigen Gaskocheinrichtung.
[0002] Gaskocheinrichtungen mit Gasstrahlungsbrenner und Glaskeramik-Kochplatte sind in
zahlreichen Ausführungsformen beschrieben worden, z.B. in US-PS 3 468 298, DE-OS 26
21 801, US-PS 4 083 355 oder US-PS 4 201 184. Bei Gasstrahlungsbrennern wird das Gas
an der Oberfläche einer aus poröser Keramik bestehenden Brennerplatte verbrannt. Bei
einer Gaskocheinrichtung sind ein oder mehrere solcher Gasstrahlungsbrenner mit Abstand
unter einer gemeinsamen, an sich bekannten Glaskeramikplatte angeordnet, wobei durch
jeden Brenner an der Oberseite der Glaskeramikplatte eine Kochstelle gebildet wird.
Jeder einzelne Gasstrahlungsbrenner ist mit einer Zündeinrichtung und mit einer Zündsicherung
gegen unverbraucht abströmendes Brenngasgemisch versehen. Die Beschreibung einer Brennerplatte
findet sich z.B. in EP-A 187 508.
[0003] Die Temperatur der strahlenden Brennerplatte liegt je nach der Temperaturbeständigkeit
des Materials zwischen etwa 900°C und 950°C. Die dem Brenner maximal zuführbare Gasmenge
ist durch konstruktive Maßnahmen so begrenzt, daß eine maximale Betriebstemperatur
nicht überschritten wird, z.B. um das Material der Brennerplatte oder der Kochfläche
zu schonen und um überflüssige Energieverluste zu vermeiden.
[0004] Die zulässige Maximaltemperatur von Glaskeramik-Kochflächen liegt üblicherweise
zwischen etwa 700°C und 750°C. Da bei Töpfen mit ungeeigneten Böden oder bei nichtbesetzter
Kochstelle bei eingestellter hoher Leistung innerhalb kurzer Zeit in der Glaskeramik-Kochplatte
Temperaturen von 900°C und mehr auftreten können, ist zum Schutz der Glaskeramik-Kochplatte
ein Temperaturbegrenzer vorgesehen, durch den derartige Übertemperaturen sicher verhindert
werden. Solche Temperaturbegrenzer sind z.B. in DE-OS 26 21 801 oder US-PS 4 201 184
ausführlich beschrieben.
[0005] Für den praktischen Einsatz zur Beheizung einer Kochfläche muß neben einer Temperaturbegrenzung
auch noch eine Regelung oder Steuerung der Leistung des Brenners vorhanden sein. Zur
Steuerung der Leistung sind zwei Prinzipien bekannt: Zum einen wird der Brenner kontinuierlich
betrieben und die zugeführte Gasmenge wird entsprechend der geforderten Leistung
vermindert oder vergrößert und zum anderen wird der Brenner getaktet betrieben, d.h.
der Brenner wird stets mit der maximalen Gasmenge betrieben und die geforderte Leistung
ergibt sich aus dem Verhältnis von Einschaltzeit zu Ausschaltzeit (Taktverhältnis).
Anstelle einer reinen Leistungssteuerung mit für die einzelnen Leistungsstufen fest
vorgegebenen Gasmengen oder Taktverhältnissen kann auch eine Leistungsregelung vorgesehen
sein, bei der ein Temperaturfühler die Leistungsabgabe in Abhängigkeit von der Kochstellentemperatur
regelt, wie es z.B. ausführlich in US-PS 4 201 184 beschrieben ist.
[0006] Obwohl die bisherigen Gaskocheinrichtungen mit Gasstrahlungsbrenner schon Gegenstand
zahlreicher Verbesserungen waren, besteht ein immer noch ungelöstes Problem darin,
daß es beim Einschalten des Brenners verhältnismäßig lang dauert, bis die Brennerplatte
glüht, damit auch sichtbar wird, und der Brenner seine volle Leistung abgibt (ca.
60 s, vgl. US-PS 4 130 104).
[0007] Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, eine Gaskocheinrichtung mit Gasstrahlungsbrenner
und Glaskeramik-Kochplatte zu finden, bei der die Aufheizzeit der Brennerplatte nach
dem Einschalten wesentlich verkürzt ist und ferner ein Verfahren zum Verringern der
Aufheizzeit bei einer Gaskocheinrichtung der genannten Art zu finden.
[0008] Diese Aufgabe wird durch die in Patentanspruch 1 beschriebene Gaskocheinrichtung
und das im Patentanspruch 7 beschriebene Verfahren zum Verringern der Aufheizzeit
gelöst.
[0009] Das Prinzip der Erfindung besteht somit darin, dem Brenner während seiner Aufheizphase,
d.h. nach dem Einschalten (Zünden) oder beim Schalten auf volle Leistung eine Gasmenge
zuzuführen, mit der die Kochstelle langfristig temperaturmäßig überlastet werden würde,
da diese Gasmenge beim Verbrennen eine derartig hohe Temperatur hervorrufen würde,
daß z.B. die für die Keramik der Brennerplatte oder der Kochfläche zulässige Maximaltemperatur
überschritten würde, oder daß unzulässig hohe Energieverluste auftreten würden. Diese
erhöhte Gasmenge ist jedoch solange unschädlich, wie die zulässige Maximaltemperatur
im Normalbetrieb noch nicht erreicht ist. Sobald dieses der Fall ist, muß durch geeignete
Maßnahmen bzw. Einrichtungen sichergestellt werden, daß die Gasmenge wieder soweit
gedrosselt wird, daß, wie bei einer herkömmlichen Gaskocheinrichtung, die zulässige
maximale Betriebstemperatur nicht überschritten werden kann. Diese Drosselung kann
z.B. darin bestehen, daß ein Zusatzventil, durch das dem normalen Gasstrom eine zusätzliche
Gasmenge zugemischt wurde, wieder geschlossen wird. Eine andere Möglichkeit kann
darin bestehen, daß das gesamte Gaszufuhrsystem auf die erhöhte Gasmenge ausgelegt
wird und daß der Gasstrom dann durch Einschalten einer Blende oder durch eine andere
Verringerung des Querschnittes der Gasleitung oder durch andere, dem Fachmann an sich
bekannte Maßnahmen zur Verringerung eines Gasmassenflusses gedrosselt wird.
[0010] Die Drosselung muß spätestens zu einem Zeitpunkt geschehen, an dem die Betriebstemperatur
der Kochstelle bei Vollast erreicht ist. Die Betriebstemperatur bei Vollast kann
innerhalb gewisser vom Hersteller des Kochgerätes zugelassener Grenzen schwanken,
je nach den Kochbedingungen (z.B. Topfqualität, Topfgröße, Kochgutmenge). Als Möglichkeit
dafür bietet sich einmal eine einfache Zeitsteuerung an, die beim Zünden des Brenners
und/oder beim Schalten des Brenners auf Vollast aktiviert wird.
[0011] Für eine fest vorgegebene Zeit wird der Brenner mit der erhöhten Gasmenge versorgt
und nach Ablauf dieser Zeit wird der Gasstrom wieder auf das Normalmaß gedrosselt.
Eine Zeitsteuerung ist besonders preiswert herstellbar und arbeitet auch dann noch
zufriedenstellend, wenn die Brennerplatte bei der Aktivierung der Zeitsteuerung noch
heiß ist, da die Strahlungsleistung mit steigender Temperatur der Brennerplatte sehr
stark ansteigt. Der Temperaturanstieg ist daher im oberen Leistungsbereich des Brenners
nicht mehr so schnell, so daß auch in diesen Fällen die vorgegebene Zeit abgelaufen
ist, bevor für die Brennerplatte zerstörerische Temperaturen auftreten. Es ist auch
möglich, die Stellung des Reglers für die Gasmenge zu benutzen, um die Zeit, in der
die überhöhte Gasmenge zugeführt wird, zu steuern, indem z.B. ausgehend von einer
Teillaststellung beim Schalten auf Vollast die Zeit, in der der Brenner mit der erhöhten
Gasmenge betrieben wird, umso kürzer wird, je höher die Teillaststellung vor Beginn
der Vollaststellung war.
[0012] Die Zeit, in der der Brenner mit erhöhter Gaszufuhr betrieben werden kann, bis die
Betriebstemperatur bei Vollast erreicht ist, hängt von der zu erreichenden Temperatur,
von dem Heizwert des Gases und von der dem Brenner zugeführten erhöhten Gasmenge ab
und kann experimentell leicht ermittelt werden. Üblicherweise liegt diese Zeit zwischen
etwa 5 und 60 Sekunden. Bevorzugt wird eine Zeit von weniger als 20 s, insbesondere
weniger als 10 s, in der die Brennerplatte sichtbar glühen soll.
[0013] Es ist dem Fachmann bekannt, daß die dem Brenner zugeführte Gasmenge bzw. das der
Gasmenge proportionale Gas/Luft-Gemisch nicht beliebig hoch gewählt werden kann, weil
die Verbrennung in der Oberfläche bzw. in den Poren der keramischen Brennerplatte
stattfinden muß. Ist die Gasmenge zu hoch, so wird die Strömungsgeschwindigkeit in
den Poren und Bohrungen der Brennerplatte so hoch, daß die Flammenfront aus der Brennerplatte
herauswandert und der Brenner nicht mehr strahlt. Die maximal dem Brenner zugeführte
Gasmenge bzw. das Gas/Luft-Gemisch ist daher so zu wählen, daß die Verbrennung noch
in der Brennerplatte stattfindet. Es ist dabei im Sinne einer schnellen Erwärmung
der Brenner platte von Vorteil, die Gasmenge möglichst hoch zu wählen. Üblicherweise
beträgt die dem Brenner zusätzlich zugeführte Gasmenge etwa 10 bis 40 % der im Dauerbetrieb
des Brenners maximal zulässigen Gasmenge; bei speziellen Brennerplatten, wie sie
z.B. aus EP-OS 187 508 bekannt sind, kann dieser Faktor auch höher sein.
[0014] Die zweite Möglichkeit, den Zeitpunkt der Drosselung der Gasmenge festzulegen, besteht
darin, die Temperatur der Oberfläche der Brennerplatte zu ermitteln und den Gasstrom
bei Erreichen einer vorgegebenen Temperatur der Brennerplatte zu drosseln. Die Messung
der Temperatur kann mit an sich bekannten Mitteln erfolgen, so z. B. durch ein in,
an oder über der abgasseitigen, d.h. heißen Oberfläche der Brennerplatte angeordnetes
Thermoelement, z.B. Pt/Ir-Elemente oder durch einen elektrischen Widerstand, durch
ein Dehnstoffelement oder durch Messung der von der Brennerplatte ausgehenden Strahlung,
insbesondere durch Messung der Farbtemperatur oder der Strahlungsintensität. Die
Strahlungsmessung hat den Vorteil, daß die eigentliche Meßzelle, z.B. eine Fotodiode,
ein Fototransistor oder ein fotoelektrisches Element keinen direkten Kontakt mit
der heißen Oberfläche der Brennerplatte zu haben braucht. Besonders vorteilhaft wird
die Strahlungsmeßzelle an einer verhältnismäßig kühlen Stelle der Kocheinrichtung
angeordnet und die von der Brennerplatte ausgehende Strahlung mittels einer Lichtleitvorrichtung,
z.B. mittels einer Glasfaser oder eines Glasfaserbündels zu der Meßzelle geleitet.
[0015] Bei geeigneter Anordnung des Temperaturfühlers für die Zündsicherung in oder direkt
an der abgasseitigen Oberfläche der Brennerplatte kann dieser ggfls. auch noch die
Überwachung der Temperatur der Brennerplatte mit übernehmen.
[0016] Anhand der Zeichnung wird die Erfindung weiter erläutert.
[0017] Es zeigen:
Figur 1 in schematischer Darstellung einen vertikalen Ausschnitt aus einer Gaskocheinrichtung
mit einem Strahlungsbrenner in teilgeschnittener Darstellung
Figur 2 eine Aufsicht auf den Ausschnitt gemäß Fig. 1
Figur 3 den Ablaufplan einer elektronischen Steuerung für eine Gaskocheinrichtung
mit Steuerung der zusätzlichen Gasmenge über eine Temperaturmessung der Brennerplatte.
[0018] Die Figuren 1 und 2 zeigen eine Glaskeramik-Abdeckscheibe 1, die als Kochfläche dient.
Unterhalb der Abdeckscheibe 1 befindet sich ein Infrarot-Strahlungsheizelement 2,
das ein Gehäuse 3, das aus Metall bestehen kann, und eine poröse (perforierte) Brennerplatte
5, die über dem offenen oberen Teil des Gehäuses 3, z.B. mittels Klammern, angeordnet
ist. Das Gehäuse 3 und die Brennerplatte 5 bilden den Brennerraum 4. Die Brennerplatte
5 ist gewöhnlich rund und kann eine zentrale Öffnung 6 haben. die Seitenwand des Gehäuses
3 ist das Gas-Mischrohr 7 mit dem Brennerraum 4 verbunden, das andere Ende des Mischrohres
7 ist mit der Gasdüse 8 verbunden. Die Gasdüse 8 ist mit zwei Gaszufuhrrohren 21
und 22 verbunden, von denen das Gaszufuhrrohr 21 (Hauptgasleitung) der Zufuhr der
für den Normalbetrieb des Brenners erforderlichen Gasmenge dient und das Gaszufuhrrohr
22 (Zusatzgasleitung)die für die Anheizphase benötigte zusätzliche Gasmenge liefert.
Ein z.B. aus Metall bestehender Abgasring 9 umgibt kreisförmig die Brennerplatte 5.
Der Ring 9 ist mittels einer kreisförmigen, nach innen gebogenen Lippe am oberen Ende
des Gehäuses 3, z.B. durch Schweißen, befestigt. Das obere kreisrunde Ende des Abgasringes
9 ist so geformt, daß es über einen elastischen, temperaturbeständigen Dichtring
10 an die Abdeckscheibe 1 federnd angedrückt werden kann. In dem Abgasring 9 ist eine
längliche Öffnung angebracht, mit der der Abgasstutzen 11 verbunden ist. Der Abgasring
9 besitzt ferner ein Bohrloch 12 zur Aufnahme eines Temperaturbegrenzers in der dargestellten
Form als Stabausdehnungsregler 13 mit Schalter 13A. Dieser Temperaturbegrenzer dient
dem Schutz der Glaskeramik-Abdeckplatte 1. Die Öffnungen 14 und 16 dienen der Aufnahme
einer Zündeinrichtung, z.B. einer Zündkerze 15 bzw. eines Temperaturfühlers 17 als
Zündsicherung. Die Funktion von Temperaturbegrenzern, Zündeinrichtungen und Zündsicherungen
sind dem Fachmann bekannt und werden nicht näher beschrieben. Die zentrale Öffnung
6 der Brennerplatte 5 ist mit einem Keramikrohr 6A versehen, in dem ein Thermofühler
18 angeordnet ist. Dieser Thermofühler 18 dient der Leistungsregelung und ermöglicht
ein vollautomatisches Kochen. Die Funktion eines solchen Reglers ist ebenfalls wohlbekannt
und wird nicht näher erläutert.
[0019] Die Öffnung 19 in dem Abgasring 9 dient der Aufnahme eines weiteren Thermofühlers
20, der in direktem Kontakt mit der abgasseitigen Oberfläche der Brennerplatte 5
steht. Sobald der durch die Brennerplatte 5 erwärmte Temperaturfühler 20 die vorgegebene
Maximaltemperatur für die Brennerplatte 5 feststellt, wird der durch die Leitung 22
fließende zusätzliche Gasstrom abgestellt. Eine Überhitzung der Brennerplatte 5 wird
dadurch vermieden. Auf die Darstellung von Einzelheiten von Schaltern, Ventilen, Verdrahtung
oder von elektrischen Einrichtungen ist verzichtet worden, da diese Teile aus konventionellen,
im Handel erhältlichen Bauteilen bestehen und seit langem zum Stand der Technik gehören.
Sowohl der Temperaturfühler 13 als auch der Temperatursensor 20 können ggfls. so
ausgelegt werden, daß sie zwei Schaltpunkte haben, derart, daß ein unterer Schaltpunkt
das gewünschte Signal für die Zündsicherung abgibt und daß der obere Schaltpunkt der
gewünschten Temperaturbegrenzung dient. Auf diese Weise kann der Temperaturfühler
17 für die Zündsicherung eingespart werden.
[0020] In Fig. 3 ist ein Ablaufplan dargestellt, der ein Beispiel für Abfolge der einzelnen
Maßnahmen bei einem Verfahren der Steuerung der Zusatzmenge über einen Temperaturfühler
auf der Brennerplatte zeigt. Die einzelnen Blöcke in Fig. 3 können sowohl operative
Schritte als auch Vorrichtungen für die Durchführung solcher Schritte darstellen.
Wenn ein Heizelement angeschaltet wird, wird das Programm an dem Startpunkt 22 gestartet.
Als nächstes wird in der Einheit 23 festgestellt, ob der Leistungsregelungsschalter
(Gas-Schalter) auf "Maximum" steht. Ist das nicht der Fall, wird in Einheit 24 geprüft,
ob sich der Brenner noch in der Zünd-(Start-)Phase befindet. Ist auch dies nicht
der Fall, so wird mittels Einheit 25 das Gasventil für die zusätzliche Gasmenge (Leitung
22, Fig. 1) geschlossen bzw. bleibt geschlossen. Von Einheit 25 wird die Kontrolle
wieder auf Einheit 23 übergeben. Steht der Leistungsregelungsschalter (Gas-Schalter)
auf "Maximum", so wird die Kontrolle an Einheit 26 übergeben, ebenso, wenn Einheit
24 das Andauern der Zünd-(Start-)Phase feststellt. Einheit 24 ist vorgesehen, um auch
beim Zünden unter verminderter Leistung möglichst bald eine Brennerwirkung erreichen
zu können.
[0021] Einheit 26 stellt fest, ob sich die Temperatur der Brennerplatte noch unterhalb der
Maximaltemperatur befindet. Ist das nicht der Fall, so wird mittels Einheit 25 das
Ventil für die Zusatzgasmenge geschlossen bzw. bleibt geschlossen und die Kontrolle
wird wieder von Einheit 23 übernommen. Befindet sich die Temperatur der Brennerplatte
unterhalb der maximal zulässigen Temperatur der Brennerplatte, so wird in Einheit
27 geprüft, ob das Ventil für die Hauptgasleitung (Leitung 21, Fig. 1) geöffnet ist.
Ist das nicht der Fall, so ist auch die Öffnung des Zusatzgasventils sinnlos , das
Zusatzgasventil wird mittels Einheit 25 geschlossen und die Kontrolle wieder an Einheit
23 übergeben. Ist jedoch das Hauptgasventil geöffnet, so wird durch Einheit 28 das
Zusatzgasventil geöffnet und die Kontrolle an Einheit 26 übergeben. Die aus den Einheiten
26, 27 und 28 gebildete Schleife wird nun so lange durchlaufen, bis entweder die Brennerplatte
ihre Maximaltemperatur erreicht hat oder bis das Hauptgasventil geschlossen wird.
1) Gaskocheinrichtung mit wenigstens einem unter einer Glaskeramikplatte angeordneten
Gasstrahlungsbrenner mit einer Brennerplatte mit Regeleinrichtungen für die Gaszufuhr
sowie mit üblichen Zünd-, Sicherheits- und Temperaturüberwachungseinrichtungen,
gekennzeichnet durch
eine beim Einschalten oder bei der Reglerstellung Vollast aktivierte Gaszufuhreinrichtung,
durch die der Brenner mit einer gegenüber der Vollaststellung im Normalbetrieb erhöhten
Gasmenge beaufschlagbar ist,
sowie durch eine in Wirkverbindung mit der Gaszufuhr stehende Zeitmeßeinrichtung
oder eine Temperaturmeßeinrichtung für die Betriebstemperatur der Kochstelle, durch
die die Gaszufuhr und damit die Kochstellentemperatur auf einen vorgegebenen Wert
begrenzbar ist.
2) Gaskocheinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erhöhte Gasmenge so bemessen ist, daß die Begrenzung der Gasmenge auf einen
vorgegebenen Wert in weniger als 20 s, insbesondere in weniger als 10 s erfolgt.
3) Gaskocheinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Temperaturmeßeinrichtung ein in, an oder über der abgasseitigen Oberfläche
der Brennerplatte angeordnetes Thermoelement ist.
4) Gaskocheinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Temperaturmeßeinrichtung eine auf die abgasseitige Oberfläche der Brennerplatte
gerichtete Strahlungsmeßeinrichtung ist.
5) Gaskocheinrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Strahlungsmeßeinrichtung mit einem Ende einer Lichtleitfaser verbunden und
das andere Ende der Lichtleitfaser auf die Brennerplatte gerichtet ist.
6) Gaskocheinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Temperaturmeßeinrichtung ein über der abgasseitigen Oberfläche der Brennerplatte
angeordnetes Dehnstoffelement ist.
7) Verfahren zum Verringern der Aufheizzeit einer Gaskocheinrichtung mit Gasstrahlungsbrenner,
Glaskeramik-Kochplatte und üblichen Leistungs- und Sicherheitseinrichtungen,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Brenner nach dem Zünden und/oder beim Schalten auf volle Leistung solange
mit einer gegenüber der Vollaststellung im Normalbetrieb erhöhten Gasmenge beaufschlagt
wird, bis die Betriebstemperatur der Brennerplatte erreicht ist.
8) Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erhöhte Gasmenge so bemessen wird, daß das Glühen der Brennerplatte in weniger
als 20 s, insbesondere in weniger als 10 s erreicht wird.
9) Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zeitraum, in dem der Brenner mit der erhöhten Gasmenge beaufschlagt wird,
mittels einer Zeitsteuerung fest vorgegeben wird.
10) Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Temperatur der abgasseitigen Oberfläche der Brennerplatte überwacht wird.
11) Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Temperatur mittels eines in, an oder über der Oberfläche angeordneten Thermoelements,
eines Widerstandes oder eines über der Oberfläche angeordneten Dehnstoffelements ermittelt
wird.
12) Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Temperatur durch Messen der Farbtemperatur oder der Intensität der von der
Oberfläche ausgesandten Strahlung ermittelt wird.
13) Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Strahlung mittels einer Lichtleitfaser zu der Meßeinrichtung geleitet wird.