[0001] Die Erfindung betrifft ein Einschlagwerkzeug für Einschlaganker mit Spreizhülse
gemäß der Gattung des Hauptanspruchs.
[0002] Es sind Einschlaganker bekannt, die in Bohrlöcher eines Mauerwerks einsetzbar sind
und durch Auftreiben einer Spreizhülse auf einen Spreizkonus formschlüssig in einem
hinterschnittenen Bohrloch verankerbar sind. Ein derartiger Einschlaganker ist in
der DE-A 36 34 431 beschrieben.
[0003] Zur Verankerung von Einschlagankern sind unter anderem in Bohrhämmer und Schlagbohrmaschinen
einspannbare Einschlagwerkzeuge bekannt. Diese bestehen in der Regel aus gehärteten
Stahlhülsen, über die die Schlagwirkung der Schlagbohrmaschine auf die Dübelhülse
übertragen wird. Ein Auswechseln des Bohrers nach dem Bohrvorgang bzw. eine zweite
Bohrmaschine mit einem speziell daran vorgesehenen Einschlagwerkzeug ist daher nicht
erforderlich.
[0004] Nachteilig erweist sich bei den bekannten Einschlagwerkzeugen, daß bei Absenken
der Bohrmaschine das Einschlagwerkzeug oftmals von der Bohrmaschine abfällt und bei
mehreren Unterbrechungen des Arbeitsvorganges wieder erneut aufgesetzt werden muß.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Einschlagwerkzeug zu schaffen, das
am Bohrer fest arretiert werden kann.
[0006] Die Lösung dieser Aufgabe wird durch die im Hauptanspruch angegebenen Merkmale erhalten.
[0007] Der Bohrer wird durch die aus Kunststoff bestehende Hülse des Einschlagwerkzeugs
in das Adapterteil, das teilweise von dieser Hülse übergriffen wird, geführt und dort
in der Bohrkopfaufnahme des Adapterteils fest verrastet. Die Bohrmaschine kann somit
auch mit daran befindlichem Einschlagwerkzeug abgesenkt werden, ohne daß ein Abfallen
des Einschlagwerkzeuges zu besorgen ist.
[0008] Das Adapterteil kann an seiner der Spreizhülse zugewandten Stirnseite eine mit Längsrippen
versehene Verjüngung aufweisen, die in an der Stirnseite der Spreizhülse in diesem
Bereich angeordnete Längsrillen eingreifen. Besonders vorteilhaft ist es jedoch,
das Adapterteil so auszubilden, daß an seinem an einem Einschlaganker ansetzbaren
Ende sein Außendurchmesser reduziert ist und ein gegenüber der Stirnseite zurückgesetzter
Zahnkranz angeordnet ist. Bei der Montage eines Einschlagankers greift dieser Zahnkranz
an einer ringförmigen Stirnseite des Ankerschafts des Einschlagankers an, so daß
durch Drehung des Einschlagwerkzeugs der Ankerschaft mitgedreht wird, wodurch die
Spreizhülse des Einschlagankers auf einen Spreizkörper aufgeschoben bzw. aufgeschraubt
wird. Ist die Spreizhülse vollständig aufgespreizt, so läßt sich der Ankerschaft nicht
mehr weiterdrehen, so daß der Zahnkranz an der korrespondierenden Stirnseite des Ankerschafts
durchdreht. Je nach Formgebung der Zähne des Zahnkranzes kann das vom Einschlagwerkzeug
auf den Ankerschaft übertragbare maximale Drehmoment höher oder niedriger sein. Durch
die Durchmessereduzierung und die am Ende des Adapterteils vorgesehenen Längsrippen
oder durch den Zahnkranz wird eine optimale Übertragung der Schlagwirkung und des
Drehmoments der Schlagbohrmaschi ne auf den Einschlaganker erreicht.
[0009] Dadurch, daß das Adapterteil in dem von der Hülse übergriffenen Bereich einen größeren
Druchmesser aufweist und mit reduziertem Durchmesser aus der Hülse herausgeführt
ist, kann der Bohrer problemlos bis zum Übergang auf den geringeren Durchmesser des
Adapterteils in dieses eingeführt werden und im Bereich des Übergangs auf den reduzierten
Durchmesser mit dem Adapterteil verrasten.
[0010] Die Verrastung wird dadurch bewirkt, daß der durch die Hülse eingeführte Bohrer durch
eine Drehbewegung mit der am Bohrkopf des Bohrschaftes befindlichen Bohrplatte in
die an der Innenseite des Adapterteils vorgesehene Quernut zu liegen kommt, wodurch
der Bohrer im Adapterteil fest zentriert wird. Hierdurch wird gewährleistet, daß
die Schlagwirkung der Schlagbohrmaschine ungedämpft auf die Dübelhülse übertragen
werden kann. Die im Abschlußbereich dieser Quernut sich diagonal gegenüberliegenden
Fixiernoppen treffen dabei auf die am Bohrkopf des Bohrschaftes auslaufenden Bohrmehlnuten
und stellen somit eine weitere Fixiersicherung dar.
[0011] Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die Hülse
aus Kunststoff besteht. Trotz der im Bereich des Bohrkopfes befindlichen Seitenschneiden
des Bohrerplättchens ist es aufgrund des elastischen Materials möglich, den Bohrer
in das Einschlagwerkzeug einzuführen und dort zu zentrieren. Durch die Elastizität
der Hülse ist auch einer eventuellen Auswölbung des Bohrschaftes bzw. einem am Bohrschaft
angebrachten Bund Rechnung getragen.
[0012] Die elastische Wirkung der Hülse läßt sich auch dadurch erreichen, daß diese zwar
aus Metall besteht, jedoch in dieser angebrachte Federn die Zentrierung des Bohrers
ermöglichen.
[0013] Das Einschlagwerkzeug besitzt vorzugsweise ein röhrenförmiges Adapterteil, in das
ein am Einschlaganker abstehender Gewindebolzen bei der Montage hineinragen kann.
Wird das Einschlagwerkzeug jedoch nur für Einschlaganker verwendet, die im Ankerschaft
ein Innengewinde besitzen, so kann das Adapterteil an seinem dem Einschlaganker zugewandten
Ende als Bolzen ausgebildet sein, der wie oben dargelegt, eine Durchmessereduzierung
und einen Zahnkranz oder Längsrippen besitzt.
[0014] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert.
[0015] Es zeigen:
Figur 1 das erfindungsgemäße Einschlagwerkzeug mit teilweise dargestelltem Einschlaganker
sowie der Spreizhülse,
Figur 2 eine teilweise geschnittene Seitenansicht des Adapterteils,
Figur 3 das Adapterteil in einer Draufsicht,
Figur 4 das Adapterteil mit darin angeordneten Federn und
Figur 5 das Einschlagwerkzeug mit Zahnkranz und einem Einschlaganker.
[0016] Das in Figur 1 dargestellte Einschlagwerkzeug weist ein Adapterteil 1 sowie eine
dieses teilweise übergreifende Hülse 2 dar. Durch die Hülse 2 wird ein Bohrer 3, der
in skizzierter Form dargestellt ist, mit seinem Bohrkopf 4 im Adapterteil 1 zentriert
und dadurch fixiert, daß das am Bohrkopf 4 befindliche Bohrplättchen 5 in eine, aus
der Zeichnung nicht ersichtliche, Quernut eingeführt wird. Das auf den Bohrer 3 aufgestülpte
Einschlagwerkzeug trifft auf die Spreizhülse 6 auf und überträgt die Schlagwirkung
der Schlagbohrmaschine auf diese. Die bestmögliche Übertragung der Schlagwirkung wird
dadurch bewirkt, daß an der Stirnseite des Adapterteils 1 Längsrippen 1a angeordnet
sind, die in entsprechende Längsrillen 6a der Spreizhülse 6 eingreifen, wodurch eine
Fixierung des Adapterteils 1 in der Spreizhülse 6 erzielt wird. Der Spreizhülse 6
liegt ein Spreizkörper 7 ein.
[0017] In Figur 2 ist das Adapterteil 1 dargestellt. Im Übergangsbereich zwischen dem erweiterten
und reduzierten Durchmesser des Adapterteils befinden sich Fixiernoppen 8, auf die
die aus Figur 1 ersichtlichen Bohrmehlnuten 9 in ihrem Auslaufbereich am Bohrkopf
4 treffen. Durch Einrasten der Fixiernoppen 8 in die Bohrmehlnuten 9 wird der Bohrer
im Adapterteil 1 fixiert. An der Stirnseite des Adapterteils sind Längsrillen 1a
angeordnet. Diese dienen, wie bereits zu Figur 1 ausgeführt, zur besseren Fixierung
des Adapterteils 1 in der Spreizhülse 6.
[0018] Aus Figur 3 ist das Adapterteil 1 ersichtlich, das von einer Bohrung 10 durchbrochen
ist. Im Bereich des aus Figur 2 ersichtlichen Überganges vom verbreiterten auf den
reduzierten Durchmesser des Adapterteils 1 ist an diesem eine Quernut 12 angeordnet,
in die das am Bohrkopf 4 des Bohrers befindliche Bohrplättchen 5 einrastet. In die
in diesem Bereich am Bohrkopf 4 auslaufenden Bohrmehlnuten 9 greifen die Fixiernoppen
ein und verhindern somit, daß der Bohrer ohne ein Mitdrehen des Adapterteils 1 in
Bewegung gesetzt wird. Da Figur 3 eine Darstellung von der Hülse 2 aus gesehen enthält,
ist diese in geschnittener Form ebenfalls aus der Zeichnung ersichtlich.
[0019] Figur 4 stellt die Hülse 2 dar. Sofern diese nicht aus Kunststoff besteht, kann die
Einführung des Bohrers erforderliche Elastizität der Hülse 2 auch über in dieser
angeordnete Federn 13 erreicht werden.
[0020] In Figur 5 ist ein Einschlagwerkzeug dargestellt, dessen Adapterteil 1 an seinem
einem Einschlaganker 14 zugewandten Ende 15 einen reduzierten Außendurchmesser und
einen gegenüber seiner Stirnseite 16 zurückgesetzten Zahnkranz 17 aufweist.
[0021] Der Einschlaganker 14 besitzt einen Ankerschaft 18, an dessen dem Spreizkörper 19
abgewandten Ende 20 eine Erweiterung 21 des Innendurchmessers vorgesehen ist. Es
entsteht dadurch am Ende 20 eine schmale stirnseitige Ringfläche 22, an der der Zahnkranz
17 bei der Montage des Einschlagankers 14 angreift. Wird der Zahnkranz 17 mit ausreichender
Kraft gegen diese Ringfläche 22 gedrückt und dabei mittels einer Schlagbohrmaschine
in Rotation versetzt, so schraubt sich dadurch der Ankerschaft 18 auf den Gewindebolzen
23 des Spreizkörpers 19 auf. Dadurch wird die Spreizhülse 24 auf den Spreizkörper
19 aufgeschoben bis sie vollständig aufgespreizt ist, wie dies in Figur 5 dargestellt
ist. Die aufgespreizte Spreizhülse 24 greift mit ihren Spreizsegmenten 25, 26 in
eine Hinterschneidung 27 eines in einem Mauerwerk 28 befindlichen Bohrlochs ein. Der
Einschlaganker 14 ist somit formschlüssig im Mauerwerk 28 verankert.
[0022] Das Adapterteil 1 ist in Figur 5 als röhrenförmiges Teil dargestellt, jedoch kann
auch ein als Bolzen ausgebildetes Teil Verwendung finden, welches in entsprechender
Weise mit einem Zahnkranz versehen ist.
1. Einschlagwerkzeug für Einschlaganker mit Spreizhülse zum Auftreiben der Spreizhülse
auf einen Spreizkörper, wobei das Einschlagwerkzeug über den in einer Bohreraufnahme
einer Bohrmaschine befindlichen Bohrer stülpbar ist, der einen mit Bohrmehlnuten
versehenen Bohrschaft aufweist, an dessen Bohrkopf ein den Bohrschaft radial überragendes,
Seitenschneiden aufweisendes Bohrplättchen angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Einschlagwerkzeug ein wenigstens teilweise röhrenförmiges Adapterteil (1)
aufweist, an dessen Innenseite eine Bohrkopfaufnahme befindlich ist und daß das
Adapterteil (1) teilweise von einer Hülse (2) übergriffen ist, durch die der Bohrer
in das Adapterteil (1) führbar ist.
2. Einschlagwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Adapterteil (1) an seiner an einem Einschlaganker ansetzbaren Stirnseite
eine Rändelung oder eine mit Längsrippen (1a) versehene Verjüngung aufweist.
3. Einschlagwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Adapterteil (1) an seinem an einem Einschlaganker ansetzbaren Ende (15)
im Außendurchmesser reduziert ist und einen gegenüber der an diesem Ende (15) befindlichen
Stirnseite (16) zurückgesetzten Zahnkranz (17) aufweist.
4. Einschlagwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Adapterteil (1) in dem von der Hülse (2) übergriffenen Bereich einen größeren
Durchmesser aufweist und mit reduziertem Durchmesser aus der Hülse (2) herausgeführt
ist.
5. Einschlagwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrkopfaufnahme aus einer im Bereich des Übergangs auf den reduzierten
Durchmesser angeordneten Quernut (12) besteht, die mittig durch die Bohrung (11) des
Adapterteils (1) unterbrochen ist sowie aus im Abschlußbereich der Quernut befindlichen
Fixiernoppen (8), die sich bezogen auf die Quernut (12) diagonal gegenüberliegen.
6. Einschlagwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Adapterteil (1) aus Metall besteht.
7. Einschlagwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse aus Kunststoff besteht.
8. Einschlagwerkzeug nach Ansprüchen 1 bis 6, da durch gekennzeichnet, daß die Hülse aus Metall besteht und in dieser im seitlichen Bereich Federn angeordnet
sind.
9. Einschlaganker mit einer durch Drehung des Ankerschaftes auf einen Spreizkörper
aufschiebbaren Spreizhülse, der mit einem Einschlagwerkzeug gemäß einer der vorhergehenden
Ansprüche in einem Bohrloch eines Mauerwerks verankerbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Ankerschaft (14) an seinem dem Spreizkörper (19) abgewandten Ende (20) einen
erweiterten Innendurchmesser (21) hat, so daß ein hülsenförmiges Ende (20) mit schmaler,
stirnseitiger Ringfläche verbleibt.
10. Einschlaganker nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenwandung des hülsenförmigen Endes Längsrillen (6a) aufweist.