[0001] Die Erfindung betrifft eine Textilmaschine, insbesondere Ringspinnmaschine oder
Flyer, mit zumindest einem mehrere Streckwerksstränge aufweisenden Streckwerk zur
Bildung wenigstens eines zwischen zwei jeweiligen Streckwerkssträngen liegenden Verzugsfeldes,
wobei zumindest zwei Streckwerkssträngen gesonderte, insbesondere drehzahlgesteuerte
Antriebsmotoren zugeordnet sind, die über mittels einer elektronischen Steuerung gemeinsam
schaltbare Reibungskupplungen mit den Antriebszylindern der betreffenden Streckwerksstränge
verbindbar sind, und im Antriebsstrang zwischen dem jeweiligen Antriebsmotor und
dem zugeordneten Antriebszylinder wenigstens ein Getriebe angeordnet ist.
[0002] Insbesondere bei Ringspinnmaschinen kommt es entscheidend auf einen möglichst gleichmäßigen
Lauf und genaue Geschwindigkeiten der anzutreibenden Arbeitselemente sowie insbesondere
auch auf definierte Drehzahl- und/oder Geschwindigkeitsverhältnisse dieser Arbeitselemente
an.
[0003] Im Fall der beispielsweise genannten Ringspinnmaschine sind die wesentlichen Arbeitselemente
die Spindeln, die Streckwerke sowie die Ringträger bzw. Ringbänke. Hierbei müssen
zur Einhaltung eines stets gleichen Verzugs die Drehzahlen der einzelnen Zylinder
des Streckwerks in einem definierten Verhältnis zueinander stehen. Das Verhältnis
der Spindeldrehzahl zur Liefergeschwindigkeit ist maßgebend für den Drall und die
Festigkeit des Garns. Schließlich ist beispielsweise für die Garnkörperbildung auf
den Hülsen die Bewegungsgeschwindigkeit der Ringbank sowie das Verhältnis dieser Geschwindigkeit
zur Fördergeschwindigkeit von Bedeutung.
[0004] Schon angesichts dieser für eine gleichbleibende Garnqualität zwingend einzuhaltender
Vorgaben ist jede Anlauf- bzw. Ablaufsteuerung, in deren Verlauf die Arbeitselemente
ausgehend von einer Drehzahl bzw. Geschwindigkeit im Bereich Null bis auf eine vorgebbare
Drehzahl herauf bzw. bis auf eine Drehzahl im Bereich Null herunterzuschalten sind,
nicht ganz unkritisch, zumal einzelne Arbeitselemente von Ringspinnmaschinen zur Erzielung
einer höheren Variabilität möglichst getrennt ansteuerbar und demnach starre Getriebeverbindungen
weitgehend vermieden werden sollen. Nachdem die im allgemeinen verwendeten drehzahlgesteuerten
Elektromotoren im unteren Drehzahlbereich nahe Null kaum mehr beherrschbar sind,
sind auch über eine Ansteuerung dieser Antriebe die für eine gleichbleibende Garnqualität
zwingend einzuhaltenden Vorgaben nicht ohne weiteres erzielbar.
[0005] Bei einem aus der DE 27 53 924 C2 bekannten Streckwerk ist zwar bereits vorgesehen,
die Synchronmotoren über Kupplungen erst nach Erreichen einer vorgegebenen niedrigen
Drehzahl, ab der die Elektromotoren synchron mit den Speisefrequenzen hochgefahren
werden können, den jeweiligen Unterwalzen zuzuschalten. Hierbei kann es jedoch während
des Kuppelns zu Abweichungen von den Soll-Drehzahlverhältnissen kommen, welche zu
einer Beeinträchtigung der Garnqualität führen können.
[0006] Ziel der Erfindung ist es, eine Textilmaschine der eingangs genannten Art zu schaffen,
mit der auch im kritischen unteren Drehzahlbereich und hierbei z.B. auch während
der kritischen Phase des Kuppelns mit einfachen Mitteln die für eine gleichbleibende
Garnqualität erforderlichen Vorgaben wie insbesondere definierte Drehzahl- bzw.
Geschwindigkeitsverhältnisse problemlos eingehalten werken können.
[0007] Die Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß jede Kupplung zwischen zwei
Getrieben angeordnet ist, und daß die zwischen den Kupplungen und den zugeordneten
Antriebszylindern angeordneten Getriebe solche Übersetzungsverhältnisse aufweisen,
daß an den verschiedenen Kupplungen lastseitig Drehmomente auftreten, welche während
des Kuppelns bei laufenden Antriebsmotoren beispielsweise ein Hochlaufen der Antriebszylinder
mit zumindest im wesentlichen konstantem Drehzahlverhältnis entsprechend dem über
die elektronische Steuerung einstellbaren Sollverzug bewirken.
[0008] Aufgrund dieser Ausbildung ist auf einfache und zuverlässige Weise stets sichergestellt,
daß die für eine gleichbleibende Garnqualität erforderlichen Vorgaben jederzeit eingehalten
werden und sich insbesondere auch während der kritischen Phase des Kuppelns keine
Abweichungen von der Sollqualität einstellen. Beispielsweise auf Grund des erzielten
gleichmäßigen Anlaufs sämtlicher Zylinder bleibt auch während des Anfahrens des Streckwerks
der Verzug gleich. Die Streckwerksstränge können praktisch "zahnradgenau", d.h. in
einem vorbestimmten Verhältnis der Drehwinkel, aus dem Stillstand anlaufen und beim
Abstellen wieder stillgesetzt werden. Dasselbe gilt auch für das Herunterfahren der
Zylinder bzw. das Abkoppeln der zugeordneten Antriebe.
[0009] Die Antriebsmotoren werden über die Kupplungen erst dann den Lasten zugeschaltet,
wenn die Motoren mit ihrer Speisefrequenz synchronisiert sind. Hierzu kann beispielsweise
die Motordrehzahl überwacht werden, um die Antriebsmotoren dann mit den Lasten zu
koppeln, wenn diese Motoren beim Hochlaufen eine Mindestdrehzahl erreicht haben, bzw.
die Lasten von den Antriebsmotoren abzukoppeln, wenn die Antriebsmotoren beim Abstellen
des Systems mit einer Mindestdrehzahl umlaufen. Die Motordrehzahlen sowie die Ansteuerung
der Kupplungen können von einer gemeinsamen elektronischen Steuerung aus bewirkt werden.
[0010] Gegebenenfalls kann zwischen Motor und Last eine solche Drehmomentübersetzung vorgesehen
sein, daß das dem Motor bei Zuschaltung der Last auferlegte Trägheitsmoment keinesfalls
ausreicht, diesen Motor wiederum in einen Zustand zu versetzen, in dem die gewünschte
Synchronisation mit der Speisefrequenz nicht mehr gegeben ist.
[0011] Erfindungsgemäß wird somit insbesondere auch erreicht, daß die Streckwerkszylinder
trotz unterschiedlicher Belastung mit den dem eingestellten Verzug entsprechenden
Drehzahlen zum gleichen Zeitpunkt in Rotation versetzt werden und auch während auftretendem
Kupplungsschlupf die Sollverzugswerte eingehalten werden.
[0012] Hierbei sind die Übersetzungsverhältnisse der zwischen den Kupplungen und den zugeordneten
Antriebszylindern angeordneten Getriebe vorzugsweise derart gewählt, daß sich an den
lastseitigen Ausgängen der verschiedenen Kupplungen zumindest im wesentlichen gleiche,
insbesondere auf einen kleinstmöglichen Wert reduzierte Drehmomente ergeben.
[0013] Im Hinblick auf die Erzielung eines möglichst gleichmäßigen Anlaufs bzw. Auslaufs
der jeweiligen Streckwerkszylinder ist es zweckmäßig, möglichst gleichartige Kupplungstypen
bzw. -größen vorzusehen.
[0014] Mögliche Auswirkungen der Kupplungsvorgänge auf die Drehzahlverhältnisse der Streckwerkszylinder
und damit auf die Garnqualität lassen sich weiter dadurch reduzieren, daß vorteilhafterweise
die Antriebsstränge einschließlich der Kupplungen derart ausgelegt und die Kupplungen
derart ansteuerbar sind, daß sich gleiche, möglichst kurze Kupplungs- bzw. Entkupplungszeiten
ergeben.
[0015] Ein besonderes Problem bei Textilmaschinen, insbesondere Ringspinnmaschinen, mit
wenigstens einem Antriebssystem zum Antrieb solch unterschiedlicher Lasten wie z.B.
Spindeln, Streckwerken, Ringbänken oder derglei chen, ist, daß diese Lasten zumindest
teilweise ein unterschiedliches effektives Beharrungsvermögen aufweisen.
[0016] Werden die Antriebe während eines jeweiligen Herunterfahrens der Drehzahlen zu früh
abgeschaltet bzw. von den zugeordneten Lasten abgekoppelt, so führt dies in der Regel
dazu, daß die Streckwerke unmittelbar zum Stehen kommen, während sich die Spindeln
aufgrund der ihnen eigenen Trägheit zunächst noch weiterdrehen. Es besteht demnach
eine erhebliche Fadenbruchgefahr. Eine der Ursachen für einen sofortigen Stillstand
des Streckwerks ist, daß das effektive Beharrungsvermögen der Streckwerkzylinder insbesondere
infolge der zwischen dem betreffenden Antriebsmotor und dem Zylinder angeordneten
Getriebeübersetzung und der vorhandenen Reibung im Gegensatz zu den Spindeln auf ein
Minimum reduziert ist.
[0017] Um dennoch praktisch bis zum kritischen Drehzahlbereich Null hin definierte Verhältnisse
zu erhalten, ist gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsvariante der Erfindung
vorgesehen, daß zumindest ein Teil der Lasten nach einer Abnahme der Drehzahl der
zugeordneten Antriebe bis zu einer vorgebbaren minimalen Drehzahl von diesen Antrieben
abkoppelbar ist und daß zumindest die Last mit dem größten effektiven Beharrungsvermögen
in Abhängigkeit vom Zeitpunkt des Abkoppelns der betreffenden Lasten abbremsbar ist.
[0018] Hiermit werden die für eine gleichbleibende Garnqualität erforderlichen Vorgaben
praktisch im gesamten kritischen unteren Drehzahlbereich bis hin zur Drehzahl Null
und damit beispielsweise auch nach einem Abkoppeln der Antriebe eingehalten. Selbst
bei kleinsten Drehzah len stellen sich somit keine Abweichungen von der Sollqualität
ein. Die Art und Weise, wie die Last mit dem größten effektiven Beharrungsvermögen
abgebremst wird, kann auf das Verhalten der von ihren Antrieben abgekoppelten anderen
Lasten abgestimmt sein.
[0019] Der Grundgedanke dieser erfindungsgemäßen Ausführungsvariante liegt demnach darin,
die Einzelantriebe bis zu einer minimalen Drehzahl, bei der diese noch ohne weiteres
beherrschbar sind, herabzusteuern, zumindest die Lasten mit geringem Beharrungsvermögen,
welche relativ schnell zum Stillstand kommen, anschließend von den betreffenden Lasten
abzukoppeln, und die Lasten mit größerem effektiven Beharrungsvermögen zur Beibehaltung
der Soll-Geschwindigkeits- bzw. Drehzahlverhältnisse bis zum Stillstand abzubremsen.
Die Gefahr des Auftretens von Fadenbrüchen beim Abschalten der Maschine ist demnach
auf ein Minimum herabgesetzt. Erfindungsgemäß ist es auch ohne weiteres möglich, die
gewünschte Fadenspannung selbst im unteren Drehzahlbereich aufrechtzuerhalten.
[0020] Vorzugsweise ist die Last mit dem größten Beharrungsvermögen zumindest im wesentlichen
zum Zeitpunkt des Abkoppelns der betreffenden anderen Lasten abbremsbar. Grundsätzlich
ist jedoch auch denkbar, diese das größte effektive Beharrungsvermögen aufweisende
Last schon etwas vor diesem oder nach diesem Zeitpunkt abzubremsen. Wesentlich ist,
daß die gewünschten Drehzahl- bzw. Geschwindigkeitsverhältnisse der jeweiligen Arbeitselemente
praktisch bis zum Stillstand aufrechterhalten bleiben bzw. die Zeit, innerhalb der
sich Abweichungen dieser Verhältnisse vom Sollwert ergeben können, möglichst kurz
ist.
[0021] Die abgebremste Last mit dem größten effektiven Beharrungsvermögen kann bis zum
Stillstand mit dem zugeordneten Antrieb gekoppelt bleiben. Damit ist insbesondere
auch eine elektrodynamische Abbremsung dieser Last möglich, indem der zugeordnete
Motor zur Abbremsung als Generator arbeitet. Hierzu kann insbesondere ein Bremswiderstand
vorgesehen sein, welcher für den jeweiligen Bremsvorgang zuschaltbar ist.
[0022] Soll beispielsweise nach einem Stillstand der Maschine die gewünschte Fadenspannung
aufrechterhalten bzw. der Doffvorgang erleichtert werden, so ist es zweckmäßig, zumindest
die Last mit dem größten effektiven Beharrungsvermögen nach deren Abbremsen in ihrer
Endlage zu fixieren. In bestimmten Fällen kann es von Vorteil sein, wenn die jeweilige
Endlage der das größte effektive Beharrungsvermogen aufweisen Last vorgebbar ist.
[0023] Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsvariante der Erfindung ist der Last
mit dem größten effektiven Beharrungsvermögen eine Reibungsbremse zugeordnet.
[0024] Vorzugsweise sind die den Lasten zugeordneten Antriebe des jeweiligen Antriebssystems
jeweils durch einen über eine Speisefrequenz drehzahlgesteuerten Motor gebildet. Es
können beispielsweise Synchronmotoren, Reluktanzmotoren, drehzahl- oder lagegeregelte
Synchronmotoren sowie permanent-erregte Motoren verwendet werden. Für Einzelantriebe,
deren Drehzahl- bzw. Geschwindigkeitsverhältnisse genau einzuhalten sind, sind derartige
drehzahlgesteuerte Motoren besonders geeignet. In diesem Falle ist es zweckmäßig,
wenn die minimale Drehzahl zumindest im wesentlichen durch die minimale Drehzahl eines
über eine Speisefrequenz drehzahlgesteuerten Mo tors bestimmt ist, bei welcher die
Synchronisierung dieses Motors mit der Speisefrequenz gerade noch sichergestellt
ist.
[0025] Sowohl die Zuschaltung als auch die Abschaltung der Lasten sollte möglichst bei
geringer Drehzahl erfolgen. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsvariante ist demnach
vorgesehen, daß die Verbindung zwischen den Lasten, insbesondere Antriebszylindern,
und den zugeordneten Antriebsmotoren bei einer vorgebbaren minimalen Drehzahl der
Antriebsmotoren herstellbar bzw. unterbrechbar ist, bei denen die Synchronisierung
der über eine Speisefrequenz von Frequenzumrichtern drehzahlgesteuerten Antriebsmotoren
mit dieser Speisefrequenz gerade noch sichergestellt ist.
[0026] Insbesondere bei einer Ringspinnmaschine sind die das größte effektive Beharrungsvermögen
aufweisenden abbremsbaren Lasten vorzugsweise Spindeln.
[0027] Beispielsweise wiederum bei einer Ringspinnmaschine ist zweckmäßigerweise wenigstens
eine Last mit relativ geringem Beharrungsvermögen, insbesondere wenigstens ein Streckwerksstrang
eines Streckwerks mittels einer Kupplung vom zugeordneten Antrieb abkoppelbar bzw.
diesem zuschaltbar. Werden mehrere Streckwerksstränge eines jeweiligen Streckwerks
angetrieben, so sind diese vorzugsweise gleichzeitig von den zugeordneten Antrieben
abkoppelbar. Im Gegensatz zu den Spindeln ist das effektive Beharrungsvermögen der
Streckwerkzylinder im allgemeinen insbesondere infolge der zwischen dem betreffenden
Antriebsmotor und dem Zylinder angeordneten Getriebeübersetzung und der vorhandenen
Reibung auf ein Minimum reduziert, so daß das Streckwerk praktisch sofort nach dem
Abkoppeln stillsteht. Demnach sind die Spindeln entsprechend rasch abzubremsen, so
daß zwar die gewünschte Fadenspannung aufrechterhalten bleibt, Fadenbrüche jedoch
vermieden werden.
[0028] Eine weitere besonders vorteilhafte Ausführungsvariante der Erfindung zeichnet sich
dadurch aus, daß der der Last mit dem größten effektiven Beharrungsvermögen zugeordnete
Antrieb einen bei Netzausfall zur Notversorgung wenigstens eines anderen Antriebs
als Generator arbeitenden Elektromotor umfaßt. Bei entsprechender Auslegung des Elektromotors
der das größte effektive Beharrungsvermögen aufweisenden Last können die den anderen
Lasten zugeordneten Antriebe bis zur Herabsteuerung auf die minimale Drehzahl durch
den als Generator wirkenden Motor gespeist werden.
[0029] Umfassen die jeweiligen Antriebssysteme vorzugsweise zumindest für einen Teil der
Lasten getrennte Antriebe, so ist den Antriebssystemen zweckmäßigerweise eine elektronische
Steuerung zugeordnet, durch die die Drehzahlen oder Geschwindigkeiten der Lasten
und/oder die Drehzahl- bzw. Geschwindigkeitsverhältnisse vorgebbar sind.
[0030] Bevorzugt umfaßt die elektronische Steuerung eine Ablaufsteuerung, um die Antriebsmotoren
vorzugsweise bei Netzausfall unter Aufrechterhaltung vorgebbarer Drehzahl- und/oder
Geschwindigkeitsverhältnisse über Frequenzumrichter oder dgl. zumindest bis in den
unteren Drehzahlbereich herabzusteuern. Diese Ablaufsteuerung bei Netzausfall verläuft
zweckmäßigerweise gleich wie der Ablauf der Textilmaschine während eines normalen
Abschaltens.
[0031] An den beiden Maschinenseiten können gleichartige Streckwerke und zugeordnete Antriebe
vorgesehen sein. Die Antriebe werden zweckmäßigerweise bis zu einer vorgebbaren minimalen
Drehzahl der Streckwerkzylinder bzw. der Antriebe herabgesteuert. Anschließend werden
die Zylinder mittels der Kupplungen vom zugeordneten Antrieb abgekoppelt. Bei einer
Ringspinnmaschine ist vorzugsweise zusätzlich die Ringbank vom zugeordneten Antrieb
abkoppelbar. Die hierbei gewählte minimale Drehzahl kann gleich der minimalen Drehzahl
sein, bei der die Motoren zum Hochfahren des Streckwerks den Streckwerkzylindern
zugeschaltet werden.
[0032] Im Antriebsstrang zwischen der Last und dem zugeordneten Antrieb kann ein Zahnriemen-
und/oder ein Zahnradgetriebe vorgesehen sein. Vorzugsweise ist sowohl ein Zahnriemengetriebe
als auch ein Zahnradgetriebe vorgesehen, wobei zweckmäßigerweise das Zahnriemengetriebe
zwischen dem Antrieb und der jeweiligen Kupplung und das Zahnradgetriebe zwischen
der Last, insbesondere einem jeweiligen Streckwerkzylinder, und der Kupplung angeordnet
ist. Das Zahnriemengetriebe dient außer zur Lastübertragung gleichzeitig als Dämpfungsmittel.
Hierdurch wird ausgeschlossen, daß beispielsweise frequenzgesteuerte Drehstrommotoren
in gewissen Betriebszuständen insbesondere im unteren Drehzahlbereich Drehmomentimpulse
abgeben, die zu Schäden im Antriebsstrang und beispielsweise einem dort vorgesehenen
Zahnradgetriebe führen können. So kann beispielsweise das im Antriebsstrang zwischen
der jeweiligen Kupplung und dem zugeordneten Antriebszylinder angeordnete Getriebe
ein solches Zahnradgetriebe sein. Über diese Zahnradgetriebe wird dann die gewünschte
Angleichung der Lastmomente der verschiedenen Kupplungen bewirkt.
[0033] Im dem Lieferzylinder zugeordneten Antriebsstrang ist vorzugsweise zwischen der Kupplung
und dem zylinderseitigen Getriebe eine Bremse angeordnet, durch die bei spielsweise
ein Zurückdrehen des Lieferzylinders nach dem Abkoppeln vermieden werden kann.
[0034] Die Antriebszylinder können sich jeweils über eine Vielzahl von auf der betreffenden
Maschinenseite angeordneten Spinnstellen erstrecken, wobei zumindest zwei Antriebszylindern
jeweils zwei an deren beiden Enden angeordnete Antriebsmotoren zugeordnet sind. Hierbei
sind die diese Antriebsmotoren enthaltenden Antriebsstränge eines jeweiligen Streckwerkszylinders
gleich ausgebildet. Sind beispielsweise drei Streckwerkszylinder vorgesehen, so können
insbesondere der Lieferzylinder sowie der Einzugszylinder jeweils durch ein Antriebsmotorenpaar
angetrieben sein, während der Mittelzylinder mit dem Einzugszylinder über ein Wechselgetriebe
gekoppelt ist, so daß diese in einem durch das Wechselgetriebe vorbestimmten Drehzahlverhältnis
zueinander laufen.
[0035] Andererseits können auch sämtlichen Antriebszylindern jeweils insbesondere zwei an
deren beiden Enden angeordnete Antriebsmotoren zugeordnet sein. Hierbei kann das
Streckwerk beispielsweise 3 oder auch 4 Antriebszylinder umfassen.
[0036] Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsvariante der Erfindung ist vorgesehen,
daß ein jeweiliger Streckwerkstrang bzw. Antriebszylinder in wenigstens zwei in Längsrichtung
hintereinander angeordnete Strangteile unterteilt ist und die Antriebsmotoren über
jeweils eine Kupplung mit einem jeweiligen Strangteil verbindbar sind. Beispielsweise
können die Antriebsmotoren in der Mitte geteilt sein, ohne daß die beiden jeweils
durch einen Motor angetriebenen Zylinderabschnitte miteinander gekoppelt sind. Bereits
durch diese Maßnahme wird das Lastmoment der dem jeweiligen Antriebsmotor zugeordneten
Kupplung beispielsweise auf die Hälfte reduziert.
[0037] Im übrigen kann das Antriebssystem der erfindungsgemäßen Textilmaschine so ausgelegt
sein, wie dies in der schweizer Patentanmeldung Nr. 25 71/88 beschrieben ist.
[0038] Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert; in dieser zeigt:
Fig. 1 eine schematische Teildarstellung zweier verschiedener Antriebssysteme einer
Ringspinnmaschine und
Fig. 2 eine Fig. 1 vergleichbare, vereinfachte Darstellung einer anderen Ausführungsvariante,
bei der den Spindeln jeweils Bremsen zugeordnet sind.
[0039] Die in den Figuren 1 und 2 beispielhaft dargestellte Ringspinnmaschine 10 umfaßt
zwei jeweils nur teilweise dargestellte Antriebssystem 12, 14. Das erste Antriebssystem
12 dient dem Antrieb einer Vielzahl von auf beiden Maschinenseiten vorgesehener Streckwerke
20′, 30′ sowie zweier jeweils einer Maschinenseite zugeordneter Ringbänke 18′ (lediglich
eine angedeutet). Hierbei sind den Streckwerken 20′, 30′ Antriebsmotoren 20 - 26,
30 - 36 und den beiden Ringbänken 18′ ein gemeinsamer Antriebsmotor 18 zugeordnet.
[0040] Das zweite Antriebssystem 14 dient dem Antrieb einer Vielzahl von Spindeln 16′ und
umfaßt für jede Spindel 16′ einen besonderen Spindelantrieb 16. In der Zeichnung
ist lediglich ein kleiner Teil der insgesamt vorhandenen Spindeln 16′ bzw. Spindelantriebe
16 darge stellt. Eine Ringspinnmaschine kann tatsächlich beispielsweise bis zu 600
Spindeln pro Maschinenseite aufweisen.
[0041] Die einzelnen Spindelantriebe 16 sind über eine Energieverteilersystem 42 mit einem
gemeinsamen, im Maschinenendkopf angeordneten Frequenzumrichter 44 verbunden. Dieser
den Spindelantrieben 16 bzw. Spindeln gemeinsame Frequenzumrichter 44 umfaßt beispielsweise
einen Gleichrichter und einen mit diesem verbundenen Wechselrichter. Das die Spindelantriebe
16 umfassende Antriebssystem 14 wird über den gemeinsamen Frequenzumrichter 44 aus
einem durch eine Leitung 46 angedeuteten Versorgungsnetz mit Energie gespeist.
[0042] Die den Spindeln 16′ zugeordneten Antriebe 16 können durch relativ kostengünstige
Motoren, wie z.B. Asynchronmotoren, gebildet sein.
[0043] Das die Antriebsmotoren 20 - 26, 30 - 36 für die Streckwerke 20′, 30′ sowie den Antrieb
18 für die Ringbänke 18′ umfassende Antriebssystem 12 der Ringspinnmaschine 10 wird
von einem Gleichrichter 48 über einen Gleichstromzwischenkreis 50 aus dem durch die
Leitung 46 angedeuteten Versorgungsnetz mit Energie versorgt. Soll bei Netzausfall
eine Notversorgung des den Streckwerken 20′, 30′ sowie den Ringbänken 18′ zugeordneten
Antriebssystems 12 durch die ggf. als Generatoren arbeitenden Antriebe bzw. Elektromotoren
16 des den Spindeln 16′ zugeordneten Antriebssystems 14 erfolgen, so kann zweckmäßigerweise
auch das den Spindeln zugeordnete Antriebssystem 14 über den Gleichrichter 48 und
den Gleichstromzwischenkreis 50 an die Leitung 46 angeschlossen sein.
[0044] Das den Streckwerken 20′, 30′ und den Ringbänken 18′ zugeordnete Antriebssystem 12
umfaßt drei verschiedene Antriebseinheiten mit den Frequenzumrichtern 48, 52; 48,
54 und 48, 56, welche durch den gemeinsamen, zwischen der Leitung 46 und dem Gleichstromzwischenkreis
50 liegenden Gleichrichter 48 und die einzelnen Wechselrichter 52 bis 56 gebildet
sind. Demnach werden die drei Antriebseinheiten im Normalbetrieb vom gemeinsamen Gleichrichter
48 über den Gleichstromzwischenkreis 50 mit Energie aus der Leitung 46 versorgt.
[0045] Die Wechselrichter 52, 54, 56 der drei Antriebseinheiten des Antriebssystems 12
sind jeweils an die Leitung bzw. an den Gleichstromzwischenkreis 50 angeschlossen.
[0046] Den beiden Antriebssystemen 12 und 14 der Ringspinnmaschine 10 ist eine elektronische
Steuerung 40 zugeordnet, durch die die Wechselrichter 52 - 56 des den Streckwerken
20′, 30′ und den Ringbänken 18′ zugeordneten Antriebssystems 12 sowie der Frequenzumrichter
44 des den Spindeln 16′ zugeordneten Antriebssystems 14 ansteuerbar sind. Die Ansteuerbarkeit
der Wechselrichter 52 bis 56 sowie des Frequenzumrichters 44 durch die elektronische
Steuerung 40 ist jeweils durch einen Pfeil S gekennzeichnet.
[0047] Der gemeinsame Antrieb für die beiden Ringbänke 18′ ist durch einen Asynchronmotor
18 gebildet, welcher durch die elektronische Steuereinheit 40 über den Wechselrichter
56 ansteuerbar ist. Die Bewegungsgeschwindigkeit sowie der Bewegungsablauf der Ringbänke
ist auf die Spindeldrehzahlen abgestimmt. Die jeweilige Abstimmung erfolgt durch
die elektronische Steuerung 40.
[0048] Die beiden die Wechselrichter 52 und 54 aufweisenden Antriebseinheiten des Antriebssystems
12 sind Streck werksantriebseinheiten. Als Streckwerkmotoren werden vorzugsweise
Synchronmotoren 20 - 26, 30 - 36 eingesetzt.
[0049] Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel weist die Ringspinnmaschine 10 auf jeder Maschinenseite
jeweils ein Streckwerk 20′ bzw. 30′ mit sich im wesentlichen über die gesamte Maschinenlänge
erstreckenden gemeinsamen Antriebszylindern 60, 66, 68 auf (vgl. Fig. 1). Diese Antriebszylinder
können auch in wenigstens zwei in Längsrichtung hintereinander angeordnete Strangteile
unterteilt und z.B. in der Mitte geteilt sein, wobei in diesem Falle eine mechanische
Kopplung zwischen den jeweiligen Strangteilen nicht gegeben ist.
[0050] Bei dem speziellen Ausführungsbeispiel sind auf jeder Maschinenseite drei Antriebszylinder
60, 66, 68, und zwar ein vorderer oder Lieferzylinder 60, ein Mittelzylinder 66 und
ein hinterer oder Eingangszylinder 68, vorgesehen. Jeder der hier beispielsweise durchgehenden
Antriebszylinder 60, 66, 68 wird jeweils von beiden Enden her angetrieben, um Garnfehler
infolge einer Zylindertorsion zu vermeiden. Hierbei sind dem vorderen oder Lieferzylinder
60 sowie dem hinteren oder Einzugszylinder 68 jeweils gesonderte Antriebsmotoren
20 - 26, 30 - 36, im vorliegenden Fall Synchronmotoren, zugeordnet, während der Mittelzylinder
66 mit dem hinteren oder Einzugszylinder 68 über ein Wechselgetriebe 74 gekoppelt
ist. Der Mittelzylinder 66 sowie der hintere oder Einzugszylinder 68 weisen somit
ein Drehzahlverhältnis auf, welches durch das Wechselgetriebe 74 bestimmbar ist. Das
Wechselgetriebe 74 ist von einer Eingangswelle 76 angetrieben, welche über einen weiter
unten beschriebenen Antriebsstrang mit dem zugeordneten Antriebsmotor 36 koppelbar
ist. Eine entsprechende An triebsverbindung ist auch am anderen Ende der beiden Zylinder
66 und 68 vorgesehen.
[0051] Im einzelnen erfolgt der Antrieb der drei Streckwerkszylinder 60, 66, 68 wie folgt:
[0052] Die beiden Synchronmotoren 20, 22 sind den beiden Enden des vorderen oder Lieferzylinders
60 auf der einen Seite der Ringspinnmaschine 10 zugeordnet, während die beiden Synchronmotoren
24, 26 an den beiden Enden des auf der anderen Seite der Ringspinnmaschine vorgesehenen
Lieferzylinders angeordnet sind. Diese vier auf den beiden Maschinenseiten angeordneten,
den Lieferzylindern 60 zugeordneten Antriebsmotoren 20 - 26 werden über den Wechselrichter
52 angesteuert.
[0053] Demgegenüber ist für die vier Synchronmotoren 30 - 36 der gemeinsame Wechselrichter
54 vorgesehen. Hierbei sind die beiden Synchronmotoren 30, 32 den beiden Enden des
Einzugs- bzw. Mittelzylinders 68 bzw. 66 auf der einen Seite der Ringspinnmaschine
10 zugeordnet, während die beiden Synchronmotoren 34,36 den beiden Enden des Einzugs-
bzw. Mittelzylinders auf der anderen Seite der Ringspinnmaschine zugeordnet sind.
Einzugs- und Mittelzylinder 68, 66 auf einer jeweiligen Maschinenseite sind jeweils
zu einer Zylindergruppe zusammengefaßt und an jedem Ende über das bereits erwähnte
Wechselgetriebe 74 miteinander verbunden. Grundsätzlich können jedoch auch für den
Mittel- und Einzugszylinder gesonderte Antriebe vorgesehen sein.
[0054] Andererseits sind auch Streckwerke mit vier Antriebszylindern denkbar, wobei in
diesem Falle vorzugsweise wiederum sämtliche Antriebszylinder jeweils durch zwei endseitige
Motoren angetrieben sind. Ferner können die Antriebszylinder beispielsweise wiederum
ohne mechani sche Kopplung der jeweiligen Zylinder- bzw. Strangteile unterteilt sein.
[0055] Der den beiden Ringbänken 18′ auf den beiden Maschinenseiten zugeordnete gemeinsame
Elektromotor 18 kann zweckmäßigerweise ein Asynchronmotor sein.
[0056] Zwischen einer jeweiligen Motorwelle 78, 78′ und einem betreffenden Streckwerkszylinderende
kann beispielsweise ein Zahnriemengetriebe 72, 72′, eine Kupplung 62, 62′ sowie ein
Zahnradgetriebe 58, 70 angeordnet sein (vgl. Fig. 1). Im Falle der Lieferzylinder
60 ist gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ferner eine Bremse 64 zwischen der
Kupplung 62 und dem Zahnradgetriebe 58 vorgesehen, um beispielsweise nach einem Spinnvorgang
ein Zurückdrehen der Lieferwalze 60 zu verhindern.
[0057] Das Zahnriemengetriebe 72, 72′ dient als Dämpfungsmittel, welches vom betreffenden
Motor bei niedrigen Drehzahlen abgegebene Schläge absorbiert und damit das empfindliche
Zahnradgetriebe 58, 70 im Bereich der Streckwerkwalze 60, 66, 68 schont. Das Zahnriemengetriebe
72, 72′ dient gleichzeitig zur Drehzahlübersetzung, um die relativ hohe Drehzahl
des betreffenden Motors auf einen niedrigeren Wert am Eingang der betreffenden Kupplung
62, 62′ zu reduzieren. Das Zahnradgetriebe 58, 70 dient zusammen mit den Zahnriemengetriebe
72, 72′ zur Drehmomentübersetzung, so daß bei Zuschaltung einer jeweiligen Kupplung
62, 62′ der entsprechende Motor nicht mit dem hohen Trägheitsmoment des stillstehenden
Zylinders belastet wird.
[0058] Daraus folgt, daß das effektive Beharrungsvermögen der Spindeln 16′ höher ist als
das der Streckwerke 20′, 30′.
[0059] Die elektronische Steuerung 40 umfaßt eine Anlaufsteuerung, welche durch eine entsprechende
Ansteuerung (gekennzeichnet durch Pfeil (S) der Kupplungen 62, 62′ bewirkt, daß
die jeweiligen Antriebsmotoren den betreffenden Antriebszylindern erst zugeschaltet
werden, nachdem die Antriebsmotoren mit der Speisefrequenz synchronisiert sind. hierbei
werden sämtliche Kupplungen 62, 62′ gleichzeitig angesteuert.
[0060] Die elektronische Steuerung 40 umfaßt ferner zweckmäßigerweise eine Abspinn- bzw.
Ablaufsteuerung, welche die Antriebssysteme 12, 14 unter Aufrechterhaltung definierter
Drehzahlen oder Geschwindigkeiten und Drehzahl- bzw. Geschwindigkeitsverhältnisse
bis zu einer minimalen Drehzahl der Asynchronmotoren herabsteuert, bei welcher diese
gerade noch beherrschbar sind. Diese minimale Drehzahl kann mit der Drehzahl übereinstimmen,
bei der die Motoren zum Hochfahren des Streckwerks über die Kupplungen den Antriebszylindern
zugeschaltet werden.
[0061] Die Ablauf- bzw. Abspinnsteuerung kann während einer normalen Abschaltung oder auch
nach einem Netzausfall wirksam sein. Auch während einer solchen Ablaufsteuerung sind
die Drehzahl- bzw. Geschwindigkeitsverhältnisse wie während der anderen Betriebsphasen
durch die elektronische Steuerung 40 vorgebbar.
[0062] Jede Kupplung 62; 62′ ist somit im jeweiligen Antriebsstrang zwischen den beiden
Getrieben 72, 58 bzw. 72′ 70 angeordnet. Hierbei sind die zwischen den Kupplungen
62; 62′ und den zugeordneten Antriebszylindern 60; 68 angeordneten Getriebe 58; 70
derart ausgelegt, daß sich an den verschiedenen Kupplungen 62; 62′ lastseitig Drehmomente
ergeben, welche während des Einkuppelns bei laufenden Antriebsmotoren insbesondere
ein Hochlaufen der Antriebszylinder 60; 68 mit zumindest im wesentlichen konstantem
Drehzahlverhältnis bewirken, welches dem über die elektronische Steuerung 40 einstellbaren
Sollverzug entspricht.
[0063] Hierbei sind die Übersetzungsverhältnisse der zwischen den Kupplungen 62, 62′ und
den zugeordneten Antriebsyzlindern 60,; 68 angeordneten Getriebe 58; 70 derart gewählt,
daß sich an den lastseitigen Ausgängen der verschiedenen Kupplungen 62; 62′ zumindest
im wesentlichen gleiche, auf einen Mindestwert reduzierte Drehmomente ergeben. Die
Antriebsstränge sind ferner derart ausgelegt, daß sich kurze Kupplungszeiten mit
kleinen Schalttoleranzen ergeben. Die Zuschaltung erfolgt bei geringer Drehzahl, wie
dies z.B. in der schweizer Patentanmeldung Nr. 25 71/88 beschrieben ist.
[0064] Werden andererseits das Antriebssystem 12 für die Streckwerke 20′, 30′ sowie die
Ringbänke 18′ bis zu einer vorgebbaren minimalen Streckwerkzylinderdrehzahl herabgesteuert,
so sind zumindest die Streckwerke 20′, 30′ vom Antriebssystem 12 abkoppelbar. Dazu
wird die zwischen einem jeweiligen Antrieb und dem zugeordneten Streckwerkzylinder
vorgesehene Kupplung 62, 62′ gelöst. In Figur 2 ist dies lediglich am Beispiel des
Lieferzylinders 60 sowie dem diesem Lieferzylinder 60 zugeordneten Antrieb 20 angedeutet.
[0065] Die Ausführungsvariante gemäß Fig. 2 unterscheidet sich im Aufbau von der in Fig.
1 gezeigten praktisch nur dadurch, daß den Spindeln 16′ zusätzlich Reibungsbremsen
38 zugeordnet sind, welche durch die elektronische Steuerung 40 ansteuerbar sind.
Es kann jeder Spindel 16′ eine solche Reibungsbremse zugeordnet sein. Grund sätzlich
ist jedoch auch denkbar, für mehrere oder alle Spindeln eine gemeinsame Reibungsbremse
vorzusehen.
[0066] Die Arbeitsweise der beschriebenen Ringspinnmaschine 10 ist wie folgt:
[0067] Sobald das den Spindeln zugeordnete Antriebssystem 14 angelaufen ist, sind die Fäden
(nicht gezeigt) gespannt und die Fadenballone gebildet. Unmittelbar nach diesem Zeitpunkt
werden die Bremsen 64 durch die elektronische Steuerung 40 gelöst, so daß die vorderen
oder Lieferzylinder 60 zum Anfahren freigegeben werden. Gleichzeitig ändert die elektronische
Steuerung 40 das Eingangssignal für die Wechselrichter 52, 54 von der Sollfrequenz
Null auf eine geringe Sollfrequenz, welche z.B. bei 5 Hz liegt. Die Kupplungen 62,
62′ sind zunächst noch offen, so daß die Motoren vorläufig ohne Last hochlaufen können,
bis sie mit der Speisefrequenz synchronisiert sind.
[0068] Kurz nachdem sich die Motoren auf diese Weise synchronisiert haben, schaltet die
elektronische Steuerung 40 sämtliche Kupplungen 62, 62′ gleichzeitig ein. Die Motorwellen
78, 78′ sind nun durch die ihnen zugeordneten, bis zu diesem Zeitpunkt stillstehenden
Antriebszylindern 60; 66, 68 belastet, wobei das effektive Lastmoment insbesondere
durch die Getriebe 58, 70 auf ein Minimum herabgesetzt ist. Die Antriebszylinder 60;
68 laufen während des Kupplungsvorgangs mit zumindest im wesentlichen konstantem Drehzahlverhältnis
hoch, welches dem über die elektronische Steuereinheit 40 vorgebbaren Sollverzug
entspricht. Dies wird durch die gegenseitige Anpassung das Lastmomente der unterschiedlichen
Kupplungen erreicht. Weisen die Drehmomente des Einzugszylinders und des Lieferzylinders
beispielsweise Werte von 200 Nm bzw. 20 Nm auf, so sind die gewählten Übersetzungsverhältnisse
für die zugeordneten Getriebe 58 bzw. 70 beispielsweise 45,7:1 bzw. 4,5:1.
[0069] Durch die beiden im jeweiligen Antriebsstrang angeordneten Getriebe 72, 58 bzw.
72′ 70 wird das relativ hohe Trägheitsmoment eines stillstehenden Streckwerksyzlinders
auf einen relativ niedrigen effektiven Wert an der Motorwelle 78, 78′ gebracht, wobei
hierbei eine wesentliche Verminderung des effektiven Wertes durch das Getriebe 58
bzw. 70 am zylinderseitigen Ende der Kupplung erreicht wird.
[0070] Damit während des Kupplungsvorgangs die Relativdrehzahl zwischen der zunächst stehenden
Welle und der schon drehenden Welle möglichst klein ist, wird die hohe Motordrehzahl
über das Riemchengetriebe 72, 72′ auf einen niedrigen Wert reduziert. Auf diese Weise
wird ein Winkeldifferenzfehler durch die Kupplung vermieden.
[0071] Man kann die Motordrehzahl nach den folgenden Kriterien wählen:
- Die in der rotierenden Motormasse vorhandene Rotationsenergie soll für den Kupplungsvorgang
möglichst groß sein, um ein Außertrittfallen zu vermeiden,
- ein Drehstrommotor wird erst ab einer vorgegebenen Speisefrequenz, ab der er beherrschbar
ist, zugeschaltet, und
- ein Reluktanzmotor wird erst ab einer vorgegebenen Speisefrequenz, ab der er sicher
synchronisiert hat, zugeschaltet.
[0072] Eine Motordrehzahl entsprechend ca. 5 Hz wird diese Kriterien normalerweise erfüllen.
[0073] Durch diese Maßnahmen wird gewährleistet, daß das effektive Trägheitsmoment der Neubelastung
gegenüber dem Trägheitsmoment des Motors klein und vom Motor zumindest bewältigbar
und vorzugsweise vernachlässigbar ist. Dies führt zu einer kostengünstigeren Lösung,
ohne nennenswerte Überdimensionierung des Motors zur Bewältigung der Beschleunigungslast.
[0074] Kurz nach dem endgültigen Einkuppeln bei der relativ niedrigeren Drehzahl wird die
Sollfrequenz von der elektronischen Steuerung 40 beispielsweise gemäß einer vorprogrammierten
Hochlaufkurve erhöht, so daß alle Antriebe der Maschine im Gleichtritt auf ihre Betriebsdrehzahl
gebracht werden.
[0075] Während einer jeweiligen Ablaufsteuerung der Ringspinnmaschine 10 werden zunächst
wenigstens die beiden Streckwerke 20′, 30′ nach einer Abnahme der Drehzahl der zugeordneten
Antriebsmotoren 20 - 26, 30 - 36 bis zu einer vorgebbaren minimalen Drehzahl von diesen
Antrieben abgekoppelt. In Abhängigkeit vom Zeitpunkt dieses Abkoppelns der Streckwerke
werden die Spindeln 16′, welche das größere effektive Beharrungsvermögen aufweisen,
abgebremst. Die Streckwerke 20′, 30′ bleiben im allgemeinen nach deren Abkoppeln vom
Antriebssystem sofort stehen, da das effektive Beharrungsvermögen der Streckwerkzylinder
insbesondere infolge der zwischen dem betreffenden Antriebsmotor und dem Zylinder
angeordneten Getriebeübersetzung und der vorhandenen Reibung im Gegensatz zu den
Spindeln auf ein Minimum reduziert ist. Das Abbremsen der Spindeln kann mit dem Bewegungsablauf
der Streckwerke abgestimmt sein. Der Beginn des Bremsvorgangs kann vor dem Zeitpunkt
des Ab koppelns oder nach diesem Zeitpunkt liegen oder auch mit diesem Zeitpunkt
zusammenfallen.
[0076] Vorzugsweise werden sämtliche angetriebene Streckwerksstränge gleichzeitig vom zugeordneten
Antriebssystem 12 abgekoppelt.
[0077] Zumindest bis zu diesem Abkoppelvorgang werden die Drehzahlen oder Geschwindigkeiten
der Lasten sowie die Drehzahl- bzw. Geschwindigkeitsverhältnisse durch die elektronische
Steuerung 40 vorgegeben. Die jeweilige Ablaufsteuerung kann beispielsweise auch bei
Netzausfall einsetzen, um auch in diesem Falle die Antriebssysteme 12, 14 unter
Aufrechterhaltung vorgebbarer Drehzahl- und/oder Geschwindigkeitsverhältnisse zumindest
bis zur minimalen Drehzahl herabzusteuern.
[0078] Die Spindeln 16′ bleiben beim vorliegenden Ausführungsbeispiel mit dem zugeordneten
Antrieb 16 gekoppelt.
[0079] Zweckmäßigerweise ist auch vorgesehen, die Spindeln nach deren Abbremsen bis zum
Stillstand in ihrer Endlage zu fixieren. Diese Endlage kann vorgebbar sein. Die Spindeln
16′ sind elektrodynamisch und/oder mechanisch durch die Reibungsbremsen 38 abbremsbar.
[0080] Um eine möglichst einfache Steuerung und ein kontrolliertes Herabsteuern bis zur
minimalen Drehzahl zu ermöglichen, sind die den Lasten zugeordneten Antriebe 16 bis
36 der beiden Antriebssystem 12, 14 jeweils durch einen über eine Speisefrequenz drehzahlgesteuerten
Motor gebildet. Die Drehzahlsteuerung erfolgt durch die elektronische Steuerung 40
über die Wechselrichter 52 bis 56 bzw. den Frequenzumrichter 44. Maßgeblich ist die
minimale Drehzahl eines einem Streckwerkzylinder zugeordneten, über eine Speisefrequenz
drehzahlsgesteu erten Motors, bei welcher die Synchronisierung dieses Motors mit
der Speisefrequenz gerade noch sichergestellt ist.
1. Textilmaschine, insbesondere Ringspinnmaschine (10) oder Flyer, mit zumindest einem
mehrere Streckwerksstränge aufweisenden Streckwerk (20′; 30′) zur Bildung wenigstens
eines zwischen zwei jeweiligen Streckwerkssträngen liegenden Verzugsfeldes, wobei
zumindest zwei Streckwerkssträngen gesonderte, insbesondere drehzahlgesteuerte Antriebsmotoren
(20 - 26; 30 - 36) zugeordnet sind, die über mittels einer elektronischen Steuerung
(40) gemeinsam schaltbare Reibungskupplungen (62; 62′) mit den Antriebszylindern
(60; 76) der betreffenden Streckwerksstränge verbindbar sind, und im Antriebsstrang
zwischen dem jeweiligen Antriebsmotor und dem zuge ordneten Antriebszylinder wenigstens
ein Getriebe (72, 58; 72′, 70) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Kupplung (62; 62′) zwischen zwei Getrieben (72, 58; 72′, 70) angeordnet ist,
und daß die zwischen den Kupplungen (62; 62′) und den zugeordneten Antriebszylindern
(60; 68) angeordneten Getriebe (58; 70) solche Übersetzungsverhältnisse aufweisen,
daß an den verschiedenen Kupplungen lastseitig Drehmomente auftreten, welche während
des Kuppelns bei laufenden Antriebsmotoren (20 - 26; 30 - 36) insbesondere ein Hochlaufen
der Antriebszylinder (60; 76) mit zumindest im wesentlichen konstantem Drehzahlverhältnis
entsprechend dem über die elektronische Steuerung (40) und die Frequenzumrichter
(52; 54; 56) einstellbaren Sollverzug bewirken.
2. Textilmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Übersetzungsverhältnisse der zwischen den Kupplungen (62; 62′) und den zugeordneten
Antriebszylindern (60; 76) angeordneten Getriebe (58; 70) derart gewählt sind, daß
sich an den lastseitigen Ausgängen der verschiedenen Kupplungen (62; 62′) zumindest
im wesentlichen gleiche, insbesondere reduzierte Drehmomente ergeben.
3. Textilmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß gleichartige Kupplungstypen bzw. -größen vorgesehen sind.
4. Textilmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebsstränge einschließlich der Kupplungen (62; 62′) derart ausgelegt
und die Kupplungen (62; 62′) derart ansteuerbar sind, daß sich gleiche, möglichst
kurze Kupplungs- bzw. Entkupplungszeiten ergeben.
5. Textilmaschine, insbesondere Ringspinnmaschine, mit wenigstens einem Antriebssystem
zum Antrieb von zumindest teilweise ein unterschiedliches effektives Beharrungsvermögen
aufweisenden Lasten wie insbesondere Spindeln, Streckwerke, Ringbänke oder dgl.,
insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest ein Teil der Lasten (20′; 30′) nach einer Abnahme der Drehzahl der zugeordneten
Antriebe (20 - 36) bis zu einer vorgebbaren minimalen Drehzahl von diesen Antrieben
abkoppelbar ist und daß zumindest die Last (16′) mit dem größten effektiven Beharrungsvermögen
in Abhängigkeit vom Zeitpunkt des Abkoppelns der betreffenden Lasten (20′; 30′) abbremsbar
ist.
6. Textilmaschine nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Last (16′) mit dem größten effektiven Beharrungsvermögen zumindest im wesentlichen
zum Zeitpunkt des Abkoppelns der betreffenden Lasten (20′; 30′) abbremsbar ist.
7. Textilmaschine nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Last (16′) mit dem größten effektiven Beharrungsvermögen mit dem zugeordneten
Antrieb (16) gekoppelt bleibt.
8. Textilmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest die Last (16′) mit dem größten effektiven Beharrungsvermögen nach deren
Abbremsen bis zum Stillstand in ihrer Endlage fixierbar ist.
9. Textilmaschine nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Endlage vorgebbar ist.
10. Textilmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Last (16′) mit dem größten effektiven Beharrungsvermögen elektrodynamisch
abbremsbar ist.
11. Textilmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Last (16′) mit dem größten effektiven Beharrungsvermögen eine Reibungsbremse
(38) zugeordnet ist.
12. Textilmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die den Lasten (16′ - 20; 30′) zugeordneten An triebe (16 - 36) des jeweiligen
Antriebssystems 12; 14) jeweils durch einen über eine Speisefrequenz drehzahlgesteuerten
Motor gebildet sind.
13. Textilmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindung zwischen den Lasten (16′ - 20′; 30′) und den diesen zugeordneten
Antriebsmotoren (20 - 26; 30 - 36) bei einer vorgebbaren minimalen Drehzahl der Antriebsmotoren
(20 - 26; 30 - 36) herstellbar bzw. unterbrechbar ist, bei denen die Synchronisierung
der über eine Speisefrequenz der Frequenzumrichter (52; 54) drehzahlgesteuerten Antriebsmotoren
(20 - 26; 30 - 36) mit der Speisefrequenz gerade noch sichergestellt ist.
14. Textilmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die das größte effektive Beharrungsvermögen aufweisenden abbremsbaren Lasten Spindeln
(16′) sind.
15. Textilmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eine Last (60) mit relativ geringem Beharrungsvermögen, insbesondere
wenigstens ein Streckwerksstrang eines Streckwerks (20′; 30′), mittels einer Kupplung
(62; 62′) vom zugeordneten Antrieb (20 - 36) abkoppelbar bzw. diesem zuschaltbar
ist.
16. Textilmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der der Last (16′) mit dem größten effektiven Beharrungsvermögen zugeordneten
Antrieb (16) einen bei Netzausfall zur Netzversorgung wenigstens eines anderen Antriebs
als Generator arbeitenden Elektromotor umfaßt.
17. Textilmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebssysteme (12; 14) zumindest für einen Teil der Lasten (16′ - 20; 30′)
getrennte Antriebe (16 - 36) umfassen, daß den Antriebssystemen eine elektronische
Steuerung (40) zugeordnet ist und daß die Drehzahlen oder Geschwindigkeiten der Lasten
sowie die Drehzahl- bzw. Geschwindigkeitsverhältnisse durch diese elektronische Steuerung
vorgebbar sind.
18. Textilmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elektronische Steuerung (40) eine Ablaufsteuerung umfaßt, um die Antriebsmotoren
(20 - 26; 30 - 36) vorzugsweise bei Netzausfall unter Aufrechterhaltung vorgebbarer
Drehzahl- und/oder Geschwindigkeitsverhältnisse über Frequenzumrichter (52; 54; 56)
oder dgl. zumindest bis in den unteren Drehzahlbereich herabzusteuern.
19. Textilmaschine nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebe (20 - 26; 30 - 36) des Streckwerks (20′; 30′) bis zu der vorgebbaren
minimalen Drehzahl der Streckwerkzylinder (60; 68; 66) bzw. der Antriebe (20 - 26;
30 - 36; 18) herabsteuerbar sind, und daß anschließend mittels der Kupplungen (62;
62′) die Streckwerkzylinder (60; 68; 66), bei einer Ringspinnmaschine vorzugweise
zusätzlich die Ringbank (18′), vom zugeordneten Antrieb abkoppelbar sind.
20. Textilmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Antriebsstrang zwischen der Last (60; 76) und dem zugeordneten Antrieb (20;
36) ein Zahnriemengetriebe (72; 72′) und/oder ein Zahnradgetriebe (58; 70) vorgesehen
ist, wobei vorzugweise das Zahnriemengetriebe (72; 72′) zwischen dem Antrieb (20;
36) und der jeweiligen Kupplung (62; 62′) und das Zahnradgetriebe (58; 70) zwischen
der Last (60; 76), insbesondere einem jeweiligen Streckwerkzylinder, und der Kupplung
(62; 62′) angeordnet ist.
21. Textilmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im dem Lieferzylinder (60) zugeordneten Antriebsstrang vorzugsweise zwischen
der Kupplung (62) und dem zylinderseitigen Getriebe (58) eine Bremse (64) angeordnet
ist.
22. Textilmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Antriebszylinder (60; 68; 66) über eine Vielzahl von auf der betreffenden
Maschinen seite angeordneten Spinnstellen erstrecken und daß zumindest zwei Antriebszylindern,
(60; 76) jeweils zwei an deren beiden Enden angeordnete Antriebsmotoren (20, 22;
34, 36) zugeordnet sind.
23. Textilmaschine nach Anspruch 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß sämtlichen Antriebszylindern (60; 68; 66) jeweils zwei an deren beiden Enden
angeordnete Antriebsmotoren zugeordnet sind.
24. Textilmaschine nach Anspruch 22 oder 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein jeweiliger Streckwerkstrang bzw. Antriebszylinder (60; 66; 68) in wenigstens
zwei in Längsrichtung hintereinander angeordnete Strangteile unterteilt ist, und
daß die Antriebsmotoren (20 - 26; 30 - 36) über jeweils eine Kupplung (62; 62′) mit
einem jeweiligen Strangteil verbindbar sind.