[0001] Die Erfindung betrifft eine Schwingtorsicherung für Schwingtore.
[0002] Eine derartige Schwingtorsicherung ist aus der DE PS 34 27 105 bekannt. Die Schwingtorsicherung
gemäß dieser Druckschrift ist als Schwingtorabsturzsicherung ausgebildet und verhindert
ein Abstürzen des Schwingtores nach einem Bruch einer das Schwingtor halternden Feder.
Das Schwingtor ist über ein Spannseil mit der Feder verbunden, das die Federkraft
auf das Schwingtor überträgt. Im Bereich des Spannseiles ist eine Sicherungsvorrichtung
angeordnet, die im wesentlichen aus einem federbelasteten Stößel und einer federbelasteten
Fangklinke ausgebildet ist. Der Stößel und die Fangklinke werden durch die Zugspannung
des Seiles in einander abgewandte Richtungen gezogen. Im Falle eines Seilrisses bewegen
sich der Stößel und die Fangklinke aufgrund einer Kraftbeaufschlagung durch ihnen
jeweils zugeordnete Spannfedern aufeinander zu und der Stößel drückt die Fang klinke
in Richtung auf eine Fangschiene, die mit einem Torrahmen verbunden ist. Im Bereich
der Fangschiene sind Öffnungen angeordnet, in die die Fangklinke das Tor arretierend
eingreift. Diese Vorrichtung hat den Nachteil, daß bei einer Ausgangspositionierung
der Fangklinke im Zwischenbereich von zwei Fangöffnungen das Schwingtor zunächst durch
die Schwerkraft beschleunigt wird und durch die in die Fangöffnung eingreifende
Fangklinke wieder abgebremst werden muß. Hierbei werden nicht unerhebliche Trägheitskräfte
in die Fangvorrichtung eingeleitet, die zu Beschädigungen führen können.
[0003] Darüber hinaus gewährleistet die Vorrichtung zwar eine Vermeidung des Absturzes des
Schwingtores, nach einem Bruch der Zugfeder können jedoch erhebliche Beschädigungen
durch sich unkontrolliert bewegende Federteile hervorgerufen werden.
[0004] Aus der DE-OS 35 38 801 ist ein Schutzelement für Schraubenfedern bekannt, das nach
einem Federbruch eine unkontrollierte Bewegung der Schraubenfederteile verhindert.
Dieses Schutzelement ist schlaufenförmig ausgebildet und erstreckt sich durch die
Schraubenfeder hindurch. Im Falle eines Bruches der Schraubenfeder können die Schraubenfederteile
aufgrund der Erstreckung des Schutzelementes durch die Innenräume der Schraubenfederteile
hindurch ihre Position nur unwesentlich verändern, so daß Beschädigungen einer Umgebung
der Schraubenfeder weitgehend ausgeschlossen sind. Mit Hilfe dieser Vorrichtung kann
jedoch ein Absturz eines mit der Schraubenfeder versehenen Schwingtores nicht vermieden
werden.
[0005] Zur Gewährleistung sowohl einer Absturzsicherung als auch einer Zugfedersicherung
ist es nach dem Stand der Technik erforderlich, jeweils spezielle Vorrichtungen vorzusehen,
deren gemeinsame Verwendung einen erheblichen Aufwand verursacht.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Schwingtorsicherung der einleitend
genannten Art so zu konstruieren, daß sie einen einfachen Aufbau hat und gleichzeitig
zuverässig sowohl einen Absturz des Schwingtores als auch ein Ausschlagen von Federteilen
verhindert.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei Ausfall der Federkraft
das sich schließende Torblatt durch kraftschlüssige Sperrung der Verschiebbarkeit
zweier in den Federkern montierter und mit dem Tor verbundener Rohrteile sofort zum
Stillstand kommt und somit gegen Absturz gesichert ist.
[0008] Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Schwingtorsicherung kann dieses als einfaches,
preiswertes Zusatz- und Nachrüstungsteil in die Federkerne der Torzugfeder montiert
werden und durch Schlußteile, die beispielsweise als Laschen, Glieder oder Scheiben
ausgebildet sind, an die oberen Torhebelarme und unteren Federhalter der verschiedenen
Torfabrikate angeschlossen werden. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist im Bereich des inneren Rohrteiles ein Stellring vorgesehen, der den Federeinzug
beim sich öffnenden Torblatt begrenzt und die Federantriebskraft in den Laufschienen
aufhebt. Durch diesen Stellring wird die Gleichstellung des durch Antriebskrafteinstellung
variablen Federweges mit dem konstanten Hebelweg des Torblattes zugunsten eines weichen
Anschlages in den Laufschienen erreicht.
[0009] Gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist eine Manschette
als Abschluß am inneren Rohrteil angeordnet und liegt am äußeren Rohrteil an. Hierdurch
wird ein Luftpumpeneffekt erzielt und je nach Einsatz von Einfach- oder Doppelmanschetten
sowie einer Luftdosierung durch eine Dosierschraube wird die Öffnungs- bzw. Schließgeschwindigkeit
des Torblattes reguliert. Die hieraus resultierende Dämpfung der Schließgeschwindigkeit
durch Unterdruckabbau bewirkt einen geräuscharmen Torblattanschlag an einer Bodenschiene.
[0010] Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden ausführlichen
Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen, in denen eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung beispielsweise veranschaulicht ist.
[0011] In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1: einen Teilschnitt als Vorderansicht und
Fig. 2: einen Teilschnitt als Seitenansicht der Schwingtorsicherung mit mechanischer
Federantriebsregulierung.
[0012] Die Figuren zeigen zum einen die Montagestellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
und zum anderen unter Berücksichtigung der Anschlüsse (n,p) auch die Stellung während
des Öffnungszustandes des Tores.
[0013] Zwei ineinander geführte verschiebbare runde Rohrteile (a,b) erstrecken sich im montierten
Zustand gemeinsam innerhalb eines Federkernes einer Torzugsfeder (t). Es sind Flachhalbrundaufnahmen
für die Zugfederösen (c,d) vorgesehen, die zum einen das Ende des Außenrohres (a)
als Gelenkmittelstück für den Torhebelanschluß (c) und andererseits die Endausbildung
der im Innenrohr (b) geführten Keilstange (e) darstellen. Die untere Ösenaufnahme
(d) ist in der Endausbildung des Innenrohres (b) verdrehungsfrei geführt. Die Endausbildung
des Innenrohres (b) bildet, ein Gabelstück (r) für den Torfederhalter (p) aus. Die
Druckfeder (g) drückt über die Keilstange (e) die Ösenaufnahmen (c,d) bei kraftverbundenem
Torschluß gegen die als Torspannkraft wirkende Zugfederkraft. Unterschreitet die
Zugfederkraft die Druckkraft an der unteren Ösenaufnahme (d), so bewegt sich die selbsthemmend
ausgebildete Keilfläche der Keilstange (e) um einen bestimmten Hub und erzeugt über
die Kugel (f) beispielsweise bei auftretendem Federbruch eine Reibsperrung der Rohrverschiebbarkeit.
[0014] Die Entsperrung erfolgt durch äußere Kraft und Öffnungsbewegungen des Tores bei
gleichzeitigem Ineinanderschieben von Außenrohr (a) und Innenrohr (b). Die ineinander
geführten Rohrteile (a,b) verhindern bei Ausfallen der Federkraft, bei spielsweise
bei Federbruch, bei Ösenabriß oder bei Ösenaufbiegung wegen ihrer Stabwirkung und
ihrer festen Toranschlüsse das Ausschlagen von Federteilen. Die als Antriebskraft
wirkende Startkraft der Torzugfeder (t) wird durch eine Verlängerung des Federzuges
infolge von Nachspannen bedarfsgemäß erhöht, um ein Gleichgewicht mit der Belastung
aus Tormasse und Reibkräften zu erzielen. Hierdurch verlängert sich der Federweg
gegenüber einem konstanten Torhebelweg mit der Folge einer unerwünschten zusätzlichen
Schubkraft bei einem Torblattanschlag in den Laufschienen. Der Stellring (h) auf dem
Innenrohr (b) begrenzt den Federeinzug bzw. den Federweg und damit die zusätzliche
Kraft zum Krafttotpunkt zugunsten eines weichen Torblattanschlages in den Laufschienen
bei einem sich öffnenden Tor. Der weiche Anschlag in den Laufschienen erfolgt somit
aufgrund der Gleichstellung des Feder- und Hebelweges.
[0015] Das Gelenkmittelstück (c) weist als Außenrohranschluß an den Torhebel eine Ent- und
Belüftungsgewindebohrung mit Luftdosierschraube (m) auf, die über den zusätzlichen
einfachen bzw. doppelten Manschetteneinsatz (i) als innerer Abschluß im Innenrohr
(b) die Ineinander- bzw. Auseinanderführung der Rohrteile (a,b) geschwindigkeitsabhängig
regelt. Dadurch wird eine Geschwindigkeitsdämpfung besonders beim sich schließenden
Tor sowie ein geräuscharmer Anschlag an die Bodenschiene erreicht.
1. Schwingtorsicherung für Schwingtore mit Zugfeder, dadurch gekennzeichnet, daß bei
Ausfall der Federkraft das sich schließende Torblatt durch kraftschlüssige Sperrung
der Verschiebbarkeit zweier in den Federkern mit der Zugfeder montierter und mit
dem Tor verbundener Rohrteile (a,b) sofort zum Stillstand kommt und somit gegen Absturz
gesichert ist.
2. Schwingtorsicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Stellring
(h) auf dem inneren Rohrteil (b) den Federeinzug beim sich öffnenden Torblatt begrenzt
und die Federantriebskraft (Schubkraft) in den Laufschienen aufhebt.
3. Schwingtorsicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Manschette
(i) als Abschluß am inneren Rohrteil (b) angeordnet ist und gegen das äußere Rohrteil
(a) anliegt.
4. Schwingtorsicherung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Manschette
(i) als einfache Manschette ausgebildet ist.
5. Schwingtorsicherung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Manschette
(i) als Doppelmanschette ausgebildet ist.
6. Schwingtorsicherung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich
des inneren Rohrteiles (b) eine die Öffnungs- und Schließgeschwindigkeit des Torblattes
regulierende Dosierschraube (m) angeordnet ist.
7. Schwingtorsicherung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß Flachhalbrundaufnahmen
für die Zugfederösen (c,d) als Gelenkmittelstück für den Torhebelanschluß (c) ausgebildet
sind.
8. Schwingtorsicherung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Flachhalbrundaufnahmen
als Endausbildung einer im Innenrohr (b) geführten Keilstange (e) ausgebildet sind.
9. Schwingtorsicherung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die untere
Ösenaufnahme (d) als Gabelstück (r) für den Torfederhalter (p) ausgebildet ist.
10. Schwingtorsicherung nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Keilstange
(e) mit einer Keilfläche eine die Verschiebbarkeit der Rohrteile (a,b) gegeneinander
beeinflussende Kugel (f) beaufschlagt.