[0001] Die Erfindung betrifft eine Reinigungsmaschine für körniges Reinigungsgut, insbesondere
eine Getreidereinigungsmaschine oder dergleichen, mit wenigstens einem Sichtraum,
in den ein oberhalb eines Rosts, der von einem Luftstrom durchsetzt wird, angeordneter
Eingabeschacht mündet und an den sich ein Expansionsraum anschließt, und mit wenigstens
einem den Luftstrom erzeugenden Ventilator, der einer zugeordneten, mit dem Expansionsraum
verbundenen Luftreinigungseinrichtung nachgeordnet ist.
[0002] Eine Anordnung dieser Art ist aus der DE-PS 25 50 517 bekannt. Diese bekannte Anordnung
arbeitet zwar zum großen Teil mit Umluft, was aus Emissionsgründen erwünscht ist,
erweist sich jedoch als nicht kompakt und energiesparend genug. Bei dieser bekannten
Anordnung sind die Luftreinigungseinrichtung und der Ventilator separat von der Reinigungsmaschine
angeordnet, wobei zwischen den einzelnen Aggregaten jeweils längere Leitungsstücke
vorgesehen sind, die hier auch benötigt werden, um eine Laminierung der Strömung
zu erzielen. Die externe Anordnung der Luftreinigungseinrichtung und des Ventilators
ergibt jedoch ersichtlich einen hohen Bauaufwand und führt zu einer sehr sperrigen
Konstruktion. Hinzu kommt, daß sich hierbei hohe Leitungsverluste ergeben, die zu
einem hohen Energiebedarf führen. Dieser Nachteil wird dadurch noch verstärkt, daß
die Luftreinigungseinrichtung praktisch einen Zyklon enthalten soll, der einerseits
selbst einen hohen Energiebedarf ergibt und andererseits lange Rohrleitungen erforderlich
macht. Außerdem wirkt eine Anordnung der bekannten Art einer gleichmäßigen Verteilung
des Luftdurchsatzes über die ganze Maschinenbreite entgegen. Dieser Nachteil wird
dadurch noch verstärkt, daß der Rost hier im wesentlichen horizontal angeordnet ist
und von unten nach oben durchströmt wird, was die gleichmäßige Strömungsverteilung
erschwert und zudem auch den Energiebedarf ungünstig beeinflußt.
[0003] Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung
eingangs erwähnter Art mit einfachen und kostengünstigen Mitteln so zu verbessern,
daß nicht nur eine kompakte Bauweise, sondern auch ein günstiger Energieverbrauch
erreicht werden und gleichzeitig ein hoher Reinigungseffekt gewährleistet ist.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Luftreinigungseinrichtung
wenigstens eine über die Breite des zugeordneten Rosts reichenden, mit rostparalleler
Achse angeordneten Fliehkraftabscheider aufweist, der mit einem von einem aus dem
Expansionsraum auslaufenden Bogenkanal umfaßten, ein umfangsseitiges Umlenkgitter
aufweisenden Absaugrohr versehen ist, das an den Ventilator angeschlossen ist, der
an die Seitenwand des Abscheidergehäuses angebaut und durch einen im Bereich einer
Maschinenseitenwand verlaufenden Versorgungskanal mit einem im Bereich der dem Rost
benachbarten Maschinenstirnseite angeordneten Verteilerkasten verbunden ist, der
zum Sichtraum hin offen ist und dem die Spalte des Rosts zugewandt sind.
[0005] Der mit diesen Maßnahmen erzielbare technische Fortschritt ist insbesondere in der
Vermeidung der Nachteile der bekannten Anordnungen zu sehen. Der mit einem Umlenkgitter
und Tauchrohr versehene Fliehkraftabscheider gewährleistet nicht nur eine ausgezeichnete
Abscheidungsqualität bei geringem Energieverbrauch, sondern läßt sich in vorteilhafter
Weise infolge seiner liegenden Anordnung auch leicht in den Maschinenaufbau so integrieren,
daß eine einfache, kompakte Bauweise erreicht wird. Das horizontale Absaugrohr ermöglicht
in vorteilhafter Weise zudem eine seitliche Anordnung des Ventilators und dementsprechend
eine seitliche Verlegung des Versorgungskanals, was zu einer günstigen, verlustarmen
Strömungsführung führt. Dies wird durch die Beaufschlagung des Sichtraums mittels
einer stirnseitig angeordneten Verteilerkammer und durch Neigung des Rosts noch verstärkt.
Dennoch ist dabei auf einfache Weise eine gleichmäßige Verteilung der Luftmenge über
die ganze Rostbreite gewährleistet, ohne daß nennenswerte Widerstände benötigt würden,
was sich ebenfalls günstig auf die erzielbare Reinigungsqualität und den Energiebedarf
auswirkt. Infolge der Neigung des Rosts ergibt sich auch nur eine geringe Umlenkung
der Luft und wird dennoch gewährleistet, daß der Strom des aufgegebenen, zu reinigenden
Guts etwa senkrecht durchsetzt wird, was eine ausgezeichnete Sichtung ergibt. Ein
weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Maßnahmen ist darin zu sehen, daß das Aufgabegut
in der Regel einfach durch Schwerkraft dem Rost zugeführt werden kann. Ferner ergibt
sich auch eine Verkürzung des Rosts, was zu einer Vermehrung des für den eigentlichen
Sichtraum zur Verfügung stehenden Raums führt.
[0006] In vorteilhafter Weiterbildung der übergeordneten Maßnahmen kann die Ebene des Rosts
zur Horizontalen um einen Winkel von 45° geneigt sein. Diese Maßnahme ergibt besonders
günstige Strömungsverhältnisse.
[0007] Eine weitere vorteilhafte Maßnahme kann darin bestehen, daß der stirnseitige Verteilerkasten
einen über seiner Breite stetig abnehmenden, lichten Querschnitt aufweist und mit
in seinem Inneren angeordneten Leitschaufeln versehen ist. Diese Maßnahmen führen
zu einer besonders gleichmäßigen Strömungsverteilung über die ganze Rostbreite ohne
nennenswerte Widerstände.
[0008] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann darin bestehen, daß an den Eingabeschacht
eine vorzugsweise schwenkbare Rutsche anschließt. Hierdurch ist es möglich, den Weg
des Aufgabeguts zu regulieren und damit eine Klassierung vorzunehmen. Zum selben Zweck
kann vorteilhaft auch der obere Bereich der dem Eingabeschacht gegenüberliegenden
Wandung zwischen Sichtraum und Expansionsraum als auf- und abstellbarer Schieber
ausgebildet sein.
[0009] Eine weitere, ganz besonders zu bevorzugende Maßnahme kann darin bestehen, daß das
Absaugrohr und/oder der Bogenkanal durch radiale Blenden in mehrere, nebeneinander
angeordnete Sektionen unterteilt sind. Diese Unterteilung in axialer Richtung bewirkt
in vorteilhafter Weise, daß die Strömung im Bogenkanal auch dann nicht oder nicht
nennenswert in axialer Richtung abgelenkt werden kann, wenn der Ventilator ohne Abstand
an das den Bogenkanal enthaltende, vom Absaugrohr durchsetzte Abschei dergehäuse
angesetzt ist, was einen kompakten, kostengünstigen Aufbau ermöglicht. Gleichzeitig
ergeben sich infolge fehlender, axialer Strömungsablenkung hohe Zentrifugalkräfte,
was sich vorteilhaft auf die erreichbare Abscheidungsqualität auswirkt. Außerdem führt
die erfindungsgemäße Unterteilung des Umlenkgitters zu Widerstandsverhältnissen,
die einen vergleichsweise gleichmäßigen Zug auf der ganzen Länge des Absaugrohrs
und damit eine vergleichsweise gleichmäßige Verteilung des Massestroms auf die ganze
Länge des Absaugrohrs bewirken, was sich ebenfalls positiv auf die erzielbare Abscheidungsqualität
auswirkt. Dies gilt in vorteilhafter Weise auch dann, wenn sich das Umlenkgitter über
den gesamten Umfang des Absaugrohrs erstreckt, so daß auf gitterlose Mantelabschnitte
verzichtet werden kann, was nicht nur einen einfachen Aufbau des Absaugrohrs ermöglicht,
sondern in vorteilhafter Weise auch die aus der axialen Unterteilung des Umlenkgitters
resultierende Erhöhung des Widerstnds bei weitem kompensiert und dementsprechendf
insgesamt zu vergleichsweise geringen Verlusten und damit zu einem vergleichsweise
geringen Energiebedarf führt.
[0010] In weiterer Fortbildung der übergeordneten Maßnahmen kann die radial äußere Wand
des Bogenkanals mit einem über die ganze Breite durchgehenden Abscheidungsauslaß versehen
sein, an den eine absaugbare Kammer anschließt, der eine Nachreinigungseinrichtung
nachgeordnet ist. Diese Maßnahme gewährleistet einen zuverlässigen Austrag der vom
Fliehkraftabscheider aus der als Umluft zurückzuführenden Luft abgeschiedenen Verunreinigungen
zusammen mit einem vergleichsweise geringen Teilluftstrom.
[0011] Dieser kann daher auf einfache und kostengünstige Weise durch Filter etc. auf einen
hohen Reinheitsgrad gebracht werden, so daß er bedenkenlos an die Umgebung abgegeben
werden kann. Der hierdurch innerhalb der Maschine sich ergebende Luftverlust wird
durch im Bereich des Verteilerkastens angesaugte Frischluft ergänzt. Die Umluft wird
dementsprechend laufend mit Frischluft vermischt, wodurch die Beladung der Prozeßluft
mit nicht abscheidbarem Feinststaub in vorteilhafter Weise in erträglichen Grenzen
bleibt.
[0012] Vorteilhaft kann im Bereich des Abscheidungsauslasses eine Abschällippe vorgesehen
sein. Diese gewährleistet eine zuverlässige Ableitung der Verunreinigungen.
[0013] Eine weitere zweckmäßige Maßnahme kann darin bestehen, daß der der Abschällippe gegenüberliegende
Randbereich des Abscheidungsauslasses als etwa senkrecht zur Abschällippe in die
Kammer hineinragende Pralleiste ausgebildet ist. Durch diese Maßnahme wird verhindert,
daß Feststoffe, die auf die dem Abscheidungsauslaß gegenüberliegende Kammerwandung
auftreffen, in den Bogenkanal zurückprallen können.
[0014] Weitere zweckmäßige Fortbildungen und vorteilhafte Weiterbildungen der übergeordneten
Maßnahmen ergeben sich aus den restlichen Unteransprüchen.
[0015] Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher
erläutert.
[0016] In der Zeichnung zeigen:
Figur 1 einen schematischen Querschnitt durch den Ventus einer Getreidereinigungsmaschine,
Figur 2 einen schematischen Längsschnitt durch die Anordnung gemäß Figur 1,
Figur 3 einen vergrößerten Querschnitt durch den Fliehkraftabscheider der Anordnung
gemäß Figur 1,
Figur 4 eine Explosionsdarstellung des Fliehkraftabscheiders und
Figur 5 eine Alternative zu Figur 3 im Bereich des Abscheidungsauslasses.
[0017] Der der Fig. 1 zugrundeliegende Ventus, der etwa zur Reinigung von Getreide vor der
Einlagerung dienen kann, beruht in an sich bekannter Weise auf dem Windsichtungsprinzip,
d. h. ein Aufgabegutstrom 1 wird von einem Luftstrom 2 durchsetzt, wobei der Aufgabegutstrom
in zwei Fraktionen 3, 4 unterteilt wird, wie in Figur 1 durch Pfeile angedeutet ist.
Die die schwereren Teile in Form brauchbaren Korns etc. enthaltende Fraktion 3 fällt
nach unten durch und kann anschließend weiter verarbeitet, z. B. gesiebt, klassiert,
etc. werden. Die die leichteren Teile in Form der Verunreinigungen, der nicht brauchbaren
Körner etc. enthaltende Fraktion 4 wird vom Luftstrom mitgerissen.
[0018] Der dargestellte Ventus besitzt, wie Fig. 1 weiter erkennen läßt, einen oberhalb
eines Rosts 5 angeordneten Aufgabeschacht 6, der mit dem zu reinigenden Gut beaufschlagt
wird. Der Rost 5 wird durch voneinander beabstandete, über die ganze Maschinenbreite,
oder hier über eine Maschinenhälfte der bezüglich einer Mittellängsebene spiegelbildlich
aufgebauten Maschine, sich erstreckende, aerodynamisch profilierte Lamellen gebildet.
Der Ausgang des Aufgabeschachts 6 ist mittels einer schwenkbaren Klappe 7 einstellbar.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist im Bereich des Ausgangs des Aufgabeschachts
eine Speisewalze 8 angeordnet. An den Aufgabeschacht 6 schließt sich eine ebenfalls
durch eine schwenkbare Klappe gebildete Rutsche 9 an, durch welche der Aufgabegutstrom
1 über den Rost 5 geleitet wird. Die Rostebene ist zur Horizontalen stark geneigt,
hier um einen Winkel von etwa 45°, so daß der Luftstrom 2 die zwischen den Lamellen
sich ergebenden Rostspalte 10 mit starker horizontaler Komponente durchströmen kann.
[0019] Der Aufgabeschacht 6 mündet in einen den Rost 5 enthaltenden, hier nach oben durch
ein Strömungsleitblech 11 begrenzten Sichtraum 12, in welchem die Trennung der ersten
und zweiten Fraktion 3, 4 erfolgt. Der Boden des Sichtraums 12 ist trichterförmig
ausgebildet, d. h. mit V-förmig gegeneinander geneigten Flanken 13 versehen und besitzt
ein nach unten offenes Fenster 14, durch welches die erste Fraktion 3 nach unten abgeführt
wird. Die zweite Fraktion 4 wird über ein dem Rost 5 diagonal gegenüberliegendes,
im Bereich der dem Aufgabeschacht 6 gegenüberliegenden Wandung des Sichtraums 12 vorgesehenes
Fenster 15 abgeführt. Dieses wird durch einen im Bereich der zugeordneten Wandung
vorgesehenen, auf- und abschiebbaren Schieber 16 begrenzt, von dessen Stellung die
jeweilige Größe der Fraktionen 3, 4 abhängt.
[0020] An den Sichtraum 12 schließt sich ein über das Fenster 15 zugänglicher Expansionsraum
17 an, dessen trichterförmiger Boden mit einer Ausbringschleuse 18 versehen ist.
Im Expansionsraum 17 erfolgt eine Trennung der zweiten Fraktion 4 in zwei Teilströme
4a, 4b, wie in Figur 1 weiter durch Pfeile angedeutet ist. Den ersten Teilstrom 4a
bilden dabei die schwereren Teilchen in Form von leichtem Korn oder Körnerbruch oder
dergleichen. Der Teilstrom 4a wird über die Ausbringschleuse 18 ausgetragen. Den
zweiten Teilstrom 4b bilden die Leichtteile in Form von Spreu, Halmstücken und dergleichen.
Diese werden von der Luft mitgerissen, die über ein dem Fenster 15 gegenüberliegendes
Fenster 19 aus dem Expan sionsraum 17 austritt.
[0021] An das Fenster 19, das im Gegensatz zum Fenster 15 nicht verstellbar ist, schließt
sich der Einströmstutzen 20 eines über dieselbe Breite wie der Rost 5 und dementsprechend
wie der Sichtaum 12 und der Expansionsraum 17 sich erstreckenden, mit horizontaler
Achse angeordneten Fliehkraftabscheiders 21 an, mittels dessen die im Luftstrom verbliebenen
Verunreinigungen abgetrennt werden. An das Gehäuse 22 des Fliehkraftabscheiders 21
ist, wie am besten aus Fig. 2 erkennbar ist, ein mittels eines Motors 23 antreibbarer
Ventilator 24 seitlich angebaut, der den den Ventus durchsetzenden Luftstrom bewegt.
Die vom Ventilator 24 angesaugte, im Fliehkraftabscheider 21 gereinigte Luft wird
zum zugeordneten Rost 5 zurückgeführt. Hierzu fließt an den Druckstutzen des Ventilators
24 ein im Bereich der ventilatorseitigen Ventusseitenwand verlaufender Versorgungsschacht
25 an, der zu einem im Bereich der Ventusstirnseite angeordneten, über dieselbe Breite
wie der zugeordnete Rost 5 reichenden Verteilerkasten 26 führt. Dieser besitzt zur
Erzielung einer möglichst gleichmäßigen Luftverteilung über der gesamten Rostbreite
einen über der Maschinenbreite abnehmenden Querschnitt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
sind im Bereich des Verteilerkastens 26 zur Erzielung einer besonders gleichmäßigen
Luftverteilung noch zusätzliche Leitbleche 27 vorgesehen, wie Figur 2 weiter erkennen
läßt. Infolge der Rückführung gereinigter Luft, d. h. der Verwendung von Umluft, ergibt
sich hierbei nur ein geringer Frischluftbedarf. Der Versorgungsschacht 25 ist im
dargestellten Ausführungsbeispiel mit einer Absperrjalousie 28 versehen, die eine
Drosselung des Umluftstroms ermöglicht.
[0022] Der Fliehkraftabscheider 21 enthält ein an den mit horizontaler Achse angeordneten
Saugstutzen des als Radialgebläse ausgebildeten Ventilators 24 direkt angesetztes,
ebenfalls mit horizontaler Achse angeordnetes Saugrohr 29, das in einen einen etwa
kreisförmigen Querschnitt aufweisenden Arbeitsraum des Gehäuses 22 eingesetzt ist,
dessen Durchmesser größer als der Saugrohrdurchmesser ist, so daß sich ein dieses
umfassender Bogenkanal 30 ergibt, in den der an das Fenster 19 anschließende Einströmstutzen
20 einläuft, wie am besten aus Figur 1 erkennbar ist. Die horizontalen Achsen des
Saugrohrs 29 und des Kreisquerschnitts des das Saugrohr 29 aufnehmenden Arbeitsraums
sind so gegeneinander versetzt, daß sich ein ausgehend vom Einströmstutzen 20 in
Strömungsrichtung abnehmender, lichter Querschnitt des Bogenkanals 30 ergibt, der
mit seinem den geringsten Querschnitt aufweisenden Ende in seinen an den Einströmstutzen
20 anschließenden Anfang anschließt. Das als Tauchrohr fungierende Saugrohr 29 ist,
wie die Figuren 2 und 3 am besten erkennen lassen, als Gitterrohr ausgebildet, das
auf seinem ganzen Umfang mit ein Umlenkgitter bildenden, achsparallelen Lamellen
31 versehen ist, die zur Bildung von Durchströmschlitzen 32 umfangsseitig voneinander
beabstandet sind. Die den Bogenkanal 30 auf einer gekrümmten Bahn durchströmende Luft
wird, wie in Figur 3 durch die Pfeile 33 angedeutet ist, beim Abströmen durch die
Schlitze 32 einer noch schärferen Krümmung unterworfen, was die durch den Pfeil 34
angedeuteten, wirksamen Zentrifugalkräfte noch erhöht. Diese bewirken, daß die von
der Luft noch mitgeführten Feststoffe, in Form der mitgeführten Verunreinigungen,
nach radial außen wandern, so daß die über das Saugrohr 29 angesaugte Luft den gewünschten
Reinheitsgrad aufweist.
[0023] Das Saugrohr 29 ist, wie am besten aus Fig. 4 erkennbar ist, als in den zugeordneten
Arbeitsraum einschiebbares Einschubteil ausgebildet. Hierzu sind die lotrecht zur
Achse verlaufenden Wandungen des Gehäuses 22 mit entsprechenden Ausnehmungen 35 versehen.
Das als Einschubteil ausgebildete Saugrohr 29 ist im Bereich seiner Enden mit Flanschen
36 versehen und hiermit an die Gehäusestirnwände anflanschbar. Das dem dargestellten
Ausführungsbeispiel zugrundeliegende Saugrohr 29 besteht, wie Figur 4 weiter erkennen
läßt, aus aneinander angeflanschten Laufrädern von Radialgebläsen mit nach rückwärts
gekrümmten Schaufeln. Dies ergibt infolge der hier vorhandenen, von radial außen nach
radial innen verlaufenden Strömungsrichtung eine in Strömungsrichtung nach vorne
gerichtete Krümmung der das Umlenkgitter bildenden Lamellen 31. Die seitlichen, die
die Lamellen 31 bildenden Schaufeln tragenden Flansche der aneinander angesetzten
Laufräder bilden, wie Fig. 4 weiter zeigt, radiale Blenden 37, durch welche das umfangsseitige
Umlenkgitter in axialer Richtung in mehrere Sektionen 38 unterteilt wird. Diese Unterteilung
hat zur Folge, daß die gemäß Pfeil 33 nach innen gehende Strömung im wesentlichen
in radialer Richtung und ohne nennenswerte Axialkomponente erfolgt, was eine gleichmäßige
Verteilung über die ganze Länge des Saugrohrs gewährleistet.
[0024] Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Bogenkanal 30, wie den Fig. 2 und 4
am besten entnehmbar ist, durch zwischen seinen Stirnwänden angeordnete Zwischenwände
39 ebenfalls in mehrere Sektionen 30a unterteilt. Die Sektionen 30a des Bogenkanals
sind dabei breiter als die Sektionen 38 des von diesem umgebenen Saugrohrs 29, was
zur Steigerung der erwünschten Vergleichmäßigung beitragen kann. Die Zwischenwände
39 besitzen, wie am besten aus Fig. 2 erkennbar ist, abgerundete Anströmkanten 40,
an denen Halmstücke etc. nicht geknickt werden, sondern über die Halmstücke etc.
hinweggleiten können. Die Zwischenwände 39 erstrecken sich, wie am besten aus Fig.
3 erkennbar ist, vom Einströmstutzen 20 bis zum Bereich eines im Bereich der umlaufenden,
radial äußeren Wandung 41 des das Saugrohr 29 aufnehmenden Arbeitsraums vorgesehenen
Abscheidungsauslaß 42 durch den das aufgrund der wirksamen Fliehkräfte nach radial
außen gewanderte Material in Form der Verunreinigungen ausgetragen wird.
[0025] Hierzu ist im Bereich des Abscheidungsauslasses 42 eine in den Querschnitt des Bogenkanals
30 hineinragende Abschällippe 43 vorgesehen, welche die radial äußere, mit den Verunreinigungen
beladene Strömungsschicht abschält und über den Abscheidungsauslaß 42 in eine hieran
sich anschließende, seitlich absaugbare Kammer 44 einleitet. Die ebenfalls mit waagrechter
Achse angeordnete, hier einen etwa elliptischen Querschnitt aufweisende Kammer 44
erstreckt sich über die gesamte Breite des Fliehkraftabscheiders 21. Der Abscheidungsauslaß
42 befindet sich im Bereich des einen engen Querschnitt aufweisenden Endbereich des
Bogenkanals 30, hier im Bereich des letzten Quadranten des Bogenkanals 30.
[0026] Die Abschällippe 43 ist aus demselben Grund wie die Zwischenwände 29 mit einer abgerundeten
Anströmflanke versehen, wie in Figur 3 weiter angedeutet ist. Die Abschällippe 43,
die bei der der Figur 3 zugrundeliegenden Ausführung stationär angeordnet ist, überdeckt
etwa das äußere Drittel des lichten Querschnitts des Bogenkanals 30. Es wäre aber
auch ohne weiteres möglich, die Abschällippe 43 als schwenkbare Klappe auszubilden,
wobei der Überdeckungsgrad einstellbar ist. Eine derartige Ausführung ist in Figur
1 angedeutet. Die der Abschällippe 43 gegenüberliegende Begrenzung des Abscheidungsauslasses
42 läuft mit ihrem Endbereich etwa senkrecht zur Abschällippe 43 nach außen, d. h.
in die Kammer 44 hinein und bildet dementsprechend eine Pralleiste 45, die auf die
dem Abscheidungsauslaß 42 gegenüberliegende Wandung der Kammer 44 auftreffenden Feststoffteilchen
am Zurückprallen in den Bogenkanal 30 hindert.
[0027] Von der über den Abscheidungsauslaß 42 zugänglichen Kammer 44 geht, wie die Figuren
2 und 4 am besten zeigen, ein seitlicher, rohrförmiger Absaugstutzen 46 ab, der an
eine in Figur 2 angedeutete Nachreinigungseinrichtung 47 angeschlossen ist, die seitlich
angebaut oder oben aufgesetzt sein kann etc.. Der Absaugstutzen 46 führt unterhalb
des Druckstutzens des mit seiner Achse absaugstutzenparallel angeordneten, als Radialgebläse
ausgebildeten Ventilators 24 hindurch, was eine hohe konstruktive Freizügigkeit
ermöglicht. Die Nachreinigungseinrichtung 47 besteht aus einem Ventilatorteil 48,
dem ein Filterteil 49 und ein Abscheidungsteil 50, etwa in Form eines Zyklonabscheiders,
vorgeordnet sind und der mit einem in die Umgebung mündenden Ausblasstutzen 51 versehen
ist. Die hierüber in die Umgebung ausgeblasene Luft, aus der vorher die Feststoffe
abgeschieden bzw. ausgefiltert wurden, ist saüber und daher umwelttechnisch völlig
unbedenklich. Der infolge der Abgabe von Luft an die Umgebung sich ergebende Verlust
an Umluft wird dadurch ausgeglichen, daß im Bereich des Rosts 5 neben der Umluft auch
Frischluft angesaugt werden kann, wie in Figur 1 durch den Strömungspfeil 2a angedeutet
ist. Diese von unten angesaugte Frischluft vermischt sich mit der Umluft, wodurch
deren Beladung mit Feinststaub niedrig gehalten wird.
[0028] Der den Figuren 1 bis 4 zugrundeliegende, etwa elliptische Querschnitt der absaugbaren
Kammer 44 ergibt, wie Versuche gezeigt haben, einen besonders zuverlässigen Abtransport
der in der Luft noch vorhanden Verunreinigungen. Es sind aber auch andere Querschnittsformen
denkbar, wie beispielsweise die Figur 5 zeigt. Dieser Ausführung liegt ein die Kammer
44 bildendes, geschlitztes Rohr 52 zugrunde, dessen im Bereich des Schlitzes entstehende
Mantelflanken zur Bildung des Abscheidungsauslasses 42 sowie einer diesem benachbarten
Abschällippe und Pralleiste in radialer Richtung gegeneinander verbogen sind. Das
Rohr 52 kann stationär angeordnet sein, wobei ähnliche Abschälverhältnisse wie bei
der Ausführung gemäß Figur 3 erzielbar sind. Es wäre aber auch denkbar, das Rohr 52
um seine Achse drehbar anzuordnen, wodurch die den Abscheidungsauslaß 42 begrenzenden
Mantelflanken zur Veränderung der Abschälverhältnisse vor- und zurückstellbar sind,
wie in Fig. 5 durch gestrichelte Linien angedeutet ist. Ebenso wäre es natürlich
denkbar, zusätzlich noch eine schwenkbare Abschäl lippe vorzusehen. In jedem Falle
laufen die zur Bildung des Abscheidungsauslasses 42 voneinander distanzierten Endbereich
der umlaufenden Wandung der Kammer 44 knickfrei in die zur Bildung des Abscheidungsauslasses
42 unterbrochene, umlaufende Wandung 41 des Bogenkanals 30 ein.
[0029] Der den Fig. 1 und 2 zugrundeliegende Ventus kann sich über die gesamte Breite der
zugeordneten Reinigungsmaschine erstrecken. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
sind, wie am besten aus Fig. 2 erkennbar ist, zwei spiegebildlich zueinander angeordnete,
jeweils eine Maschinenhälfte abdeckende Venti vorgesehen. Jeder dieser beiden Venti
ist autark, d. h. mit einem eigenen Ventilator 24 und einer eigenen Nachreinigungseinrichtung
47 versehen.
1. Reinigungsmaschine für körniges Reinigungsgut, insbesondere Getreidereinigungsmaschine
etc., mit wenigstens einem Sichtraum (12), in den ein oberhalb eines Rosts (5), der
von einem Luftstrom (2) durchsetzt wird, angeordneter Eingabeschacht (6) mündet und
an den sich ein Expansionsraum (17) anschließt, und mit wenigstens einem den Luftstrom
erzeugenden Ventilator (24) , der einer zugeordneten, mit dem Expansionsraum (17)
verbundenen Luftreinigungseinrichtung nachgeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftreinigungseinrichtung wenigstens einen über die Breite des zugeordneten
Rosts (5) reichenden, mit rostparalleler Achse angeordneten Fliehkraftabscheider (21)
aufweist, der mit einem von einem aus dem Expansionsraum (17) auslaufenden Bogenkanal
(30) umfaßten, ein umfangsseitiges Umlenkgitter (31, 32) aufweisenden Absaugrohr
(29) versehen ist, das an den Ventilator (24) angeschlossen ist, der an die Seitenwand
des Abscheidergehäuses (22) angebaut und durch einen im Bereich der benachbarten
Maschinenseitenwand verlaufenden Versorgungskanal (25) mit einem im Bereich der dem
Rost (5) benachbarten Maschinenstirnseite angeordneten Verteilerkasten (26) verbunden
ist, der zum Sichtraum (12) hin offen ist und dem die Spalte des Rost (5) zugewandt
sind.
2. Reinigungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Verteilerkastens (26), der vorzugsweise einen über seiner Breite stetig
abnehmenden, lichten Querschnitt aufweist, Leitschaufern (27) vorgesehen sind.
3. Reinigungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Versorgungskanal (25) mit einer Absperreinrichtung (28) versehen ist.
4. Reinigungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an den Eingabeschacht (6) eine vorzugsweise schwenkbare Rutsche (9) anschließt und
daß die Ebene des Rosts (5) zur Horizontalen um einen Winkel von vorzugsweise etwa
45° geneigt ist.
5. Reinigungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Bereich der dem Eingabeschacht (6) gegenüberliegenden Wandung zwischen
Sichtraum (12) und Expansionsraum (17), der vorzugsweise mit einer Ausbringschleuse
(18) versehen ist, als auf- und abstellbarer Schieber (16) ausgebildet ist und daß
der untere Bereich der Wandung zwischen Sichtraum (12) und Expansionsraum (17) als
Trichterflanke (13) ausgebildet ist.
6. Reinigungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Bogenkanal (30) mit einem etwa tangential ein laufenden Einströmstutzen (20)
an ein zugeordnetes Fenster (19) des Expansionsraums (17) anschließt.
7. Reinigungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (22) des Fliehkraftabscheiders (21) vorzugsweise einen durch eine radial
äußere, umlaufende Wandung (41) begrenzten Arbeitsraum mit etwa kreisförmigem Querschnitt
aufweist, in welchem das Absaugrohr (29), dessen umfangsseitiges Umlenkgitter sich
vorzugsweise über den ganzen Umfang erstreckt, exzentrisch angeordnet ist, das vorzugsweise
wie der Bogenkanal (30) durch radiale Blenden (37 bzw. 39) in mehrere, nebeneinander
angeordnete Sektionen (38 bzw. 30a) unterteilt ist.
8. Reinigungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die radial äußere Wand (41) des Bogenkanals (30) mit einem über die ganze Breite
durchgehenden Abscheidungsauslaß (42) versehen ist, an den eine absaugbare Kammer
(44) anschließt, der eine Nachreinigungseinrichtung (47) nachgeordnet ist, wobei
im Bereich des Abscheidungsauslasses (42) eine vorzugsweise einstellbare Abschällippe
(43) vorgesehen und der der Abschällippe (43) gegenüberliegende Randbereich des Abscheidungsauslasses
(42) als etwa senkrecht zur Abschällippe (43) in die Kammer (43) hineinragende Pralleiste
(45) ausgebildet ist.
9. Reinigungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (44) über einen seitlich abgehenden Stutzen (46) absaugbar ist, der unter
dem Druckstutzen des seitlich angebauten Ventilators (24) hindurchführt.
10. Reinigungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die nachreinigungseinrichtung (47) einen in die Umgebung ausblasenden Ventilator
(48) aufweist, dem ein Filter (49) und/oder eine Abscheidungseinrichtung (59) vorgeordnet
ist bzw. sind.