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EP 0 392 588 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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17.10.1990 Patentblatt 1990/42 |
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Anmeldetag: 02.04.1990 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)5: A47L 15/42 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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DE FR GB IT SE |
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Priorität: |
08.04.1989 DE 3911555
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Anmelder: |
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- Bauknecht Hausgeräte GmbH
D-70565 Stuttgart (DE)
DE
- WHIRLPOOL EUROPE B.V.
NL-5507 SK Veldhoven (NL)
FR GB IT SE
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Erfinder: |
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- Koglin, Günter
D-6719 Altleinigen (DE)
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Vertreter: Melio, Jan Dirk et al |
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Whirlpool Italia S.r.l.,
Viale Guido Borghi 27 21025 Comerio (Varese) 21025 Comerio (Varese) (IT) |
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Entgegenhaltungen: :
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Vorrichtung zum Gewichtsausgleich einer Klapptüre |
(57) Zur Dämpfung der Türbewegung von Klapptüren (5, 6, 7) an Haushaltgeschirrspülern
ist ein zwischen einer Gewichtsausgleichfeder (4) und der Türe eingesetztes Band
(11) über Gleitflächen (13) unter Vorspannung geführt.
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[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Gewichtsausgleich einer Klapptüre,
insbesondere für die Beschickungsöffnung von Haushaltgeschirrspülern, bei denen das
wirksame Türgewicht unter Verwendung von band- oder seilförmigen Verbindungen durch
Federelemente zwischen der Türe und deren Träger etwa ausgeglichen ist.
[0002] Klapptüren, die um eine horizontale Achse geschwenkt werden, verändern in Abhängigkeit
des Öffnungswinkels das wirksame Türgewicht. Insbesondere bei den Klapptüren an Haushaltgeschirrspülern
war immer die Aufgabe gestellt, dieses Türgewicht so auszugleichen, daß die Türe in
jeder Lage stehen bleibt. Wenn das auch nicht immer erreicht werden konnte, so konnte
das Türgewicht zumindest soweit kompensiert werden, daß die Türe weder auf- noch zuschlägt.
Für diesen Gewichtsausgleich werden meist Federelemente eingesetzt, die beim Öffnen
der Türe gespannt werden. Hierfür eignet sich im Prinzip jede Art Federelement, auch
Drehstabfedern. Besonders einfach sind jedoch Schraubenfedern, die am Gehäuse eines
Gerätes, befestigt über geeignete Verbindungselemente, z.B. Seile oder Bänder, mit
Teilen der Türe so verbunden sind, daß die Feder beim Öffnen der Türe gespannt wird.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, bei der nicht
nur das wirksame Türgewicht durch eine Feder etwa ausgeglichen ist, sondern auch die
Türbewegung selbst mit einfachen Mitteln gedämpft ist.
[0004] Erfindungsgemäß wird dies bei einer Vorrichtung der beschriebenen Art dadurch erreicht,
daß die Verbindungen unter Vorspannung über gekrümmte Gleitflächen geführt sind.
[0005] Um die Gleitflächen und damit auch die Dämpfung bei kleinem Raumbedarf zu vergrößern,
ist es vorteilhaft, die Gleitflächen derart auszubilden und anzuordnen, daß die Verbindungen,
also die Seile oder Bänder, mehrfach, z.B. S-förmig, umgelenkt werden.
[0006] Anhand der Zeichnung werden Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben und die
Wirkungsweise erläutert.
[0007] Die Fig. 1 und 2 zeigen in schematischer Darstellung die wesentlichen Teile einer
Vorrichtung nach der Erfindung an einem Haushaltgeschirrspüler bei geschlossener und
geöffneter Beschickungstüre.
[0008] Im Sockel 1 eines Haushaltgeschirrspülers sind seitlich mit dem Bodenteil 2 an winkelsteif
befestigten Haltern 3 Schraubenfedern 4 eingehängt. Die Beschickungstüre besteht aus
einer Frontplatte 5, die auf die doppelwandigen Türteile 6 und 7 aufgesetzt ist.
Die Türe ist in dem zum Träger der Beschickungstüre gehörigen Lager 8 am Sockel 1
schwenkbar gehaltert. Mit der Türwandung 7 ist beidseitig winkelsteif je ein Halter
9 verbunden, der an seinem freien Ende 10 eine Befestigungsöse des Bandes 11 aufnimmt.
Das Band 11 ist mit seinem anderen Ende mit der Öse 12 der Schraubenfeder 4 verbunden.
Das Band 11 ist über gekrümmte Gleitflächen 13 gelegt, die zusammen mit einem Halter
14 ein Formteil vorzugsweise aus Kunststoff bilden, das am Träger der Klapptüre, also
dem Gehäuse des Geschirrspülers, befestigt ist. Die Gleitflächen 13 sind entsprechend
dem Band 11 oder einem Verbindungsseil so ausgeformt, daß diese in Führungsrillen
oder Nuten geführt sind.
[0009] Besonders vorteilhaft ist es, für die Gleitflächen 13 Kunststoffteile und als Band
11 ein Stahlband zu verwenden. Anstelle geschlossener Gleitflächen können auch stegartige
Teile unterschiedlicher Breite Verwendung finden; wesentlich ist nur, daß sich durch
die Spannung des Bandes über die Gleitflächen eine Reibung und damit eine entsprechende
Dämpfung der Türbewegung ergibt.
[0010] Zur Einstellung der Kraft der Schraubenfeder 4 können die Halter 3 so ausgebildet
sein, daß sich über verschiedene Einhängpunkte für die Feder 4 bei Änderung des Türblattgewichtes
die Federvorspannung entsprechend einstellen läßt.
[0011] Ordnet man die Halter 3 für die Schraubenfeder 4 frontseitig an, dann ergibt sich
eine von vorne zugängliche Einstellmöglichkeit für den Ausgleich des Türgewichtes.
Das Band 11 kann dann über rückseitig angeordnete Gleitflächen 13 geführt werden,
die, z.B. halbkreisförmig ausgebildet, vom Band 11 über einen Winkel von fast 180
o umschlungen werden.
1. Vorrichtung zum Gewichtsausgleich einer Klapptüre, insbesondere für die Beschickungsöffnung
von Haushaltgeschirrspülern, bei denen das wirksame Türgewicht unter Verwendung von
band- oder seilförmigen Verbindungen (11) durch Federelemente (4) zwischen der Türe
(5, 6, 7) und deren Träger (1) etwa ausgeglichen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungen (11) unter Vorspannung über gekrümmte Gleitflächen (13) geführt
sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitflächen (13) derart ausgebildet und angeordnet sind, daß die Verbindungen
(11) mehrfach, z.B. S-förmig, umgelenkt werden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungen (11) aus einem Band, vorzugsweise einem Stahlband, und die
Gleitflächen (13) aus Kunststoff bestehen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitflächen (13) als Formteile mit einem gemeinsamen, am Träger (1) montierbaren
Halter (14) ausgebildet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Formteile (13) Führungsrillen oder Nuten aufweisen.
