[0001] Die Erfindung betrifft eine Antenne nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Antennen dieser Art sind bekannt z.B. aus der Offenlegungsschrift mit dem Aktenzeichen
P 37 19 692.8. Derartige Mehrantennenanordnungen in einer einzigen Fahrzeugscheibe
werden verwendet, um kostengünstig Antennendiversitysysteme, z.B. für den UKW-Frequenzbereich
oder für den Fernsehempfangsbereich, zu realisieren. Derartige Antennendiversitysysteme
erfordern mindestens zwei Antennen und ermöglichen eine deutliche Verbesserung des
Empfangs.
[0003] Unter fahrzeugspezifischen Aspekten sind diese Antennen vorzugsweise so zu gestalten,
daß sie in die Fahrzeugkarosserie integriert sind, was optimal in der Form von Scheibenantenne
erfolgt. Hierzu wird wegen der vergleichsweise großen Öffnung bevorzugt die Fahrzeugfrontscheibe
oder die Fahrzeugheckscheibe verwendet.
[0004] Antennenanordnungen, wie z.B. in P 37 19 692.8 in Fig.1 (in diesem Absatz mit der
dort verwendeten Numerierung und Nomenklatur beschrieben), weisen dabei unter fahrzeugspezifischen
Gesichtspunkten speziell den Nachteil auf, für jede der Antennen eine Drahtbrücke
bzw. Leiterbrücken vom Leiterteilanschlußpunkt (5) von der Fahrzeugscheibe (1) zum
jeweiligen auf der Karosserie angebrachten weiterführenden Netzwerk (z.B. 8a, 8b und
8c) zu benötigen, wobei zusatzlich jedes dieser weiterführenden Netzwerke (z.B. 8a,
8b und 8c) im allgemeinen einen Montagepunkt auf der leitenden Karosserie braucht,
der häufig identisch ist mit dem dort jeweils vorhandenen hochfrequenten Masseanschlußpunkt
(14a, 14b, 14c, und 52). Für derartige Antennenanordnungen ergibt sich für den Fahrzeughersteller
der gravierende Nachteil einer großen Zahl von Leiterbrücken von der Scheibe zur Karosserie
sowie einer großen Zahl einzelner Komponenten, die bei der Fertigung montiert und
angeschlossen werden müssen.
[0005] Die Bereitstellung der erforderlichen Masse- und häufig auch der erforderlichen Montagepunkte
ist in der Praxis für Fahrzeughersteller ebenfalls schwierig, da Masse- und Montagepunkte
u.a. für den Montagevorgang und u.a. auch für einen Austausch eventuell defekter Komponenten
gut zugänglich und gleichzeitig von Blenden verdeckt sein müssen, unter denen die
weiterführenden Netzwerke Platz finden.
[0006] Da außerdem die weiterführenden Netzwerke (8) um die Fahrzeugscheibe herum verteilt
sind, ergibt sich eine ebenfalls nachteilige komplizierte Verkabelung für die Antennenanordnung,
da von jedem Ausgang der weiterführenden Netzwerke (8) die Ausgangssignale jeweils
über eine eigene Leitung (9) zum Diversityprozessor (15) geführt werden müssen. Mit
der Anzahl der für ein System erforderlichen Komponenten steigt im übrigen der Aufwand
für Logistik und Lagerhaltung, ein ebenfalls nachteiliger Gesichtspunkt.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist deshalb, die große Zahl von Leiterbrücken zwischen der
Scheibe und der Fahrzeugkarosserie und die große Zahl von einzeln an der Karosserie
zu kontaktierenden und gegebenenfalls zu befestigenden Komponenten deutlich zu vermindern.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs
1 gelöst.
[0009] Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen im besonderen in der Reduzierung
der bei Antennen nach dem Stand der Technik erforderlichen elektrischen Verbindungen
zwischen Scheibe und Fahrzeugkarosserie und im Entfallen der Notwendigkeit, eine
größere Zahl einzelner Komponenten, in der Praxis meist Antennenverstärker für aktive
Antennen, individuell montieren und kontaktieren zu müssen.
[0010] Diese Vorteile ergeben sich dadurch, daß die Komponenten direkt auf, in oder in der
Nähe der Fahrzeugscheibe angebracht werden und sämtliche Antennensignale und Versorgungspannungen
über einen einzigen Kabelstrang aus Hochfrequenzleitungen und Leitungen geführt werden.
[0011] Die Vorteile steigen dabei mit der Zahl der Einzelantennen, die das Antennensystem
bilden, da der technische Anfwand dann besonders spürbar unter dem Aufwand von Antennen
nach dem Stand der Technik liegt. Derart komplexe Antennensysteme mit drei, vier oder
noch mehr Antennen müssen in der Praxis aus Gründen der gegenseitigen Entkopplung
nahezu ausnahmslos als aktive Antennen ausgeführt werden.
[0012] Die erforderlichen Komponenten können bei erfindungsgemäßen Antennen z.B. in vollautomatisierten
Herstellungsverfahren auf die Fahrzeugscheibe aufgebracht werden, wodurch eine komplette
Antennenscheibe entsteht, die für den Fahrzeughersteller eine einzige Komponente darstellt,
die als komplette Einheit in die Fahrzeugkarosserie eingesetzt werden kann und die
nur über eine einzige Mehrfachverbindung in Form eines Kabelstrangs angeschlossen
wird.
[0013] Ausführungsbeispiele erfindungsgemäßer Antennen sind in den Zeichnungen dargestellt
und werden im folgenden näher beschrieben. Im einzelnen zeigt:
Fig.1: Antenne nach der Erfindung mit zwei Antennen, wobei die Antenne mit der Bezeichnung
(a) eine auf die Scheibe aufgebrachte Hochfrequenz-Ausgangsleitung 10 mit den Leitern
21 und 22 aufweist, mit der die Ausgangssignale des Antennenvierpols 5a zur Sammelstelle
11 geführt sind und von der Sammelstelle 11 zwei koaxiale Leitungen zur Karosserie
führen.
Fig.2 : Antenne nach der Erfindung mit einem passiven Antennenvierpol und einem aktiven
Antennenvierpol
Fig.3: Ausführungsform einer unsymmetrischen erfindungsgemäßen Hochfrequenz-Ausgangsleitung
10 mit einem breiten 21 und einem schmalen 22 auf die Scheibe 1 aufgedruckten Leiter.
Fig.4a und b: Ausführungsform einer unsymmetrischen erfindungsgemäßen Hochfrequenz-Ausgangsleitung
10 mit zwei breiten 21 und einem dazwischen angeordneten schmalen 22 auf die Scheibe
1 aufgedruckten Leiter. Bild a: Schnitt; Bild b: Aufsicht.
Fig.5: Ausführungsform einer unsymmetrischen erfindungsgemäßen Hochfrequenz-Ausgangsleitung
10 mit zwei breiten 21 und einem dazwischen angeordneten schmalen 22 auf die Scheibe
1 aufgedruckten Leiter, einer gedruckten Isolierschicht 23 und einem weiteren darübergedruckten
Leiter 21.
Fig.6a und b: Ausführungsform einer unsymmetrischen erfindungsgemäßen Hochfrequenz-Ausgangsleitung
10 mit einem breiten 21, zwischen die beiden Scheiben einer Verbundglasscheibe eingelegten
und einem schmalen 22 auf die Scheibe 1 im Bereich des Leiters 21 aufgedruckten Leiter
zur Bildung einer Leitung ähnlich einer Streifenleitung. Bild a: Schnitt; Bild b:
Aufsicht.
Fig.7: Ausführungsform von zwei unsymmetrischen voneinander entkoppelten erfindungsgemäßen
Hochfrequenz-Ausgangsleitungen 10 mit zwei schmalen 22 und einem dazwischen angeordneten
breiten 21 und jeweils auf die Scheibe 1 aufgedruckten Leiter.
Fig.8: Ausführungsform von drei unsymmetrischen voneinander entkoppelten erfindungsgemäßen
Hochfrequenz-Ausgangsleitungen 10 mit zwei breiten 21 und drei schmalen 22 jeweils
auf die Scheibe 1 aufgedruckten Leitern, wobei immer ein schmaler Leiter 22 und ein
breiter Leiter 21 abwechselnd angeordnet ist.
Fig.9: Antennensystem mit vier Antennen nach der Erfindung in einer Fahrzeugscheibe
mit aufgedrucktem Heizfeld mit den Antennenvierpolen 5a, 5b und 5c und den Antennenleitern
3a, 3b, 3c und 3d, wobei die Antennenleiter 3a, 3b und 3c für den einen Wellenbereich,
z.B. für den UKW-Bereich für Antennendiversity, eingesetzt werden und der Antennenleiter
3d für den Empfang eines anderen Wellenbereichs, z.B. für den LMK-Wellenbereich, verwendet
wird. Die auf die Scheibe gedruckten Hochfrequenz-Ausgangsleitungen 10a, 10b und
10c sind entsprechend den Ausführungsformen nach Fig.3 bzw. Fig.7 aufgebaut. Von
der Sammelstelle 11 bilden drei koaxiale Kabel 18 den Kabelstrang 14.
Fig.10: Antennensystem mit drei Antennen nach der Erfindung, z.B. für den gleichen
Wellenbereich für Antennendiversity-Anwendungen oder für unterschiedliche Wellenbereiche,
in einer Fahrzeugscheibe mit aufgedrucktem Heizfeld mit den Antennenvierpolen 5a,
5b und 5c und den Antennenleitern 3a, 3b und 3c. Von der Sammelstelle 11 bildet eine
Flachbandleitung den Kabelstrang 14, wobei sich immer Pseudo-Masseleiter und signalführende
Leiter abwechseln.
Fig.11: Antennensystem nach der Erfindung mit vier Antennen und mit vier auf die Scheibe
gedruckten Hochfrequenz-Ausgangsleitungen und einer auf der Scheibe angebrachten Selektionsschaltung
26, die z.B. als Diversityprozessor ausgeführt sein kann. Von der Selektionsschaltung
26 führen im Beispiel der Fig.11 zwei koaxiale Leitungen, die den Kabelstrang bilden,
zur Karosserie 2 und zum Empfänger 27.
Fig.12: Antennensystem ähnlich Fig.9. Im Unterschied zu Fig.9 wird der Pseudo-Außenleiter
der gedruckten Hochfrequenzleitungen zum Teil durch die Sammelschienen des Heizfelds
gebildet. Die Antennenvierpole 5b und 5c sind in diesem Beispiel passiv ausgeführt.
Fig.13: Antennensystem ähnlich Fig.10, jedoch mit aktiven Antennenvierpolen 5c und
5b. Die Versorgungsspannung für den Antennenverstärker 5b wird über die gedruckte
Pseudokoaxialleitung 10b (+ am Pseudoinnenleiter, - über den Pseudo-Masseleiter) zugeführt.
Antennenvierpol 5c wird mit der + Spannung über den zusätzlich aufgedruckten Leiter
36 und mit der - Spannung über den Pseudo-Innenleiter der gedruckten Pseudokoaxialleitung
10c versorgt.
Fig.14: Antennensystem nach der Erfindung mit vier Antennenvierpolen 5a bis 5d.
Fig.15: Ausgestaltung des Massepunkts 15 mittels Ferriten, die in einem Abstand von
etwa 1/4 der mittleren Betriebswellenlänge vom Massepunkt 15 entfernt über den Kabelstrang
14 geschoben sind.
[0014] Fig.1 zeigt beispielhaft ein erfindungsgemäßes Antennensystem mit zwei Antennen.
Die nichtleitfähige Fläche wird von der Scheibe 1 und dem sie allseits umschließenden
Kunststoffrahmen 12 gebildet. Die Karosserie 2 umgibt wiederum den Kunststoffrahmen
und bildet den Massebezug für das Antennensystem. Die Anordnung aus Scheibe 1 im Kunststoffrahmen
12 kann bei moderner Fahrzeugen z.B. die Heckklappe eines Kombis sein. Die Heckklappe
ist bei derartigen Fahrzeugen dann z.B. über nicht dargestellte Scharniere mit der
leitenden Karosserie 2 verbunden.
[0015] Die in Fig.1 dargestelle Antennenkonfiguration mit guter Leistungsfähigkeit z.B.
im UKW-Bereich könnte mit Antennen nach dem Stand der Technik so nicht realisiert
werden, da bei Antennen nach dem Stand der Technik für jeden der Antennenvierpole
5 eine eigene und jeweils möglichst kurze Masseverbindung zur leitfähigen Karosserie
zwingend erforderlich ist. Auf die zulässige Länge dieser Masseverbindungen für Antennen
nach dem Stand der Technik wird unten noch näher eingegangen. Die erforderliche Möglichkeit
einer kurzen Masseverbindung ist für den Antennenvierpol 5a in Fig.1 nicht gegeben,
da die im oberen Bereich an Scharnieren befestigte Heckklappe beim Öffnen nach oben
wegschwenkt und somit eine Masseverbindung vom Antennenvierpol 5a zu benachbarten
Teilen der Karosserie 2 das Öffnen der Klappe verhindern würde.
[0016] Fig.14 zeigt eine erfindungsgemäße Anordnung mit vier Antennen auf einer nicht leitfähigen
Fläche, die in diesem Beispiel von der Scheibe 1 gebildet wird, die direkt in die
leitende Karosserie 2 eingebaut ist. In diesem Beispiel ist zwar die leitende Karosserie
jeweils in der Nähe der auf der Scheibe aufgebrachten Antennenvierpole. Um jedem der
Vierpole 5a bis 5d seinen Massebezug zu geben, müßte von jedem der Vierpole ein Masseband
möglichst kurz zur Karosserie geführt werden und dort mit der Karosserie leitend verbunden
werden oder es müßte, bei Montage der Antennenvierpole auf der Karosserie, von jedem
Antennenleiteranschluß auf der Scheibe eine Verbindung zum Eingang des Antennenvierpols
geführt werden.
[0017] Es wären demnach mehrere Leitungsbrücken von der Scheibe zur Karosserie erforderlich.
Dieser technische Aufwand wird durch erfindungsgemäße Antennen vermieden, wodurch
sich als entscheidender Vorteil eine wesentlich größere Flexibilität für die Realisierung
von Antennen in nicht leitfähigen Flächen ergibt.
[0018] Kennzeichend für erfindungsgemäße Antennen ist die Existenz mindestens einer, auf
oder in der nicht leitfähigen Fläche, in der Regel auf oder in der Fahrzeugscheibe
1, angebrachter Hochfrequenz-Ausgangsleitung 10, die die hochfrequente Verbindung
zwischen den Ausgangsanschlüssen des zugeordneten Antennenvierpols 5 und der Sammelstelle
11 bewirkt.
[0019] Im Beispiel der Fig.1 ist die Sammelstelle 11 für die Ausgangssignale der beiden
Antennenvierpole 5a und 5b in einer der oberen Ecken der Fahrzeugscheibe angeordnet.
Der Antennenvierpol 5b ist dabei räumlich dieser Sammelstelle eng benachbart, so daß
die Ausgangsanschlüsse 8b und 9b mit der Sammelstelle 11 zusammenfallen. Der Antennenvierpol
5a hingegen ist in einer unteren Ecke angebracht. An seine Ausgangsanschlüsse 8a und
9a sind die beiden untereinander dicht benachbarten Leiter 21 und 22 der Hochfrequenzausgangsleitung
angeschlossen. Beide Leiter zusammen bilden dabei einen Wellenleiter für hochfrequente
Signale.
[0020] Ein derartiger erfindungsgemäßer Wellenleiter für die Hochfrequenz-Ausgangsleitung
10 kann z.B. aus einer üblichen Koaxialleitung oder Zweidrahtleitung bestehen, die
dann z.B. auf die Scheibe aufgeklebt oder zwischen die beiden Glasscheiben einer Verbundglasscheibe
eingelegt werden kann. Speziell im Fall einer Koaxialleitung ist ebenfalls möglich,
bei entfernter Isolation die Koaxialleitung z.B. auf einen auf die Scheibe aufgedruckten
Leiter zu löten und dadurch mechanisch zu fixieren. Derartige technische Ausführungsformen
sind jedoch mit zusätzlichen Arbeitsvorgängen bei der Fertigung verbunden.
[0021] Kostengünstigere Lösungen für die Hochfrequenz-Ausgangsleitungen 10 können z.B. durch
auf die Scheibe aufgedruckte Leiter, wie beispielhaft in Fig.1 dargestellt, realisiert
werden. Ist der eine der beiden Leiter (21) deutlich breiter ausgeführt als der andere
Leiter (22), so ist der Wellenleiter unsymmetrisch und bildet eine Koaxialleitung
nach, stellt also eine Pseudo-Koaxialleitung dar. Der breite Leiter 21 wird daher
im folgenden als Pseudo-Außenleiter und der schmale Leiter 22 als Pseudo-Innenleiter
bezeichnet.
[0022] Diese Hochfrequenz-Ausgangsleitung 10 wird zur Vermeidung von Leiterbrücken zur Karosserie
2 auf oder in der nicht leitfähigen Fläche angeordnet. Fertigungstechnisch besonders
günstig und daher zu geringen Kosten können derartige Hochfrequenz-Ausgangsleitungen
10, wie auch die Antennenleiter, realisiert werden, wenn sie auf die Fahrzeugscheibe
in üblichen Druckverfahren, z.B durch Siebdrucke, aufgebracht werden. Häufig werden
Fahrzeugscheiben bereits aus anderen Gründen, z.B. für Heizfelder in Fahrzeug-Heckscheiben,
bedruckt. Dann ist noch nicht einmal ein zusätzlicher Arbeitsvorgang für den Druck
der Antennenleiter und der Hochfrequenzausgangsleitungen notwendig.
[0023] Typische Ausführungsformen für gedruckte Hochfrequenz-Ausgangsleitungen 10 zeigen
die Figuren 3 bis 5 und 7 und 8.
[0024] In Fig.5 ist eine Ausführungsform einer Hochfrequenz-Ausgangsleitung dargestellt,
die einer koaxialen Anordnung sehr nahe kommt. Dem Pseudo-Innenleiter 22 ist dabei
auf beiden Seiten ein Pseudo-Masseleiter 21 benachbart angeordnet. Diese Leiter können
in einem ersten Druckvorgang aufgebracht werden. In einem weiteren Druckvorgang ist
dann eine isolierende Schicht 23 mit ausreichend guten Hochfrequenzeigenschaften im
Hinblick auf die sich insgesamt ergebende Dämpfung für die Welle auf dieser so gebildeten
Leitung aufgebracht und in einem weiteren Druckvorgang eine weitere Leiterschicht
21 mit der Funktion eines Pseudo-Masseleiters, so daß der Pseudo-Innenleiter auf drei
Seiten vom Pseudo-Masseleiter umschlossen ist. Auf diese Weise ergibt sich eine sehr
gute Entkopplung zwischen den Gegentakt-Nutzströmen auf der so gebildeten pseudo-koaxialen
Hochfrequenz-Ausgangsleitung 10 und der Umgebung und damit eine hohe Schirmwirkung.
Der sich ergebende Wellenwiderstand hängt stark von der Dicke der isolierenden Schicht
23 ab und ist im Vergleich zu den Anordnungen nach Fig.4 und Fig.3 am niederohmigsten.
[0025] Diese technisch zwar aufwendige, jedoch elektrisch sehr hochwertige Ausführungsform
einer pseudo-koaxialen Hochfrequenz-Ausgangsleitung 10 besitzt den weiteren Vorteil,
wegen der sehr hohen Entkopplung von der Umgebung keine erhöhte Dämpfung aufzuweisen,
wenn diese Pseudo-Koaxialleitung, wie in Fig.5 dargestellt, ganz oder teilweise von
einer Kleberaupe 32 mit vergleichsweise schlechten hochfrequenten Eigenschaften bedeckt
ist. Mit einer derartigen Kleberaupe werden heutzutage häufig Fahrzeugscheiben in
die Karosserie eingebaut. Dabei werden aus fahrzeugspezifischen Gründen zum Teil
Kleber mit sehr hoher elektrischer Leitfähigkeit verwendet, die sehr hohe Verluste
bei höheren Frequenzen ergeben, wenn elektrische Felder in den Kleber eindringen.
Pseudo-Koaxialleitungen, wie in Fig.5 dargestellt, können daher auch unter der Kleberaupe
und daher im unsichtbaren Randbereich der Scheibe angeordnet werden.
[0026] Eine drucktechnisch wesentlich einfachere Ausführungsform zeigt Fig.4. Diese pseudo-koaxiale
Hochfrequenz-Ausgangsleitung 10 kann in nur einem einzigen Druckvorgang und damit
wesentlich kostengünstiger aufgebracht werden, darf jedoch speziell im Bereich des
Pseudo-Innenleiters nicht mit Klebern mit schlechten hochfrequenten Eigenschaften
in Berührung kommen. Daher müssen Hochfrequenz-Ausgangsleitungen, wie in Fig.4 dargestellt,
in einem ausreichenden Abstand von der Kleberaupe auf der Scheibe angeordnet werden.
Der sich ergebende Wellenwiderstand hängt von der Dicke der aufgedruckten Leiter sowie
vom Abstand 31 ab. Die Schichtdicke ist im wesentlichen durch die Siebdrucktechniken
vorgegeben und kann nur innerhalb geringer Grenzen variiert werden, so daß im wesentlichen
der Wellenwiderstand über den Abstand 31 eingestellt wird.
[0027] Niederohmige Wellenwiderstände erfordern kleine Abstände 31. Kleine Abstände ergeben
zusätzlich eine hohe Konzentration der Feldlinien auf Grund des Proximityeffekts und
damit eine bessere Entkopplung von der Umgebung. Der Abstand 31 kann in der Praxis
wegen der begrenzten Kantenschärfe und des begrenzten Auflösungsvermögens von in Siebdrucktechnik
aufgedruckten Leitern 21 und 22 nicht beliebig klein gewählt werden, wobei als untere
realisierbare und reproduzierbare Grenze ein Wert von etwa 0.5mm angegeben werden
kann. Typische Breiten für den Pseudo-Innenleiter 22 liegen im Bereich von 1 bis 3
mm, typische Breiten für den Pseudo-Außenleiter 21 liegen bei 5 bis 20 mm. Technologisch
ohne größere Probleme können auf diese Weise Wellenwiderstände zwischen etwa 30 Ω
und etwa 200 Ω realisiert werden. Wie Fig.4b zeigt, sollten mindestens an einem Ende
dieser entsprechend Fig.4 gedruckten Leitungen die beiden Pseudo-Außenleiter verbunden
werden. Erfolgt dies nur an einem Ende, so ergibt sich im wesentlichen durch den am
anderen Ende leerlaufenden Pseudo-Außenleiter ein kapazitiver Schirm, erfolgt die
Verbindung an beiden Enden der Leitung, ergibt sich auch eine Schirmwirkung gegen
magnetische Felder.
[0028] In Fig.3 ist die Hochfrequenzausgangsleitung noch einfacher aufgebaut und besteht
aus nur je einem Pseudo-Innenleiter 22 und einem Pseudo-Außenleiter 21. Die in dieser
Anordnung erreichbaren Wellenwiderstände liegen im Bereich von etwa 50 bis 250 Ω.
Die Schirmwirkung und Entkopplung von der Umgebung ist naturgemäß noch geringer als
bei der Anordnung nach Fig.4, reicht jedoch in der Praxis dennoch meist aus.
[0029] Fig.7 zeigt eine aus Fig.3 hervorgehende Anordnung mit zwei von einander weitgehend
entkoppelten Hochfrequenzausgangsleitungen, die dadurch entstehen, daß auf beide Seiten
des Pseudomasseleiters 21 je ein Pseudo-Innenleiter 22 angeordnet wird. Das Ausmaß
der Entkopplung wir dabei um so größer, je breiter der Leiter 21 und je geringer
der Abstand 31 ausgeführt wird. Eine derartige Leiteranordnung wird für die Antennensysteme,
wie sie z.B. in Fig.11 oder Fig.14 dargestellt sind, verwendet.
[0030] Ausgehend von Fig.4 und Fig.7 zeigt Fig.8 eine Anordnung für drei voneinander in
ausreichendem Umfang entkoppelte Hochfrequenz-Ausgangsleitungen.
[0031] Derartige auf die Scheibe aufgedruckte Hochfrequenz-Ausgangsleitungen sind beispielhaft
in den Fig.1, 2, 9, 10, 11, 12 und 13 dargestellt. Speziell sollen hier noch vorteilhafte
Ausführungsformen für Scheiben mit Heizfeldern erläutert werden, wie sie in den Fig.9,
10, 12, 13 und 14 wiedergegeben sind. In Fig.9 und 10 sind die Sammelschienen des
Heizfeldes galvanisch nicht mit den gedruckten Hochfrequenz-Ausgangsleitungen verbunden.
Bei diesen Anordnungen ist ein vergleichsweise breiter Streifen am Randbereich der
Scheibe durch Leiterstrukturen bedeckt. Häufig kann dieser Bereich durch eine Blende
abgedeckt werden, wodurch die Leiterstrukturen unsichtbar werden. In Fig.9 ist der
Pseudo-Innenleiter für die Hochfrequenz-Ausgangsleitungen 10b und 10c außerhalb der
Pseudo-Außenleiter angeordnet.
[0032] Diese Anordnung ist speziell gut einsetzbar, wenn die Scheibe mit Gummidichtungen
in die Fahrzeugkarosserie eingebaut wird, da die Überlappung zwischen Gummidichtung
und Scheibe vergleichsweise gering und im übrigen in der Breite genau definiert ist.
Wird die Scheibe mittels einer Kleberaupe in die Fahrzeugkarosserie eingebaut, ist
zu berücksichtigen, ob die Kleberaupe unmittelbar am Scheibenrand oder in einigem
Abstand vom Scheibenrand aufgebracht wird. Im zweiten Fall ist die Anordnung nach
Fig.9 günstiger, im ersten Fall dürfte meist eine Anordnung nach Fig.10 mit innerhalb
der Pseudo-Außenleiter liegenden Pseudo-Innenleitern in der Regel vorzuziehen sein.
Grundsätzlich ist eine Überdeckung des breiten Pseudo-Masseleiters mit der Kleberaupe
wesentlich unkritischer als eine Überdeckung des Pseudo-Innenleiters.
[0033] Fig.12 und Fig.13 zeigen vorteilhafte Ausführungsformen erfindungsgemäßer Antennen
für Fahrzeugscheiben mit Heizfeldern 35, bei denen die Pseudo-Außenleiter der Hochfrequenzausgangsleitungen
10 gleichzeitig die Sammelschienen 34 für das Heizfeld 35 bilden. In Fig.12 sind
die beiden Antennenvierpole 5c und 5b passiv ausgeführt und benötigen daher keine
Versorgungsspannungen. In Fig.13 sind die Antennenvierpole 5b und 5c aktiv ausgeführt
und benötigen daher jeweils Versorgungsspannungen.
[0034] Die Zuführung der Heizströme erfolgt in beiden Figuren über die Pseudo-Außenleiter
der Hochfrequenzausgangsleitungen 10 und über zwei Leiter, die ebenfalls ein Bestandteil
des Kabelstrangs 14 sind, denen die positive und negative Spannung für den Betrieb
des Heizfelds an den Klemmen 30a und 30b zugeführt wird. Für die Frequenzen des Nutzbandes
sind die beiden Pseudo-Außenleiter der Hochfrequenzausgangsleitungen 10 durch den
Kondensator 33 hochfrequent miteinander verbunden. In beiden Figuren 12 und 13 ist
angenommen, daß der Antennenvierpol 5a für zwei Wellenbereiche vorgesehen ist, z.B.
für den Empfang des LMK-Wellenbereichs mit der Antennenleiterstruktur 3d und für den
Empfang des UKW-Wellenbereichs mit der Antennenleiterstruktur 3a und daher nur eine
Hochfrequenz-Ausgangsleitung 10a benötigt.
[0035] Speziell für den LMK-Wellenbereich sind ausreichende Empfindlichkeitswerte nur als
aktive Antenne erreichbar. Der Antennenvierpol 5a ist daher in der Praxis zumindest
für den LMK-Zweig aktiv ausgeführt und benötigt daher eine Versorgungsspannung, die
in den Beispielen der Fig.12 und 13 über den Pseudo-Innenleiter der Hochfrequenz-Ausgangsleitung
10a +Spannung) und über den zusätzlichen Leiter 37 erfolgt, über den die -Spannung
zugeführt wird. Dieser zusätzliche Leiter 37 kann dabei, wie in Fig.13 dargestellt,
als Bestandteil der Hochfrequenz-Ausgangsleitung 10a,d ausgeführt sein oder so gestaltet
sein, daß der Einfluß hochfrequenzmäßig weitgehend unwirksam ist.
[0036] In Fig.13 erfolgt die Zuführung der +Spannung für den aktiven Antennenvierpol 5b
über den Pseudo-Innenleiter der Hochfrequenz-Ausgangsleitung 10b und die Zuführung
der -Spannung über den Pseudo-Außenleiter der Hochfrequenz-Ausgangsleitung 10b. Da
der Pseudo-Außenleiter der Hochfrequenz-Ausgangsleitung 10c bei eingeschaltetem Heizfeld
eine positive Gleichspannung und bei ausgeschalteter Heizung die -Spannung führt,
kann über ihn der aktive Antennenvierpol 5c nicht mit der -Spannung versorgt werden.
Diese erhält er im Beispiel der Fig.13 über einen separaten Leiter 36 vom Antennenvierpol
5b über die Klemmen 29b und 29c und die +Spannung über den Pseudo-Innenleiter der
Hochfrequenz-Ausgangsleitung 10c. Der separate Leiter 36 ist dabei vorzugsweise wieder
so zu gestalten, daß er hochfrequenzmäßig möglichst unwirksam ist. Ist dies nicht
möglich, ist er ein Bestandteil des Antennensystems und muß entsprechend wie die anderen
Leiter der nicht leitfähigen Fläche berücksichtigt werden.
[0037] Fig.6a (Schnitt) und b (Aufsicht) zeigt eine erfindungsgemäße Ausführungsform für
eine Hochfrequenzausgangsleitung 10, wie sie in einer Verbundglasscheibe ausgeführt
werden kann. In dieser Anordnung ist der Pseudo-Masseleiter 21 zwischen den beiden
Einzelscheiben 1a und 1b der Verbundglasscheibe 1, z.B. in Form eines dünnen Bleches,
angeordnet. Die Kontaktierung z.B. mit dem Ausgangsanschluß 9 eines Antennenvierpols
5 kann dann vorteilhaft dadurch erfolgen, daß in einer Weise, wie dies Fig.6 zeigt,
eine Anschlußfahne 24 seitlich aus der Scheibe heraus geführt und auf der Außenseite
der Scheibe angeschlossen wird. Der Pseudo-Innenleiter 22 ist in Fig.6 auf die Außenseite
der Scheibe aufgedruckt, so daß sich eine Anordnung ergibt, wie sie im Prinzip von
Streifenleitungen her bekannt ist.
[0038] Bei Verbundglasscheiben ist es jedoch ebenso möglich, sehr dünne koaxiale Leitungen
oder flache Zweidrahtleitungen zwischen die beiden Scheiben 1a und 1b der Verbundglasscheibe
einzubetten und auf diese Weise die Hochfrequenzausgangsleitung 10 zu bilden.
[0039] Antennenleiter werden bei Verbundglasscheiben meist zwischen die beiden Scheiben
1a und 1b eingelegt. Mit entsprechend flach ausgeführten Antennenvierpolen 5 ist es
dann möglich, Antennenleiter, Antennenvierpol 5 und Hochfrequenzausgangsleitung 10
zwischen den beiden Scheiben anzuordnen. Eine derartige Anordnung weist allerdings
den Nachteil auf, daß z.B. bei einem Defekt des Antennenvierpols 5 dieser nicht mehr
zugänglich ist und daher nicht ausgetauscht werden kann. Derartige Anordnungen sind
daher im wesentlichen auf passive Antennenvierpole mit möglichst wenigen Komponenten
beschränkt. Im speziellen kann gegebenenfalls der Antennenvierpol durch eine direkte
Verbindung zwischen dem Eingangsanschluß 6 und dem Ausgangsanschluß 8 gebildet sein,
wenn durch entsprechende Wahl der Konfiguration des Antenneneleiters 3 sowie der Art
und Verlegung der Ausgangsleitung 10 und des Kabelstrangs 14 bis zum Massepunkt 15
die erwünschten Anpassungs verhältnisse erreicht werden können. Auf den Gesichtspunkt,
welche Anpassungsverhältnisse für derartige erfindungsgemäße passive Antennen erwünscht
sind, wird unten noch näher eingegangen.
[0040] Aktive Antennenvierpole werden vorzugsweise wegen der Zugänglichkeit und Austauschbarkeit
auf der Scheibenoberfläche angeordnet. Die hochfrequente Verbindung zwischen einem
zwischen den beiden Einzelscheiben der Verbundglasscheibe angeordneten Antennenleiter
3 und ebenfalls zwischen den beiden Einzelscheiben der Verbundglasscheibe angeordneten
Antennenleiteranschluß 4 und dem Eingangsanschluß 6 des Antennenvierpols 5 kann dann
auf bekannte Weise mittels einer kapazitiven Kopplung durch die trennende Einzelscheibe
hindurch erfolgen, indem flächige sich gegenüberliegende Leiterstrukturen verwendet
werden, die zusammen mit der Dielektrizitätskonstanten des Glases eine ausreichend
hohe Kapazität ergeben. Die Hochfrequenzausgangsleitung 10 kann dann vorzugsweise
z.B. in der in Fig.6 dargestellten Ausführungsform realisiert werden oder auf die
äußere Scheibe aufgedruckt werden (nach Fig.3 oder Fig.4).
[0041] Die aus den Leitern 21 und 22 gebildete Hochfrequenz-Ausgangsleitung führt in Fig.1
zur Sammelstelle 11, an der die Hochfrequenzleitungen des Kabelstrangs, im Beispiel
der Fig.1 die beiden Koaxialleitungen 18a und 18b, angeschlossen sind. Dieser Kabelstrang
führt von der nichtleitfähigen Fläche zur Karosserie 2. Bildet die nichtleitfähige
Fläche die Heckklappe eines Fahrzeugs, so wird der Kabelstrang vorteilhaft über die
für andere elektrische Leitungen vorgesehenen und meist in der Nähe der Scharniere
angebrachten Kabelführungen mit eingebunden.
[0042] Vorteilhaft an dieser erfindungsgemäßen Anordnung ist speziell die Tatsache, daß
nur an einer einzigen Stelle, im Fall der Anordnung der Fig.1 in der rechten oberen
Ecke, eine Leitungsverbindung zwischen dem Antennensystem auf der Scheibe und der
Karosserie erforderlich ist.
[0043] Bei Antennen nach dem Stand der Technik wäre hingegen für jeden der Antennenvierpole
5 eine eigene und jeweils möglichst kurze Masseverbindung zur leitfähigen Karosserie
zwingend erforderlich. Auf die zulässige Länge dieser Masseverbindungen für Antennen
nach dem Stand der Technik wird unten noch näher eingegangen.
[0044] Antennen nach dem Stand der Technik können daher nur dann realisiert werden, wenn
in unmittelbare Nähe des jeweiligen Antennenvierpols 5 die leitende Karosserie mit
einem möglichen Massepunkt vorhanden ist. In der Praxis müssen daher die Antennenformen
und die Montagepunkte der Antennenvierpole 5 unter Berücksichtigung einschränkender
fahrzeugspezifischer Aspekte ausgewählt werden, da nur an wenigen Stellen der erforderliche
nahe Massepunkt vorhanden ist. Häufig können daher Antennenformen trotz prinzipiell
guter Leistungsfähigkeit der Antennenleiter nicht realisiert werden.
[0045] Speziell wenn mehrere Antennen nach dem Stand der Technik in einer nicht leitfähigen
Fläche, z.B. auf einer Fahrzeugscheibe, realisiert werden sollen, muß die Möglichkeit
des Massepunkts für jeden Antennenvierpol in dieser Weise gegeben sein. Für Antennensysteme
für Antennendiversity-Anwendungen können die Antennenstrukturen und Antennenvierpole
zur Erzielung möglichst unterschiedlichen Verhaltens im Hinblick auf das zeitliche
Auftreten von Störungen mit den einzelnen Antennen räumlich nicht in einem engen Bereich
der Fahrzeugscheibe konzentriert werden, sondern müssen über die Fahrzeugscheibe verteilt
angeordnet werden, um einen guten Diversityeffekt zu erreichen. Die mögliche Empfangsverbesserung
durch Antennendiversity steigt dabei mit der Zahl der dem Diversitysystem zur Verfügung
gestellten Antennen an. Daher besteht der Wunsch nach einer möglichst großen Zahl
kostengünstiger realisierbarer Fahrzeugantennen.
[0046] Für Antennen nach dem Stand der Technik müssen also an einer der Zahl der Antennen
entsprechenden Anzahl von Punkten um die Fahrzeugscheibe herum derartige Massepunkte
zur Verfügung gestellt werden. Die mögliche Zahl für Diversityantennen auf einer Fahrzeugscheibe
ist damit häufig durch fahrzeugspezifische Aspekte begrenzt. Für jede der Antennen
ist eine Leiterbrücke zwischen der Fahrzeugscheibe und der Karosserie erforderlich,
die entweder, bei Montage des Antennenvierpols auf der Scheibe, durch die Masseverbindung
und die Hochfrequenz-Ausgangsleitung, oder, bei Montage des Antennenvierpols auf der
Karosserie, durch die Verbindung zwischen Antennenleiteranschluß auf der Scheibe und
Vierpoleingang entsteht. Ein "Antennensystem" nach dem Stand der Technik besteht daher
für den Fahrzeughersteller aus der Fahrzeugscheibe und einer Vielzahl von einzeln
zu montierender Antennenvierpolen oder Masseanschlüssen.
[0047] Die Einführung von Kunststoffteilen in der Fahrzeugtechnik, z.B. für den die Heckscheibe
umschließenden breiten Rahmen einer Fahrzeugheckklappe bei Kombifahrzeugen, führt
zu besonderen Problemen, wenn mehrere Antennen in der Heckklappe realisiert werden
sollen, da die Möglichkeit eines Masseanschlusses in der unmittelbaren Nähe für sämtliche
auf der Scheibe montierten Antennenvierpole über eine hinreichend kurze Masseverbindung
nicht gegeben ist. In solchen Fällen müssen die Antennenvierpole im Interesse einer
kurzen Verbindung mit dem jeweiligen Masseanschluß relativ weit von den Antennenleiteranschlüssen
entfernt an der Karosserie angebracht werden und der Abstand zwischen den Antennenleiteranschlüssen
auf der Scheibe und den Antennenvierpoleingängen müssen mittels entsprechend langer
Verbindungsdrähte überwunden werden.
[0048] Das Gestaltungsprinzip aktiver Antennen mit möglichst kurzen Leitungen zwischen Vierpol
und Antennenleitern auf der Scheibe mit dem Vorteil des maximal möglichen Signal-Rauschabstands
läßt sich somit auch nur unzureichend realisieren. Dies gilt grundsätzlich für alle
Frequenzbereiche. Besonders gravierend sind die Nachteile jedoch bei den vergleichsweise
tiefen Frequenzen des LMK-Bereichs, in dem Antennenverstärker mit kapazitiv hochohmigem
Eingang verwendet werden. In diesem Frequenzbereich besitzt ein langer Verbindungsdraht
den Nachteil einer zusätzlichen Kapazität zur Karosserie, was sich insbesondere bei
elektrisch kurzen Antennen mit entsprechend kleiner Antennenkapazität nachteilig auswirkt.
[0049] Sind diese Verbindungsdrähte, wie aus fahrzeugspezifischen Gründen meist nicht zu
vermeiden, parallel zu anderen nicht geschirmten Fahrzeugleitungen verlegt, die häufig
Störungen des eigenen Bordnetzes führen, so kann es zusätzlich zu unerwünschten Störungseinkopplungen
aus dem Bordnetz auf die Eingänge der Antennenvierpole kommen.
[0050] Derartige lange Verbindungsdrähte sind also bereits für jede der Einzelantennen von
Nachteil. Wird der Verbindungsdraht z.B. parallel zur Oberfläche von Kunststoffteilen,
die die Scheibe umgeben, geführt, in dem er z.B. auf der Oberfläche des Kunststoffteils
angebracht wird oder in das Kunststoffteil eingebettet wird, ergeben sich weitere
Nachteile, falls die Verluste des Kunststoffs für den jeweiligen Frequenzbereich nicht
ausreichend gering sind. Heute im Automobilbau verwendete Kunststoffe weisen z.B.
bereits bei Frequenzen des UKW-Wellenbereichs derart hohe dielektrische Verluste auf,
daß selbst Verbindungsdrähte, die in der Nähe der Kunststoffoberfläche vorbeiführen,
zu hohen Bedämpfungen führen und die Antennenfunktion für Antennen nach dem Stand
der Technik häufig nicht mehr im erforderlichen Maß gegeben ist.
[0051] Derartige lange Verbindungsdrähte sind also grundsätzlich aus den angegebenen Gründen
bereits für jede der Einzelantennen von Nachteil. Für Antennensysteme, z.B. für Antennendiversityanwendungen,
ergeben sich darüberhinaus negative Folgen, wenn die Verbindungsdrähte mehrerer Antennen
parallel geführt werden. Die dadurch sich ergebende unerwünschte Verkopplung reduziert
die Unterschiedlichkeit des Verhaltens der einzelnen Antennen mit der Folge einer
reduzierten Diversity-Leistungsfähigkeit.
[0052] Diese Nachteile werden grundsätzlich bei erfindungsgemäßen Antennen vermieden, da
die Antennenvierpole 5 des Antennensystems nur eine einzige und gemeinsame Masseverbindung
zur leitenden Karosserie 2 am Massepunkt 15 aufweisen und hochfrequente Verbindungen
zwischen den Antennenvierpolen 5 und der Sammelstelle 11 durch Koaxialleitungen oder
Pseudo-Koaxialleitungen ausgeführt sind, die auf der Scheibe aufgebracht oder zwischen
die beiden Scheiben einer Verbundglasscheibe eingelegt werden. Da der Kabelstrang
von der Sammelstelle 11 zur Karosserie aus koaxialen Kabeln oder aus sich elektrisch
ähnlich verhaltenden Pseudo-Koaxialkabeln aufgebaut ist, ergibt sich für erfindungsgemäße
Antennen der Vorteil, daß keine unzulässige Verkopplung zwischen den Signalen der
einzelnen Antennen auftritt. Ebenso erfolgt keine Störungseinkopplung von parallel
geführten anderen Leitern, z.B. von den Leitern, die die Heizströme zum Heizfeld zuführen.
[0053] Der gemeinsame Massepunkt 15 des Antennensystems ist bei erfindungsgemäßen Antennen
zumindest für eine der Antennen in einem "hochfrequenzmäßig nicht vernachlässigbaren
Abstand" von den Ausgangsanschlüssen des Antennenvierpols 5 entfernt. "Hochfrequenzmäßig
nicht vernachlässigbar" bedeutet in diesem Zusammenhang, daß dieser aktive Vierpol
5 nicht über eine im üblichen Sinn hochfrequenzmäßig niederohmige Verbindung am Massepunkt
15 angeschlossen ist.
[0054] In Fig.1 ergibt sich diese Situation für beide Antennenvierpole (5a und 5b), wenn
der die Scheibe 1 umgebende Kunststoffrahmen 12 derart breit ist, daß der Abstand
zwischen den Ausgangsanschlüssen 8b-9b des Antennenvierpols 5b und dem Massepunkt
15 hochfrequenzmäßig nicht vernachlässigbar ist. In Fig.2 ist kein derartiger Kunststoffrahmen
12 vorhanden und der Abstand zwischen den Ausgangsanschlüssen 8b-9b des Antennenvierpols
5b und dem Massepunkt 15 ist eventuell so klein, daß er hochfrequenzmäßig vernachlässigbar
ist. In beiden Fällen (Fig.1 und Fig.2) ist jedoch der Antennenvierpol 5a vom Antennenvierpol
5b räumlich entfernt angeordnet, so daß zur Überbrückung dieses Abstands eine Hochfrequenz-Ausgangsleitung
mit den Leitern 21 und 22 erforderlich ist, die im Beispiel der Fig.1 auf die Scheibe
1 aufgedruckt ist. Der Abstand zwischen den Ausgangsanschlüssen 8a und 9a des Antennenvierpols
5a zur Sammelstelle 11 und zum Massepunkt 15 ist damit so lang, daß sich zwingend
eine hochfrequenzmäßig nicht vernachlässigbare Länge ergibt.
[0055] Im folgenden soll der Begriff der "hochfrequenzmäßig nicht vernachlässigbaren Länge"
näher erläutert werden. Bei Antennen nach dem Stand der Technik wird die Masseverbindung
grundsätzulich möglichst niederohmig, also induktivitätsarm, ausgeführt. Nach Möglichkeit
verwendet man in der Automobiltechnik flächige metallische und auf die Karosserie
geschraubte Teile, die gleichzeitig die nahezu ideale Masseverbindung herstellen und
die Komponente mechanisch fixieren. Ist dies nicht möglich, werden für die Masseverbindung
möglichst kurze Leiter in Form eines Leitergeflechts, sogenannte Massebänder, eingesetzt.
Ziel dieser Maßnahmen ist es, die längs der Masseverbindung auf Grund eines auf der
Oberfläche fließenden Stroms sich ergebende Spannung vernachlässigbar klein zu machen.
[0056] Bei Antennen nach dem Stand der Technik wird die den Verstärker speisende Antennenimpedanz
daher ausschließlich durch den Antennenleiter in Kombination mit der die Fensterscheibe
umgebenden Karosserie gebildet mit einem Massebezug, der durch den Masseanschluß des
Verstärkers gegeben ist. Ist die Impedanz dieser Masseverbindung, wie meist bei erf
indungsgemäßen Antennen, nicht vernachlässigbar niederohmig, so ergibt sich eine nicht
vernachlässigbare Veränderung der Impedanz des passiven Teils der Antenne. Deren Impedanz
liegt hochfrequenzmäßig vom Wesen her der Impedanz des Antennenleiters, die sich bei
ideal niederohmigen Erdungspunkt ergäbe, in Serie und verändert diese entsprechend.
[0057] Die für Antennen nach dem Stand der Technik zulässige Impedanz der Masseverbindung
hängt daher von der Impedanz des Antennenleiters bei ideal niederohmigem Erdungspunkt
ab. Je niederohmiger diese Impedanz ist, desto höhere Anforderungen sind an die Niederohmigkeit
der Masseverbindung zu stellen.
[0058] Antennen sind häufig für breitere Frequenzbänder konzipiert. Dies trifft nahezu ausnahmslos
für aktive Empfangsantennen zu, mit denen breitbandig z.B. der UKW-Wellenbereich,
der LMK-Wellenbereich oder die Wellenbereiche des Fernsehens VHF und UHF empfangen
werden sollen. Selbst Antennenstrukturen, die vom Wesen her hochohmig sind, z.B. Lambda/2
lange Leiterkonfigurationen, die am Ende leerlaufen, besitzen diese Hochohmigkeit
nicht in größeren Frequenzbereichen. Für Breitbandantennen sind deshalb jeweils die
im Band auftretenden niederohmigsten Impedanzwerte für die Ermittlung der zulässigen
Impedanz des Masseanschlußes für Antennen nach dem Stand der Technik anzusetzen.
[0059] Zur näheren Erläuterung der auftretenden Effekte soll folgendes Beispiel betrachtet
werden. Geht man von einer Masseverbindung mittels eines üblichen Massebandes mit
dem Querschnitt 6*1mm aus einem Leitergeflecht aus, so ergibt sich für dieses Masseband
ein Induktivitätsbelag von ca. 8 nH/cm. Bezieht man sich im weiteren auf eine passive
Antenne und eine Ausgangsleitung mit einem üblichen Wellenwiderstand von 50 Ohm und
setzt voraus, daß die Antennenleiter so gestaltet sind, daß sich eine Impedanz von
50 Ohm mit einem Stehwellenverhältnis von 2 für die passive Antenne ergibt, so ergibt
sich ein minimaler reeller Impedanzwert von 25 Ohm.
[0060] Toleriert man in diesem Beispiel eine in Serie geschaltete Impedanz von j25 Ohm,
so daß sich insgesamt eine Impedanz mit 45 Grad Phase ergibt, durch das Masseband,
so führt dies auf eine zulässige Länge des Massebandes von etwa Lambda/60. Für das
Beispiel des UKW-Bereichs mit einer Wellenlänge von 3m entspricht dies einer maximal
zulässigen Länge von etwa 5cm.
[0061] In den in den Figuren beispielhaft dargestellten erfindungsgemäßen Antennen ist der
Antennenleiteranschluß 4 jeweils mit dem Eingangsanschluß 6 des Antennenvierpols 5
unmittelbar verbunden. Die Unterscheidung zwischen dem Anschluß 4 des Antennenleiters
und dem Anschluß 6 des Antennenvierpols ist dabei nur in Ausnahmefällen erforderlich.
In der Praxis sind die beiden Anschlüsse meist identisch. Eine "unmittelbare" Verbindung
liegt jedoch auch bei nicht identischen Anschlußpunkten solange vor, wie die hochfrequenzmäßigen
Eigenschaften, z.B. die Anpassungsverhältnisse wie z.B. auch die kapazitive Belastung
des Antennenleiters 3 am Antennenleiteranschluß 4, durch die Verbindung nicht unzulässig
verändert werden.
[0062] Die hochfrequenten Verbindungen von den Ausgangsanschlüssen 8 und 9 der Antennenvierpole
5 zur Sammelstelle 11 und im folgenden als Hochfrequenzleitungen (18a und 18b in Fig.1)
als Bestandteil des Kabelstrangs 14 im Abschnitt bis zum Massepunkt 15 sind bei Antennen
nach der Erfindung ein Bestandteil des passiven Antennenteils, da sie neben den Gegentaktströmen
der hochfrequenten Ausgangssignale der Antennenvierpole 5 in der Regel auch Gleichtaktströme
führen, die am Massepunkt 15 zur Karosserie 2 abfließen. Sind die Hochfrequenzleitungen
18 des Kabelstrangs koaxiale Kabel, die in geringem Abstand parallel geführt werden,
z.B. indem sie von einem gemeinsamen Isolierschlauch zusammengehalten werden, so ist
die hochfrequente kapazitive Verkopplung dieser koaxialen Kabel hoch und es ist ausreichend,
wie in Fig.1 dargestellt, nur einen der Außenmäntel hochfrequent zur Masse zu verbinden.
[0063] Werden die Hochfrequenzleitungen des Kabelstrangs, wie in Fig.10 wiedergegeben, durch
eine Flachbandleitung mit sich abwechselnden Pseudo-Außenleitern und Pseudo-Innenleitern
gebildet, so ist diese hohe Verkopplung zwischen den einzelnen Pseudo-Außenleitern
nur in geringerem Umfang gegeben und es empfiehlt sich, die Pseudo-Außenleiter am
Massepunkt 15 untereinander hochfrequent oder durch eine galvanische Verbindung untereinander
und gemeinsam hochfrequent mit dem Masseanschluß zu verbinden. Der Massepunkt 15 ist
dabei ein hochfrequenzmäßig niederohmiger Anschlußpunkt auf der leitenden Karosserie
2, dessen Lage unter fahrzeugspezifischen Gesichtspunkten ausgewählt wird.
[0064] Stehen unterschiedliche Massepunkte zur Auswahl, wird man in der Regel dem der Sammelstelle
auf der nichtleitfähigen Fläche nächstgelegenen den Vorzug geben. Dies resuliert aus
der Tatsache, daß die Hochfrequenzleitungen zwischen Antennenvierpolen und Massepunkt
15 ein Bestandteil der Antenne sind und daher definiert zu verlegen sind, was bei
geringeren Längen in der Regel leichter zu bewerkstelligen ist. Spezielle Aspekte
einer einfacheren Verlegung des Kabelstrangs 14 unter fahrzeugspezifischen Aspekten
oder Gesichtspunkte der Antennenfunktion können jedoch auch die Wahl eines entfernteren
Massepunktes 15 nahelegen.
[0065] Im Bereich des Massepunkts 15 kann es bei erfindungsgemäßen Antennen, wie in Fig.10
dargestellt, aus fahrzeugspezifischen Gesichtspunkten sinnvoll sein, eine Schnittstelle
mit einem Wechsel des Leitungstyps, z.B. von einer flachen Flachbandleitung zu einer
Koaxialleitung (25a bis 25c) vorzusehen. Vorteile ergeben sich für eine derartige
Anordnung speziell dadurch, daß für die Kontaktierung auf der Scheibe Mehrfach-Steckverbindungen,
wie sie von Bandleitungen aus der Computertechnik bekannt sind, verwendet werden können.
In Fig.10 wäre eine derartige Mehrfach-Steckverbindung z.B. im Bereich der Sammelstelle
11 vorzusehen, an der der Kabelstrang 14 abgeht. In der Regel werden dabei zur Vermeidung
von Reflexionen an der Übergangsstelle Leitungen kombiniert, die einen möglichst gleichen
Wellenwiderstand aufweisen.
[0066] Meist wird man jedoch, wie in Fig.1 dargestellt, den gleichen Leitungstyp, z.B. vorzugsweise
dünne flexible Koaxialleitungen, zwischen Sammelstelle und Massepunkt und im weiteren
Verlauf beibehalten.
[0067] Im folgenden soll auf Gesichtspunkte für die Anpassungsverhältnisse bezüglich des
Eingangs und Ausgangs der Antennenvierpole 5 eingegangen werden.
[0068] Die für die Anpassung des jeweiligen Antennenvierpols 5 wesentliche speisende Impedanz
20 liegt bei Antennen nach der Erfindung jeweils zwischen den Eingangsanschlüssen
7 und 6 der Antennenvierpole. Diese Impedanz kann in bekannter Weise mit Impedanzmeßgeräten
mit Hilfe der hochfrequenten Ausgangsleitungen gemessen werden, wobei deren Meßebene
an die Anschlüsse 7 und 6 gelegt wird und bei entnommenem Vierpol die Anschlüsse 8
und 6 unmittelbar verbunden sind.
[0069] Sowohl diese den jeweiligen Antennenvierpol speisende Impedanz als auch die Erregung
und damit auch die auskoppelbare Signalleistung hängen sowohl von der Geometrie und
Lage des Antennenleiters 3 als auch von der Anordnung der auf oder in der Scheibe
angeordneten Hochfrequenzausgangsleitungen 10, von der Länge und Verlegung der von
der Sammelstelle 11 zum Massepunkt 15 führenden Hochfrequenzeleitungen 18 und von
der Lage des Massepunkts 15 auf der Karosserie 2 ab.
[0070] Je nach der sich für die passiven Antennenteile ergebenden Leistungsfähigkeit kann
der Antennenvierpol passiv oder aktiv ausgeführt werden, wobei sich bei Anwendung
des Prinzips der aktiven Antenne bekanntlich ein deutlicher Vorteil dadurch ergibt,
daß der jeweils erreichte Signal-Rauschabstand deutlich höher ist als bei passiven
Antennen. Speziell für Antennensysteme ergeben sich weitere Vorteile durch aktive
Antennen dadurch, daß sich wegen der geringen Rückwirkung moderner aktiver Bauelemente
nur eine vernachlässigbare Beeinflussung des Antennenvierpoleingangs durch die Beschaltung
des Antennenvierpolausgangs ergibt. Lastwechsel am Antennenvierpolausgang, wie sie
sich beim Umschalten zwischen den einzelnen Antennen eines Antennendiversitysystems
ergeben, haben dadurch im Gegensatz zu passiven Antennenvierpolen keine Rückwirkung
auf die Antennenstrukturen selbst.
[0071] In Fig.2 ist der Antennenvierpol 5b aktiv ausgeführt und weist neben der aktiven
Baugruppe 17 gegebenenfalls noch vorgeschaltete verlustarme Transformationslemente
16 auf, die in Kombination mit der Konfiguration des Antennenleiters 3b und den Hochfrequenzausgangsleitungen
10b und Ausgangsleitungen 18b bis zum Massepunkt 15 Anpassungsverhältnisse an den
Eingangsanschlüssen 6b und 7b des Antennenvierpols 5b ergeben, die bezüglich der Ausgangsklemmen
8b und 9b des aktiven Vierpols 5b zu guten Signal-Rauscheigenschaften im Nutzfrequenz-Wellenbereich
führen. Dabei wird man vorzugsweise anstreben, durch entsprechende Gestaltung des
Antennenleiters 3b und der Hochfrequenzausgangsleitungen 10b und Ausgangsleitungen
18b bis zum Massepunkt 15 die erforderlichen Transformationsschaltungen 16 im Antennenvierpol
5b möglichst einfach ausführen zu können.
[0072] Im Fall eines passiven Antennenvierpols (5a in Fig. 2) ist die Zielsetzung vorzugsweise,
geeignete Anpassungsverhältnisse bezüglich des Empfängereingangs zu erreichen. Geeignete
Anpassungsverhältnisse können z.B. Impedanzverläufe sein, die einer Leistungsanpassung
nahe kommen oder die einer Rauschanpassung nahe kommen.
[0073] Wegen der dann besonders übersichtlichen Verhältnisse wird man in der Praxis jedoch
meist bestrebt sein, die Hochfrequenzleitungen 18 im angepassten Zustand zu betreiben,
also Quell- und Lastimpedanzen zu verwenden, die dem Wellenwiderstand der Hochfrequenzleitung
18 entsprechen. Dadurch werden die Anpassungsverhältnisse unabhängig von der jeweiligen
Länge der Kabelverbindung zwischen dem Massepunkt 15 und dem Empfängereingang. Außerdem
wird man aus den gleichen Gründen anstreben, keinen Wellenwiderstandssprung zwischen
der jeweiligen Hochfrequenz-Ausgangsleitung 10 und den zugeordneten Hochfrequenzleitung
18 zu erhalten.
[0074] Die Leistungsanpassung am Empfängereingang (Lastimpedanz des Empfängereingangs gleich
Wellenwiderstand der Hochfrequenzleitungen) ist dann gleichbedeutend mit( einer entsprechenden
reflexionsarmen Anpassung zwischen den Ausgangsanschlüssen 8a und 9a des Antennenvierpols
5a und der zugeordneten Hochfrequenz-Ausgangsleitung 10. Die Impedanz 19 muß dann
in einem Impedanzbereich liegen, der vom Wellenwiderstand der Hochfrequenzausgangsleitung
10a nicht unzulässig abweicht. Dies erfolgt durch geeignete Gestaltung des Antennenleiters
3a, der Hochfrequenzausgangsleitung 10a und der Ausgangsleitungen 18a bis zum Massepunkt
15 sowie der Transformationsschaltungen 16 aus verlustarmen Blindelementen im Antennenvierpol
5a. Auch in diesem Fall wird man bestrebt sein, diese Transformationsschaltungen
16 möglichst einfach ausführen zu können.
[0075] Die Antennen erfindungsgemäßer Antennensysteme können ausschließlich für den gleichen
Frequenzbereich konzipiert sein, z.B. für den Empfang des UKW-Rundfunks für Antennendiversitysysteme.
[0076] Erfindungsgemäße Antennensysteme können jedoch auch jeweils eine oder mehrere Antennen
für unterschiedliche Wellenbereiche aufweisen, z.B. eine einzige Antenne für den Empfang
des LMK-Wellenbereichs sowie 1, 2 oder mehr Antennen für den Empfang des UKW-Wellenbereichs
und 1, 2 oder mehr Antennen für den Empfang der Fernsehbereiche VHF und/oder UHF.
Ebenso kann ein Antennenleiter 3 jeweils nur für einen einzigen Frequenzbereich oder
für mehrere Frequenzbereiche gleichzeitig verwendet werden.
[0077] Eine typische vorteilhafte Anwendung erfindungsgemäßer Antennenanordnungen sind
Antennendiversitysysteme, für die eine Selektionsschaltung 26 in Form eines Diversityprozessors
erforderlich ist, der aus den Ausgangssignalen der verfügbaren Antennenvierpole 5
eines der Signale zum Empfänger 27 durchschaltet. Zwischen Empfänger 27 und als Diversityprozessor
ausgeführter Selektionsschaltung 26 ist dabei neben der HF-Verbindung noch eine weitere
Verbindung vom Radio zum Diversityprozessor erforderlich.
[0078] Diese weitere Verbindung kann z.B. eine koaxiale Verbindung sein, über die das aktuelle
Zwischenfrequenzsignal aus dem Empfänger 27 zum Diversityprozessor zur Ableitung der
Signale, die eine Weiterschaltung auf eine ungestörte Antenne bewirken, geführt wird.
Wenn in der Selektionsschaltung 26 im wesentlichen nur hochfrequente Schalter vorhanden
sind, kann diese Verbindung auch in Form einer digitalen Steuerleitung ausgeführt
sein, die die Weiterschaltung auf eine ungestörte Antenne initiiert.
[0079] Je nach Größe der Selektionsschaltung und nach der Zahl der Antennenvierpole, die
für Antennendiversity eingesetzt werden, wird man, wie in Fig.9 dargestellt, die Selektionsschaltung
26 im Bereich der Karosserie anbringen und von jedem der Antennenvierpole 5 eine separate
Hochfrequenzleitung zur Selektionsschaltung 26 führen. Im Beispiel der Fig.9 besteht
der Kabelstrang 14 dann aus 3 Koaxialleitungen 18.
[0080] Der Kabelstrang wird hingegen aus nur zwei Hochfrequenzleitungen (im Beispiel der
Fig.11 zwei Koaxialleitungen) oder aus nur einer Hochfrequenzleitung und einer digitalen
Steuerleitung gebildet, wenn die Selektionsschaltung 26 auf der nicht leitfähigen
Fläche angeordnet wird, wie dies Fig.11 zeigt. Bei dieser Konfiguration eines erfindungsgemäßen
Antennensystems ist dann z.B. der Außenleiter des hochfrequenten Verbindungskabels
zwischen Selektionsschaltung und Empfänger 27 an geeigneter Stelle mit dem Massepunkt
15 hochfrequent leitend verbunden. Die Sammelstelle 11 ist bei der Anordnung der Fig.11
identisch mit den Eingängen der Selektionsschaltung 26.
[0081] Im folgenden soll auf Ausführungsformen der hochfrequenten Verbindung mit dem Massepunkt
eingegangen werden.
[0082] Meist erfolgt diese hochfrequent leitende Verbindung z.B. des Außenleiters der Koaxialleitung
18 oder der Pseudo-Außenleiter einer Flachbandleitung mit dem Massepunkt 15 durch
eine kurze galvanische Verbindung, z.B. durch Anschrauben an die metallische Karosserie.
[0083] Die hochfrequent niederohmige Verbindung am Massepunkt 15 kann jedoch auch durch
Ferrite 38, die über die Ausgangsleitung 18 in einem Bereich jenseits des Massepunkts
15 aus Sicht der Antennenvierpole geschoben sind, erreicht werden, wie dies Fig.15
zeigt. Die Ferrite sollen eine vorzugsweise hochohmig breitbandig wirkende Verdrosselung
für Gleichtaktströme auf der Ausgangsleitung bewirken. Im Beispiel einer koaxialen
Ausgangsleitung ergibt sich auf diese Weise im Bereich der Ferrite 38 ein Leerlauf
für eine Leitungsanordnung 39, die aus den Außenleitern z.B. der Koaxialleitungen
18 des Kabelstrangs 14 zum einen und aus der leitenden Umgebung, die im wesentlichen
aus der Karosserie 2 besteht, zum anderen. Bei Zweidrahtleitungen ergibt sich eine
gleichartige Wirkung.
[0084] Dieser Leerlauf transformiert sich auf bekannte Weise entsprechend dem Wellenwiderstand
der so gebildeten Leitungsanordnung 39. Für eine Länge von etwa einer Viertel der
wirksamen Wellenlänge zwischen dem Massepunkt 15 und dem Bereich mit den Ferriten
38 ergibt sich auf diese Weise für eine einzige Frequenz ein Hochfrequenzkurzschluß
am Massepunkt 15. Für benachbarte Frequenzen ergibt sich eine niederohmige Impedanz.
[0085] Die sich am Massepunkt 15 ergebende Impedanz innerhalb eines Nutzbands ist dabei
um so niederohmiger, je hochohmiger zum einen die Verdrosselung durch die Ferrite
ausgeführt wird und je geringer zum anderen der Wellenwiderstand der Leitungsanordnung
39 ist. Die Hochohmigkeit der Verdrosselung wird durch eine geeignete Auswahl des
Ferritmaterials erreicht. Der Wellenwiderstand der Leitungsanordnung 39 wird daher
vorzugsweise möglichst niederohmig ausgeführt, z.B. dadurch, daß die Ausgangsleitungen
18 des Kabelstrangs 14 im Bereich zwischen dem Massepunkt 15 und dem Bereich mit den
Ferriten in geringem Abstand an der leitenden Oberfläche der Karosserie 2 geführt
wird.
[0086] Bei den dargestellten Beispielen erfindungsgemäßer Antennen mit koaxialen Ausgangsleitungen
18 ist der Außenmantel dieser Ausgangsleitungen 18 galvanisch mit dem Massepunkt
15 verbunden. Hierzu ist es erforderlich, die Isolation zumindest eines der Kabel
18 an dieser Stelle aufzuschneiden. Dies ist in manchen Fällen unerwünscht. Vorteilhaft
kann bei erfindungsgemäßen Antennen dieses Auftrennen der Isolation vermieden werden,
wenn dem Kabelstrang 14 ein weiterer Leiter 40, vorzugsweise ein Masseband geeigneten
Querschnitts, parallel mitgeführt wird, der die gleiche Funktion übernimmt.
[0087] Dieser Leiter 40 ist an seinem einen Ende mit dem Außenleitern oder Pseudoaußenleitern
an der Sammelstelle 11 und an seinem anderen Ende hochfrequent niederohmig mit dem
Massepunkt 15 verbunden. Der so u.a. mit dem Leiter 40 gebildete Kabelstrang 14 wird
vorzugsweise von einer weiteren Isolation umschlossen. Auf diese Weise ergibt sich
eine definierte kapazitive und niederohmige Verkopplung zwischen dem Leiter 40 und
dem Außenmantel der koaxialen Ausgangsleitungen 18 mit einem elektrisch gleichartigen
Verhalten.
1. System mit mindestens zwei Antennen für Frequenzen bis hoch zum UHF-Bereich in
einer nichtleitfähigen Fläche, die in eine metallische Karosserie eingebaut ist, mit
auf oder in der nichtleitfähigen Fläche angebrachten Antennenleitern mit Antennenleiteranschlüssen
und Antennenvierpolen mit je einem ersten Eingangs- und Ausgangsanschluß, dadurch
gekennzeichnet, daß die Antennenvierpole (5) auf, in oder in der Nähe der nichtleitfähigen
Fläche (13) in der metallischen Fahrzeugkarosserie (2) angebracht sind und der Antennenleiteranschluß
(4) eines Antennenleiters (3) jeweils mit dem ersten Eingangsanschluß (6) des zugeordneten
Antennenvierpols (5) möglichst kurz verbunden ist und jeweils der zweite Eingangsanschluß
(7) des Antennenvierpols (5) mit dem zweiten Ausgangsanschluß (9) des jeweiligen Antennenvierpols
(5) möglichst kurz verbunden ist und mindestens eine auf oder in der nichtleitfähigen
Fläche (13) angebrachte Hochfrequenz-Ausgangsleitung (10) vorhanden ist, die an den
ersten und zweiten Ausgangsanschluß (8 und 9) eines der Antennenvierpole (5) angeschlossen
ist und auf der nichtleitfähigen Fläche (13) eine Sammelstelle (11) für die Ausgangssignale
der Antennenvierpole (5) vorhanden ist und von dieser Sammelstelle (11) die Ausgangssignale
der Antennenvierpole (5) oder daraus abgeleitete Signale in einem einzigen Kabelstrang
(14) zur leitfähigen Karosserie (2) mit Massepunkt (15) geführt sind.
2. Antennensystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Massepunkt (15) in unmittelbarer Nähe des Kabelstrangs
(14) auf der leitfähigen Karosserie (2) angeordnet ist und einer oder mehrere der
Leiter des Kabelstrangs (14) hochfrequenzmäßig niederohmig mit dem Massepunkt (15)
verbunden sind.
3. Antennensystem nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Antennenvierpole (5) nur passive verlustarme Blindelemente
(16) enthalten und an den Ausgangsanschlüssen (8 und 9) der Antennenvierpole (5)
durch geeignete Wahl der Werte der Blindelemente (16) ein Impedanzverlauf derart eingestellt
wird, daß sich im jeweiligen Nutzfrequenzbereich geeignete Anpassungsverhältnisse
im Bezug auf den Empfängereingang ergeben.
4. Antennensystem nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Antennenvierpole (5) jeweils auch aktive Schaltungen
(17) mit ,innerer Verstärkung enthalten und der jeweilige Antennenleiter (3) sowie
gegebenenfalls elektrisch zwischen Antennenleiteranschuß (4) und aktiver Schaltung
(17) geschaltete verlustarme Blindelemente (16) derart gestaltet sind, daß sich Anpassungsverhältnisse
ergeben, die bezüglich der Ausgangsanschlüsse des Antennenvierpols (5) zu einem guten
Signal-Rauschabstand im Nutzfrequenzbereich führen.
5. Antennensystem nach Anspruch 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die nichtleitfähige Fläche (13) aus einer Fahrzeugscheibe
(1) und einem Kunststoffrahmen (12) besteht, der die Scheibe (1) ganz oder teilweise
umgibt.
6. Antennensystem nach Anspruch 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die nichtleitfähige Fläche (13) aus einer Fahrzeugscheibe
(1) besteht und diese Scheibe (1) in die leitende Karosserie (2) eingebaut ist.
7. Antennensystem nach Anspruch 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Antennenleiter (3), die Antennenleiteranschlüsse
(4), die Antennenvierpole (5), die Hochfrequenz-Ausgangsleitungen (10) und die Sammelstelle
(11) jeweils auf der Fahrzeugscheibe (1) angebracht sind.
8. Antennensystem nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hochfrequenz-Ausgangsleitung (10) auf der Fahrzeugscheibe
(1), z.B. mit Hilfe eines Siebdruckverfahrens, aufgedruckt ist.
9. Antennensystem nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß auf der Scheibe (1) ein aufgedrucktes Heizfeld (35) mit
Sammelschienen (34) vorhanden ist und die gedruckte Ausgangsleitung mit den Leitern
(21) und (22) im Bereich zwischen den Sammelschienen (34) und der Scheibenberandung
geführt ist und galvanisch nicht mit den Sammelschienen verbunden ist.
10. Antennensystem nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß auf der Scheibe (1) ein aufgedrucktes, nicht unterteiltes
Heizfeld (35) mit Sammelschienen (34) vorhanden ist und eine der Sammelschienen (34)
den zweiten Leiter (21) der gedruckten Ausgangsleitung bildet.
11. Antennensystem nach Anspruch 4 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Antennenvierpole (5) auch aktive Elemente enthalten
und die Gleichspannungszuführung zu den aktiven Antennenvierpolen (5) über die Leiter
der Hochfrequenzausgangsleitungen (10) und Hochfrequenzleitungen (18) erfolgt.
12. Antennensystem nach Anspruch 4 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Antennenvierpole (5) auch aktive Elemente enthalten
und die Gleichspannungszuführung zu den aktiven Antennenvierpolen (5) über Leiter
erfolgt, die zusätzlich zu den Leitern der Hochfrequenzausgangsleitungen (10) und
Hochfrequenzleitungen (18) vorhanden sind und mit Bestandteil des Kabelstrangs (14)
sind.
13. Antennensystem nach Anspruch 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fahrzeugscheibe eine Verbundglasscheibe ist und mindestens
einer der Antennenvierpole (5) auf der Fahrzeugscheibe (1) und der zugehörige Antennenleiter
(3) zwischen die beiden Scheiben der Verbundglas-Fahrzeugscheibe (1) angebracht ist
und die hochfrequente Verbindung zwischen dem Eingangsanschluß (6) des Antennenvierpols
(5) und dem Antennenleiteranschluß (4) des Antennenleiters (3) auf kapazitive Weise
durch die Scheibe hindurch erfolgt.
14. Antennensystem nach Anspruch 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß alle Antennen für den gleichen Frequenzbereich verwendet
werden.
15. Antennensystem nach Anspruch 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Antennen auch für unterschiedliche Frequenzbereiche
verwendet werden.
16. Antennensystem nach Anspruch 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß jedem der Ausgangssignale des jeweiligen Antennenvierpols
(5) von der Sammelstelle (11) zur Karosserie (2) eine eigene HF-Leitung (18) im Kabelstrang
(14) zugeordnet ist.
17. Antennensystem nach Anspruch 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß auf der Scheibe (1) eine Selektionsschaltung (26), z.B.
ein Diversityprozessor, vorhanden ist, in die die an der Sammelstelle (11) zusammengeführten
Ausgangssignale der Antennenvierpole (5) geführt sind, und von der Selektionsschaltung
HF-Leitungen zum Empfänger auf der leitenden Karosserie (2) geführt sind.
18. Antennensystem nach Anspruch 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die des Kabelstrangs (14) aus vorzugsweise dünnen koaxialen
Kabeln gebildet sind.
19. Antennensystem nach Anspruch 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die des Kabelstrangs (14) aus vorzugsweise dünnen Zweidrahtleitungen
gebildet sind.
20. Antennensystem nach Anspruch 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hochfrequenzleitungen des Kabelstrangs (14) aus einer
mehradrigen Flachbandleitung mit Pseudo-Innenleitern und Pseudo-Masseleitern gebildet
sind.
21. Antennensystem nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Pseudo-Innenleitern jeweils mindestens ein
Pseudo-Masseleiter angeordnet ist.
22. Antennensystem nach Anspruch 1 bis 21,
dadurch gekennzeichnet, daß die hochfrequenzmäßig niederohmige Verbindung mit dem
Massepunkt (15) auf der leitenden Karosserie (2) durch eine galvanische Verbindung,
z.B. durch Anschrauben an die Karosserie, erreicht ist.
23. Antennensystem nach Anspruch 1 bis 21,
dadurch gekennzeichnet, daß die hochfrequenzmäßig niederohmige Verbindung mit dem
Massepunkt (15) auf der leitenden Karosserie (2) durch Ferrite (38) erreicht ist,
die über den Kabelstrang (14) in einem Bereich jenseits des Massepunkts (15) aus Sicht
der Antennenvierpole (5) geschoben sind und der Abstand zwischen dem Massepunkt (15)
und dem Bereich mit den Ferriten (38) etwa einem Viertel der mittleren Betriebswellenlänge
entspricht und der Kabelstrang (14) im Bereich jenseits des Massepunkts bis zum Bereich
mit den Ferriten definiert und vorzugsweise in einem geringen Abstand zur leitenden
Karosserie (2) geführt ist (Fig.15).