[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Bestimmung der Feuchtmittel
führung einer Offset-Druckmaschine.
[0002] Aus der Praxis der Drucktechnik ist ein Verfahren zur Bestimmung der Feuchtmittelführung
an einer Offset-Druckmaschine bekannt, bei dem der Drucker die Tauchwalze und die
Dosierwalze des Feuchtwerkes manuell zueinander derart justiert, daß zunächst nur
ein relativ geringer Anpressdruck zwischen diesen Walzen besteht. Die von der Tauchwalze
geförderte Feuchtmittelmenge wird über die Dosierwalze sowie eine Feuchtauftragswalze
auf die Oberfläche einer auf einem Plattenzylinder aufgespannten Offset-Druckplatte
übertragen. Aufgrund des nur geringen Anpressdruckes ist die Feuchtmittelförderung
relativ groß. Dieses ist auch optisch sichtbar; die aus Gummi bestehende Tauchwalze
erhält einen glänzenden Feuchtigkeitsfilm. Ausgehend von dieser Voreinstellung nimmt
der Drucker anschließend die Grundeinstellung für die Feuchtmit telmenge vor, indem
er die Tauchwalze und die Dosierwalze unter Erhöhung des Pressdruckes so zueinander
einstellt, daß sich unter Beobachten der Tauchwalze ein gleichmäßiger Film auf der
Dosierwalze aufbaut. Die zuvor beschriebene glänzende Feuchtmittelschicht geht dabei
in ein mattes Aussehen über. Durch die beschriebene Vorgehensweise wird in Abhängigkeit
von den individuellen Fähigkeiten des Druckers eine weitgehende Parallelstellung
von Tauchwalze und Dosierwalze erzielt. Ist diese Einstellung gefunden, so können
sich jedoch bei ungleichmäßiger Farbverteilung über die Druckformatbreite unter Umständen
Probleme beim Fortdruck einstellen. So bildet sich auf der Seite, auf der weniger
Feuchtmittel benötigt wird, ein Feuchtmittelüberschluß, der eventuell zum Aufbau einer
instabilen Emulsion führt. Auf der anderen Seite kann sich bei nicht ausreichender
Feuchtmittelzufuhr ein Einfärben von an sich im Fortdruck farbfreien Flächen bemerkbar
machen. Dieses Einfärben nennt man "Tonen".
[0003] Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Bestimmung der Feuchtmittelführung
einer Offset-Druckmaschine anzugeben, bei der der Feuchtmittelbedarf in Abhängigkeit
vom Sujet über die Format- bzw. Sujetbreite berücksichtigt wird, so daß ein problemloser
Druck sichergestellt ist.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Einfärben der Druckplatte
mit Farbe unter Farbannahme (Tonen) von im Fortdruck an sich farbfreien Flächen vorgenommen
wird und daß anschließend eine definierte Feuchtmittelzuführung bzw. Vergrößerung
der Feuchtmittelzuführung unter Erfassung des Farbabnahmevorgangs der tonenden Flächen
erfolgt, der als ein Maß für die einzustellende Feuchtmittelführung herangezogen
wird. Demgemäß wird nicht mehr - wie im Stande der Technik- bei der Ermittlung der
Feuchtmitteleinstellwerte der feuchte Film auf den Walzen des Feuchtwerks beobachtet,
sondern das Übergangsverhalten einer eingefärbten Druckplatte betrachtet, wenn diese
mit Feuchtmittel beaufschlagt wird. Hierzu läßt man zunächst -vorzugsweise unter Zuführung
einer definierten Farbmenge- die Offset-Druckplatte mit Farbe "zulaufen". Dieses
ist ein Einfärben der Druckplatte, bei dem auch normalerweise im Fortdruckprozeß
farbfreie Flächen Farbe annehmen. Dieser Zulaufprozeß wird ohne oder nur mit geringer
Feuchtmittelzuführung durchgeführt. Anschließend erfolgt dann eine definierte Feuchtmittelzuführung
bzw. eine Vergrößerung der Feuchtmittelzuführung auf einen definierten Wert unter
Erfassung des dadurch erfolgenden Farbabnahmevorgangs der zuvor tonenden Flächen.
Je nachdem, wie groß die zugeführte Feuchtmittelmenge und ihre Verteilung über die
Druckformatbreite ist, wird sich ein "Freilaufen" der OffsetDruckplatte einstellen,
d. h. die getonten Flächen werden in Abhängigkeit von der Feuchtmittelzuführung die
Farbe wieder verlieren. Die Art und Weise dieses Farbabnahmevorgangs stellt ein Maß
für die einzustellende Feuchtmittelführung dar. Sofern beispielsweise bei nicht sujetentsprechender
Feuchtmittelzuführung nur ein Offset-Druckplatten-Seitenrand freiläuft, während auf
der anderen Seite getonte Flächen erhalten bleiben, so ist dies ein Hinweis darauf,
daß für den vorliegenden Druckprozeß die Feuchtmitteleinstellung noch nicht stimmt.
Dabei wird jedoch deutlich die Richtung aufgezeigt, wie man zu einer optimalen Feuchtmitteleinstellung
gelangt, denn das einseitig ausbleibende Freilaufen der Druckplatte zeigt, daß auf
dieser Seite die Feuchtmittelzuführmenge vergrößert werden muß. Die intensitäts-
und zeitmäßige Erfassung des Farbabnahmevorgangs läßt detaillierte Rückschlüsse auf
die Feuchtmittelführung zu, so daß adäquat zu Sujet und Farbführung auf schnelle und
einfache Art und Weise eine optimale Feuchtmitteleinstellung aufgefunden werden kann,
welche demgemäß verbrauchsabhängig orientiert ist, so daß im nachfolgenden Fortdruck
ein zur Makulatur führendes Tonen bzw. die Bildung einer instabilen Emulsion -welche
den Farbauftrag behindert- nicht zu befürchten ist.
[0005] Um bei Druckplatten mit über die Druckformatbreite ungleichmäßiger Farbverteilung
eine den Anforderungen entsprechende Feuchtmittelzuführung vornehmen zu können, erfolgt
-wie vorstehend bereits erwähnt- die definierte Feuchtmittelzugabe sujetabhängig.
[0006] Vorzugsweise kann beim Freilaufen der Offset-Druckplatte derart vorgegangen sein,
daß die tonenden Flächen über die Formatbreite etwa gleichmäßig farbfrei werden.
Dieses bedeutet, daß man während des Freilaufprozesses die Feuchtmittelzuführung
über die Druckformatbreite derart einstellt, daß alle tonenden Flächen einer gleichmäßigen
Farbabnahme unterliegen. Dieses führt dazu, daß am Ende des Freilaufprozesses die
gesuchte Feuchtmitteleinstellung vorliegt.
[0007] Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann die Erfassung der Farbabnahme
durch den Drucker, d. h. also durch visuelle Beobachtung erfolgen. Hierbei fließen
dann jedoch die individuellen Fähigkeiten des Druckers ein. Alternativ ist es jedoch
auch möglich, daß die Erfassung der Farbabnahme durch optische Sensoren erfolgt.
Demgemäß ist eine automatische Einstellung der Feuchtmittelführung möglich, wenn man
die von den Sensoren aufgenommenen Daten zur Einstellung des Feuchtwerkes verwendet.
[0008] Nach einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Kontrolle
der Farbabnahme in einer Umfangszone der auf einen Druckzylinder aufgespannten Druckplatte
vorgenommen wird. Insbesondere erfolgt diese Kontrolle der Farbabnahme -unter Berücksichtigung
der Plattenzylinderdrehrichtung- an den beiden Sujet-Randbereichen vorgeordneter Stelle.
Besonders gute und aussagekräftige Ergebnisse werden erzielt, wenn die Kontrolle der
Farbabnahme in einem Bereich zwischen Druckplattenanfang und Sujetanfang vorgenommen
wird. Dieser Bereich ist für die Messung besonders prädestiniert, da hier bei jeder
Umdrehung die Feuchtauftragswalze nach Passieren der der Befestigung der Druckplatte
dienenden Längsnut (Kanal) des Plattenzylinders aufsetzt, so daß Parameteränderungen
hier frühestmöglich erkannt werden können. Diese erfindungsgemäß wichtige Abtaststelle
ist auch der Bereich, von dem ein gegebenenfalls auftretendes Schmieren ausgeht. Hierunter
versteht man das Auftreten von Farbe auf an sich farbfreien Flächen während des Druckprozesses.
[0009] Vorzugsweise erfolgt die Kontrolle der Farbabnahme periodisch, insbesondere bei jeder
Plattenzylinder-Umdrehung.
[0010] Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich durch die Besonderheit aus, daß die
Feuchtmitteleinstellung vor dem eigentlichen Druckprozeß durchgeführt werden kann.
Das Zulaufen und Freilaufen der Druckplatte kann demgemäß ohne die Zuführung eines
Druckmediums (z. B. Papier) erfolgen, so daß die Produktion von Makulatur weitestgehend
eingeschränkt ist.
[0011] Bevorzugt wird zur Einstellung der Feuchtmittelführung die Menge des Feuchtmittels
sowie dessen Verteilung über die Druckformatbreite durch Drehzahleinstellung der
Tauchwalze und/oder Einstellung der Pressung zwischen Tauchwalze und Dosierwalze zueinander
vorgenommen. In Abhängigkeit von der Drehzahl der Tauchwalze läßt sich über die Walzen-Differenzgeschwindigkeit
die Feuchtmittelfördermenge dosieren. Je größer die Pressung zwischen den genannten
Walzen ist, je dünner ist der geförderte Feuchtmittelfilm. Über die Schrägstellung
von Tauchwalze und Dosierwalze zueinander läßt sich die Feuchtmittelverteilung über
die Druckformatbreite variieren.
[0012] Ferner kann so vorgegangen werden, daß mit den Sensoren zusätzlich die Schichtdicke
des Feuchtmittels ermittelt wird. Demgemäß erfüllen die Sensoren eine Doppelfunktion,
indem sie zur Einstellung der Feuchtmittelführung vor bzw. zu Beginn des Druckprozesses
das Tonen von an sich farbfreien Flächen erfassen und ferner -z. B. im Time-Sharing-Prozeß-
die Feuchtmittelzuführung im Hinblick auf die Schichtdicke bestimmen. Die Sensierung
des Tonungszustandes ist -gemäß einer Weiterbildung der Erfindung- nicht auf den Zeitraum
vor dem Fortdruckprozeß beschränkt, sondern kann auch in der Fortdruckphase erfolgen,
so daß auch während dieser Zeit entsprechende Eingriffe in die Feuchtmittelführung
vorgenommen werden können. Die Gefahr des Schmierens ist dadurch erheblich verringert.
Überdies kann auch während des Fortdruckprozesses die Doppelfunktion der Sensoren
genutzt werden, d. h. die Sensoren können die Feuchtmittelschichtdicke laufend ermitteln
und demgemäß beispielsweise die Istwertgeber für einen Feuchtmittel-Regelkreis darstellen.
[0013] Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Bestimmung der Feuchtmittelführung
einer Offset-Druckmaschine, bei dem eine Feuchtmittelmenge auf die Druckplatte aufgebracht
wird, wobei eine über die Druckformatbreite sujetabhängige Farbzuführung derart erfolgt,
daß im Fortdruckprozeß an sich farbfreie Flächen Farbe annehmen (Tonen) und daß der
Tonungsvorgang erfaßt und als Maß für die einzustellende Feuchtmittelführung herangezogen
wird. Dieses Verfahren stellt eine Variante zu dem eingangs genannten Verfahren dar,
indem hierbei nicht das Freilaufen der Druckplatte mit Farbe als Maß für die einzustellende
Feuchtmittelführung herangezogen wird, sondern der Zulaufprozeß. Dieses Zulaufen ist
abhängig von der gleichzeitig vorhandenen Feuchtmittelmenge. Ist diese nicht auf das
Sujet der eingesetzten Druckplatte abgestimmt, so wird sich beispielsweise ein ungleichmäßiges
Zulaufen mit Farbe einstellen, was Rückschlüsse auf die vorzunehmende Korrektur der
Feuchtmittelzuführung gibt. Sowohl die Art und Weise des Zulaufens als auch die hierfür
benötigte Zeit stellen wesentliche Informationen dar.
[0014] Die Erfindung ist überdies durch ein Verfahren zur Bestimmung der Feuchtmittelführung
einer Offset-Druckmaschine gekennzeichnet, bei dem eine Feuchtmittelmenge auf die
Druckplatte aufgebracht wird, wobei eine über die Druckformatbreite sujetabhängige
Farbzuführung und anschließend eine Verringerung der Feuchtmittelmenge erfolgt, so
daß es zur Farbannahme von im Fortdruckprozeß an sich farbfreien Flächen kommt (Tonen)
und daß der Tonungsvorgang erfaßt und als Maß für die einzustellende Feuchtmittelführung
herangezogen wird. Gegenüber den beiden zuvor beschriebenen Vorgehensweisen ist hiermit
eine dritte Variante angegeben, bei der durch Verringerung der Feuchtmittelzuführung
ein Zulaufen der Offset-Druckplatte mit Farbe vorgenommen wird. Der Verlauf des so
eingeleiteten Tonungsvorgangs stellt das Maß für die einzustellende Feuchtmittelführung
-wie an anderer Stelle bereits beschrieben- dar.
[0015] Zur Durchführung der erfindungsgemäßen Verfahren ist vorzugsweise eine Vorrichtung
zur Feuchtmittelführung einer Offset-Druckmaschine vorgesehen, mit einer die Mantelfläche
einer auf einen Plattenzylinder aufgespannten Druckplatte optisch abtastenden Sensoreinrichtung,
die ein die Feuchtmittelzuführmenge beeinflussendes Ausgangssignal an eine Feuchtwerk-Walzenanordnung
liefert, die eine Tauchwalze und eine mit dieser zusammenwirkende Dosierwalze aufweist,
wobei mindestens zwei in Druckformat-Breitenrichtung voneinander beabstandete, ein
Tonen von im Fortdruckprozeß an sich farbfreien Flächen der Druckplatte überwachende
Sensoren vorgesehen sind und eine Stelleinrichtung ein Schrägstellen der in einer
Ebene liegenden Achsen von Tauchwalze und Dosierwalze ermög licht. Durch die erfindungsgemäße
Anordnung der Sensoren sind über die Druckformatbreite sich asymmetrisch entwickelnde
Prozesse sofort erkennbar. Durch entsprechendes Schrägstellen von Tauchwalze und Dosierwalze
zueinander wird derartigen Prozessen entgegengewirkt.
[0016] Aus der DE-OS 31 05 020 ist eine Vorrichtung zum Aufbringen eines Fluids bekannt,
bei der ein sich zwischen einer Walzenanordnung ausbildender Fluidkeil sensorisch
abgetastet wird. Aus der DE-AS 24 12 234 geht eine Vorrichtung zum Messen einer Feuchtmittelschichtdicke
hervor, bei der ein Sensor die Feuchtmittelmenge auf der Druckplatte ermittelt und
in Abhängigkeit davon die Tauchwalzendrehzahl steuert. Die DE-OS 15 36 450 betrifft
eine Vorrichtung zum Aufbringen einer Feuchtflüssigkeit, bei der durch Verstellung
einer Walzenlagerung die Achsen von miteinander zusammenwirkenden Walzen schräg zueinander
eingestellt werden können. Die japanische patent-Offenlegungsschrift 63-162243 betrifft
die Ermittlung der Feuchtmittelschichtdicke auf der Oberfläche einer Druckplatte mittels
eines Sensors, der die Drehzahl der Tauchwalze steuert.
[0017] Bevorzugt ist an jedem Endbereich von Tauch- bzw. Dosierwalze jeweils eine Stelleinrichtung
mit einem elektrischen Stellantrieb vorgesehen. Dabei weist jeder Stellantrieb einen
Stellungsfühler auf, der mit einer elektrischen Steuereinrichtung, vorzugsweise einem
Mikroprozessor, verbunden ist, welche den zugehörigen Stellantrieb ansteuert und an
der die Sensoren angeschlossen sind. Als Stellungsfühler werden Potentiometer eingesetzt.
Die Anordnung ist dabei so ausgebildet, daß die Sensoren vorzugsweise den Bereich
zwischen Druckplattenanfang und Sujetanfang überwachen, da hier Anderungen der Prozeßparameter
frühestmöglich erkannt werden. Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist eine optische
Sensorreihe mit einer Vielzahl (mehr als zwei), von vorzugsweise gleichmäßig voneinander
beabstandeten, den Einfärbezustand der Druckplatte überwachenden Sensoren vorgesehen.
Dieses ermöglicht quasi eine zonenweise erfolgende Überwachung der Mantelfläche der
Offset-Druckplatte.
[0018] Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Bestimmung der Feuchtmittelführung
einer ein Farbwerk aufweisenden Offset-Druckmaschine, mit einer die Oberfläche einer
Druckplatte optisch abtastenden Sensoreinrichtung, die ein die Feuchtmittelzuführmenge
beeinflussendes Ausgangssignal an eine Feuchtwerk-Walzenanordnung liefert, wobei
durch Steuerung des Farbwerks ein Einfärben der Druckplatte mit Farbe unter Farbannahme
(Tonen) von im Fortdruckprozeß an sich farbfreien Flächen erfolgt und anschließend
die Feuchtwerk-Walzenanordnung eine von der Sensoreinrichtung unter Berücksichtigung
des Farbabnahmevorganges der tonenden Flächen gesteuerte Feuchtmittelführung vornimmt.
[0019] Erfindungsgemäß ist ferner eine Vorrichtung zur Bestimmung der Feuchtmittelführung
einer Offset-Druckmaschine vorgesehen, die eine Druckplatte, eine die Druckplatte
optisch abtastende Sensoreinrichtung, ein Farbwerk und ein Feuchtwerk aufweist, das
ein Feuchtmittel auf die Druckplatte aufbringt, wobei durch Steuerung des Farbwerks
ein über die Druck formatbreite sujetabhängiges Einfärben der Druckplatte derart
erfolgt, daß im Fortdruckprozeß an sich farbfreie Flächen Farbe annehmen (Tonen) und
wobei die Sensoreinrichtung den Tonungsvorgang erfaßt und in Abhängigkeit davon die
Feuchtmittelführung des Feuchtwerks einstellt.
[0020] Die Erfndung betrifft überdies eine Vorrichtung zur Bestimmung der Feuchtmittelführung
einer Offset-Druckmaschine mit einer Druckplatte, einer die Druckplatte optisch
abtastenden Sensoreinrichtung, einem Farbwerk und einem Feuchtwerk, das ein Feuchtmittel
auf die Druckplatte aufbringt, wobei das Farbwerk über die Druckformatbreite eine
sujetabhängige Farbzuführung bewirkt und anschließend die Steuerung des Feuchtwerks
eine Verringerung der Feuchtmittelmenge vornimmt, so daß an sich farbfreie Flächen
Farbe annehmen und wobei die Sensoreinrichtung den Tonungsvorgang erfaßt und in Abhängigkeit
davon die Feuchtmittelführung des Feuchtwerks einstellt.
[0021] Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Unteransprüche gekennzeichnet.
[0022] Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Feuchtwerks einer Offset-Druckmaschine mit
Sensor- und Stelleinrichtung,
Fig. 2 einen Querschnitt durch den Plattenzylinder der Anordnung gemäß der Fig. 1
in schematischer Darstellung und
Fig. 3 ein Blockdiagramm.
[0023] Die Figur 1 zeigt schematisch den Aufbau eines Feuchtwerkes 1 einer nicht näher dargestellten
Offset-Druckmaschine. Das Feuchtwerk 1 weist eine Tauchwalze 2 auf, die mit einem
Umfangsbereich in einen Feuchtmittel enthaltenden Behälter 3′ eintaucht. Die Tauchwalze
2 wirkt mit einer Dosierwalze 3 zusammen, welche wiederum gegen eine Feuchtauftragswalze
4 anliegt, die mit einem Plattenzylinder 5 zusammenwirkt, auf dessen Mantelfläche
eine nicht näher dargestellte Offset-Druckplatte 6 aufgespannt ist. Die Mantelfläche
der Offset-Druckplatte 6 wird von einer optischen Sensoreinrichtung 7 abgetastet,
welche von zwei, in Druckformat-Breitenrichtung voneinander beabstandeten Sensoren
8 gebildet ist. Die Sensoren 8 sind derart angeordnet, daß sie etwa im beidseitigen
Sujet-Längsrandbereich der Druckplatte 6 liegen. Über Leitungen 9 sind die Sensoren
8 mit einer Steuereinrichtung 10 verbunden, die vorzugsweise als Mikroprozessor
ausgebildet ist. Die Steuereinrichtung 10 steht mit der Maschinensteuerung 11 der
Offset-Druckmaschine in Verbindung.
[0024] An jedem Endbereich 12 bzw. 13 von Tauchwalze 2 bzw. Dosierwalze 3 ist eine nur schematisch
angedeutete Stelleinrichtung 14 vorgesehen. Jede Stelleinrichtung 14 weist einen elektrischen
Stellantrieb 15 auf, der mit einem Stellungsfühler 16 in Verbindung steht. Jeder
Stellungsfühler 16 ist vorzugsweise als Potentiometer 17 ausgebildet, welches über
eine Leitung 18 mit der Steuereinrichtung 10 verbunden ist und ein Bauteil von letzterer
bildet.
[0025] Die hier nicht näher dargestellten konstruktiven Mittel jeder Stelleinrichtung 14
ermöglichen es, Tauch walze 2 und Dosierwalze 3 in Richtung des jeweiligen Doppelpfeils
19 aufeinander zu bzw. voneinander weg zu verstellen. Demgemäß können die Walzen 2
und 3 relativ zueinander unter Veränderung des Anpressdrucks schräggestellt werden,
wobei ihre Achsen 20 bzw. 21 jedoch in einer Ebene liegend verbleiben. Die Steuerung
der Stellantriebe 15 erfolgt über mit der Steuereinrichtung 10 verbundene Leitungen
22.
[0026] Die Anordnung ist nun erfindungsgemäß so ausgebildet, daß in Abhängigkeit von den
von den Sensoren 8 erfaßten Daten die Steuereinrichtung 10 die Stellantriebe 15
derart ansteuert, daß über eine entsprechende Pressung zwischen Tauchwalze 2 und
Dosierwalze 3 die für den jeweiligen Druck erforderliche, sujetabhängige, optimale
Feuchtmittelmenge auf die Oberfläche der Offset-Druckplatte 6 übertragen wird. Hierzu
kann eine Parallelverschiebung der Achsen 20 und 21 und/oder jedoch auch die zuvor
beschriebene Schrägstellung der genannten Achsen 20 und 21 erfolgen. Eine Schrägstellung
bedeutet, daß in dem einen Seitenbereich der Walzen ein größerer Pressdruck als in
dem anderen Seitenbereich vorliegt. Die Potentiometer 17 melden die jeweilige Stellung
der Stellantriebe 15 der Steuereinrichtung 10.
[0027] Die detailierte Verfahrensführung der Vorrichtung gemäß Figur 1 wird im nachfolgenden
näher erläutert:
[0028] Erfindungsgemäß soll eine optimale Feuchtmittelführung adäquat zu Sujet und Farbführung
erfolgen, wobei die Feuchtmittelzuführwerte vor Beginn des eigentlichen Druckprozesses
festgelegt werden. Hierzu erfolgt ein Einfärben der Druckplatte 6 mit Farbe durch
ein in den Figuren nicht näher dargestelltes Farbwerk. Dabei wird so vorgegangen,
daß an sich im Fortdruckprozeß farbfreie Flächen Farbe annehmen. Diesen Vorgang nennt
man in der Fachsprache "Tonen". Durch die Farbannahme von an sich farbfreien Flächen,
erfolgt ein sogenanntes "Zulaufen" der Druckplatte 6. Dieser Vorgang kann ohne die
Zuführung von Feuchtmittel oder aber auch bei geringer Feuchtmittelzuführung erfolgen.
[0029] Erfindungsgemäß wird nun so vorgegangen, daß nach dem Zulaufen der Offset-Druckplatte
6 eine definierte Feuchtmittelzuführung bzw. die Vergrößerung der Feuchtmittelzuführung
auf einen definierten Wert vorgenommen wird, so daß eine Farbabnahme der getonten
Flächen erfolgt. Der Vorgang dieser Farbabnahme wird von den Sensoren 8 erfaßt. Die
so ermittelten Daten werden in der Steuereinrichtung 10 verarbeitet und stellen ein
Maß für die einzustellende Feuchtmittelführung dar. Die Art und Weise der Farbabnahme
-die auch als "freilaufen" der Druckplatte 6 bezeichnet wird- und auch die hierfür
benötigte Zeit bzw. die entsprechende Anzahl der dafür notwendigen Umdrehungen des
Plattenzylinders 5 bilden ein Maß für die einzustellende Feuchtmittelführung. Die
Einstellung der Feuchtmittelmenge erfolgt durch Einstellung der Pressung zwischen
Tauchwalze 2 und Dosierwalze 3, insbesondere auch unter Schrägstellung der Achsen
20 und 21 dieser Walzen 2 und 3 relativ zueinander. Hierzu steuert die Steuereinrichtung
10 über die Leitungen 22 die Stellantriebe 15 entsprechend an. Über die Potentiometer
17 und die Leitungen 18 erfolgt eine entsprechende Stellungsmeldung an die Steuereinrichtung
10.
[0030] Erfindungsgemäß wird bei dem vorliegenden Verfahren die Kontrolle der Mantelfläche
der Offset-Druckplatte 6 in einer Umfangszone 23 (Figur 2) vorgenommen, welche den
Bereich zwischen Plattenanfang 24 und Sujetanfang 25 umfaßt. Mit anderen Worten:
Die optische Abtastung durch die Sensoren 8 erfolgt -unter Berücksichtigung der Drehrichtung
des Plattenzylinders 5, welche in der Figur 2 durch den Pfeil 26 dargestellt ist-
im Anschluß an die der Druckplattenbefestigung dienenden Längsnut 27 des Plattenzylinders
5. Der Bereich bis zum Sujetanfang 25 unterliegt erfahrungsgemäß am ehesten einer
Änderung, da hier frühestmöglich ein Schmieren oder dergleichen erkennbar ist. Demzufolge
werden sich in diesem Bereich auch frühzeitig die sich durch den Farbabnahmevorgang
erfolgenden Veränderungen einstellen.
[0031] Das Vorstehende soll anhand eines Beispiels noch näher verdeutlicht werden: Es sei
angenommen, daß das Sujet der eingesetzten Druckplatte 6 eine ungleichmäßige Farbverteilung
erfordert, z. B. benötigt die eine Hälfte erheblich mehr Farbe als die andere. Wird
nun über die Druckformatbreitseite ein gleichmäßiger Feuchtmittelfilm zugeführt, so
wird sich auf der Seite, die weniger Feuchtmittel benötigt, ohne Anwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens, ein Feuchtmittelüberschuß einstellen. Erfindungsgemäß wird jedoch der
schon tendenziös erkannte Feuchtmittelüberschuß zu einem schnelleren Freilaufen der
Offset-Druckplatte 6 auf der entsprechenden Seite führen, was von dem zugehörigen
Sensor 8 ermittelt wird. Dieses führt zu einem entsprechenden Differenzsignal an den
beiden Sensoren 8, wodurch über die Stelleinrichtungen 14 Tauchwalze 2 und Dosierwalze
3 derart schräg zueinan der gestellt werden, daß ein symmetrisches Freilaufen der
Offset-Druckplatte 6 erfolgt. Dieses führt zu einer sujet- also verbrauchsabhängigen,
über die gesamte Breite erfolgenden Einstellung der Walzen, so daß die Feuchtmittelführung
optimal festgelegt wird.
[0032] Der Funktionsablauf wird anhand des Blockdiagramms der Figur 3 nochmals erläutert:
Ein dem Plattenzylinder 5 zugeordneter Drehwinkelgeber 28 wirkt mit dem Sensor 8
derart zusammen, daß eine Abfrage der Oberfläche der Offset-Druckplatte 6 im zuvor
beschriebenen Bereich 23 erfolgt. Der Sensor 8 überwacht an sich farbfreie Flächen
der Druckplatte 6 im Hinblick auf eine Farbannahme (Tonen). Tritt ein Tonungsvorgang
auf, so wird über die Steuereinrichtung 10 der zugehörige Stellantrieb 15 derart angesteuert,
daß eine Vergrößerung der Feuchtmittel zuführung in dem dem Sensor 8 zugeordneten
Abschnitt durch Veränderung der Presskraft zwischen Tauchwalze 2 und Dosierwalze 3
bzw. relativer Schrägstellung dieser Walzen zueinander erfolgt. Die jeweilige Stellantriebsstellung
wird vom Potentiometer 17 erfaßt und kann auf einem Display 29 zur Anzeige gebracht
werden.
[0033] Da jedem Endbereich 12 bzw. 13 von Tauchwalze 2 bzw. Dosierwalze 3 eine Stelleinrichtung
14 zugeordnet ist, sind in der Figur 3 die einzelnen Komponenten jeweils doppelt vorhanden.
Die gestrichelt dargestellte Verbindungslinie zwischen den Blöcken "Tonen" macht
deutlich, daß die von den Sensoren 8 stammenden Daten zur Erzeugung eines Differenz-Steuersignals
miteinander verglichen werden können.
[0034] Nach einer anderen Ausführungsform kann das erfindungsgemäße Verfahren zur Bestimmung
der Feuchtmittelführung einer Offset-Druckmaschine auch so vollzogen werden, daß
zunächst eine vorzugsweise geringe Feuchtmittelmenge auf die Druckplatte aufgebracht
wird und anschließend eine über die Druckformatbreite sujetabhängig erfolgende Farbzuführung
derart erfolgt, daß im Fortdruckprozeß an sich farbfreie Flächen Farbe annehmen.
Der sich so einstellende Tonungsvorgang wird von den Sensoren 8 erfaßt und als Maß
für die zu korrigierende Feuchtmittelführung herangezogen. Mithin bildet die Art und
Weise des Zulaufens der Offset-Druckplatte 6 mit Farbe die Information für die vorzunehmende
Feuchtmittelzuführung.
[0035] Eine weitere Variante besteht darin, daß auf die Druckplatte 6 zunächst eine Feuchtmittelmenge
aufgebracht wird, ferner über die Druckformatbreite eine sujetabhängige Farbzuführung
erfolgt und anschließend eine Verringerung der Feuchtmittelmenge vorgenommen wird,
so daß es zum Tonungvorgang kommt. Dieser Tonungsvorgang wird wiederum von den Sensoren
erfaßt und dient als Maß für die einzustellende Feuchtmittelführung.
[0036] Die Anwendung der erfindungsgemäßen Verfahren bzw. Vorrichtungen ist nicht auf den
Zeitraum vor dem eigentlichen Druckprozeß beschränkt, sondern kann auch während des
laufenden Druckprozesses zur Überwachung und Korrektur der Feuchtmittel führung herangezogen
werden. Zusätzlich ist es dabei möglich, die Sensoren 8 für eine Doppelfunktion zu
verwenden, indem sie außerhalb des Überwachungsbereichs 23 die Schichtdicke des Feuchtmittels
optisch messen und demgemäß einen Istwert für die Feuchtmittelregelung bilden.
[0037] Alle in der Beschreibung erwähnten und in der Zeichnung dargestellten neuen Merkmale
sind erfindungswesentlich, auch soweit sie in den Ansprüchen nicht ausdrücklich beansprucht
sind.
1. Verfahren zur Bestimmung der Feuchtmittelführung einer Offset-Druckmaschine, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Einfärben der Druckplatte (6) mit Farbe unter Farbannahme
(Tonen) von im Fortdruckprozeß an sich farbfreien Flächen vorgenommen wird und daß
anschließend eine definierte Feuchtmittelzuführung bzw. Vergrößerung der Feuchtmittelzuführung
unter Erfassung des Farbabnahmevorganges der tonenden Flächen erfolgt, der als ein
Maß für die einzustellende Feuchtmittelführung herangezogen wird.
2. Verfahren, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feuchtmittelzuführung
in Abhängigkeit vom Sujet kontrolliert über die Format- bzw. die Sujetbreite erfolgt.
3. Verfahren, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Feuchtmittelzuführung derart erfolgt, daß die tonenden
Flächen über die Format- bzw. Sujetbreite etwa gleichmäßig farbfrei werden.
4. Verfahren, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Erfassung der Farbabnahme durch Beobachtung erfolgt.
5. Verfahren, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Erfassung der Farbabnahme durch optische Sensoren
(8) erfolgt.
6. Verfahren, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kontrolle der Farbabnahme in einer Umfangszone (23)
der auf einen Druckzylinder (5) aufgespannten Druckplatte (6) vorgenommen wird.
7. Verfahren, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kontrolle der Farbabnahme an den beiden Sujetrandbereichen
vorgeordneter Stelle erfolgt.
8. Verfahren, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kontrolle der Farbabnahme in einem Bereich (Umfangszone
23) zwischen Druckplattenanfang (24) und Sujetanfang (25) erfolgt.
9. Verfahren, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kontrolle der Farbabnahme periodisch, vorzugsweise
bei jeder Plattenzylinderumdrehung erfolgt.
10. Verfahren, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch die Durchführung vor dem Druckprozeß.
11. Verfahren, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Menge der Zuführung des Feuchtmittels sowie dessen
Verteilung über die Druckformatbreite durch Drehzahleinstellung der Tauchwalze und/oder
Einstellung der Pressung zwischen Tauchwalze (2) und Dosierwalze (3) des Feuchtwerks
(1) und/oder relative Schrägstellung von Tauchwalze (2) und Dosierwalze (3) zueinander
erfolgt.
12. Verfahren, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß für den Tonungsvorgang eine definierte Farbmenge und Farbverteilung
über die Druckformat- bzw.Sujetbreite eingesetzt wird.
13. Verfahren, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß als Maß für die Feuchtmittelführung die Art und/oder die
Zeit der Farbabnahme herangezogen wird.
14. Verfahren, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mit den Sensoren (8) zusätzlich die Schichtdicke des Feuchtmittels
ermittelt wird.
15. Verfahren, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß während des Fortdruckprozesses eine Sensierung auf Tonungszustände
erfolgt.
16. Verfahren zur Bestimmung der Feuchtmittelführung einer Offset-Druckmaschine, bei
dem eine Feuchtmittelmenge auf die Druckplatte aufgebracht wird, dadurch gekennzeichnet,
daß eine über die Druckformatbreite sujetabhängige Farbzuführung derart erfolgt,
daß im Fortdruckprozeß an sich farbfreie Flächen Farbe annehmen (Tonen) und daß der
Tonungsvorgang erfaßt und als Maß für die einzustellende Feuchtmittelführung herangezogen
wird.
17. Verfahren zur Bestimmung der Feuchtmittelführung einer Offset-Druckmaschine, bei
dem eine Feuchtmittelmenge auf die Druckplatte aufgebracht wird, dadurch gekennzeichnet,
daß eine über die Druckformatbreite sujetabhängige Farbzuführung und anschließend
eine Verringerung der Feuchtmittelmenge erfolgt, so daß es zur Farbannahme von im
Fortdruckprozeß an sich farbfreien Flächen kommt (Tonen) und daß der Tonungsvorgang
erfaßt und als Maß für die einzustellende Feuchtmittelführung herangezogen wird.
18. Vorrichtung zur Feuchtmittelführung einer Offset-Druckmaschine, insbesondere
zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
1-17, mit einer die Mantelfläche einer auf einen Plattenzylinder aufgespannten Druckplatte
(6) optisch abtastenden Sensoreinrichtung (7), die ein die Feuchtmittelzuführmenge
beeinflussendes Ausgangssignal an eine Feuchtwerk-Walzenanordnung liefert, die eine
Tauchwalze (2) und eine mit dieser zusammenwirkende Dosierwalze (3) aufweist, gekenn
zeichnet durch mindestens zwei in Druckformat-Breitenrichtung voneinander beabstandete,
ein Tonen von im Fortdruckprozeß an sich farbfreien Flächen der Druckplatte (6) überwachende
Sensoren (8) und eine ein Schrägstellen der in einer Ebene liegenden Achsen (20, 21)
von Tauchwalze (2) und Dosierwalze (3) bewirkende Stelleinrichtung (14).
19. Vorrichtung, insbesondere nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Stelleinrichtung
(14) an jedem Endbereich (12, 13) von Tauch- bzw. Dosierwalze (2 bzw. 3) jeweils
einen elektrischen Stellantrieb (15) aufweist.
20. Vorrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
18, 19, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Stellantrieb (15) einen Stellungsfühler
(16) aufweist, der mit einer elektrischen Steuereinrichtung (10) verbunden ist, welche
den zugehörigen Stellantrieb (15) ansteuert und an der die Sensoren (8) angeschlossen
sind.
21. Vorrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
18 - 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellungsfühler (16) ein Potentiometer
(17) ist.
22. Vorrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
18 - 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoren (8) den Bereich (23) zwischen Druckplattenanfang
(24) und Sujetanfang (25) überwachen.
23. Vorrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
18-22, gekennzeichnet durch eine optische Sensorreihe mit mehreren, vorzugsweise
gleichmäßig voneinander beabstandeten, den Einfärbezustand der Druckplatte (6) überwachenden
Sensoren (8).
24. Vorrichtung zur Bestimmung der Feuchtmittelführung einer ein Farbwerk aufweisenden
Offset-Druckmaschine, mit einer die Oberfläche einer Druckplatte optisch abtastenden
Sensoreinrichtung, die ein die Feuchtmittelzuführmenge beeinflussendes Ausgangssignal
an eine Feuchtwerk-Walzenanordnung liefert, insbesondere nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß durch Steuerung des Farbwerks
ein Einfärben der Druckplatte (6) mit Farbe unter Farbannahme (Tonen) von im Fortdruckprozeß
an sich farbfreien Flächen erfolgt und daß anschließend die Feuchtwerk-Walzenanordnung
(Feuchtwerk 1) eine von der Sensoreinrichtung (7) unter Berücksichtigung des Farbabnahmevorgangs
der tonenden Flächen gesteuerte Feuchtmittelführung vornimmt.
25. Vorrichtung zur Bestimmung der Feuchtmittelführung einer Offset-Druckmaschine
mit einer Druckplatte, einer die Druckplatte optisch abtastenden Sensoreinrichtung,
einem Farbwerk und einem Feuchtwerk, das ein Feuchtmittel auf die Druckplatte aufbringt,
insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß durch Steuerung des Farbwerks ein über die Druckformatbreite sujetabhängiges
Einfärben der Druckplatte (6) derart erfolgt, daß im Fortdruckprozeß an sich farbfreie
Flächen Farbe annehmen (Tonen) und daß die Sensoreinrichtung (7) den Tonungsvorgang
erfaßt und in Abhängigkeit davon die Feuchtmittelführung des Feuchtwerks (1) einstellt.
26. Vorrichtung zur Bestimmung der Feuchtmittelführung einer Offset-Druckmaschine
mit einer Druckplatte, einer die Druckplatte optisch abtastenden Sensoreinrichtung,
einem Farbwerk und einem Feuchtwerk, das ein Feuchtmittel auf die Druckplatte aufbringt,
insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Farbwerk über die Druckformatbreite eine sujetabhängige Farbzuführung vornimmt
und anschließend die Steuerung des Feuchtwerks (1) eine Verringerung der Feuchtmittelmenge
vornimmt, so daß an sich farbfreie Flächen Farbe annehmen (Tonen), wobei die Sensoreinrichtung
(7) den Tonungsvorgang erfaßt und in Abhängigkeit davon die Feuchtmittelführung des
Feuchtwerks (1) einstellt.