[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Einbringen eines unter Druck stehenden
Gases oder Gasgemisches in ein Behältnis und zum Entnehmen wenigstens eines Teils
des im Behältnis enthaltenen Gases oder Gasgemisches aus dem Behältnis mit einer wenigstens
ein Ventil enthaltenden Zuführleitung, über die eine Verbindung zwischen einem Gasspeicher
und einem Anschluß des Behältnisses herstellbar ist und mit einer ebenfalls an das
Behältnis anschließbaren und wenigstens ein Ventil enthaltenden Ablaßleitung.
[0002] Bei den bekannten Einrichtungen dieser Art, welche in der Kunststofftechnik Verwendung
finden, wird das in einen Füllkörper einzuleitende Gas einer Gasflasche entnommen.
Das dem Füllkörper zu entnehmende Gas wird durch die Ablaßleitung hindurch in die
Atmosphäre abgeleitet, was nicht nur einen Gasverlust bedeutet, sondern je nachdem,
um welches Gas es sich handelt, aus Gründen des Umweltschutzes bedenklich sein kann.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, die es mit möglichst geringem Aufwand ermöglicht, den Gasverbrauch
so weit wie möglich zu reduzieren. Diese Aufgabe löst eine Einrichtung mit den Merkmalen
des Ansprüches 1.
[0004] Mittels einer derartigen Einrichtung ist es möglich, das dem Behältnis zu entnehmende
Gas zumindest weitgehend wieder zu verwenden. Mittels der Druckerhöhungsvorrichtung
kann nämlich der Druck des dem Behältnis entnommenen Gases, der üblicherweise weit
unter dem Gasdruck liegt, unter dem das Gas im Gasspeicher steht, so weit erhöht werden,
daß es in den Gasspeicher zurückgeführt werden kann. Hinzu kommt der weitere Vorteil,
daß wegen der Druckerhöhungsvorrichtung der Gasspeicher bis auf einen Druck entleert
werden kann, der unterhalb des Druckes im Behältnis liegt, weil mittels der Druckerhöhungsvorrichtung
der Druck des dem Gasspeicher entnommenen Gases auf einen Wert erhöht werden kann,
der über dem Gasdruck im Behältnis liegt.
[0005] Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist die Druckerhöhungsvorrichtung wenigstens
einen hydraulisch betätigbaren Kolbenspeicher auf, der an eine steuerbare Druckmittelzufuhr-
und -ableitungseinrichtung angeschlossen ist. Ein solcher Kolbenspeicher kann nämlich
nicht nur die erforderliche Druckerhöhung bewirken, sondern auch den Speicher für
die Aufnahme des dem Behältnis entnommenen Gases bilden. Die Speichereinrichtung,
an welche die Ablaßleitung angeschlossen ist, ist dann zumindest teilweise durch den
Kolbenspeicher oder die Kolbenspeicher der Druckerhöhungsvorrichtung gebildet. Um
das Gas wieder in das Behältnis zu drücken, braucht nur der Kolbenspeicher im Sinne
einer Verringerung seines Speicherraumes aktiviert zu werden.
[0006] Sofern zwei Kolbenspeicher vorgesehen sind, ist die Verbindung zwischen diesen und
dem Behältnis vorteilhafterweise gemäß Anspruch 4 ausgebildet. Weist die Einrichtung
hingegen nur einen einzigen Kolbenspeicher auf, dann können steuerbare Ventile auch
durch eine Anordnung von Rückschlagventilen gemäß Anspruch 7 ersetzt werden, wodurch
sich die Steuerung der Einrichtung vereinfacht.
[0007] Vorteilhafterweise hat bei einem Einsatz von zwei Kolbenspeichern der eine Kolbenspeicher
ein größeres Speichervolumen als der andere Kolbenspeicher. Außerdem ist es in diesem
Falle zweckmäßig, für die Betätigung des kleineren Kolbenspeichers eine Hochdruckpumpe
und für die Betätigung des größeren Kolbenspeichers eine Niederdruckpumpe vorzusehen.
[0008] Die Steuerung der erfindungsgemäßen Einrichtung kann automatisch, insbesondere in
Abhängigkeit von den erforderlichen Drücken, erfolgen. Dies eröffnet einen weiten
Anwendungsbereich. Beispielsweise kann mit der erfindungsgemäßen Einrichtung ohne
Gasverlust der Druck in einem Hydraulikspeicher konstant gehalten werden, beispielsweise
zum Ausgleich von Temperatureinflüssen.
[0009] In vielen Fällen wird der Gasspeicher vorteilhafterweise wenigstens eine Gasflasche
aufweisen. Ferner wird es in der Regel vorteilhaft sein, ein Druckbegrenzungsventil
gemäß Anspruch 9 sowie einen Druckschalter gemäß Anspruch 10 vorzusehen.
[0010] Vorzugsweise sind die Ventile mit Ausnahme der Rückschlagventile als Magnetventil
ausgebildet, da diese einfach zu steuern sind, und zwar auch in Abhängigkeit vom Schaltzustand
eines Druckschalters.
[0011] Sofern die Zufuhrleitung gemäß Anspruch 12 ausgebildet ist, kann der Gasspeicher
aus wenigstens zwei unabhängigen Speicherelementen, beispielsweise Gasflaschen, gebildet
sein. Dies hat den Vorteil, daß ein Flaschenwechsel möglich ist, ohne die erfindungsgemäße
Einrichtung für den Flaschenwechsel abschalten zu müssen. Dies läßt. sich auch, wenn
zwei Kolbenspeicher vorgesehen sind, mit einem
Mehrwegeventil erreichen, das den einen Kolbenspeicher wahlweise mit jedem der unabhängigen Speicherelemente
verbinden kann. Ein weiterer Vorteil eines solchen Gasspeichers besteht darin, daß
jede Gasflasche zumindest nahezu vollständig geleert werden kann, wohingegen bei den
bekannten Lösungen die Gasflasche nur bis etwa zu dem Druck entleert werden kann,
unter dem das Gas im Behältnis steht. Dabei kann das der Gasflasche unterhalb des
Druckes des Behältnisses entnommene Gas nicht nur in das Behältnis, sondern wahlweise
auch in die zweite Flasche gedrückt werden.
[0012] Eine bevorzugte Ausführungsform weist zu diesem Zwecke eine Umfülleitung gemäß Anspruch
13 mit zusätzlichen Ventilen auf. Diese Ventile werden vorzugsweise mittels Druckschaltern
gemäß Anspruch 14 gesteuert.
[0013] Im folgenden ist die Erfindung anhand von drei in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
im einzelnen erläutert. Es zeigen
Fig. 1 ein Schaltbild des ersten Ausführungsbeispiels,
Fig. 2 ein Schaltbild des zweiten Ausführungsbeispiels,
Fig. 3 ein Schaltbild des dritten Ausführungsbeispiels.
[0014] Um in einen Füllkörper 1 unter Druck stehendes Gas einbringen und aus ihm dieses
Gas wenigstens teilweise wieder entnehmen zu können, ist eine transportable Einrichtung
vorgesehen, die einen ersten Anschluß 2 für den Füllkörper1 und einen zweiten Anschluß
3 für eine Gasflasche 4 hat. Die Anschlußarmatur der Gasflasche 4 weist ein Manometer
5 und ein Überdruckventil 6 auf.
[0015] Die als Gasspeicher dienende Gasflasche 4 ermöglicht es, über eine Zuführleitung
7, welche den ersten Anschluß 2 mit dem zweiten Anschluß 3 verbindet und ein Druckreduzierventil
8 sowie zwischen diesem und dem zweiten Anschluß 3 ein Magnetventil 9 enthält. Mit
dem ersten Anschluß 2 ist ferner eine Ablaßleitung 10 verbunden, die im Ausführungsbeispiel
zwischen dem Druckreduzierventil 8 und dem ersten Anschluß 2 in die Zuführleitung
7 einmündet. Hier ist außerdem ein Druckschalter 11 angeschlossen.
[0016] Die Ablaßleitung 10, von der ein Zweig 10′ zu einem Magnetventil 12 führt, über das
die Ablaßleitung 10 mit der Atmosphäre verbunden werden kann, führt zu einem Magnetventil
13, das andererseits über eine erste Verbindungsleitung 14 mit dem einem von zwei
Eingängen eines als Druckerhöhungsvorrichtung dienenden Kolbenspeichers 15 verbunden
ist. In der ersten Verbindungsleitung 14 liegt ein Rückschlagventil 16, das einen
Durchfluß nur zum Kolbenspeicher 15 hin erlaubt. Wie Fig. 1 zeigt, ist weiterhin
ein Druckbegrenzungsventil 17 einerseits an die Ablaßleitung 10 und anderer seits
an die erste Verbindungsleitung 14 zwischen dem Magnetventil 13 und dem Rückschlagventil
16 angeschlossen.
[0017] Der Kolbenspeicher 15, dessen Kolben 15′ in beiden Endlagen je einen Endschalter
18 beziehungsweise 19 betätigt, ist hydraulisch betätigbar. Er ist hierzu an eine
mit Hilfe der Endschalter 18 und 19 automatisch gesteuerte Hydraulikmittel-Versorgungseinrichtung
21 angeschlossen, welche in an sich bekannter Weise ausgebildet ist. Eine von einem
Motor 22 antreibbare Pumpe 23 fördert im Betrieb aus einem Vorratsbehälter 24 Hydraulikflüssigkeit
über ein Rückschlagventil 25 sowie ein Magnetventil 26 zum Kolbenspeicher 15. In
seiner anderen Schaltstellung verbindet das Magnetventil 26 den Kolbenspeicher 15
mit dem Vorratsbehälter 24. In der Rücklaufleitung liegt zwischen dem Magnetventil
26 und dem Auslaß im Vorratsbehälter 24 ein Filter 27 mit parallel geschaltetem,
federbelastetem Rückschlagventil. Sowohl der Druck in der von der Pumpe 23 zum Magnetventil
26 führenden Leitung als auch der Druck in der vom Magnetventil 26 zum Kolbenspeicher
15 führenden Leitung wird von je einem Druckbegrenzungsventil 29 begrenzt, die andererseits
mit dem Vorratsbehälter 24 verbunden sind.
[0018] Muß in den Füllkörper 1 Gas eingeleitet werden, dann wird das Ventil 9 geöffnet.
Die Ventile 12 und 13 bleiben geschlossen. Das Druckreduzierventil 18 reduziert den
Gasdruck, der in der Gasflasche 4 beispielsweise 100 bar beträgt, auf den für das
Befüllen des Füllkörpers 1 erforderlichen Wert. Der Druckschalter 11 schließt das
Ventil 9, sobald im Füllkörper 1 der gewünschte Druck von beispielsweise 3Q bar erreicht
ist
[0019] Muß dem Füllkörper 1 Gas entnommen werden, dann wird das Magnetventil 13 geöffnet.
Dadurch füllt sich der Kolbenspeicher 15, bis in ihm der Druck gleich demjenigen im
Füllkörper 1 ist. Nun wird der Motor 22 eingeschaltet, wodurch das in den Kolbenspeicher
15 eingeströmte Gas komprimmiert wird. Wegen des Rückschlagventils 16 kann dieses
Gas nur über eine zweite Verbindungsleitung 20, die vom Kolbenspeicher 15 zu dem zwischen
dem zweiten Anschluß 3 und dem Magnetventil 9 liegenden Abschnitt der Zuführleitung
7 führt und ein Rückschlagventil 28 enthält, das einen Durchfluß nur zur Zuführleitung
7 hin zuläßt, in die Zuführleitung 7 und von hier aus in die Gasflasche 4 zurückgeführt
werden. Nach diesem Arbeitshub des Kolbens 15′ des Kolbenspeichers 15 wird mit Hilfe
des Endschalters 18 das Magnetventil 26 umgeschaltet. Damit kann das Hydraulikmittel
aus dem Kolbenspeicher 15 in den Vorratsbehälter 24 abfließen. Ferner kann nun erneut
Gas über die Ablaßleitung 10 vom Füllkörper 1 in den Kolbenspeicher 15 eingeleitet
werden. Sobald dieses Gas den Kolben 15′ bis in seine andere Endlage verschoben hat,
wird das Magnetventil 26 durch den Endschalter 19 erneut umgesteuert. Damit kann der
Kolben 15′ seinen zweiten Arbeitshub ausführen. Ist im Füllkörper 1 der Druck auf
den gewünschten Wert abgesunken und damit das Gas ganz oder teilweise dem Füllkörper
1 entnommen, wird der Motor 2 abgeschaltet. In Sonderfällen kann, wenn gewünscht,
das Magnetventil 12 geöffnet und damit die Ablaßleitung 10 mit der Atmosphäre verbunden
werden.
[0020] Das in Fig. 2 dargestellte Ausführungsbeispiel stimmt mit demjenigen gemäß Fig.
1 weitgehend überein, die entsprechenden Bauteile sind deshalb mit gleichen Bezugszahlen
versehen und zur Vermeidung von Wiederholungen wird auf die entsprechenden Erläuterungen
zum ersten Ausführungsbeispiel Bezug genommen.
[0021] Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 unterscheidet sich von demjenigen gemäß Fig.
1 nur dadurch, daß gleichzeitig außer der ersten Gasflasche 4 eine zweite Gasflasche
104 angeschlossen werden kann, deren Armatur ebenso wie bei der Gasflasche 4 ein Manometer
105 und ein Überdruckventil 106 aufweist. Der Anschluß für die zweite Gasflasche 104
ist mit 103 bezeichnet. Wegen dieser beiden Anschlüsse 3 und 103 weist die Zuführleitung
7 zwischen dem Magnetventil 9 und den beiden Anschlüssen 3 und 103 zwei parallel
geschaltete Leitungsabschnitte 7′ und 107′ auf, in denen je ein Magnetventil 130 bzw.
131 liegen. Ferner sind an die beiden Leitungsabschnitte 7′ und 107′ je drei Druckschalter
132, 133 und 134 bzw. 135, 136 und 137 angeschossen. Schließlich unterscheidet sich
das zweite Ausführungsbeispiel vom ersten Ausführungsbeispiel noch dadurch, daß ein
Magnetventil 138 andererseits an den Leitungsabschnitt 7′ und andererseits an die
Verbindungsleitung 14 zwischen dem Magnetventil 13 und dem Rückschlagventil 16 angeschlossen
ist. Entsprechend ist ein Magnetventil 139 einerseits mit dem Leitungsabschnitt 107′
und andererseits an die vom Magnetventil 138 zur Verbindungsleitung 14 führende Leitung
angeschlossen.
[0022] Um Gas in den Füllkörper 1 einzubringen, wird außer dem Magnetventil 9 das Magnetventil
130 oder 131 geöffnet, je nachdem, ob die Gasentnahme aus der Gasflasche 4 oder der
Gasflasche 104 erfolgen soll. Der Druckschalter 132 schließt das Magnetventil 130,
wenn der Druck in der Gasflasche 4 auf einen Wert abgesunken ist, der etwas über dem
Betriebsdruck des Füllkörpers 1 liegt. Außerdem öffnet in diesem Falle der Druckschalter
132 das Magnetventil 131. Die beiden Magnetventil 138 und 139 sind während einer Gaseinspeisung
in den Füllkörper 1 geschlossen. Ist durch einen Gasverbrauch im Füllkörper 1 und
einer dadurch bedingten Gasentnahme aus der Gasflasche 104 der Druck in dieser auf
einen Grenzwert von beispielsweise 150 bar abgesunken, dann öffnet der Druckschalter
137 das Magnetventil 138. Das noch in der Gasflasche 4 enthaltene Gas kann nun über
das Ventil 138 in den Kolbenspeicher 15 einströmen. Jetzt werden der Motor 22 eingeschaltet
und das Magnetventil 131 geöffnet, damit das in der Gasflasche 4 noch enthaltene Gas
dieser entnommen und nach einer Druckerhöhung im Kolbenspeicher 15 in die Gasflasche
104 eingespeist werden kann. Der Druckschalter 133 schließt das Ventil 138 wieder,
sobald der Druck in der Gasflasche 4 seine Untergrenze erreicht hat. Nunmehr kann
die Gasflasche 4 gegen eine gefüllte Gasflasche ausgetauscht werden, ohne daß die
Versorgung des Füllkörpers 1 mit Gas oder die Gasentnahme unterbrochen werden müßte.
[0023] Ist der Gasdruck in der Gasflasche 104 bis auf einen Wert knapp über dem Betriebsdruck
des Füllkörpers abgesunken, dann schließt der Druckschalter 135 das Magnetventil 131
und öffnet das Magnetventil 130. Nunmehr erfolgt die Gasentnahme aus der gegen die
Gasflasche 4 ausgetauschten Gasflasche, bis der Druck auf den vom Druckschalter 134
festgelegten Wert von beispielsweise 150 bar abgesunke ist. Sobald dieser Wert erreicht
ist, werden die Magnetventile 139 und 130 geöffnet und der Motor 22 eingeschaltet.
Von der Gasflasche 104 wird nun Gas mit Hilfe des Kolbenspeichers 15 in die neue Gasflasche
transportiert, bis der Druck in der Gasflasche 104 seinen unteren Grenzwert erreicht
hat, was mittels des Druckschalters 136 festgestellt wird. Dieser schließt daraufhin
das Magnetventil 131, damit die Flasche 104 ausgetauscht werden kann.
[0024] Da das Aus- und Einschalten des Motors 22 mittels je eines Druckschalters erfolgen
kann, können alle Gasumfüllvorgänge automatisch ausgeführt werden. Es ist deshalb
auch möglich, den Gasdruck im Füllkörper 1 konstant zu halten, also bei einer Druckabsenkung
Gas einzuspeisen und bei einem Druckanstieg die erforderlichen Menge Gas zu entnehmen,
ohne daß dabei ein Gasverlust auftritt.
[0025] Bei dem dritten Ausführungsbeispiel, dessen Schaltplan in Fig .3 dargestellt ist,
enthält die Hydraulikmittel-Versorgungseinrichtung 221 außer einer Hochdruckpumpe
223 eine Niederdruckpumpe 223′ , welche von einem gemeinsamen Motor 222 antreibbar
sind. Ferner enthält die Hydraulikmittel-Versorgungseinrichtung 221 einen Blasenspeicher
240. Dieser ist an die Hochdruckpumpe 223 angeschlossen und wird beim Einschalten
der Einrichtung zunächst gefüllt. Wenn der maximale Betriebsdruck des Blasenspeichers
240 erreicht ist, meldet ein Druckschalter 241 die Betriebsbereitschaft der Einrichtung.
Zeitverzögert öffnet ein magnetisch betätigbares Umlaufventil 242, welches die Druckleitung
der Hochdruckpumpe 223 über ein Filter 243 mit dem Vorratsbehälter 224 verbindet.
Das von der Hochdruckpumpe 223 geförderte Druckmittel führt dadurch einen drucklosen
Umlauf aus.
[0026] Die Druckleitung der Niederdruckpumpe 223′ führt über ein Magnetventil 226′ zu einem
ersten Kolbenspeicher 215′, die Druckleitung der Hochdruckpumpe 223 über ein Magnetventil
226 zu einem zweiten Kolbenspeicher 215. Ein erster Anschluß 202 der Einrichtung
für einen Füllkörper 201 ist über eine Verbindungsleitung 244, welche sowohl die Zuführleitung
als auch die Ablaßleitung bildet, mit dem Speicherraum des zweiten Kolbenspeichers
215 verbunden. In der Verbindungsleitung 244 liegt ein Magnetventil 209.
[0027] An den Abschnitt der Verbindungsleitung 244 zwischen dem Magnetventil 209 und dem
zweiten Kolbenspeicher 215 sind ein Druckaufnehmer 211 und eine Zuleitung 245 angeschlossen,
in der ein Magnetventil 246 liegt und die andererseits an den Auslaß des ersten
Kolbenspeichers 215′ angeschlossen ist. Mit dem Abschnitt der Verbindungsleitung 244
zwischen dem Magnetventil 209 und dem ersten Anschluß 202 sind eine Auslaßleitung
mit einem Magnetventil 212 sowie eine Rückleitung 248 verbunden, in der ein Magnetventil
249 liegt und die mit einer an den Einlaß des ersten Kolbenspeichers 215′ angeschlossenen
Leitung 250 verbunden ist. Die Leitung 250 verbindet über ein Gasventil 251 sowie
über ein Druckreduzierventil 252 den ersten Kolbenspeicher 215′ mit einem Zweiwegehahn
253, mittels dessen die Leitung 250 wahlweise mit einem von zwei Anschlüssen 203,
203′ verbindbar ist, an die je eine oder mehrere Gasflaschen 204 angeschlossen werden
können.
[0028] Wenn der Druckschalter 241 die Betriebsbereitschaft angezeigt hat, wird das Gasventil
251 geöffnet. Das nun aus den ausgewählten Gasflaschen 204 ausströmende Gas wird mittels
des Druckreduzierventils 252 auf den gewünschten niedrigeren Druck gebracht. Mit
diesem Druck füllt es den ersten Kolbenspeicher 215′. Dabei ist das Magnetventil 246,
das als Absperrventil dient, geschlossen.
[0029] Wenn der Kolben des ersten Kolbenspeichers 215′ seine untere Endlage erreicht und
ein an die Leitung 250 zwischen dem ersten Kolbenspeicher 215′ und dem Gasventil 251
angeschlossener Druckschalter 254 das Erreichen des vorgegebenen Druckes signalisiert,
werden mit diesem Signal das Magnetventil 226′ geöffnet und das Gasventil 251 sowie
das Magnetventil 212 geschlossen. Die Niederdruckpumpe fördert nun Druckmittel in
den ersten Kolbenspeicher 215′ . Da das Magnetventil 246 geöffnet ist, wird das Gas
in den Speicherraum des zweiten Kolbenspeichers 215 gedrückt. Wenn der am Druckaufnehmer
211 eingestellte untere Grenzwert erreicht ist, wird das Ventil 226′ umgeschaltet,
damit ein druckloser Umlauf des von der Niederdruckpumpe geförderten Druckmittels
erreicht wird.
[0030] Der Druckaufnehmer 211 bewirkt außer der Umschaltung des Magnetventils 226′ auch
das Öffnen des Magnetventils 209. Damit kann das Gas bis zum Erreichen des Druckausgleiches
in den Füllkörper 201 strömen.
[0031] Ist der Gasdruck im Füllkörper 201 noch zu gering, dann wird das als Proportionalventil
ausgebildete Magnetventil 226 aktiviert. Der Kolben des zweiten Kolbenspeichers 215
bewegt sich nunmehr im Sinne einer Komprimierung des im zweiten Kolbenspeicher 215
enthaltenen Gases, wobei dementsprechend auch der Druck des Gases im Füllkörper 201
ansteigt.
[0032] Sobald der am Druckaufnehmer 211 eingestellte Druck erreicht ist, wird das Magnetventil
209 geschlossen. Gleichzeitig entlastet das Magnetventil 226 den zweiten Kolbenspeicher
215 hydraulisch. Dessen Kolben geht deshalb in seine untere Endlage zurück, wodurch
das im zweiten Kolbenspeicher 215 noch vorhandene Restgas entspannt wird. Das Umlaufventil
242 schaltet automatisch die Hochdruckpumpe 223 beim Erreichen des Mindestdrukkes
ein, wodurch der Blasenspeicher 240 wieder aufgeladen wird. Ist der maximale Betriebsdruck
wieder erreicht, meldet der Druck schalter 241 die Betriebsbereitschaft.
[0033] Für eine Zurückgewinnung des im Füllkörper 201 nicht mehr benötigten Gases wird
zunächst das in der Verbindungsleitung 244 liegende Magnetventil 209 geöffnet. Aus
dem Füllkörper 201 tritt nun so lange Gas aus, das im zweiten Kolbenspeicher 215 gesammelt
wird, bis ein Druckausgleich herrscht. Danach wird das Magnetventil 209 geschlossen.
Zeitverzögert wird das Magnetventil 249, das in der Rückleitung 248 liegt, geöffnet.
Das Gas strömt nun in den ersten Kolbenspeicher 215′, bis ein Druckausgleich erfolgt
ist. Danach wird das Magnetventil 249 wieder geschlossen und das Magnetventil 212
vorübergehend geöffnet, daß das im Füllkörper 201 noch vorhandene Restgas ins Freie
entweichen kann. Sofern man einen Teil dieses Restgases speichern will, braucht man
nur ein zusätzliches Magnetventil in der Verbindungsleitung 244 zwischen der Abzweigung
der Rückleitung 248 und dem Anschluß 202 vorzusehen. Man kann dann nach dem Schließen
dieses Magnetventils und dem Öffnen des Magnetventils 249 das im zweiten Kolbenspeicher
215 enthaltene Gas in den ersten Kolbenspeicher 215′ drücken und damit den zweiten
Kolbenspeicher frei machen für die Annahme des zu speichernden Anteils an der Restgasmenge.
[0034] Da durch den ersten Kolbenspeicher 215′, der ein wesentlich größeres Speichervolumen
als der zweite Kolbenspeicher 215 hat, genügend Speichervolumen vorhanden ist, braucht
das zurückgewonnene Gas nicht in die Gasflasche 204 zurückgeführt zu werden. Es ist
aber wie bei den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen dank der beiden Kolbenspeicher
möglich, die Gasflaschen 204 bis auf einen Restdruck zu entleeren, der deutlich unter
dem Fülldruck des Füllkörpers 201 liegt.
[0035] Alle in der vorstehenden Beschreibung erwähnten sowie auch die nur allein aus der
Zeichnung entnehmbaren Merkmale sind als weitere Ausgestaltungen Bestandteile der
Erfindung, auch wenn sie nicht besonders hervorgehoben und insbesondere nicht in den
Ansprüchen erwähnt sind.
1) Einrichtung zum Einbringen eines unter Druck stehenden Gases oder Gasgemisches
in ein Behältnis und zum Entnehmen wenigstens eines Teils des im Behältnis enthaltenen
Gases oder Gasgemisches aus dem Behältnis mit einer wenigstens ein Ventil enthaltenden
Zuführleitung, über die eine Verbindung zwischen einem Gasspeicher und einem Anschluß
des Behältnisses herstellbar ist, und mit einer ebenfalls an das Behältnis anschließbaren
und wenigstens ein Ventil enthaltenden Ablaßleitung, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zuführleitung (7; 244) an eine Druckerhöhungsvorrichtung (15, 15′; 215, 215′)
und die Ablaßleitung (10; 244) an eine Speichereinrichtung (215, 215′) angeschlossen
sind.
2) Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckerhöhungsvorrichtung
(15, 15; 215, 215′) wenigstens einen hydraulisch betätigbaren Kolbenspeicher (15;
215, 215′) aufweist, der an eine steuerbare Hydraulikmittel-Versorgungseinrichtung
(11; 211) angeschlossen ist.
3) Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Speichereinrichtung
zumindest unvollständig durch den Kolbenspeicher (15; 215, 215′) oder wenigstens
einen der Kolbenspeicher gebildet ist.
4) Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
a) in einer sowohl die Zuführleitung als auch die Ablaßleitung wenigstens teilweise
bildenden Verbindungsleitung (244), die einerseits mit dem Behältnis (201) verbindbar
und andererseits an den zweiten Kolbenspeicher (215) angeschlossen ist, ein schaltbares
Ventil (209) liegt,
b) an den zwischen dem schaltbaren Ventil (209) und dem zweiten Kolbenspeicher (215)
liegenden Abschnitt der Verbindungsleitung (244) eine andererseits an den Ausgang
eines zweiten Kolbenspeichers (215′) angeschlossene Zuleitung (245) angeschlossen
ist, in der wenigstens ein Ventil (246) liegt,
c) an den zwischen dem schaltbaren Ventil (209) und dem Anschluß (202) für das Behältnis
(201) liegenden Abschnitt der Verbindungsleitung (244) eine andererseits an den Eingang
des zweiten Kolbenspeichers (215′) angeschlossene Rückleitung (248) angeschlossen
ist, in der wenigstens ein Ventil (249) liegt.
5) Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Kolbenspeicher
(215′) ein größeres Speichervolumen hat als der zweite Kolbenspeicher (215).
6) Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Hydraulikmittel-Versorgungseinrichtung
(211) für den ersten Kolbenspeicher (215′) eine Niederdruckpumpe und für den zweiten
Kolbenspeicher (215) eine Hochdruckpumpe aufweist.
7) Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den Verbindungsleitungen
(14, 20) zwischen den Ventilen (9, 13) der Zuführleitung (7) und der Ablaßleitung
(10) einerseits sowie der Druckerhöhungsvorrichtung (15, 15′) andererseits je ein
Rückschlagventil (16, 28) angeordnet ist und daß das in der Verbindungsleitung (20)
zur Zuführleitung (7) liegende Rückschlagventil (28) einen Durchfluß nur zur Zuführleitung
(7) hin, das in der Verbindungsleitung (14) zur Ablaßleitung (10) liegende Rückschlagventil
(16) einen Durchfluß nur zur Druckerhöhungsvorrichtung (15, 15′) hin gestattet.
8) Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Gasspeicher mindestens eine Gasflasche (4; 104; 204;) aufweist.
9) Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Druckbegrenzungsventil (17) einerseits an die vom Ventil (13) der Ablaßleitung (10)
zur Druckerhöhungsvorrichtung (15, 15′) führende Verbindungsleitung (14) zwischen
diesem Ventil (13) und dem Rückschlagventil (16) angeschlossen und andererseits mit
der Zuführleitung (7) und der Ablaßleitung (10) zwischen deren Ventilen (9, 13) und
dem Behältnis (1) verbunden ist.
10) Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß in
der Zuführleitung (10) zwischen deren Ventil (9) und dem Behältnis (1) ein Druckreduzierventil
(8) angeordnet ist und mit der Zuführleitung (7) sowie der Ablaßleitung (10) im Bereich
zwischen deren Ventilen (9, 13) und dem Behältnis (1) ein Druckschalter (11) angeschlossen
ist.
11) Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß alle
Ventile mit Ausnahme der Rückschlagventile als Magnetventile ausgebildet sind.
12) Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zuführleitung (7) zwischen ihrem Ventil (9) und dem Gasspeicher (4, 104) wenigstens
zwei parallel geschaltete Leitungsabschnitte (7′, 107′) aufweist, die je ein zweites
Ventil (130, 131) enthalten und an die je eine Gasflasche (4, 104) anschließbar ist.
13) Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß je ein Ventil (138,
139) einerseits an die beiden Leitungsabschnitte (7′, 107′) zwischen dem zweiten
Ventil (130, 131) und dem Anschluß (3; 103) für die Gasflaschen (4; 104) angeschlossen
und andererseits mit einer Umfülleitung verbunden ist, die an die Verbindungsleitung
(14) zwischen dem Ventil (13) der Ablaßleitung (10) und dem Rückschlagventil (16)
angeschlossen ist.
14) Einrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß an jeden der
Leitungsabschnitte (7′; 107′) wenigstens ein Druckschalter (132 bis 137) angeschlossen
ist.
15) Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß ihre
Einzelteile mit Ausnahme des Gasspeichers (4; 104; 204) zu einer vorzugsweise transportablen
Baueinheit vereinigt sind.