[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Betätigung eines Organs in oder
an einem Fahrzeug beim Eindringen in den Wirkungsbereich eines Objekts, das Signale
für die Detektion im Fahrzeug aussendet, und auf eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens.
[0002] Ein Verfahren und eine Vorrichtung der vorstehend beschriebenen Gattung sind bekannt
(DE-A-34 27 180). Das bekannte Objekt ist ein Einsatzfahrzeug der Polizei, der Feuerwehr
oder des Notrettungsdienstes, das einen Hochfrequenzsender enthält, der in Fahrtrichtung
ein hochfrequentes Signal von begrenzter Reichweite aussendet. In den Fahrzeugen
sind Hochfrequenzempfänger für das Signal angeordnet. Den Hochfrequenzempfängern sind
Stellglieder für die Einschaltung von Tongeneratoren nachgeschaltet, die Warntöne
erzeugen, die die Fahrzeuginsassen auch bei geschlossenen Fenstern und hohem Lärmpegel
in der Umgebung der Fahrzeuge auf das Herannahen eines Einsatzfahrzeugs aufmerksam
machen.
[0003] Es ist auch eine Koppelnavigationseinrichtung für ein Landfahrzeug bekannt. Die
Koppelnavigationseinrichtung enthält ein Kursreferenzgerät, z.B. eine Erdfeldsonde
oder einen Kurskreisel, einen Weggeber und einen Höhensensor. In einer Speichereinrichtung
ist der Höhenlinienverlauf eines zu befahrenden Gebiets abgespeichert. Mit den Signalen
des Kursreferenzgeräts, des Weggebers und des Höhensensors bestimmt ein Koppelrechner
die Fahrzeugistposition, die einem Vergleicher zugeführt wird, dem noch Sollpositionsdaten
und Geländehöhendaten vorgegeben werden. Der Vergleicher gibt korrigierte Positionsdaten
aus (DE-A-34 39 000).
[0004] Bekannt ist ferner ein Orientierungssystem für Landfahrzeuge. Auf der jeweiligen
Fahrbahn oder in der Umgebung der Fahrbahn ist eine Informationsquelle über Position
und/oder Fahrtrichtung vorgesehen. In den Fahrzeugen sind Sensoren vorhanden, die
die Informationen aufnehmen und daraus die Fahrzeugposition und/ oder Fahrtrichtung
bestimmen (DE-A-33 07 123).
[0005] Weiterhin sind elektrische Türverriegelungen an Fahrzeugen bekannt, die Antriebe
zum Öffnen und Schließen der Türverriegelung aufweisen. Die Türverriegelung kann
gesperrt werden, wenn von der Türinnenseite und der Türaußenseite zugängliche Sperrschalter
ein Sperren der Tür befehlen (DE-B-36 36 828).
[0006] Schließlich ist eine Navigationsanlage für Landfahrzeuge bekannt, bei der von Satelliten
als Sender von bekanntem Standort ausgesandte Signale von einem Empfänger im Landfahrzeug
erfaßt und ausgewertet werden. Ein Richtungssensor und ein Wegmesser erzeugen Signale,
die einem Rechner zugeführt werden, der mittels des Koppelnavigationsverfahrens die
Fahrzeugposition ermittelt (DE-A-33 10 111).
[0007] Im Güterverkehr sollen oder dürfen bestimmte Güter, die z.B. wertvoll, gefährlich
oder giftig sind, nur an eigens dafür vorgesehenen Orten be- und entladen werden.
Zum Transport werden für diese Güter im allgemeinen spezielle Fahrzeuge mit verschließbaren
Laderäumen verwendet, die z.B. nur mittels mechanischer oder elektronischer Schlüssel
geöffnet werden können. Die Schlüssel werden vom Fahrpersonal mitgeführt. Es ist auch
möglich, daß am Ladeort oder am Entladeort tätiges Personal die Schlüssel zum Verschließen
und Öffnen dieser Laderäume bereithält und die Laderäume damit aufschließt oder verschließt.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs beschriebenen
Art dahingehend weiterzuentwickeln, daß eine Betätigung des Organs nur an vorab festgelegten,
ortsfesten Stellen stattfinden kann.
[0009] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Objekt für mindestens eine
ortsfeste Bestimmungsposition typische Signale erzeugt, daß die Bestimmungsposition
durch ein Koordinatensystem festgelegt ist, und daß beim Empfang der Signale durch
die Betätigung des Organs in oder am Fahrzeug dem jeweiligen festen Bestimmungsort
zugeordnete Steuer- und/oder Schaltvorgänge selbsttätig durchgeführt werden.
[0010] Der Erfindung liegt das Prinzip zugrunde, bestimmte Vorgänge an einem dafür eingerichteten
Fahrzeug nur an ausgewählten Orten automatisch durchzuführen. Diese Vorgänge sind
im allgemeinen wichtig für den Umgang mit der Ladung, die z.B. besonders wertvoll
oder gefährlich sein kann. Es ist auch möglich, daß die Vorgänge zur Erfassung bestimmter
am jeweils ausgewählten Ort herrschender physikalischer Zustände notwendig sind, ohne
daß das Fahrzeugpersonal in die Messung und Weiterverarbeitung von Meßwerten einbezogen
werden soll. Das Objekt kann in mehr oder weniger großer Entfernung vom jeweiligen
Bestimmungsort angeordnet sein, wobei seine Signale am Bestimmungsort detektierbar
sein müssen.
[0011] Besonders vorteilhaft ist es, wenn durch Betätigung des Organs, das als Verriegelungselement
oder als Steuerelement für ein Verriegelungselement einer an einer Durchgangsöffnung
zu einem Laderaum des Fahrzeugs vorgesehen Tür oder Klappe angeordnet ist, die Sperrung
der Tür oder Klappe aufgehoben wird. Erst wenn das Fahrzeug die vorgegebene Position
erreicht hat, wird das Organ betätigt. Die Betätigung ist ortsgebunden und unabhängig
vom Fahrpersonal oder von anderen Personen. Die Sperre des Laderaums wird daher erst
am Bestimmungsort aufgehoben. Unter Bestimmungsort ist dabei ein mehr oder weniger
großer Bereich zu verstehen, der z.B. besonderen Sicherheitsvorschriften oder Überwachungsvorschriften
unterliegt. Das Organ hebt die Laderaumsperre am Bestimmungsort auf. Die Tür oder
Klappe zum Laderaum kann dann vom Personel, z.B. dem Fahrpersonal oder von am Bestimmungsort
anwesendem Personal geöffnet werden. Da das Organ unterwegs, d.h. außerhalb des oder
der Bestimmungspositionen nicht aktiviert wird, kann auch die Sperre des Laderaums
bzw. der Sperre der Steuerelemente unterwegs nicht aufgehoben werden. Damit lassen
sich bestimmte hochwertige, teuere oder gefährliche Güter vor unbefugter Entwendung
oder Entladung an nicht geeigneten oder unerwünschten Orten schützen.
[0012] Vorteilhaft ist es auch, wenn durch Betätigung des Organs, das als Steuerelement
für eine Meßwerterfassung ausgebildet ist, von Sensoren an festen Bestimmungsorten
erzeugte Meßwerte den Bestimmungsorten zugeordnet werden. Die Meßwerterfassung an
vom Fahrzeug erreichten Bestimmungspositionen erfolgt ohne Eingriffe des Fahrpersonals.
Es ist deshalb kein qualifiziertes Personal für die Messung notwendig. Außerdem reicht
ein Fahrer für die Meßwerterfassung und Zuordnung aus.
[0013] Wenn ein am oder im Fahrzeug angeordneter Sensor vom Objekt beeinflußt wird, betätigt
vorzugsweise ein am jeweiligen Bestimmungsort ortsgebunden angeordneter Geber beim
Eindringen des Fahrzeugs in seinen Wirkungsbereich über den Sensor das Organ. Dieses
Verfahren läßt sich mit relativ geringem Geräteaufwand durchführen.
[0014] Wenn der Bestimmungsort geändert werden soll, muß an dem jeweiligen Ort ein entsprechender
Geber angebracht werden.
[0015] Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird die jeweilige Position des Fahrzeuges
mit mindestens einem Sensor fortlaufend gemessen und mit dem im Fahrzeug vorab gespeicherten
Wert der Bestimmungsposition verglichen, wobei bei Übereinstimmung innerhalb definierter
Grenzwerte des durch Messung ermittelten Werts der Position und des Wertes der Bestimmungsposition
das Organ aktiviert wird. Bei diesem Verfahren läßt sich durch Änderung der gespeicherten
Bestimmungsposition der Bestimmungsort leicht und schnell ändern. Es müssen hierfür
keine Geber ausgetauscht, entfernt oder neu installiert werden.
[0016] Vorzugsweise wird die Position des Fahrzeuges durch Koppelnavigation, Radionavigation
oder einer Kombination beider Verfahren bestimmt. Mit diesen Verfahren ist eine sehr
genaue Positionsbestimmung möglich.
[0017] Um den Bestimmungsort anzugeben, ist es zunächst günstig, die Feldstärken eines Senders
zu messen. An Hand der Feldstärken an einem Bestimmungsort werden Ansprechwerte ausgewählt,
durch die der Bestimmungsort bzw. ein ausgeäwhlter lokaler Bereich, festgelegt wird.
Bei der Bewegung des Fahrzeugs werden die Feldstärken fortlaufend gemessen und mit
den gespeicherten Ansprechwerten zur Feststellung der Übereinstimmung verglichen.
[0018] Eine Vorrichtung mit einem in einem Fahrzeug angeordneten Empfänger für den Empfang
von Signalen, die von einem Objekt ausgehen, und mit einem dem Empfänger nachgeschalteten
Detektor, an den ein Organ in oder am Fahrzeug angeschlossen ist, besteht zur Durchführung
des Verfahrens erfindungsgemäß darin, daß das Objekt an mindestens einer ortsfesten
Bestimmungsposition dieser zugeordnete typische Signale erzeugt, die beim Eindringen
des Fahrzeuges in die Bestimmungsposition im Detektor ein Ansteuersignal für das Organ
auslösen, mit dem in oder am Fahrzeug angeordnete Steuer- und/oder Schaltvorgänge
ortsgebunden einleitbar oder durchführbar sind. Am beweglichen und zu einer Bestimmungsposition
fahrenden Fahrzeug werden nur an der Bestimmungsposition Vorgänge ausgelöst, die unterwegs
nicht auftreten sollen. Damit ist auch eine Entlastung des Fahrpersonals insofern
verbunden, als kein gesondertes Personal zur Verhinderung oder Steuerung der Vorgänge
außerhalb des Bstimmungsorts notwendig ist.
[0019] Vorzugsweise ist das Organ ein Verriegelungselement oder ein Steuerungselement für
ein Verriegelungselement einer an einer Durchgangsöffnung zu einem Laderaum des Fahrzeugs
angeordneten Tür oder Klappe. Die Tür oder Klappe kann nur am jeweiligen Bestimmungsort
geöffnet werden. Wenn im Fahrzeug Geld oder Wertgegenstände befördert werden, nützt
es nichts, unterwegs den Fahrer zum Öffnen der Tür oder Klappe zu zwingen, um an
den Inhalt des gesperrten Laderaums zu gelangen. Eine gewaltlose Öffnung der Tür oder
der Klappe des Laderaums ist nur an einer Bestimmungsposition möglich. Eine Vorrichtung
der oben beschriebenen Art läßt sich auch nachträglich in vorhandene Fahrzeuge einbauen.
[0020] Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform ist das Organ ein Steuerelement für eine Meßwerterfassungseinrichtung.
Aus den vorab festgelegten Bestimmungspositionen werden Meßwerte gewonnen, die den
Bstimmungspositionen zugeordnet sind. Da die Einrichtung selbsttätig arbeitet, sind
Irrtümer ausgeschlossen. Außerdem kann sich das Personal auf den Fahrweg konzentrieren.
Die Messung kann daher sicherer und schneller durchgeführt werden.
[0021] Das Objekt kann ein Funksender mit begrenzter Reichweite und/ oder Richtwirkung sein,
wobei im jeweiligen Fahrzeug ein Funkempfänger angeordnet ist. Dem Funkempfänger
ist insbesondere ein als Schwellwertdetektor ausgebildeter Detektor nachgeschaltet.
Zweckmäßigerweise ist der Schwellwertdetektor für kodierte Signale ausgebildet. Diese
Ausführungsform läßt sich einfach und schnell z.B. unter Ausnutzung eines Autoradios
eines bereits vorhandenen Fahrzeugs installieren.
[0022] Bei einer bevorzugten Ausführungsform enthält der Detektor eine Koppelnavigationseinrichtung,
eine Radionavigationseinrichtung oder eine Kombination aus beiden mit einem Rechner,
der eine Schnittstelle aufweist und dem das Organ nachgeschaltet ist. Es lassen sich
weitgehend handelsübliche oder standardisierte elektronische Bauelemente verwenden.
[0023] Vorzugsweise ist an den Rechner zusätzlich ein Sensor für die Messung einer physikalischen
Größe angeschlossen, wobei dem Rechner ein Sender mit einer Antenne nachgeschaltet
sein kann. Der Rechner ordnet die Meßwerte des Sensors den jeweiligen Positionswerten
zu, indem er entsprechende Datensätze bildet, die im Fahrzeug gespeichert werden oder
über die Antenne ausgegeben werden und von einer entfernt angeordneten Auswerteinheit
empfangen werden.
[0024] Es ist auch günstig, wenn dem Rechner ein Sender/Empfänger mit einer Antenne nachgeschaltet
ist, über die in Abhängigkeit vom jeweiligen Fahrzeugstandort codierte Signale ausgesendet
werden. Diese Signale aktivieren in der Nähe des Fahrzeugstandorts angebrachte Transponder
und veranlassen diese zum Aussenden ihrer Kennung und von Meßwerten, bei denen es
sich zum Beispiel um Zählerinhalte von Gas-, Wasser-, Wärme- oder Elektrizitätszählern
handelt. Der Rechner speichert diese Datensätze oder sendet diese Daten an eine entfernt
angeordnete Auswerteeinheit. Gas-, Wasser-, Wärme- oder Elektrizitätszähler können
auf diese Weise ohne Ablesung durch Bedienungspersonal überwacht werden.
[0025] Es ist günstig, wenn das Organ ein elektromagnetisch betätigbares Stellglied ist.
Das Stellglied ist z.B. als Riegel an der Tür eines gepanzerten Fahrzeugraums angeordnet.
In diesem Fahrzeugraum können Geld oder andere Wertgegenstände transportiert werden,
die an einem gesicherten Ort, z.B. in einem Gebäude, ent- oder beladen werden sollen.
[0026] Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich nicht nur
aus den Ansprüchen, den diesen zu entnehmenden Merkmalen -für sich und/oder in Kombination-,
sondern auch aus der nachfolgenden Beschreibung von in der Zeichnung dargestellten
bevorzugten Ausführungsbeispielen.
[0027] Es zeigen:
Fig. 1 ein Fahrzeug mit einem Detektor und einem Organ sowie einem Gebäude mit einem
Positionsgeber im Schema,
Fig. 2 ein Schaltbild einer in einem Fahrzeug angeordneten Positionsbestimmungseinrichtung,
der ein Organ nachgeschaltet ist,
Fig. 3 ein Schaltbild einer in einem Fahrzeug angeordneten Vorrichtung mit einem Sensor
für die Meßwerterzeugung, einer Koppelnavigationseinrichtung und einem Organ und
Fig. 4 ein Schaltbild einer in einem Fahrzeug angeordneten Vorrichtung zur Aktivierung
von Transpondern.
[0028] Ein Fahrzeug (1) enthält einen Detektor (2), der eingangsseitig an eine Antenne (3)
und ausgangsseitig an ein Organ (4) angeschlossen ist. Bei dem Organ (4) handelt
es sich insbesondere um einen elektromagnetisch betätigbaren Riegel für die rückwärtige
Tür (5) bzw. Klappe des Fahrzeugs (1). Das Organ kann auch als Steuerlelement für
den Riegel ausgebildet sein, der nach Aufhebung einer Sperre von Hand geöffnet wird.
Die Tür (5) ist der einzige Zugang zu einem gepanzerten Fahrzeugraum oder Laderaum,
der nicht näher dargestellt ist und zum Transport von Wertgegenständen bestimmt sein
kann. Auch gefährliche Güter lassen sich mit einem derartigen Fahrzeug vor unbefugter
Entwendung geschützt befördern. An einem Gebäude (6) befindet sich ortsfest ein Positionsmelder
(7) in Form eines Senders oder eines Transponders und einer Antenne (8). Durch den
Positionsmelder wird eine Bestimmungsposition festgelegt. Der Positionsmelder (7)
sendet entweder laufend oder nach Aktivierung durch kodierte Signale vom Fahrzeug
codierte Signale aus, auf die der Detektor (2) anspricht, wenn sich das Kraftfahrzeug
(1) im Empfangsbereich des Positionsmelders (7) befindet, der eine begrenzte Reichweite
und/oder Richtwirkung hat. Wenn der Detektor (2) anspricht, gibt er ein Steuersignal
an das Organ (4) ab, das den Riegel für die Tür (5) zurückzieht. Die Tür (5) läßt
sich daher nur im Sendebereich des Positionsmelders (7) öffnen, dessen Sendebereich
auf die unmittelbare Nähe des Gebäudes (6) abgestimmt ist. Auf diese Weise wird sichergestellt,
daß der gepanzerte Fahrzeugraum nur am oder im Gebäude (6) geöffnet werden kann. Unterwegs,
d.h. von einem Gebäude (6) zum anderen kann die Tür nicht geöffnet werden, so daß
Gegenstände im gepanzerten Fahrzeugraum nicht entfernt werden können. Durch den Positionsmelder
wird somit ein ortsfestes Koordinatensystem festgelegt, in dessen Nullpunkt der Sender
bzw. Transponder angeordnet ist. Im Koordinatensystem können Feldstärkewerte angegeben
werden, bei deren Überschreiten der Detektor anspricht.
[0029] Die Fig. 2 zeigt einen Detektor (10) in einem Fahrzeug (9), mit dem fortlaufend die
Position des Fahrzeuges während der Fahrt bestimmt werden kann. Der Detektor (10)
enthält einen Rechner (13), der eingangsseitig mit einem Standortsensor (Koordinatengeber)
(11) verbunden ist. Bei dem Verfahren der Standortermittlung kann es sich um ein
Radionavigationsverfahren oder ein Koppelnavigationsverfahren handeln. Der Rechner
enthält außerdem eine Schnittstelle (14) für die manuelle Eingabe von Daten (direkt
über eine anschließbare Tastatur oder über ein Funkmodem) und einen nicht näher dargestellten
Speicher. Dem Rechner (13) ist über einen nicht dargestellten Ausgabebaustein ein
Organ (15) nachgeschaltet, bei dem es sich um ein Stellglied handelt. Über die Schnittstelle
(14) können dem Rechner (13) beliebig viele Bestimmungspositionen eingegeben werden.
Die Istposition vergleicht der Rechner laufend mit den eingegebenen Bestimmungspositionen.
Bei Übereinstimmung des Werts der Istposition mit einem Wert der Bestimmungspositionen
innerhalb einer vorgebbaren Toleranz gibt der Rechner (13) ein Steuersignal an das
Organ (15) aus. Bei dem Organ (15) handelt es sich vorzugsweise um die Spule eines
Türschloßriegels, der an der Tür eines gepanzerten Fahrzeugraums angeordnet ist. Diese
Tür kann daher nur an einer durch den Bestimmungsort vorgegebenen Stelle geöffnet
werden. Bei der in Fig. 2 dargestellten Vorrichtung können Bestimmungsorte schnell
und einfach über die Schnittstelle (14) neu eingegeben werden. Durch im Rechner (13)
vorhandene Software können alte Bestimmungspositionen gelöscht und neue Bestimmungspositionen
gespeichert werden. Es ist zweckmäßig, wenn die Neueingabe von Bestimmungspositionen
nur mittels einer speziellen Eingabeeinheit von dazu berechtigten Personen, die nicht
Fahrer des Fahrzeugs sind, sowie in Verbindung mit einem Codewort, möglich ist. Die
Neueingabe von Bestimmungsorten kann auch während der Fahrt über codierte Funkbefehle
erfolgen. Willkürliche Änderungen der Bestimmungsposition, z.B. durch das Fahrpersonal,
sind dann nicht möglich.
[0030] In Fig. 3 ist ein Detektor in einem Fahrzeug dargestellt, der einen Standortsensor
(17) zur Bestimmung der jeweiligen Istposition des Fahrzeugs aufweist. Der Standortsensor
(17) ist an einen Rechner (18) angeschlossen, bei dem es sich um ein vom Detektor
ortsabhängig zu betätigendes Organ handelt und der eingangsseitig weiterhin direkt
oder über einen nicht näher bezeichneten Analog/ Digital-Wandler mit einem Sensor
(19) in Verbindung steht. Ausgangsseitig ist der Rechner (18) über einen entsprechenden,
nicht dargestellten Ausgabebaustein mit einem Sender (20) verbunden, dem eine Antenne
(21) des Fahrzeuges nachgeschaltet ist. Der Sensor (19) kann z.B. für die Messung
von Radioaktivität, Gaskonzentration oder von elektrischen bzw. magnetischen Feldern
vorgesehen sein. Die in Fig. 3 gezeigte Anordnung stellt eine Meßwerterfassungseinrichtung
mit dem Rechner (18) als Steuerelement dar. Der Rechner (18) erhält die Istposition
des Fahrzeuges von dem Standortsensor (17) und Meßwerte vom Sensor (19). Aus den Istpositionen
und vorgegebenen Bestimmungspositionen stellt der Rechner fest, ob Meßwerte erfaßt
werden sollen. Trifft dies zu, dann ordnet der Rechner (18) aus den Eingabedaten den
Meßwerten die jeweilige Istposition des Fahrzeuges zu, indem er entsprechende Datensätze
bildet, die er einem Massenspeicher z.B. einer Diskette zuführt, wobei die Diskettenstation
nicht dargestellt ist. Es ist auch möglich, die Datensätze in Form von Telegrammen,
z.B. pulscodemoduliert dem Sender (20) zuzuführen, der sie an eine entfernt angeordnete
Auswerteinheit überträgt.
[0031] In Fig. 4 ist eine Vorrichtung in einem Kraftfahrzeug dargestellt, bei der die eingangsseitig
mit einem Rechner (23) verbundenen elektronischen Bauelemente identisch mit denen
in Fig. 2 sind.
[0032] Dem Rechner (23) ist ein Sender/Empfänger (24) nachgeschaltet, der mit einer Antenne
(25) verbunden ist. In Abhängigkeit vom jeweiligen Fahrzeugstandort, d.h. bei innerhalb
einer Bestimmungsposition befindlichem Fahrzeug (1), veranlaßt der Rechner den Sender
zur Aussendung bestimmter kodierter Signalde. Empfänger für die Sendesignale des Fahrzeuges
ist ein ortsfest angeordneter Transponder (26), der einen Sensor (27) enthält, bei
dem es sich z.B. um einen Strom-, Gas-, Wärme- oder Wasserzähler handelt. Der Transponder
(26) wird durch ein Signal des Senders (24) aktiviert und gibt seine Kennung sowie
seinen Zählwert aus, der mit der Antenne (25) empfangen wird und in den Rechner (23)
gelangt. Vom Rechner (23) werden diese Daten in einem Massenspeicher abgelegt.
[0033] Die oben erwähnte Bestimmungsposition kann durch nicht am Bestimmungsort angeordnete
Sender mittels der an der Bestimmungsposition herrschenden Feldstärke festgelegt
werden. Wenn ein ortsfester Sender entweder am Bestimmungsort oder anderswo vorhanden
ist, wird in einem Meßschritt der Verlauf der Felstsärke des Senders gemessen.
[0034] Die gemessenen Feldstärkewerte werden im Koordinatensystem unter Bezug auf die Bestimmungsposition
eingetragen. Es können dann diejenigen Feldstärkewerte ausgewählt werden, die an der
Grenze der Bestimmungsposition bzw. eines als Bestimmungsposition vorgesehenen Bereichs
vorhanden sind. Während der Fahrt werden die Feldstärken gemessen und mit den ausgewählten
und gespeicherten Feldstärkewerten verglichen, um das Erreichen der Bestimmungsposition
festzustellen. Bei Übereinstimmung wird eine Meldung erzeugt und/oder das Organ zur
Aufhebung der Sperre des Laderaums betätigt.
1. Verfahren zur Betätigung eines Organs in oder an einem Fahrzeug beim Eindringen
in den Wirkungsbereich eines Objekts, das Signale für die Detektion im Fahrzeug aussendet,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Objekt für mindestens eine ortsfeste Bestimmungsposition typische Signale
erzeugt, daß die Bestimmungsposition durch ein Koordinatensystem festgelegt ist,
und daß beim Empfang der Signale durch die Betätigung des Organs in oder am Fahrzeug
dem jeweiligen festen Bestimmungsort zugeordnete Steuer- und/oder Schaltvorgänge selbsttätig
durchgeführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch Betätigung des Organs, das als Verriegelungselement oder als Steuerelement
für ein Verriegelungselement einer an einer Durchgangsöffnung zu einem Laderaum des
Fahrzeugs vorgesehenen Tür oder Klappe angeordnet ist, die Sperrung der Tür oder Klappe
aufgehoben sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch Betätigung des Organs, das als Steuerelement für eine Meßwerterfassung ausgebildet
ist, von Sensoren an festen Bestimmungsorten ausgegebene Meßwerte den Bestimmungsorten
zugeordnet werden.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein am jeweiligen Bestimmungsort ortsfest angeordneter Geber beim Eindringen des
Fahrzeugs in seinen Wirkungsbereich über den Detektor das Organ betätigt.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die jeweilige Position des Fahrzeugs mit mindestens einem Sensor fortlaufend gemessen
und mit dem im Fahrzeug vorab gespeicherten Wert der Bestimmungsposition verglichen
wird und daß bei Übereinstimmung des durch Messung ermittelten Werts der Position
und des Werts der Bestimmungsposition das Organ aktiviert wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Position des Fahrzeugs durch Koppelnavigation, Radionavigation oder einer
Kombination dieser Verfahren bestimmt wird.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zuerst Feldstärken eines Senders gemessen werden, daß aus den gemessenen Feldstärken
Ansprechwerte in bezug auf die Bstimmungsposition ausgewählt und gespeichert werden
und daß die bei der Bewegung des Fahrzeugs fortlaufend erfaßten Feldstärken mit den
gespeicherten Ansprechwerten zur Feststellung der Übereinstimmung verglichen werden.
8. Vorrichtung mit einem in einem Fahrzeug angeordneten Empfänger für den Empfang
von Signalen, die von einem Objekt ausgehen, und mit einem dem Empfänger nachgeschalteten
Detektor, an den ein Organ im oder am Fahrzeug angeschlossen ist, zur Durchführung
des Verfahrens nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Objekt an mindestens einer ortsfesten Bestimmungsposition dieser zugeordnete
typische Signale erzeugt, die beim Eindringen des Fahrzeugs in die Bestimmungsposition
im Detektor (2, 10) ein Ansteuersignal für das Organ (4, 15) auslösen, mit dem im
oder am Fahrzeug angeordnete Steuer- und/oder Schaltvorgänge ortsgebunden einleitbar
oder durchführbar sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Organ (4, 15) ein Verriegelungselement oder ein Steuerungselement für ein
Verriegelungselement einer an einer Durchgangsöffnung zu einem Laderaum des Fahrzeugs
(1) angeordneten Tür (5) oder Klappe ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Organ ein Steuerlement für eine Meßwerterfassungseinrichtung ist.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
der Detektor (10) eine Koppelnavigationseinrichtung, eine Radionavigationseinrichtung
oder eine Kombination aus beiden mit einem Rechner (13) enthält, der eine Schnittstelle
(14) aufweist und dem das Organ nachgeschaltet ist.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß an den Rechner (13) zusätzlich ein Sensor (19) für die Messung einer physikalischen
Größe angeschlossen ist und daß dem Rechner (13) ein Sender (20) mit einer Antenne
(21) nachgeschaltet ist.
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Rechner (23) ein Sender/Empfänger (24) mit einer Antenne (25) nachgeschaltet
ist und daß am Bestimmungsort ein Transponder (26) angeordnet ist, der durch vom Rechner
(23) erzeugte Signale aktivierbar ist.
14. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Organ ein elektromagnetisch betätigbares Stellglied ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß der dem Rechner (18) vom Sensor (19) oder vom Transponder (26) übermittelte Meßwert
dem jeweiligen Positionswert in einem Datensatz zugeordnet wird.