TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die Erfindung geht aus von einer Brenneranordnung mit einem in eine Brennkammer mündenden
Hauptzuführungskanal für ein Brennstoff-Luftgemisch. Im Verlauf des Hauptzuführungskanals
ist ein mit Drallschaufeln bestückter Drallkörper vorgesehen, welcher von einer Brennerlanze
durchsetzt ist. In den Hauptzuführungskanal münden Austrittsöffnungen für die Brennstoffzuführung
ein.
STAND DER TECHNIK
[0002] Eine gattungsgemässe Brenneranordnung ist bekannt aus einer US Patentschrift (Appl.
No. 07/129 172). Bei dieser Brenneranordnung werden Brennstoff und Luft in einer
Vorkammer gemischt und durch einen mit Drallschaufeln bestückten Drallkörper hindurch
in eine Brennkammer geleitet. Durch den Drallkörper wird eine intensivere Durchmischung
von Brennstoff und Luft erreicht, so dass in der Brennkammer ein einwandfreier, schadstoffarmer
Verbrennungsvorgang stattfinden kann. Es ist jedoch möglich, dass bereits beim Eintritt
in den Drallkörper Zündungen des Brennstoff-Luftgemisches auftreten, welche sich negativ
auf die Standfestigkeit der Brenneranordnung auswirken können.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0003] Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Die Erfindung, wie sie in den Ansprüchen
gekennzeichnet ist, löst die Aufgabe, eine Brenneranordnung zu schaffen, bei welcher
keine unerwünschten Zündungen ausserhalb der Brennkammer auftreten können.
[0004] Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen,
dass gleich gute Emissionswerte erreicht werden können wie mit einem herkömmlichen
Vormischbrenner bei wesentlich höherer Lebensdauer der Brenneranordnung, zudem wird
deren Störungsanfälligkeit herab- und deren Verfügbarkeit hinaufgesetzt. Besonders
vorteilhaft wirkt es sich aus, dass infolge des Wegfallens der Vormischkammer die
axiale Ausdehnung der Brenneranordnung vergleichsweise klein gehalten werden kann.
[0005] Die weiteren Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstände der abhängigen Ansprüche.
[0006] Die Erfindung, ihre Weiterbildung und die damit erzielbaren Vorteile werden nachstehend
anhand der Zeichnung, welche lediglich einen Ausführungsweg darstellt, näher erläutert.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
[0007] Die einzige Figur zeigt einen stark vereinfachten Schnitt durch eine erfindungsgemässe
Brenneranordnung.
WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
[0008] Es wird nunmehr auf die einzige Figur Bezug genommen. In eine Brennkammer 1 mündet
ein Hauptzuführungskanal 2 ein, welcher ein Brennstoff-Luftgemisch in die Brennkammer
1 führt. Ferner umgibt der Hauptzuführungskanal 2 eine Brennerlanze 3 konzentrisch,
deren Kopf 4 etwas in die Brennkammer 1 hineinragt. Die Brennerlanze 3 durchsetzt
einen im Hauptzuführungskanal 2 starr angeordneten Drallkörper mit in bekannter Weise
gekrümmten Drallschaufeln 5. Von diesem Drallkörper sind nur die Drallschaufeln 5
dargestellt, deren Halterung wurde zur Vereinfachung weggelassen. Ebenso sind die
Brennkammer 1, die Brennerlanze 3 und der Hauptzuführungskanal 2 nur ausschnittsweise
und stark vereinfacht dargestellt.
[0009] Pfeile 7 geben die Einströmrichtung der für die Verbrennung nötigen Luft in den Hauptzuführungskanal
2 und weiter in die Brennkammer 1 an. Brennstoff wird in der Brennerlanze 3 durch
einen Zuführungskanal 8 zugeführt und durch Düsen 9 in den Hauptzuführungskanal 2
eingedüst, wie durch einen Pfeil 10 angedeutet wird. Die Düsen 9 sind so angeordnet,
dass die Vermischung des Brennstoffes mit der Luft zu einem brennbaren Brennstoff-Luftgemisch
zwischen den Drallschaufeln 5 erfolgt. Die Drallschaufeln 5 weisen in entgegen der
Strömungsrichtung der Luft vorgezogene Nasen 5a auf, welche die Luftströmung kanalisieren.
Die Düsen 9 sind so auf dem Umfang der Brennerlanze 3 verteilt, dass pro Zwischenraum
zwischen jeweils zwei Drallschaufeln 5 mindestens eine Düse 9 vorgesehen ist.
[0010] Zur Erläuterung der Wirkungsweise sei die Figur näher betrachtet. Die Eindüsung
des Brennstoffes führt zu einer intensiven Vermischung mit der im Hauptzuführungskanal
2 strömenden Luft. In den Strom des Brennstoff-Luftgemisches hineinragende Kanten
können zur örtlichen Überhitzung und zu unerwünschten Zündungen des Gemisches ausserhalb
der Brennkammer 1 führen. Wird nun der Brennstoff so eingedüst, dass vor den in Strömungsrichtung
gesehenen Vorderkanten der Drallschaufeln 5, noch kein brennbares Gemisch auftreten
kann, so ist damit eine Ursache für unerwünschte Zündungen beseitigt.
[0011] Zusätzliche Sicherheit bieten die entgegen der Strömungsrichtung der Luft vorgezogenen
Nasen 5a, welche den Luftstrom kanalisieren. An der Vorderkante der Nasen 5a ist
keine Gemischbildung und damit auch keine Zündung möglich. Im Bereich zwischen den
Drallschaufeln 5 wird die Strömung infolge der durch diese hervorgerufenen Querschnittverringerung
zusätzlich beschleunigt, so dass sich dort keine etwa auftretende Verbrennung stabilisieren
könnte.
[0012] Die Vermischung von Brennstoff und Luft im Bereich der Drallschaufeln 5 ist genügend,
um in der Brennkammer 1 eine gute Verbrennung zu gewährleisten, so dass nur vergleichsweise
geringe Mengen schädlicher Stoffe die Brennkammer 1 verlassen. Die Baulänge der Brenneranordnung
wird infolge des Wegfalls der Vormischkammer vorteilhaft kurz, so dass eine vergleichsweise
kompakte Anordnung entsteht.
[0013] Eine derartige Brenneranordnung kann für den Betrieb mit gasförmigem, flüssigem
oder fluidisiertem staubförmigem Brennstoff vorgesehen sein. Sie ist vergleichsweise
robust und wenig verschleissanfällig und gewährleistet eine hohe betriebliche Verfügbarkeit.
[0014] In der Regel wird der Brennstoff durch die Brennerlanze 3 zugeführt. Es ist jedoch
ohne weiteres möglich die Hauptmenge des Brennstoffs auch durch Düsen, welche in die
Aussenwand des Hauptzuführungsrohres 2 eingesetzt sind, zwischen die Drallschaufeln
5 einzudüsen. Die Brennerlanze 3, kann in diesem Fall mit geringerem Aussendurchmesser
ausgeführt werden.
[0015] Die Düse 9 weist vorteilhaft eine Längsachse auf, die im rechten Winkel zur Längsachse
der Brennerlanze 3 steht. Es ist je doch auch möglich die Längsachse der Düse 9 zur
Brennkammer 1 hin zu neigen. Winkel im Bereich von 90° bis etwa 45° zur Längsachse
der Brennerlanze 3 sind in diesem Fall vorzusehen. Auf diese Art wird sichergestellt,
dass erst zwischen den Drallschaufeln 5 das Brennstoff-Luftgemisch entstehen kann.
[0016] Eine derartige Brenneranordnung allein lässt sich ohne Hilfsbrenner nur in sehr engen
Grenzen regeln. Um den Regelungsbereich der Brenneranordnung zu erweitern und insbesondere
um ein vollständiges Erlöschen der Flamme in der Brennkammer 1 bei Leerlauf der Brenneranordnung
zu vermeiden, weist die Brennerlanze 3 sowohl einen Stützbrenner als auch einen Haltebrenner
auf. Der Stützbrenner ist vorzugsweise als Diffusionsbrenner und der Haltebrenner
als Vormischbrenner ausgebildet. Vorzugsweise findet eine Kombination beider Konzepte
Verwendung.
[0017] Zur Ausbildung des Stützbrenners ist in der Brennerlanze 3 ein Brennstoffkanal 16
vorgesehen, welcher in der Nähe des Kopfes 4 der Brennerlanze 3 radial nach aussen
führende Austrittsöffnungen 17 aufweist.
[0018] Zur Ausbildung des Haltebrenners ist im Kopf 4 der Brennerlanze 3 eine Vormischkammer
18 vorgesehen, in die ein Kanal für Verbrennungsluft 19 sowie der bereits genannte
Brennstoffkanal 16 münden und welche zur Brennkammer 1 hin axial ausgerichtete Austrittsöffnungen
20 aufweist. Die Vormischkammer 18 ist als Ringkammer ausgebildet. Die Austrittsöffnungen
20 können gleichmässig über ihren Umfang verteilt sein oder als Ringspalt ausgebildet
sein.
[0019] Der Brennstoffanteil in dem aus den Austrittsöffnungen 20 der Vormischkammer 18 austretenden
Brennstoff-Luftgemisch wird so eingestellt, dass das Gemisch direkt vor dem Kopf 4
der Brennerlanze 3 nicht brennbar ist. Es kann sich erst bei seinem Auftreffen auf
eine in der Brennkammer 1 vorhandene Wirbelrückstromzone 21, durch die es abgebremst
wird, entzünden. Da durch bildet sich die vom Haltebrenner gestützte Flamme erst
in einer sicheren Entfernung vom Kopf 4 der Brennerlanze 3 aus, wodurch auch ein Zurückschlagen
der Flamme, insbesondere in die Vormischkammer 18 sicher verhindert wird.
[0020] Die Zufuhr für den Brennstoff und die Verbrennungsluft für den Stützbrenner und den
Haltebrenner ist vorzugsweise regelbar ausgebildet. Dadurch besteht die Möglichkeit,
diese Brenner beim normalen Betrieb der Brenneranordnung zu drosseln (Teillast) oder
abzustellen (Vollast) und sie erst bei Bedarf, abhängig vom Betriebszustand der Brenneranordnung,
in Betrieb zu nehmen.
BEZEICHNUNGSLISTE
[0021]
1 Brennkammer
2 Hauptzuführungskanal
3 Brennerlanze
4 Kopf
5 Drallschaufeln
5a Nase
7 Pfeil
8 Zuführungskanal
9 Düse
10 Pfeil
16 Brennstoffkanal
17 Austrittsöffnungen
18 Vormischkammer
19 Kanal für Verbrennungsluft
20 Austrittsöffnungen
21 Wirbelrückstromzone
1. Brenneranordnung mit einem in eine Brennkammer (1) mündenden Hauptzuführungskanal
(2) für ein Brennstoff-Luftgemisch, mit mindestens einem im Verlauf des Hauptzuführungskanals
(2) vorgesehenen mit Drallschaufeln (5) bestückten Drallkörper, mit einer den mindestens
einen Drallkörper durchsetzenden Brennerlanze (3), mit in den Hauptzuführungskanal
(2) einmündenden, als Düsen (9) ausgebildeten Austrittsöffnungen für die Brennstoffzuführung,
wobei die Düsen (9) so in einen Bereich zwischen den Drallschaufeln (5) einmünden,
dass zwischen zwei benachbarten Drallschaufeln (5) mindestens eine Düse (9) vorgesehen
ist, dadurch gekennzeichnet,
- dass die Drallschaufeln (5) auf der der Brennkammer (1) abgewandten Seite eine als
Nase (5a) ausgebildete Verlängerung aufweisen, und
- dass die Düsen (9) im Bereich der Nasen (5a) einmünden.
2. Brennkammeranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
- dass die Längsachsen der Düsen (9) in Richtung zur Brennkammer (1) hin geneigt sind,
und
- dass dabei Winkel im Bereich von 90° bis etwa 45° zur Längsachse der Brennerlanze
(3) vorgesehen sind.
3. Brenneranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
- dass deren Regelungsbereich mit Hilfe mindestens eines Hilfsbrenners erweitert wird.
4. Brenneranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
- dass sie mit gasförmigem, flüssigem oder fluidisiertem staubförmigem Brennstoff
betreibbar ist.
5. Brenneranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
- dass die Düsen (9) durch die Brennerlanze (3) hindurch gespeist werden.
6. Brenneranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
- dass die Düsen (9) durch die Aussenwand des Hauptzuführungsrohres (2) einmünden.