(19)
(11) EP 0 393 506 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
24.10.1990  Patentblatt  1990/43

(21) Anmeldenummer: 90107003.7

(22) Anmeldetag:  11.04.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5F24C 7/08, F24C 15/10, G05D 23/19
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB IT

(30) Priorität: 21.04.1989 DE 8905047 U

(71) Anmelder: DIEHL GMBH & CO.
D-90478 Nürnberg (DE)

(72) Erfinder:
  • Meisner, Alfred
    D-8500 Nürnberg (DE)
  • Potthof, Erwin
    D-8505 Röthenbach (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Elektrischer Kochherd


    (57) Die Neuerung bezieht sich auf einen elektrischen Kochherd mit mehreren Kochplatten, von denen zumindest eine auf eine erhöhte Heizleistung umschaltbar ist. Durch die Neuerung ist vorgesehen, die Taktfrequenz für die getaktete Heizleistungszufuhr umschaltbar abhängig von den eingestellten Heizleistungswerten zu machen.




    Beschreibung


    [0001] Die Neuerung bezieht sich auf einen elektrischen Kochherd mit mehreren Kochplatten, von denen zumindest eine auf erhöhte Heizleistung umschalt­bar ist, insbesondere mit Glaskeramikkochfeldern.

    [0002] Die Energiezufuhr zu den Kochplatten elektrischer Kochherde erfolgt üblicherweise getaktet, d. h. intervallweise. Dabei wird die Kochplatte mit einer konstanten Taktfrequenz angesteuert, wobei das Impulspausen­verhältnis jedes Energieimpulses, abhängig von der Einstellung des Kochstellenreglers, verändert wird. Bei kleinen Leistungen ist inner­halb einer Impulsperiode die Impulszeit klein, hingegen die Impuls­pause groß, bei großen Leistungen dagegen die Impulszeit lang und die Impulspause kurz. Die Bestimmungen des VDE zum Betrieb derartiger Ge­räte schreiben zur Vermeidung zu starker Störungen im Netz und umlie­gender Funkempfangsanlagen vor, daß die Taktfrequenz bei einer zuge­führten Leistung von 2000 Watt im 220V-Netz nicht größer als 0,04167 Hz sein darf, bei noch höheren Leistungen von z. B. 2500 Watt sogar nur noch maximal 0,025 Hz.

    [0003] Moderne Kochplatten, insbesondere aber Glaskeramikkochfelder haben eine geringe Wärmespeicherkapazität, dies bedeutet, daß die Kochplatte oder das Kochfeld die Taktung der Energiezufuhr noch auf das Kochgut überträgt. Eine derartige Auswirkung ist jedoch unerwünscht.

    [0004] Aufgabe der Neuerung ist es deshalb einen elektrischen Kochherd in der Weise auszugestalten, daß er bei der Energiezufuhr für die Kochplatten oder das Kochfeld jeweils mit der höchstzulässigen Frequenz betrieben wird.

    [0005] Zur Lösung dieser Aufgabe wird daher vorgeschlagen, daß eine elektro­nische Steuerschaltung für die Ansteuerung der Kochplatten vorgesehen ist, deren Taktfrequenz bei höherer Heizleistung auf einen niedrigeren Wert umschaltbar ist.

    [0006] Bei Kochfeldern ist heute vorgesehen, daß über den normalen Kochbetrieb hinaus, welcher mit maximal 2000 Watt Heizleistung durchgeführt wird, eine sogenannte Bräterstufe eingeschaltet werden kann, bei welcher eine Heizleistung von konstant 2500 Watt zugeführt werden kann. Für derartige Einrichtungen schlägt die Neuerung vor, daß ein Umschalter vorgesehen ist, der zur Umschaltung einer Kochplatte auf erhöhte Heizleistung dient und der gleichzeitig in der Steuerschaltung die Taktfrequenz auf einen niedrigeren Wert umschaltet. Dieser niedrigere Wert beträgt entsprechend den VDE-Bestimmungen 0,025 Hz.

    [0007] Im Sinne der Neuerung ist es weiterhin möglich, daß die Steuerschaltung an ihren Ausgängen zur Ansteuerung der einzelnen Kochplatten, abhängig von der eingestellten Heizleistung, unterschiedliche Taktfrequenzen ab­gibt. Damit ist es möglich, auch im Bereich unterhalb der maximalen Heiz­leistung von 2000 Watt und der dabei möglichen Taktfrequenz von höchstens 0,04167 bei niedrigeren Heizleistungen mit einer höheren Taktfrequenz entsprechend den vom VDE zugelassenen Werten zu arbeiten. Damit ist eine Vergleichmäßigung des Kochens gegeben.

    [0008] Die Steuerschaltung für den Kochherd, ist vorzugsweise als Mikroprozessor ausgebildet, welcher gleichzeitig auch zur Takterzeugung dient. Grund­sätzlich wäre es im Sinne der Neuerung jedoch auch möglich die Takter­zeugung durch einen Frequenzteiler mit umschaltbaren Ausgängen durchzu­führen.

    [0009] Nachfolgend soll die Neuerung anhand der Zeichnung noch kurz erläutert werden.

    [0010] Es zeigen:

    Figur 1 einen Elektroherd in perspektivischer Darstellung;

    Figur 2 die elektrische Steuerschaltung in einem solchen Herd.



    [0011] In einem elektrischen Kochherd 1 sind 4 Kochplatten 2, 3, 4 und 5 vorgesehen, welche von Kochstellenreglern 6 - 9 in ihrer Heizleistung geregelt werden können. Ein Umschalter 10 dient zur Umschaltung der Kochplatte 2 auf eine erhöhte Heizleistung von 2500 Watt.

    [0012] In Figur 2 ist die elektrische Steuerschaltung mit 11 bezeichnet, welche einen Mikroprozessor 12 enthält, an dessen Steuereingängen so­wohl der Umschalter 10 als auch die Kochstellenregler 6 - 9 liegen. Diese Kochstellenregler sind schematisch als in mehrere Stellungen verstellbare Schalter dargestellt. An den Ausgängen des Mikropro­zessors werden die Steuersignale für die Ansteuerung der Kochplatten abgenommen. Am obersten Ausgang des Mikroprozessors 12 ist stellver­tretend für die anderen Ausgänge ein Relais 13 dargestellt, welches unter Ansteuerung der Taktsignale des Mikroprozessors die Heizleistung für die Kochplatte 2 steuert. An dem entsprechenden Ausgang des Mikro­prozessors wird entweder eine Frequenz f₁ für Heizleistungen bis 2000 Watt oder eine Frequenz f₂ für eine Heizleistung von 2500 Watt abgegeben. An den übrigen Ausgängen des Mikroprozessors können für die übrigen Kochplatten konstante Frequenzen f₁ abgegeben werden, so­weit diese Kochplatten in üblicher Weise betrieben werden sollen. Es ist jedoch auch möglich, im Bereich von Heizleistungen unter 2000 Watt die Taktfrequenz stufenweise zugeordnet den entsprechenden Heizlei­stungen zu erhöhen und jede Kochplatte individuell zur eingestellten Heizleistung mit unterschiedlicher Frequenz zu takten. Auf diese Weise erhält man innerhalb der vorgeschriebenen höchstzulässigen Taktfre­quenzen eine möglichst gleichmäßige Beheizung der Kochplatten.


    Ansprüche

    1. Elektrischer Kochherd mit mehreren Kochplatten, von denen zumindest eine auf erhöhte Heizleistung umschaltbar ist, insbesondere mit Glaskeramikkochfeldern,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß eine elektronische Steuerschaltung (11) für die Ansteuerung der Kochplatten (2 - 5) vorgesehen ist, deren Taktfrequenz bei höheren Heizleistungen auf einen niedrigeren Wert umschaltbar ist.
     
    2. Kochherd nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß ein Umschalter (10) vorgesehen ist, der zur Umschaltung einer Kochplatte (2) auf erhöhte Heizleistung dient und der gleichzeitig in der Steuerschaltung (11) die Taktfrequenz auf einen niedrigeren Wert umschaltet.
     
    3. Kochherd nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Steuerschaltung an ihren Ausgängen zur Ansteuerung der einzelnen Kochplatten (2 - 5), abhängig von der eingestellten Heizleistung, unterschiedliche Taktfrequenzen abgibt.
     
    4. Kochherd nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Steuerschaltung einen Mikroprozessor (12) zur Taktfrequenz­erzeugung aufweist.
     




    Zeichnung