[0001] Die Erfindung betrifft eine oberflächenmontierbare, mit Kunststoff umhüllte elektrische
Spule mit einen hohlzylindrischen Spulenkörper als Wickelträger und mit einem auf
eine Leiterplatte aufsetzbaren Spulenkörperflansch mit bevorzugt seitlich herausgeführten
elektrischen Anschlüssen.
[0002] Im Zuge der fortschreitenden Automatisierung gewinnt die sogenannte SMD-Technik
zunehmend an Bedeutung, d.h. daß in steigendem Maße unbedrahtete Bauelemente auf die
Leiterbahnenseite einer Schaltungsplatine aufgebracht und meist durch Schwallöten
auf ihr montiert werden. Neuartige Schaltungskonzepte, entsprechende Bestückungsautomaten
sowie ein breit gefächertes Typenspektrum an unbedrahteten Bauelementen ermöglichen
den Übergang zu dieser neuen Aufbautechnik.
[0003] Im Rahmen dieser Entwicklung stellt sich die Frage nach der Oberflächenmontierbarkeit
auch für elektrische Spulen, Übertrager, Drosseln und dergleichen, deren Wickeldrähte
um Anschlussbeine elektrischer Anschlüsse gewickelt und anschließend z.B. mittels
Tauch- bzw. Schwallöten auf Schaltungsplatinen befestigt werden.
[0004] Bereits vorgeschlagene, insbesondere für hochfrequente Anwendungszwecke geeignete,
oberflächenmontierbare Spulen, d.h. sogenannte SMD-Spulen sind im hohlzylindrischen
Spulenkörperteil mit einem Ferritkern besetzt und die gesamte Spule, ausgenommen
ihre elektrischen Anschlüsse, mit Kunststoff umhüllt. Dies erfordert die Fertigung
und den Einsatz von Ferritkernen und zusätzlich den Arbeitsschritt der Umhüllung,
was zusammengenommen einen erheblichen fertigungstechnischen Aufwand bedingt.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine elektrische Spule der
eingangs genannten Art zu schaffen, die mit im Vergleich zur bekannten Spule erheblich
geringerem Fertigungsaufwand herstellbar ist und sich trotzdem durch eine hohe Qualität
auszeichnet.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung bei einer Spule gemäß Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 vor, daß das hohlzylindrische Innere des Spulenkörpers und die
Spule allseitig - ausgenommen die elektrischen Anschlüsse - mit Kunststoff umhüllt
sind, und daß der Kunststoff pulverförmigen magnetischen Werkstoff in hoher Konzentration
enthält.
[0007] Eine aus duro - oder thermoplastischem Kunststoff bestehende und in hoher Konzentration
mit Ferritpulver oder Carbonyleisen angereicherte Spulenumhüllung ersetzt insbesondere
bei hochfrequenten Spulen die bisher erforderlichen Ferritkerne.
[0008] Wird beispielsweise das Ferritpulver oder Carbonyleisen in hochtemperaturfeste Kunststoffe,
wie z.B. Polyphenylensulfid oder Flüssigkristallpolymere eingemischt, so ist die so
umhüllte Spule weitgehend tauchlötfest und kann mitteils Schwallöten auf eine Leiterplatte
aufgelötet werden. Vor allem für oberflächenmontierbare elektrische Spulen ist dies
von großem Vorteil. Zusätzlich zeichnet sich diese Spule auch durch erhebliche elektrische
und mechanische Vorteile aus. So lassen sich beispielsweise derart umhüllte Bauelemente
erheblich einfacher und genauer mit Bestückungsautomaten auf Leiterplatten positionieren.
[0009] Die Erfindung wird nachstend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Es zeigt:
FIG 1 in schematischer und perspektivischer Darstellung eine bekannte SMD-gerechte
elektrische Spule
FIG 2 in der Darstellung nach FIG 1 eine elektrische Spule nach der Erfindung, wobei
gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet sind.
[0010] Die bekannte Spule gemäß FIG 1 besitz einen Spulenkörper 1 mit einem ring- und rechteckförmigen
Flansch 2 bzw. 3. Der Flansch 3 trägt seitlich herausgeführte elektrische Anschlüsse
4, deren freie Enden auf Leiterbahnen einer in der Zeichnung nicht dargestellten Leiterplatte
auflötbar sind.
[0011] In das hohlzylindrische Innere des Spulenkörpers ist ein schraffiert angedeuteter
Ferritkern 7 eingesetzt. Die bewickelte Spule ist schließlich allseitig mit einer
strichliniert angedeuteten Umhüllung 5 aus Kunststoff, z.B. aus duro- oder thermoplatischem
Material umspritzt.
[0012] Im Unterschied hierzu entfällt bei der elektrischen Spule nach FIG 2 der Ferritkern
7 gemäß FIG 1. An desen Stelle tritt eine Umhüllung 6 aus Kunststoff, die pulverförmige,
magnetischen Werkstoffe, z.B. Ferrit oder Carbonyleisen in hoher Konzentration enthält.
[0013] Die Umhüllung ist nicht auf die gezeigte kubische Form beschränkt. Sie kann in beliebig
anderer Form in bzw. um den Spulenkörper bzw. die Wicklung gespritzt sein.
1. Oberflächenmontierbare, mit Kunststoff umhüllte elektrische Spule mit einem hohlzylindrischen
Spulenkörper als Wickelträger und mit einem auf eine Leiterplatte aufsetzbaren Spulenkörperflansch
mit bevorzugt seitlich herausgeführten elektrischen Anschlussen, dadurch gekennzeichnet, daß das hohlzylindrische Innere des Spulenkörpers 1 und die Spule allseitig - ausgenommen
die elektrischen Anschlüsse 4 - mit Kunststoff 6 umhüllt sind, und daß der Kunststoff
pulverförmigen magnetischen Werkstoff in hoher Konzentration enthält.
2. Elektrische Spule nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung von hochtemperaturfesten Kunststoffen.
3. Elektrische Spule nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung von thermoplastischem Kunststoff als Umhüllung .
4. Elektrische Spule nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch die Verwendung von duroplastischem Kunststoff als Umhüllung .
5. Elektrische Spule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als magnetischer Werkstoff Ferritpulver vorgesehen ist.
6. Elektrische Spule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als magnetischer Werkstoff Carbonyleisen vorgesehen ist.