[0001] Die Erfindung betrifft ein Steckverbindergehäuse gemäß Oberbegriff des Anspruchs
1 und eine Steckverbinderanordnung mit einem solchen Steckverbindergehäuse.
[0002] Es sind elektrische Steckverbinder für den Anschluß an ein oder mehrere Koaxialkabel
bekannt, die einen Innenleiter, einen darauf aufgebrachten Isoliermantel, einen den
Isoliermantel umgebenden Abschirmleiter, im allgemeinen in Form eines geflochtenen
Schlauches, und einen den Abschirmleiter umgebenden Außenisoliermantel aufweisen.
In Kontaktelementkammern des Steckverbindergehäuses sind Kontakt elemente untergebracht,
wobei die Innenleiter und die Abschirmleiter der Koaxialkabel an verschiedene Kontaktelemente
angeschlossen sind. Jedem Koaxialkabel ist ein Paar nebeneinanderliegender Kontaktelementkammern
zugeordnet. Zweipolige Steckverbinder dieser Art weisen eine Rechteckform auf, welche
die beiden nebeneinanderliegenden Kontaktelementkammern aufnimmt. Vierpolige Steckverbinder
dieser Art weisen einen im wesentlichen quadratischen Außenquerschnitt auf, in dem
zwei Paare von Kontaktelementkammern untergebracht sind. In jedem Paar von Kontaktelementkammern
wird ein Innenleiter-Kontaktelement und ein zugehöriges Abschirmleiter-Kontaktelement
untergebracht. Zum Anschluß an die Kontaktelemente für Innenleiter und Abschirmleiter
wird der Außenisoliermantel von dem an den Steckverbinder anzuschließenden Koaxialkabelende
entfernt und somit der Abschirmleiter freigelegt. Der Abschirmleiter wird dann von
dem Isoliermantel des Innenleiters weggebogen und an das zugehörige Kontaktelement
angeschlossen.
[0003] Die Abzweigstellen zwischen Innenleiter und Abschirmleiter liegen nach dem Einsetzen
der an die Kabelleiter angeschlossenen Kontaktelemente in die zugehörigen Kontaktelementkammern
außerhalb des Steckverbindergehäuses frei. Um einerseits eine elektrische Isolierung
der freiliegenden Abschirmleiter voneinander und von Fremdleitern zu schaffen und
um andererseits eine Zugentlastung für die in das Steckverbindergehäuse geführten
Enden der Kabelleiter zu bewirken, wird bei diesem bekannten Steckverbinder das kabeleinführseitige
Ende des an das oder die Koaxial kabel angeschlossenen Verbindergehäuses mit einer
Vergußmasse, beispielsweise einem Polyacryl-Kleber, verschlossen. Dies geschieht so,
daß sich von dem kabeleinführseitigen Ende des Steckverbindergehäuses Gußmaterial
in Hügelform bis über die Abzweigstelle von Abschirmleiter und Innenleiter erstreckt.
[0004] Dabei muß man sorgfältig vermeiden, daß Vergußmaterial an den Außenseiten der Seitenwände
des Verbindergehäuses herunterläuft. Dies würde daran hindern, mehrere Steckverbinder
auf z.B. einer Leiterplatine unmittelbar nebeneinander zu stecken.
[0005] Derartige Steckverbinder finden Verwendung hauptsächlich im Bereich der Telekommunikation,
da insbesondere bei Telefonsystemen. Die Gegenkontakte solcher Steckverbinder sind
Anschlußstifte auf Leiterplatinen. Entsprechend der heutzutage üblichen Dichte auf
Leiterplatinen stehen die Anschlußstifte dicht beieinander und haben die Steckverbinder
entsprechend kleine Abmessungen.
[0006] Die Kontaktelemente weisen häufig Verriegelungsfedern auf, die vom Kontaktelementkörper
zum kabelanschlußseitigen Ende hin schräg abstehen. Ihre freien Enden greifen hinter
Verriegelungsschultern, die durch Fenster in den entsprechenden Wänden der Kontaktelementkammern
gebildet sind. Das Herausziehen eines Kontaktelementes aus seiner Kontaktelementkammer
ist nur gegen Überwindung der Verriegelungskraft der Verriegelungsfeder möglich.
[0007] Da die Kontaktelemente und somit auch die Verriegelungsfedern aufgrund der geringen
Abmessung solcher Steckverbinder recht zierlich sind, reicht die Sicherung der Kontaktelemente
in den Kontaktelementekammern mit Hilfe der Verriegelungsfedern im allgemeinen nicht
aus. Daher ist die zusätzliche Zugentlastung durch das Vergießen des kabeleinführseitigen
Endes des Steckverbinders oder durch ähnliches Verschließen erforderlich.
[0008] Aus der DE-PS 21 13 365 ist ein Steckverbindergehäuse der eingangs angegebenen Art
bekannt, in dem eine Anzahl von Kontaktelementen in einer Reihe nebeneinander angeordnet
ist. Eine Lasche, die mittels eines quer zur Aufreihrichtung der Kontaktelemente verlaufenden
Filmscharniers an einer Seitenwand des Verbindergehäuses derart angeordnet ist, daß
sie in geschlossener Stellung eine Fortsetzung dieser Seitenwand ist, weist auf ihrer
Innenseite senkrecht abstehende Verriegelungsrippen auf, die bei in Schließstellung
befindlicher Lasche je eines der in das Verbindergehäuse eingesetzten Kontaktelmente
hintergreifen und bei in Offenstelllung geschwenkter Lasche die Kontaktelemente freigeben.
Bei geöffneter Lasche können daher die Kontaktelemente ohne Behinderung in die zugehörigen
Kontaktelementkammern eingesetzt oder aus diesen herausgenommen werden. In geschlossener
Stellung der Lasche sichern die Verriegelungsrippen die in das Verbindergehäuse eingesetzten
Kontaktelemente gegen Herausziehen aus dem kabeleinführseitigen Ende des Verbindergehäuses.
Die Lasche ist mittels einer Rasteinrichtung in Schließstellung mit dem restlichen
Verbindergehäuse verrastbar.
[0009] Das bekannte Verbindergehäuse ist auch bei geschlossener Lasche auf der Kabeleinführseite
offen. Die Verriegelungsfunktion der Verriegelungsrippen an seiner Lasche setzt voraus,
daß in das Verbindergehäuse Kontaktelemente eingesetzt sind, die von den Verriegelungsrippen
hintergreifbare Schultern aufweisen.
[0010] Bei mehrpoligen Steckverbindern mit zwei übereinander befindlichen Reihen von Kontaktelementen
kann nur die der Lasche benachbarte Reihe von Kontaktelementen von den an dieser Lasche
befindlichen Verriegelungsrippen gesichert werden. Für den Fall, daß auch die darüber
befindliche Reihe von Kontaktelementen gegen Herausziehen aus dem kabeleinführseitigen
Ende des Steckverbinders gesichert werden sollen, sind Steckverbinder dieser Art
bekannt, die auf zwei gegenüberliegenden Längsseiten je eine Lasche mit Verriegelungsrippen
aufweisen. Zur Sicherung zweier Kontaktelementereihen muß man also zwei Laschen mit
Verriegelungsrippen vorsehen.
[0011] Aus der US-PS 3 293 591 ist ein zweipoliger Steckverbinder bekannt, dessen Gehäuse
am Kabeleinführende offen ist, so daß stiftförmige Kontaktelemente, die an die freien
Ende zweier elektrischer Kabel angeschlossen sind, durch einen gemeinsamen Kontaktelementehohlraum
hindurch in steckverbindungsseitige Austrittsöffnungen des Verbindergehäuses gesteckt
werden können. Die an die Kontaktelemente angeschlossenen Kabel ragen dann zunächst
aus der rückseitigen Öffnung des Verbindergehäuses heraus. An einer Schmalseiten
wand dieses Verbindergehäuses ist mittels eines Filmscharniers ein Verschlußdeckel
angebracht, der nach dem Einsetzen der Kontaktelemente in das Verbindergehäuse durch
Verschwenken verschlossen wird. Dabei werden die an die Kontaktelemente angeschlossenen
Kabelenden in eine Ausnehmung in einer dem Filmscharnier entgegengesetzten Seitenwand
des Verbindergehäuses gedrängt, so daß sie nach dem Schließen des Deckels seitlich
aus dem Verbindergehäuse herausgeführt sind. An der Innenseite des Deckels ist eine
Klemmrippe vorgesehen, mittels welcher die aus den Kontaktelementen herausgeführten
Bereiche der Kabel im Verbindergehäuse festgeklemmt werden.
[0012] Diese Festklemmart mag bei Stromleitern, deren einzige Funktion das Leiten elektrischer
Energie ist, unproblematisch sein. Anders sieht es bei Kabeln mit Signalleitern aus.
Bei Koaxialkabeln, die an Steckverbinder für die oben genannten Telefonsysteme angeschlossen
werden, führt ein Festquetschen zum Zweck der Zugentlastung zu einer Deformierung
der Kabelgeometrie im Signalleiterbereich, die eine Änderung der elektrischen Eigenschaften
des Kabels und damit eine unerwünschte Änderung des Wellenwiderstandes des Kabels
hervorruft.
[0013] Aus der DE-29 34 953-A1 ist ein Anschlußstecker für mehrpolige elektrische Verbindungen
bekannt, der ein Verbindergehäuse mit einer Lasche an einer Seitenwand aufweist,
die nicht nur Zugentlastungsvorsprünge aufweist, die bei geschlossener Lasche in das
Verbindergehäuse eingesetzte Kontaktelemente sichern, sondern die außerdem an ihrem
freien Ende einen in den Gehäusehohlraum hineinreichenden Deckel aufweist, der eine
Öffnung für das Hindurchführen elektrischer Leiter aufweist. Auch bei diesem bekannten
Verbinder sind die Zugentlastungsvorsprünge an eine spezielle Form von Kontaktelementen
angepaßt, so daß auch in diesem bekannten Fall Kontaktelemente einer besonderen Form
erforderlich sind, die in einer bestimmten Drehwinkelstellung in die Kontaktkammern
eingesetzt werden müssen.
[0014] Die Erfindung macht für Steckverbinder, mit denen koaxial abgeschirmte Signalleiter
angeschlossen werden, die hauptsächlich für Telefonsysteme verwendet werden, ein
Steckverbindergehäuse der eingangs angegebenen Art verfügbar, das unter Beibehaltung
der Grundkonfiguration solcher Steckverbinder eine zugentlastende Sicherung bietet,
die eine darauf spezialisierte Form der Kontaktelemente überflüssig macht, ohne Befestigung
durch Vergußmasse auskommt, die elektrischen Eigenschaften der an solche Steckverbinder
angeschlossenen Kabel nicht beeinträchtigt, mit möglichst wenig Zusatzaufwand zu
herkömmlichen Steckverbinder dieser Art auskommt und eine leichte und einfache Montage
ermöglicht.
[0015] Ein erfindungsgemäßes Steckverbindergehäuse ist in Anspruch 1 angegeben und kann
gemäß den Ansprüchen 2 bis 12 vorteilhaft weitergebildet werden. Dabei sei darauf
hingewiesen, daß die Maßnahmen gemäß Ansprüchen 10 und 11 je auch unabhängig von den
Maßnahmen der vorausgehenden Ansprüche selbstständigen Erfindungscharakter aufweisen.
Eine Steckverbinderanordnung, welche sich der erfindungsgemäßen Lösung bedient, ist
in Anspruch 13 angegeben und kann gemäß Anspruch 14 vorteilhaft weitergebildet werden.
[0016] Dadurch, daß erfindungsgemäß der oder jeder Zugentlastungsvorsprung nur in den Bereich
der Kontaktelementkammer für den Abschirmleiter eines Koaxialkabels hineinreicht,
in den Bereich der Kontaktelementkammer für den zugehörigen Signalleiter jedoch kein
Zugentlastungsvorsprung hineinragt, wird ein zugentlastender Angriff nur auf den abgezweigten
Bereich des Abschirmleiters des Koaxialkabels ausgeübt. Der Signalleiter dagegen
wird nur indirekt dadurch im Gehäuse festgehalten, daß sein zugehöriger Abschirmleiter
vom zugehörigen Zugentlastungsvorsprung festgehalten wird. Da der abgezweigte Bereich
des Abschirmleiters sich in den koaxial um den Signalleiter herumliegenden Teil des
Abschirmleiters fortsetzt, wird diese Art Zugentlastung auf den Signalleiter im
wesentlichen gleichmäßig um den Isoliermantel des Signalleiters herum vorgenommen.
Diese Art Festhalten des Signalleiters findet daher ohne verformendes Quetschen des
Signalleiters an seiner Isolation statt. Daher kommt es nicht zu einer Änderung der
elektrischen Eigenschaften und des Wellenwiderstandes.
[0017] Bei einem vier- oder höherpoligen Steckverbinder der erfindungsgemäßen Art werden
die vom jeweiligen Koaxialkabel abgezweigten Abschirmleiterbereiche benachbarter
Koaxialkabel von Trennstegen zwischen den einzelnen Zugentlastungsvorsprüngen voneinander
getrennt. Sie können daher nicht in elektrische Berührung miteinander gelangen. Vorzugsweise
dimensioniert man die Trennstege so, daß sie bei geschlossener Lasche praktisch bis
zur je gegenüberliegenden Kontaktelementkammer-Trennwand reichen, wobei im wesentlichen
nur ein die Fertigungstoleranzen berücksichtigender Abstand bleibt.
[0018] Da die Zugentlastung durch Angreifen an dem abgezweigten Bereich des Abschirmleiters
stattfindet, und nicht durch Angreifen an einer speziell hierfür vorgesehenen Schulter
an einem Kontaktelement, ist diese Art der Zugentlastung unabhängig einerseits von
der speziellen Form des jeweils verwendeten Kontaktelements und andererseits von der
Drehposition um die Längsachse, mit welcher das Kontaktelement in die zugehörige Kontaktelementkammer
eingesetzt wird.
[0019] Für den Fall, daß man Kontaktelemente mit schräg abstehenden Verriegelungsfedern
verwendet, versieht man herkömmliche Steckverbinder der betrachteten Art mit Verriegelungsfenstern
an entsprechenden Stellen von Gehäusewänden, in welche die freien Enden der Verriegelungsfedern
abstützend eingreifen können. Solche Fenster ermöglichen das Eindringen von Schmutz
und Fremdkörpern, so daß die mit einem derartigen Steckverbinder hergestellte Steckverbindung
beeinträchtigt werden kann.
[0020] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden daher anstelle von Verriegelungsfenstern
Verriegelungsschultern verwendet, die vorzugsweise durch Ausnehmungen in denjenigen
Gehäusewänden gebildet werden, denen bei vollständig in das Verbindergehäuse eingesetzten
Kontaktelementen die freien Enden von deren Verriegelungsfedern gegenüberliegen. Während
des Einsetzvorgangs schnappen die Verriegelungsfedern in die Ausnehmung und hintergreifen
dann die ihnen gegenüberliegende Verriegelungsschulter.
[0021] Wenn man die Verriegelungsschulter nur in einer Wand einer jeden Kontaktelementkammer
vorsieht, muß das je zugehörige Kontaktelement in entsprechender axialer Drehstellung
in die Kontaktelementkammer eingesetzt werden. Von dieser Notwendigkeit kann man sich
freimachen, indem man die Verriegelungsschulter in allen Seitenwänden der Kontaktelementkammer
vorsieht, beispielsweise ringsumlaufend. Die Verriegelungsfeder findet dann immer
eine Verriegelungsschulter, unabhängig davon, mit welcher axialen Drehstellung das
Kontaktelement in die Kontaktelementkammer eingesetzt wird.
[0022] Man kann die Kontaktelemente gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform auch
dadurch unabhängig von einer bestimmten axialen Drehposition in den Kontaktelementkammern
machen, daß man die Verriegelungsfeder am jeweiligen Kontaktelement nicht mit einer
Verriegelungsschulter an einer gegenüberliegenden Innenwand der zugehörigen Kontaktelementkammer
zusammenwirken läßt, sondern das auf der Steckseite liegende Ende des Kontaktelementes
durch Auflaufschrägen im steckseitigen Ende der zugehörigen Kontaktelementkammer
auf die Stecköffnung der Kontaktelementkammer zu zentriert und dabei das Kontaktelement
ringsum gegen Kontaktelementkammerwände drängt, so daß sich das freie Ende der Verriegelungsfeder
unabhängig von der Drehposition, mit welcher das Kontaktelement in die Kontaktelementkammer
eingeführt worden ist, mit Sicherheit an der benachbarten Innenwand der Kontaktelementkammer
festhaken kann.
[0023] Aufgrund dieser erfindungsgemäßen Maßnahmen ist sowohl die Verriegelung des Kontaktelementes
innerhalb der Kontaktelementkammer mit Hilfe der Verriegelungsfeder als auch die
Zugentlastung mit Hilfe des Zugentlastungsvorsprungs unabhängig von der axialen Drehstellung,
mit welcher das Kontaktelement in die Kontaktelementkammer eingesetzt wird. Dies
ist ein erheblicher Vorteil, der sich in einer leichten, keinerlei besondere Aufmerksamkeit
erfordernden und von Einsetzfehlern befreienden Montagemöglichkeit äußert.
[0024] Dadurch, daß am freien Ende der Lasche der Deckelteil vorgesehen ist, wird verhindert,
daß Fremdleiter mit den von der Abzweigung ab freiliegenden Abschirmleitern in Berührung
kommen können. In dem Deckelteil sind lediglich eine oder mehrere Aussparungen für
den oder die Signalleiter des oder der Koaxialkabel vorgesehen. Für den häufigen
Fall, daß die Koaxialkabel einen Durchmesser haben, der praktisch so groß ist wie
die lichte Weite der Kontaktelementkammern, bedeutet dies, daß die Aussparungen für
die Koaxialkabel praktisch die Kontaktelementkammern für die Signalleiter freilassen.
Weisen die Koaxialkabel jedoch einen geringeren Querschnitt als die lichte Weite der
zugehörigen Kontaktelementkammern auf, ist es zu bevorzugen, die Aussparung bzw.
Aussparungen in dem Deckel teil auf den Durchmesser der Koaxialkabel anzupassen und
in diesem Fall die Aussparungen für die Koaxialkabel kleiner zu machen als die lichte
Weite der zugehörigen Kontaktelementkammern.
[0025] Durch die erfindungsgemäße Zugentlastung mit Zugentlastungsvorsprung an der verschwenkbaren
Lasche und durch den an dem freien Ende der Lasche angeordneten Deckelteil mit Aussparungen
für die Signalleiter erreicht man, daß man auf die Vergußmasse verzichten kann,
die bei den bekannten Steckverbindern dieser Art verwendet wird, daß die Zugentlastung
für den Signalleiter nicht durch Angreifen am Signalleiter selbst, sondern an dem
abgezweigten Bereich von dessen Abschirmleiter stattfindet und daß man trotz zweier
nebeneinanderliegender Reihen von Kontaktelementkammern mit einer einzigen Lasche
mit Zugentlastungsvorsprüngen auf nur einer Seite des Verbindergehäuses auskommt.
[0026] Die Trennstege kann man in bevorzugter Weise an ihren freien Enden gleich mit Verrastungsvorsprüngen
versehen, die in entsprechend positionierte Verrastungsausnehmungen an entsprechender
Stelle des Verbindergehäuses vorgesehen sind, um so die Lasche in ihrer Schließstellung
lösbar verrasten zu können.
[0027] Erfindungsgemäß läßt man die Trennwände, welche die einzelnen Kontaktelementkammern
voneinander trennen, in solchem Abstand vom Deckelteil der geschlossenen Lasche enden,
daß zwischen den Enden der Kontaktelementkammern und dem Deckelteil der geschlossenen
Lasche genügend Freiraum für die Abzweigungen der Abschirmleitungen besteht, in den
auch die Zugentlastungsvorsprünge hineinragen.
[0028] Durch Unabhängigkeit von der Gußmasse und, falls erwünscht, Unabhängigkeit von der
axialen Drehstellung der Kontaktelemente in den Kontaktelementkammern ist man zu einem
sehr einfach und mit entsprechend geringem Aufwand montierbaren Steckverbinder gekommen.
[0029] Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsformen näher erläutert. In den zugehörigen
Zeichnungen zeigen:
Figur 1 eine Längsschnittansicht eines Steckverbinders mit einer ersten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Steckverbindergehäuses;
Figur 2 eine Draufsicht von unten auf den in Fig. 1 gezeigten Steckverbinder in vierpoliger
Ausbildung mit geschlossener Lasche;
Figur 3 eine Seitenansicht der Lasche des vierpoligen Steckverbinders;
Figur 4 eine Draufsicht von unten auf das Steckverbindergehäuse des in Fig. 1 gezeigten
Steckverbinders in vierpoliger Ausführung mit geöffneter Lasche;
Figur 5 eine Draufsicht von unten auf den in Fig. 1 gezeigten Steckverbinder in zweipoliger
Ausführung mit geschlossener Lasche;
Figur 6 eine Seitenansicht der Lasche des zweipoligen Steckverbinders;
Figur 7 eine Ansicht von unten auf das Steckverbindergehäuse des in Fig. 1 gezeigten
Steckverbinders bei zweipoliger Ausbildung mit geöffneter Lasche; und
Figur 8 eine Längsschnittansicht eines Steckverbinders mit einer zweiten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Steckverbindergehäuses.
[0030] Die in Fig. 1 dargestellte Ausführungsform der Erfindung zeigt eine Längsschnittansicht
eines Steckverbinders 11 mit einem Steckverbindergehäuse 13, in dem nebeneinanderliegend
zwei Kontaktelementkammern 15 und 17 angeordnet sind, die mittels einer Trennwand
19 voneinander getrennt sind. Die Trennwand 19 ist kürzer als die sich gegenüberliegenden
Längsseitenwände 21 und 23, so daß zwischen den in Fig. 1 unteren Ende der Kontaktelementkammern
15 und 17 und dem in Fig. 1 unteren, kabeleinführseitigen Ende 25 des Steckverbindergehäuses
13 ein über die Kontaktelementkammern 15 und 17 nach unten herausragender Gehäuseraum
29 vorhanden ist. Die in Fig. 1 rechte Längsseitenwand 21 wird an ihrem in Fig. 1
unteren Ende durch eine Lasche 31 gebildet, an deren unterem freien Ende ein rechtwinklig
zur gegenüberliegenden Längsseitenwand 23 vorstehender Deckelteil 33 einstückig angeformt
ist. Auf der Innenseite der Lasche 31 ragt ein Zugentlastungsvorsprung 35 in den Gehäuseraum.
Die Lasche 31 ist mittels eines Filmscharniers 36 an dem restlichen Teil der Längsseitenwand
21 verschwenkbar angelenkt. Um dieses Filmscharnier 36 ist die Lasche 31 von einer
geschlossenen oder Schließstellung, die in Fig. 1 mit durchgehenden Linien gezeigt
ist, und eine offene oder Offenstellung, die in Fig. 1 mit gestrichelten Linien gezeigt
ist, verschwenkbar.
[0031] In jeder der beiden Kontaktelementkammern 15 und 17 befindet sich ein Kontaktelement
37 bzw. 39. Jedes Kontaktelement weist einen Anschlußbereich 41 und einen Steckkontaktbereich
43 auf. Der Steckkontaktbereich ist als Kontaktbuchse ausgebildet, die zur federnden
Aufnahme eines von einem Gegensteckverbinder oder einer Leiterplatte abstehenden
Kontaktstiftes ausgelegt ist. Der Anschlußbereich 41 weist einen Leitercrimpteil
45 und einen Haltecrimpteil 48 auf. Die Kontaktelemente 37 und 39 weisen im Kontaktbereich
43 je eine Verriegelungsfeder 47 auf, die vom eigentlichen Körper des Kontaktbereichs
43 zur Kabeleinführseite hin schräg absteht und sich in die benachbarte Längsinnenwand
49 des Steckverbindergehäuses 13 einkrallt. Jede Kontaktelementkammer 15 weist in
dem in Fig. 1 unterhalb der Verriegelungsfeder 47 befindlichen Innenwandbereich eine
konisch zulaufende Verengung 51 auf, zu der an jeder der vier Innenwände der im Querschnitt
rechteckigen Kontaktelementkammer 15 je eine Auflauf rippe 53 hinführt, die sich
an einer in Fig. 1 unterhalb der Verengung 51 beginnenden Stelle der Kontaktelementkammer
15 in den Innenraum der Kontaktelementkammer 15 hineinerstreckt. Oberhalb der Verengung
51 ist die Kontaktelementkammer 15 enger als unterhalb der Verengung 51.
[0032] In das kabeleinführseitige Ende 25 des Steckverbindergehäuses 13 ist das Ende eines
Koaxialkabels 55 eingeführt, das einen Signalleiter 57, einen diesen koaxial umgebenden
Signalleitermantel 59 aus Isoliermaterial, einen den Signalleitermantel 59 koaxial
umgebenden Abschirmungsleiter 61 und einen den Abschirmungsleiter 61 koaxial umgebenden
Außenmantel 63 aufweist. Von der Stelle ab, wo der Außenmantel 63 endet, ist der Abschirmungsleiter
61, bei dem es sich im allgemeinen um ein schlauchartiges Geflecht aus elektrischen
Drähten handelt, vom Signalleitermantel 59 in eine seitliche Abzweigung 65 abgebogen
und in die Kontaktelementkammer 15 geführt. Der Signalleiter 57 dagegen ist in die
Kontaktelementkammer 17 geführt. Während im Fall des in Fig. 1 rechten Kontaktelementes
37 sowohl der Leitercrimpteil 45 als auch der Haltecrimpteil 48 an dem abgezweigten
Abschirmleiter 67 angequetscht sind, ist im Fall des in Fig. 1 linken Kontaktelements
39 der Leitercrimpteil 45 an den Signalleiter 57 und der Haltecrimpteil 48 an den
Signalleitermantel 59 angequetscht. Im Schließzustand der Lasche 31 drückt der Zugentlastungsvorsprung
35 in Fig. 1 von unten gegen die Abzweigung 65 des Abschirmleiters 61. Damit wird
der Abschirmleiter gegen Herausziehen aus seiner Kontaktelementkammer 15 geschützt
und findet eine Zugentlastung für den Ab schirmleiter 61 statt. Da der Abschirmleiter
am Koaxialkabel 55 festliegt, wirkt sich diese Zugentlastung durch den Zugentlastungsvorsprung
35 mittelbar auch als Zugentlastung für den Signalleiter 59 aus. Bei dieser mittelbaren
Zugentlastung wird keinerlei Quetschdruck auf Signalleiter 57 und Signalleitermantel
59 ausgeübt, so daß die elektrischen Eigenschaften des Signalleiters unverändert
bleiben.
[0033] Ist die Lasche 31 in ihre Offenstellung verschwenkt, (in Figur 1 gestrichelt dargestellt),
können die an den Abschirmleiter 61 bzw. den Signalleiter 57 angeschlagenen Kontaktelemente
37 und 39 ungehindert in ihre Kontaktelementkammern 15 bzw. 17 eingesetzt werden.
Bei diesem Einsetzen wirken die Auflaufrippen 53 als Zentrierungselemente, mittels
welchen die Steckkontaktbereiche 43 der Kontaktelemente 37 und 39 einerseits gegenüber
den Anschlußstift-Einstecköffnungen am steckseitigen Ende 27 des Steckverbindergehäuses
13 zentriert und andererseits die Steckkontaktbereiche 43 genügend gegen alle Seitenwände
der jeweiligen Kontaktelementkammer 15 gedrückt werden, um sicherzustellen, daß das
freie Ende der Verriegelungsfeder 47 an einer der Innenwände der Kontaktelementkammer
15 bzw. 17 zur Anlage kommt. Wird danach versucht, das Kontaktelement 37 bzw. 39 aus
der zugehörigen Kontaktelementkammer 15 bzw. 17 herauszuziehen, krallt sich das freie
Ende der Verriegelungsfeder 47 in die gegenüberliegende Innenwand der zugehörigen
Kontaktelementkammer 15 bzw. 17, so daß eine gewisse Verriegelung gegeben ist, die
mindestens ein Herausfallen der Kontaktelemente aus den Kontaktelementkammern verhindert.
Einer stärkeren Zugkraft sind die Verriegelungsfedern 47 jedoch nicht gewachsen, weswegen
die zusätzliche Zugentlastung mit Hilfe des Zugentlastungsvorsprungs 35 vorgesehen
ist.
[0034] Da der Zugentlastungsvorsprung 35 mit der Abzweigung 65 des Abschirmungsleisters
61 zusammenwirkt und nicht mit irgendwelchen Schultern eines Kontaktelementes, ist
die Zugentlastungswirkung unabhängig davon, in welcher axialen Drehposition das Kontaktelement
in die zugehörige Kontaktelementkammer eingesetzt wird. Da des weiteren mit Hilfe
der Auflaufrippen 53 und des verengten Teils der Kontaktelementkammer dafür gesorgt
ist, daß sich die Verriegelungsfeder 47 immer gegen diejenige Innenwand der Kontaktelementkammer
spreizen kann, welcher die Verriegelungsfeder 47 gegenüberliegt, ist auch die Verriegelung
mit Hilfe der Verriegelungsfeder 47 unabhängig davon gewährleistet, in welcher axialen
Drehstellung das Kontaktelement in die Kontaktelementkammer eingesetzt wird.
[0035] Einzelheiten, insbesondere der Lasche 31 sind in den Fig. 2 bis 4 für einen vierpoligen
Steckverbinder und in den Fig. 5 bis 7 für einen zweipoligen Steckverbinder gezeigt.
[0036] Figur 2 zeigt die untere Draufsicht auf den in Fig. 1 gezeigten Steckverbinder in
vierpoliger Ausführung mit geschlossener Lasche 31. Der Deckelteil 33 dieser Lasche
überdeckt die beiden in Fig. 2 rechten Kontaktelementkammern 15, in die nicht-gezeigte
Kontaktelemente für nicht-gezeigte Abschirmungsleiter eingesetzt sind. In die beiden
in Fig. 2 links gezeigten Kontaktelementkammern 17 sind nicht-gezeigte Kontaktelemente
eingesetzt, an die die Signalleiter je eines andeutungsweise gezeigten Koaxialkabels
55 angeschlossen sind. Über den Kontaktelementkammern 17 weist der Deckelteil 33
Aussparungen auf, so daß die Koaxialkabel 55 durch das Deckelteil 33 hindurch aus
dem Steckverbindergehäuse 13 herausgeführt werden können. Zwischen den Aussparungen
läuft der Deckelteil 33 in einen Trennsteg 69 aus, der sich bis zu der in Fig. 2
linken Längsseitenwand 23 erstreckt. Der Trennsteg 69 sorgt dafür, daß die Abzweigungen
65 der Abschirmungsleiter 61 der beiden Koaxialkabel 55 mechanisch voneinander getrennt
bleiben und keine elektrische Berührung miteinander eingehen können. Der Deckelteil
33 sorgt außerdem dafür, daß die freiliegenden Teile der Abschirmungsleiter 61 nicht
mit Fremdleitern in Berührung kommen können.
[0037] An seinem freien Ende ist der Trennsteg 69 mit einem Verrastungsvorsprung 71 versehen,
der in eine Verrastungsöffnung 73 in der in Fig. 2 linken Längsseitenwand 23 verriegelnd
einrastet, wenn sich die Lasche 31 in ihrer Schließstellung befindet.
[0038] In Fig. 2 sind gestrichelt die Trennwand 19 und eine dazu quer verlaufende Trennwand
75 angedeutet. Diese Trennwände 19 und 75 unterteilen den Innenraum des Steckverbindergehäuses
13 in vier Kontaktelementkammern.
[0039] Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht der Lasche 31 nach Fig. 2. Dort sind besonders deutlich
der Trennsteg 69 und der an dem Trennsteg 69 angeordnete Ver rastungsvorsprung 71
zu sehen.
[0040] Fig. 4 zeigt eine Unteransicht des in Fig. 1 gezeigten Steckverbindergehäuses 13
mit geöffneter Lasche 31. In dieser Fig. sieht man, daß an den freien Enden der Zugentlastungsvorsprünge
35 Querstege 75 angeordnet sind, welche die Stabilität der Zugentlastungsvorsprünge
35 erhöhen.
[0041] Die in den Fig. 5 bis 7 gezeigten Details eines zweipoligen Steckverbindergehäuses
sind den in den Fig. 2 bis 4 gezeigten Details ähnlich. Unterschiedlich ist, daß nur
zwei Kontaktelementkammern 15 und 17 vorgesehen sind, weswegen an der Lasche 31 nur
ein Zugentlastungsvorsprung 35 angeordnet ist, und zwar in der Mitte der Lasche 31.
Der Deckelteil 33 der Lasche 31 reicht nur über die in Fig. 5 rechte Kontaktelementkammer
15, um Freiraum für den Durchtritt des Koaxialkabels 55 über der in Fig. 5 linken
Kontaktelementkammer 15 zu lassen.
[0042] Da im Fall dieser Ausführungsform der Deckelteil 33 nicht bis zu der in Fig. 5 linken
Längsseitenwand 23 reicht, sind an den Längsseiten des Deckelteils 33 je ein seitlich
abstehender Verrastungsvorsprung 71 angeordnet, die in entsprechende Verrastungsöffnungen
77 in den zugehörigen Seitenwänden des Steckverbindergehäuses 13 einrasten, wenn die
Lasche 31 geschlossen ist.
[0043] Eine andere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Steckverbinderanordnung ist in
Fig. 8 gezeigt. Diese Ausführungsform unterscheidet sich von der Ausführungs form
nach Fig. 1 einerseits dadurch, daß der Trennsteg 69 soweit in Axialrichtung des Verbindergehäuses
verlängert ist, daß er bei geschlossener Lasche 31 praktisch bis auf das kabeleinführseitige
Ende der benachbarten Trennwand 19 der Kontaktelementkammern 15 und 17 reicht. Aus
Fertigungstoleranzgründen bleibt bei geschlossener Lasche 31 ein geringfügiger Abstand
zwischen dem Trennsteg 69 und der Trennwand 19. Wie Fig. 8 entnehmbar ist, in welcher
die Lasche 31 sowohl in Schließstellung als auch in Offenstellung durchgehend gezeichnet
ist, bleibt zwischen der Trennwand 19 und dem Trennsteg 69 nur ein so geringfügiger
Spalt, daß praktisch eine absolut sichere Trennung zwischen den Abschirmleitern 67
in benachbarten Kontaktelementkammern 15 gewährleistet ist, selbst gegenüber seitwärts
abstehenden einzelnen Drähtchen der Abschirmleiter 67. Die Sicherstellung einer derartigen
absoluten Trennung benachbarter Abschirmleiter ist im Fall von Koaxialkabeln erforderlich,
weil eine Berührung benachbarter Abschirmleiter das elektrische Verhalten (Wellenwiderstand)
der Koaxialleitung verändern würde und damit das Signalübertragungsverhalten. Die
in Fig. 8 gezeigte Ausführungsform unterscheidet sich von der in Fig. 1 gezeigten
Ausführungsform außerdem in der Art der Verriegelung der Verriegelungsfedern 47 in
dem Verbindergehäuse. Die in Fig. 8 außenliegenden Seitenwände der beiden Kontaktelementkammern
15 und 17 sind je mit einer Verriegelungsausnehmung 77 versehen, an deren unterem
Ende eine Verriegelungsschulter 79 gebildet ist. Unterhalb der Verriegelungsschulter
79 ist diese Kontaktelementkammerwand mit einer nach innen gerichteten Auflaufschräge
versehen. Beim Einsetzen eines Kontaktelementes in eine Kontaktelementkammer wird
das freie Ende der Verriegelungsfeder 47 zunächst aufgrund der Auflaufschräge 81 zum
Kontaktelement hin gedrückt. Sobald das freie Ende der Verriegelungsfeder 47 die
Verriegelungsschulter 79 überlaufen hat, kann sich die Verriegelungsfeder 47 in die
Verriegelungsausnehmung 77 hinein (mindestens teilweise) entspannen. Deshalb greift
das freie Ende der Verriegelungszunge 47 hinter die Verriegelungsschulter 79. Bei
dem Versuch, das Kontaktelement zur Kabeleinführseite der Kontaktelementkammer hin
herauszuziehen, spreizt sich die Verriegelungsfeder 47 an der Verriegelungsschulter
79 ab und hindert an einem weiteren Herausziehen des Kontaktelementes aus der Kontaktelementkammer.
[0044] Vorzugsweise läßt man dem vollständig in das Verbindergehäuse eingesetzten Kontaktelement
ein geringes axiales Spiel innerhalb der Kontaktelementkammer. Wird über eine Stifteinführöffnung
83 am gegensteckerseitigen Ende des Verbindergehäuses ein Kontaktstift schräg eingeführt,
entweder weil der zugehörige Gegensteckverbinder schräg eingeführt wird oder der Kontaktstift
selbst schräg verbogen ist, kann das Kontaktelement 37 bzw. 39 axial etwas ausweichen,
was dazu führt, daß sich der Kontaktstift in die Axialrichtung des Kontaktelementes
aufrichten kann, bevor Kontaktfederzungen des Kontaktelementes übermäßig strapaziert
werden.
[0045] Bei der in Fig. 8 dargestellten Ausführungsform ist es erforderlich, die Kontaktelemente
in einer vorgeschriebenen axialen Drehposition in das Verbindergehäuse einzusetzen,
damit die Verriegelung zwischen der Verriegelungsfeder 47 und der Verriegelungsschulter
79 wirksam werden kann. Man kann aber von dieser vorge schriebenen axialen Drehposition
des Kontaktelementes frei werden, indem man die Verriegelungsausnehmung 77 und damit
die Verriegelungsschulter 79 in allen vier Seitenwänden der Kontaktelementkammer vorsieht,
vorzugsweise in Form einer ringsumlaufenden Verriegelungsausnehmung und zugehörigen
Verriegelungsschulter.
1. Steckverbindergehäuse (13) aus isolierendem Material, mit mehreren Kontaktelementkammern
(15, 17) zur Aufnahme je eines an einen elektrischen Leiter (57, 61) angeschlossenen
Kontaktelementes (37, 39), wobei das Steckverbindergehäuse (13) an einer Seitenwand
(21) mit einer Lasche (31) versehen ist, die mittels eines Scharniers (36) mit dem
Rest dieser Seitenwand (21) verbunden und zwischen einer lösbar verriegelbaren Schließstellung,
in welcher sie im wesentlichen eine Fortsetzung dieser Seitenwand (21) bildet, und
einer Offenstellung, in welcher sie von der Seitenwand (21) absteht, verschwenkbar
ist,
wobei im Bereich einer Kabeleinführseite (25) des Steckverbindergehäuses (13) von
der Lascheninnenseite wenigstens ein Zugentlastungsvorsprung (35) absteht, der in
Laschenschließstellung das Herausziehen eines Kontaktelementes (37), das sich in
einer der Lasche (31) benachbarten Kontaktelementkammer (15) befindet, aus der Kabeleinführseite
(25) des Steckverbindergehäuses (13) behindert und in Laschenoffenstellung das Einsetzen
des Kontakt elementes (37) in die Kontaktelementkammer (15) und das Herausnehmen
des Kontaktelements (37) aus der Kontaktelementkammer (15) über die Kabeleinführseite
(25) des Steckverbindergehäuses (13) erlaubt,
und wobei an dem freien Ende der Lasche (31) ein von deren Innenseite abstehender
Deckelteil (33) angeordnet ist, der in Laschenschließstellung die Kabeleinführseite
(25) des Steckverbindergehäuses (13) verschließt, mit Ausnahme einer Leiterdurchführöffnung
für ein elektrisches Kabel (55),
dadurch gekennzeichnet,
daß das Steckverbindergehäuse (13) mindestens ein Paar Kontaktelementkammern (15,
17) zur Aufnahme eines an einen Signalleiter (59) eines Koaxialkabels (55) angeschlossenen
Signalleiterkontaktelementes (39) bzw. eines an einen Abschirmleiter (61) des Koaxialkabels
(55) angeschlossenen Abschirmleiterkontaktelementes (37) aufweist, die in Erstreckungsrichtung
des Zugentlastungsvorsprungs (35) nebeneinander angeordnet sind, wobei die der Lasche
(31) benachbarte Kontaktkammer (15) für das Abschirmleiterkontaktelement (37) und
die andere Kontaktkammer (17) für das Signalleiterkontaktelement (39) vorgesehen ist,
daß der Zugentlastungsvorsprung (35) nur die der Lasche (31) benachbarte Kontaktelementkammer
(15) verengt oder abdeckt und die andere Kontaktelementkammer (17) offen läßt,
daß das Steckverbindergehäuse (13) auf der Kabeleinführseite (25) einen über die
Kontaktelementkammern (15, 17) hinausragenden Gehäuseraum (29) aufweist, in dem eine
von einem Signalleiterisoliermantel weggebogene Abschirmleiterabzweigung (65) Platz
hat, und daß der Zugentlastungsvorsprung (35) in Laschenschließstellung in den Gehäuseraum
(29) hineinragt.
2. Steckverbindergehäuse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lasche (31) mittels eines Filmscharniers (36) mit der zugehörigen Seitenwand
(21) des Steckverbindergehäuses (13) verbunden ist.
3. Steckverbindergehäuse nach mindestens einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Deckelteil (33) mit mindestens einem Verrastungsvorsprung (71) versehen ist,
der von einem freien Rand des Deckelteils (33) absteht und in Laschenschließstellung
in eine zugeordnete Verrastungsausnehmung (73) in einer gegenüberliegenden Wand des
Steckverbindergehäuses (13) eingreift.
4. Zweipoliges Steckverbindergehäuse nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Deckelteil (13) an seinen beiden einander gegenüberliegenden Seitenkanten
je einen Verrastungsvorsprung (71) aufweist und das Steckverbindergehäuse (13) an
in Laschenschließstellung entsprechenden Stellen mit Verrastungseingriffsöffnungen
(73) versehen ist.
5. Vierpoliges Steckverbindergehäuse nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Paare von Kontaktelementkammern (15, 17) vorgesehen sind, die je eine der
Lasche (31) benachbarte Kontaktelementkammer (15) und eine von der Lasche (31) abliegende
Kontaktelementkammer (17) aufweisen,
daß der Deckelteil (33) die beiden der Lasche (31) benachbarten Kontaktelementkammern
(15) abdeckt und die beiden von der Lasche (31) abliegenden Kontaktelementkammern
(17) offenläßt, und
daß von der Mitte des freien Endes des Deckelteils (33) ein Trennsteg (69) zu der
der Lasche (31) gegenüberliegenden Seitenwand (23) des Steckverbindergehäuses (13)
vorsteht.
6. Vielpoliges Steckverbindergehäuse nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Paare von Kontaktelementkammern (15, 17) vorgesehen sind, die je eine
der Lasche (31) benachbarte Kontaktelementkammer (15) und eine von der Lasche (31)
abliegende Kontaktelementkammer (17) aufweisen,
daß der Deckelteil (33) alle der Lasche (31) benachbarte Kontaktelementkammern (15)
abdeckt und alle von der Lasche (31) abliegende Kontaktelementkammern (17) offenläßt,
daß von dem freien Ende des Deckelteils (33) an Stellen, die Trennwänden (75) zwischen
je benachbarten Paaren von Kontaktelementkammern (15, 17) entsprechen, je ein Trennsteg
(69) zu der der Lasche (31) gegenüberliegenden Seitenwand (23) des Steckverbindergehäuses
(13) vorsteht.
7. Steckverbindergehäuse nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Trennsteg (69) bzw. die Trennstege bis auf einen Fertigungstoleranzabstand
an die Kontaktelementkammer-Trennwand (75) bzw. -Trennwände heranreichen.
8. Steckverbindergehäuse nach mindestens einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß von dem freien Ende des Trennsteges (69) bzw. jedem der Trennstege ein Verrastungsvorsprung
(71) absteht und das Steckverbindergehäuse (13) an in Laschenschließstellung entsprechender
Stelle bzw. Stellen mit einer Verrastungseingriffsöffnung (73) bzw. Verrastungseingriffsöffnungen
versehen ist.
9. Steckverbindergehäuse nach mindestens einem der Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder der Lasche (31) benachbarten Kontaktelementkammer (15) je ein Zugentlastungsvorsprung
(35) zugeordnet ist.
10. Steckverbindergehäuse mit einer Anzahl nebeneinander liegender Kontaktelementkammern
(15, 17), insbesondere nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Kontaktelementkammer (15, 17) einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt
zur Aufnahme eines Kontaktelementes (15, 17) mit ebenfalls im wesentlichen rechteckigen
Querschnitt aufweist, und daß die Kontaktelementkammern (15, 17) auf der Gegensteckkontaktelement-Einführseite
(27) mit Auflaufschrägen versehen sind, deren Enden sich ein verengter Bereich der
jeweiligen Kontaktelementkammern (15, 17) anschließt, wodurch das in die jeweilige
Kontaktelementkammer (15, 17) gehörige Kontaktelement (37, 39) im Verlauf von dessen
Einschieben in die zugehörige Kontaktelementkammern (15, 17) gegenüber einer Gegenkontakteinführöffnung
der Kontaktelementkammern (15, 17) zentriert wird,
und daß jedes in das Verbindergehäuse (13) einzusetzende Kontaktelement (37, 39) mit
einer schräg abstehenden Verriegelungsfeder (47) versehen ist, die infolge des Zentriervorgangs
unabhängig von der koaxialen Drehstellung, in welcher das Kontaktelement (37, 39)
in die zugehörige Kontaktelementkammer (15, 17) eingesetzt ist, in die der Verriegelungsfeder
(47) gegenüberliegende Innenwand der Kontaktelementkammer (15, 17) eingreift.
11. Steckverbindergehäuse mit einer Anzahl nebeneinanderliegender Kontaktelementkammern
(15, 17), insbesondere nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktelementkammern (15, 17) auf der Gegensteckkontaktelement-Einführseite
(27) in mindestens einer Seitenwand eine sich im wesentlichen quer zur Kontaktkammerlängsachse
erstreckende Verriegelungsschulter (79) aufweist,
und daß jedes in das Verbindergehäuse (13) einzusetzende Kontaktelement (37, 39) mit
einer schräg abstehenden Verriegelungsfeder (47) versehen ist, deren freies Ende nach
dem vollständigen Einsetzen des Kontaktelementes (37, 39) in das Verbindergehäuse
(13) die Verriegelungsschulter (79) hintergreift.
12. Steckverbindergehäuse nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß sämtliche Seitenwände jeder Kontaktelementkammer (15, 17) mit einer Verriegelungsschulter
(79) versehen sind.
13. Steckverbinderanordnung
gekennzeichnet durch
ein Steckverbindergehäuse (13) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 12,
ein Kontaktelement (37, 39) in jeder der Kontaktelementkammern (15, 17) des Steckverbindergehäuses
(13), und mindestens ein Koaxialkabel (55), das einen elektrischen Innenleiter als
Signalleiter (57) und einen von dem Signalleiter (57) durch einen Signalleitermantel
(59) getrennten elektrischen Abschirmleiter (61) aufweist,
wobei an das freie Ende einer von dem Signalleitermantel (59) weggebogenen Abschirmleiterabzweigung
(65) das in der der Lasche (31) benachbarten Kontaktelementkammer (15) untergebrachte
Kontaktelement (37) und an den Signalleiter (57) das Kontaktelement (39), das in der
von der Lasche (31) abliegenden Kontaktelementkammer (17) untergebracht ist, angeschlossen
ist,
und wobei der Zugentlastungsvorsprung (35) in Laschenschließstellung auf die Abschirmleiterabzweigung
(65) drückt.
14. Steckverbinderanordnung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abschirmleiterabzweigung (65) in dem über die Kontaktelementkammern (15, 17)
hinausragenden Gehäuseraum (29) untergebracht ist und der Zugentlastungsvorsprung
(35) in Laschenschließstellung in diesen Gehäuseraum (29) hineinragend auf die Abschirmleiterabzweigung
(65) drückt.