[0001] Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsskibindung mit einem an einem Ende des Skistiefels
angreifenden, auslösbaren Haltebacken, insbesondere Vorderbacken, und einem am anderen
Ende des Skistiefels angreifenden Gegenbacken, insbesondere Fersenbacken, nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Bei einer bekannten Sicherheitsskibindung dieser Art (DE-PS 30 15 478) ist vorgesehen,
daß die elastische Verspannung zwischen dem Riegel und dem Fersenbackengehäuse nur
in der Ruhestellung bei nicht eingestelltem Skischuh vorhanden ist, während diese
Verspannung bei angelegter Bindung in Abhängigkeit von einer Längsverschiebung des
Gegenbackengehäuses in der Längsführung entgegen der Wirkung der Anschubfeder selbständig
aufgehoben wird. Das Vorsehen der elastischen Verspannung nur in der Ruhestellung
hat den Zweck, ein durch Spiel in den Längsführungen verursachtes Klappern der Bindung
beim Transport zu vermeiden, während das Spiel bei eingestelltem Skistiefel vorhanden
sein soll, um die elastische Relativbewegung des Gegenbackengehäuses in der Längsführung
beim Gebrauch der Bindung so wenig wie mög lich zu behindern.
[0003] Die Anschubfeder hat bei derartigen Sicherheitsskibindungen bekanntlich den Zweck,
die Abstandsänderungen von Vorder- und Fersenbacken bei Durchbiegungen des Skis auszugleichen.
Biegt sich der Ski z.B. beim Durchfahren einer Rinne stärker durch, so würde sich
der Abstand von Vorder- und Fersenbacken verändern. In solchem Fall kann der Fersenbacken
gegen die Kraft der Anschubfeder etwas verschoben werden, so daß ein gleichbleibender
Abstand zwischen den beiden Backen der Sicherheitsskibindung gewährleistet ist.
[0004] Die Anschubfeder hat jedoch auch einen nachteiligen einfluß auf das Sicherheitsverhalten
der Bindung. Je stärker die Anschubfeder zusammengedrückt wird, was nicht nur von
der Skidurchbiegung, sondern auch von der Größe des eingestellten Skistiefels oder
von Schnee- und Eiszwischenlagen abhängt, umso stärker wird die von der Anschubfeder
über den Fersenbacken und den Skistiefel auf den Vorderbacken ausgeübte und nach vorn
gerichtete Längskraft. Da diese Längskraft das Auslöseverhalten des vorzugsweise seitlich,
ggfs. aber auch nach oben auslösbaren Vorderbackens im allgemeinen erheblich in dem
Sinne beeinflußt, daß die Auslösung bei erhöhter Längskraft erschwert wird, besteht
ein Interesse daran, die Anschubkraft so gering wie möglich zu halten. Ein bestimmter
Wert kann dabei jedoch nicht unterschritten werden, damit bei allen Betriebs- und
Wetterbedingungen stets eine sichere Halterung des Stiefels zwischen Vorder- und Fersenbacken
gewährleistet ist.
[0005] Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, eine Sicherheitsskibindung
der eingangs genannten Gattung zu schaffen, bei der der Anstieg der Anschubkraft
bei zunehmend zusammengedrückter Anschubfeder nicht entsprechend der dadurch zunehmenden
Federkraft sondern nur in einem deutlich geringeren Maße oder gar nicht zunimmt.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruches
1 vorgesehen.
[0007] Der Erfindungsgedanke ist also darin zu sehen, daß in jeder Position des Fersenbackens,
d.h. insbesondere bei sämtlichen Verschiebestellungen während des Gebrauchs der Bindung
bei eingestelltem Skistiefel die Spreizkraft zwischen dem Riegel und dem Fersenbackengehäuse
von der Anschubfeder abgeleitet und vorzugsweise zu dieser proportional ist. Demnach
nehmen die Klemmkräfte zwischen dem Fersenbackengehäuse und den Längsführungen mit
zunehmender Zusammendrückung der Anschubfeder zu und damit auch die innerhalb der
Längsführungen wirkenden Reibungskräfte. Diese Reibungskräfte reduzieren wiederum
die auf den Skistiefel wirkende Anschubkraft, so daß das Ziel, das Ansteigen der Anschubkraft
bei stärker zusammengedrückter Anschubfeder zu begrenzen oder zu verhindern auf einfachste
Weise und mit geringstem Bauaufwand erreicht ist. Ein weiteres Zurückschieben des
Fersenbackens bei stärkeren Durchbiegungen des Skis wird durch die erhöhte Reibungskraft
innerhalb der Längsführungen nicht behindert, weil die durch Durchbiegungen des Skis
hervorgerufenen Kräfte an den Backen der Sicherheitsskibindung so groß sind, daß dagegen
die Reibungskräfte und die Kraft der Anschubfeder vernachlässigt werden können.
[0008] Eine besonders vorteilhafte prinzipielle Ausführungsform der Erfindung ist durch
Anspruch 2 gekennzeichnet.
[0009] Die Ansprüche 3 bis 7 definieren drei besonders bevorzugte praktische Ausführungsformen
des Erfindungsgedankens.
[0010] Bei mit einer Anschubfeder arbeitenden Sicherheitsskibindungen besteht ein Problem
stets darin, den Fersenbacken durch zeitweises Lösen des Riegels vom Ski axial auf
verschiedene Schuhgrößen einstellen zu können. Die Ansprüche 8 bis 10 geben verschiedene
Lösungen an, wie von Hand oder mittels eines Werkzeuges gleichzeitig der Riegel vom
Ski gelöst und das Fersenbackengehäuse längs in die gewünschte Position verschoben
werden kann. Diese Lösungen sind auch unabhängig von der erfindungsgemäßen Spreizkrafterzeugung
von Bedeutung.
[0011] Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand der Zeichnung beschrieben;
in dieser zeigt:
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf einen mit einer gattungsgemäßen Sicherheitsskibindung
ausgestatteten Ski,
Fig. 2 eine schematische teilweise geschnittene Teil-Seitenansicht einer ersten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Fersenbackens,
Fig. 3 eine teilweise geschnittene Ansicht des Fersenbackens nach Fig. 2 von hinten
in Richtung des Pfeiles III in Fig. 2,
Fig. 4 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Fersenbackens in der Ruheposition bei nicht eingestelltem Skischuh,
Fig. 5 eine perspektivische und auseinandergezogene Ansicht der im Fersenbackengehäuse
nach Fig. 4 untergebrachten Einzelteile,
Fig. 6 eine zu Fig. 4 analoge Ansicht, wobei jedoch die am weitesten zurückgeschobene
Position des Fersenbackengehäuses wiedergegeben ist,
Fig. 7 eine zu Fig. 6 analoge Seitenansicht bei zwecks Längsverschiebung des Fersenbackens
angehobenem Riegel, wobei sich das Fersenbackengehäuse in der Ruhestellung bei nicht
eingestelltem Skischuh befindet, die
Fig. 8 und 9 zu den Fig. 8 and 7 analoge geschnittene Seitenansicht, wobei jedoch
die Auslösung mittels eines winkelartigen Werkzeuges demonstriert ist, die
Fig. 10 und 11 analoge Seitenansichten wie die Fig. 6 und 7, wobei jedoch die Verstellung
des Fersenbackens mittels eines winkelartigen Werkzeuges bei einer etwas anderen
Ausführung als in den Fig. 8 und 9 wiedergegeben ist, die
Fig. 12 eine teilweise geschnittene Seitenansicht ähnlich Fig. 6, wobei jedoch zur
Verstellung eine spezielle Öffnung in der Rückwand des Fersenbackengehäuses vorgesehen
ist,
Fig. 13 einen Schnitt nach Linie XV-XV in Fig. 12, die
Fig. 14 und 15 zwei um 90° zueinander verdrehte Ansichten eines schraubenzieherartigen
Betätigungsteils für den Fersenbacken nach den Fig. 12, 13 die
Fig. 16, 17 teilweise bzw. ganze Ansichten analog Fig. 14, wobei das schraubenzieherartige
Betätigungsteil nach den Fig. 14, 15 in zwei verschiedenen Drehpositionen innerhalb
des Fersenbackengehäuses wiedergegeben ist,
Fig. 18 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer dritten Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Fersenbackens in der Ruhestellung bei nicht eingestelltem Skistiefel,
Fig. 19 eine perspektivische auseinandergezogene Ansicht der unterhalb des Fersenbackengehäuses
nach Fig. 18 angeordneten Bauelemente,
Fig. 20 eine zu Fig. 18 analoge teilweise geschnittene Seitenansicht in der Betriebsstellung
des Fersenbackens bei eingestelltem Skistiefel und
Fig. 21 eine zu Fig. 18 analoge Seitenansicht in der Ruhestellung bei nicht eingestelltem
Skischuh und bei verschwenktem Betätigungsteil zwecks Längsverstellung des Fersenbackens.
[0012] Nach Fig. 1 sind auf der Oberfläche eines Skis 21 ein Vorderbacken 11 und ein Fersenbacken
12 mit einem Bindungsgehäuse 16 und einem hochschwenkbar daran angebrachten Sohlenhalter
17 befestigt. Der Vorderbacken 11 ist um eine vertikale Achse 53 gegen eine federnde
Auslösekraft seitlich ausschwenkbar, um den zwischen dem Vorderbacken 11 und dem
Fersenbacken 12 eingestellten Skistiefel 15 freizugeben, wenn übermäßige Torsionskräf
te auf das Bein des Skifahrers wirken. Der Skistiefel 15 schwenkt dann in Richtung
des Pfeiles R oder in entgegengesetzter Richtung seitlich aus und wird schließlich
vollständig vom Ski 21 freigegeben.
[0013] Der Fersenbacken 12 ist in Skilängsrichtung in Richtung des Vorderbackens 11 verschiebbar
auf dem Ski 21 gelagert und durch eine anhand der weiteren Ausführungsbeispiele
erläuterte Anschubfeder 14, die in Fig. 1 nicht dargestellt ist, in Richtung auf den
Vorderbacken 11 zu vorgespannt, so daß auf den Skistiefel eine Längskraft P ausgeübt
wird, welche der Rückstellkraft T des in der seitlichen Auslösebewegung begriffenen
Vorderbackens 11 entgegenwirkt.
[0014] Bei dem in Fig. 1 dargestellten Stadium der Seitenauslösebewegung unterstützt die
Anschubkraft P die Seitenauslösung des Vorderbackens 11. In der Ruhestellung bei
noch nicht seitlich ausgelöstem Vorderbacken 11 wirkt jedoch die Anschubkraft P der
Seitenauslösung entgegen, und zwar insbesondere dann, wenn - wie bei einem Kippbacken
- statt einer mittigen vertikalen Schwenkachse 53 zwei vertikale Schwenkachsen 53′
beidseitig der Mittellängsachse 54 vorgesehen sind.
[0015] Je nach der Stärke der Anschubkraft P wird also das Auslöseverhalten des Vorderbackens
11 unterschiedlich beeinflußt.
[0016] Bei den folgenden Ausführungsbeispielen von erfindungsgemäß ausgebildeten Fersenbacken
ist der variable Einfluß der Anschubkraft P auf das Auslöseverhalten der Bindung
erheblich reduziert und kann sogar ganz beseitigt werden.
[0017] Fig. 2 zeigt einen nur teilweise dargestellten Fersenbacken 12, der auf den nicht
gezeigten und bei der Position nach Fig. 2 auch nicht in die Bindung eingestellten
Skistiefel (15 in Fig. 1) im Gebrauch die Anschubkraft P ausübt. An der Oberfläche
des Skis 21 ist mit nur schematisch angedeuteten Befestigungsmitteln 55 mittig ein
Riegel 18 befestigt, der gemäß Fig. 3 seitlich Längsführungen 13 für das Fersenbackengehäuse
16 trägt, welches zu diesem Zweck seitliche und sich in Längsrichtung erstreckende
Führungsvorsprünge 56 trägt, die von innen in die Längsführungen 13 eingreifen. In
den Längsführungen 13 ist das Fersenbackengehäuse 16 mit vertikalem Spiel 57 gelagert.
Außerdem liegt ein gewisses seitliches Spiel des Fersenbackengehäuses 16 in den Längsführungen
13 vor, welches ebenso wie das vertikale Spiel 57 durch Anheben des Fersenbackengehäuses
16 relativ zu den Längsführungen 13 in der im folgenden im einzelnen beschriebenen
Weise aufgehoben werden kann.
[0018] Normalerweise bilden der Riegel 18 und die Längsführungen 13 nicht - wie in den
Fig. 1 und 2 dargestellt - ein einziges Bauteil, sondern sind - wie weiter unten anhand
von Fig. 5 gezeigt werden wird - relativ zueinander in Längsrichtung verstellbar.
Zwecks einfacher Darstellung des Erfindungsgedankens ist jedoch bei dem Ausführungsbeispiel
nach den Fig. 1 und 2 die Einstückigkeit des Riegels 18 und der Längsführungen 13
angenommen. Die Befestigungsmittel 55 dienen also sowohl zur Festlegung des Riegels
18 als auch der Längsführungen 13 am Ski 21.
[0019] An der Unterseite des Fersenbackengehäuses 16 ist ein Hohlraum 38 vorgesehen, in
welchem die Anschubfeder 14 angeordnet ist, welche mit ihrem vorderen Ende an einer
senkrecht zur Längsachse des Skis 21 stehenden Widerlagerfläche 58 anliegt. Das hintere
Ende der Anschubfeder 14 beaufschlagt ein Federwiderlager 33, das an einer das Innere
der als Schraubenfeder ausgebildeten Anschubfeder 14 durchsetzenden Führungsstange
59 ausgebildet ist.
[0020] Vom Widerlager 33 nach hinten erstreckt sich das stabförmig ausgebildete Eingangsteil
27 einer erfindungsgemäßen Kraftzerlegungsvorrichtung 20, welches oben und unten
sich nach hinten verjüngende Keilflächen 31, 32 aufweist, die mit dazu komplementären
Gegenflächen 34, 35 von sich nach oben bzw. unten erstreckenden als Spreizstifte ausgebildeten
Spreizteilen 28, 29 zusammenwirken. Die Spreizstifte 28, 29 sind nach oben bzw. unten
verschiebbar in einem als Schieber ausgebildeten Ausgangsteil 30 angeordnet und beaufschlagen
das Fersenbackengehäuse 16 von unten sowie den Riegel 18 von oben. Das Ausgangsteil
30 stützt sich auf seiner Rückseite an einem nach oben gerichteten Winkelteil 18"
des Riegels 18 ab und ist an seiner Oberseite in einer Gleitführung 60 des Fersenbackengehäuses
16 längsverschieblich gelagert. In seinem in einem Gehäuseschlitz 72 in Längsrichtung
verschiebbar gelagerten vorderen Endbereich 71 weist der Riegel 18 nach Fig. 2 ein
Langloch 61 auf, in welches ein am Fersenbackengehäuse 16 befestigter Vertikalstift
62 eingreift. Die Gleitführung 60 und das Langloch 61 sind relativ zueinander so
dimensioniert, daß der Verschiebebereich des Ausgangsteils 30 entlang der Gleitführung
60 dem Verschiebebereich des Vertikalstiftes 62 im Langloch 61 entspricht.
[0021] Wird in die den Fersenbacken 12 nach den Fig. 2 und 3 aufweisende Bindung ein Skischuh
eingestellt, so wird wegen der skifesten Anordnung der Längsführungen 13 und des Riegels
18 der Fersenbacken 16 unter Zusammendrükkung der Feder 14 mehr oder weniger nach
hinten verschoben. Die Feder 14 stützt sich dabei über das Widerlager 33 und das
Eingangsglied 27 sowie über die Keilflächen 31, 32, die Gegenflächen 34, 35 und die
Spreizstifte 28, 29 am Ausgangsteil 30 ab, welches seinerseits an dem Winkel 18" des
Riegels 18 anliegt. Um die Abstützung über die Spreizstifte 28, 29 zu gewährleisten,
ist das in Fig. 2 eingezeichnete Spiel 57 sowie das geringfügige Seitenspiel wichtig.
[0022] Aufgrund der Keilflächen 31, 32 sowie der Gegenflächen 34, 35 werden bei dieser Kraftübertragung
gleichzeitig nach oben bzw. unten gerichtete Spreizkräfte S von den Spreizstifen 28,
29 von unten auf das Bindungsgehäuse 16 bzw. von oben auf den Riegel 18 ausgeübt.
Diese von der Längskraft F der Feder abgeleiteten und damit zu ihr proportionalen
Spreizkräfte S bewirken ein Anheben des Bindungsgehäuses 16 relativ zu den Längsführungen
13 in die aus Fig. 3 ersichtliche Position, wodurch zum einen das Spiel zwishen den
Führungsvorsprüngen 56 und den Längsführungen 13 behoben und gleichzeitig die Reibung
dazwischen erhöht wird. Die Reibungserhöhung durch die Spreizkräfte S wird dabei erfindungsgemäß
zweckmäßigerweise so dimensioniert, daß die bei Zusammendrückung der Anschubfeder
14 erfolgende Erhöhung der Anschubkraft P zumindest wesentlich reduziert, bevorzugt
aber vollständig kompensiert wird.
[0023] Das Ausgangsteil 30 und der Winkel 18˝ des Riegels 18 können ein einziges Bauteil
bilden, ebenso wie auch einer der Spreizstifte 28 oder 29 in das Ausgangsteil 30 integriert
sein könnten, wobei allerdings das Ausgangsteil 30 relativ zum eingangsteil 27 ein
ausreichendes seitliches Spiel haben müßte, um die erforderliche Verklemmung das
Bindungsgehäuses 16 in den Längsführungen 13 zu gewährleisten.
[0024] Während das Ausführungsbeispiel nach den Fig. 2 und 3 in erster Linie der Erläuterung
des Prinzips der vorliegenden Erfindung dient, zeigen die folgenden Figuren, in denen
gleiche Bezugszahlen entsprechende Teile wie in den Fig. 1 bis 3 veranschaulichen,
besonders bevorzugte bauliche Ausgestaltungen des Erfindungsgedankens.
[0025] Nach Fig. 4 ist am Bindungsgehäuse 16 vorn ein gegen eine Auslösekraft nach oben
verschwenkbarer Sohlenhalter 17 vorgesehen, welcher eine Sicherheitshalterung für
das hintere Ende des Skistiefels bildet. Das Eingangsteil 27 der Kraftzerlegungsvorrichtung
20 bildet gleichzeitig das hintere Widerlager der Anschubfeder 14. Das Eingangsteil
27 ist weiter Bestandteil eines Kolbens 39, in den außerdem das von unten auf das
Fersenbackengehäuse 16 einwirkende obere Spreizteil 28 integriert ist. Dieses Spreizteil
weist eine von hinten oben nach vorne unten schräg abfallende hintere Keilfläche
32 auf, welche einen Winkel α mit der Vertikalen 65 einschließt.
[0026] Diese schräge Keilfläche 32 stützt sich auf einer komplementären infinitesimalen
Gegenfläche 35 des kreisbogenförmig ausgebildeten Spreizteil 29 ab, welches über
das sich vertikal erstreckende Ausgangsteil 30 mit dem wieder am Ski 21 befestigten
Riegel 18 fest verbunden ist. Auf diese Weise stützt sich einerseits das hintere
Ende der Anschubfeder 14 am Riegel 18 ab. Gleichzeitig erzeugt aber die Längskraft
F der Anschubfeder 14 über die Flächen 32, 35 die einander entgegengerichteten Spreizkräfte
S, welche gleichzeitig den Kolben 39 von unten nach oben gegen das Fersenbackengehäuse
16 und den Riegel 18 nach unten gegen den Ski 21 drücken.
[0027] Fig. 5 zeigt, daß statt einer Anschubfeder auch zwei Anschubfedern 14 nebeneinander
angeordnet sein und auf den Kolben 39 einwirken können. Außerdem veranschaulicht
Fig. 5, wie der Riegel 18 mittels Zahnungsmitteln 41, 42 in Skilängsrichtung verstellbar
am Ski bzw. an den Längsführungen 13 befestigt sein kann.
[0028] Die Längsführungen 13 sind mittels nur schematisch angedeuteter Befestigungsmittel
55 fest am Ski 21 angebracht. Innen sind die unteren Schenkel 13′ der Längsführungen
13 mit einer Längszahnung 41 versehen, in welche von oben dazu komplementäre Zahnungen
42 des Riegels 18 eingreifen können. Je nach dem, in welcher Längsposition die Zahnungen
41, 42 in Eingriff kommen, befindet sich der Riegel 18 und damit auch der Fersenbakken
12 in einer entsprechend unterschiedlichen Längsposition auf dem Ski 21. Auf diese
Weise kann ein Fersenbacken 12 an eine bestimmte Skistiefelgröße angepaßt werden.
[0029] Erfindungsgemäß wird der Riegel 18 über die Kraftzerlegungsvorrichtung 20 nach unten
in die Zahnung 41 der Längsführungen 13 hineingedrückt. Die nach unten gerichtete
Spreizkraft S (Fig. 4) gewährleistet also zusätzlich eine sichere Verriegelung des
Riegels 18 in den Längsführungen 13, wobei jedoch gleichzeitig eine gewollte Lösbarkeit
gegeben ist.
[0030] Um die in Eingriff befindlichen Zahnungen 41, 42 voneinander zu lösen, weist der
Riegel 18 im Anschluß an das Ausgangsteil 30 und das Spreizteil 29 einen horizontalen
und nach hinten gerichteten Fortsatz 18′ auf, der eine vertikale Bohrung 66 besitzt
und in seinem hinterem Bereich von einer Anschlagstange 44 untergriffen wird. Die
Anschlagstange 44 ist mit seitlichen Handhaben 45 versehen, die in in Fig. 4 gestrichelt
angedeuteten Schrägführungen 67 des Fersenbackengehäuses 16 schräg nach hinten und
oben verschiebbar angeordnet sind.
[0031] In der in Fig. 4 wiedergegebenen Ruheposition des Fersenbackens 12 befindet sich
oberhalb der Bohrung 66 ein sich vom Bindungsgehäuse 16 nach unten erstreckender Zapfen
68, welcher jedoch in der Ruheposition außer Ein griff mit der Bohrung 66 steht.
[0032] Werden jedoch nunmehr gemäß Fig. 7 die beiden Handhaben 45 in der Position nach Fig.
4 ergriffen und innerhalb der Schrägführungen 67 verschoben, so wird der Riegel 18
angehoben, und der Zapfen 68 kommt mit der Bohrung 66 in Eingriff, was zu einer Längsverriegelung
zwischen dem Riegel 18 und dem Bindungsgehäuse 16 führt. Dieser Eingriff muß hergestellt
sein, bevor die Zahnungen 41, 42 sich voneinander lösen.
[0033] Damit der Riegel 18 die Schwenkbewegung nach oben ausführen kann, ist sein vorderer
Endbereich 71 (Fig. 4) in einem sich nach vorn öffnenden Schlitz 72 des Fersenbackengehäuses
16 gelagert. Auf diese Weise wird am hinteren Ende des sich nach vorn erweiternden
Schlitzes 72 eine Querachse 73 gebildet, um die der Riegel 18 beim Anheben schwenken
kann.
[0034] Nach Anheben des Riegels 18 aus der Zahnung 41 (Fig. 7) kann ebenfalls durch Kraftausübung
auf die Handhaben 45 der Fersenbacken 12 mit dem Riegel 18 in Skilängsrichtung in
die gewünschte Position verschoben werden. Werden die Handhaben 45 dann in dieser
Position losgelassen, so drückt der Kolben 39 aufgrund der Einwirkung der Anschubfeder
14 den Riegel 18 wieder selbsttätig nach unten in Eingriff mit den Zahnungen 41 der
Längsführungen 13. Dabei kommen der Zapfen 68 und die Bohrung 66 wieder außer Eingriff,
und die Bindung ist in der neuen Verstellposition betriebsbereit.
[0035] Fig. 6 zeigt den Fersenbacken 12 in der am weitesten nach hinten geschobenen Position,
wo die Anschubfeder 14 am stärksten zusammengedrückt ist.
[0036] Nach den Fig. 8 und 9 kann zusätzlich zu dem fest in den Fersenbacken 12 integrierten
Betätigungsteil 43 oder auch statt desselben noch ein als besonderes Werkzeug ausgestaltetes
Betätigungsteil 43′ zur Erleichterung der Verstellung des Fersenbackens 12 in Skilängsrichtung
vorgesehen werden.
[0037] Das ein Werkzeug darstellende Betätigungsteil 43′ besitzt ein abgewinkeltes vorderes
Ende 19, welches durch eine hintere Öffnung 22 im Bindungsgehäuse in einen unterhalb
des Fortsatzes 18′ vorgesehenen Hohlraum 23 einführbar ist, wobei es zunächst einen
unten im Fersenbeckengehäuse 16 vorgesehenen auf- und abbeweglichen Längsmitnahmestift
46 gegen die Kraft einer Blattfeder 24 nach unten drückt. Nachdem sich die Winkelkante
25 des Betätigungsteils 43′ auf einer an der unteren Berandung des Hohlraumes 23
vorgesehenen nach vorn abfallenden Schrägfläche 26 abgestützt hat, kann durch Kraftausübung
auf den Handgriff 69 des Betätigungsteils 43′ im Sinne des Pfeiles in Fig. 8 der Riegel
18 zwecks Lösung der Zahnungen 41, 42 (Fig. 5) voneinander angehoben werden, wobei
wieder der Zapfen 68 mit der Bohrung 66 in Verriegelungseingriff kommt.
[0038] Sobald gemäß Fig. 9 das Betätigungsteil 43′ so weit nach unten geschwenkt ist, daß
der Riegel 18 sich in seiner obersten Position befindet, schnappt der Längsmitnahmestift
46 in eine im Betätigungsteil 43′ vorgesehene Bohrung 70 ein, so daß nunmehr eine
formschlüssige Verbindung zwischen Betätigungsteil 43′ und Fersenbackengehäuse 16
vorliegt und durch Ausübung von Kräften im Sinne des Doppelpfeiles in Fig. 9 auf
den Handgriff 69 auch Längskräfte auf den Fersenbacken 12 ausgeübt werden können.
In der angehobenen Position des Riegels 18 kann somit problemlos eine Längsverstellung
des Fersenbackens 12 zur Anpassung an eine bestimmte Skistiefelgröße erfolgen.
[0039] Nach den Fig. 10 und 11 ist auf das fest in das Bindungsgehäuse 16 integrierte Betätigungsteil
43 gemäß den Fig. 4 bis 9 verzichtet. Statt des Längsmitnahmestiftes 46 nach Fig.
8, 9 befindet sich in einem hinteren Hohlraum 74 des Bindungsgehäuses 16 in einem
Abstand von der unteren Begrenzungsfläche 26 eine feste Querachse 47, die von dem
werkzeugartigen Betätigungsteil 43′ untergriffen werden kann, um ähnlich wie bei
den Fig. 8 und 9 den Riegel 18 in die Verstellposition anzuheben. In der ausgehobenen
Position nach Fig. 11 können nunmehr Verstellkräfte in Richtung des Doppelpfeiles
auf das Betätigungsteil 43′ ausgeübt werden, welche dann entweder über die Querachse
47 oder einen vorderen Gegenanschlag 49 am Bindungsgehäuse 16 auf das Bindungsgehäuse
16 übertragen werden können, wodurch die gewünschte Längsverstellung ermöglicht wird.
[0040] Das abgewinkelte Ende 19 des Betätigungsteils 43′ dient somit nicht nur zum Anheben
des Riegels 18, sondern gleichzeitig auch zur Längsverstellung des Bindungsgehäuses
16.
[0041] Nach den Fig. 12 und 13 kann im hinteren unteren Bereich des Fersenbackengehäuses
16 auch eine gemäß Fig. 13 geformte Öffnung 52 vorgesehen sein, welche in der Mitte
rund ist und zwei seitliche Vorsprünge 52′ aufweist. Mit dieser Öffnung 52 zusammen
arbeitet ein schraubenzieherartiges Betätigungsteil 43˝ nach den Fig. 14 und 15, bei
dem es darauf ankommt, daß im Bereich des vorderen Endes seitliche Vorsprünge 51
am Schaft des Betätigungsteils 43˝ vorgesehen sind, welche in die seitlichen Ausnehmungen
52′ der Öffnung 52 hineinpassen.
[0042] Auf diese Weise kann das aus den Fig. 14 und 15 ersichtliche Betätigungsteil 43‴
mit seinem vorderen Ende in der aus Fig. 13 ersichtlichen Position von hinten in die
Öffnung 52 des Bindungsgehäuses 16 eingesteckt werden, wodurch die Vorsprünge 51 in
den Hohlraum 23 gelangen und das Betätigungsteil 43˝ mit seinem vorderen Ende an
einem Gegenanschlag 49 (Fig. 16) zur Anlage kommt.
[0043] Wird jetzt das Betätigungsteil 43‴ aus der Position nach Fig. 16 um 90° in die Position
nach den Fig. 16 und 17 gedreht, so stützen sich im Laufe der Drehbewegung die Vorsprünge
51 am Boden des Bindungsgehäuses 16 bzw. am Fortsatz 18′ ab, so daß dieser angehoben
und so der Riegel 18 außer Eingriff mit der Zahnung 42 (Fig. 5) gebracht wird.
[0044] Aufgrund der speziellen Form der Öffnung 52 führt nun ein Ziehen am Betätigungsteil
43‴ nach hinten zu einer Kraftübertragung auf des Bindungsgehäuse 16 nach hinten,
während beim Stoßen des Betätigungsteils 43˝ nach vorne über den Gegenanschlag 49
eine Kraft nach vorne ausgeübt wird.
[0045] Aufgrund der Ausführungsform nach den Fig. 12 bis 17 kann also eine besonders einfache
und wirkungsvolle Verstellung des Fersenbackens erfolgen.
[0046] Die Ausführungsform nach den Fig. 18 bis 21 unterscheidet sich von der nach den
Fig. 4 bis 19 dadurch, daß eine mit einem Hebelmechanismus arbeitende Kraftzerlegungsvorrichtung
20′ verwendet wird.
[0047] Wie insbesondere aus den Fig. 18 und 19 hervorgeht, ist das vom hinteren Ende der
Anschubfeder 14 beaufschlagte Eingangsteil 27 ein Hebelarm, der über eine unterhalb
der Mittelachse der Anschubfeder 14 angeordnete Quer achse 40 an dem oberen Spreizteil
28 angelenkt ist, welches als ein hülsenartiger Schieber ausgebildet ist, der in
dem unteren Hohlraum 38 des Fersenbackengehäuses 16 relativ zu diesem in Längsrichtung
verschiebbar angeordnet ist. Der Winkelslchlitz 75 gemäß Fig. 19 dient lediglich
dazu, die Querachse 40 in die aus Fig. 18 ersichtliche Arbeitsposition zu bringen.
Zwischen dem Eingangsteil 27 und einem im hinteren Bereich des Spreizteils 28 vorgesehenen
Anschlag 76 muß gemäß Fig. 18 ein deutliches Spiel 77 verbleiben.
[0048] Jenseits der Querachse 40 geht das als Hebelarm ausgebildete Eingangsteil 27 in
das ebenfalls als Hebelarm ausgebildete untere Spreizteil 29 über, und über das mit
dem Spreizteil 29 einstückige Ausgangsteil 30 wird die Verbindung zu dem unten wieder
auf dem Ski 21 aufliegenden Riegel 18 hergestellt, der mittels der seitlichen Zahnungen
42 in analoger Weise wie nach Fig. 5 mit den in Fig. 19 nicht dargestellten komplementären
Zahnungen 41 der Längsführungen 13 in Eingriff tritt. Seitliche Vorsprünge 78 liegen
von oben auf den die Zahnungen 41 tragenden Schenkeln der Längsführungen 13 (Fig.
5) auf, um eine Abstützung auch unmittelbar von oben auf den Längsführungen 13 zu
gewährleisten.
[0049] Zum gleichen Zweck kann das Ausgangsteil 30 nach Fig. 5 seitlich bei 78′ so verlängert
sein, daß auch bei diesem Ausführungsbeispiel eine Abstützung des Riegels 17 von oben
auf den die Zahnung 41 tragenden Schenkeln der Längsführungen 13 gewährleistet ist.
[0050] Ein vom hinteren Ende des Riegels 18 nach oben vorstehehender Winkelfortsatz 18‴
dient der Handbetätigung mittels Handhaben 45′, die über eine sie verbindende Drehachse
79 im Bindungsgehäuse 16 innerhalb eines begrenzten Schwenkbereiches (β in Fig. 21)
drehgelagert sind. Nach hinten von der Drehachse 79 vorstehende An schlagarme 80
untergreifen den winkelförmigen Fortsatz 18‴ gemäß Fig. 21.
[0051] Die Längskraft F der Anschubfeder 14 wirkt nach Fig. 18 auf das als Hebelarm ausgebildete
Eingangsteil 27 und übt dadurch ein Drehmoment im Uhrzeigersinn um die Querachse 40
aus. Dieses Drehmoment führt am Riegel 18 zu einer nach unten gerichteten Spreizkraft
S und am von unten am Bindungsgehäuse 16 anliegenden Spreizteil 28 zu einer nach oben
gerichteten Spreizkraft S, so daß wieder eine vertikale Verklemmung zwischen dem Bindungsgehäuse
16 und den Längsführungen 13 analog Fig. 3 erfolgt.
[0052] Fig. 20 zeigt diese Ausführungsform des erfindunggsgemäßen Fersenbackens bei eingestelltem
Skistiefel 15, wo sich das Fersenbackengehäuse 16 relativ zu dem feststehenden Spreizteil
28 um ein Stück A nach hinten verschoben hat.
[0053] Soll eine Längsverstellung des Fersenbackens 12 erfolgen, so werden bei nicht eingestelltem
Skistiefel die Handhaben 45′ gemäß Fig. 21 in Richtung des Pfeiles nach vorn verschwenkt,
wodurch die Anschläge 80 den winkelförmigen Fortsatz 18˝ anheben und damit den Riegel
18 um die Querachse 40 nach oben verschwenken, wobei über das Eingangsteil 27 die
Anschubfeder 14 leicht zusammengedrückt wird, so daß eine entsprechende Rückstellkraft
vorliegt.
1. Sicherheitsskibindung mit einem am einen Ende des Skistiefels (15) angreifenden,
auslösbaren Haltebacken, insbesondere Vorderbacken (11), und einem am anderen Ende
des Skistiefels (15) angreifenden Fersenbacken, insbesondere Fersenbacken (12), dessen
Gegenbackengehäuse (16) zumindest mit vertikalem Spiel in skifesten Längsführungen
(13) längsverschieblich gelagert und durch wenigstens eine Anschubfeder (14) gegen
den Skistiefel (15) gedrückt ist, welche sich einseitig am Fersenbackengehäuse (16)
und andererseits an einem skifesten, vorzugsweise längsverstellbaren Riegel (18)
abstützt, zwischen dem und dem Fersenbackengehäuse (16) Kraftumlenkungsmittel vorgesehen
sind, welche die Kraft der Anschubfeder (14) zumindest in der bei nicht eingestelltem
Skistiefel eingenommenen Ruhestellung teilweise derart umlenken, daß das Fersenbackengehäuse
(16) und die Längsführungen (13) in einem das erwähnte Spiel beseitigenden Sinne gegeneinander
vorgespannt werden, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen das sich am Riegel (18) abstützende Ende der Anschubfeder(n) (14) und
den Riegel (18) eine Kraftzerlegungsvorrichtung (20, 20′) geschaltet ist, welche
einen Teil der Längskraft (F) der Anschubfeder(n) (14) in zwei entgegengesetzt nach
unten bzw. oben gerichtete, den Riegel (18) in Richtung des Skis (21) bzw. das Fersenbackengehäuse
(16) vom Ski weg beaufschlagende Spreizkräfte (S) zerlegt.
2. Sicherheitsskibindung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kraftzerlegungsvorrichtung (20, 20′) einen von der Anschubfeder (14) beaufschlagten
und mit dem Ende (19) der Anschubfeder (14) längsbewegliches Eingangsteil (27), zwei
von dem Eingangsteil (27) mit den entgegengesetzt gleich großen Spreizkräften (S)
beaufschlagte, querbewegliche Spreizteile (28, 29) und einen von wenigstens einem
der Spreizteile (28, 29) in Richtung von der Anschubfeder (14) weg beaufschlagtes
Ausgangsteil (30) umfaßt, welches sich an dem Riegel (18) abstützt.
3. Sicherheitsskibindung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Eingangsteil (27) ein zwei diametral gegenüberliegende Keilflächen (31, 32)
aufweisender Fortsatz eines von der Anschubfeder (14) beaufschlagten Federwiderlagers
(33) ist, daß die Keilflächen (31, 32) entsprechende Gegenflächen (34, 35) von entgegengesetzt
auf das Fersenbackengehäuse (16) bzw. den Riegel (18) einwirkenden, vorzugsweise als
Spreizstifte ausgebildeten Spreizteilen (28, 29) beaufschlagen und daß wenigstens
eines der Spreizteile (28, 29) in dem als relativ zum Fersenbackengehäuse (16) längsverschieblich
angeordneter Schieber ausgebildeten Ausgangsteil (30) querverschiebbar angeordnet
ist und die Spreizteile (28, 29) die von der Anschubfeder (14) ausgeübten Längskräfte
über das Ausgangsteil (30) auf den Riegel (18) übertragen.
4. Sicherheitsskibindung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ausgangsteil ein integrierender Bestandteil des Riegels (18) ist.
5. Sicherheitsskibindung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß einer der Spreizteile (28, 29) integrierender Bestandteil des Ausgangsteils (30)
ist und daß das Ausgangsteil (30) relativ zum Eingangsteil (27) soviel Querspiel aufweist,
daß die entgegengesetzt gleichen Spreizkräfte (S) vom Ausgangsteil (30) und dem querbeweglichen
Spreizteil (28 bzw. 29) auf den Riegel (18) und das Fersenbackengehäuse (16) übertragen
werden können.
6. Sicherheitsskibindung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Eingangsteil (27) Bestandteil eines in einem unteren Hohlraum (38) des Fersenbackengehäuses
(16) längsverschiebbaren Kolbens (39) ist, in den außerdem das das Fersenbackengehäuse
(16) von unten mit der Spreizkraft (S) beaufschlagende erste Spreizteil (28) integriert
ist, daß an der von der Anschubfeder (14) abgewandten Seite des Kolbens (39) eine
von hinten oben nach vorne unten abfallende Keilfläche (32) vorgesehen ist, die eine
entsprechende Gegenfläche (35) des in den Riegel (18) integrierten zweiten Spreizteils
(29) beaufschlagt und daß das Ausgangsteil (30) ebenfalls in den Riegel (18) integriert
ist.
7. Sicherheitsskibindung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Eingangsteil von einem um eine Querachse (40) des in einem Hohlraum (38) längsverschiebbar
am Fersenbackengehäuse (16) angeordneten ersten Spreizteils (28) schwenkbaren Hebelarm
(27) gebildet ist, welcher jenseits der Querachse (40) in einen das zweite Spreizteil
bildenden Hebelarm (29) übergeht, der über das mit ihm fest verbundene Aus gangsteil
(30) in fester Verbindung mit dem Riegel (18) steht.
8. Sicherheitsskibindung insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
der der Riegel (18) normalerweise durch Zahnungsmittel (41, 42) in Längsrichtung festgelegt
ist und durch Anheben die Zahnungsmittel (41, 42) außer Eingriff bringbar sind, so
daß der Riegel (18) relativ zum Ski in Längsrichtung verstellt werden kann, während
er mit dem Fersenbackengehäuse (16) verriegelt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Riegel (18) einschließlich der in ihn integrierten Teile (29, 30) mittels
eines Betätigungsteils (43, 43′, 43˝) unter leichter Zusammendrükkung der Anschubfeder
(14) über die Kraftzerlegungsvorrichtung (20, 20′) unter Trennung der Zahnungsmittel
(41, 42) anhebbar ist, wobei mittels des Betätigungsteils (43, 43′, 43˝) in der Aushubposition
vorzugsweise gleichzeitig Längskräfte auf das Fersenbackengehäuse (16) ausübbar sind.
9. Sicherheitsskibindung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Betätigungsteil (43, 43′, 43˝) aus einem Anschlag (44, 44′) besteht, der das
hintere Ende eines Fortsatzes (18′) des Riegels (18) untergreift und mit im Fersenbackengehäuse
(16) schräg geführten oder um eine Querachse (79) schwenkbaren Handhaben (45, 45′)
verbunden ist oder daß ein winkelförmiges Werkzeug (43′) das hintere Ende eines Fortsatzes
(18′) des Riegels (18) untergreift und dabei entweder einen federnd nach oben beaufschlagten
Längsmitnahmestift (46) zunächst nach unten drückt und dann in eine Längsmitnahmeöffnung
(70) einschnappen läßt oder gleichzeitig mit seinem abgewinkeltlen Teil (19) eine
im Fersenbackengehäuse (16) vorgesehene feste Querachse (47) hintergreift.
10. Sicherheitsskibindung insbesondere nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein schraubenzieherartiges Betätigungsteil (43˝) mit wenigstens einem seitlichen
Vorsprung (51) im vorderen Bereich von hinten durch eine komplementäre Öffnung (52)
im Fersenbackengehäuse (16) in dieses einführbar ist und daß durch Verdrehung des
Betätigungsteils (43˝) vorzugsweise um 90° gleichzeitig der Riegel (18) angehoben
bzw. hochgeschwenkt wird und das Betätigungsteil (43˝) in Längsrichtung in formschlüssigen
Eingriff mit dem Fersenbackengehäuse (16) kommt.