(19)
(11) EP 0 394 513 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
31.10.1990  Patentblatt  1990/44

(21) Anmeldenummer: 89107470.0

(22) Anmeldetag:  25.04.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5A63C 9/00, A63C 9/084
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR IT LI

(71) Anmelder: LOOK S.A.
F-58004 Nevers Cédex (FR)

(72) Erfinder:
  • Bardin, Roland
    F-58640 Varennes-Vauzelles (FR)

(74) Vertreter: Dipl.-Phys.Dr. Manitz Dipl.-Ing. Finsterwald Dipl.-Ing. Grämkow Dipl.Chem.Dr. Heyn Dipl.Phys. Rotermund Morgan, B.Sc.(Phys.) 
Postfach 22 16 11
80506 München
80506 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Sicherheitsskibindung


    (57) Eine Sicherheitsskibindung weist einen an einem Ende des Skistiefels (15) angreifenden auslösbaren Vorder­backen (11) und einen am anderen Ende des Skistiefels (15) angreifenden Fersenbacken (12) auf, dessen Gehäuse (16) zumindest mit vertikalem Spiel in skifesten Längs­führungen (13) längsverschieblich gelagert und durch we­nigstens eine Anschubfeder (14) gegen den Skistiefel (15) gedrückt ist, welche sich einseitig am Fersen­backengehäuse (16) und andererseits an einem skifesten und längsverstellbaren Riegel (18) abstützt. Zwischen dem sich am Riegel (18) abstützende Ende der Anschubfe­der (14) und dem Riegel (18) befindet sich eine Kraft­zerlegungsvorrichtung (20), welche einen Teil der Längs­kraft (F) der Anschubfeder (14) in zwei entgegengesetz­te, den Riegel (18) in Richtung des Skis (21) und das Fersenbackengehäuse (16) vom Ski weg beaufschlagende Spreizkraft (S) zerlegt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsskibindung mit einem an einem Ende des Skistiefels angreifenden, aus­lösbaren Haltebacken, insbesondere Vorderbacken, und einem am anderen Ende des Skistiefels angreifenden Ge­genbacken, insbesondere Fersenbacken, nach dem Oberbe­griff des Patentanspruchs 1.

    [0002] Bei einer bekannten Sicherheitsskibindung dieser Art (DE-PS 30 15 478) ist vorgesehen, daß die elastische Verspannung zwischen dem Riegel und dem Fersenbackenge­häuse nur in der Ruhestellung bei nicht eingestelltem Skischuh vorhanden ist, während diese Verspannung bei angelegter Bindung in Abhängigkeit von einer Längsver­schiebung des Gegenbackengehäuses in der Längsführung entgegen der Wirkung der Anschubfeder selbständig aufge­hoben wird. Das Vorsehen der elastischen Verspannung nur in der Ruhestellung hat den Zweck, ein durch Spiel in den Längsführungen verursachtes Klappern der Bindung beim Transport zu vermeiden, während das Spiel bei ein­gestelltem Skistiefel vorhanden sein soll, um die ela­stische Relativbewegung des Gegenbackengehäuses in der Längsführung beim Gebrauch der Bindung so wenig wie mög­ lich zu behindern.

    [0003] Die Anschubfeder hat bei derartigen Sicherheitsskibin­dungen bekanntlich den Zweck, die Abstandsänderungen von Vorder- und Fersenbacken bei Durchbiegungen des Skis auszugleichen. Biegt sich der Ski z.B. beim Durch­fahren einer Rinne stärker durch, so würde sich der Ab­stand von Vorder- und Fersenbacken verändern. In sol­chem Fall kann der Fersenbacken gegen die Kraft der An­schubfeder etwas verschoben werden, so daß ein gleich­bleibender Abstand zwischen den beiden Backen der Si­cherheitsskibindung gewährleistet ist.

    [0004] Die Anschubfeder hat jedoch auch einen nachteiligen ein­fluß auf das Sicherheitsverhalten der Bindung. Je stär­ker die Anschubfeder zusammengedrückt wird, was nicht nur von der Skidurchbiegung, sondern auch von der Größe des eingestellten Skistiefels oder von Schnee- und Eis­zwischenlagen abhängt, umso stärker wird die von der An­schubfeder über den Fersenbacken und den Skistiefel auf den Vorderbacken ausgeübte und nach vorn gerichtete Längskraft. Da diese Längskraft das Auslöseverhalten des vorzugsweise seitlich, ggfs. aber auch nach oben auslösbaren Vorderbackens im allgemeinen erheblich in dem Sinne beeinflußt, daß die Auslösung bei erhöhter Längskraft erschwert wird, besteht ein Interesse daran, die Anschubkraft so gering wie möglich zu halten. Ein bestimmter Wert kann dabei jedoch nicht unterschritten werden, damit bei allen Betriebs- und Wetterbedingungen stets eine sichere Halterung des Stiefels zwischen Vorder- und Fersenbacken gewährleistet ist.

    [0005] Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, eine Sicherheitsskibindung der eingangs genannten Gat­tung zu schaffen, bei der der Anstieg der Anschubkraft bei zunehmend zusammengedrückter Anschubfeder nicht ent­sprechend der dadurch zunehmenden Federkraft sondern nur in einem deutlich geringeren Maße oder gar nicht zu­nimmt.

    [0006] Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Merkmale des kenn­zeichnenden Teils des Anspruches 1 vorgesehen.

    [0007] Der Erfindungsgedanke ist also darin zu sehen, daß in jeder Position des Fersenbackens, d.h. insbesondere bei sämtlichen Verschiebestellungen während des Gebrauchs der Bindung bei eingestelltem Skistiefel die Spreiz­kraft zwischen dem Riegel und dem Fersenbackengehäuse von der Anschubfeder abgeleitet und vorzugsweise zu dieser proportional ist. Demnach nehmen die Klemmkräfte zwischen dem Fersenbackengehäuse und den Längsführungen mit zunehmender Zusammendrückung der Anschubfeder zu und damit auch die innerhalb der Längsführungen wirken­den Reibungskräfte. Diese Reibungskräfte reduzieren wie­derum die auf den Skistiefel wirkende Anschubkraft, so daß das Ziel, das Ansteigen der Anschubkraft bei stär­ker zusammengedrückter Anschubfeder zu begrenzen oder zu verhindern auf einfachste Weise und mit geringstem Bauaufwand erreicht ist. Ein weiteres Zurückschieben des Fersenbackens bei stärkeren Durchbiegungen des Skis wird durch die erhöhte Reibungskraft innerhalb der Längsführungen nicht behindert, weil die durch Durchbie­gungen des Skis hervorgerufenen Kräfte an den Backen der Sicherheitsskibindung so groß sind, daß dagegen die Reibungskräfte und die Kraft der Anschubfeder vernach­lässigt werden können.

    [0008] Eine besonders vorteilhafte prinzipielle Ausführungs­form der Erfindung ist durch Anspruch 2 gekennzeichnet.

    [0009] Die Ansprüche 3 bis 7 definieren drei besonders bevor­zugte praktische Ausführungsformen des Erfindungsgedan­kens.

    [0010] Bei mit einer Anschubfeder arbeitenden Sicherheitsski­bindungen besteht ein Problem stets darin, den Fersen­backen durch zeitweises Lösen des Riegels vom Ski axial auf verschiedene Schuhgrößen einstellen zu können. Die Ansprüche 8 bis 10 geben verschiedene Lösungen an, wie von Hand oder mittels eines Werkzeuges gleichzeitig der Riegel vom Ski gelöst und das Fersenbackengehäuse längs in die gewünschte Position verschoben werden kann. Diese Lösungen sind auch unabhängig von der erfindungs­gemäßen Spreizkrafterzeugung von Bedeutung.

    [0011] Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand der Zeichnung beschrieben; in dieser zeigt:

    Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf einen mit einer gattungsgemäßen Sicherheitsskibin­dung ausgestatteten Ski,

    Fig. 2 eine schematische teilweise geschnittene Teil-Seitenansicht einer ersten Ausfüh­rungsform eines erfindungsgemäßen Fersen­backens,

    Fig. 3 eine teilweise geschnittene Ansicht des Fersenbackens nach Fig. 2 von hinten in Richtung des Pfeiles III in Fig. 2,

    Fig. 4 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform eines erfin­dungsgemäßen Fersenbackens in der Ruheposi­tion bei nicht eingestelltem Skischuh,

    Fig. 5 eine perspektivische und auseinandergezoge­ne Ansicht der im Fersenbackengehäuse nach Fig. 4 untergebrachten Einzelteile,

    Fig. 6 eine zu Fig. 4 analoge Ansicht, wobei jedoch die am weitesten zurückgeschobene Position des Fersenbackengehäuses wiederge­geben ist,

    Fig. 7 eine zu Fig. 6 analoge Seitenansicht bei zwecks Längsverschiebung des Fersenbackens angehobenem Riegel, wobei sich das Fersen­backengehäuse in der Ruhestellung bei nicht eingestelltem Skischuh befindet, die

    Fig. 8 und 9 zu den Fig. 8 and 7 analoge geschnittene Seitenansicht, wobei jedoch die Auslösung mittels eines winkelartigen Werkzeuges de­monstriert ist, die

    Fig. 10 und 11 analoge Seitenansichten wie die Fig. 6 und 7, wobei jedoch die Verstellung des Fersen­backens mittels eines winkelartigen Werk­zeuges bei einer etwas anderen Ausführung als in den Fig. 8 und 9 wiedergegeben ist, die

    Fig. 12 eine teilweise geschnittene Seitenansicht ähnlich Fig. 6, wobei jedoch zur Verstel­lung eine spezielle Öffnung in der Rück­wand des Fersenbackengehäuses vorgesehen ist,

    Fig. 13 einen Schnitt nach Linie XV-XV in Fig. 12, die

    Fig. 14 und 15 zwei um 90° zueinander verdrehte Ansichten eines schraubenzieherartigen Betätigungs­teils für den Fersenbacken nach den Fig. 12, 13 die

    Fig. 16, 17 teilweise bzw. ganze Ansichten analog Fig. 14, wobei das schraubenzieherartige Betäti­gungsteil nach den Fig. 14, 15 in zwei ver­schiedenen Drehpositionen innerhalb des Fersenbackengehäuses wiedergegeben ist,

    Fig. 18 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer dritten Ausführungsform eines erfin­dungsgemäßen Fersenbackens in der Ruhestel­lung bei nicht eingestelltem Skistiefel,

    Fig. 19 eine perspektivische auseinandergezogene Ansicht der unterhalb des Fersenbackenge­häuses nach Fig. 18 angeordneten Bauelemen­te,

    Fig. 20 eine zu Fig. 18 analoge teilweise geschnit­tene Seitenansicht in der Betriebsstellung des Fersenbackens bei eingestelltem Ski­stiefel und

    Fig. 21 eine zu Fig. 18 analoge Seitenansicht in der Ruhestellung bei nicht eingestelltem Skischuh und bei verschwenktem Betätigungs­teil zwecks Längsverstellung des Fersen­backens.



    [0012] Nach Fig. 1 sind auf der Oberfläche eines Skis 21 ein Vorderbacken 11 und ein Fersenbacken 12 mit einem Bin­dungsgehäuse 16 und einem hochschwenkbar daran ange­brachten Sohlenhalter 17 befestigt. Der Vorderbacken 11 ist um eine vertikale Achse 53 gegen eine federnde Aus­lösekraft seitlich ausschwenkbar, um den zwischen dem Vorderbacken 11 und dem Fersenbacken 12 eingestellten Skistiefel 15 freizugeben, wenn übermäßige Torsionskräf­ te auf das Bein des Skifahrers wirken. Der Skistiefel 15 schwenkt dann in Richtung des Pfeiles R oder in entgegengesetzter Richtung seitlich aus und wird schließlich vollständig vom Ski 21 freigegeben.

    [0013] Der Fersenbacken 12 ist in Skilängsrichtung in Richtung des Vorderbackens 11 verschiebbar auf dem Ski 21 gela­gert und durch eine anhand der weiteren Ausführungs­beispiele erläuterte Anschubfeder 14, die in Fig. 1 nicht dargestellt ist, in Richtung auf den Vorderbacken 11 zu vorgespannt, so daß auf den Skistiefel eine Längs­kraft P ausgeübt wird, welche der Rückstellkraft T des in der seitlichen Auslösebewegung begriffenen Vorder­backens 11 entgegenwirkt.

    [0014] Bei dem in Fig. 1 dargestellten Stadium der Seitenauslö­sebewegung unterstützt die Anschubkraft P die Seitenaus­lösung des Vorderbackens 11. In der Ruhestellung bei noch nicht seitlich ausgelöstem Vorderbacken 11 wirkt jedoch die Anschubkraft P der Seitenauslösung entgegen, und zwar insbesondere dann, wenn - wie bei einem Kipp­backen - statt einer mittigen vertikalen Schwenkachse 53 zwei vertikale Schwenkachsen 53′ beidseitig der Mit­tellängsachse 54 vorgesehen sind.

    [0015] Je nach der Stärke der Anschubkraft P wird also das Aus­löseverhalten des Vorderbackens 11 unterschiedlich beeinflußt.

    [0016] Bei den folgenden Ausführungsbeispielen von erfindungs­gemäß ausgebildeten Fersenbacken ist der variable Ein­fluß der Anschubkraft P auf das Auslöseverhalten der Bindung erheblich reduziert und kann sogar ganz beseiti­gt werden.

    [0017] Fig. 2 zeigt einen nur teilweise dargestellten Fersen­backen 12, der auf den nicht gezeigten und bei der Posi­tion nach Fig. 2 auch nicht in die Bindung eingestell­ten Skistiefel (15 in Fig. 1) im Gebrauch die Anschub­kraft P ausübt. An der Oberfläche des Skis 21 ist mit nur schematisch angedeuteten Befestigungsmitteln 55 mittig ein Riegel 18 befestigt, der gemäß Fig. 3 seit­lich Längsführungen 13 für das Fersenbackengehäuse 16 trägt, welches zu diesem Zweck seitliche und sich in Längsrichtung erstreckende Führungsvorsprünge 56 trägt, die von innen in die Längsführungen 13 eingreifen. In den Längsführungen 13 ist das Fersenbackengehäuse 16 mit vertikalem Spiel 57 gelagert. Außerdem liegt ein ge­wisses seitliches Spiel des Fersenbackengehäuses 16 in den Längsführungen 13 vor, welches ebenso wie das verti­kale Spiel 57 durch Anheben des Fersenbackengehäuses 16 relativ zu den Längsführungen 13 in der im folgenden im einzelnen beschriebenen Weise aufgehoben werden kann.

    [0018] Normalerweise bilden der Riegel 18 und die Längsführun­gen 13 nicht - wie in den Fig. 1 und 2 dargestellt - ein einziges Bauteil, sondern sind - wie weiter unten anhand von Fig. 5 gezeigt werden wird - relativ zueinan­der in Längsrichtung verstellbar. Zwecks einfacher Dar­stellung des Erfindungsgedankens ist jedoch bei dem Aus­führungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 die Einstückig­keit des Riegels 18 und der Längsführungen 13 angenom­men. Die Befestigungsmittel 55 dienen also sowohl zur Festlegung des Riegels 18 als auch der Längsführungen 13 am Ski 21.

    [0019] An der Unterseite des Fersenbackengehäuses 16 ist ein Hohlraum 38 vorgesehen, in welchem die Anschubfeder 14 angeordnet ist, welche mit ihrem vorderen Ende an einer senkrecht zur Längsachse des Skis 21 stehenden Widerla­gerfläche 58 anliegt. Das hintere Ende der Anschubfeder 14 beaufschlagt ein Federwiderlager 33, das an einer das Innere der als Schraubenfeder ausgebildeten Anschub­feder 14 durchsetzenden Führungsstange 59 ausgebildet ist.

    [0020] Vom Widerlager 33 nach hinten erstreckt sich das stab­förmig ausgebildete Eingangsteil 27 einer erfindungsge­mäßen Kraftzerlegungsvorrichtung 20, welches oben und unten sich nach hinten verjüngende Keilflächen 31, 32 aufweist, die mit dazu komplementären Gegenflächen 34, 35 von sich nach oben bzw. unten erstreckenden als Spreizstifte ausgebildeten Spreizteilen 28, 29 zusammen­wirken. Die Spreizstifte 28, 29 sind nach oben bzw. unten verschiebbar in einem als Schieber ausgebildeten Ausgangsteil 30 angeordnet und beaufschlagen das Fersen­backengehäuse 16 von unten sowie den Riegel 18 von oben. Das Ausgangsteil 30 stützt sich auf seiner Rück­seite an einem nach oben gerichteten Winkelteil 18" des Riegels 18 ab und ist an seiner Oberseite in einer Gleitführung 60 des Fersenbackengehäuses 16 längsver­schieblich gelagert. In seinem in einem Gehäuseschlitz 72 in Längsrichtung verschiebbar gelagerten vorderen Endbereich 71 weist der Riegel 18 nach Fig. 2 ein Lang­loch 61 auf, in welches ein am Fersenbackengehäuse 16 befestigter Vertikalstift 62 eingreift. Die Gleitfüh­rung 60 und das Langloch 61 sind relativ zueinander so dimensioniert, daß der Verschiebebereich des Ausgangs­teils 30 entlang der Gleitführung 60 dem Verschiebebe­reich des Vertikalstiftes 62 im Langloch 61 entspricht.

    [0021] Wird in die den Fersenbacken 12 nach den Fig. 2 und 3 aufweisende Bindung ein Skischuh eingestellt, so wird wegen der skifesten Anordnung der Längsführungen 13 und des Riegels 18 der Fersenbacken 16 unter Zusammendrük­kung der Feder 14 mehr oder weniger nach hinten verscho­ben. Die Feder 14 stützt sich dabei über das Widerlager 33 und das Eingangsglied 27 sowie über die Keilflächen 31, 32, die Gegenflächen 34, 35 und die Spreizstifte 28, 29 am Ausgangsteil 30 ab, welches seinerseits an dem Winkel 18" des Riegels 18 anliegt. Um die Abstüt­zung über die Spreizstifte 28, 29 zu gewährleisten, ist das in Fig. 2 eingezeichnete Spiel 57 sowie das geringfügige Seitenspiel wichtig.

    [0022] Aufgrund der Keilflächen 31, 32 sowie der Gegenflächen 34, 35 werden bei dieser Kraftübertragung gleichzeitig nach oben bzw. unten gerichtete Spreizkräfte S von den Spreizstifen 28, 29 von unten auf das Bindungsgehäuse 16 bzw. von oben auf den Riegel 18 ausgeübt. Diese von der Längskraft F der Feder abgeleiteten und damit zu ihr proportionalen Spreizkräfte S bewirken ein Anheben des Bindungsgehäuses 16 relativ zu den Längsführungen 13 in die aus Fig. 3 ersichtliche Position, wodurch zum einen das Spiel zwishen den Führungsvorsprüngen 56 und den Längsführungen 13 behoben und gleichzeitig die Rei­bung dazwischen erhöht wird. Die Reibungserhöhung durch die Spreizkräfte S wird dabei erfindungsgemäß zweckmäßi­gerweise so dimensioniert, daß die bei Zusammendrückung der Anschubfeder 14 erfolgende Erhöhung der Anschub­kraft P zumindest wesentlich reduziert, bevorzugt aber vollständig kompensiert wird.

    [0023] Das Ausgangsteil 30 und der Winkel 18˝ des Riegels 18 können ein einziges Bauteil bilden, ebenso wie auch einer der Spreizstifte 28 oder 29 in das Ausgangsteil 30 integriert sein könnten, wobei allerdings das Aus­gangsteil 30 relativ zum eingangsteil 27 ein ausreichen­des seitliches Spiel haben müßte, um die erforderliche Verklemmung das Bindungsgehäuses 16 in den Längsführun­gen 13 zu gewährleisten.

    [0024] Während das Ausführungsbeispiel nach den Fig. 2 und 3 in erster Linie der Erläuterung des Prinzips der vorlie­genden Erfindung dient, zeigen die folgenden Figuren, in denen gleiche Bezugszahlen entsprechende Teile wie in den Fig. 1 bis 3 veranschaulichen, besonders bevor­zugte bauliche Ausgestaltungen des Erfindungsgedankens.

    [0025] Nach Fig. 4 ist am Bindungsgehäuse 16 vorn ein gegen eine Auslösekraft nach oben verschwenkbarer Sohlen­halter 17 vorgesehen, welcher eine Sicherheitshalterung für das hintere Ende des Skistiefels bildet. Das Ein­gangsteil 27 der Kraftzerlegungsvorrichtung 20 bildet gleichzeitig das hintere Widerlager der Anschubfeder 14. Das Eingangsteil 27 ist weiter Bestandteil eines Kolbens 39, in den außerdem das von unten auf das Fer­senbackengehäuse 16 einwirkende obere Spreizteil 28 in­tegriert ist. Dieses Spreizteil weist eine von hinten oben nach vorne unten schräg abfallende hintere Keil­fläche 32 auf, welche einen Winkel α mit der Vertikalen 65 einschließt.

    [0026] Diese schräge Keilfläche 32 stützt sich auf einer komplementären infinitesimalen Gegenfläche 35 des kreis­bogenförmig ausgebildeten Spreizteil 29 ab, welches über das sich vertikal erstreckende Ausgangsteil 30 mit dem wieder am Ski 21 befestigten Riegel 18 fest verbun­den ist. Auf diese Weise stützt sich einerseits das hin­tere Ende der Anschubfeder 14 am Riegel 18 ab. Gleich­zeitig erzeugt aber die Längskraft F der Anschubfeder 14 über die Flächen 32, 35 die einander entgegengerich­teten Spreizkräfte S, welche gleichzeitig den Kolben 39 von unten nach oben gegen das Fersenbackengehäuse 16 und den Riegel 18 nach unten gegen den Ski 21 drücken.

    [0027] Fig. 5 zeigt, daß statt einer Anschubfeder auch zwei An­schubfedern 14 nebeneinander angeordnet sein und auf den Kolben 39 einwirken können. Außerdem veranschau­licht Fig. 5, wie der Riegel 18 mittels Zahnungsmitteln 41, 42 in Skilängsrichtung verstellbar am Ski bzw. an den Längsführungen 13 befestigt sein kann.

    [0028] Die Längsführungen 13 sind mittels nur schematisch ange­deuteter Befestigungsmittel 55 fest am Ski 21 ange­bracht. Innen sind die unteren Schenkel 13′ der Längs­führungen 13 mit einer Längszahnung 41 versehen, in welche von oben dazu komplementäre Zahnungen 42 des Rie­gels 18 eingreifen können. Je nach dem, in welcher Läng­sposition die Zahnungen 41, 42 in Eingriff kommen, be­findet sich der Riegel 18 und damit auch der Fersenbak­ken 12 in einer entsprechend unterschiedlichen Längspo­sition auf dem Ski 21. Auf diese Weise kann ein Fersen­backen 12 an eine bestimmte Skistiefelgröße angepaßt werden.

    [0029] Erfindungsgemäß wird der Riegel 18 über die Kraftzerle­gungsvorrichtung 20 nach unten in die Zahnung 41 der Längsführungen 13 hineingedrückt. Die nach unten gerich­tete Spreizkraft S (Fig. 4) gewährleistet also zusätz­lich eine sichere Verriegelung des Riegels 18 in den Längsführungen 13, wobei jedoch gleichzeitig eine ge­wollte Lösbarkeit gegeben ist.

    [0030] Um die in Eingriff befindlichen Zahnungen 41, 42 vonein­ander zu lösen, weist der Riegel 18 im Anschluß an das Ausgangsteil 30 und das Spreizteil 29 einen horizonta­len und nach hinten gerichteten Fortsatz 18′ auf, der eine vertikale Bohrung 66 besitzt und in seinem hinte­rem Bereich von einer Anschlagstange 44 untergriffen wird. Die Anschlagstange 44 ist mit seitlichen Handha­ben 45 versehen, die in in Fig. 4 gestrichelt angedeute­ten Schrägführungen 67 des Fersenbackengehäuses 16 schräg nach hinten und oben verschiebbar angeordnet sind.

    [0031] In der in Fig. 4 wiedergegebenen Ruheposition des Fer­senbackens 12 befindet sich oberhalb der Bohrung 66 ein sich vom Bindungsgehäuse 16 nach unten erstreckender Zapfen 68, welcher jedoch in der Ruheposition außer Ein­ griff mit der Bohrung 66 steht.

    [0032] Werden jedoch nunmehr gemäß Fig. 7 die beiden Handhaben 45 in der Position nach Fig. 4 ergriffen und innerhalb der Schrägführungen 67 verschoben, so wird der Riegel 18 angehoben, und der Zapfen 68 kommt mit der Bohrung 66 in Eingriff, was zu einer Längsverriegelung zwischen dem Riegel 18 und dem Bindungsgehäuse 16 führt. Dieser Eingriff muß hergestellt sein, bevor die Zahnungen 41, 42 sich voneinander lösen.

    [0033] Damit der Riegel 18 die Schwenkbewegung nach oben aus­führen kann, ist sein vorderer Endbereich 71 (Fig. 4) in einem sich nach vorn öffnenden Schlitz 72 des Fersen­backengehäuses 16 gelagert. Auf diese Weise wird am hinteren Ende des sich nach vorn erweiternden Schlitzes 72 eine Querachse 73 gebildet, um die der Riegel 18 beim Anheben schwenken kann.

    [0034] Nach Anheben des Riegels 18 aus der Zahnung 41 (Fig. 7) kann ebenfalls durch Kraftausübung auf die Handhaben 45 der Fersenbacken 12 mit dem Riegel 18 in Skilängsrich­tung in die gewünschte Position verschoben werden. Werden die Handhaben 45 dann in dieser Position losge­lassen, so drückt der Kolben 39 aufgrund der Einwirkung der Anschubfeder 14 den Riegel 18 wieder selbsttätig nach unten in Eingriff mit den Zahnungen 41 der Längs­führungen 13. Dabei kommen der Zapfen 68 und die Boh­rung 66 wieder außer Eingriff, und die Bindung ist in der neuen Verstellposition betriebsbereit.

    [0035] Fig. 6 zeigt den Fersenbacken 12 in der am weitesten nach hinten geschobenen Position, wo die Anschubfeder 14 am stärksten zusammengedrückt ist.

    [0036] Nach den Fig. 8 und 9 kann zusätzlich zu dem fest in den Fersenbacken 12 integrierten Betätigungsteil 43 oder auch statt desselben noch ein als besonderes Werk­zeug ausgestaltetes Betätigungsteil 43′ zur Erleichte­rung der Verstellung des Fersenbackens 12 in Skilängs­richtung vorgesehen werden.

    [0037] Das ein Werkzeug darstellende Betätigungsteil 43′ be­sitzt ein abgewinkeltes vorderes Ende 19, welches durch eine hintere Öffnung 22 im Bindungsgehäuse in einen un­terhalb des Fortsatzes 18′ vorgesehenen Hohlraum 23 ein­führbar ist, wobei es zunächst einen unten im Fersen­beckengehäuse 16 vorgesehenen auf- und abbeweglichen Längsmitnahmestift 46 gegen die Kraft einer Blattfeder 24 nach unten drückt. Nachdem sich die Winkelkante 25 des Betätigungsteils 43′ auf einer an der unteren Beran­dung des Hohlraumes 23 vorgesehenen nach vorn abfallen­den Schrägfläche 26 abgestützt hat, kann durch Kraftaus­übung auf den Handgriff 69 des Betätigungsteils 43′ im Sinne des Pfeiles in Fig. 8 der Riegel 18 zwecks Lösung der Zahnungen 41, 42 (Fig. 5) voneinander angehoben werden, wobei wieder der Zapfen 68 mit der Bohrung 66 in Verriegelungseingriff kommt.

    [0038] Sobald gemäß Fig. 9 das Betätigungsteil 43′ so weit nach unten geschwenkt ist, daß der Riegel 18 sich in seiner obersten Position befindet, schnappt der Längs­mitnahmestift 46 in eine im Betätigungsteil 43′ vorgese­hene Bohrung 70 ein, so daß nunmehr eine formschlüssige Verbindung zwischen Betätigungsteil 43′ und Fersen­backengehäuse 16 vorliegt und durch Ausübung von Kräf­ten im Sinne des Doppelpfeiles in Fig. 9 auf den Hand­griff 69 auch Längskräfte auf den Fersenbacken 12 ausge­übt werden können. In der angehobenen Position des Rie­gels 18 kann somit problemlos eine Längsverstellung des Fersenbackens 12 zur Anpassung an eine bestimmte Ski­stiefelgröße erfolgen.

    [0039] Nach den Fig. 10 und 11 ist auf das fest in das Bin­dungsgehäuse 16 integrierte Betätigungsteil 43 gemäß den Fig. 4 bis 9 verzichtet. Statt des Längsmitnahme­stiftes 46 nach Fig. 8, 9 befindet sich in einem hinte­ren Hohlraum 74 des Bindungsgehäuses 16 in einem Ab­stand von der unteren Begrenzungsfläche 26 eine feste Querachse 47, die von dem werkzeugartigen Betätigungs­teil 43′ untergriffen werden kann, um ähnlich wie bei den Fig. 8 und 9 den Riegel 18 in die Verstellposition anzuheben. In der ausgehobenen Position nach Fig. 11 können nunmehr Verstellkräfte in Richtung des Doppel­pfeiles auf das Betätigungsteil 43′ ausgeübt werden, welche dann entweder über die Querachse 47 oder einen vorderen Gegenanschlag 49 am Bindungsgehäuse 16 auf das Bindungsgehäuse 16 übertragen werden können, wodurch die gewünschte Längsverstellung ermöglicht wird.

    [0040] Das abgewinkelte Ende 19 des Betätigungsteils 43′ dient somit nicht nur zum Anheben des Riegels 18, sondern gleichzeitig auch zur Längsverstellung des Bindungsge­häuses 16.

    [0041] Nach den Fig. 12 und 13 kann im hinteren unteren Be­reich des Fersenbackengehäuses 16 auch eine gemäß Fig. 13 geformte Öffnung 52 vorgesehen sein, welche in der Mitte rund ist und zwei seitliche Vorsprünge 52′ auf­weist. Mit dieser Öffnung 52 zusammen arbeitet ein schraubenzieherartiges Betätigungsteil 43˝ nach den Fig. 14 und 15, bei dem es darauf ankommt, daß im Be­reich des vorderen Endes seitliche Vorsprünge 51 am Schaft des Betätigungsteils 43˝ vorgesehen sind, welche in die seitlichen Ausnehmungen 52′ der Öffnung 52 hineinpassen.

    [0042] Auf diese Weise kann das aus den Fig. 14 und 15 ersicht­liche Betätigungsteil 43‴ mit seinem vorderen Ende in der aus Fig. 13 ersichtlichen Position von hinten in die Öffnung 52 des Bindungsgehäuses 16 eingesteckt werden, wodurch die Vorsprünge 51 in den Hohlraum 23 ge­langen und das Betätigungsteil 43˝ mit seinem vorderen Ende an einem Gegenanschlag 49 (Fig. 16) zur Anlage kommt.

    [0043] Wird jetzt das Betätigungsteil 43‴ aus der Position nach Fig. 16 um 90° in die Position nach den Fig. 16 und 17 gedreht, so stützen sich im Laufe der Drehbe­wegung die Vorsprünge 51 am Boden des Bindungsgehäuses 16 bzw. am Fortsatz 18′ ab, so daß dieser angehoben und so der Riegel 18 außer Eingriff mit der Zahnung 42 (Fig. 5) gebracht wird.

    [0044] Aufgrund der speziellen Form der Öffnung 52 führt nun ein Ziehen am Betätigungsteil 43‴ nach hinten zu einer Kraftübertragung auf des Bindungsgehäuse 16 nach hinten, während beim Stoßen des Betätigungsteils 43˝ nach vorne über den Gegenanschlag 49 eine Kraft nach vorne ausgeübt wird.

    [0045] Aufgrund der Ausführungsform nach den Fig. 12 bis 17 kann also eine besonders einfache und wirkungsvolle Ver­stellung des Fersenbackens erfolgen.

    [0046] Die Ausführungsform nach den Fig. 18 bis 21 unterschei­det sich von der nach den Fig. 4 bis 19 dadurch, daß eine mit einem Hebelmechanismus arbeitende Kraftzerle­gungsvorrichtung 20′ verwendet wird.

    [0047] Wie insbesondere aus den Fig. 18 und 19 hervorgeht, ist das vom hinteren Ende der Anschubfeder 14 beaufschlagte Eingangsteil 27 ein Hebelarm, der über eine unterhalb der Mittelachse der Anschubfeder 14 angeordnete Quer­ achse 40 an dem oberen Spreizteil 28 angelenkt ist, wel­ches als ein hülsenartiger Schieber ausgebildet ist, der in dem unteren Hohlraum 38 des Fersenbackengehäuses 16 relativ zu diesem in Längsrichtung verschiebbar ange­ordnet ist. Der Winkelslchlitz 75 gemäß Fig. 19 dient le­diglich dazu, die Querachse 40 in die aus Fig. 18 er­sichtliche Arbeitsposition zu bringen. Zwischen dem Ein­gangsteil 27 und einem im hinteren Bereich des Spreiz­teils 28 vorgesehenen Anschlag 76 muß gemäß Fig. 18 ein deutliches Spiel 77 verbleiben.

    [0048] Jenseits der Querachse 40 geht das als Hebelarm ausge­bildete Eingangsteil 27 in das ebenfalls als Hebelarm ausgebildete untere Spreizteil 29 über, und über das mit dem Spreizteil 29 einstückige Ausgangsteil 30 wird die Verbindung zu dem unten wieder auf dem Ski 21 auf­liegenden Riegel 18 hergestellt, der mittels der seitli­chen Zahnungen 42 in analoger Weise wie nach Fig. 5 mit den in Fig. 19 nicht dargestellten komplementären Zahn­ungen 41 der Längsführungen 13 in Eingriff tritt. Seit­liche Vorsprünge 78 liegen von oben auf den die Zahnun­gen 41 tragenden Schenkeln der Längsführungen 13 (Fig. 5) auf, um eine Abstützung auch unmittelbar von oben auf den Längsführungen 13 zu gewährleisten.

    [0049] Zum gleichen Zweck kann das Ausgangsteil 30 nach Fig. 5 seitlich bei 78′ so verlängert sein, daß auch bei diesem Ausführungsbeispiel eine Abstützung des Riegels 17 von oben auf den die Zahnung 41 tragenden Schenkeln der Längsführungen 13 gewährleistet ist.

    [0050] Ein vom hinteren Ende des Riegels 18 nach oben vorstehe­hender Winkelfortsatz 18‴ dient der Handbetätigung mittels Handhaben 45′, die über eine sie verbindende Drehachse 79 im Bindungsgehäuse 16 innerhalb eines be­grenzten Schwenkbereiches (β in Fig. 21) drehgelagert sind. Nach hinten von der Drehachse 79 vorstehende An­ schlagarme 80 untergreifen den winkelförmigen Fortsatz 18‴ gemäß Fig. 21.

    [0051] Die Längskraft F der Anschubfeder 14 wirkt nach Fig. 18 auf das als Hebelarm ausgebildete Eingangsteil 27 und übt dadurch ein Drehmoment im Uhrzeigersinn um die Querachse 40 aus. Dieses Drehmoment führt am Riegel 18 zu einer nach unten gerichteten Spreizkraft S und am von unten am Bindungsgehäuse 16 anliegenden Spreizteil 28 zu einer nach oben gerichteten Spreizkraft S, so daß wieder eine vertikale Verklemmung zwischen dem Bindungs­gehäuse 16 und den Längsführungen 13 analog Fig. 3 er­folgt.

    [0052] Fig. 20 zeigt diese Ausführungsform des erfindunggsge­mäßen Fersenbackens bei eingestelltem Skistiefel 15, wo sich das Fersenbackengehäuse 16 relativ zu dem festste­henden Spreizteil 28 um ein Stück A nach hinten verscho­ben hat.

    [0053] Soll eine Längsverstellung des Fersenbackens 12 erfol­gen, so werden bei nicht eingestelltem Skistiefel die Handhaben 45′ gemäß Fig. 21 in Richtung des Pfeiles nach vorn verschwenkt, wodurch die Anschläge 80 den win­kelförmigen Fortsatz 18˝ anheben und damit den Riegel 18 um die Querachse 40 nach oben verschwenken, wobei über das Eingangsteil 27 die Anschubfeder 14 leicht zu­sammengedrückt wird, so daß eine entsprechende Rück­stellkraft vorliegt.


    Ansprüche

    1. Sicherheitsskibindung mit einem am einen Ende des Skistiefels (15) angreifenden, auslösbaren Halte­backen, insbesondere Vorderbacken (11), und einem am anderen Ende des Skistiefels (15) angreifenden Fersenbacken, insbesondere Fersenbacken (12), dessen Gegenbackengehäuse (16) zumindest mit verti­kalem Spiel in skifesten Längsführungen (13) längs­verschieblich gelagert und durch wenigstens eine An­schubfeder (14) gegen den Skistiefel (15) gedrückt ist, welche sich einseitig am Fersenbackengehäuse (16) und andererseits an einem skifesten, vorzugs­weise längsverstellbaren Riegel (18) abstützt, zwi­schen dem und dem Fersenbackengehäuse (16) Kraftum­lenkungsmittel vorgesehen sind, welche die Kraft der Anschubfeder (14) zumindest in der bei nicht eingestelltem Skistiefel eingenommenen Ruhestellung teilweise derart umlenken, daß das Fersenbackenge­häuse (16) und die Längsführungen (13) in einem das erwähnte Spiel beseitigenden Sinne gegeneinander vorgespannt werden, dadurch
    gekennzeichnet, daß zwischen das sich am Riegel (18) abstützende Ende der Anschubfe­der(n) (14) und den Riegel (18) eine Kraftzerle­gungsvorrichtung (20, 20′) geschaltet ist, welche einen Teil der Längskraft (F) der Anschubfeder(n) (14) in zwei entgegengesetzt nach unten bzw. oben gerichtete, den Riegel (18) in Richtung des Skis (21) bzw. das Fersenbackengehäuse (16) vom Ski weg beaufschlagende Spreizkräfte (S) zerlegt.
     
    2. Sicherheitsskibindung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Kraftzerlegungsvorrichtung (20, 20′) einen von der Anschubfeder (14) beaufschlagten und mit dem Ende (19) der Anschubfeder (14) längsbewegli­ches Eingangsteil (27), zwei von dem Eingangsteil (27) mit den entgegengesetzt gleich großen Spreiz­kräften (S) beaufschlagte, querbewegliche Spreiztei­le (28, 29) und einen von wenigstens einem der Spreizteile (28, 29) in Richtung von der Anschubfe­der (14) weg beaufschlagtes Ausgangsteil (30) umfaßt, welches sich an dem Riegel (18) abstützt.
     
    3. Sicherheitsskibindung nach Anspruch 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das Eingangsteil (27) ein zwei diametral gegen­überliegende Keilflächen (31, 32) aufweisender Fort­satz eines von der Anschubfeder (14) beaufschlagten Federwiderlagers (33) ist, daß die Keilflächen (31, 32) entsprechende Gegenflächen (34, 35) von entge­gengesetzt auf das Fersenbackengehäuse (16) bzw. den Riegel (18) einwirkenden, vorzugsweise als Spreizstifte ausgebildeten Spreizteilen (28, 29) be­aufschlagen und daß wenigstens eines der Spreizteile (28, 29) in dem als relativ zum Fersen­backengehäuse (16) längsverschieblich angeordneter Schieber ausgebildeten Ausgangsteil (30) querver­schiebbar angeordnet ist und die Spreizteile (28, 29) die von der Anschubfeder (14) ausgeübten Längs­kräfte über das Ausgangsteil (30) auf den Riegel (18) übertragen.
     
    4. Sicherheitsskibindung nach Anspruch 3,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das Ausgangsteil ein integrierender Bestandteil des Riegels (18) ist.
     
    5. Sicherheitsskibindung nach Anspruch 3 oder 4,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß einer der Spreizteile (28, 29) integrierender Bestandteil des Ausgangsteils (30) ist und daß das Ausgangsteil (30) relativ zum Eingangsteil (27) soviel Querspiel aufweist, daß die entgegengesetzt gleichen Spreizkräfte (S) vom Ausgangsteil (30) und dem querbeweglichen Spreizteil (28 bzw. 29) auf den Riegel (18) und das Fersenbackengehäuse (16) über­tragen werden können.
     
    6. Sicherheitsskibindung nach Anspruch 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das Eingangsteil (27) Bestandteil eines in einem unteren Hohlraum (38) des Fersenbackengehäu­ses (16) längsverschiebbaren Kolbens (39) ist, in den außerdem das das Fersenbackengehäuse (16) von unten mit der Spreizkraft (S) beaufschlagende erste Spreizteil (28) integriert ist, daß an der von der Anschubfeder (14) abgewandten Seite des Kolbens (39) eine von hinten oben nach vorne unten abfallen­de Keilfläche (32) vorgesehen ist, die eine entspre­chende Gegenfläche (35) des in den Riegel (18) inte­grierten zweiten Spreizteils (29) beaufschlagt und daß das Ausgangsteil (30) ebenfalls in den Riegel (18) integriert ist.
     
    7. Sicherheitsskibindung nach Anspruch 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das Eingangsteil von einem um eine Querachse (40) des in einem Hohlraum (38) längsverschiebbar am Fersenbackengehäuse (16) angeordneten ersten Spreizteils (28) schwenkbaren Hebelarm (27) gebil­det ist, welcher jenseits der Querachse (40) in einen das zweite Spreizteil bildenden Hebelarm (29) übergeht, der über das mit ihm fest verbundene Aus­ gangsteil (30) in fester Verbindung mit dem Riegel (18) steht.
     
    8. Sicherheitsskibindung insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der der Riegel (18) normalerweise durch Zahnungsmittel (41, 42) in Längsrichtung festgelegt ist und durch Anheben die Zahnungsmittel (41, 42) außer Eingriff bringbar sind, so daß der Riegel (18) relativ zum Ski in Längsrichtung verstellt werden kann, während er mit dem Fersenbackengehäuse (16) verriegelt ist,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Riegel (18) einschließlich der in ihn inte­grierten Teile (29, 30) mittels eines Betätigungs­teils (43, 43′, 43˝) unter leichter Zusammendrük­kung der Anschubfeder (14) über die Kraftzerlegungs­vorrichtung (20, 20′) unter Trennung der Zahnungs­mittel (41, 42) anhebbar ist, wobei mittels des Be­tätigungsteils (43, 43′, 43˝) in der Aushubposi­tion vorzugsweise gleichzeitig Längskräfte auf das Fersenbackengehäuse (16) ausübbar sind.
     
    9. Sicherheitsskibindung nach Anspruch 8,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das Betätigungsteil (43, 43′, 43˝) aus einem Anschlag (44, 44′) besteht, der das hintere Ende eines Fortsatzes (18′) des Riegels (18) untergreift und mit im Fersenbackengehäuse (16) schräg geführ­ten oder um eine Querachse (79) schwenkbaren Handha­ben (45, 45′) verbunden ist oder daß ein winkelför­miges Werkzeug (43′) das hintere Ende eines Fortsat­zes (18′) des Riegels (18) untergreift und dabei entweder einen federnd nach oben beaufschlagten Längsmitnahmestift (46) zunächst nach unten drückt und dann in eine Längsmitnahmeöffnung (70) ein­schnappen läßt oder gleichzeitig mit seinem abgewin­keltlen Teil (19) eine im Fersenbackengehäuse (16) vorgesehene feste Querachse (47) hintergreift.
     
    10. Sicherheitsskibindung insbesondere nach Anspruch 8,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß ein schraubenzieherartiges Betätigungsteil (43˝) mit wenigstens einem seitlichen Vorsprung (51) im vorderen Bereich von hinten durch eine kom­plementäre Öffnung (52) im Fersenbackengehäuse (16) in dieses einführbar ist und daß durch Verdrehung des Betätigungsteils (43˝) vorzugsweise um 90° gleichzeitig der Riegel (18) angehoben bzw. hochge­schwenkt wird und das Betätigungsteil (43˝) in Längsrichtung in formschlüssigen Eingriff mit dem Fersenbackengehäuse (16) kommt.
     




    Zeichnung














































    Recherchenbericht