[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Obst- oder Gemüsekiste aus einem einteiligen
Stanzzuschnitt aus Vollpappe, welcher einen Boden, zwei Längswände, zwei Stirnwände
und Klebelaschen für eine Vier-Ecken-Klebung aufweist.
[0002] Obst- oder Gemüsekisten aus Pappe sind in verschiedenen Ausführungen bekannt geworden
und dabei aus einem Stanzzuschnitt gebildet, der die einzelnen Wandungsteile beinhaltet.
[0003] Dabei werden die Wandungsteile zu der Kistenform aufgerichtet und durch Stecklaschen
miteinander verbunden, was zwar eine platzsparende flache Lagerung der Stanzzuschnitte
ermöglicht, jedoch eine umständliche Handhabung beim Zusammenstellen der einzelnen
Kisten in ihre Gebrauchsstellung ergibt.
[0004] Weiterhin sind geklebte Obst- oder Gemüsekisten bekannt geworden, die jedoch bereits
nach der Verklebung ihre Kistenform haben und somit für die Lagerung und Bereitstellung
ein großes Volumen einnehmen.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Obst- oder Gemüsekiste aus einem einteiligen Stanzzuschnitt
aus Vollpappe dahingehend zu verbessern, daß diese durch Vier-Ecken-Klebung herstellungsmäßig
fertiggeklebt ist, flach zusammenlegbar zu lagern ist, am Gebrauchsort mit wenigen
Handgriffen zu der Kiste aufrichtbar ist und dabei durch einfache Mittel in der Kistenform
formstabil arretiert und als stapelbare Kiste mit hoher Stabilität ausgeführt ist.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches
1 gelöst, wobei die in den Unteransprüchen aufgeführten Gestaltungsmerkmale vorteilhafte
Weiterbildungen der Aufgabenlösung darstellen.
[0007] Der Gegenstand der Erfindung erstreckt sich nicht nur auf die Merkmale der einzelnen
Ansprüche, sondern auch auf deren Kombination.
[0008] Durch die Erfindung ist eine in den vier Ecken fertig verklebte, aufrichtbare Obst-
oder Gemüsekiste aus Vollpappe geschaffen worden, die im zusammengefalteten Zustand
flachliegend, platzsparend zu lagern und zu transportieren und für die Benutzung am
Gebrauchsort, z. B. auf dem Obst- oder Gemüsefeld, mit wenigen Handgriffen zu der
Kiste aufgerichtet werden kann.
[0009] Bei diesem Aufrichtvorgang entsteht automatisch eine Aussteifung der Kiste, indem
die in ihren Ecken einteilig angeformten und angeklebten hohlen Eckstützen sich ebenfalls
auffalten und mit Verankerungsmitteln mit dem Kistenboden zusammenwirken, wodurch
die stehenden Wandungen stabil fixiert sind.
[0010] Weiterhin stützen sich auf den Eckstützen im aufgefalteten Zustand einteilig angeformte
und eckseitig verklebte Deck- und Stapelstreifen lose aufliegend ab, durch die eine
weitere Versteifung erfolgt und die gleichzeitig Stapelflächen für übereinander zu
stapelnde Kisten bilden.
[0011] Diese Kiste ist einfach im Stanzzuschnitt, günstig und sicher in der Vier-Ecken-Klebung
und sehr bequem in der Handhabung sowie äußerst stabil ausgebildet und kann zur Nutzung
der verschiedensten landwirtschaftlichen Nahrungsmittel verwendet werden.
[0012] Auf den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, welches
nachfolgend näher erläutert wird. Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Obst- oder Gemüsekiste aus Vollpappe
in der aufgerichteten Gebrauchsstellung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Obst- oder Gemüsekiste in der zusammengefalteten Bevorratungsstellung,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Obst- oder Gemüsekiste im aufgerichteten Zustand mit
vier Eckstützen und zwei Deck- und Stapelstreifen,
Fig. 4 einen Schnitt durch einen Eckbereich der Obst- oder Gemüsekiste in Längsrichtung
der Kiste mit Eckstütze,
Fig. 5 einen Schnitt in Kistenquerrichtung eines Eckbereiches mit Eckstütze,
Fig. 6 eine Draufsicht auf den einteiligen Stanzzuschnitt der Obst- oder Gemüsekiste.
[0013] Die Obst- oder Gemüsekiste ist aus einem einteiligen Stanzzuschnitt aus Vollpappe
gemäß Fig. 6 zu einer in den vier Ecken fertig verklebten, stapelbaren Aufrichtsteige
ausgebildet.
[0014] Der einteilige Stanzzuschnitt bildet einen Boden (1), zwei Längswände (2), zwei Stirnwände
(3) und mehrere Klebelaschen (4, 5) für die Vier-Ecken-Klebung.
[0015] Jede Stirnwand (3) bildet zwei gefaltete und an der Stirnwand (3) innenseitig angeklebte
hohle Eckstützen (6) und einen auf die beiden Eckstützen (6) aufgefalteten und mit
Klebelaschen (4) zwischen je einer Eckstütze (6) und Längswand (2) festgelegten Deck-
und Stapelstreifen (7).
[0016] Jede Eckstütze (6) ist als Quadratsäule ausgeführt und erstreckt sich über die gesamte
Kistenhöhe und auf der oberen Stirnseite der beiden Eckstützen (6) einer Stirnwand
(3) liegt jeweils der in Kistenquerrichtung durchgehende Deck- und Stapelstreifen
(7) lose auf.
[0017] Für die lagestabile Fixierung jeder Eckstütze (6) in der aufgerichteten Stellung
greift diese mit einem Fixierkeil (8) in ein Loch (9) des Bodens (1) ein, wobei dieser
Fixierkeil (8) an der diagonal zum Kisten-Aufnahmeraum stehenden Ecke jeder Eckstütze
(6) sich erstreckt.
[0018] Die beiden Längenenden jeder Stirnwand (3) sind zu je einer durch vier Falzlinien
(10) zu der Eckstütze (6) umfaltbaren und zur Längswand (2) hin den angestanzten Fixierkeil
(8) zeigenden Faltlasche (6a) verlängert.
[0019] An die beiden Längenenden jedes Deck- und Stapelstreifens (7) schließt sich die Klebelasche
(4) an und zwischen Klebelasche (4) und Deck- und Stapelstreifen (7) ist eine Falzlinie
(11) sowie im Deck- und Stapelstreifen (7) im Anschluß an die Klebelasche (4) eine
diagonale Falzlinie (12) für das flache Zusammenfalten jeder Eckstütze (6) vorgesehen.
[0020] Die beiden Längswände (2) haben je einen trapezförmigen Ausschnitt (13), an dessen
parallel zum Boden (1) verlaufende, kürze Trapezlängskante ein durch eine Falzlinie
(14) nach innen umgefalteter und an die Längswand (2) innenseitig angeklebter Versteifungsstreifen
(15) sich anschließt.
[0021] Weiterhin zeigen die beiden Längswände (2) zwei über je eine Falzlinie (16) zum Einfalten
der Längswände (2) auf den Boden (1) mit den Längswänden (2) verbundene, außen an
die Eckstütze (6) und an die Klebelasche (4) angeklebte Klebelaschen (5).
[0022] In den beiden Stirnwänden (3) sind durch herausdrückbare Wandungsteile (17a) zu öffnende
Grifföffnungen (17) vorgesehen.
[0023] Die Vier-Ecken-Klebung erfolgt folgendermaßen:
[0024] Die Faltlaschen (6a) werden nach innen eingefaltet, so daß die quadratische Eckstütze
(6) entsteht und der freie Stützenlappen (6b) an der Innenseite der Stirnwand (3)
anliegt und dort mit der Stirnwand (3) verklebt wird.
[0025] Dann wird jeder Deck- und Stapelstreifen (7) auf seine beiden Eckstützen (6) um die
Falzlinie (21) aufgefaltet, liegt lose auf den Eckstützen (6) auf und seine beiden
Klebelaschen (4) werden nach unten an die Außenseite der Eckstützen (6) heruntergefaltet
und daran durch Kleben befestigt.
[0026] Anschließend werden die Seitenwände (2) hochgeklappt, so daß ihre vier Klebelaschen
(5) an den Außenseiten der Eckstützen (6) und der Klebelaschen (4) anliegen und dann
erfolgt über die gesamte Laschenhöhe die Verklebung mit den Eckstützen (6) und der
Klebelaschen (4).
[0027] Die beiden Versteifungsstreifen (15) sind vorher nach innen an die Seitenwände (2)
angefaltet und angeklebt worden.
[0028] Die so aus einem einstückigen Zuschnitt gebildete Aufrichtsteige läßt sich flach
zusammenklappen, indem die Längswände (2) nach innen auf den Boden (1) gefaltet werden
und dabei über die Vier-Ecken-Klebung die Eckstützen (6) diagonal zusammengefaltet
und mit den Stirnwänden (3) ebenfalls in Richtung Boden (1) gefaltet werden und dann
auf den Längswänden (2) aufliegen. Dabei knicken die Längswände (2) in den Falzlinien
(16) ein und ihre Klebelaschen (5) legen sich mit der Stirnwand (3) auf die Längswände
(2) auf. Die Deck- und Stapelstreifen (7) falten sich dabei durch die Falzlinien (12)
nach außen auf und liegen mit den Stirnwänden (3) in einer Ebene.
[0029] In dieser flach zusammengelegten Stellung können die Kisten raumsparend gelagert
und bereitgestellt werden.
[0030] Zum Aufrichten der Wände (2, 3) in die Gebrauchsstellung der Kiste werden die Stirnwände
(3) erfaßt und nach außen hoch um die Falzlinien (18) zwischen Stirnwänden (3) und
Boden (1) hochgeschwenkt, wobei über die Klebeverbindung die Längswände (2) ebenfalls
um ihre Falzlinien (19) gegenüber dem Boden (1) hochschwenken und dabei die bisher
diagonal flachliegenden Eckstützen (6) in ihre Quadratsäulenform aufgefaltet werden,
wobei die Deck- und Stapelstreifen (7) sich automatisch auf die oberen Stirnseiten
der Eckstützen (6) auffalten.
[0031] Nachdem das Aufrichten der Längs- und Stirnwände (2, 3) durchgeführt ist, rasten
die Eckstützen (6) mit ihren Fixierkeilen (8) in die Löcher (9) des Bodens (1) ein
und dadurch ist die aufgerichtete Gebrauchsstellung der Obst- oder Gemüsekiste stabilisiert
und gesichert.
[0032] Damit beim Zusammenfalten der Kiste die Fixierkeile (8) ausreichend Freiheit haben
und nicht beschädigt werden, ist für jeden Fixierkeil (8) im Bereich der Falzlinie
(18) ein Schlitz (20) ausgespart, in den die Eckstütze (6) mit ihrem Fixierkeil (8)
eindringt.
[0033] Die Obst- oder Gemüsekiste hat in bevorzugter Weise eine rechteckige Grund- und Raumform.
1. Obst- oder Gemüsekiste aus einem einteiligen Stanzzuschnitt aus Vollpappe, welcher
einen Boden, zwei Längswände, zwei Stirnwände und Klebelaschen für eine Vier-Ecken-Klebung
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe als fertig verklebte, stapelbare Aufrichtsteige
ausgebildet ist und dabei jede Stirnwand (3) zwei gefaltete und an der Stirnwand (3)
innenseitig angeklebte hohle Eckstützen (6) und einen auf die beiden Eckstützen (6)
jeder Stirnwand (3) aufgefalteten und mit Klebelaschen (4) zwischen Eckstütze (6)
und Längswand (2) festgelegten Deck- und Stapelstreifen (7) bildet.
2. Obst- oder Gemüsekiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Eckstütze
(6) als die gesamte Kistenhöhe einnehmende Quadratsäule ausgeführt ist, auf deren
oberen Stirnseite der Deck- und Stapelstreifen (7) lose aufliegt.
3. Obst- oder Gemüsekiste nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede
Eckstütze (6) mit einem an der diagonal zum Kisten-Aufnahmeraum stehenden Ecke bodenseitig
angeformten Fixierkeil (8) in ein Loch (9) des Bodens (1) in der aufgerichteten Stellung
lagerstabil arretiert eingreift.
4. Obst- oder Gemüsekiste nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Längenenden jeder Stirnwand (3) zu einer durch Falzlinien (10) zu der Eckstütze
(6) umfaltbaren und zur Längswand (2) hin dem angestanzten Fixierkeil (8) zeigenden
Faltlasche (6a) verlängert sind.
5. Obst- oder Gemüsekiste nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
sich an beide Längenenden des Deck- und Stapelstreifens (7) je eine Klebelasche (4)
anschließt und zwischen Klebelasche (4) und Deck- und Stapelstreifen (7) eine Falzlinie
(11) sowie in Deck- und Stapelstreifen (7) im Anschluß an die Klebelasche (4) eine
diagonale Falzlinie (12) für das flache Zusammenfalten jeder Deckstütze (6) vorgesehen
ist.
6. Obst- oder Gemüsekiste nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Längswände (2) je einen trapezförmigen Ausschnitt (13) haben, an dessen
parallel zum Boden (1) verlaufenden, kürzeren Trapezlängskante ein nach innen umgefalteter
und an die Längswand (2) angeklebter Versteifungsstreifen (15) sich anschließt.
7. Obst- oder Gemüsekiste nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Längswände (2) jeweils zwei über je eine Falzlinie (16) mit den Längswänden (2)
zum Einfalten der Längswände (2) auf den Boden (1) verbundene, außen an die Eckstützen
(6) und die Klebelaschen (4) angeklebte Klebelaschen (5) besitzen.
8. Obst- oder Gemüsekiste nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
im Bereich der Falzlinien (18) zwischen Boden (1) und Stirnwänden (3) Schlitze (20)
ausgespart sind, in die die zusammengefalteten Eckstützen (6) mit ihren Fixierkeilen
(8) einfassen.
9. Obst- oder Gemüsekiste nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
in den Stirnwänden (3) durch herausdrückbare Wandungsteile (17a) zu öffnende Grifföffnungen
(17) vorgesehen sind.