[0001] Die Erfindung betrifft einen Drucksensor mit einer keramischen Basis und einer damit
verbundenen keramischen Membran, die abhängig vom angelegten Druck deformierbar ist,
sowie ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Drucksensors gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 bzw. 9.
[0002] Die DE-A-38 17 695 offenbart einen keramischen Drucksensor der vorgenannten Art und
ein Verfahren zu dessen Herstellung. Zuerst wird eine rohe keramische Membran geformt.
Ferner wird eine rohe keramische Basisplatte gebildet. Diese beiden Elemente werden
dann (unter Anlegen von Druck) zu einem laminaren Körper zusammengesetzt, der dann
gebrannt wird, um durch Verbinden an aneinanderliegenden Kontaktflächen einen einheitlichen
Keramiksensorkörper zu bilden.
[0003] Für diesen Sensor sind mehrere Verfahrensschritte notwendig, da die Membran und die
Basis eigens geformt, dann zu einem Rohelement kombiniert und erst dann gebrannt werden.
Insbesondere bei der Herstellung eines derartigen Drucksensors mit einem Hohlraum
benachbart zur Membran ist dieses Herstellungsverfahren verhältnismäßig kompliziert,
da zusätzlich ein rahmenartiges Abstandselement zwischen die Membran und die Basis
eingesetzt wird und die Öffnung für den Hohlraum in dem Abstandselement und in der
Durchgangsöffnung in dem Basiselement mit einem sublimierbaren Scheibeneinsatz bzw.
einem Stangeneinsatz gefüllt werden müssen, bevor diese einzelnen Elemente miteinander
zu einer Einheit zusammengefügt und zusammen gebrannt werden.
[0004] Dieser kombinierte, gebrannte Sensorkörper wird dann in ein Gehäuse eingesetzt und
an seinem Umfangsteil nahe der Membran eingespannt. Hierdurch ergeben sich in der
Membran Verspannungen, die die Meßgenauigkeit negativ beeinflussen.
[0005] Die US-A-4,382,247 offenbart einen Drucksensor mit einer flexiblen Membran, die als
eigenes Element an einer ebenen, starren Basisplatte aufgebracht ist. Abhängig von
der vage definierten Form der Membran mit der Folge von beträchtlichen Meßungenauigkeiten
ist die Herstellung des bekannten Sensors kompliziert.
[0006] Die US-A-4,481,497 offenbart einen Drucksensor mit einem keramischen Substrat und
einer keramischen Membran, die als getrennte Teile geformt und dann miteinander verbunden
sind. Das Substrat ist mit einem Hohlraum versehen, der eine Deformierung der Membran
ermöglicht. Die Membran ist mit Wandervorrichtungen versehen, die eine Widerstandsbrücke
aufweisen. Auch dieser bekannte Sensor ist kompliziert im Aufbau und kostspielig herzustellen.
[0007] Die DE-A-35 10 042 offenbart einen Drucksensor mit einem Druckwandler und einer Druckmeßkapsel.
Die Kapsel weist eine Membran auf, die in Oberflächenkontakt mit einer Membran des
Druckwandlers ist. Die Membran der Kapsel bildet eine Wand des Hohlraums, der ferner
definiert wird durch eine gegenüberliegende starre Platte und flexible Übergangsteile,
die diese Platte mit der Membran verbinden. Wiederum ist der Aufbau des bekannten
Druckwandlers kompliziert und seine Herstellung kostspielig.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Drucksensor mit äußerst einfachem
Aufbau und ein äußerst einfaches Verfahren zu dessen Herstellung anzugeben. Der erfindungsgemäße
Drucksensor besitzt die Merkmale des Patentanspruchs 1, das erfindungsgemäße Verfahren
zur Herstellung eines Drucksensors die Merkmale des Patentanspruchs 9.
[0009] Da die Membran, die Basis und der Einspannteil einen einheitlichen keramischen Sensorkörper,
vorzugsweise in einem Verfahrensschritt bilden, wird eine äußerst einfache Herstellung
und eine hohe Verbindungsstabilität zwischen der Membran und dem Einspannteil erreicht,
da weder eigenes Verbindungsmaterial noch Kontaktflächen zwischen den beiden funktionalen
Elementen vorgesehen werden. Durch kombinierte Formung vor dem Brennen des Sensorkörpers
ergibt sich ein homogener Übergang speziell in dem Übergangsbereich zwischen der Membran
und dem Einspannteil. Da der Einspannteil von der Membran beabstandet ist, ergeben
sich keine negativen Einflüsse oder Verspannungen in der Membran.
[0010] Der Drucksensor gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel mit einem Hohlraum und
einem Gewindeanschluß dazu ist von besonderem Vorteil bei der Herstellung und ist
direkt an eine Druckquelle anschließbar. In diesem Falle werden eigene, kostspielig
herzustellende Gehäuse zur Verkapselung des bekannten Sensorkörpers vollständig vermieden.
[0011] Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung bzw. des erfindungsgemäßen Verfahrens sind
in den übrigen Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0012] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Es zeigen
Fig. 1 eine Schnittansicht eines ersten Ausführungsbeispiels eines Sensorkörpers eines
Drucksensors;
Fig. 2 eine Herstellungsform für einen Sensorkörper;
Fig. 3 eine Schnittansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels eines geschlossenen
Drucksensors;
Fig. 4 eine Gesamtansicht eines Drucksensors;
Fig. 5 eine Schnittansicht eines dritten Ausführungsbeispiels eines Sensorkörpers;
und
Fig. 6 eine Schnittansicht eines vierten Ausführungsbeispiels eines Sensorkörpers.
[0013] In Fig. 1 ist ein im wesentlichen zylindrischer, hutförmiger Sensorkörper 1 dargestellt,
der im wesentlichen aus den beiden funktionalen Teilen einer relativ dünnen, verformbaren
Membran 2 und einer relativ stabilen Basis 3 sowie mit einer Einspannstelle 5 einstückig
gebildet ist. Auf der Membran 2 sind mehrere Meßwiderstände 4 aufgebracht, insbesondere
eine Brückenschaltung in Dickschichttechnik durch das bekannte Siebdruckverfahren
aufgedruckt, die die Verformung der Membran 2 bei Druckbeaufschlagung meßtechnisch
durch Widerstandsänderungen erfassen.
[0014] Am unteren Rand der Basis 3 ist eine stabile, starre Einspannstelle bzw. ein Einspannring
5 ausgebildet, durch die/den der Sensorkörper 1 an die Meßstelle anschließbar ist,
wie dies mittels Doppelpfeilen angedeutet ist. Die Einspannstelle 5 der Basis 3 ist
über ein relativ biegeweiches Übergangs-Rohrstück 6, das aus zwei kurvenförmigen Übergängen
6a und 6b mit definierten Krümmungsradien besteht, an die Stützfläche 3a der Membran
angeschlossen. Bei ungleichmäßiger Krafteinleitung infolge der Einspannkräfte und/oder
Temperaturausdehnungen ermöglicht diese Anordnung Ausgleichsbewegungen in einer zu
der Mittelachse senkrechten Ebene. Diese flexible Ausbildung des Übergangs-Rohrstückes
6 und der Übergänge 6a, 6b hilft somit, Verspannungen in der Membran und damit Meßungenauigkeiten
zu vermeiden.
[0015] Die Membran 2 ist in ihrer Mitte mit größerer Membranstärke 7a ausgeführt, so daß
sich die Möglichkeit einer Bombierung 7 der Membran 2 ergibt, die in Fig. 2 überhöht
dargestellt ist. Hierdurch sind bei hoher Ansprechempfindlichkeit hohe Druckbelastungen
der Membran 2 möglich.
[0016] In Fig. 2 ist die Herstellung des Sensorkörpers 20 durch gemeinsames, gleichzeitiges
Formen sowohl der Membran 32 als auch der Basis 33 mit ihrer Einspannstelle 35 aus
keramischem Material dargestellt. Hierbei ist die Einspannstelle 35 gegenüber der
Darstellung in Fig.1 bis zur Oberseite der Membran 32 hochgezogen, so daß sich eine
weiter erhöhte definierte Biegeweichheit des Übergangs-Rohrstücks 36 ergibt. Zudem
kann bei dieser Ausführung die Oberseite der Membran 32 und die Oberseite des Einspannrings
35 in einem Arbeitsgang bearbeitet, beispielsweise geläppt werden und nach dem Brennen
des Sensorkörpers 20 gemeinsam beschichtet werden bzw. im Siebdruckverfahren gemeinsam
bedruckt werden.
[0017] Zur Herstellung des Sensorkörpers 20 wird zunächst keramisches Pulver in den Formhohlraum
zwischen einem Preßstempel 8 und einem Gegenwerkzeug 10 eingefüllt und durch gegenseitigen
hohen Druck hochverdichtet. Dabei ergibt sich die gewünschte Membranstärke 37 der
Membran 32, wobei der Hub des Preßstempels 8 zur Erzielung verschiedener Membranstärken
37 (zur Anpassung an den jeweils gewünschten Druckbereich) einstellbar ist.
[0018] Wesentlich ist bei dem gemeinsamen Formen des Sensorkörpers 20 ein den Preßstempel
8 umgebendes Preßrohr 9, das insbesondere die Einspannstelle 35, Übergangsbereiche
36a und das Übergangs-Rohrstück 36 mit definierten Radien und Wandstärken ausbildet.
Durch schmiedeartiges Pulsieren des Preßstempels 8 und des Preßrohres 9 gegenüber
dem Gegenwerkzeug 10 ergibt sich ein besonders homogenes Gefüge des ungebrannten Rohteils
des Sensorkörpers 1 mit besonders hoher Festigkeit ohne die bisher üblichen Grenzflächen.
Der so zusammengefügte einstückige Sensorkörper wird dann wie bereits bekannt gebrannt.
[0019] In Fig. 3 ist ein aufgrund der hohen Festigkeit ermöglichter Sensorkörper 40 gezeigt,
der neben einem Hohlraum 11 bereits ein bei der Formgebung des Keramikrohteils mit
einem unteren Bereich 43a einer Basis 43 ausgebildetes Anschlußgewinde 12 aufweist
und somit bei dieser Ausführung die Einspann- bzw. Anschlußstelle bildet. Zur Bildung
des Hohlraumes 11 während des Formvorganges ist ein entsprechend geformter Kerneinsatz
11a (strichpunktiert) aus verdampfbarem oder sublimierbarem Material, z. B. Hexabrombenzol
vorgesehen. Über das Anschlußgewinde 12 als Einspannstelle ist ein direkter Anschluß
an eine Druckleitung, beispielsweise eine Hydraulikleitung einer Maschine oder eine
Bremsleitung eines Fahrzeuges, besonders einfach möglich. Die beim Einschrauben entstehenden
Spannungen werden durch die Zwischenschaltung eines Übergangs-Rohrstücks 46 dabei
von der Membran 42 ferngehalten. Ein gesondertes Gehäuse zur Umhüllung oder Lagerung
des Sensorkörpers 40 ist somit nicht mehr nötig. Diese besonders einfache Ausführung
weist wenige Herstellschritte und geringe Herstellkosten auf.
[0020] In Fig. 4 ist der Sensorkörpers 1 gemäß Fig.1 mit geringem Umfangsspalt in einem
Sensorhalter 13 angeordnet, der in einem Einschraubgehäuse 14 mittels einer Dichtung
15 an eine Meßstelle angeschlossen ist. Innerhalb des Einschraubgehäuses 14 ist ein
Meßverstärker 16 vorgesehen, der die Widerstandsänderungen an der Membran 2 weiterverarbeitet.
Der Sensorkörper 1 ist dabei ohne gesonderte Einspannungsplatten, wie bei den bekannten,
oben angeführten Ausführungen noch nötig, direkt an die Meßstelle anschließbar. Wie
aus dieser Anordnung ersichtlich, ist damit eine direkte Beaufschlagung der Membran
2 durch das zu überwachende Druckfluid, z. B. eine Bremsflüssigkeit eines Fahrzeugs
möglich, ohne weitere Übertragungsmedien zu benötigen. Da zudem die keramische Membran
2 chemisch resistent ist, eignet sich diese Anordnung insbesondere für den Einsatz
bei chemisch aggressiven Fluiden. Hierbei ist das aus den Widerständen 4 bestehende
Meßnetzwerk auf der von dem Druckfluid abgewandten Membranseite vorgesehen, so daß
die Widerstände 4 und deren Verdrahtung bzw. Verbindungskabel 17 mit dem Druckfluid
nicht in Berührung kommen.
[0021] Die Figuren 5 und 6 zeigen weitere Ausgestaltungen der Erfindung.
[0022] In Fig. 5 ist als Hauptbestandteil eines erfindungsgemäßen Drucksensors ein im wesentlichen
zylindrischer, topfförmiger oder hutförmiger Sensorkörper 1 dargestellt, der aus einer
relativ dünnen, verformbaren Membran 2 und einer relativ stabilen, hutförmigen Basis
3 sowie mit einer Einspannstelle 5 einstückig gebildet ist. Auf der Membran 2 sind
mehrere Meßwiderstände 4 aufgebracht, insbesondere eine Brückenschaltung in Dickschichttechnik,
die bei Druckbeaufschlagung die Verformung der Membran 2 durch Widerstandsänderungen
erfassen. Es sei darauf hingewiesen, daß zur Verdeutlichung die Bezugszeichen der
wesentlichen Teile gleich mit denen der Figuren 1 und 3 gewählt wurden.
[0023] Unterhalb der Membran schließt sich an deren Umfang 3a ein rohrförmiger Übergang
6 zur Einspannstelle 5 an, der aufgrund der relativ dünnen Ausbildung eine gewisse
Elastizität aufweist und somit die Übertragung von Verspannungen auf die Membran vermeiden
hilft.
[0024] Im Bereich der Übergänge 6 ist innerhalb des Basisteils 3 eine Innenfläche 27 vorgesehen,
die bevorzugt zylindrisch ausgebildet ist und mit der gegenüberliegenden Außenumfangsfläche
28 eines Einfügestücks 30 im zusammengesetzten Zustand des Sensorkörpers 1 in Art
einer Passung in Kontakt steht. Neben dieser ringförmigen Grenzfläche zwischen der
Innenfläche 27 und der Außenfläche 28 sind in einer Ebene senkrecht hierzu weitere
Grenzflächen 29/31 vorgesehen. Diese Grenzflächen berühren einander, so daß während
des nachfolgenden Brennens des gemäß Fig. 5 zusammengesetzten Sensorkörpers 1 ein
einstückiger Sensorkörper 1 des Drucksensors durch die Verbindung an den Grenzflächen
27/28 und 29/31 entsteht.
[0025] Das Einfügestück 30 bildet dabei zusammen mit dem gegenüberliegenden Membranteil
2 des Sensorkörpers 1 einen Hohlraum 21 aus, in den über einen Anschluß 12, insbesondere
ein Anschlußgewinde, ein Fluid eingeleitet werden kann, so daß dieses die relativ
dünne Membran 2 beaufschlagt. Wie ersichtlich, weist das Einfügestück 30 eine einfache,
pfropfenartige Form ohne Hinterschneidungen auf, so daß dieses relativ einfach aus
keramischer Masse geformt und anschließend in den aus gleichem oder im wesentlichen
gleichen Material bestehenden Sensorkörper 1 und dessen Basisteil 3 eingesetzt werden
kann. Durch das Einsetzen wird dann der Hohlraum 21 gebildet, so daß keinerlei Kerneinsätze
oder dergleichen notwendig sind. Das Einfügestück 30 mit einfacher Außengestalt läßt
sich somit sehr genau herstellen, so daß dies mit seiner Außenumfangsfläche 28 in
die entsprechend geformte Innenfläche 27 des Basisteils 3 in enger Passung eingefügt
werden kann. Im oberen Teil 23 des Einfügestücks 30 weist die Außenumfangsfläche 28
eine kegelförmige Ausnehmung auf, so daß geringfügige Ausgleichsbewegungen der Übergänge
6 nicht behindert werden. Diese geringfügige Bewegungsmöglichkeit der dünnen Übergänge
6 sichert somit die Verspannungsfreiheit der Membran 2.
[0026] Nach dem Brennen des so zusammengefügten Sensorkörpers 1 läßt sich dieser an der
ringförmigen Einspannfläche 5, wie mit den Pfeilen angedeutet, an eine Meßstelle anschließen.
Jedoch kann der Anschluß auch lediglich über das Anschlußgewinde 12 erfolgen, so daß
keine weiteren Befestigungsteile notwendig sind und somit die flanschartige Einspannstelle
5 entfallen kann, wie dies in der linken Hälfte der Fig. 6 dargestellt ist. Durch
die im wesentlichen um 90° versetzten Grenzflächen 27/28 und 29/31 ergibt sich selbst
bei hoher Druckbeaufschlagung des Hohlraumes 21 keine Gefahr, daß sich die Grenzfläche
29/31 durch Schälbeanspruchung lösen könnte. Durch die erreichte Verbindungsfestigkeit
ist dieser Drucksensor somit auch für sehr hohe Drücke geeignet.
[0027] In Fig. 6 ist eine abgewandelte Ausführungsform des Drucksensors mit den gleichen
Bezugszeichen dargestellt. Im Unterschied zu Fig. 5 ist jedoch die zylindrische Ausgestaltung
der Innenfläche 27/Außenfläche 28 durch eine leicht konische Ausbildung ersetzt, so
daß geringfügige Abweichungen der Innen-/Außendurchmesser der Grenzflächen 27 und
28 durch entsprechend weiteres Einschieben des Einfügestückes 30 in das Basisteil
3 ausgeglichen werden kann. Dadurch sind Fertigungstoleranzen, die insbesondere durch
das abrasive Verhalten von Keramikmaterial bedingt sind, bei der Montage der Basis
3 und des Einfügestückes 30 in den Sensorkörper 1 leicht auszugleichen. Eventuell
überstehende Bereiche des Einfügestücks 30 können im ungebrannten (grünen) Zustand
entlang einer Linie 24 abgetrennt werden, sofern eine bündige Unterseite, z.B. zur
Anlage einer Dichtscheibe erwünscht ist. Bei Befestigung des Drucksensors alleine
an Anschlußgewinde 12 stört ein geringfügig über die Unterseite des Sensorkörpers
1 überstehendes Einfügestück 30 jedoch nicht. Ein Dichtring kann dabei an der Unterseite
des Einfügestücks 30 vorgesehen sein.
1. Drucksensor (1;13), der einen Hohlraum (11;21) aufweist, der auf einer Stirnseite
durch eine in einem starren Abstützteil (3a) des Sensorkörpers (3;20;40) integrierte
Membran (2; 32; 42) begrenzt ist, auf der ein Druckwandler (4), insbesondere in Form
einer elektrischen Brückenschaltung aufgebracht ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
der keramische Sensorkörper (3; 20; 40) einstückig ausgebildet ist, wobei der starre
Abstützteil (3a; 33; 43a), in dem die Membran (2; 32; 42) ausgebildet ist, über einen
flexiblen Übergangsteil (6; 36; 46) mit einem starren Einspannteil (5; 35) in Verbindung
steht.
2. Drucksensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Einspannteil (5) als
sich radial erstreckender Ringflansch ausgebildet ist.
3. Drucksensor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Einspannteil
(35) ringförmig ist und mit seiner freien Stirnfläche in den Bereich der Ebene der
Membranoberseite gezogen ist, insbesondere mit dieser fluchtet.
4. Drucksensor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckmeßbereich
durch geeignete Wahl der Steifigkeit des flexiblen Übergangsteils (6;36;46) und/oder
des Krümmungsradius an der Verbindungsstelle (6a;6b;36a) des Übergangsteils zu dem
Einspannteil (5;36;43a) bzw. zum Membranabstützteil (3a;33) festlegbar ist.
5. Drucksensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Seite der Membran (32) mit einer Bombierung (37) versehen ist.
6. Drucksensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Einspannteil (5;36;43a) bis auf eine vorzugsweise mit Gewinde (12) versehene Durchgangsöffnung
zum Hohlraum (21) geschlossen ist und mit seiner inneren Stirnfläche den Hohlraum
(21) auf der der Membran (42) gegenüberliegenden Seite definiert.
7. Drucksensor nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Einspannteil ganz
oder teilweise durch einen Stopfen (30) gebildet wird, der vor dem Brennen des Sensorkörpers
axial in den Hohlraum (21) eingepaßt ist.
8. Drucksensoranordnung, dadurch gekennzeichnet, daß ein Drucksensor nach einem der
vorhergehenden Ansprüche an dem einen Ende eines zündkerzenartigen Gehäuses (13) eingesetzt
ist, an dessen gegenüberliegendem Ende ein elektrischer Verbinder (16) angebracht
ist.
9. Verfahren zum Herstellen eines Drucksensors unter Bilden eines keramischen Sensorkörpers
mit integrierter Membran in Rohform, Brennen des Sensorkörpers und Versehen einer
Fläche der Membran mit einem Druckwandler, insbesondere in Dickfilmschichttechnik,
dadurch gekennzeichnet, daß
vor dem Brennen der Sensorkörper einschließlich der Membran, einem dazu beabstandeten
Einspannteil und einem den Membranabstützteil und den Einspannteil verbindenden flexiblen
Übergangsteil in einem Verfahrensschritt aus keramischem Pulver in einer Preßform
zu einem einstückigen Sensorkörper geformt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung eines definierten
Hohlraums vorzugsweise ein einziger, entsprechend komplementär geformter, sublimierbarer
Formkörper vor dem Pressen in die Form eingesetzt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß zum Pressen des Sensorkörpers
zwei zueinander konzentrische und gegeneinander axial verschiebbare Stempel verwendet
werden.
12. Verfahren nach Anspruch 9 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung des
Hohlraums vor dem Brennen ein keramischer Stopfen axial in den Sensorkörper eingepaßt
wird, wobei der Stopfen vorzugsweise ebenfalls aus keramischem Pulver unter Bildung
einer vorzugsweise mit Gewinde versehenen Durchgangsöffnung in einer Form gepreßt
wird.