[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Sammelbehälter für Leuchtstofflampen.
[0002] Die bekannten Leuchtstofflampen sind im allgemeinen stabförmig ausgebildet. Sie bestehen
aus Glas und Metall und sind innen mit Quecksilber beschichtet und mit einem Gas gefüllt.
Da sie nur eine begrenzte Lebensdauer besitzen, müssen sie nach Ablauf der Lebensdauer
beseitigt werden. Hierbei gibt es, insbesondere wegen der im Inneren der Leuchtstofflampe
befindlichen Quecksilberbeschichtung, End sorgungsprobleme. Quecksilber ist ein hochgiftiges
Schwermetall, das bereits bei normaler Umgebungstemperatur in beträchtlichen Anteilen
verdampft. Aus diesem Grund ist es wünschenswert, daß Leuchtstofflampen separat vom
normalen Abfall gesammelt und einer Aufbereitung zugeführt werden. In dieser Aufbereitung
wird dann Glas, Metall und Quecksilber zurückgewonnen. Um die Leuchtstofflampen der
Aufbereitung zuführen zu können ist es erforderlich, daß die stab- bzw. röhrenförmigen
Leuchtstofflampen unzerstört und trocken angeliefert werden.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Sammelbehälter für Leuchtstofflampen
zu schaffen, in dem diese so gesammelt werden können, daß sie sowohl beim Einlegen
als auch beim Transport unzerstört und trocken bleiben. Der Sammelbehälter sollte
einfach konstruiert und in seinen Abmessungen nicht nur an die zu sammelnden Leuchtstofflampen,
sondern auch an die zur Verfügung stehenden Transportmittel angepaßt sein.
[0004] Die Lösung der oben angegebenen Aufgabe geschieht gemäß der Erfindung dadurch, daß
der Sammelbehälter aus einem langgestreckten Blechkasten besteht, der an seiner Oberseite
einen um eine horizontale, parallel zur Längsrichtung verlaufende Schwenkachse aufklappbaren
ersten Deckel und an einer der quer zur Längsrichtung liegenden Stirnseiten einen
sich über den ganzen Innenquerschnitt erstreckenden zweiten Deckel aufweist. Im Bereich
des Kastenoberteils sind Aufhängevorrichtungen angeordnet und die innere Bodenfläche
des Behälters ist mit einem Bodenbelag aus einem Weichstoffmaterial versehen.
[0005] Als Weichstoffmaterial kann beispielsweise Schaumstoff oder Moosgummi verwendet
werden.
[0006] Der neue Sammelbehälter kann als stabile Blechkonstruktion aufgebaut werden und
in seinen Außenmaßen so angepaßt werden, daß er optimale Transportmöglichkeiten
und optimale Sammelmöglichkeiten bietet. So können beispielsweise die Außenabmessungen
so gewählt sein, daß das Verhältnis von Länge zu Breite etwa 4 : 1 beträgt, und der
Transportbehälter somit an übliche Transportpaletten in der Weise angepaßt ist, daß
die Breite einer halben Palette und die Länge zwei Paletten entspricht. Weiterhin
kann der Behälter so ausgelegt werden, daß er leicht stapelbar ist. Zweckmäßigerweise
ist die Länge des Sammelbehälters so bemessen, daß die Länge des Innenraums an die
maximal übliche Länge einer Leuchtstofflampe von 2000 mm angepaßt ist.
[0007] Die beiden vorgesehenen Deckel dienen zum Befüllen und zum Entleeren des Sammelbehälters,
und die vorgesehene Aufhängevorrichtung dient zum Aufnehmen und Transportieren des
Sammelbehälters mittels eines Hebezeuges beispielsweise eines Krans.
[0008] Zweckmäßigerweise ist der zweite an einer Stirnseite angeordnete Deckel um eine
vertikale Achse aufklappbar und mindestens dieser zweite Deckel, der in erster Linie
zur Entleerung gedacht ist, kann abschließbar ausgebildet sein. Der erste hochklappbare
Deckel ist in vorteilhafter Weise mit einer Sicherheitseinrichtung gegen Zufallen
versehen.
[0009] Weiterhin erweist es sich als zweckmäßig, wenn die die Deckel mit Dichtungen gegen
Wassereintritt versehen sind, wobei es dann zweckmäßig ist, in mindestens einer der
Seitenwände des Sammelbehälters Belüftungsöffnungen vorzusehen, damit im Falle der
Implosion einer Leuchtstofflampe Luft in den Sammelbehälter eintreten kann.
[0010] Um die Transportmöglichkeiten des Sammelbehälters noch zu erweitern, besitzt dieser
vorzugsweise an den beiden Längskanten Fußleisten, in denen zueinander fluchtend Aufnahmeöffnungen
für Hubwerkzeuge, beispielsweise die Gabel eines Gabelstablers oder eines Handhubwagens,
vorgesehen sind.
[0011] Im vorliegenden wird anhand der beigefügten Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel des
neuen Sammelbehälters für Leuchtstofflampen beschrieben.
[0012] In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 in einer perspektivischen Darstellung einen Sammelbehälter für Leuchtstofflampen
mit aufgeklapptem Deckel;
Fig. 2 in einer vergrößerten Teildarstellung den Bereich einer oberen Ecke des Sammelbehälters
nach Fig. 1.
[0013] Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist der Sammelbehälter für Leuchtstofflampen als langgestreckter
Kasten 1 in einer stabilen Blechkonstruktion ausgebildet. An seiner Oberseite ist
der Kasten 1 mittels eines Deckels 2 verschließbar, der über Schaniergelenke 2.1 mit
dem Kasten 1 verbunden ist, derart, daß er um eine parallel zur Längsrichtung verlaufende
Schwenkachse um etwa 95
o aufklappbar ist. Im geschlossenen Zustand ist der Deckel 2 durch ein Schloß 2.2 abschließbar.
[0014] An der in Fig. 1 rechten quer zur Längsrichtung angeordneten Stirnseite ist ein zweiter
Deckel 3 angeordnet, der über Schaniergelenke 3.1 mit dem Kasten 1 derart verbunden
ist, daß er um eine vertikale Achse aufklappbar ist. Auch dieser Deckel ist im geschlossenen
Zustand über ein Schloß 3.2 abschließbar. Der zweite Deckel 3 ist so in der Stirnseite
angeordnet, daß er in den Behälter eingesetzt ist und nicht über die Behälteraußenwand
vorsteht.
[0015] An den vier oberen Ecken des Kastens 1 sind Aufhängevorrichtungen angeordnet, die
als winkelförmige Laschen ausgebildet sind und zur Aufnahme der Verbindungselemente
eines Kranes dienen können. Weiterhin ist durch die winkelförmige Ausbildung der Aufnahmelaschen
4 um die Ecken des Kastens 1 herum eine besonders günstige und stabile Stapelmöglichkeit
sichergestellt. Die innere Bodenfläche des Kastens 1 ist mit einem Bodenbelag 5 aus
Schaumstoff oder Moosgummi belegt, damit die in den Sammelbehälter eingelegten Leuchtstofflampen
beim Transport nicht zerstört werden.
[0016] Am ersten Deckel 2 befindet sich weiterhin eine als Riegel 6 ausgebildete Sicherungseinrichtung
gegen ein Zufallen des Deckels 2. Diese Sicherungseinrichtung ist als schwenkbarer
Riegel 6 ausgebildet, der, wie aus Fig. 2 zu entnehmen, aus einer in ausgezogenen
Linien dargestellten Ruhestellung in eine strichpunktiert dargestellte Verriegelungs
stellung verschwenkt werden kann, in welcher er die Aufhängelasche 4 hintergreift
und damit ein Zufallen des Deckels 2 verhindert.
[0017] Weiterhin ist der erste Deckel 2 mit einer Dichtungseinrichtung gegen das Eindringen
von Wasser versehen. Zu diesem Zweck weist der obere Rand des Kastens 1 eine umlaufende
Dichtungskante 7.1 auf, während der Deckel 2 an seinem Rand eine äußere Randleiste
7.2 besitzt. Die Dimensionierung ist so, daß bei geschlossenem Deckel die Randleiste
7.2 die Dichtungskante 7.1 umgreift und damit eine Abdichtung nach Art einer Labyrinthdichtung
entsteht.
[0018] Damit auch in den abgedichteten Sammelbehälter bei einer eventuellen Implusion einer
Leuchtstofflampe Luft eintreten kann, sind in der dem zweiten Deckel 3 gegenüberliegenden
Stirnwand Belüftungsschlitze 8 vorgesehen. Weiterhin ist der Kasten an seinen beiden
unteren Längskanten mit Fußleisten 9 versehen, in denen zueinander fluchtend einerseits
Öffnungen 9.1 für die Aufnahme der Gabel eines Gabelstablers und andererseits eine
Abstützung 9.2 für einen Hubwagen vorgesehen sind.
1. Sammelbehälter für Leuchtstofflampen, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem
langgestreckten Blechkasten (1) besteht, der an seiner Oberseite einen um eine horizontale,
parallel zur Längsrichtung verlaufende Schwenkachse aufklappbaren ersten Deckel (2)
und an einer der quer zur Längsrichtung liegenden Stirnseiten einen sich über den
ganzen Innenquerschnitt erstreckenden zweiten Deckel (3) aufweist, wobei am Blechkasten
(1) im Bereich seines Oberteils Aufhängevorrichtungen (4) angeordnet sind und die
innere Bodenfläche des Behälters mit einem Bodenbelag (5) aus einem Weichstoffmaterial
versehen ist.
2. Sammelbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Deckel
(3) um eine vertikale Achse aufklappbar ist.
3. Sammelbehälter nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens der
zweite Deckel (3) abschließbar ist.
4. Sammelbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
zweite Deckel bündig in die Behälterwand eingesetzt ist.
5. Sammelbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
erste Deckel (2) eine Sicherungseinrichtung (6) gegen Zufallen aufweist.
6. Sammelbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Deckel (2, 3) mit Dichtungen (7.1, 7.2) gegen Wassereintritt versehen sind.
7. Sammelbehälter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß am oberen Kastenrand
eine umlaufende Dichtungskante (7.1) angeordnet ist, und der erste Deckel (2) an
seinem äußeren Rand eine diese Dichtungskante (7.1) im geschlossenem Zustand umfassende
Randleiste (7.2) aufweist.
8. Sammelbehälter nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß in mindestens
einer der Seitenwände des Blechkastens (1) Belüftungsöffnungen (8) angeordnet sind.
9. Sammelbehälter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß in mindestens einer
der quer zur Längsrichtung liegenden Stirnwände Belüftungsschlitze (8) angeordnet
sind.
10. Sammelbehälter nach einem der Ansprüche 8 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß entlang
der beiden unteren Längskanten des Blechkastens (1) Fußleisten (9) angeordnet sind,
in denen zueinander fluchtend Hubwerkzeugaufnahmeöffnungen (9.1, 9.2) angeordnet sind.
11. Sammelbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Aufhängevorrichtungen als an den vier oberen Ecken des Blechkastens (1) angeordnete
winkelförmige Aufhängelaschen (4) ausgebildet sind.
12. Sammelbehälter nach Anspruch 11, dadurch gekenn zeichnet, daß die Sicherungseinrichtung
gegen Zufallen mindestens einen am ersten Deckel (2) angeordneten schwenkbaren Sicherungsriegel
aufweist, der mit einer der Aufhängelaschen (4) verriegelbar ist.
13. Sammelbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß
das Verhältnis von Länge zu Breite des Blechkastens (1) 4 : 1 beträgt.
14. Sammelbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Länge des Blechkastens (1) so bemessen ist, daß die Länge seines Innenraums mindestens
2000 mm beträgt.