(19)
(11) EP 0 394 730 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
31.10.1990  Patentblatt  1990/44

(21) Anmeldenummer: 90106720.7

(22) Anmeldetag:  07.04.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B65D 5/46
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 25.04.1989 DE 3913549

(71) Anmelder: Henkel Kommanditgesellschaft auf Aktien
40191 Düsseldorf (DE)

(72) Erfinder:
  • Bongers, Bernhard
    D-4000 Düsseldorf 13 (DE)
  • Bertram, Horst
    D-4000 Düsseldorf 13 (DE)

(74) Vertreter: Patentanwälte Meinke, Dabringhaus und Partner 
Postfach 10 46 45
44046 Dortmund
44046 Dortmund (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verpackung aus einem Faltzuschnitt mit Breit- und Schmalseitenwänden und mit einer Innenzarge


    (57) Bei einer Verpackung aus einem Faltzuschnitt mit mindestens vier zu einem Schachtelschlauch über Faltlinien verbundenen Breit- und Schmalseitenwänden mit daran angelenkten Deckel- und Bodenverschlußlaschen, wobei alle Breit- und Schmalsei­tenwände durch eine Innenzarge mindestens doppellagig ausge­bildet sind, soll ohne gesondert anzubringenden und zu ent­sorgenden Tragegriff, aber mit in die Verpackung integrier­ter Griffmulde in pulverdichter Ausführung, bis zum Verkauf, d.h. bei allen wesentlichen Transport- und Lagervorgängen, das volle Innenvolumen der Verpackung sowie deren Festigkeit unverändert beibehalten werden.
    Dies wird dadurch erreicht, daß in einer äußeren Seitenwan­dung (16) eine Grifföffnung durch Einklappen einer Griff­lasche (10) längs einer Faltlinie (12) und eine gegenüber­liegende Seitenwandung (25) der Innenzarge (2) im Bereich oberhalb der Grifflasche (10) am Schachtelschlauch festge­legt und im übrigen Bereich (28) frei beweglich angeordnet ist, wobei zur Ausbildung einer Griffmulde die innere Sei­tenwandung (25) wenigstens im Bereich der Faltlinie (12) der Grifflasche (10) mit einer korrespondierenden ersten Falt­linie (29) und unterhalb etwa im der Höhe der Grifföffnung entsprechenden Abstand mit einer zweiten Faltlinie (30) ver­sehen ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Verpackung aus einem Faltzu­schnitt mit mindestens vier zu einem Schachtelschlauch über Faltlinien verbundenen Breit- und Schmalseitenwänden mit daran angelenkten Deckel- und Bodenverschlußlaschen, wobei alle Breit- und Schmalseitenwände durch eine Innen­zarge mindestens doppellagig ausgebildet sind.

    [0002] Verpackungen dieser Art mit relativ kräftiger, die Festig­keit der Verpackung im wesentlichen bewirkender Innenzarge hat man bisher im wesentlichen für 5 kg-Pulvergroßgebinde verwendet und mit einem angenieteten Kunststoff-Tragegriff am oberen Ende versehen, was eine Reihe von Nachteilen mit sich bringt, nämlich insbesondere einen beträchtlichen Auf­wand für die gesonderte Anbringung des Tragegriffs sowie bei der Entsorgung durch Entfernen des Kunststoff-Trage­griffs. Außerdem ist der Tragegriff beim Stapeln und Um­schrumpfen von Versandeinheiten störend im Wege.

    [0003] Man hat hier schon Abhilfe dadurch zu schaffen versucht, daß man bei einem Tragepaket zur Aufnahme pulverförmiger oder gekörnter Produkte, das aus einem einwandigen Karton­zuschnitt gebildet ist, eine Schmalseitenwandung verlän­gert und dieses verlängerte angelenkte Laschenteil durch Mehrfachrillungen zu einer vom sonstigen Paketinnenraum ab­ geschlossenen Griffmulde geformt und in der gegenüberlie­genden Schmalseitenwand eine in die Griffmulde verschwenk­bare Grifflasche ausgebildet hat (DE-GM 86 11 928).

    [0004] Nachteilig ist dabei jedoch, daß von Anfang an bei der be­treffenden Verpackung durch die Griffmulde ein Hohlraum in einem Kantenbereich gebildet ist, welcher einerseits die Stabilität der Verpackung bei Lagerung und Mehrfachum­schlag gefährdet und außerdem eine Verringerung des befüll­baren Innenvolumens mit sich bringt. Größere Verpackungen aus einwandigen Kartonzuschnitten haben zudem den generel­len Nachteil, daß alle Kartonteile aus relativ kräftigem und dickem Wellpappenmaterial gebildet sein müssen, um die auftretenden Belastungen bei derartigen Großgebinden auf­nehmen zu können. Damit ist naturgemäß der Nachteil verbun­den, daß die Bildung von Boden und Deckel solcher Verpak­kungen erschwert und überdimensioniert erfolgt und außer­dem Werbe- bzw. Inhaltsaufdrucke auf dem starken Karton praktisch nicht möglich sind, so daß zusätzlich auch noch eine aus Festigkeitsgründen eigentlich nicht notwendige Um­hüllung allein für die Druckaufbringung erforderlich ist.

    [0005] Bekannt ist es ferner (Vorbenutzung einer Verpackung gemäß älterer Anmeldung P 38 36 069.1) bei einer sogenannten "Bag-in-Box-Verpackung" aus einem Faltzuschnitt einen Tragegriff direkt in die Verpackung zu integrieren, wobei eine Seitenwand doppelwandig ausgebildet ist und in der äußeren Wandung eine ausgeprägte Grifflasche ausgebildet ist, die durch Einklappen gegen eine korrespondierende Grifflasche in der Innenwandung eine Grifföffnung bildet. Beim Einklappen der Grifflasche entsteht jedoch eine direk­te Öffnung zum Innenraum der Verpackung, so daß ein Benut­zer beim Eingreifen mit der Hand einen den Packungsinhalt aufnehmenden Folienbeutel beschädigen kann, insbesondere dann, wenn Fingerschmuck getragen wird. Für die Verpackung von pulverförmigen Gütern, wie Waschmittelpulver oder dgl. ist eine solche Verpackung praktisch ungeeignet, weil durch die Öffnung in der Seitenwand Pulvergut direkt aus­treten kann und zudem der Benutzer beim Tragen in das Ver­packungsgut greifen muß.

    [0006] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Verpackung der eingangs bezeichneten Art einerseits ohne gesondert anzubringenden und zu entsorgenden Tragegriff, d.h. mit in die Verpackung integrierter Griffmulde in pulverdichter Ausführung zu schaffen und andererseits bis zum Verkauf, d.h. bei allen wesentlichen Transport- und Lagervorgängen, das volle In­nenvolumen der Verpackung sowie deren Festigkeit unverän­dert beibehalten zu können.

    [0007] Bei einer Verpackung der eingangs bezeichneten Art wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß, wie bei den vorgeschrie­benen Verpackungen ohne Innenzarge bekannt, in einer äuße­ren Seitenwandung eine Grifföffnung durch Einklappen einer Grifflasche längs einer Faltlinie vorgesehen ist und eine gegenüberliegende Seitenwandung der Innenzarge im Bereich oberhalb der Grifflasche am Schachtelschlauch festgelegt und im übrigen Bereich frei beweglich angeordnet ist, wo­bei zur Ausbildung einer Griffmulde die innere Seitenwan­dung wenigstens im Bereich der Faltlinie der Grifflasche mit einer korrespondierenden ersten Faltlinie und unter­halb etwa im der Höhe der Grifföffnung entsprechenden Ab­stand mit einer zweiten Faltlinie versehen ist.

    [0008] Durch diese Ausgestaltung wird praktisch ohne jeden zusätz­lichen Materialaufwand ein gesonderter Tragegriff völlig entbehrlich, unter Aufrechterhaltung der Festigkeit der Verpackung und Beibehaltung des gesamten Innenvolumens bis zur ersten Ingebrauchnahme, bei welcher beim Nachinnenver­schwenken der in der äußeren Seitenwandung ausgebildeten Grifflasche die gegenüberliegende Seitenwandung der Innen­zarge entsprechend der Einwärtsschwenkung der Grifflasche unter entgegengesetzter Verschwenkung um ihre erste und zweite Faltlinie unter Hochziehung ihres freibeweglichen unteren Bereichs ins Packungsinnere hin verschwenkt wird. Dabei ist von besonderem Vorteil, daß die betreffende inne­re Seitenwandung eine Griffmulde bildet, die gegenüber dem Packungsinneren durch das Entlanggleiten der Kanten ihres beweglichen Bereichs an den beidseitig rechtwinklig an­schließenden Wandungen der Innenzarge abgedichtet ist, so daß eine solche Verpackung besonders für pulverförmiges Gut verwendbar ist. Die volle Füllung der Verpackung wird dabei nicht beeinträchtigt, weil pulverförmiges Gut der betreffenden Art relativ leicht kompressibel ist, so daß das seitliche Eindrücken des betreffenden beweglichen Be­reichs bei der Bildung der Griffmulde keinerlei Probleme macht.

    [0009] In vorteilhafter Ausgestaltung sieht die Erfindung vor, daß zur dichtenden Anlage der inneren Seitenwandung an der äußeren Seitenwandung die innere Seitenwandung am unteren Ende mit einer unteren Faltlinie unter Ausbildung einer Dichtlasche versehen ist. Durch die Ausbildung dieser Dichtlasche wird die Dichtigkeit der Griffmulde noch ver­bessert, da beim Einklappen und damit Verschieben des be­weglichen Bereichs der inneren Seitenwandung diese Lasche dichtend an der äußeren Seitenwandung entlang gleitet.

    [0010] Die Dichtigkeit wird noch erhöht, wenn die innere Seiten­wandung unterhalb der zweiten Faltlinie etwa im selben Ab­stand wie zwischen der ersten und der zweiten Faltlinie mit einer dritten Faltlinie versehen ist. Dadurch wird näm­lich beim Einklappen der Grifflasche eine genau definierte formstabile Faltung der inneren Seitenwandung erzielt, ins­besondere wird die Dichtlasche beim Verschieben exakt an der äußeren Seitenwandung geführt.

    [0011] Die Stabilität der Verpackung kann trotz Ausbildung der zu­vor beschriebenen beweglichen Seitenwandung der Innenzarge dadurch weitgehend auch im gebildeten Zustand der Griffmul­de beibehalten werden, daß der unterste Bereich der betref­fenden inneren Seitenwandung am Schachtelschlauch festlegt ist.

    [0012] Um die Pulverdichtheit im Bereich der Dichtlasche weiter zu verbessern, ist es zweckmäßig, die Seitenwandung der Verpackung in diesem Bereich dreilagig auszubilden. Hierzu sieht die Erfindung in Weiterbildung vor, daß an die inne­re Schmalseitenwand in Fortsetzung der Stützzarge der Sei­tenwandung über eine Faltrille ein weiterer Seitenwandbe­reich angelenkt ist. Dieser weitere Seitenwandbereich wird beim Schlauchen des inneren Schachtelzuschnitts nach innen umgefaltet, so daß die fertige Verpackung in diesem Be­reich dreilagig ausgebildet ist. In diesem Zustand liegt dann die verschiebbare Dichtlasche zwischen dem weiteren Seitenwandbereich und der äußeren, die Grifföffnung enthal­tenden Seitenwandung.

    [0013] Besonders zweckmäßig ist es hierbei, wenn die Länge des weiteren Seitenwandbereiches in etwa der Strecke von der Faltrille bis zur Mitte des Bereiches zwischen unterer Faltlinie und dritter Faltlinie entspricht.

    [0014] Ebenso läßt sich eine dreilagige Seitenwandung ausbilden, wenn eine andere Ausführungsform des Zuschnitts für die in­neren Seitenwandungen gewählt wird. Hierzu sieht die Erfin­dung vor, daß an eine innere Breitseitenwandung eine weite­re Schmalseitenwand mittels einer Faltrillung ortsfest an­gelenkt ist, wobei der ortsfeste Bereich der weiteren Schmalseitenwand bis in die Höhe der Grifflasche reicht. Bei diesem Ausführungsbeispiel wird also eine weitere, zu­sätzliche Schmalseitenwand vorgesehen, wohingegen beim vor­hergehenden Ausführungsbeispiel eine Schmalseitenwand ver­längert ausgebildet ist.

    [0015] Die Handhabbarkeit der Verpackung wird bei einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wesentlich da­durch verbessert, daß zur Ausbildung einer Deckelöffnung im oberen Wandbereich eine durchgängige Aufreißlinie in ei­ner der Grifflasche gegenüberliegenden Schmalseitenwand und wenigstens bereichsweise in beiden Breitseitenwänden ausgebildet ist, wobei die beiden Enden der Aufreißlinie bis in den Bereich der Deckelverschlußlaschen auslaufen und sich jeweils in einer Faltlinie der jeweiligen Deckel­verschlußlasche fortsetzen. Durch diese neuartige und für bekannte Verpackungen mit zusätzlichem Tragegriff nicht geeignete Deckelausbildung ist die Verpackung in Verbin­dung mit der erfindungsgemäß ausgestalteten Griffausbil­dung besonders leicht zu handhaben, da die Aufschwenkkante auf der Oberseite der Verpackung angeordnet ist, wodurch das Öffnen und Wiederverschließen gegenüber bekannten, seitlichen Aufschwenkkanten wesentlich vereinfacht wird. Vor allem aber kann bei dieser Ausgestaltung der Benutzer mit der einen Hand die Verpackung halten und gleichzeitig die Deckelöffnung offenhalten, während er mit der anderen Hand Gut aus der Verpackung entnehmen kann, oder noch vor­teilhafter, Verpackungsgut über die geöffnete Schmalseiten­wandung ausschütten, indem eine Hand an der Grifflasche an­setzt und die andere Hand im Bereich der diagonal gegen­überliegenden unteren Schmalseitenkante abstützt.

    [0016] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die beiden Enden der Aufreißlinie schräg zu den Deckelverschlußlaschen auslau­fend ausgebildet sind, da sich dadurch besonders günstige geometrische Verhältnisse und damit eine besonders leichte Öffenbarkeit ergibt.

    [0017] Zum erstmaligen Öffnen der Deckelöffnung ist vorgesehen, daß die Aufreißlinie mit einem Aufreißband und/oder einer Perforation versehen ist, wie dies an sich bekannt ist.

    [0018] Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung bei­spielsweise näher erläutert. Diese zeigt in:

    Fig. 1 einen Faltzuschnitt für eine äußere Faltschachtel einer erfindungsgemäßen Verpackung,

    Fig. 2 einen Faltzuschnitt einer korrespondierenden Innen­zarge zum Einsatz in die Faltschachtel nach Fig. 1,

    Fig. 3 eine Seitenansicht einer aus den Faltzuschnitten nach Fig. 1 und 2 zusammengesetzten Verpackung,

    Fig. 4 einen Schnitt durch einen Schmalseitenbereich mit Grifföffnung einer Verpackung aus den Zuschnitten nach Fig. 1 und 2,

    Fig. 5 eine weitere Ausführungsform eines Faltzuschnittes einer korrespondierenden Innenzarge zum Einsatz in die Faltschachtel nach Fig. 1,

    Fig. 6 einen Schnitt durch einen Schmalseitenbereich mit Grifföffnung einer Verpackung aus den Zuschnitten nach Fig. 1 und 5,

    Fig. 7 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Faltzu­schnittes einer korrespondierenden Innenzarge zum Einsatz in die Faltschachtel nach Fig. 1 und in

    Fig. 8 einen Schnitt durch einen Schmalseitenbereich mit Grifföffnungen einer Verpackung aus den Zuschnitten nach Fig. 1 und 7.



    [0019] In den Fig. 1 bis 4 ist eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verpackung dargestellt. Diese Verpak­kung, insbesondere für pulverförmige Güter, wie Waschpul­ver oder dgl., ist von zwei Faltzuschnitten gebildet, ei­nem äußeren Falzuschnitt, dem Faltschachtelzuschnitt 1 und einem inneren Faltzuschnitt, der sogenannten Innenzar­ge 2. Dabei besteht der äußere Faltzuschnitt 1 bevorzugt aus bedrucktem Karton oder dgl. und der innere Faltzu­schnitt 2 aus Wellpappe.

    [0020] Der Faltschachtelzuschnitt 1 (Fig. 1) weist vier über Falt­linien 3 verbundene Schachtelwände, nämlich Breitseitenwän­de 4, 5 und Schmalseitenwände 6, 7 auf, an die über ent­sprechende Faltlinien 8 Deckelverschlußlaschen 4a, 5a, 6a, 7a bzw. Bodenverschlußlaschen 4b, 5b, 6b und 7b verschwenk­bar angelenkt sind.

    [0021] An der freien Längskante der Breitseitenwand 4 ist zudem eine Klebelasche 9 zum Verkleben mit der Schmalseitenwand 7 klappbar angeordnet. Diese Klebelasche 9 weist entspre­chend ebenfalls eine Deckelverschlußlasche 9a und eine Bo­denverschlußlasche 9b auf, die ggf. auch entfallen können.

    [0022] In der Schmalseitenwand 6 ist im oberen Bereich eine Griff­lasche 10 ausgebildet, welche durch eine perforierte Stanz­linie 11 sowie eine Faltlinie 12 umgrenzt ist. Durch ent­sprechendes Eindrücken entlang der Stanzlinie 11 kann die Grifflasche 10 entlang der Faltlinie 12 bei aufgerichtetem und geschlauchtem Faltschachtelzuschnitt 1 nach innen ein­geklappt werden.

    [0023] Zur Ausbildung einer Deckelöffnung ist im oberen Wandbe­reich eine durchgängige Aufreißlinie 13 in der Schmalsei­tenwand 7 und der Klebelasche 9 ausgebildet, die sich je­weils bereichsweise in die beiden Breitseitenwände 4 und 5 forsetzt und deren Enden 14 schräg zu den Deckelverschluß­laschen 4a, 5a zulaufen sowie jeweils in Faltlinien 15, 16 in den Deckelverschlußlaschen 4a bzw. 5a übergehen. Dabei sind die schräg zulaufenden Enden 14 perforiert ausgebil­det, während der übrige Bereich der Aufreißlinie 13 mit ei­nem Aufreißband versehen ist, das in der Zeichnung nur an­gedeutet und mit 17 bezeichnet ist.

    [0024] Fig. 2 zeigt den Zuschnitt einer Innenzarge. Dieser weist über gestrichelt angedeutete Faltlinien miteinander verbun­dene Seitenwände, nämlich Breitseitenwände 18, 19 und Schmalseitenwände 20, 21 sowie eine Klebelasche 22 auf, wo­bei diese Klebelasche auch entfallen kann.

    [0025] Im zusammengefalteten und geschlauchten Zustand wird die Innenzarge dabei derart in den Faltschachtelzuschnitt 1 eingesetzt, daß die innere Schmalseitenwand 20 an der äuße­ren Schmalseitenwand 6 anliegt. Wesentlich für die Ausge­staltung des inneren Faltzuschnitts 2 ist die Ausbildung der inneren Schmalseitenwand 20. Diese Seitenwand ist zwei­teilig ausgebildet. Sie besteht aus einer an die Bodenflä­che des geschlauchten und zusammengefalteten Faltschachtel angrenzenden Stützzarge 23, die über Faltlinien 24 orts­fest mit den angrenzenden Breitseitenwänden 18, 19 verbun­den ist, und einer davon getrennten inneren Seitenwandung 25. Diese innere Seitenwandung 25 weist ihrerseits zwei Be­reiche auf, einen oberen Bereich 26, der über innere Falt­linien 27 ortsfest mit den Breitseitenwänden 18, 19 verbun­den ist und dessen Breite etwa dem Abstand zwischen der Faltlinie 12 der Grifflasche 10 und der Faltlinie 8 des äu­ßeren Faltzuschnitts 1 entspricht, und einen zweiten Be­reich 28, der über eine erste Faltlinie 29 am Bereich 26 verschwenkbar angelenkt ist und dessen übrige Kanten 28a, in der Zeichnung als durchgezogene Linien dargestellt, nicht mit den benachbarten Bereichen der Innenzarge 2 ver­bunden sind. Die Kanten 28a werden mittels Durchstanzungen oder Durchschneiden der Innenzarge 2 gebildet. Etwa im der Höhe der Grifflasche 10 des äußeren Faltschachtelzuschnit­tes entsprechenden Abstand ist eine zweite Faltlinie 30 und etwa im selben Abstand davon eine dritte Faltlinie 31 ausgebildet. Am unteren Ende dieses beweglichen Bereiches 28 ist unter Ausbildung einer Dichtlasche 32 eine untere Faltlinie 33 vorgesehen. Die im Bereich von Stützzarge 23 und oberem Bereich 26 aneinanderliegenden Bereiche von In­nenzarge 2 und geschlauchtem und zusammengefalteten Falt­schachtelzuschnitt können miteinander verklebt sein.

    [0026] Fig. 3 zeigt in einer Seitenansicht eine aus den beiden Faltzuschnitten 1 und 2 gebildete vollständige Verpackung. Dabei ist die allgemein mit 34 bezeichnete Grifföffnung be­reits ausgebildet, wobei allerdings lediglich die Ausfor­mung des beweglichen Bereiches 28 der inneren Schmalseiten­wand 20 gestrichelt angedeutet ist, nähere Einzelheiten sind weiter unten beschrieben. Durch Aufreißen des Aufreiß­bandes 17 entlang der Aufreißlinie 13 und entsprechendes Aufreißen entlang der perforierten Enden 14 kann ein mit 35 bezeichneter Deckel der Verpackung geöffnet werden, wo­bei dessen Anordnung so getroffen ist, daß die Aufreißli­nie 13 nicht in der Schmalseitenwand 6 mit der Grifflasche 10 ausgebildet ist. Diese Anordnung ist zum Entnehmen bzw. zum Ausschütten von Gut aus der Verpackung besonders gün­stig und ermöglicht eine leichte Handhabbarkeit.

    [0027] Fig. 4 verdeutlicht die Ausgestaltung der Grifföffnung 34. Durch Einklappen der Grifflasche 10 nach entsprechendem Durchtrennen der perforierten Stanzlinie 11 um die Faltli­nie 12 wird entsprechend der bewegliche Bereich 28 der in­neren Seitenwandung 25 derart verschoben, daß sich eine Griffmulde ausbildet. Diese Verschiebung erfolgt aufgrund der Faltlinien 30 und 31 in definierter Weise, wobei ins­besondere die Dichtlasche 32 aufgrund der Faltlinie 33 dichtend entlang der äußeren Schmalseitenwand 6 verschoben wird, so daß kein pulverförmiges Gut 36 in den Bereich der Griffmulde gelangen kann, d.h. es kann kein Gut durch die Grifföffnung 34 entweichen.

    [0028] Noch weiter verbessert wird die Pulverdichtigkeit bei ge­öffneter Griffmulde 34 durch den Innenzargenzuschnitt 2a, wie er in Fig. 5 dargestellt ist. Der Innenzargenzuschnitt 2a gemäß Fig. 5 entspricht im wesentlichen dem Innenzargen­zuschnitt 2 gemäß Fig. 2 und ist daher bei gleichen Teilen mit denselben Bezugszeichen versehen. Unterschiedlich bei dem Innenzargenzuschnitt 2a ist die verlängert ausgebilde­te Schmalseitenwand 20. Hier sit an die Stützzarge 23 mit­tels einer Faltrille 60 ein weiterer Seitenwandbereich 61 angelenkt. Dieser Seitenwandbereich 61 weist in etwa eine Länge auf, die dem Abstand von Rillinie 60 bis zur Hälfte des Seitenwandbereiches 28 entspricht, und wird bei ge­schlauchtem Innenzargenzuschnitt 2a nach innen umgefaltet und mit der Stützzarge 23 verbunden. Auf diese Weise ist die Innenzarge dann im Bereich des Seitenwandbereiches 61 doppellagig ausgebildet, wie dies auch der Fig. 6 zu ent­nehmen ist. Auf diese Weist liegt bei mit Produkt befüll­ter Faltschachtel mit Innenzarge das Produkt nur im Be­reich 61 an, wohingegen zwischen der anderen Seite des Be­reiches 61 und der Innenseite der äußeren Schmalseitenwand 6 ein Zwischenraum verbleibt, in welchem der bewegliche Be­reich 28 der Seitenwandung 25 verschiebbar angeordnet ist. Während bei der Ausbildung der Innenzarge 2 im Zustand nach Fig. 4 eventuell noch die Gefahr besteht, daß beim Öffnen der Griffmulde 34 doch noch Produkt zwischen die Dichtlaschen 32 und die äußere Schmalseitenwand 6 gelangt, welches dann durch die Grifföffnung 34 ungewünscht aus der Faltschachtel austreten kann, so ist dies bei Ausbildung der Innenzarge 2a, wie aus Fig. 6 ersichtlich, nicht mög­lich.

    [0029] Weiterhin zeigen auch die Fig. 7 und 8 die Ausbildung und Anordnung eines Innenzargenzuschnittes 2b, der ebenfalls eine gegenüber dem Innenzargenzuschnitt 2 verbesserte Pul­verdichtheit bewirkt. Auch in den Fig. 7 und 8 sind die zu den Fig. 2 und 4 identischen Teile mit denselben Bezugszei­chen versehen. Die Innenzarge 2b zeichnet sich durch eine andere Reihenfolge von Schmalseitenwänden 20, 21 und Breit­seitenwänden 18, 19 sowie eine zusätzliche Schmalseiten­wand 70 aus. Die Schmalseitenwand 20 gemäß Fig. 7 ist ge­nauso ausgebildet, wie die Schmalseitenwand 20 der Fig. 2, allerdings ist sie aufgrund ihrer außenseitigen Anordnung in dem Zuschnitt 2b nur noch über die Falt- bzw. Rillinien 27 und 24 mit der Breitseitenwand 19 verbunden. Die auf der anderen Seite des Zuschnittes 2b ausgebildete Schmal­seitenwand 70 ist durch eine Faltlinie oder -rillung 71 an der Breitseitenwand 18 angelenkt. Die Faltrillung 71 reicht in etwa vom unteren Rand des Innenzargenzuschnittes 2b bis in eine Höhe, die in etwa dem unteren Verlauf der die Grifflasche 10 in dem Faltschachtelzuschnitt 1 umgren­zenden Perforationslinie 11 entspricht. Von dort aus bis zur oberen Kante des Innenzargenzuschnittes 2b setzt sich die Faltlinie 71 als Stanz- oder Schnittlinie 72 fort. Im Übergangsbereich von Faltlinie 71 zur Stanzlinie 72 be­ginnt eine weitere Faltlinie 75, die Rechtwinklig zu den Linien 71 und 72 Verläuft und die Schmalseitenwand 70 in den unteren Bereich 73 und den oberen Bereich 74 unter­teilt.

    [0030] Die Innenzarge 2b ist bei gebrauchsfertigem Gebinde derart zusammengefaltet, daß die Schmalseitenwände 70 und 20 an­einander zu liegen kommen, wie dies aus Fig. 8 ersichtlich ist. Die Wand 70 bildet dann die innere, dem Produkt zuge­wandte Lage der Innenzarge und die Wand 20 bildet die der Schmalseitenwand 6 zugewandte Lage der Innenzarge 2b. Auch bei dieser Ausführungsform ist die Innenzarge dann im Be­reich der Schmalseitenwand 6 doppellagig ausgebildet, ähn­lich wie bei der Ausführungsform nach Fig. 5 und 6. Wird bei diesem Gebinde nun die Grifflasche 10 nach innen ge­drückt, so klappt der obere Bereich 74 der Schmalseiten­wand 70 nach innen weg und ermöglicht das Umlegen der Grifflasche 10 sowie das damit verbunden Hochrutschen des Teiles 25 der Wand 20. Auch durch diese Ausführungsform wird verhindert, daß Pulver 36 an der Dichtlasche 32 vor­bei zu der Öffnung 34 gelangt. Die Teile 73 und 23 können miteinander verleimt sein.

    [0031] In Abänderung des Innenzargenzuschnittes 2b nach Fig. 7 kann die Faltlinie 75 auch als Stanzlinie ausgebildet sein, so daß der obere Bereich 74 dann gänzlich entfällt. Obwohl diese Ausführungsform nicht weiter dargestellt ist, ist sofort ersichtlich, daß sich im Schnittbild ähnliche Verhältnisse ergeben, wie sie in Fig. 6 dargestellt sind. Der Unterschied zur Fig. 6 besteht dann darin, daß die Dop­pelwandigkeit der Innenzarge im Bereich der Schmalseiten­wand 6 nicht durch ein Teil 61, welches an der Schmalsei­tenwand 20 ausgebildet ist, sondern durch das Teil 73, wel­ches an der Schmalseitenwand 70 ausgebildet ist, gebildet wird.


    Ansprüche

    1. Verpackung aus einem Faltzuschnitt mit mindestens vier zu einem Schachtelschlauch über Faltlinien verbundenen Breit- und Schmalseitenwänden mit daran angelenkten Deckel- und Bodenverschlußlaschen, wobei alle Breit- und Schmalseiten­wände durch eine Innenzarge mindestens doppellagig ausge­bildet sind,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß in einer äußeren Seitenwandung (16) eine Grifföffnung durch Einklappen einer Grifflasche (10) längs einer Falt­linie (12) und eine gegenüberliegende Seitenwandung (25) der Innenzarge (2) im Bereich oberhalb der Grifflasche (10) am Schachtelschlauch festgelegt und im übrigen Be­reich (28) frei beweglich angeordnet ist, wobei zur Ausbil­dung einer Griffmulde die innere Seitenwandung (25) wenig­stens im Bereich der Faltlinie (12) der Grifflasche (10) mit einer korrespondierenden ersten Faltlinie (29) und un­terhalb etwa im der Höhe der Grifföffnung entsprechenden Abstand mit einer zweiten Faltlinie (30) versehen ist.
     
    2. Verpackung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß zur dichtenden Anlage der inneren Seitenwandung (25) an der äußeren Seitenwandung (6) die innere Seitenwandung (25) am unteren Ende mit einer unteren Faltlinie (33) un­ ter Ausbildung einer Dichtlasche (32) versehen ist.
     
    3. Verpackung nach Anspruch 1 oder 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die innere Seitenwandung (25) unterhalb der zweiten Faltlinie (30) etwa im selben Abstand wie zwischen der ersten (29) und der zweiten Faltlinie (30) mit einer drit­ten Faltlinie (31) versehen ist.
     
    4. Verpackung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der unterste Bereich (23) der betreffenden inneren Seitenwandung (20) am Schachtelschlauch festgelegt ist.
     
    5. Verpackung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß an die innere Schmalseitenwand (20) in Fortsetzung der Stützzarge (23) der Seitenwandung (25) über eine Faltrille (60) ein weiterer Seitenwandbereich (61) angelenkt ist.
     
    6. Verpackung nach Anspruch 5,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Länge des weiteren Seitenwandbereiches (61) in et­wa der Strecke von der Faltrille (60) bis zur Mitte des Be­reiches (28) zwischen unterer Faltlinie (33) und dritter Faltlinie (31) entspricht.
     
    7. Verpackung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß an eine innere Breitseitenwandung (18) eine weitere Schmalseitenwand (70) mittels einer Faltrillung (71) orts­fest angelenkt ist, wobei der ortsfeste Bereich (73) der weiteren Schmalseitenwand (70) bis in die Höhe der Griff­lasche (10) reicht.
     
    8. Verpackung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß zur Ausbildung einer Deckelöffnung (35) im oberen Wand­bereich eine durchgängige Aufreißlinie (13) in einer der Grifflasche gegenüberliegenden Schmalseitenwand (7) und we­nigstens bereichsweise in beiden Breitseitenwänden (4,5) ausgebildet ist, wobei die beiden Enden (14) der Aufreiß­linie (13) bis in den Bereich der Deckelverschlußlaschen (4a,5a) auslaufen und sich jeweils in einer Faltlinie (15,16) der jeweiligen Deckelverschlußlasche (4a,5a) fort­setzen.
     
    9. Verpackung nach Anspruch 8,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die beiden Enden (14) der Aufreißlinie (13) schräg zu den Deckelverschlußlaschen (15,16) auslaufend ausgebildet sind.
     
    10. Verpackung nach Anspruch 8 oder 9,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Aufreißlinie (13) mit einem Aufreißband (17) und/­oder einer Perforation versehen ist.
     




    Zeichnung
















    Recherchenbericht