[0001] Die Erfindung betrifft eine Verpackung aus einem Faltzuschnitt mit mindestens vier
zu einem Schachtelschlauch über Faltlinien verbundenen Breit- und Schmalseitenwänden
mit daran angelenkten Deckel- und Bodenverschlußlaschen, wobei alle Breit- und Schmalseitenwände
durch eine Innenzarge mindestens doppellagig ausgebildet sind.
[0002] Verpackungen dieser Art mit relativ kräftiger, die Festigkeit der Verpackung im
wesentlichen bewirkender Innenzarge hat man bisher im wesentlichen für 5 kg-Pulvergroßgebinde
verwendet und mit einem angenieteten Kunststoff-Tragegriff am oberen Ende versehen,
was eine Reihe von Nachteilen mit sich bringt, nämlich insbesondere einen beträchtlichen
Aufwand für die gesonderte Anbringung des Tragegriffs sowie bei der Entsorgung durch
Entfernen des Kunststoff-Tragegriffs. Außerdem ist der Tragegriff beim Stapeln und
Umschrumpfen von Versandeinheiten störend im Wege.
[0003] Man hat hier schon Abhilfe dadurch zu schaffen versucht, daß man bei einem Tragepaket
zur Aufnahme pulverförmiger oder gekörnter Produkte, das aus einem einwandigen Kartonzuschnitt
gebildet ist, eine Schmalseitenwandung verlängert und dieses verlängerte angelenkte
Laschenteil durch Mehrfachrillungen zu einer vom sonstigen Paketinnenraum ab geschlossenen
Griffmulde geformt und in der gegenüberliegenden Schmalseitenwand eine in die Griffmulde
verschwenkbare Grifflasche ausgebildet hat (DE-GM 86 11 928).
[0004] Nachteilig ist dabei jedoch, daß von Anfang an bei der betreffenden Verpackung durch
die Griffmulde ein Hohlraum in einem Kantenbereich gebildet ist, welcher einerseits
die Stabilität der Verpackung bei Lagerung und Mehrfachumschlag gefährdet und außerdem
eine Verringerung des befüllbaren Innenvolumens mit sich bringt. Größere Verpackungen
aus einwandigen Kartonzuschnitten haben zudem den generellen Nachteil, daß alle Kartonteile
aus relativ kräftigem und dickem Wellpappenmaterial gebildet sein müssen, um die auftretenden
Belastungen bei derartigen Großgebinden aufnehmen zu können. Damit ist naturgemäß
der Nachteil verbunden, daß die Bildung von Boden und Deckel solcher Verpakkungen
erschwert und überdimensioniert erfolgt und außerdem Werbe- bzw. Inhaltsaufdrucke
auf dem starken Karton praktisch nicht möglich sind, so daß zusätzlich auch noch eine
aus Festigkeitsgründen eigentlich nicht notwendige Umhüllung allein für die Druckaufbringung
erforderlich ist.
[0005] Bekannt ist es ferner (Vorbenutzung einer Verpackung gemäß älterer Anmeldung P 38
36 069.1) bei einer sogenannten "Bag-in-Box-Verpackung" aus einem Faltzuschnitt einen
Tragegriff direkt in die Verpackung zu integrieren, wobei eine Seitenwand doppelwandig
ausgebildet ist und in der äußeren Wandung eine ausgeprägte Grifflasche ausgebildet
ist, die durch Einklappen gegen eine korrespondierende Grifflasche in der Innenwandung
eine Grifföffnung bildet. Beim Einklappen der Grifflasche entsteht jedoch eine direkte
Öffnung zum Innenraum der Verpackung, so daß ein Benutzer beim Eingreifen mit der
Hand einen den Packungsinhalt aufnehmenden Folienbeutel beschädigen kann, insbesondere
dann, wenn Fingerschmuck getragen wird. Für die Verpackung von pulverförmigen Gütern,
wie Waschmittelpulver oder dgl. ist eine solche Verpackung praktisch ungeeignet, weil
durch die Öffnung in der Seitenwand Pulvergut direkt austreten kann und zudem der
Benutzer beim Tragen in das Verpackungsgut greifen muß.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Verpackung der eingangs bezeichneten Art einerseits
ohne gesondert anzubringenden und zu entsorgenden Tragegriff, d.h. mit in die Verpackung
integrierter Griffmulde in pulverdichter Ausführung zu schaffen und andererseits bis
zum Verkauf, d.h. bei allen wesentlichen Transport- und Lagervorgängen, das volle
Innenvolumen der Verpackung sowie deren Festigkeit unverändert beibehalten zu können.
[0007] Bei einer Verpackung der eingangs bezeichneten Art wird diese Aufgabe dadurch gelöst,
daß, wie bei den vorgeschriebenen Verpackungen ohne Innenzarge bekannt, in einer
äußeren Seitenwandung eine Grifföffnung durch Einklappen einer Grifflasche längs
einer Faltlinie vorgesehen ist und eine gegenüberliegende Seitenwandung der Innenzarge
im Bereich oberhalb der Grifflasche am Schachtelschlauch festgelegt und im übrigen
Bereich frei beweglich angeordnet ist, wobei zur Ausbildung einer Griffmulde die
innere Seitenwandung wenigstens im Bereich der Faltlinie der Grifflasche mit einer
korrespondierenden ersten Faltlinie und unterhalb etwa im der Höhe der Grifföffnung
entsprechenden Abstand mit einer zweiten Faltlinie versehen ist.
[0008] Durch diese Ausgestaltung wird praktisch ohne jeden zusätzlichen Materialaufwand
ein gesonderter Tragegriff völlig entbehrlich, unter Aufrechterhaltung der Festigkeit
der Verpackung und Beibehaltung des gesamten Innenvolumens bis zur ersten Ingebrauchnahme,
bei welcher beim Nachinnenverschwenken der in der äußeren Seitenwandung ausgebildeten
Grifflasche die gegenüberliegende Seitenwandung der Innenzarge entsprechend der Einwärtsschwenkung
der Grifflasche unter entgegengesetzter Verschwenkung um ihre erste und zweite Faltlinie
unter Hochziehung ihres freibeweglichen unteren Bereichs ins Packungsinnere hin verschwenkt
wird. Dabei ist von besonderem Vorteil, daß die betreffende innere Seitenwandung
eine Griffmulde bildet, die gegenüber dem Packungsinneren durch das Entlanggleiten
der Kanten ihres beweglichen Bereichs an den beidseitig rechtwinklig anschließenden
Wandungen der Innenzarge abgedichtet ist, so daß eine solche Verpackung besonders
für pulverförmiges Gut verwendbar ist. Die volle Füllung der Verpackung wird dabei
nicht beeinträchtigt, weil pulverförmiges Gut der betreffenden Art relativ leicht
kompressibel ist, so daß das seitliche Eindrücken des betreffenden beweglichen Bereichs
bei der Bildung der Griffmulde keinerlei Probleme macht.
[0009] In vorteilhafter Ausgestaltung sieht die Erfindung vor, daß zur dichtenden Anlage
der inneren Seitenwandung an der äußeren Seitenwandung die innere Seitenwandung am
unteren Ende mit einer unteren Faltlinie unter Ausbildung einer Dichtlasche versehen
ist. Durch die Ausbildung dieser Dichtlasche wird die Dichtigkeit der Griffmulde noch
verbessert, da beim Einklappen und damit Verschieben des beweglichen Bereichs der
inneren Seitenwandung diese Lasche dichtend an der äußeren Seitenwandung entlang gleitet.
[0010] Die Dichtigkeit wird noch erhöht, wenn die innere Seitenwandung unterhalb der zweiten
Faltlinie etwa im selben Abstand wie zwischen der ersten und der zweiten Faltlinie
mit einer dritten Faltlinie versehen ist. Dadurch wird nämlich beim Einklappen der
Grifflasche eine genau definierte formstabile Faltung der inneren Seitenwandung erzielt,
insbesondere wird die Dichtlasche beim Verschieben exakt an der äußeren Seitenwandung
geführt.
[0011] Die Stabilität der Verpackung kann trotz Ausbildung der zuvor beschriebenen beweglichen
Seitenwandung der Innenzarge dadurch weitgehend auch im gebildeten Zustand der Griffmulde
beibehalten werden, daß der unterste Bereich der betreffenden inneren Seitenwandung
am Schachtelschlauch festlegt ist.
[0012] Um die Pulverdichtheit im Bereich der Dichtlasche weiter zu verbessern, ist es zweckmäßig,
die Seitenwandung der Verpackung in diesem Bereich dreilagig auszubilden. Hierzu sieht
die Erfindung in Weiterbildung vor, daß an die innere Schmalseitenwand in Fortsetzung
der Stützzarge der Seitenwandung über eine Faltrille ein weiterer Seitenwandbereich
angelenkt ist. Dieser weitere Seitenwandbereich wird beim Schlauchen des inneren Schachtelzuschnitts
nach innen umgefaltet, so daß die fertige Verpackung in diesem Bereich dreilagig
ausgebildet ist. In diesem Zustand liegt dann die verschiebbare Dichtlasche zwischen
dem weiteren Seitenwandbereich und der äußeren, die Grifföffnung enthaltenden Seitenwandung.
[0013] Besonders zweckmäßig ist es hierbei, wenn die Länge des weiteren Seitenwandbereiches
in etwa der Strecke von der Faltrille bis zur Mitte des Bereiches zwischen unterer
Faltlinie und dritter Faltlinie entspricht.
[0014] Ebenso läßt sich eine dreilagige Seitenwandung ausbilden, wenn eine andere Ausführungsform
des Zuschnitts für die inneren Seitenwandungen gewählt wird. Hierzu sieht die Erfindung
vor, daß an eine innere Breitseitenwandung eine weitere Schmalseitenwand mittels
einer Faltrillung ortsfest angelenkt ist, wobei der ortsfeste Bereich der weiteren
Schmalseitenwand bis in die Höhe der Grifflasche reicht. Bei diesem Ausführungsbeispiel
wird also eine weitere, zusätzliche Schmalseitenwand vorgesehen, wohingegen beim
vorhergehenden Ausführungsbeispiel eine Schmalseitenwand verlängert ausgebildet
ist.
[0015] Die Handhabbarkeit der Verpackung wird bei einer besonders vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung wesentlich dadurch verbessert, daß zur Ausbildung einer Deckelöffnung
im oberen Wandbereich eine durchgängige Aufreißlinie in einer der Grifflasche gegenüberliegenden
Schmalseitenwand und wenigstens bereichsweise in beiden Breitseitenwänden ausgebildet
ist, wobei die beiden Enden der Aufreißlinie bis in den Bereich der Deckelverschlußlaschen
auslaufen und sich jeweils in einer Faltlinie der jeweiligen Deckelverschlußlasche
fortsetzen. Durch diese neuartige und für bekannte Verpackungen mit zusätzlichem Tragegriff
nicht geeignete Deckelausbildung ist die Verpackung in Verbindung mit der erfindungsgemäß
ausgestalteten Griffausbildung besonders leicht zu handhaben, da die Aufschwenkkante
auf der Oberseite der Verpackung angeordnet ist, wodurch das Öffnen und Wiederverschließen
gegenüber bekannten, seitlichen Aufschwenkkanten wesentlich vereinfacht wird. Vor
allem aber kann bei dieser Ausgestaltung der Benutzer mit der einen Hand die Verpackung
halten und gleichzeitig die Deckelöffnung offenhalten, während er mit der anderen
Hand Gut aus der Verpackung entnehmen kann, oder noch vorteilhafter, Verpackungsgut
über die geöffnete Schmalseitenwandung ausschütten, indem eine Hand an der Grifflasche
ansetzt und die andere Hand im Bereich der diagonal gegenüberliegenden unteren Schmalseitenkante
abstützt.
[0016] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die beiden Enden der Aufreißlinie schräg zu den
Deckelverschlußlaschen auslaufend ausgebildet sind, da sich dadurch besonders günstige
geometrische Verhältnisse und damit eine besonders leichte Öffenbarkeit ergibt.
[0017] Zum erstmaligen Öffnen der Deckelöffnung ist vorgesehen, daß die Aufreißlinie mit
einem Aufreißband und/oder einer Perforation versehen ist, wie dies an sich bekannt
ist.
[0018] Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert.
Diese zeigt in:
Fig. 1 einen Faltzuschnitt für eine äußere Faltschachtel einer erfindungsgemäßen Verpackung,
Fig. 2 einen Faltzuschnitt einer korrespondierenden Innenzarge zum Einsatz in die
Faltschachtel nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Seitenansicht einer aus den Faltzuschnitten nach Fig. 1 und 2 zusammengesetzten
Verpackung,
Fig. 4 einen Schnitt durch einen Schmalseitenbereich mit Grifföffnung einer Verpackung
aus den Zuschnitten nach Fig. 1 und 2,
Fig. 5 eine weitere Ausführungsform eines Faltzuschnittes einer korrespondierenden
Innenzarge zum Einsatz in die Faltschachtel nach Fig. 1,
Fig. 6 einen Schnitt durch einen Schmalseitenbereich mit Grifföffnung einer Verpackung
aus den Zuschnitten nach Fig. 1 und 5,
Fig. 7 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Faltzuschnittes einer korrespondierenden
Innenzarge zum Einsatz in die Faltschachtel nach Fig. 1 und in
Fig. 8 einen Schnitt durch einen Schmalseitenbereich mit Grifföffnungen einer Verpackung
aus den Zuschnitten nach Fig. 1 und 7.
[0019] In den Fig. 1 bis 4 ist eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verpackung
dargestellt. Diese Verpakkung, insbesondere für pulverförmige Güter, wie Waschpulver
oder dgl., ist von zwei Faltzuschnitten gebildet, einem äußeren Falzuschnitt, dem
Faltschachtelzuschnitt 1 und einem inneren Faltzuschnitt, der sogenannten Innenzarge
2. Dabei besteht der äußere Faltzuschnitt 1 bevorzugt aus bedrucktem Karton oder dgl.
und der innere Faltzuschnitt 2 aus Wellpappe.
[0020] Der Faltschachtelzuschnitt 1 (Fig. 1) weist vier über Faltlinien 3 verbundene Schachtelwände,
nämlich Breitseitenwände 4, 5 und Schmalseitenwände 6, 7 auf, an die über entsprechende
Faltlinien 8 Deckelverschlußlaschen 4a, 5a, 6a, 7a bzw. Bodenverschlußlaschen 4b,
5b, 6b und 7b verschwenkbar angelenkt sind.
[0021] An der freien Längskante der Breitseitenwand 4 ist zudem eine Klebelasche 9 zum Verkleben
mit der Schmalseitenwand 7 klappbar angeordnet. Diese Klebelasche 9 weist entsprechend
ebenfalls eine Deckelverschlußlasche 9a und eine Bodenverschlußlasche 9b auf, die
ggf. auch entfallen können.
[0022] In der Schmalseitenwand 6 ist im oberen Bereich eine Grifflasche 10 ausgebildet,
welche durch eine perforierte Stanzlinie 11 sowie eine Faltlinie 12 umgrenzt ist.
Durch entsprechendes Eindrücken entlang der Stanzlinie 11 kann die Grifflasche 10
entlang der Faltlinie 12 bei aufgerichtetem und geschlauchtem Faltschachtelzuschnitt
1 nach innen eingeklappt werden.
[0023] Zur Ausbildung einer Deckelöffnung ist im oberen Wandbereich eine durchgängige Aufreißlinie
13 in der Schmalseitenwand 7 und der Klebelasche 9 ausgebildet, die sich jeweils
bereichsweise in die beiden Breitseitenwände 4 und 5 forsetzt und deren Enden 14 schräg
zu den Deckelverschlußlaschen 4a, 5a zulaufen sowie jeweils in Faltlinien 15, 16
in den Deckelverschlußlaschen 4a bzw. 5a übergehen. Dabei sind die schräg zulaufenden
Enden 14 perforiert ausgebildet, während der übrige Bereich der Aufreißlinie 13 mit
einem Aufreißband versehen ist, das in der Zeichnung nur angedeutet und mit 17 bezeichnet
ist.
[0024] Fig. 2 zeigt den Zuschnitt einer Innenzarge. Dieser weist über gestrichelt angedeutete
Faltlinien miteinander verbundene Seitenwände, nämlich Breitseitenwände 18, 19 und
Schmalseitenwände 20, 21 sowie eine Klebelasche 22 auf, wobei diese Klebelasche auch
entfallen kann.
[0025] Im zusammengefalteten und geschlauchten Zustand wird die Innenzarge dabei derart
in den Faltschachtelzuschnitt 1 eingesetzt, daß die innere Schmalseitenwand 20 an
der äußeren Schmalseitenwand 6 anliegt. Wesentlich für die Ausgestaltung des inneren
Faltzuschnitts 2 ist die Ausbildung der inneren Schmalseitenwand 20. Diese Seitenwand
ist zweiteilig ausgebildet. Sie besteht aus einer an die Bodenfläche des geschlauchten
und zusammengefalteten Faltschachtel angrenzenden Stützzarge 23, die über Faltlinien
24 ortsfest mit den angrenzenden Breitseitenwänden 18, 19 verbunden ist, und einer
davon getrennten inneren Seitenwandung 25. Diese innere Seitenwandung 25 weist ihrerseits
zwei Bereiche auf, einen oberen Bereich 26, der über innere Faltlinien 27 ortsfest
mit den Breitseitenwänden 18, 19 verbunden ist und dessen Breite etwa dem Abstand
zwischen der Faltlinie 12 der Grifflasche 10 und der Faltlinie 8 des äußeren Faltzuschnitts
1 entspricht, und einen zweiten Bereich 28, der über eine erste Faltlinie 29 am Bereich
26 verschwenkbar angelenkt ist und dessen übrige Kanten 28a, in der Zeichnung als
durchgezogene Linien dargestellt, nicht mit den benachbarten Bereichen der Innenzarge
2 verbunden sind. Die Kanten 28a werden mittels Durchstanzungen oder Durchschneiden
der Innenzarge 2 gebildet. Etwa im der Höhe der Grifflasche 10 des äußeren Faltschachtelzuschnittes
entsprechenden Abstand ist eine zweite Faltlinie 30 und etwa im selben Abstand davon
eine dritte Faltlinie 31 ausgebildet. Am unteren Ende dieses beweglichen Bereiches
28 ist unter Ausbildung einer Dichtlasche 32 eine untere Faltlinie 33 vorgesehen.
Die im Bereich von Stützzarge 23 und oberem Bereich 26 aneinanderliegenden Bereiche
von Innenzarge 2 und geschlauchtem und zusammengefalteten Faltschachtelzuschnitt
können miteinander verklebt sein.
[0026] Fig. 3 zeigt in einer Seitenansicht eine aus den beiden Faltzuschnitten 1 und 2 gebildete
vollständige Verpackung. Dabei ist die allgemein mit 34 bezeichnete Grifföffnung bereits
ausgebildet, wobei allerdings lediglich die Ausformung des beweglichen Bereiches
28 der inneren Schmalseitenwand 20 gestrichelt angedeutet ist, nähere Einzelheiten
sind weiter unten beschrieben. Durch Aufreißen des Aufreißbandes 17 entlang der Aufreißlinie
13 und entsprechendes Aufreißen entlang der perforierten Enden 14 kann ein mit 35
bezeichneter Deckel der Verpackung geöffnet werden, wobei dessen Anordnung so getroffen
ist, daß die Aufreißlinie 13 nicht in der Schmalseitenwand 6 mit der Grifflasche
10 ausgebildet ist. Diese Anordnung ist zum Entnehmen bzw. zum Ausschütten von Gut
aus der Verpackung besonders günstig und ermöglicht eine leichte Handhabbarkeit.
[0027] Fig. 4 verdeutlicht die Ausgestaltung der Grifföffnung 34. Durch Einklappen der Grifflasche
10 nach entsprechendem Durchtrennen der perforierten Stanzlinie 11 um die Faltlinie
12 wird entsprechend der bewegliche Bereich 28 der inneren Seitenwandung 25 derart
verschoben, daß sich eine Griffmulde ausbildet. Diese Verschiebung erfolgt aufgrund
der Faltlinien 30 und 31 in definierter Weise, wobei insbesondere die Dichtlasche
32 aufgrund der Faltlinie 33 dichtend entlang der äußeren Schmalseitenwand 6 verschoben
wird, so daß kein pulverförmiges Gut 36 in den Bereich der Griffmulde gelangen kann,
d.h. es kann kein Gut durch die Grifföffnung 34 entweichen.
[0028] Noch weiter verbessert wird die Pulverdichtigkeit bei geöffneter Griffmulde 34 durch
den Innenzargenzuschnitt 2a, wie er in Fig. 5 dargestellt ist. Der Innenzargenzuschnitt
2a gemäß Fig. 5 entspricht im wesentlichen dem Innenzargenzuschnitt 2 gemäß Fig.
2 und ist daher bei gleichen Teilen mit denselben Bezugszeichen versehen. Unterschiedlich
bei dem Innenzargenzuschnitt 2a ist die verlängert ausgebildete Schmalseitenwand
20. Hier sit an die Stützzarge 23 mittels einer Faltrille 60 ein weiterer Seitenwandbereich
61 angelenkt. Dieser Seitenwandbereich 61 weist in etwa eine Länge auf, die dem Abstand
von Rillinie 60 bis zur Hälfte des Seitenwandbereiches 28 entspricht, und wird bei
geschlauchtem Innenzargenzuschnitt 2a nach innen umgefaltet und mit der Stützzarge
23 verbunden. Auf diese Weise ist die Innenzarge dann im Bereich des Seitenwandbereiches
61 doppellagig ausgebildet, wie dies auch der Fig. 6 zu entnehmen ist. Auf diese
Weist liegt bei mit Produkt befüllter Faltschachtel mit Innenzarge das Produkt nur
im Bereich 61 an, wohingegen zwischen der anderen Seite des Bereiches 61 und der
Innenseite der äußeren Schmalseitenwand 6 ein Zwischenraum verbleibt, in welchem der
bewegliche Bereich 28 der Seitenwandung 25 verschiebbar angeordnet ist. Während bei
der Ausbildung der Innenzarge 2 im Zustand nach Fig. 4 eventuell noch die Gefahr besteht,
daß beim Öffnen der Griffmulde 34 doch noch Produkt zwischen die Dichtlaschen 32 und
die äußere Schmalseitenwand 6 gelangt, welches dann durch die Grifföffnung 34 ungewünscht
aus der Faltschachtel austreten kann, so ist dies bei Ausbildung der Innenzarge 2a,
wie aus Fig. 6 ersichtlich, nicht möglich.
[0029] Weiterhin zeigen auch die Fig. 7 und 8 die Ausbildung und Anordnung eines Innenzargenzuschnittes
2b, der ebenfalls eine gegenüber dem Innenzargenzuschnitt 2 verbesserte Pulverdichtheit
bewirkt. Auch in den Fig. 7 und 8 sind die zu den Fig. 2 und 4 identischen Teile mit
denselben Bezugszeichen versehen. Die Innenzarge 2b zeichnet sich durch eine andere
Reihenfolge von Schmalseitenwänden 20, 21 und Breitseitenwänden 18, 19 sowie eine
zusätzliche Schmalseitenwand 70 aus. Die Schmalseitenwand 20 gemäß Fig. 7 ist genauso
ausgebildet, wie die Schmalseitenwand 20 der Fig. 2, allerdings ist sie aufgrund ihrer
außenseitigen Anordnung in dem Zuschnitt 2b nur noch über die Falt- bzw. Rillinien
27 und 24 mit der Breitseitenwand 19 verbunden. Die auf der anderen Seite des Zuschnittes
2b ausgebildete Schmalseitenwand 70 ist durch eine Faltlinie oder -rillung 71 an
der Breitseitenwand 18 angelenkt. Die Faltrillung 71 reicht in etwa vom unteren Rand
des Innenzargenzuschnittes 2b bis in eine Höhe, die in etwa dem unteren Verlauf der
die Grifflasche 10 in dem Faltschachtelzuschnitt 1 umgrenzenden Perforationslinie
11 entspricht. Von dort aus bis zur oberen Kante des Innenzargenzuschnittes 2b setzt
sich die Faltlinie 71 als Stanz- oder Schnittlinie 72 fort. Im Übergangsbereich von
Faltlinie 71 zur Stanzlinie 72 beginnt eine weitere Faltlinie 75, die Rechtwinklig
zu den Linien 71 und 72 Verläuft und die Schmalseitenwand 70 in den unteren Bereich
73 und den oberen Bereich 74 unterteilt.
[0030] Die Innenzarge 2b ist bei gebrauchsfertigem Gebinde derart zusammengefaltet, daß
die Schmalseitenwände 70 und 20 aneinander zu liegen kommen, wie dies aus Fig. 8
ersichtlich ist. Die Wand 70 bildet dann die innere, dem Produkt zugewandte Lage
der Innenzarge und die Wand 20 bildet die der Schmalseitenwand 6 zugewandte Lage der
Innenzarge 2b. Auch bei dieser Ausführungsform ist die Innenzarge dann im Bereich
der Schmalseitenwand 6 doppellagig ausgebildet, ähnlich wie bei der Ausführungsform
nach Fig. 5 und 6. Wird bei diesem Gebinde nun die Grifflasche 10 nach innen gedrückt,
so klappt der obere Bereich 74 der Schmalseitenwand 70 nach innen weg und ermöglicht
das Umlegen der Grifflasche 10 sowie das damit verbunden Hochrutschen des Teiles 25
der Wand 20. Auch durch diese Ausführungsform wird verhindert, daß Pulver 36 an der
Dichtlasche 32 vorbei zu der Öffnung 34 gelangt. Die Teile 73 und 23 können miteinander
verleimt sein.
[0031] In Abänderung des Innenzargenzuschnittes 2b nach Fig. 7 kann die Faltlinie 75 auch
als Stanzlinie ausgebildet sein, so daß der obere Bereich 74 dann gänzlich entfällt.
Obwohl diese Ausführungsform nicht weiter dargestellt ist, ist sofort ersichtlich,
daß sich im Schnittbild ähnliche Verhältnisse ergeben, wie sie in Fig. 6 dargestellt
sind. Der Unterschied zur Fig. 6 besteht dann darin, daß die Doppelwandigkeit der
Innenzarge im Bereich der Schmalseitenwand 6 nicht durch ein Teil 61, welches an
der Schmalseitenwand 20 ausgebildet ist, sondern durch das Teil 73, welches an der
Schmalseitenwand 70 ausgebildet ist, gebildet wird.
1. Verpackung aus einem Faltzuschnitt mit mindestens vier zu einem Schachtelschlauch
über Faltlinien verbundenen Breit- und Schmalseitenwänden mit daran angelenkten Deckel-
und Bodenverschlußlaschen, wobei alle Breit- und Schmalseitenwände durch eine Innenzarge
mindestens doppellagig ausgebildet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einer äußeren Seitenwandung (16) eine Grifföffnung durch Einklappen einer Grifflasche
(10) längs einer Faltlinie (12) und eine gegenüberliegende Seitenwandung (25) der
Innenzarge (2) im Bereich oberhalb der Grifflasche (10) am Schachtelschlauch festgelegt
und im übrigen Bereich (28) frei beweglich angeordnet ist, wobei zur Ausbildung
einer Griffmulde die innere Seitenwandung (25) wenigstens im Bereich der Faltlinie
(12) der Grifflasche (10) mit einer korrespondierenden ersten Faltlinie (29) und unterhalb
etwa im der Höhe der Grifföffnung entsprechenden Abstand mit einer zweiten Faltlinie
(30) versehen ist.
2. Verpackung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur dichtenden Anlage der inneren Seitenwandung (25) an der äußeren Seitenwandung
(6) die innere Seitenwandung (25) am unteren Ende mit einer unteren Faltlinie (33)
un ter Ausbildung einer Dichtlasche (32) versehen ist.
3. Verpackung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die innere Seitenwandung (25) unterhalb der zweiten Faltlinie (30) etwa im selben
Abstand wie zwischen der ersten (29) und der zweiten Faltlinie (30) mit einer dritten
Faltlinie (31) versehen ist.
4. Verpackung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß der unterste Bereich (23) der betreffenden inneren Seitenwandung (20) am Schachtelschlauch
festgelegt ist.
5. Verpackung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß an die innere Schmalseitenwand (20) in Fortsetzung der Stützzarge (23) der Seitenwandung
(25) über eine Faltrille (60) ein weiterer Seitenwandbereich (61) angelenkt ist.
6. Verpackung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge des weiteren Seitenwandbereiches (61) in etwa der Strecke von der Faltrille
(60) bis zur Mitte des Bereiches (28) zwischen unterer Faltlinie (33) und dritter
Faltlinie (31) entspricht.
7. Verpackung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß an eine innere Breitseitenwandung (18) eine weitere Schmalseitenwand (70) mittels
einer Faltrillung (71) ortsfest angelenkt ist, wobei der ortsfeste Bereich (73) der
weiteren Schmalseitenwand (70) bis in die Höhe der Grifflasche (10) reicht.
8. Verpackung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Ausbildung einer Deckelöffnung (35) im oberen Wandbereich eine durchgängige
Aufreißlinie (13) in einer der Grifflasche gegenüberliegenden Schmalseitenwand (7)
und wenigstens bereichsweise in beiden Breitseitenwänden (4,5) ausgebildet ist, wobei
die beiden Enden (14) der Aufreißlinie (13) bis in den Bereich der Deckelverschlußlaschen
(4a,5a) auslaufen und sich jeweils in einer Faltlinie (15,16) der jeweiligen Deckelverschlußlasche
(4a,5a) fortsetzen.
9. Verpackung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Enden (14) der Aufreißlinie (13) schräg zu den Deckelverschlußlaschen
(15,16) auslaufend ausgebildet sind.
10. Verpackung nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufreißlinie (13) mit einem Aufreißband (17) und/oder einer Perforation versehen
ist.