[0001] Die Erfindung betrifft eine Aussenwand eines in der Naehe eines stationaer angeordneten
Radars stehenden Bauwerks.
[0002] Bei der Erfassung und Ortsbestimmung von Flugzeugen und Schiffen in Bodennaehe mit
Hilfe der Radartechnik werden die Messungen haeufig durch Bauwerke wie Gebaeudewaende
oder Schallschutzwaende gestoert, deren Aussenhaut hohes Reflexionsvermoegen fuer
die Radarstrahlung aufweist. Beispielsweise bei der Radarueberwachung von Flugzeugen
am Boden oder in geringen Hoehen wirken sich grosse Gebaeude wie die Hangars, die
bis zu mehreren hundert Metern lang und bis zu mehreren zehn Metern hoch sein koennen,
ausserordentlich stoerend aus. Die Aussenwaende dieser Gebaeude erzeugen naemlich
Radar-Reflexionen, die es dem Radar schwermachen, Flugzeuge sicher zu orten.
[0003] Es sind verschiedene technische Loesungen bekannt, um die stoerenden Radar-Reflexionen
auszuschalten. Gemaess einer ersten bekannten Loesung werden vor den Bauwerken reflektierende
Schirme angeordnet, durch die die auftreffende Radarstrahlung in eine weniger stoerende
Richtung abgelenkt wird. Nach einem anderen bekannten Prinzip, fuer das in der US-PS
4.327.364 praktische Ausfuehrungsformen beschrieben sind, werden die betreffenden
Gebaeudeflaechen, die die stoerenden Reflexe hervorrufen, mit speziell aufgebauten
Absorbersystemen belegt, in denen die Radarstrahlung absorbiert und in Waermestrahlung
umgewandelt wird.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Aussenwand eines Bauwerks so zu gestalten,
dass stoerende Radarreflexionen vermieden werden, ohne zusaetzliche reflektierende
Schirme oder besondere Absorbersysteme verwenden zu muessen.
[0005] Gemaess der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch geloest, dass die Aussenwand aus
einzelnen Bauelementen mit jeweils ebener aeusserer Oberflaeche und hohem Reflexionsvermoegen
fuer die Radarstrahlung besteht, deren Flaechenabmessungen groesser sind als die Wellenlaenge
der Radarstrahlung, jedoch kleiner als die von einem Radarimpuls ausgeleuchtete Flaeche,
und dass die einzelnen Bauelemente abwechselnd in der Tiefe gestaffelt angeordnet
sind, so dass die Ebenen, in denen benachbarte Bauelemente angeordnet sind, einen
solchen Abstand voneinander aufweisen, der bei dem gegebenen Einstrahlungswinkel zu
einem die Ausloeschung bewirkenden Phasenunterschied der an den gestaffelt angeordneten
Bauelementen reflektierten Strahlung fuehrt.
[0006] Die Tiefenstaffelung der einzelnen Bauelemente betraegt bei senkrechtem Einfall der
Radarstrahlung eine Viertelwellenlaenge. Bei schraegem Einfall, das heisst, wenn die
Gebaeudewand unter einem von 90 Grad verschiedenen Winkel zum Radarsender ausgerichtet
ist, ist das Ausmass der Tiefenstaffelung entsprechend einer Kosinusfunktion des Einfallswinkels
der Radarstrahlung zu waehlen.
[0007] Durch die erfindungsgemaesse Oberflaechengestaltung der Aussenwand wird erreicht,
dass jeder Radarimpuls, der auf eine solche Oberflaeche auftrifft, von mehreren in
unterschiedlicher Tiefe angeordneten Oberflaechensegmenten reflektiert wird. Die von
den verschiedenen Oberflaechensegmenten reflektierten Radarwellen weisen infolge der
Tiefenstaffelung der Oberflaechensegmente einen Phasenunterschied von einer halben
Wellenlaenge gegeneinander auf, so dass die reflektierten Wellen sich gegenseitig
ausloeschen. Auf diese Weise werden die an der Gebaeudewand reflektierten Radarstrahlen
durch destruktive Interferenz weitgehend ausgeloescht, so dass die befuerchteten Stoerungen
nicht mehr auftreten.
[0008] Die Wellenlaenge der Radarstrahlung von Flughafen-Rundsichtanlagen (ASR- und SRE-Anlagen)
betraegt heute weltweit einheitlich 30 Zentimeter. Die Flaechenabmessungen der einzelnen
reflektierenden Bauelemente werden zweckmaessigerweise so gross gewaehlt, dass die
in den Randzonen der einzelnen Bauelemente auftretenden Beugungserscheinungen vernachlaessigt
werden koennen. Das ist der Fall, wenn die Flaechenabmessungen der reflektierenden
Bauelemente etwa das Dreifache bis Fuenffache der verwendeten Wellenlaenge betragen.
Das bedeutet, dass bei rechteckigen Bauelementen die Kantenlaenge in beiden Dimensionen
90 bis 150 Zentimeter oder mehr betragen soll.
[0009] Die von einem Radarstrahl ausgeleuchtete Flaeche haengt einerseits von dem Oeffnungswinkel
der Strahlung und andererseits von der Entfernung vom Radarsender ab. Bei dem ueblichen
Oeffnungswinkel der Radarstrahlung von etwa 4 Grad hat in einer Entfernung von 1000
m vom Radarsender die ausgeleuchtete Flaeche bereits eine Flaechenausdehnung von etwa
70 m. Unter den normalerweise gegebenen Umstaenden sind also die einzelnen Bauelemente
im Vergleich zu der von der Radarstrahlung ausgeleuchteten Flaeche hinreichend klein,
um den gewuenschten Ausloeschungseffekt der reflektierten Radarstrahlung zu erzielen.
[0010] Die erfindungsgemaesse Ausgestaltung einer Gebaeude-Aussenwand kann auf verschiedene
Weise und mit verschiedenen Materialien realisiert werden. Beispielsweise lassen sich
Bauelemente mit zwei verschiedenen Dickenabmessungen herstellen, deren zur Innenseite
des Gebaeudes gerichtete Oberflaechen eine Ebene bilden, waehrend die Aussenflaechen
die erfindungsgemaesse Tiefenstaffelung aufweisen. Eine solche Aussenwand hat dementsprechend
keine einheitliche Wandstaerke, sondern wechselt von einem Flaechensegment zum anderen
seine Dicke.
[0011] Eine andere Moeglichkeit zur Ausgestaltung einer Gebaeudewand gemaess der Erfindung
besteht darin, dass Platten mit planparallelen Oberflaechen und derselben Dicke in
einer Raster- oder Gitterkonstruktion in abwechselnder Tiefenposition montiert werden.
Eine solche Konstruktion laesst sich besonders einfach durch eine rasterartige Metallrahmenkonstruktion
verwirklichen, deren Profilstaebe etwa die durch die Tiefenstaffelung vorgegebenen
Querschnittsabmessungen aufweisen und bei der die die einzelnen Segmente bildenden
Platten abwechselnd etwa buendig mit der Aussenflaeche der Rahmenkonstruktion und
der dem Innenraum zugewandten Oberflaeche der Rahmenkonstruktion in die Rahmenkonstruktion
eingebaut werden.
[0012] Eine erfindungsgemaess aufgebaute Gebaeudewand kann auch so ausgestaltet sein, dass
trotz der Tiefenstaffelung der reflektierenden Bauelemente die aeussere Oberflaeche
der Wand eine durchgehende Aussenhaut aufweist. Das kann man z.B. dadurch erreichen,
dass diejenigen Felder, in denen die zurueckspringenden Bauelemente angeordnet sind,
auf der Aussenseite mit Platten ausgefuellt sind, die fuer Radarstrahlung transparent
sind, beispielsweise mit Platten aus einem geeigneten Kunststoff. Diese Platten sind
zweckmaessigerweise in der Ebene der vorspringenden reflektierenden Bauelemente angeordnet.
Die Radarstrahlen durchdringen in diesem Fall die Kunststoffplatten ungehindert und
werden an der dahinter liegenden Oberflaeche des Bauelements reflektiert. Auf diese
Weise lassen sich Fassaden mit einer geschlossenen ebenen Oberflaeche realisieren.
[0013] Die Flaechensegmente, das heisst die einzelnen Bauelemente, koennen grundsaetzlich
eine beliebige Gestalt haben. In ihrer einfachsten Ausgestaltung haben sie quadratische
oder rechteckige Form. Sie koennen jedoch auch die Form von Dreiecken oder Sechsecken
aufweisen, die sich aneinander anschliessen. Zweckmaessigerweise haben die Flaechensegmente
einer Gebaeudewand alle die gleiche Form und die gleichen Abmessungen, doch ist es
selbstverstaendlich auch moeglich, Bauelemente verschiedener Form und Groesse miteinander
zu kombinieren, wenn innerhalb der von der Radarstrahlung ausgeleuchteten Flaeche
eine statistisch gleichmaessige Verteilung der in der Tiefe gestaffelten Flaechenanteile
vorliegt.
[0014] Die Wandelemente bzw. die Platten fuer den Aufbau der Gebaeudewand koennen beispielsweise
aus Metallblechenbestehen. Metallbleche mit ebener Oberflaeche haben bei senkrechter
Einstrahlung der Radarstrahlung einen Reflexionsfaktor von R=1, das heisst die auftreffende
Radarstrahlung wird an der Oberflaeche der Metallbleche zu 100 % reflektiert. Durch
die erfindungsgemaesse Ausgestaltung einer aus Metallblech bestehenden Wand erfolgt
eine derart starke Ausloeschung der reflektierten Strahlung, dass in der Praxis eine
Reduzierung der reflektierten Strahlung gegenueber der einfallenden Strahlung um bis
zu 90 % erreicht werden kann.
[0015] Ebenfalls gute Ergebnisse lassen sich erzielen, wenn anstelle von ebenen Metallblechen
fuer den Aufbau der Aussenwand Silikatglasscheiben verwendet werden. Glasscheiben
haben bei senkrechter Einstrahlung fuer Radarstrahlen einen Reflexionsfaktor R von
etwa 0,35 bis 0,5, der mit zunehmendem Einfallswinkel bis auf R=1 zunehmen kann, so
dass bei Verwendung von Glasscheiben fuer den erfindungsgemaessen Aufbau der Gebaeudewaende
der reflektierte Anteil der Radarstrahlung ebenfalls durch Interferenz in diesem Umfang
ausgeloescht wird. Der die Glasscheiben durchdringende Anteil der Radarstrahlung kann
im Innern des Gebaeudes absorbiert und gedaempft werden, so dass auch dieser Anteil
unschaedlich gemacht werden kann. Bei Verwendung von lichtdurchlaessigen Glasscheiben
als Bauelemente fuer die Gebaeudewand wird auf diese Weise nicht nur dieAusleuchtung
des Gebaeudes mit natuerlichem Licht ermoeglicht, sondern es lassen sich gleichzeitig
die bekannten guten Eigenschaften von Glas, wie Witterungsbestaendigkeit, Dauerhaftigkeit
usw. ebenfalls nutzen.
[0016] In besonders zweckmaessiger Weiterbildung der Erfindung kommen fuer die Bauelemente
Silikatglasscheiben zum Einsatz, die mit einer lichtdurchlaessigen duennen Metallbeschichtung,
beispielsweise einer Silberschicht von 5 bis 20 Nanometer Dicke, versehen sind. Derartige
beschichtete Glasscheiben, bei denen die Silberschicht ueblicherweise zwischen Haft-
und Schutzschichten aus einem Metalloxid eingebettet ist, sind bekannt und finden
ueblicherweise als infrarotreflektierende, das heisst waermestrahlenreflektierende
Glasscheiben Verwendung.
[0017] Derartige metallbeschichtete Glasscheiben haben einen erhoehten Reflexionsfaktor,
der dem Reflexionsfaktor einer Metallplatte entspricht.
[0018] Die Erfindung laesst sich mit besonderem Vorteil bei Verglasungen und bei Toren von
Hangars auf dem Gelaende von Flughaefen einsetzen. Die Anwendung der Erfindung beschraenkt
sich jedoch nicht auf Flughaefen und deren Umgebung. Da gelegentlich auch bei anderen
Radarstationen, beispielsweise fuer die Ueberwachung von Schiffahrtswegen, dieselben
Probleme auftreten, kann auch in diesen Faellen die Erfindung mit Erfolg eingesetzt
werden. Dabei ist lediglich darauf zu achten, dass die Flaechenabmessungen der einzelnen
Bauelemente und die Abstaende der Ebenen, in denen die Bauelemente angeordnet sind,
auf die Wellenlaenge des jeweiligen Radarsenders abgestimmt werden.
[0019] Ausfuehrungsbeispiele fuer lichtdurchlaessige Wandelemente fuer den Einsatz im Bereich
des Radars eines Flugplatzes sind in den Zeichnungen dargestellt.
[0020] Von den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 eine Ausfuehrungsform eines erfindungsgemaess aufgebauten Wandelementes in
Form einer perspektivischen Gesamtansicht;
Fig. 2 einen Schnitt durch Fig. 1 entsprechend der Linie II-II;
Fig. 3 eine andere Ausfuehrungsform fuer den Aufbau einer erfindungsgemaessen Wand
in Form einer perspektivischen Ansicht, und
Fig. 4 einen Schnitt durch die in Fig. 3 dargestellte Wand entlang der Linie IV-IV.
[0021] In den Figuren 1 und 2 ist die Erfindung anhand eines Wandelementes erlaeutert. Bei
diesem Wandelement kann es sich um ein fest eingebautes oder um ein bewegliches Teil
eines Gebaeudes, wie beispielsweise um ein Fenster oder um ein Tor eines Gebaeudes
oder eines Hangars handeln. Selbstverstaendlich ist die Erfindung aber nicht auf derartige
Wandelemente beschraenkt. Die Erfindung laesst sich insbesondere auch in der Weise
realisieren, dass die gesamte Fassadenkonstruktion eines Gebaeudes nach der Lehre
der Erfindung aufgebaut ist, wobei die Fassadenkonstruktion einzelne Felder bildet,
in die die die Teilflaechen bildenden Platten bzw. Bauelemente eingesetzt werden.
Die Art und Weise der Haltekonstruktion fuer die einzelnen Flaechensegmente, das heisst
fuer die die einzelnen Bauelemente bildenden Platten, kann in unterschiedlicher Weise
ausgefuehrt sein.
[0022] Das in Fig. 1 dargestellte Bauelement umfasst einen aeusseren Rahmen 1, beispielsweise
aus Rechteckprofilstaeben, und eine Reihe von innerhalb des Rahmens 1 angeordneten
Laengsstreben 2 und Querstreben 3, die innerhalb des Rahmens 1 ein gleichmaessiges
Gitterraster bilden.
[0023] Wenn beispielsweise fuer das Radar eines Flugplatzes eine Strahlung mit einer Wellenlaenge
von 30 cm verwendet wird, wird das Gitterraster des Bauelements so ausgelegt, dass
die Breite B und die Hoehe H eines jeden Rasterfeldes jeweils etwa 1 m betragen. An
dem Gitterwerk selbst erfahren die Radarstrahlen unter diesen Bedingungen nur eine
geringe Reflexion, das heisst, das Gitterwerk wird als solches von den Radarstrahlen
weitestgehend durchdrungen. Jedes Rasterfeld ist durch eine eingesetzte Glasscheibe
4 bzw. 5 geschlossen. Die Glasscheiben 4 und 5, bei denen es sich zur Erhoehung der
Reflexionseigenschaften um Glasscheiben handelt, die mit einer teilreflektierenden
metallischen Oberflaechenbeschichtung versehen sind, beispielsweise mit einer duennen
lichtdurchlaessigen Silberschicht, die zwischen Haft- und Schutzschichten aus Metalloxiden
angeordnet ist, sind abwechselnd in der hinteren Begrenzungsebene des Gitterrasters
und in der vorderen Begrenzungsebene des Gitterrasters angeordnet und dort in ueblicher
Weise befestigt. Der Abstand A, den die vorderen reflektierenden Oberflaechen der
Glasscheiben 4 und 5 bilden, entspricht bei senkrechtem Einfall einer Viertelwellenlaenge
der verwendeten Radarstrahlung; bei einer Wellenlaenge von 30 cm betraegt er infolgedessen
7,5 cm.
[0024] Wenn die Radarstrahlung unter einem kleineren Winkel als 90 Grad auf die Gebaeudefassade
auftrifft, verringert sich der Abstand A entsprechend dem Cosinus des Einfallswinkels.
Es kann zweckmaessig sein, eine Fassadenkonstruktion zu waehlen, bei der der Abstand
A der beiden Reflexionsebenen veraenderbar ist, indem beispielsweise die Halterungen
fuer die Glasscheiben 4 und 5 innerhalb der Fassadenkonstruktion in Richtung senkrecht
zur Scheibenebene verstellbar und an der gewuenschten Stelle festlegbar sind. Eine
solche Fassadenkonstruktion ist grundsaetzlich fuer jede Konstellation der Fassade
zum Radarsender brauchbar, und es braucht lediglich im Einzelfall der Abstand A ermittelt
zu werden.
[0025] Die Erfindung laesst sich mit Erfolg auch in solchen Faellen anwenden, in denen die
Radarstrahlung von zwei verschiedenen Radarsendern auf die Gebaeudefassade auftrifft,
wie es insbesondere bei grossen Flughaefen oft der Fall ist. In diesem Fall treffen
die von den beiden Radarsendern ausgehenden Radarstrahlen unter verschiedenen Einfallswinkeln
auf die Gebaeudefassade auf. Die Bedingungen fuer die Ausloeschung der reflektierten
Strahlen durch Interferenz sind daher fuer die von dem einen Radarsender ausgesandte
Strahlung anders als fuer die von dem anderen Sender ausgesandte Strahlung. Auch in
diesem Fall laesst sich mit Hilfe des erfindungsgemaessen Prinzips eine weitgehende
Ausloeschung der reflektierten Strahlung beider Radarsender erreichen, wenn man sowohl
fuer den einen Radarsender als auch fuer den anderen Radarsender in verschiedenem
Abstand gestaffelte Bauelemente vorsieht und beide Systeme ineinanderschachtelt.
[0026] Ein Beispiel fuer eine in dieser Weise aufgebaute Fassadenkonstruktion ist in den
Figuren 3 und 4 dargestellt. Die Fassadenkonstruktion besteht aus einem Gitterraster
aus horizontal verlaufenden Profilstaeben 11 und aus vertikal verlaufenden Profilstaeben
12, die die einzelnen Felder der Fassade bilden. In jedem dieser Felder ist wiederum
eine mit einer geeigneten lichtdurchlaessigen Metallbeschichtung versehene Glasscheibe
13 angeordnet. Insgesamt sind die Glasscheiben 13 in diesem Fall in vier verschiedenen
Ebenen angeordnet, die als Ebene I, Ebene II, Ebene III und Ebene IV bezeichnet sind.
[0027] Die Befestigung der Glasscheiben 13 innerhalb des Gitterrasters erfolgt mit Hilfe
von Rahmen 14. Die Rahmen 14 und die Profilstaebe 11 und 12 sind mit geeigneten Befestigungsmitteln
versehen, die die Befestigung der Rahmen 14 in der jeweils gewuenschten Position in
den Ebenen I, II, III und IV ermoeglichen.
[0028] Wie aus den Figuren 3 und 4 zu ersehen ist, sind in jeder horizontalen Reihe die
Glasscheiben 13 in jeweils zwei benachbarten Feldern im Abstand D
h angeordnet. Das bedeutet, dass die Ebenen I und III und die Ebenen II und IV jeweils
den Abstand D
h aufweisen. Jede senkrechte Reihe von Glasscheiben 13 ist dagegen um den Abstand C
v versetzt, das heisst die Ebenen III und IV weisen ebenso wie die Ebenen I und II
den Abstand C
v voneinander auf. Waehrend also diejenigen Glasscheiben 13, die um den Abstand D
h versetzt zueinander angeordnet sind, die weitgehende Ausloeschung der an diesen Glasscheiben
reflektierten Radarstrahlen bewirken, die von einem ersten ortsfesten Radarsender
kommen, bewirken diejenigen Glasscheiben 13, die um den Abstand C
v zueinander versetzt angeordnet sind, die weitgehende Ausloeschung der an diesen Glasscheiben
reflektierten Radarstrahlen, die von einem zweiten ortsfesten Radarsender ausgesandt
werden.
1. Aussenwand eines in der Naehe eines stationaer angeordneten Radars stehenden Bauwerks,
dadurch gekennzeichnet, dass die Aussenwand aus einzelnen Bauelementen mit jeweils ebener aeusserer Oberflaeche
und hohem Reflexionsvermoegen fuer die Radarstrahlung besteht, deren Flaechenabmessungen
groesser sind als die Wellenlaenge der Radarstrahlung, jedoch kleiner als die von
einem Radarimpuls ausgeleuchtete Flaeche, und dass die einzelnen Bauelemente abwechselnd
in der Tiefe gestaffelt angeordnet sind, so dass die Ebenen, in denen benachbarte
Bauelemente angeordnet sind, einen solchen Abstand voneinander aufweisen, der bei
dem gegebenen Einstrahlungswinkel zu einem die Ausloeschung bewirkenden Phasenunterschied
der an den gestaffelt angeordneten Bauelementen reflektierten Strahlung fuehrt.
2. Aussenwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Bauelemente
(4,5;13) eine Flaechenausdehnung in beiden Flaechendimensionen aufweisen, die wenigstens
dem 3-fachen bis 5-fachen der Wellenlaenge der verwendeten Radarstrahlung entspricht.
3. Aussenwand nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Bauelemente
(4,5;13) in ein von horizontalen Profilstaeben (2;11) und vertikalen Profilstaeben
(3;12) gebildetes Gitterraster eingesetzt sind.
4. Aussenwand nach einem der Ansprueche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die
Bauelemente in mehr als zwei Ebenen (I, II, III, IV) derart gestaffelt angeordnet
sind, dass die Bauelemente (13) abwechselnd mit unterschiedlichen Abstaenden (Cv, Dh) angeordnet sind, so dass die reflektierte Radarstrahlung von zwei verschiedenen
Radarstationen weitgehend ausgeloescht wird.
5. Aussenwand nach einem der Ansprueche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die
einzelnen Bauelemente (4,5;13) Silikatglasscheiben sind.
6. Aussenwand nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Silikatglasscheiben
(4,5;13) den Reflexionsfaktor erhoehenden lichtdurchlaessigen Metallbeschichtung versehen
sind.
7. Aussenwand nach einem der Ansprueche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die
Bauelemente (13) im Rahmen (14) gehalten sind, die innerhalb des Gitterrasters in
jeder gewuenschten Position festlegbar sind.