(19)
(11) EP 0 394 804 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
31.10.1990  Patentblatt  1990/44

(21) Anmeldenummer: 90107221.5

(22) Anmeldetag:  17.04.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5H01H 50/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 27.04.1989 CH 1618/89

(71) Anmelder: EH- SCHRACK COMPONENTS-AKTIENGESELLSCHAFT
A-1230 Wien (AT)

(72) Erfinder:
  • Vogel, Peter
    CH-8200 Schaffhausen (CH)
  • Kohlbach, Emmerich
    A-1222 Wien (AT)

(74) Vertreter: Gibler, Ferdinand, Dipl.Ing. Dr. techn. 
Dorotheergasse 7/14
1010 Wien
1010 Wien (AT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
     
    Bemerkungen:
    Ein Antrag gemäss Regel 88 EPÜ auf Berichtigung der Bezugszeichen in der Beschreibung liegt vor. Über diesen Antrag wird im Laufe des Verfahrens vor der Prüfungsabteilung eine Entscheidung getroffen werden (Richtlinien für die Prüfung im EPA, A-V, 2.2).
     


    (54) Stecksockel zur Aufnahme eines Relais


    (57) Ein Einstecksockel mit Steueranschlüssen (2a,b) und Steuerkontakten (3a,b) ist zur Ermöglichung einer Einfügung zusätzlicher Schaltelemente in den Steuerkreis mit einem Einsteckfach (4) zur Aufnahme eines Moduls versehen. Am Grunde des Einsteckfachs (4) sind Lamellen (5a,b) durchgeführt, über welche die Steueranschlüsse (2a bzw. 2b) mit den Steuerkontakten (3a bzw. 3b) elektrisch leitend verbunden sind. Jede der Lamellen (5a,b) weist zwei Kerben (6a,b) auf, an welchen sie durchtrennbar ist. Das Einsteckfach (4) kann durch einen klappbaren Deckel verschlossen werden, der in der Verschlussstellung durch einen Schnappverschluss fixierbar ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Stecksockel zur Aufnahme eines Relais, mit einem ersten Steueranschluss und einem zweiten Steueranschluss sowie mit einem ersten Steuerkontakt und einem zweiten Steuerkontakt, welche der Zuführung des Steuersignals an das Relais dienen.

    [0002] Da besonders die zur Steuerung von Relais eingesetzten Signale oft von Störungen überlagert sind oder der Auslegung des Relais nicht entsprechen, andererseits auch die Schaltvorgänge im Relais auf das Netz zurückwirken und dasselbe störend beeinflussen können, ist es sehr oft nötig, zusätzliche Elemente in den Steuerkreis einzubauen, insbesondere parallel zum Relais gelegte Schutzschaltungen wie VDR-Widerstände, Kondensatoren oder RC-Kombinationen. Gelegentlich ist es auch sinnvoll, andere als die Steuerleitungen zu beschalten.

    [0003] Bei herkömmlichen Stecksockeln wie dem in der CH-555607 beschriebenen ist eine derartige Beschaltung nur durch ein zusätzliches Gerät, das zusätzlichen Platz braucht und mit dem Stecksockel elektrisch verbunden werden muss oder durch einen direkten Einbau in die Verdrahtung des Stecksockels möglich. In beiden Fällen erfordert die Montage des Elementes einen merklichen Arbeitsaufwand und ist nicht ohne weiteres rückgängig zu machen oder zu ändern.

    [0004] Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Die Erfindung, wie sie in den Ansprüchen gekennzeichnet ist, löst die Aufgabe, einen Stecksockel zur Aufnahme eines Relais zu schaffen, welcher es erlaubt, auf einfache Weise, praktisch ohne Montageaufwand, zusätzliche Schaltelemente in den Stromkreis einzubauen.

    [0005] Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im besonderen darin zu sehen, dass die oft erforderliche zusätzliche Beschaltung des Steuerkreises, eventuell aber auch eines oder mehrerer der durch das Relais geschalteten Stromkreise, auf einfache, platz- und arbeitssparende Weise möglich ist. Da ausserdem die Beschaltung ohne weiteres auch nachträglich eingebaut und sehr leicht geändert werden kann, wird durch die Erfindung auch die Anpassbarkeit bestehender Installationen an geänderte Anforderungen wesentlich verbessert. Das gilt in besonderem Masse für eine besondere Ausführungsform der Erfindung, die es erlaubt, Leitungen, vorzugsweise die der Zuführung des Steuersignals an die Steuerkontakte dienenden, aufzutrennen, was die Beschaltung mit in Serie zum Relais liegenden Elementen wie Drosseln oder mit Vierpolen, z. B. Hilfsspeisungen, erlaubt.

    [0006] Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen Ausführungsweg zeigenden Figuren dargestellt. Es zeigen

    Fig. 1 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemässen Stecksockel zur Aufnahme eines Relais,

    Fig. 2 vergrössert das Einsteckfach des Stecksockels entsprechend A-A in Fig. 1 und

    Fig. 3a,b,c,d, 4a,b, 5a,b,c verschiedene Beschaltungsmöglichkeiten.



    [0007] Der Stecksockel weist eine zur Aufnahme eines nicht dargestellten Relais geeignete Oeffnung 1 auf, die von Kontakten 2 umgeben ist, von denen zwei als Steuerkontakte 2a,b dienen. Jeder der Kontakte 2 steht bei eingestecktem Relais mit einem Kontakt desselben im Eingriff, insbesondere dienen die Steuerkontakte 2a,b der Zuführung des Steuersignals an das Relais. Jeder der Kontakte 2 ist mit einem der Anschlüsse 3 elektrisch leitend verbunden, die in zwei Leisten an den Enden des Stecksockels angeordnet sind. Die mit den Steuerkontakten 2a,b verbundenen Anschlüsse werden im folgenden als Steueranschlüsse 3a,b bezeichnet.

    [0008] Erfindungsgemäss weist der Stecksockel ein Einsteckfach 4 zur Aufnahme eines Moduls (in Fig. 2 angedeutet) auf. Am Grund des Einsteckfachs 4 sind zwei Lamellen 5a,b durchgeführt, durch welche die elektrisch leitenden Verbindungen (in Fig. 1 angedeutet) zwischen dem Steueranschluss 2a bzw. 2b und dem Steuerkontakt 3a bzw. 3b verlaufen. Jede der Lamellen 5a,b ist durch zwei Kerben 6a,b für ein Auftrennen der elektrisch leitenden Verbindung zwischen dem jeweiligen Steueranschluss 2a oder 2b und dem jeweiligen Steuerkontakt 3a bzw. 3b vorbereitet. Das Einsteckfach 4 ist durch einen klappbaren Deckel 7 aus Kunststoff (in Fig. 1 nicht dargestellt) verschliessbar, der durch einen Schnappverschluss in der Verschlussstellung fixierbar ist.

    [0009] Im in den Figuren dargestellten Zustand eignet sich das Einsteckfach 4 zur Aufnahme eines Moduls mit zwei mit den Lamellen 5a,b im Eingriff stehenden Kontakten, zwischen die - parallel zum Relais - ein Schaltungselement gelegt ist, z. B. ein VDR-Widerstand, ein Störschutzkondensator, eine RC-Kombination oder ein Anzeigeelement (Fig. 3a,b,c,d). Ist eine der Lamellen, etwa 5a, an den Kerben 6a,b aufgetrennt, so ist der Einbau eins Moduls möglich, welches die aufgetrennte Verbindung durch ein in Serie zum Relais liegendes Schaltelement, z. B. eine Drossel, überbrückt (Fig. 4a) oder ein solches in Serie eingebautes Element mit einem parallel zum Relais liegenden kombiniert, wie das etwa bei einer RLC-Kombination der Fall ist (Fig. 4b). Sind beide Lamellen 5a,b aufgetrennt, so kann das Modul einen Vierpol enthalten, z. B. eine Hilfsspeisung (R-Speisung oder C-­Speisung, Fig. 5a,b) oder eine Multispeisung (Fig. 5c) zur Umsetzung eingehender Signale in zur Ansteuerung des Relais geeignete.

    [0010] Es ist natürlich auch denkbar, von vornherein zwei Beschaltungskontakte pro Zuleitung vorzusehen, die im einfachsten Fall, d. h., wenn keine Beschaltung nötig ist, durch ein entsprechendes Modul einfach verbunden werden.

    [0011] Der Deckel 7 kann so ausgestaltet sein, dass er in der Verschlussstellung mittels einer Leiste 8 auf das Modul drückt und so für guten elektrischen Kontakt zwischen den Lamellen 5a,b einerseits und den Kontakten des Moduls andererseits sorgt.

    [0012] Die Erfindung bietet dem Fachmann viele Möglichkeiten weiterer Ausgestaltung. So ist es denkbar, die übliche elfpolige Ausführung des Stecksockels durch eine zwölfpolige mit beiderseits sechs Anschlussklemmen zu ersetzen und durch Verbindung der zwölften Klemme mit einem weiteren Beschaltungskontakt im Einsteckfach einen Ansteuerpfad zur Steuerung des Moduls herzustellen. Mittels geeigneter Moduln können so neue Funktionen realisiert werden, etwa diejenige eines Relais mit steuerbarer Rückfallverzögerung oder eines Blinkrelais mit steuerbarem Blinkintervall.


    Ansprüche

    1. Stecksockel zur Aufnahme eines Relais, mit mindestens einem ersten beschaltbaren Anschluss und einem ersten zur Kontaktierung des Relais geeigneten beschaltbaren Kontakt, dadurch gekennzeichnet, dass er mindestens ein Einsteckfach (4) zur Aufnahme mindestens eines Moduls aufweist, in welchem mindestens ein mit dem ersten beschaltbaren Kontakt elektrisch leitend verbundener erster Beschaltungskontakt angeordnet ist.
     
    2. Stecksockel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Beschaltungskontakt eine durch das Einsteckfach (4) geführte erste Leiterbahn umfasst, die Teil einer elektrisch leitenden Verbindung zwischen dem ersten beschaltbaren Anschluss und dem ersten beschaltbaren Kontakt ist.
     
    3. Stecksockel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiterbahnen als am Grunde des Einsteckfachs (4) angebrachte Lamellen (5a,5b) ausgebildet sind.
     
    4. Stecksockel nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass jede der Leiterbahnen für ein Auftrennen der elektrisch leitenden Verbindung zwischen dem entsprechenden beschaltbaren Anschluss und dem entsprechenden beschaltbaren Kontakt vorbereitet ist.
     
    5. Stecksockel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, mit einem ersten beschaltbaren Anschluss und einem ersten beschaltbaren Kontakt sowie einem zweiten beschaltbaren Anschluss und einem zweiten beschaltbaren Kontakt, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei den beschaltbaren Anschlüssen um einen ersten Steueranschluss (2a) und einen zweiten Steueranschluss (2b) und bei den beschaltbaren Kontakten um einem ersten Steuerkontakt (3a) und einen zweiten Steuerkontakt (3b) zur Zuführung des Steuersignals an das Relais handelt.
     
    6. Stecksockel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Einsteckfach (4) durch einen Deckel (7) verschliessbar ist.
     
    7. Stecksockel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (7) in der Verschlussstellung fixierbar ist.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht