[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Stecksockel zur Aufnahme eines Relais, mit einem
ersten Steueranschluss und einem zweiten Steueranschluss sowie mit einem ersten Steuerkontakt
und einem zweiten Steuerkontakt, welche der Zuführung des Steuersignals an das Relais
dienen.
[0002] Da besonders die zur Steuerung von Relais eingesetzten Signale oft von Störungen
überlagert sind oder der Auslegung des Relais nicht entsprechen, andererseits auch
die Schaltvorgänge im Relais auf das Netz zurückwirken und dasselbe störend beeinflussen
können, ist es sehr oft nötig, zusätzliche Elemente in den Steuerkreis einzubauen,
insbesondere parallel zum Relais gelegte Schutzschaltungen wie VDR-Widerstände, Kondensatoren
oder RC-Kombinationen. Gelegentlich ist es auch sinnvoll, andere als die Steuerleitungen
zu beschalten.
[0003] Bei herkömmlichen Stecksockeln wie dem in der CH-555607 beschriebenen ist eine derartige
Beschaltung nur durch ein zusätzliches Gerät, das zusätzlichen Platz braucht und mit
dem Stecksockel elektrisch verbunden werden muss oder durch einen direkten Einbau
in die Verdrahtung des Stecksockels möglich. In beiden Fällen erfordert die Montage
des Elementes einen merklichen Arbeitsaufwand und ist nicht ohne weiteres rückgängig
zu machen oder zu ändern.
[0004] Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Die Erfindung, wie sie in den Ansprüchen
gekennzeichnet ist, löst die Aufgabe, einen Stecksockel zur Aufnahme eines Relais
zu schaffen, welcher es erlaubt, auf einfache Weise, praktisch ohne Montageaufwand,
zusätzliche Schaltelemente in den Stromkreis einzubauen.
[0005] Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im besonderen darin zu sehen, dass
die oft erforderliche zusätzliche Beschaltung des Steuerkreises, eventuell aber auch
eines oder mehrerer der durch das Relais geschalteten Stromkreise, auf einfache, platz-
und arbeitssparende Weise möglich ist. Da ausserdem die Beschaltung ohne weiteres
auch nachträglich eingebaut und sehr leicht geändert werden kann, wird durch die Erfindung
auch die Anpassbarkeit bestehender Installationen an geänderte Anforderungen wesentlich
verbessert. Das gilt in besonderem Masse für eine besondere Ausführungsform der Erfindung,
die es erlaubt, Leitungen, vorzugsweise die der Zuführung des Steuersignals an die
Steuerkontakte dienenden, aufzutrennen, was die Beschaltung mit in Serie zum Relais
liegenden Elementen wie Drosseln oder mit Vierpolen, z. B. Hilfsspeisungen, erlaubt.
[0006] Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen Ausführungsweg zeigenden
Figuren dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemässen Stecksockel zur Aufnahme eines
Relais,
Fig. 2 vergrössert das Einsteckfach des Stecksockels entsprechend A-A in Fig. 1 und
Fig. 3a,b,c,d, 4a,b, 5a,b,c verschiedene Beschaltungsmöglichkeiten.
[0007] Der Stecksockel weist eine zur Aufnahme eines nicht dargestellten Relais geeignete
Oeffnung 1 auf, die von Kontakten 2 umgeben ist, von denen zwei als Steuerkontakte
2a,b dienen. Jeder der Kontakte 2 steht bei eingestecktem Relais mit einem Kontakt
desselben im Eingriff, insbesondere dienen die Steuerkontakte 2a,b der Zuführung des
Steuersignals an das Relais. Jeder der Kontakte 2 ist mit einem der Anschlüsse 3 elektrisch
leitend verbunden, die in zwei Leisten an den Enden des Stecksockels angeordnet sind.
Die mit den Steuerkontakten 2a,b verbundenen Anschlüsse werden im folgenden als Steueranschlüsse
3a,b bezeichnet.
[0008] Erfindungsgemäss weist der Stecksockel ein Einsteckfach 4 zur Aufnahme eines Moduls
(in Fig. 2 angedeutet) auf. Am Grund des Einsteckfachs 4 sind zwei Lamellen 5a,b durchgeführt,
durch welche die elektrisch leitenden Verbindungen (in Fig. 1 angedeutet) zwischen
dem Steueranschluss 2a bzw. 2b und dem Steuerkontakt 3a bzw. 3b verlaufen. Jede der
Lamellen 5a,b ist durch zwei Kerben 6a,b für ein Auftrennen der elektrisch leitenden
Verbindung zwischen dem jeweiligen Steueranschluss 2a oder 2b und dem jeweiligen Steuerkontakt
3a bzw. 3b vorbereitet. Das Einsteckfach 4 ist durch einen klappbaren Deckel 7 aus
Kunststoff (in Fig. 1 nicht dargestellt) verschliessbar, der durch einen Schnappverschluss
in der Verschlussstellung fixierbar ist.
[0009] Im in den Figuren dargestellten Zustand eignet sich das Einsteckfach 4 zur Aufnahme
eines Moduls mit zwei mit den Lamellen 5a,b im Eingriff stehenden Kontakten, zwischen
die - parallel zum Relais - ein Schaltungselement gelegt ist, z. B. ein VDR-Widerstand,
ein Störschutzkondensator, eine RC-Kombination oder ein Anzeigeelement (Fig. 3a,b,c,d).
Ist eine der Lamellen, etwa 5a, an den Kerben 6a,b aufgetrennt, so ist der Einbau
eins Moduls möglich, welches die aufgetrennte Verbindung durch ein in Serie zum Relais
liegendes Schaltelement, z. B. eine Drossel, überbrückt (Fig. 4a) oder ein solches
in Serie eingebautes Element mit einem parallel zum Relais liegenden kombiniert, wie
das etwa bei einer RLC-Kombination der Fall ist (Fig. 4b). Sind beide Lamellen 5a,b
aufgetrennt, so kann das Modul einen Vierpol enthalten, z. B. eine Hilfsspeisung (R-Speisung
oder C-Speisung, Fig. 5a,b) oder eine Multispeisung (Fig. 5c) zur Umsetzung eingehender
Signale in zur Ansteuerung des Relais geeignete.
[0010] Es ist natürlich auch denkbar, von vornherein zwei Beschaltungskontakte pro Zuleitung
vorzusehen, die im einfachsten Fall, d. h., wenn keine Beschaltung nötig ist, durch
ein entsprechendes Modul einfach verbunden werden.
[0011] Der Deckel 7 kann so ausgestaltet sein, dass er in der Verschlussstellung mittels
einer Leiste 8 auf das Modul drückt und so für guten elektrischen Kontakt zwischen
den Lamellen 5a,b einerseits und den Kontakten des Moduls andererseits sorgt.
[0012] Die Erfindung bietet dem Fachmann viele Möglichkeiten weiterer Ausgestaltung. So
ist es denkbar, die übliche elfpolige Ausführung des Stecksockels durch eine zwölfpolige
mit beiderseits sechs Anschlussklemmen zu ersetzen und durch Verbindung der zwölften
Klemme mit einem weiteren Beschaltungskontakt im Einsteckfach einen Ansteuerpfad zur
Steuerung des Moduls herzustellen. Mittels geeigneter Moduln können so neue Funktionen
realisiert werden, etwa diejenige eines Relais mit steuerbarer Rückfallverzögerung
oder eines Blinkrelais mit steuerbarem Blinkintervall.
1. Stecksockel zur Aufnahme eines Relais, mit mindestens einem ersten beschaltbaren
Anschluss und einem ersten zur Kontaktierung des Relais geeigneten beschaltbaren Kontakt,
dadurch gekennzeichnet, dass er mindestens ein Einsteckfach (4) zur Aufnahme mindestens eines Moduls aufweist,
in welchem mindestens ein mit dem ersten beschaltbaren Kontakt elektrisch leitend
verbundener erster Beschaltungskontakt angeordnet ist.
2. Stecksockel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Beschaltungskontakt eine durch das Einsteckfach (4) geführte
erste Leiterbahn umfasst, die Teil einer elektrisch leitenden Verbindung zwischen
dem ersten beschaltbaren Anschluss und dem ersten beschaltbaren Kontakt ist.
3. Stecksockel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiterbahnen als am Grunde des Einsteckfachs (4) angebrachte Lamellen (5a,5b)
ausgebildet sind.
4. Stecksockel nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass jede der Leiterbahnen für ein Auftrennen der elektrisch leitenden Verbindung zwischen
dem entsprechenden beschaltbaren Anschluss und dem entsprechenden beschaltbaren Kontakt
vorbereitet ist.
5. Stecksockel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, mit einem ersten beschaltbaren Anschluss
und einem ersten beschaltbaren Kontakt sowie einem zweiten beschaltbaren Anschluss
und einem zweiten beschaltbaren Kontakt, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei den beschaltbaren Anschlüssen um einen ersten Steueranschluss (2a) und
einen zweiten Steueranschluss (2b) und bei den beschaltbaren Kontakten um einem ersten
Steuerkontakt (3a) und einen zweiten Steuerkontakt (3b) zur Zuführung des Steuersignals
an das Relais handelt.
6. Stecksockel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Einsteckfach (4) durch einen Deckel (7) verschliessbar ist.
7. Stecksockel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (7) in der Verschlussstellung fixierbar ist.