Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft eine Feuerungsanlage gemäss Oberbegriff des Anspruchs 1. Sie
betrifft auch ein Verfahren zum Betrieb einer solchen Feuerungsanlage.
Stand der Technik
[0002] Bei Feuerungsanlagen wird bei üblicher Bauart der Brennstoff über eine Düse in einen
Brennraum eingedüst und dort unter Zuführung von Verbrennungsluft verbrannt. Grundsätzlich
ist der Betrieb von solchen Feuerungsanlagen durch einen gasförmigen oder flüssigen
Brennstoff möglich. Beim Einsatz eines flüssigen Brennstoffs liegt die Schwachstelle
hinsichtlich einer sauberen Verbrennung in Bezug auf die NO
x-, CO-, UHC-Emissionen vordergründig bei der notwendigen umfassenden Zerstäubung
(Vergasung) des Brennstoffes, dessen Vermischungsgrad mit der Verbrennungsluft und
einer Verbrennung bei möglichst niedrigen Temperaturen.
[0003] Beim Einsatz eines gasförmigen Brennstoffes ist die Verbrennung mit einer wesentlichen
Verminderung bezüglich Schadstoffemissionen gekennzeichnet, weil die Vergasung des
Brennstoffes, im Gegensatz zum flüssigen Brennstoff, vorgegeben ist. Insbesondere
bei Feuerungsanlagen für Heizkessel haben sich aber gasbetriebene Brenner nicht durchgesetzt,
trotz der vielen diesbezüglichen Vorteile, welche diese bieten könnten. Der Grund
mag darin liegen, dass die Beschaffung resp. Verteilungsinfrastruktur von gasförmigen
Brennstoffen eine kostspielige Angelegen heit ist. Wird wie bereits vorne angeführt,
ein flüssiger Brennstoff eingesetzt, so ist die Qualität der Verbennung bezüglich
tiefer Schadstoffemissionen gewichtig davon abhängig, ob es gelingt, einen optimalen
Vermichungsgrad des Brennstoff/Frischluft-Gemisches bereitzustellen, d.h. eine vollständige
Vergasung des flüssigen Brennstoffes zu gewährleisten. Der Weg eine Vormischzone für
das Brennstoff/Frischluft-Gemisch vor dem eigentlichen Brenner vorzusehen, führt nicht
zum Ziel eines betriebssicheren Brenners, denn es besteht hier die immanente Gefahr,
dass eine Rückzündung von der Verbrennungszone in die Vormischzone die Brennerelemente
beschädigen könnte.
[0004] Es sind Vormischbrenner bekannt geworden, die mit 100 % Luftüberschuss betrieben
werden, so dass die Flamme kurz vor dem Punkt des Löschens betrieben wird. Indessen
ist bei Feuerungsanlagen wegen des Kesselwirkungsgrades höchstens eine Überschussluft
von 15 % erlaubt. Demnach, der Einsatz solcher Brenner in atmosphärischen Feuerungsanlagen
mit dem erlaubten Luftüberschuss ergibt keinen optimalen Betrieb.
[0005] Selbst wenn der Vergasungsgrad des flüssigen Brennstoffs weitgehend erreicht würde,
wäre auf die hohen Flammentemperaturen noch nicht eingewirkt, welche bekanntlich für
die NO
x-Bildung verantwortlich sind. Die angestrebte Verbrennung bei niedrigen Temperaturen
sowie die homogene Vermischung des Öldampfes mit Luft können somit mit den bekannten
Vormischbrenner nicht gewährleistet werden.
Aufgabe der Erfindung
[0006] Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung, wie sie in den Ansprüchen
gekennzeichnet ist, liegt die Aufgabe zugrunde, bei Feuerungsanlagen der eingangs
genannten Art die Schadstoffemissionen zu minimieren, dies sowohl bei einem Betrieb
mit flüssigen als auch mit gasförmigen Brennstoffen, sowie bei einem Mischbetrieb.
[0007] Der wesentliche Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, dass die Überschussluft
für den Vormischbrenner durch Abgas ersetzt wird. Durch Zufügung von rückgeführten
Abgasen zur Verbrennungsluft wird auf die Flammentemperatur im Brennraum eingegriffen,
dergestalt, dass die Verbrennung bei niedrigeren Temperaturen abläuft. Beim Betrieb
mit einem flüssigen Brennstoff sorgt ein wärmemässig aufbereitetes Abgas/Frischluft-Gemisch
dafür, dass ein vollständig verdampftes Brennstoff/Verbrennungsluft-Gemisch der Verbrennung
zugeführt werden kann. Diese durch die Abgasrückführung bedingte Verbesserung der
Brennstoffverdampfung und Absenkung der Temperatur im Brenneraum bewirkt, dass erstens
der flüssige Brennstoff wie ein gasförmiger Brennstoff verbrannt wird, und zweitens
dass die für die NO
x-Bildung verantwortlichen hohen Flammentemperaturen nicht mehr auftreten können.
[0008] Wird demgegenüber die Feuerungsanlage mit einem gasförmigen Brennstoff betrieben,
so liegt zwar bereits ein vergastes Gemisch vor, die Flammentemperatur erfährt aber
auch hier, durch die genannte Abgasrückführung eine positive Beeinflussung. Bei einem
Mischbetrieb kommen alle Vorteile gleichzeitig zum Tragen.
[0009] Die Verbesserung bezüglich Sschadstoffemissionen einer, allgemein gesprochen, mit
fossilen Brennstoffen betriebenen Feuerungsanlagen weist also nicht bloss wenige
Prozentpunkte auf, sondern allein die NO
x-Emissionen werden dergestalt minimiert, dass im Optimalfall vielleicht nur noch 10
% dessen gemessen wird, was die gesetzlichen Grenzwerte tolerieren. Somit ist eine
ganz neue Qualitätsstufe auf diesem Weg erreicht worden.
[0010] Wie gesetzlich verlangt, wird durch eine Rückführung von gekühlten Abgasen einen
optimalen betrieb in atmosphärischen Feuerungsanlagen bei nahstöchiometrischer Fahrweise
ermöglicht.
[0011] Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt in einer bevorzugten Ausgestaltung des Brenners
begründet. Trotz einfachster geometrischer Ausgestaltung muss hier keine Gefahr eines
Rückzündens der Flamme aus dem Brennraum in den Brenner befürchtet werden. Die wohlbekannten
Probleme bei der Einsetzung von Drallerzeugern im Gemischstrom, so jene, die durch
Abbrenen von Belägen mit Zerstörung der Drallschaufeln entstehen können, treten hier
somit nicht auf. Die Verbesserung bezüglich Schadstoffemissionen bei zulässiger Betreibungsart
ist gegeben.
[0012] Vorteilhafte und zweckmässige Weiterbildungen der erfindungsgemässen Aufgabenlösung
sind in den weiteren abhängigen Ansprüchen gekennzeichnet.
[0013] Im folgenden wird anhand der Zeichnung Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert.
Alle für das unmittelbare Verständdnis der Erfindung erforderlichen Elemente sind
fortgelassen. Die Strömungsrichtungen der verschiedenen Medien sind mit pfeilen angegeben.In
den verschiedenen Figuren sind jeweils gleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
Kurze Beschreibung der Figuren
[0014] Es zeigt:
Fig.1 eine Feuerungsanlage mit einem Brenner, einer Schaltung zur Abgasrückführung
und Vermischung mit Luft sowie einer Temperaturbehandlung der Verbrennungsluft, alles
in schematischer Darstellung,
Fig. 2 einen Brenner für flüssige und/oder gasförmige Brennstoffe, für den Betrieb
einer Feuerungsanlage nach Fig. 1, in perspektivischer Darstellung, entsprechend aufgeschnitten
und
Fig.3,4,5 entsprechende Schnitte durch die Ebenen III-III (Fig. 3), IV-IV (Fig. 4)
und V-V (Fig. 5), wobei diese Schnitte nur eine schematische, vereinfachte Darstellung
des Brenners nach Fig.2 sind.
[0015] Fig.1 zeigt eine Feuerungsanlage in schematischer Darstellung. Die Feuerungsanlage
N besteht aus einem Brenner A, auf den später noch näher eingegangen wird, dem sich
in Strömungsrichtung ein Flammrohr P anschliesst, das seinerseits sich über den ganzen
Brennraum 11 erstreckt. Abströmungsseitig des Flammrohres P befindet sich der Kessel
B der Feuerungsanlage. Zwischen der Aussenummantelung der Feuerungsanlage N und dem
Flammrohr P befindet sich ein konzentrisches Rohr Q, das Bestandteil eines Wärmeübertragers
M ist. Das konzentrische Rohr Q weist in Anströmungsrichtung einen Abschlussdeckel
auf, der eine oder mehrere Bypasseinrichtungen aufweist. Diese bestehen aus jeweils
einer Öffnung L mit einer dazugehörigen Bypassklappe K. Eine von aussen kommende Leitung
führt den flüssigen Brennstoff 12 einer Düse 3 im Brenner A zu. Dem Brenner A ist
eine Regelung zur Erstellung eines Luft/Abgas-Gemisches H vorgeschaltet: Die herangeführten
Abgase C aus dem Kamin und die Frischluft D aus der Umgebung durchströmen je eine
Dosiereinrichtung E und F und werden hier im gewünschten Verhältnis zu einem Gemisch
H von ca. 50 - 100°C Temperatur, geformt, bevor dieses über ein Gebläse G in die
Feuerungsanlage N gefördert wird. Das Gebläse G fordert das Gemisch vorerst zu einem
in das Flammrohr P integrierten Wärmeübertrager M, der beispielsweise als beidseitig
oder einseitig verripptes Rohr ausgebildet ist, in welchem die Aufheizung des Gemisches
H auf die Solltemperatur stattfindet. Diese Temperatur kann mit Hilfe der bereits
erwähnten Bypassklappen K, durch entsprechende Zuschaltung auf den erwünschten Sollwert
gebracht werden. Das nun aufbereitete Frischluft/Abgas-Gemisch 15, mit vorzugsweise
einer Temperatur von ca. 400°C, durchströmt den Brenner A (siehe hierzu Fig.2) und
wird mit dem flüssigen Brennstoff 12 aud Düse 3 gemischt, der auftrund der Temperatur
des Gemisches 15 nun leicht und schnell verdampft. Am Austritt des Brenners A setzt
dann die Verbrennung ein (vgl. Beschreibung aus Fig. 2). Ein Teil der freigesetzten
Wärme wird nun über den Wärmeübertrager M auf das Gemisch H übertragen, bevor das
Abgas in den Kessel B und dann in den Kamin gelangt. Bei dieser Konzeption können
Gebläse G, Wärmeübertrager M und Brenner A zusammen in ein einziges Gehäuse eingebaut
werden, das, analog zu den konventionellen Brennern, an den Kessel B angeflanscht
wird. Die oben beschriebene Betreibungsart und die unten beschriebene Brennerart
ermöglichen des weiteren, eine grosse menge Abgas C rezirkulieren zu lassen, welches
sich nicht nur positiv auf die Temperatur des Luft/Abgas-Gemisches auswirkt, sondern
auch bewirkt, dass die Flammentemperatur möglichst weit abgesenkt werden kann, was
der Bildung von NO
x entgegenwirkt. So entstehen keine Probleme mit der Oberflächentemperatur des Brenners.
Die hier beschriebene Schaltung weist eine Reihe anderer Vorteile auf, so beispielsweise,
dass der Rezirkulationsgrad des Abgases C und die Vorheiztemperatur des aufbereiteten
Gemisches 15 einfach und definiert einstellbar sind. Dadurch, dass das Gebläse G nicht
mit Heizgasen in Kontakt kommt, ist eine geringstmögliche Gebläseleistung vonnöten,
darüber hinaus können hierfür normale konstruktive Lösungen mit gängigen Materialen
vorgesehen werden. Des weiteren erweist sich vorliegende Schaltung insofern als vorteilhaft,
als eine gute Dynamik beim Brennerstart festzustellen ist, die ein schnelles Erreichen
der Sollufttemperatur möglich macht.
[0016] Um den Aufbau des Brenners A besser zu verstehen, ist es von Vorteil, wenn der Leser
gleichzeitig zu Fig.2 die einzelnen Schnitte nach Fig.3-5 heranzieht. Des weiteren,
um Fig.2 nicht unnötig unübersichtlich zu gestalten, sind in ihr die nach Fig.3-5
schematisch gezeigten Leitbleche 21a, 21b nur andeutungsweise aufgenommen worden.
Im folgenden werden auch bei der Beschreibung von Fig.2 wahlweise, nach Bedarf, auf
die restlichen Fig.3-5 hingewiesen.
[0017] Der Brenner A gemäss Fig. 2, der ein Vormischbrenner ist, der bei atmosphärischen
Feuerungsanlagen einsetzbar ist, besteht aus zwei halben hohlen Teilkegelkörpern 1,
2, die vesetzt zueinander aufeinander liegen. Die Versetzung der jeweiligen Mittelachse
1b, 2b der Teilkegelkörper 1, 2 zueinander schafft auf beiden Seiten in spiegelbildlicher
Anordnung jeweils einen tan gentialen Lufteintrittsschlitz 19, 20 frei, (Fig.3-5),
durch welche das aufbereitete Gemisch 15 (vorerwärmtes Abgas/Frischluft-Gemisch)
in den Innenraum des Brenners A, d.h. in den Kegelhohlraum 14 strömt. Die beiden Teilkegelkörper
1, 2 haben je einen zylindrischen Anfangsteil 1a, 2a, die ebenfalls analog den Teilkegelkörpern
1, 2 versetzt zueinander verlaufen, so dass die tangentialen Lufteintrittsschlitze
19, 20 vom Anfang an vorhanden sind. In diesem zylindrischen Anfangsteil 1a, 2a ist
eine Düse 3 untergebracht, deren Brennstoffeindüsung 4 mit dem engsten Querschnitt
des durch die zwei Teilkegelkörper 1, 2 gebildeten kegeligen Hohlraumes 14 zusammenfällt.
Selbstverständlich kann der Brenner A rein kegelig, also ohne zylindrische Anfangsteile
1a, 2a, ausgeführt sein. Beide Teilkegelkörper 1, 2 weisen wahlweise je eine Brennstoffleitung
8, 9 auf, die mit Brennstoffdüsen 17 versehen sind, durch welche ein gasförmiger
Brennstoff 13, dem das durch die tangentialen Lufteintrittsschlitze 19, 20 strömende
aufbereitete Gemisch 15 zugemischt werden kann. Die Lage dieser Brennstoffleitungen
8, 9 geht schematisch aus Fig. 3-5 hervor: Die Brennstoffleitungen 8, 9 sind am Ende
der tangentialen Lufteintrittsschlitze 19, 20 angebracht, so dass dort auch die Zumischung
16 des gasförmigen Brennstoffes 14 mit dem einströmenden aufbereiteten Gemisch 15
stattfindet. Selbstverständlich ist ein Mischbetrieb mit beiden Brennstoffarten möglich.
Brennraumseitig 22 weist der Brenner A eine stirnförmige Wand 10 auf, die den Anfang
des Brennraumes 11 bildet. Der durch die Düse 3 strömende flüssige Brennstoff 12 wird
in einem spitzen Winkel in den Kegelhohlraum 14 eingedüst, dergestalt, dass sich
in der Brenneraustrittsebene ein möglichst homogener kegeliger Brennstoffspray einstellt.
Bei der Brennstoffeindüsung 4 kann es sich um eine luftunterstütze Düse oder um einen
Druckzerstäuber handeln. Das kegelige Flüssigbrennstoffprofil 5 wird von einem tangential
einströmenden rotierenden Gemischstromes 15 umschlossen. In axialer Richtung wird
die Konzentration des Flüssigbrennstoffes 12 fortlaufend durch die eingemischte Verbrennungsluft
15 abgebaut. Wird gasförmiger Brennstoff 13 eingedüst 16, geschieht die Gemischbildung
mit der aufbereiteten "Verbrennungsluft" 15 direkt am Ende der Lufteintrittsschlitze
19, 20. Bei der Eindüsung von flüssigem Brennstoff 12 wird im Bereich des Wirbelaufplatzens,
also im Bereich der Rückströmzone 6, die optimale, homogene Brennstoffkonzentration
über den Querschnitt dadurch erreicht, dass die durch die Öldüse erzeugten Brennstofftröpfchen
von der Wirbelströmung eine Drehgeschwindigkeitskomponente aufgezwungen erhalten.
Die dadurch erzeugte Fliehkraft treibt die Tröpfchen des flüssigen Brennstoffes 12
radial nach aussen Gleichzeitig wirkt aber die Verdampfung. Das Zusammenspiel von
Fliehkraft und Verdampfung führt im Auslegungsfall dazu, dass die Innenwände der
Teilkegelkörper 1,2 nicht benetzt werden, und dass im Bereich der Rückströmzone 6
ein sehr gleichförmiges Brennstoff/Luft-Gemisch zustande kommt. Die Zündung erfolgt
an der Spitze der Rückströmzone 6. Erst an dieser Stelle kann eine stabile Flammenfront
7 entstehen.Ein Rückschlag der Flamme ins Innere des Brenners A, wie dies bei bekannten
Vormischstrecken stets zu befürchten ist, wogegen dort mit komplizierten Flammenhaltern
Abhilfe gesucht wird, hätte hier keine fatalen Folgen. Ist das aufbereitete Gemisch
15 vorgeheizt wie dies im vorliegenden Beispiel der Fall ist, so stellt sich, wie
unter der Beschreibung von Fig. 1 erläutert ist, eine beschleunigte ganzheitliche
Verdampfung des flüssigen Brennstoffes 12 ein, bevor der Punkt am Ausgang des Brenners
A erreicht ist, an dem die Zündung des Gemisches stattfinden kann. Der Grad der Verdampfung
ist selbstverständlich von der Grösse des Brenners A, der Tropfengrössenverteilung
und der Temperatur des aufbereiteten Gemisches 15 abhängig. Unabhängig aber davon,
ob neben der homogenen Tropfenvormischung durch ein Gemisch 15 niedrige Temperatur
oder zusätzlich nur eine partielle oder die vollständige Tropfenverdampfung durch
ein vorgeheiztes aufbereitetes Gemisch 15 erreicht wird, fallen die Stickoxid- und
Kohlenmonoxidemissionen niedrig aus, wenn der Luftüberschuss mindestens 60 % beträgt
oder der Luftüberschuss durch Abgas ersetzt wird, womit hier eine zusätzliche Vorkehrung
zur Minimierung der NO
x- Emissionen zur Verfügung steht. Im Falle einer vollständigen Verdampfung des flüssigen
Brennstoffes 12 vor dem Eintritt in die Verbrennungszone (Brennraum 11) sind die Schadstoff
emissionswerte am niedrigsten. Gleiches gilt auch für den nahstöchiometrischen Betrieb,
wenn die Überschussluft durch rezirkulierendes Abgas C ersetzt wird. Bei der Gestaltung
der Teilkörper 1, 2 hinsichtlich Kegelneigung und der breite der tangentialen Lufteintrittsschlitze
19, 20 sind enge Grenzen einzuhalten, damit sich das gewünschte Strömungsfeld der
Luft mit ihrer Rückströmzone 6 im Bereich der Brennermündung zur Flammenstabilisierung
einstellt. Allgemein ist zu sagen, dass eine Verkleinerung der Lufteintrittsschlitze
19, 20 die Rückströmzone 6 weiter stromaufwärts verschiebt, wodurch dann allerdings
das Gemisch früher zur Zündung käme. Immerhin ist hier zu sagen, dass die einmal geometrisch
fixierte Rückströmzone 6 an sich positionsstabil ist, denn die Drallzahl nimmt in
Strömungsrichtung im Bereich der Kegelform des Brenners A zu. Die Konstruktion des
Brenners A eignet sich vorzüglich, bei vorgegebener Baulänge des Brenners, die Grösse
der tangentialen Lufteintrittsschlitze 19, 20 zu verändern, indem die Teilkegelkörper
1, 2 beispielsweise anhand einer in der Figur nicht ersichtlichen lösbaren Verbindung
mit der Wand 10 fixiert sind. Durch radiale Verschiebung der beiden Teilkegelkörper
1, 2 zu- oder auseinander verkleinert bzw. vergrössert sich der Abstand der beiden
Mittelachsen 16, 2b (Fig.3-5), und dementsprechend verändert sich die Spaltgrösse
der tangentialen Lufteintritte 19, 20, wie dies aus Fig.3-5 besonders gut nachvollziehbar
ist. Selbstverständlich sind die Teilkegelkörper 1, 2 auch in einer anderen Ebene
zueinander verschiebbar, wodurch sogar eine Überlappung derselben angesteuert werden
kann. Ja, es ist sogar möglich, die Teilkegelkörper 1, 2 durch eine gegenläufige drehende
Bewegung spiralartig ineinander zu verschieben. Somit hat man es in der Hand, die
Form und die Grösse der tangentialen Lufteintritte 19, 20 beliebig zu variieren, womit
der Brenner A ohne Veränderung seiner Baulänge individuell angepasst werden kann.
[0018] Aus Fig.3 - 5 geht auch die Lage der Leitbleche 21a, 21b hervor. Sie haben Strömungseinleitungsfunktionen,
wobei sie, entsprechend ihrer Länge, das jeweilige Ende der Teilkegelkörper 1 und
2 in Anströmungsrichtung der Verbrennungsluft 15 verlängern. Die Kanalisierung der
Verbrennungsluft in den Kegelhohlraum 14 kann durch Öffnung bzw. Schliessung der
Leitbleche 21a, 21b um den Drehpunkt 23 optimiert werden, insbesondere ist dies dann
vonnöten, wenn die ursprüngliche Spaltgrösse der tangentialen Lufteintrittsschlitze
19, 20 verändert wird. Selbstverständlich kann der Brenner A auch ohne Leitbleche
21a, 21b betrieben werden.
1. Feuerungsanlage, im wesentlichen bestehend aus einem Brenner, einem dem Brenner
nachgeschalteten Brennraum und aus Mitteln für die Zuführung von Brennstoff und Verbrennungsluft
zum Brenner, dadurch gekennzeichnet, dass dem Brenner (A) eine Misch/Fördereinrichtung
(E,F,G) für Frischluft (D) und Abgas (C) vorgeschaltet ist, und dass dem Brenner (A)
ein in die Feuerungsanlage integrierter Wärmeübertrager (M) für die Aufbereitung
des Frischluft/Abgas-Gemisches (H) nachgeschaltet ist.
2. Feuerungsanlage nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, dass der Brenner (A) aus
mindestens zwei aufeinander positionierten hohlen Teilkegelkörpern (1,2) mit in Strömungsrichtung
zunehmender Kegelneigung besteht, deren Mittelachsen (1b,2b) in Längsrichtung der
Teilkegelkörper (1,2) zueinander versetzt verlaufen, wobei im Innenraum des von den
Teilkegelkörpern (1,2) gebildeten kegelhohlförmigen Innenraumes (14) am Brennerkopf
mindestens eine Brennstoffdüse (3) plaziert ist, deren Brennstoffeindüsung (4) zwischen
der zueinander versetzten Mittelachsen (1b, 2b) der Teilkegelkörper (1,2) liegt, wobei
die Teilkegelkörper (1,2) tangentiale Lufteintrittsschlitze (19,20) aufweisen.
3. Feuerungsanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Brennstoffdüse
(3) mit einem flüssigen Brennstoff betreibbar ist.
4. Feuerungsanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, das im Bereich der Lufteintrittsschlitze
(19, 20) weitere Brennstoffdüsen (17) vorhanden sind.
5. Feuerungsanlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Brennstoffdüsen
(17) einen gasförmigen Brennstoff zuführbar ist.
6. Feuerungsanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilkegelkörper
(1, 2) zu- oder voneinander verschiebbar sind.
7. Feuerungsanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Düse (3) eine
luftunterstützte Düse ist.
8. Feuerungsanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Düse (3) ein
Druckzerstäuber ist.
9. Feuerungsanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilkegelkörper
(1, 2) anströmungsmässig mit beweglichen Leitblechen (21a, 21b) versehen sind.
10. Verfahren zum Betrieb einer Feuerungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass ein Teil der Abgase (C) rückgeführt werden, wobei diese Abgase (C) mit Frischluft
(D) vermischt werden, das Abgas/Frischluft-Gemisch (H) wird in einem Wärmeübertrager
(M) erwärmt, wobei dieser Wärmeübertrager (M) seine Wärme aus einem dem Brenner (A)
nachgeschalteten Brennraum (11) bezieht.