(19)
(11) EP 0 394 911 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
31.10.1990  Patentblatt  1990/44

(21) Anmeldenummer: 90107645.5

(22) Anmeldetag:  23.04.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5F23C 9/08, F23C 7/06, F23D 17/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR GB IT LI

(30) Priorität: 27.04.1989 CH 1612/89

(71) Anmelder: ASEA BROWN BOVERI AG
CH-5401 Baden (CH)

(72) Erfinder:
  • Sattelmayer, Thomas, Dr.
    CH-5318 Mandach (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Feuerungsanlage


    (57) Bei einer Feuerungsanlage wird dem Brenner (A) über eine Misch/Fördereinrichtung (EFG) ein Gemisch aus Frischluft (D) und Abgas (C) zugeführt. In der Feuerungsanlage ist ein Wärme­überträger (M) vorgesehen, der die kalorische Aufbereitung des Gemisches (H) vornimmt, bevor dieses in den Brenner (A) einge­geben wird.




    Beschreibung

    Technisches Gebiet



    [0001] Die Erfindung betrifft eine Feuerungsanlage gemäss Oberbegriff des Anspruchs 1. Sie betrifft auch ein Verfahren zum Betrieb einer solchen Feuerungsanlage.

    Stand der Technik



    [0002] Bei Feuerungsanlagen wird bei üblicher Bauart der Brennstoff über eine Düse in einen Brennraum eingedüst und dort unter Zu­führung von Verbrennungsluft verbrannt. Grundsätzlich ist der Betrieb von solchen Feuerungsanlagen durch einen gasförmigen oder flüssigen Brennstoff möglich. Beim Einsatz eines flüssigen Brennstoffs liegt die Schwachstelle hinsichtlich einer sauberen Verbrennung in Bezug auf die NOx-, CO-, UHC-Emissionen vorder­gründig bei der notwendigen umfassenden Zerstäubung (Vergasung) des Brennstoffes, dessen Vermischungsgrad mit der Verbrennungs­luft und einer Verbrennung bei möglichst niedrigen Temperatu­ren.

    [0003] Beim Einsatz eines gasförmigen Brennstoffes ist die Verbrennung mit einer wesentlichen Verminderung bezüglich Schadstoffemis­sionen gekennzeichnet, weil die Vergasung des Brennstoffes, im Gegensatz zum flüssigen Brennstoff, vorgegeben ist. Insbeson­dere bei Feuerungsanlagen für Heizkessel haben sich aber gasbe­triebene Brenner nicht durchgesetzt, trotz der vielen diesbe­züglichen Vorteile, welche diese bieten könnten. Der Grund mag darin liegen, dass die Beschaffung resp. Verteilungsinfrastruk­tur von gasförmigen Brennstoffen eine kostspielige Angelegen­ heit ist. Wird wie bereits vorne angeführt, ein flüssiger Brennstoff eingesetzt, so ist die Qualität der Verbennung be­züglich tiefer Schadstoffemissionen gewichtig davon abhängig, ob es gelingt, einen optimalen Vermichungsgrad des Brenn­stoff/Frischluft-Gemisches bereitzustellen, d.h. eine vollstän­dige Vergasung des flüssigen Brennstoffes zu gewährleisten. Der Weg eine Vormischzone für das Brennstoff/Frischluft-Gemisch vor dem eigentlichen Brenner vorzusehen, führt nicht zum Ziel eines betriebssicheren Brenners, denn es besteht hier die immanente Gefahr, dass eine Rückzündung von der Verbrennungszone in die Vormischzone die Brennerelemente beschädigen könnte.

    [0004] Es sind Vormischbrenner bekannt geworden, die mit 100 % Luft­überschuss betrieben werden, so dass die Flamme kurz vor dem Punkt des Löschens betrieben wird. Indessen ist bei Feuerungs­anlagen wegen des Kesselwirkungsgrades höchstens eine Über­schussluft von 15 % erlaubt. Demnach, der Einsatz solcher Bren­ner in atmosphärischen Feuerungsanlagen mit dem erlaubten Luft­überschuss ergibt keinen optimalen Betrieb.

    [0005] Selbst wenn der Vergasungsgrad des flüssigen Brennstoffs weitge­hend erreicht würde, wäre auf die hohen Flammentemperaturen noch nicht eingewirkt, welche bekanntlich für die NOx-Bildung verantwortlich sind. Die angestrebte Verbrennung bei niedrigen Temperaturen sowie die homogene Vermischung des Öldampfes mit Luft können somit mit den bekannten Vormischbrenner nicht gewährleistet werden.

    Aufgabe der Erfindung



    [0006] Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung, wie sie in den Ansprüchen gekennzeichnet ist, liegt die Aufgabe zu­grunde, bei Feuerungsanlagen der eingangs genannten Art die Schadstoffemissionen zu minimieren, dies sowohl bei einem Be­trieb mit flüssigen als auch mit gasförmigen Brennstoffen, so­wie bei einem Mischbetrieb.

    [0007] Der wesentliche Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, dass die Überschussluft für den Vormischbrenner durch Abgas ersetzt wird. Durch Zufügung von rückgeführten Abgasen zur Verbren­nungsluft wird auf die Flammentemperatur im Brennraum einge­griffen, dergestalt, dass die Verbrennung bei niedrigeren Tem­peraturen abläuft. Beim Betrieb mit einem flüssigen Brennstoff sorgt ein wärmemässig aufbereitetes Abgas/Frischluft-Gemisch dafür, dass ein vollständig verdampftes Brenn­stoff/Verbrennungsluft-Gemisch der Verbrennung zugeführt werden kann. Diese durch die Abgasrückführung bedingte Verbesserung der Brennstoffverdampfung und Absenkung der Temperatur im Bren­neraum bewirkt, dass erstens der flüssige Brennstoff wie ein gasförmiger Brennstoff verbrannt wird, und zweitens dass die für die NOx-Bildung verantwortlichen hohen Flammentemperaturen nicht mehr auftreten können.

    [0008] Wird demgegenüber die Feuerungsanlage mit einem gasförmigen Brennstoff betrieben, so liegt zwar bereits ein vergastes Ge­misch vor, die Flammentemperatur erfährt aber auch hier, durch die genannte Abgasrückführung eine positive Beeinflussung. Bei einem Mischbetrieb kommen alle Vorteile gleichzeitig zum Tra­gen.

    [0009] Die Verbesserung bezüglich Sschadstoffemissionen einer, allge­mein gesprochen, mit fossilen Brennstoffen betriebenen Feue­rungsanlagen weist also nicht bloss wenige Prozentpunkte auf, sondern allein die NOx-Emissionen werden dergestalt minimiert, dass im Optimalfall vielleicht nur noch 10 % dessen gemessen wird, was die gesetzlichen Grenzwerte tolerieren. Somit ist eine ganz neue Qualitätsstufe auf diesem Weg erreicht worden.

    [0010] Wie gesetzlich verlangt, wird durch eine Rückführung von ge­kühlten Abgasen einen optimalen betrieb in atmosphärischen Feuerungsanlagen bei nahstöchiometrischer Fahrweise ermöglicht.

    [0011] Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt in einer bevorzugten Ausgestaltung des Brenners begründet. Trotz einfachster geome­trischer Ausgestaltung muss hier keine Gefahr eines Rückzündens der Flamme aus dem Brennraum in den Brenner befürchtet werden. Die wohlbekannten Probleme bei der Einsetzung von Drallerzeu­gern im Gemischstrom, so jene, die durch Abbrenen von Belägen mit Zerstörung der Drallschaufeln entstehen können, treten hier somit nicht auf. Die Verbesserung bezüglich Schadstoffemissio­nen bei zulässiger Betreibungsart ist gegeben.

    [0012] Vorteilhafte und zweckmässige Weiterbildungen der erfindungs­gemässen Aufgabenlösung sind in den weiteren abhängigen Ansprüchen gekennzeichnet.

    [0013] Im folgenden wird anhand der Zeichnung Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert. Alle für das unmittelbare Verständ­dnis der Erfindung erforderlichen Elemente sind fortgelassen. Die Strömungsrichtungen der verschiedenen Medien sind mit pfeilen angegeben.In den verschiedenen Figuren sind jeweils gleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen.

    Kurze Beschreibung der Figuren



    [0014] Es zeigt:

    Fig.1 eine Feuerungsanlage mit einem Brenner, einer Schal­tung zur Abgasrückführung und Vermischung mit Luft sowie einer Temperaturbehandlung der Verbrennungs­luft, alles in schematischer Darstellung,

    Fig. 2 einen Brenner für flüssige und/oder gasförmige Brenn­stoffe, für den Betrieb einer Feuerungsanlage nach Fig. 1, in perspektivischer Darstellung, entsprechend aufgeschnitten und

    Fig.3,4,5 entsprechende Schnitte durch die Ebenen III-III (Fig. 3), IV-IV (Fig. 4) und V-V (Fig. 5), wobei diese Schnitte nur eine schematische, vereinfachte Darstel­lung des Brenners nach Fig.2 sind.



    [0015] Fig.1 zeigt eine Feuerungsanlage in schematischer Darstellung. Die Feuerungsanlage N besteht aus einem Brenner A, auf den spä­ter noch näher eingegangen wird, dem sich in Strömungsrichtung ein Flammrohr P anschliesst, das seinerseits sich über den ganzen Brennraum 11 erstreckt. Abströmungsseitig des Flammroh­res P befindet sich der Kessel B der Feuerungsanlage. Zwischen der Aussenummantelung der Feuerungsanlage N und dem Flammrohr P befindet sich ein konzentrisches Rohr Q, das Bestandteil eines Wärmeübertragers M ist. Das konzentrische Rohr Q weist in An­strömungsrichtung einen Abschlussdeckel auf, der eine oder meh­rere Bypasseinrichtungen aufweist. Diese bestehen aus jeweils einer Öffnung L mit einer dazugehörigen Bypassklappe K. Eine von aussen kommende Leitung führt den flüssigen Brennstoff 12 einer Düse 3 im Brenner A zu. Dem Brenner A ist eine Regelung zur Erstellung eines Luft/Abgas-Gemisches H vorgeschaltet: Die herangeführten Abgase C aus dem Kamin und die Frischluft D aus der Umgebung durchströmen je eine Dosiereinrichtung E und F und werden hier im gewünschten Verhältnis zu einem Gemisch H von ca. 50 - 100°C Temperatur, geformt, bevor dieses über ein Ge­bläse G in die Feuerungsanlage N gefördert wird. Das Gebläse G fordert das Gemisch vorerst zu einem in das Flammrohr P inte­grierten Wärmeübertrager M, der beispielsweise als beidseitig oder einseitig verripptes Rohr ausgebildet ist, in welchem die Aufheizung des Gemisches H auf die Solltemperatur stattfindet. Diese Temperatur kann mit Hilfe der bereits erwähnten By­passklappen K, durch entsprechende Zuschaltung auf den er­wünschten Sollwert gebracht werden. Das nun aufbereitete Frischluft/Abgas-Gemisch 15, mit vorzugsweise einer Temperatur von ca. 400°C, durchströmt den Brenner A (siehe hierzu Fig.2) und wird mit dem flüssigen Brennstoff 12 aud Düse 3 gemischt, der auftrund der Temperatur des Gemisches 15 nun leicht und schnell verdampft. Am Austritt des Brenners A setzt dann die Verbrennung ein (vgl. Beschreibung aus Fig. 2). Ein Teil der freigesetzten Wärme wird nun über den Wärmeübertrager M auf das Gemisch H übertragen, bevor das Abgas in den Kessel B und dann in den Kamin gelangt. Bei dieser Konzeption können Gebläse G, Wärmeübertrager M und Brenner A zusammen in ein einziges Ge­häuse eingebaut werden, das, analog zu den konventionellen Brennern, an den Kessel B angeflanscht wird. Die oben beschrie­bene Betreibungsart und die unten beschriebene Brennerart er­möglichen des weiteren, eine grosse menge Abgas C rezirkulieren zu lassen, welches sich nicht nur positiv auf die Temperatur des Luft/Abgas-Gemisches auswirkt, sondern auch bewirkt, dass die Flammentemperatur möglichst weit abgesenkt werden kann, was der Bildung von NOx entgegenwirkt. So entstehen keine Probleme mit der Oberflächentemperatur des Brenners. Die hier beschrie­bene Schaltung weist eine Reihe anderer Vorteile auf, so bei­spielsweise, dass der Rezirkulationsgrad des Abgases C und die Vorheiztemperatur des aufbereiteten Gemisches 15 einfach und definiert einstellbar sind. Dadurch, dass das Gebläse G nicht mit Heizgasen in Kontakt kommt, ist eine geringstmögliche Ge­bläseleistung vonnöten, darüber hinaus können hierfür normale konstruktive Lösungen mit gängigen Materialen vorgesehen werden. Des weiteren erweist sich vorliegende Schaltung inso­fern als vorteilhaft, als eine gute Dynamik beim Brennerstart festzustellen ist, die ein schnelles Erreichen der Sollufttem­peratur möglich macht.

    [0016] Um den Aufbau des Brenners A besser zu verstehen, ist es von Vorteil, wenn der Leser gleichzeitig zu Fig.2 die einzelnen Schnitte nach Fig.3-5 heranzieht. Des weiteren, um Fig.2 nicht unnötig unübersichtlich zu gestalten, sind in ihr die nach Fig.3-5 schematisch gezeigten Leitbleche 21a, 21b nur andeu­tungsweise aufgenommen worden. Im folgenden werden auch bei der Beschreibung von Fig.2 wahlweise, nach Bedarf, auf die restli­chen Fig.3-5 hingewiesen.

    [0017] Der Brenner A gemäss Fig. 2, der ein Vormischbrenner ist, der bei atmosphärischen Feuerungsanlagen einsetzbar ist, besteht aus zwei halben hohlen Teilkegelkörpern 1, 2, die vesetzt zu­einander aufeinander liegen. Die Versetzung der jeweiligen Mit­telachse 1b, 2b der Teilkegelkörper 1, 2 zueinander schafft auf beiden Seiten in spiegelbildlicher Anordnung jeweils einen tan­ gentialen Lufteintrittsschlitz 19, 20 frei, (Fig.3-5), durch welche das aufbereitete Gemisch 15 (vorerwärmtes Ab­gas/Frischluft-Gemisch) in den Innenraum des Brenners A, d.h. in den Kegelhohlraum 14 strömt. Die beiden Teilkegelkörper 1, 2 haben je einen zylindrischen Anfangsteil 1a, 2a, die ebenfalls analog den Teilkegelkörpern 1, 2 versetzt zueinander verlaufen, so dass die tangentialen Lufteintrittsschlitze 19, 20 vom An­fang an vorhanden sind. In diesem zylindrischen Anfangsteil 1a, 2a ist eine Düse 3 untergebracht, deren Brennstoffeindüsung 4 mit dem engsten Querschnitt des durch die zwei Teilkegelkörper 1, 2 gebildeten kegeligen Hohlraumes 14 zusammenfällt. Selbst­verständlich kann der Brenner A rein kegelig, also ohne zylin­drische Anfangsteile 1a, 2a, ausgeführt sein. Beide Teilkegel­körper 1, 2 weisen wahlweise je eine Brennstoffleitung 8, 9 auf, die mit Brennstoffdüsen 17 versehen sind, durch welche ein gas­förmiger Brennstoff 13, dem das durch die tangentialen Luftein­trittsschlitze 19, 20 strömende aufbereitete Gemisch 15 zuge­mischt werden kann. Die Lage dieser Brennstoffleitungen 8, 9 geht schematisch aus Fig. 3-5 hervor: Die Brennstoffleitungen 8, 9 sind am Ende der tangentialen Lufteintrittsschlitze 19, 20 angebracht, so dass dort auch die Zumischung 16 des gasförmigen Brennstoffes 14 mit dem einströmenden aufbereiteten Gemisch 15 stattfindet. Selbstverständlich ist ein Mischbetrieb mit beiden Brennstoffarten möglich. Brennraumseitig 22 weist der Brenner A eine stirnförmige Wand 10 auf, die den Anfang des Brennraumes 11 bildet. Der durch die Düse 3 strömende flüssige Brennstoff 12 wird in einem spitzen Winkel in den Kegelhohlraum 14 einge­düst, dergestalt, dass sich in der Brenneraustrittsebene ein möglichst homogener kegeliger Brennstoffspray einstellt. Bei der Brennstoffeindüsung 4 kann es sich um eine luftunterstütze Düse oder um einen Druckzerstäuber handeln. Das kegelige Flüs­sigbrennstoffprofil 5 wird von einem tangential einströmenden rotierenden Gemischstromes 15 umschlossen. In axialer Richtung wird die Konzentration des Flüssigbrennstoffes 12 fortlaufend durch die eingemischte Verbrennungsluft 15 abgebaut. Wird gas­förmiger Brennstoff 13 eingedüst 16, geschieht die Gemischbil­dung mit der aufbereiteten "Verbrennungsluft" 15 direkt am Ende der Lufteintrittsschlitze 19, 20. Bei der Eindüsung von flüssi­gem Brennstoff 12 wird im Bereich des Wirbelaufplatzens, also im Bereich der Rückströmzone 6, die optimale, homogene Brenn­stoffkonzentration über den Querschnitt dadurch erreicht, dass die durch die Öldüse erzeugten Brennstofftröpfchen von der Wir­belströmung eine Drehgeschwindigkeitskomponente aufgezwungen erhalten. Die dadurch erzeugte Fliehkraft treibt die Tröpfchen des flüssigen Brennstoffes 12 radial nach aussen Gleichzeitig wirkt aber die Verdampfung. Das Zusammenspiel von Fliehkraft und Verdampfung führt im Auslegungsfall dazu, dass die Innen­wände der Teilkegelkörper 1,2 nicht benetzt werden, und dass im Bereich der Rückströmzone 6 ein sehr gleichförmiges Brenn­stoff/Luft-Gemisch zustande kommt. Die Zündung erfolgt an der Spitze der Rückströmzone 6. Erst an dieser Stelle kann eine stabile Flammenfront 7 entstehen.Ein Rückschlag der Flamme ins Innere des Brenners A, wie dies bei bekannten Vormischstrecken stets zu befürchten ist, wogegen dort mit komplizierten Flam­menhaltern Abhilfe gesucht wird, hätte hier keine fatalen Fol­gen. Ist das aufbereitete Gemisch 15 vorgeheizt wie dies im vorliegenden Beispiel der Fall ist, so stellt sich, wie unter der Beschreibung von Fig. 1 erläutert ist, eine beschleunigte ganzheitliche Verdampfung des flüssigen Brennstoffes 12 ein, bevor der Punkt am Ausgang des Brenners A erreicht ist, an dem die Zündung des Gemisches stattfinden kann. Der Grad der Ver­dampfung ist selbstverständlich von der Grösse des Brenners A, der Tropfengrössenverteilung und der Temperatur des aufbereite­ten Gemisches 15 abhängig. Unabhängig aber davon, ob neben der homogenen Tropfenvormischung durch ein Gemisch 15 niedrige Tem­peratur oder zusätzlich nur eine partielle oder die vollstän­dige Tropfenverdampfung durch ein vorgeheiztes aufbereitetes Gemisch 15 erreicht wird, fallen die Stickoxid- und Kohlenmono­xidemissionen niedrig aus, wenn der Luftüberschuss mindestens 60 % beträgt oder der Luftüberschuss durch Abgas ersetzt wird, womit hier eine zusätzliche Vorkehrung zur Minimierung der NOx- Emissionen zur Verfügung steht. Im Falle einer vollständigen Verdampfung des flüssigen Brennstoffes 12 vor dem Eintritt in die Verbrennungszone (Brennraum 11) sind die Schadstoff­ emissionswerte am niedrigsten. Gleiches gilt auch für den nahstöchiometrischen Betrieb, wenn die Überschussluft durch rezirkulierendes Abgas C ersetzt wird. Bei der Gestaltung der Teilkörper 1, 2 hinsichtlich Kegelneigung und der breite der tangentialen Lufteintrittsschlitze 19, 20 sind enge Grenzen einzuhalten, damit sich das gewünschte Strömungsfeld der Luft mit ihrer Rückströmzone 6 im Bereich der Brennermündung zur Flammenstabilisierung einstellt. Allgemein ist zu sagen, dass eine Verkleinerung der Lufteintrittsschlitze 19, 20 die Rück­strömzone 6 weiter stromaufwärts verschiebt, wodurch dann al­lerdings das Gemisch früher zur Zündung käme. Immerhin ist hier zu sagen, dass die einmal geometrisch fixierte Rückströmzone 6 an sich positionsstabil ist, denn die Drallzahl nimmt in Strö­mungsrichtung im Bereich der Kegelform des Brenners A zu. Die Konstruktion des Brenners A eignet sich vorzüglich, bei vorge­gebener Baulänge des Brenners, die Grösse der tangentialen Lufteintrittsschlitze 19, 20 zu verändern, indem die Teilkegel­körper 1, 2 beispielsweise anhand einer in der Figur nicht er­sichtlichen lösbaren Verbindung mit der Wand 10 fixiert sind. Durch radiale Verschiebung der beiden Teilkegelkörper 1, 2 zu- oder auseinander verkleinert bzw. vergrössert sich der Abstand der beiden Mittelachsen 16, 2b (Fig.3-5), und dementsprechend verändert sich die Spaltgrösse der tangentialen Lufteintritte 19, 20, wie dies aus Fig.3-5 besonders gut nachvollziehbar ist. Selbstverständlich sind die Teilkegelkörper 1, 2 auch in einer anderen Ebene zueinander verschiebbar, wodurch sogar eine Über­lappung derselben angesteuert werden kann. Ja, es ist sogar möglich, die Teilkegelkörper 1, 2 durch eine gegenläufige dre­hende Bewegung spiralartig ineinander zu verschieben. Somit hat man es in der Hand, die Form und die Grösse der tangentialen Lufteintritte 19, 20 beliebig zu variieren, womit der Brenner A ohne Veränderung seiner Baulänge individuell angepasst werden kann.

    [0018] Aus Fig.3 - 5 geht auch die Lage der Leitbleche 21a, 21b her­vor. Sie haben Strömungseinleitungsfunktionen, wobei sie, ent­sprechend ihrer Länge, das jeweilige Ende der Teilkegelkörper 1 und 2 in Anströmungsrichtung der Verbrennungsluft 15 verlän­gern. Die Kanalisierung der Verbrennungsluft in den Kegelhohl­raum 14 kann durch Öffnung bzw. Schliessung der Leitbleche 21a, 21b um den Drehpunkt 23 optimiert werden, insbesondere ist dies dann vonnöten, wenn die ursprüngliche Spaltgrösse der tangen­tialen Lufteintrittsschlitze 19, 20 verändert wird. Selbstver­ständlich kann der Brenner A auch ohne Leitbleche 21a, 21b be­trieben werden.


    Ansprüche

    1. Feuerungsanlage, im wesentlichen bestehend aus einem Bren­ner, einem dem Brenner nachgeschalteten Brennraum und aus Mitteln für die Zuführung von Brennstoff und Verbrennungs­luft zum Brenner, dadurch gekennzeichnet, dass dem Brenner (A) eine Misch/Fördereinrichtung (E,F,G) für Frischluft (D) und Abgas (C) vorgeschaltet ist, und dass dem Brenner (A) ein in die Feuerungsanlage integrierter Wärmeübertra­ger (M) für die Aufbereitung des Frischluft/Abgas-Gemi­sches (H) nachgeschaltet ist.
     
    2. Feuerungsanlage nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, dass der Brenner (A) aus mindestens zwei aufeinander posi­tionierten hohlen Teilkegelkörpern (1,2) mit in Strömungs­richtung zunehmender Kegelneigung besteht, deren Mittel­achsen (1b,2b) in Längsrichtung der Teilkegelkörper (1,2) zueinander versetzt verlaufen, wobei im Innenraum des von den Teilkegelkörpern (1,2) gebildeten kegelhohlförmigen Innenraumes (14) am Brennerkopf mindestens eine Brenn­stoffdüse (3) plaziert ist, deren Brennstoffeindüsung (4) zwischen der zueinander versetzten Mittelachsen (1b, 2b) der Teilkegelkörper (1,2) liegt, wobei die Teilkegelkörper (1,2) tangentiale Lufteintrittsschlitze (19,20) aufweisen.
     
    3. Feuerungsanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Brennstoffdüse (3) mit einem flüssigen Brennstoff betreibbar ist.
     
    4. Feuerungsanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, das im Bereich der Lufteintrittsschlitze (19, 20) weitere Brennstoffdüsen (17) vorhanden sind.
     
    5. Feuerungsanlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Brennstoffdüsen (17) einen gasförmigen Brennstoff zuführbar ist.
     
    6. Feuerungsanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilkegelkörper (1, 2) zu- oder voneinander ver­schiebbar sind.
     
    7. Feuerungsanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Düse (3) eine luftunterstützte Düse ist.
     
    8. Feuerungsanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Düse (3) ein Druckzerstäuber ist.
     
    9. Feuerungsanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilkegelkörper (1, 2) anströmungsmässig mit be­weglichen Leitblechen (21a, 21b) versehen sind.
     
    10. Verfahren zum Betrieb einer Feuerungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil der Abgase (C) rückgeführt werden, wobei diese Abgase (C) mit Frischluft (D) vermischt werden, das Abgas/Frischluft-Gemisch (H) wird in einem Wärmeübertrager (M) erwärmt, wobei dieser Wärmeübertrager (M) seine Wärme aus einem dem Brenner (A) nachgeschalteten Brennraum (11) bezieht.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht