(19)
(11) EP 0 394 970 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
31.10.1990  Patentblatt  1990/44

(21) Anmeldenummer: 90107782.6

(22) Anmeldetag:  24.04.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5D05B 37/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE DK FR GB GR IT LU

(30) Priorität: 25.04.1989 DE 8905221 U

(71) Anmelder: Bohnenkamp, Hans
D-63743 Aschaffenburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Bohnenkamp, Hans
    D-63743 Aschaffenburg (DE)

(74) Vertreter: Schaumburg, Thoenes & Thurn 
Mauerkircherstrasse 31
81679 München
81679 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Untermesser für eine Stufenschneideeinrichtung


    (57) Ein plattenförmiges Untermesser (10) für eine Stufen­schneideeinrichtung an einer Nähmaschine umfaßt einen Halterungsabschnitt (12), mit dem das Untermesser (10) an einem parallel zur Nähfläche verstellbaren Messer­träger befestigbar ist, und einen zwischen die zu be­schneidenden Stofflagen einführbaren Schneidenabschnitt (16), der von dem Halterungsabschnitt (12) durch einen V-förmigen zur Messerrückseite hin offenen Einschnitt (18) getrennt ist und an seiner dem Halterungselement (12) zugekehrten Innenseite eine zum Zusammenwirken mit einem Obermesser bestimmte Schneide (20) trägt. Um das Absaugen von Stoffresten zu gewährleisten, ist das Un­termesser (10) auf mindestens einem Teil seiner in Näh­richtung weisenden Vorderkante (22) nach unten und rückwärts abgeschrägt.




    Beschreibung


    [0001] Die Neuerung betrifft ein plattenförmiges Untermesser für eine Stufenschneideeinrichtung an einer Nähma­schine, umfassend einen Halterungsabschnitt, mit dem das Untermesser an einem parallel zur Nähfläche ver­stellbaren Messerträger befestigbar ist, und einen zwi­schen die zu beschneidenden Stofflagen einführbaren Schneidenabschnitt, der von dem Halterungsabschnitt durch einen V-förmigen zur Messerrückseite hin offenen Einschnitt getrennt ist und an seiner dem Halterungsabschnitt zugekehrten Innenseite eine zum Zusammenwirken mit einem Obermesser bestimmte Schneide trägt.

    [0002] Eine Stufenschneidevorrichtung, für die das vorstehend beschriebene Unter- oder Gegenmesser bestimmt ist, ist beispielsweise in der deutschen Auslegeschrift 1140442 beschrieben. Sie umfaßt zwei Messersätze. Ein erstes Obermesser und ein erstes Untermesser dienen dazu, die Ränder zweier miteinander zu vernähender Stoffteile in einem bestimmten Abstand von der Naht sauber abzu­schneiden. Der in Nährichtung hinter dem ersten Messer­satz angeordnete zweite Messersatz, zu dem das eingangs genannte Untermesser gehört, dient dazu, einen weiteren Streifen allein von der oberen Stoffschicht abzuschnei­den, so daß der neben der Naht liegende Rand der oberen Stoffschicht schmaler als der neben der Naht liegende Randbereich der unteren Stoffschicht ist. Das in der DE-AS 1140442 beschriebene Untermesser unterscheidet sich von dem eingangs genannten in der Praxis heute verwendeten Untermesser lediglich dadurch, daß die Schneide an einem rechteckigen Ausschnitt in dem plattenförmigen Untermesser ausgebildet ist.

    [0003] Die von dem ersten Messersatz abgeschnittenen Stoff­reste stauen sich an der Vorderkante des Untermessers des zweiten Messersatzes. Diese Stoffreste wurden bei den bisherigen Maschinen vor dem Untermesser abgesaugt. Dies ist bei einer neuen Maschinengeneration aufgrund der geänderten Bauart nicht mehr möglich. Die Stoff­reste werden nun von einer hinter dem Untermesser lie­genden Absaugevorrichtung abgesaugt. Es hat sich jedoch gezeigt, daß diese Absaugung nicht wirksam arbeiten kann, so daß sich stauende Stoffreste zu Nähstörungen und sogar zum Nadelbruch führen können.

    [0004] Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Unter­messer der eingangs genannten Art anzugeben, mit dem eine einwandfreie Absaugung der Stoffreste möglich ist.

    [0005] Diese Aufgabe wird neuerungsgemäß dadurch gelöst, daß das Untermesser auf mindestens einem Teil seiner in Nährichtung weisenden Vorderkante nach unten und rück­wärts abgeschrägt ist.

    [0006] Durch die Abschrägung, die gemäß einer bevorzugten Aus­führungsform als in Längsrichtung der Vorderkante ge­krümmte Hohlkehle ausgebildet ist, wird die bisher die Stoffreste festhaltende Staukante beseitigt. Die Stoff­reste können nun problemlos unter dem Untermesser hin­durch abgesaugt werden. Die mit dem Stauen der Stoff­reste verbundenen Störungen treten nicht mehr auf.

    [0007] Die folgende Beschreibung erläutert in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen die Neuerung anhand eines Ausführungsbeispieles. Es zeigen:

    Fig. 1 eine Draufsicht auf das neuerungs­gemäße Untermesser,

    Fig. 2 eine Unteransicht des in Figur 1 dar­gestellten Untermessers und

    Fig. 3 einen Schnitt durch das Untermesser entlang Linie III-III in Figur 1.



    [0008] Das in den Figuren1 bis 3 dargestellte Untermesser 10 besteht aus einer rechteckigen flachen Platte mit einem Halterungsabschnitt 12 mit zwei Bohrungen 14 zur Auf­nahme von Schrauben, mit denen das Untermesser 10 an einem nicht dargestellten Messerträger befestigt werden kann.

    [0009] Der Untermesser 10 umfaßt ferner einen Schneidenab­schnitt 16, der von dem Halterungsabschnitt 12 durch einen V-förmigen Einschnitt 18 getrennt ist und auf seiner dem Halterungsabschnitt 12 zugekehrten Innen­seite die zum Zusammenwirken mit dem Obermesser be­stimmte Schneide 20 trägt. Das Untermesser 10 wird in der Weise montiert, daß der V-förmige Einschnitt 18 nach rückwärts, d.h. entgegen der Nährichtung offen ist. Die in Nährichtung weisende Vorderkante 22 des Untermessers 10 ist nach rückwärts und unten hin durch eine leicht gekrümmt Hohlkehle 24 abgeschrägt, wie man dies in den Figuren 2 und 3 erkennen kann. Durch diese Abschrägung wird jede Staufläche vermieden, an der sich Stoffreste sammeln könnten. Die Stoffreste können unter der Wirkung der Absaugvorrichtung problemlos an dem Untermesser abgleiten und damit aus dem Näh- und Schneidebereich entfernt werden.


    Ansprüche

    1. Plattenförmiges Untermesser (10) für eine Stufen­schneideeinrichtung an einer Nähmaschine, umfas­send einen Halterungsabschnitt (12), mit dem das Untermesser (10) an einem parallel zur Nähfläche verstellbaren Messerträger befestigbar ist, und einen zwischen die zu beschneidenden Stofflagen einführbaren Schneidenabschnitt (16), der von dem Halterungsabschnitt (12) durch einen V-förmigen zur Messerrückseite hin offenen Einschnitt (18) getrennt ist und an seiner dem Halterungsabschnitt (12) zugekehrten Innenseite eine zum Zusammen­wirken mit einem Obermesser bestimmte Schneide (20) trägt, dadurch gekennzeichnet, daß das Untermesser (10) auf mindestens einem Teil seiner in Nährichtung weisenden Vorderkante (22) nach unten und rückwärts abgeschrägt ist.
     
    2. Plattenförmiges Untermesser nach Anspruch 1, da­durch gekennzeichnet, daß die Abschrägung als in Längsrichtung der Vorderkante gekrümmte Hohlkehle (24) ausgebildet ist.
     




    Zeichnung