[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung der im Oberbegriff des Ansprüches 1 genannten
Art sowie ein Verfahren der im Oberbegriff des Anspruches 17 genannten Art.
[0002] Die Aufgabe, zum Beispiel aufeinanderfolgend angelieferte Blätter von einer Transporteinrichtung
zu übernehmen und an eine nachgeordnete Station weiterzugeben, besteht beispielsweise
in der papierverarbeitenden Industrie, in der Druckindustrie oder auch im Bankgewerbe,
wo Bankbelege von einer Druckstation ausgegeben und in ein Entnahmefach überführt
werden.
[0003] Der Stand der Technik kennt zahlreiche Einrichtungen bzw. Verfahren, bei denen die
die Transporteinrichtung verlassenden Blätter durch eine Greiferanordnung an ihrer
Vorderkante erfaßt, sodann im wesentlichen in Transportrichtung bis in die nachfolgende
Station gefördert und dort von der Greiferanordnung freigegeben werden. Diese Freigabe
erfolgt im allgemeinen noch während der Bewegungsphase der Greiferanordnung, so daß
sich die Blätter nach ihrer Freigabe entsprechend ihrer kinetischen Energie noch fortbewegen,
bis sie beispielsweise gegen Anschläge der nachgeordneten Station anstoßen und dort
zur Ruhe kommen.
[0004] Durch die CH-PS 407 178 ist bereits eine Einrichtung bekannt, bei der Blätter durch
rotierende Saugkörper von einem Blattstapel abgezogen und in eine Übergabeposition
transportiert werden, in der sie von einer als Greifwalze ausgebildeten Greiferanordnung
an ihrer Vorderkante erfaßt und nach einer Drehung der Greifwalze um einen bestimmten
Winkel freigegeben und an die nachgeordnete Ausgabestation übergeben werden. Die
Freigabe der Blätter erfolgt während der Drehbewegung der Greifwalze. Die freigegebenen
Blätter fallen dann unkontrolliert auf eine zur nachgeordneten Station gehörende
Förderkette.
[0005] Die unkontrollierte Bewegung der Blätter nach ihrer Freigabe durch die Greiferanordnung
ist nachteilig und führt vor allem bei sehr dünnem, flexiblen Blattmaterial dazu,
daß die Blätter taumeln und deshalb nicht präzise fallen.
[0006] Die DE 38 30 339 A1 zeigt bereits eine Einrichtung der im Oberbegriff des neuen Anspruches
1 beschriebenen Art. Die Speichertrommel sammelt bei ihrer Vorwärtsdrehung zwischen
der Mantelfläche und den mit der Mantelfläche zusammenwirkenden Haltemitteln ein
oder mehrere Blätter und schiebt diese durch Drehrichtungsumkehr der Speichertrommel
mit Hilfe einer Weichenanordnung in einen Übergabekanal. Die Haltemittel sind bei
der bekannten Lösung durch einen die Speichertrommel auf dem größten Teil ihres Umfanges
umschlingenden, mitlaufenden Riemen gebildet. Dieser Riemen ist nur an einer Stelle
des Umfanges unterbrochen und laßt dort eine Lücke, durch die die Blätter sowohl in
den zwischen dem Riemen und der Mantelfläche gebildeten Zwischenspeicher eintreten
als auch aus diesem Zwischenspeicher wieder heraustreten. Im Bereich dieser Lücke
werden die Blätter nicht gehalten. Wenn beispielsweise die vorlaufende Kante eines
Blattbündels bei Vorwärtsdrehrichtung der Speichertrommel den Lückenbereich durchläuft,
besteht die Gefahr, daß sich diese Vorderkante auffächert und nicht glatt in den hinter
dieser Lücke beginnenden Raum zwischen dem Riemen und der Speichertrommel einläuft.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Lösung wird darin gesehen, daß der die Speichertrommel
umgebende Riemen nur eine einzige Lücke zuläßt, durch die sowohl die für die Ausgabe
bestimmten Blätter als auch eventuell für ein Rejektfach bestimmte Blätter hindurchlaufen
müssen. Es ist deshalb im Auslaufbereich eine weitere steuerbare Weiche erforderlich,
die wahlweise den Weg zum Ausgabefach oder zum Rejektfach freigibt. Außerdem ist
mit der bekannten Einrichtung keine Gewähr dafür gegeben, daß mehrere Blätter exakt
mit übereinanderliegenden Kanten gebündelt werden, da die durch den Riemen gebildeten
Haltemittel keinen Anschlag für die voreilenden Kanten der Blätter bilden. Schließlich
ist die bekannte Einrichtung wegen der Vielzahl miteinander zusammenwirkender Riemenanordnungen
mit ihren teilweise federnd an der Speichertrommel anliegenden Umlenkrollen und wegen
der aufwendigen, aktiv ansteuerbaren Weichenanordnungen konstruktiv und montagetechnisch
sehr aufwendig und teuer. Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Einrichtung
der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art zu schaffen, die gegenüber der
bekannten Anordnung einfacher und preiswerter ist und die insbesondere bei der Übernahme
und Übergabe von mehreren zu einem Bündel zusammenzulegenden Blättern eine exakte
Bündelbildung sicherstellt; ferner soll ein Verfahren angegeben werden, mit welchem
unter Verwendung der erfindungsgemäßen Einrichtung Belege von einem Band abgetrennt
sowie gebündelt und ausgegeben werden können.
[0007] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruches 1 bzw.
im Kennzeichen des Anspruches 17 enthaltenen Merkmale gelöst.
[0008] Die Haltemittel sind durch eine an der Mantelfläche der Speichertrommel angeordnete,
mit dieser umlaufene Klemmeinrichtung gebildet, die so angesteuert wird, daß sie
bei einem Antrieb der Speichertrommel in Vorwärtsdrehrichtung automatisch geschlossen
wird und in Rückwärtsdrehrichtung automatisch geöffnet wird; außerdem ist die Speichertrommel
auf wenigstens einem Teil ihres Umfanges von mit Abstand zur Mantelfläche angeordneten
stationären Leiteinrichtungen umgeben. Die Klemmeinrichtung wird durch Antreiben
der Speichertrommel in Rückwärtsdrehrichtung geöffnet und in eine Position verfahren,
in der sie die vorlaufenden Kanten der ankommenden Blätter aufnehmen kann. Durch
Antreiben der Speichertrommel in Vorwärtsdrehrichtung wird die Klemmeinrichtung geschlossen,
wobei die Vorderkanten der Blätter geklemmt und für die anschließende Trommeldrehung
sicher gehalten werden. Der übrige Teil der Blätter wird durch die die Speichertrommel
umgebenden Leiteinrichtungen in Anlage an der Speichertrommel gehalten. Bei Drehrichtungsumkehr
der Speichertrommel wird die Klemmeinrichtung wieder geöffnet und werden die Blätter
mit Hilfe einer Weichenanordnung in den Übergabekanal geschoben. Der Antrieb zum Öffnen
und Schließen der Klemmeinrichtung läßt sich in einfacher Weise mechanisch mit dem
Antrieb der Speichertrommel koppeln, wie anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert
wird. Auf diese Weise kann das Positionieren der Speichertrommel sowie das Öffnen
und Schließen der Klemmeinrichtung mit einem einzigen Antriebsmotor bewerkstelligt
werden, so daß sich eine sehr einfache und preiswerte Konstruktion ergibt. Die stationären
Leiteinrichtungen müssen die Speichertrommel nicht lückenlos umgeben, wie das bei
dem Riemen gemäß der DE 38 30 339 A1 der Fall ist; zwischen einzelnen Leiteinrichtungen
können vielmehr Lücken vorgesehen sein, in denen zu weiteren Übergabekanälen führende
Abhebe- bzw. Weicheneinrichtungen angeordnet sind, so daß die Entscheidung, ob ein
Blattbündel zur Ausgabe gelangt oder in ein Rejektfach gefördert wird, allein durch
die Winkelstellung der Speichertrommel bestimmt werden kann und gesonderte, steuerbare
Weichen nicht erforderlich sind.
[0009] Die erfindungsgemäße Einrichtung hat den Vorteil, daß die Blätter solange, bis sie
ihre Endstellung in der nachgeordneten Ausgabestation einnehmen, von der Greiferanordnung
gehalten werden, so daß Phasen einer unkontrollierten Bewegung vermieden werden.
Außerdem wird durch die Umkehrung der Bewegungsrichtung die ursprüngliche Vorderkante,
an der die Greiferanordnung angreift, zur Hinterkante und dementsprechend die freie
Kante des Blattes zur Vorderkante, die beispielsweise manuell schon ergriffen werden
kann, während die Greiferanordnung noch die ursprüngliche Vorderkante hält. Auf diese
Weise kann ein Zustand, bei welchem das Blatt sich frei bewegt, vermieden werden.
[0010] Die erfindungsgemäße Einrichtung eignet sich in besonderer Weise auch zum Sammeln
und Bündeln mehrerer nacheinander angelieferter Blätter und zur Übergabe des gesamten
Bündels an die nachfolgende Station. Zu diesem Zweck werden mehrere Blätter nacheinander
in den Zwischenspeicher eingezogen und zu einem Bündel übereinandergelegt; das zusammengestellte
Bündel wird dann als ganzes in den Führungskanal zur Ausgabestation ausgeschoben.
[0011] Bei der erfindungsgemäßen Lösung ist vorgesehen, daß die Blätter jeweils in einen
eine geschlossene Schleifenbahn bildenden Zwischenspeicher soweit eingezogen werden,
daß sich die Vorderkante des jeweils eingezogenen Blattes wieder im Bereich der Eingangsöffnung
des Zwischenspeichers befindet. Damit erzielt man einerseits eine steuertechnische
Vereinfachung des Verfahrens, da die Stellung der Greiferanordnung bei der Übernahme
der Blätter und bei vollkommen eingezogenem Blatt die gleiche ist, so daß die Steuerung
für diese beiden Zustände nur eine Stellung zu kennen braucht. Außerdem erlaubt diese
Maßnahme in besonders günstiger Weise ein Sammeln und Bündeln von nacheinander angelieferten
Blättern, da die Vorderkanten von bereits eingezogenen Blättern zusammen mit der
Vorderkante eines noch einzuziehenden Blattes erfaßt und durch die geschlossene Schleifenbahn
gezogen werden können, wobei die bereits eingezogenen Blätter lediglich einen weiteren
Umlauf machen, während das neue Blatt eingezogen und zu den anderen Blättern gelegt
wird.
[0012] In einigen Anwendungsfällen, beispielsweise beim Bedrukken und Ausgeben von Bankbelegen,
werden die Blätter von einem von der Transporteinrichtung transportierten, bedruckten
Blattmaterialband an vorbestimmten Trennstellen abgeschnitten, sodann von der Transporteinrichtung
übernommen und an eine Ausgabestation übergeben. Für einen solchen Anwendungsfall
ist erfindungsgemäß ein Verfahren unter Verwendung der beschriebenen Einrichtung
vorgesehen, bei welchem die jeweilige Vorderkante des Bogenmaterialbandes erfaßt
wird, das Bogenmaterialband dann so weit in den Zwischenspeicher eingezogen wird,
bis die nächste Trennstelle sich in einer Schneidstellung befindet, darauf das Bogenmaterialband
an der Trennstelle abgeschnitten wird und das abgeschnittene Blatt dann vollständig
in den Zwischenspeicher eingezogen wird. Das Materialband wird demnach während der
Enziehbewegung gleichzeitig in die Schneidstellung positioniert, in der der jeweils
vordere Blattabschnitt abgetrennt wird. Diese erfindungsgemäße Maßnahme eignet sich
in besonders günstiger Weise zum Bündeln mehrerer Blätter und zum Übergeben der Blätter
in gebündelter Form, wie anhand eines Ausführungsbeispieles genauer erläutert wird.
[0013] Die Greifwalze bildet mit den Leitflächen einen sich über den ganzen Walzenumfang
erstreckenden Zwischenspeicher in Form einer geschlossenen Schleife. Es versteht
sich, daß die Leitflächen unterbrochen sind, um die erforderliche Eingangsöffnung
sowie eine oder mehrere zu den abzweigenden Führungskanälen führende Austrittsöffnungen
zu bilden. Zum Übernehmen eines Blattes wird die Greifwalze in eine Winkelstellung
gedreht, bei der die Klemmeinrichtung im Bereich der Eingangsöffnung ist. Ein durch
die Eingangsöffnung hindurchtretendes Blatt wird von der Klemmeinrichtung erfaßt und
durch Drehen der Greifwalze in den Zwischenspeicher gezogen. Durch Umkehrung der Drehrichtung
der Greifwalze wird das Blatt im Zwischenspeicher mit der ursprünglichen Hinterkante
vorauseilend verschoben, bis diese durch eine Weichenanordnung von der Walzenoberfläche
abgehoben und das Blatt in einen Führungskanal gelenkt wird.
[0014] Für den taktweisen Antrieb der Greifwalze einerseits und die Verstellung der Klemmeinrichtung
andererseits können jeweils getrennte Antriebsmittel vorgesehen sein. In bevorzugter
Ausgestaltung der Erfindung ist jedoch die Verstellung der Klemmeinrichtung mit dem
Antrieb der Greifwalze mechanisch gekoppelt, so daß man für den taktweisen Antrieb
der Greiferwalze und zur Verstellung der Klemmeinrichtung mit einem Antriebsmotor
auskommt. Dazu ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Greifwalze um die Walzenachse
frei drehbar gelagert ist und daß die Mittel zum Antrieb der Greifwalze ein mit
einem drehrichtungsumkehrbaren Antriebsmotor verbundenes, um die Walzenachse drehbar
gelagertes Mitnehmerelement umfassen, welches an einem an der Greifwalze beweglich
gelagerten, mit der Klemmeinrichtung verbundenen Betätigungsorgan angreift und dieses
bei Vorwärtsdrehrichtung des Mitnehmerelementes in eine erste, der Klemmstellung der
Klemmeinrichtung entsprechende Anschlagstellung und bei Rückwärtsdrehung in eine
zweite, der Öffnungsstellung der Klemmeinrichtung entsprechende Anschlagstellung verstellt.
Auf diese Weise wird bei Anlauf des Mitnehmerelementes in Vorwärtsdrehrichtung die
Klemmeinrichtung zuerst ge-klemmt und danach erst die Greifwalze mitgenommen; bei
Umkehrung der Drehrichtung des Mitnehmerelementes wird die Klemmeinrichtung zunächst
geöffnet und danach die Greifwalze in Rückwärtsdrehrichtung mitgenommen.
[0015] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Greifwalze eine Transporteinrichtung
zum Zuführen eines zusammenhängenden, aus hintereinander angeordneten Blattabschnitten
gebildeten Blattmaterialbandes und eine Trenneinrichtung zum Durchtrennen des Blattmaterialbandes
an vorgesehenen Trennstellen vorangestellt sind und daß die Trenneinrichtung mit
dem Arbeitstakt der Greifwalze so synchronisiert ist, daß nach Erfassen der jeweiligen
Vorderkante des Blattmaterialbandes durch die Klemmeinrichtung und nach teilweisem
Einziehen eines Blattabschnittes in den Zwischenspeicher der jeweils vordere Blattabschnitt
abgetrennt wird.
[0016] Um mit der erfindungsgemäßen Einrichtung mehrere Blätter zu sammeln und zu bündeln,
bevor sie als Bündel an die nachfolgende Station übergeben werden, führt die Greifwalze
nacheinander mehrere Umläufe aus, wobei sie zusätzlich zu bereits eingezogenen Blättern
jeweils ein weiteres Blatt einzieht, bis die gewünschte Anzahl von Blättern übereinanderliegend
auf der Walzenoberfläche aufliegt. Dann wird die Drehrichtung der Greifwalze umgekehrt
und das Blattbündel über eine Weichenanordnung in einen Führungskanal ausgeschoben.
[0017] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen,
der Zeichnung und der Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt, das im folgenden näher beschrieben ist. Es zeigen:
Figur 1 schematisch eine Seitensicht einer als Greifwalze ausgebildeten Einrichtung
in ihrer Übernahmeposition, wobei die Klemmvorrichtung geöffnet ist;
Figur 2 die Einrichtung gemäß Figur 1, wobei die Klemmeinrichtung ihre Klemmstellung
einnimmt;
Figur 3 die Einrichtung gemäß den Figuren 1 und 2, wobei die Greiftrommel in eine
Position verdreht ist, bei der das einzuziehende Blatt von einem Blattmaterialband
abgetrennt wird;
Figur 4 die Einrichtung gemäß den Figuren 1 bis 3, wobei die Greiftrommel in Rückwärtsdrehrichtung
in ihre Übergabeposition verdreht worden ist;
Figur 5 ein Diagramm, welches den Funktionsablauf bei Übernahme und Übergabe eines
Blattes veranschaulicht.
[0018] In Figur 1 ist ein Teil eines Belegdruckers dargestellt, welcher Bankbelege druckt
und an den Kunden ausgibt bzw. für den Fall, daß die Belege nicht entnommen werden,
in ein Sammelfach fördert.
[0019] Die Belegblätter 1 werden von einer nicht dargestellten Druckstation mittels einer
Transporteinrichtung 2 einer Greiferanordnung 3 zugeführt, die die Blätter 1 jeweils
an ihrer Vorderkante erfaßt, aus dem Transportbereich abzieht und an eine nachgeordnete
Station übergibt.
[0020] Die Greiferanordnung 3 umfaßt eine quer zur Transportrichtung der Blätter 1 liegende
Greifwalze 4, die um die Walzenachse 5 frei drehbar im Druckergehäuse 6 gelagert
ist. Auf der äußeren Mantelfläche der Greifwalze 4 ist eine Klemmeinrichtung 7 angeordnet,
die zwischen einer in Figur 1 dargestellten Öffnungsstellung und einer in Figur 2
dargestellten Klemmstellung verstellbar ist.
[0021] Die Greifwalze 4 ist auf einem Teil ihres Umfanges von Leitflächen 8, 9, 10 umgeben,
die mit einem Abstand zur Mantelfläche der Greifwalze angeordnet sind. Der Raum zwischen
diesen Leitflächen 8, 9, 10 und der Walzenoberfläche bildet einen Zwischenspeicher
11, in den die Blätter 1 eingezogen werden können. Der Abstand zwischen der Walzenoberfläche
und den Leitflächen 8, 9, 10 ist so gewählt, daß auch mehrere zu einem Bündel übereinander
gelegte Blätter aufgenommen werden können.
[0022] Die Leitflächen 8, 9, 10 umgeben die Greifwalze 4 nicht lückenlos; zwischen den unterschiedlichen
Leitflächen 8, 9, 10 sind vielmehr jeweils Lücken belassen, von denen eine als Eingangsöffnung
12 dient, durch die die Blätter 1 in den Zwischenspeicher 11 eintreten können, und
die übrigen Lücken jeweils Austrittsöffnungen 13, 14 bilden, durch die die Blätter
1 aus dem Zwischenspeicher 11 ausgeschoben werden können. Die Austrittsöffnung 13
führt zu einem Führungskanal 15, welcher in ein Sammelfach 16 (sogenanntes Rejectfach)
mündet. Die Austrittsöffnung 14 führt zu einem Führungskanal 17, welcher gleichzeitig
ein Entnahmefach bildet, aus welchem die Blätter entnommen werden können, wie noch
ausführlich erklärt wird.
[0023] Den Austrittsöffnungen 13 bzw. 14 ist jeweils eine Weichenanordnung 18 bzw. 19 zugeordnet,
die die Blätter bei einer Rückwärtsdrehrichtung der Greifwalze 4 entsprechend dem
Pfeil 20 von der Greifwalze 4 abheben und in die zugeordneten Führungskanäle 15 bzw.
17 lenken.
[0024] Die Klemmeinrichtung 7 umfaßt ein bewegliches Klemmelement 22, welches um eine im
wesentlichen auf der Peripherie der Greifwalze 4 liegende, zur Walzenachse 5 parallele
Schwenkachse 23 so schwenkbar angeordnet ist, daß es eine auf der Mantelfläche der
Greifwalze 4 aufliegende Klemmstellung (siehe Figur 2) und eine von dieser Mantelfläche
abgehobene Öffnungsstellung (siehe Figur 1) einnehmen kann. Das Klemmelement 22 hat
im wesentlichen die Form einer sich von der Schwenkachse aus in Rückwärtsdrehrichtung
20 erstreckenden Lippe, so daß die Blätter 1 jeweils in einer der Vorwärtsdrehrichtung
24 entsprechenden Richtung tangential zur Walzenoberfläche zwischen diese und das
Klemmelement 22 geschoben werden können.
[0025] Das Klemmelement 22 ist einstückig mit einem Betätigungshebel 25 verbunden, welcher
mit dem Klemmelement 22 um die Schwenkachse 23 schwenkbar ist und im wesentichen
radial ins Innere der Greifwalze 4 hineinragt.
[0026] Die Mittel zum Antrieb der Greifwalze 4 in Vorwärtsdrehrichtung 20 bzw. Rückwärtsdrehrichtung
24 umfassen ein ebenfalls um die Walzenachse 5 drehbar gelagertes Mitnehmerelement
26, welches mit einem hier nicht dargestellten, drehrichtungsumkehrbaren Antriebsmotor
verbunden ist. Das Mitnehmerelement 26 ist ein im wesentlichen V-förmiger, radial
nach außen offener und im Verbindungsbereich der beiden Schenkel 26a bzw. 26b gehaltener
Bügel. Das Betätigungselement 25 ragt zwischen diese beiden Schenkel hinein.
[0027] Wie die Figuren 1 bis 4 erkennen lassen, hat das Mitnehmerelement bzw. der Bügel
26 eine im wesentlichen glockenförmige Innenkontur 27, wobei der Betätigungshebel
25 bis in die Nähe des Scheitels der Innenkontur 27 hineinragt.
[0028] Die Form der Innenkontur bewirkt, daß der Betätigungshebel 25 zwischen den beiden
Schenkeln 26a, 26b eingeklemmt und sicher gehalten werden kann. Dies gilt insbesondere
für die Anschlagstellung des Betätigungshebels, die der Öffnungsstellung des Klemmelementes
22 entspricht, wie die Figuren 1 und 4 zeigen. Dabei liegt der Betätigungshebel 25
mit seinem Ende an dem Schenkel 26b, mit einem mittleren Bereich an der nach innen
vorstehenden Ausbuchtung des Schenkels 26a an, so daß seine der Öffnungsstellung
des Klemmelementes 22 entsprechende Endstellung exakt festgelegt ist. Bei der Klemmstellung
des Klemmelementes 22 ist die Anschlagstellung des Betätigungshebels 25 dadurch festgelegt,
daß dieses Klemmelement 22 an der Mantelfläche der Greifwalze 4 bzw. an den auf dieser
aufliegenden Blättern anliegt, wie die Figuren 2 und 3 zeigen.
[0029] Die Weichenanordnungen 18 und 19 sind vorzugsweise durch beweglich angeordnete Keilkörper
gebildet, deren in Vorwärtdrehrichtung ausgerichtete Keilspitzen an der Walzenoberfläche
bzw. den darauf aufliegenden Blättern lose anliegt. Die Keilspitzen können radial
nach außen ausweichen, so daß sie ein Passieren von auf der Greifwalze 4 aufliegenden
Blättern in Vorwärtsdrehrichtung nicht behindern. Bei Rückwärtsdrehrichtung der Greifwalze
4 werden auf dieser aufliegende Blätter jedoch von der Walzenoberfläche abgehoben
und in die zugeordneten Führungskanäle gelenkt.
[0030] Für die Leitflächen gibt es unterschiedliche Ausbildungen. Die Leitfläche 8 ist
ein gebogener, der Walzenoberfläche angepaßter Drahtbügel. Die Leitfläche 9 ist ein
aus einem Blechband gebogener Bügel; das Blechband ist flexibel, so daß es mit der
Weichenanordnung 18 zu einem Bauteil integriert werden kann. Die Leitfläche 10 ist
ebenfalls ein federnder Blechbügel. Vorzugsweise sind jeweils mehrere dieser Bügel
8, 9, 10 in Richtung der Walzenachse nebeneinander angeordnet; daraus ergibt sich,
daß auch mehrere Weichenanordnungen 18 für das Sammelfach 16 über die Länge der Walzenachse
verteilt vorgesehen sind. In der gleichen Weise sind auch mehrere Weichenanordnungen
19 für den Führungskanal 17 in Richtung der Walzenachse nebeneinander vorgesehen,
und zwar jeweils in den Querschnittsebenen der Greifwalze 4, in denen auch die Bügel
8, 9, 10 und die Weichenanordnungen 18 angeordnet sind.
[0031] Vorzugsweise sind auch mehrere Klemmeinrichtungen 7 in Richtung der Walzenachse 5
nebeneinander vorgesehen, und zwar jeweils in Querschnittsebenen der Greifwalze 4,
die zwischen den durch die Bügel 8, 9, 10 definierten Querschnittsebenen liegen,
so daß die Klemmeinrichtungen 7 mit den Bügeln 8, 9, 10 bzw. den Weichenanordungen
18, 19 nicht kollidieren. Jeder Klemmeinrichtung 7 ist dann auch ein Mitnehmerelement
26 zugeordnet, wobei diese Mitnehmerelemente (26) auf einer gemeinsamen, mit einem
nicht gezeigten Antriebsmotor verbundenen Drehwelle 34 angeordnet sind.
[0032] Die Funktion der Einrichtung ist folgende: In Figur 1 befindet sich die Greifwalze
4 in einer Übernahmeposition; die Klemmeinrichtung 7 ist geöffnet. Das Blatt 1 wird
durch die Transporteinrichtung 2 in Richtung des Pfeiles 30 transportiert, bis die
Vorderkante des Blattes 1 an der Anschlagfläche 31 des Klemmelementes 22 anstößt.
Dann wird das Mitnehmerelement 26 durch den nicht dargestellten Antriebsmotor in Vorwärtsdrehrichtung
24 verdreht, wodurch der Betätigungshebel 25 in Richtung des Pfeiles 32 um die Schwenkachse
23 verschwenkt wird. Dadurch legt sich das Klemmelement 22 unter Klemmung des Blattes
1 an der Walzenoberfläche an, wie Figur 2 zeigt. Bei weiterer Verdrehung des Mitnehmerelementes
26 in Vorwärtsdrehrichtung 24 wird die Greifwalze 4 mitgenommen und das Blatt 1 aus
dem Bereich der Transporteinrichtung 2 gezogen; es legt sich mehr oder weniger eng
auf die Walzenoberfläche auf. Der Walzenumfang ist vorzugsweise etwas größer als die
Blattlänge, so daß jedes Blatt dann vollständig in den durch die Bügel 8, 9, 10 gebildeten
Zwischenspeicher eingezogen ist, wenn die Greifwalze eine vollständige Umdrehung durchgeführt
hat, die Klemmeinrichtung 7 sich also wieder in der in Figur 1 dargestellten Übernahmeposition
befindet, wobei die Klemmeinrichtung 7 noch ihre Klemmstellung einnimmt.
[0033] Um mehrere Blätter zu bündeln, wird das Mitnehmerelement 26 anschließend in Rückwärts-drehrichtung
20 verdreht, wodurch der Betätigungshebel 25 entgegen der Richtung des Pfeiles 32
um die Schwenkachse 23 verschwenkt und die Klemmeinrichtung 7 zur Aufnahme eines
weiteren Blattes geöffnet wird. Durch Verdrehen des Mitnehmerelementes 26 in Vorwärtsdrehrichtung
24 wird das weitere Blatt zusätzlich zum ersten Blatt 1 geklemmt und ebenfalls in
den Zwischenspeicher 11 eingezogen, so daß beide Blätter jetzt übereinander auf der
Walzenoberfläche aufliegen. Auf diese Weise können mehrere nacheinander angelieferte
Blätter 1 zu einem Bündel zusammengestellt werden.
[0034] Um ein einzelnes Blatt oder auch ein Blattbündel auszugeben, wird die Greifwalze
4 in Vorwärtsdrehrichtung so weit verdreht, daß das Ende des Blattes bzw. des Blattbündels
die Weichenanordnung 19 gerade passiert hat. Durch Verdrehen der Mitnehmereinrichtung
in Rückwärtsdrehrichtung 20 wird zunächst in der bereits beschriebenen Weise die
Klemmeinrichtung 7 geöffnet und bei weiterer Verdrehung das Bündel mit der freien
Hinterkante voraus bis zur Weichenanordnung 19 geschoben. Die Weichenanordnung 19
hebt das Blatt oder das Blattbündel von der Walzenoberfläche ab und lenkt es in den
Führungskanal 17. Die Greifwalze 4 wird in einer Stellung angehalten, bei der die
ursprüngliche Hinterkante des Blattes bzw. des Blattbündels oben aus dem Führungskanal
17 heraussteht und dort entnommen werden kann.
[0035] Wenn das Blatt bzw. das Blattbündel nicht entnommen wird, wird durch Verdrehen des
Mitnehmerelementes 26 in Vorwärtsdrehrichtung 24 das Bündel wieder geklemmt und so
weit in den Zwischenspeicher 11 hineingezogen, bis die Hinterkante des Blattes bzw.
des Blattbündels die Weichenanordnung 18 passiert hat. Durch Umkehrung der Drehrichtung
des Mitnehmerelementes 26 wird das Blatt bzw. das Blattbündel durch die Weichenanordnung
18 in den Führungskanal 15 gelenkt, welcher in das Sammelfach 16 mündet.
[0036] Die in den Figuren 1 bis 4 dargestellte Einrichtung bietet auch die Möglichkeit,
Blätter von einem fortlaufenden Blattmaterialband abzuschneiden. In diesem Fall wird
die Vorderkante des Blattmaterialbandes 1 in der anhand der Figur 1 beschriebenen
Weise von der Klemmeinrichtung 7 geklemmt und durch Verdrehen der Greifwalze 4 so
weit in den Zwischenspeicher 11 eingezogen, bis sich die nächste Trennstelle des
Blattmaterialbandes 1 in einer Schneidstellung befindet und durch das zwischen der
Transporteinrichtung 2 und der Greifwalze 4 befindliche Schneidmesser 33 durchgetrennt
werden kann (Fig. 3). Die Drehwinkelpositionierung der Greifwalze 4, die sehr genau
durchgeführt werden kann, bewirkt damit eine genaue Positionierung der jeweiligen
Trennstelle des Blattmaterialbandes 1 relativ zum Schneidmesser 33.
[0037] Figur 5 zeigt das Diagramm eines Funktionsablaufes bei Übernahme und Übergabe eines
Blattes. Auf der Abszisse ist die Anzahl der Schritte eines das Mitnehmerelement 26
antreibenden Schrittmotores, auf der Ordinate die Schrittfrequenz aufgetragen. Im
Punkt A befindet sich die Greifwalze 4 in ihrer in Figur 1 dargestellten Übernahmeposition;
die Klemmeinrichtung 7 ist geöffnet.
[0038] Der Schrittmotor wird aus dem Stand, bei dem die Schrittfrequenz gleich Null ist,
auf eine Betriebsfrequenz B beschleunigt, hält diese Schrittfrequenz für eine bestimmte
Anzahl von Schritten bis zum Punkt C bei und wird zum Punkt D bis zum Stillstand verzögert.
Dabei ist das Mitnehmerelement 26 in Vorwärtsdrehrichtung 24 so weit verdreht worden,
daß die Klemmeinrichtung 7 ihre Klemmeinstellung eingenommen hat. Anschließend läuft
der Schrittmotor wieder an (D-E), führt eine bestimmte Anzahl von Schritten durch
(E-F) und wird wieder bis zum Stillstand verzögert (F-G). Bei der entsprechenden Drehung
des Mitnehmerelementes 26 wird die Greifwalze 4 ebenfalls in Vorwärtsdrehrichtung
mitgenommen und das Blatt in den Zwischenspeicher eingezogen. Beim Punkt G hat die
Greifwalze 4 eine Position, bei der das Blattende die Weichenanordnung 19 gerade
passiert hat. Durch Rückwärtslauf des Schrittmotors entsprechend der Kurve G-H-J-K
wird die Klemmeinrichtung 7 geöffnet. Bei nochmaligem Anlauf des Schrittmotors in
Rückwärtsdrehrichtung entsprechend der Kurve K-L-M-N wird die Greifwalze 4 in Rückwärtsdrehrichtung
so weit gedreht, daß das Blatt 4 in den Führungskanal 17 ausgeschoben und in die
in Figur 4 dargestellte Stellung gebracht worden ist, so daß es entnommen werden
kann.
[0039] Wenn mehrere Blätter gebündelt werden sollen, dann durchläuft der Schrittmotor mehrmals
die Funktionskurve A-B-C-D-E-F′-G′; der Punkt G′ entspricht dabei der Übernahmestellung
der Greifwalze 4. Beim letzten Umlauf wird in der bereits beschriebenen Weise die
Kurve A bis G und anschließend die Kurve G bis N für die Ausgabe des Bündels durchlaufen.
[0040] Es sei bemerkt, daß es auch möglich ist, den Schrittmotor zwischen den Punkten C
und E nicht bis zum Stillstand (Punkt D) zu verzögern, sondern entlang der gestrichelten
Linie C-E durchlaufen zu lassen. Ebenso kann der Schrittmotor zwischen den Punkten
J und L mit konstanter Schrittfrequenz entsprechend der gestrichelten Linie J-L durchlaufen.
[0041] Die in Fig. 1 bis 4 dargestellte Leiteinrichtung 10 ist als elastisch gegen die Greifwalze
4 anliegende Blattfeder ausgebildet, die bis in den Bereich der Öffnung der Klemmeinrichtung
7 hineinreicht. Sie führt die ankommenden Blätter in die Klemmeinrichtung 7 und hält
gleichzeitig gegebenenfalls bereits auf der Oberfläche der Greifwalze 4 aufliegende
Blätter auf dieser fest. Wie weiter vorne bereits erwähnt wurde, sind vorzugsweise
mehrere Leiteinrichtungen 10 in Achsenrichtung der Greifwalze nebeneinander angeordnet.
1. Einrichtung zum Übernehmen von Blattmaterial von einer Transporteinrichtung und
zum Übergeben des Blattmaterials an eine Ausgabestation, umfassend eine durch Antriebsmittel
in Vorwärts- und Rückwärtsdrehrichtung antreibbare Speichertrommel, ferner mit der
Mantelfläche der Speichertrommel zusammenwirkende, mit dieser umlaufende Haltemittel
zum Festhalten des Blattmaterials auf der Mantelfläche, und wenigstens eine im Umfangsbereich
der Speichertrommel angeordnete Weichenanordnung zum Abheben des Blattmaterials von
der Speichertrommel und zum Lenken des Blattmaterials in einen Übergabekanal, dadurch
gekennzeichnet, daß die Haltemittel als an der Mantelfläche der Speichertrommel (4) angeordnete zwischen
einer Öffnungsstellung und einer Schließstellung verstellbaren Klemmeinrichtung (7)
zum Klemmen der jeweiligen Blattmaterialvorderkante ausgebildet sind, wobei die Klemmeinrichtung
(7) mit einem Stellantrieb verbunden ist, welcher diese bei Antrieb in Vorwärtsdrehrichtung
der Speichertrommel (4) automatisch schließt und bei Antrieb in Rückwärtsdrehrichtung
automatisch öffnet, und daß die Speichertrommel (4) auf wenigstens einem Teil ihres
Umfangs von mit Abstand zur Mantelfläche angeordneten, stationären Leiteinrichtungen
(8, 9, 10) umgeben ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Speichertrommel (4) um die Trommelachse (5) frei drehbar gelagert ist, und
daß die Mittel zum Antrieb der Speichertrommel (4) ein mit einem drehrichtungsumkehrbaren
Antriebsmotor verbundenes, um die Trommelachse (5) drehbar gelagertes Mitnehmerelement
(26) als Stellantrieb für die Klemmeinrichtung umfassen, welches an wenigstens einem
an der Speichertrommel (4) beweglich gelagerten, mit der Klemmeinrichtung (7) verbundenen
Betätigungsorgan (25) angreift und dieses bei Vorwärtsdrehrichtung (24) des Mitnehmerelementes
(26) in eine erste, der Klemmstellung der Klemmeinrichtung (7) entsprechende Anschlagstellung
und bei Rückwärtsdrehrichtung (20) in eine zweite, der Öffnungsstellung der Klemmeinrichtung
(7) entsprechende Anschlagstellung verstellt.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungsorgan als mit der Klemmeinrichtung (7) verbundener, um eine zur
Trommelachse (5) parallele Schwenkachse (23) schwenkbarer Betätigungshebel (25) ausgebildet
ist, und daß das Mitnehmerelement (26) ein in der Schwenkebene des Betätigungshebels
(25) angeordneter, im wesentlichen V-förmiger und radial nach außen offener Bügel
ist, zwischen dessen beide Schenkel (26a, 26b) der Betätigungshebel (25) hineinragt.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der V-förmige Bügel (26) eine im wesentlichen glockenförmige Innenkontur (27)
hat und daß der Betätigungshebel (25) bis in die Nähe des Scheitels der glockenförmigen
Innenkontur (27) hineinragt.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmeinrichtung (7) wenigstens ein bewegliches Klemmelement (22) umfaßt,
welches bei der Klemmstellung auf der Mantelfläche der Speichertrommel (4) aufliegt
und bei der Öffnungsstellung von dieser abgehoben ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Klemmelement (22) schwenkbar an der Speichertrommel (4) angeordnet ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet daß jedes Klemmelement (22) um eine im wesentlichen auf der Peripherie der Speichertrommel
(4) liegende, zur Trommelachse (5) parallele Schwenkachse (23) schwenkbar gelagert
ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Klemmelement (22) im wesentlichen die Form einer sich von der Schwenkachse
(23) aus in Rückwärtsdrehrichtung (20) erstreckenden Lippe hat.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils ein Betätigungshebel (25) mit jedem Klemmelement (22) einstückig verbunden
ist.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Umfang der Speichertrommel (4) größer als die Länge der zu transportierenden
Blätter (1) in Umfangsrichtung der Speichertrommel ist.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiteinrichtungen (8, 9, 10) als starre oder federnd gegen die Trommel vorgespannte
Bügel ausgebildet sind und daß jeweils mehrere Bügel in Richtung der Trommelachse
(5) nebeneinander angeordnet sind.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Weichenanordnungen (18, 19) in Richtung der Trommelachse (5) nebeneinander
angeordnet sind.
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Klemmeinrichtungen in Richtung der Trommelachse nebeneinander angeordnet
sind.
14. Einrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere mit jeweils einem zugeordneten Betätigungshebel (25) einstückig verbundene
Klemmelemente (22) auf einer gemeinsamen Schwenkachse (25) gelagert sind und daß
jedem Betätigungshebel ein Mitnehmerelement (26) zugeordnet ist, wobei die Mitnehmerelemente
auf einer gemeinsamen, mit einem Antriebsmotor gekuppelten Drehwelle (34) angeordnet
sind.
15. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Weichenanordnungen (18, 19) sowie zugeordnete Führungskanäle (15, 17) vorgesehen
sind.
16. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Greifwalze (4) eine Transporteinrichtung (2) zum Zuführen eines zusammenhängenden,
aus hintereinander angeordneten Blattabschnitten gebildeten Blattmaterialbandes (1)
und eine Trenneinrichtung (33) zum Durchtrennen des Blattmaterialbandes (1) an vorgesehenen
Trennstellen vorangestellt sind und daß die Trenneinrichtung (33) mit dem Arbeitstakt
der Speichertrommel (4) so synchronisiert ist, daß nach Erfassen der jeweiligen Vorderkante
des Blattmaterialbandes (1) durch die Klemmeinrichtung (7) nach teilweisem Einziehen
eines Blattabschnittes in den Zwischenspeicher (11) der jeweils vordere Blattabschnitt
abgetrennt wird.
17. Verfahren zum Abtrennen von Blattabschnitten von einem durch eine Transporteinrichtung
angelieferten Blattmaterialband, zum Übernehmen der Blattabschnitte und zum Übergeben
derselben an eine Ausgabestation, unter Verwendung einer Einrichtung nach Anspruch
16, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweilige Vorderkante des Bogenmaterialbandes (1) erfaßt wird, daß das Bogenmaterialband
(1) soweit um die Speichertrommel (4) gewickelt wird, bis die nächste Trennstelle
sich in einer Schneidstellung befindet, daß das Bogenmaterialband (1) an der Trennstelle
abgeschnitten wird und daß der jeweilige Blattabschnitt (1) vollständig auf die Speichertrommel
(4) gewickelt wird, bevor er durch Drehrichtungsumkehr der Speichertrommel (4) in
einen Übergabekanal geschoben wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß nacheinander mehrere Blattabschnitte übernommen und übereinanderliegend auf der
Speichertrommel (4) gesammelt werden und daß das so gebildete Blattbündel durch Drehrichtungsumkehr
der Speichertrommel (4) in einen Übergabekanal geschoben wird.