[0001] Die Erfindung betrifft ein Sitzmöbel, insbesondere Bürostuhl, umfassend eine Sitzverstelleinrichtung,
beispielsweise für die Sitzhöhe, mit einem an die beiden gegeneinander zu verstellenden
Sitzteile angreifenden Federelement, insbesondere Druckfluid-Feder, und mit einer
Arretiervorrichtung zum lösbaren, ggf. rückfedernd nachgiebigen Fixieren der beiden
Sitzteile in der jeweils gewählten Verstellposition.
[0002] Bei bekannten Sitzmöbeln dieser Art wird die gewünschte Verstellposition des Sitzes
dadurch eingestellt, daß, ausgehend von einer Ausgangssitzverstellung mit maximal
entspanntem Federelement (Sitz in seine höchste Stellung hochgefahren; Rückenlehne
nach vorne geschwenkt), die auf dem Sitzmöbel sitzende Person die Arretiervorrichtung
der entsprechenden Sitzverstelleinrichtung, beispielsweise der Sitzhöhen-Verstelleinrichtung,
löst, woraufhin sich das Sitzpolster aufgrund des Körpergewichts absenkt, bis schließlich
in der gewünschten Höhenposition die entsprechende Person den Hebel der Arretiervorrichtung
los läßt, so daß diese in ihre Arretierstellung zurückkehrt und der Sitz in der gewünschten
Höhe festgelegt ist. Entsprechenderweise erfolgt die Verstellung der Sitzlehne. Bei
manchen Bürostühlen kommen noch weitere Einstellmöglichkeiten in Frage, wie z.B.
Sitzneigung und Rückenkissen-Höhenverstellung, wozu eine entsprechende Vielzahl von
Betätigungselementen, wie z.B. Hebeln, am Stuhl vorzusehen sind. Für technisch ungeübte
Personen ergeben sich häufig Schwierigkeiten bei der optimalen Einstellung der Sitzparameter.
[0003] In Kraftfahrzeugen sind Sitzverstellungen bekannt, die das Anfahren der gewünschten
Sitzposition unter Zuhilfenahme elektrischer Verstellantriebe gestatten. Derartige
elektrische Verstellantriebe sind bei Sitzmöbeln, wie z.B. Bürostühlen, allein aus
Kostengründen unangebracht. Auch benötigen derartige Stellmotore relativ viel Energie,
so daß man derartige Sitzmöbel an externe Spannungsquellen, wie z.B. an das Stromnetz
anschließen müßte, was zu eingeschränkter Bewegungsfreiheit führen würde.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung liegt darin, ein Sitzmöbel der eingangs genannten Art mit
vereinfachter Bedienbarkeit und dabei einfachem, kostengünstigem Aufbau bereitzustellen.
[0005] Die Aufgabe wird gelöst durch ein elektrisches Betätigungselement für die Arretiervorrichtung,
das an eine manuell bedienbare elektrische Steuerung für die wenigstens eine Sitzverstellung
angeschlossen ist. Erfindungsgemäß ist also anstelle eines die Verstellung durchführenden
Elektromotors lediglich ein elektrisches Betätigungselement für die Arretiervorrichtung
vorgesehen, welches kostengünstig herstellbar ist und vergleichsweise wenig Energie
verbraucht. Die Ansteuerung des Betätigungselements erfolgt über die manuell bedienbare
Steuerung. Es ist also eine Drucktasteneinstellung des Sitzmöbels ohne weiteres möglich.
Die Rückstellung des Sitzmöbels in die Ausgangs-Sitzverstellungsposition erfolgt wie
bisher über das Federelement, insbesondere die Druckfluid-Feder, durch entsprechendes
momentanes Lösen der Arretiervorrichtung. Das Anfahren der jeweils gewünschten Verstellposition
erfolgt unter der Personenbelastung des Sitzmöbels entgegen der Kraft des Federelements
oder alternativ aufgrund der Kraft des Federelements bei entsprechender Entlastung
des Sitzmöbels durch entsprechendes Ansteuern des elektrischen Betätigungselements
für die Arretiervorrichtung mit Hilfe der manuell bedienbaren elektrischen Steuerung.
Die Arretiervorrichtung wird dementsprechend solange gelöst gehalten, bis die gewünschte
Verstellposition erreicht ist. Ein Elektromotor zur Durchführung der Verstellbewegung
ist also nicht erforderlich.
[0006] Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist gekenn zeichnet durch einen an
die Steuerung angeschlossenen Positionsgeber für die jeweilige Verstellposition und
durch einen wahlweise abrufbaren Positionsspeicher für das vom Positionsgeber abgegebene
Positionssignal. Auf diese Weise läßt sich wiederum bei geringem Bauaufwand die Bedienbarkeit
des Sitzmöbels verbessern, da nunmehr optimale Einstellungen des Sitzmöbels speicherbar
und zum auch wiederholten Anfahren der optimalen Einstellung abrufbar sind.
[0007] In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Positionsspeicher zur
Speicherung und wahlweisen Abruf wenigstens zweier unterschiedlicher Positionssignale
des Positionsgebers ausgebildet ist. Dies ermöglicht es, die optimalen Einstellungen
mehrerer Personen abrufbar zu speichern. Wird beispielsweise ein Arbeitsplatz von
zwei Mitarbeitern geteilt, so können diese schnell und zuverlässig die individuelle
optimale Bürostuhl-Einstellung anfahren.
[0008] Zuverlässige Funktion bei einfachem Aufbau und geringem Energiebedarf ist gewährleistet,
wenn das elektrische Betätigungselement von einem Hubmagneten gebildet ist.
[0009] Es ergibt sich vollständige Unabhängigkeit des Sitzmöbels von äußeren Spannungsquellen,
wenn dieses Solarzellen zur Stromversorgung der wenigstens einen Sitzverstelleinrichtung
aufweist. Diese werden bevorzugt an der Rückenlehnen-Außenseite angebracht, da hier
ausreichend freier Platz zur Verfügung steht.
[0010] Um auch bei vorübergehend unzureichenden Beleuchtungsverhältnissen, insbesondere
in Nachtstunden, eine erfindungsgemäße Sitzverstellung über die elektrische Steuerung
zu ermöglichen, wird ein an die Solarzellen angeschlossener Akkumulator vorgeschlagen.
In einer anderen Ausführungsform der Erfindung können die Akkumulatoren auch durch
kurzfristigen Anschluß des Stuhls an einer Haushaltsstrom-Steckdose aufgeladen werden,
so daß weiterhin bei Normalbetrieb keine Leitungsverbindung zwischen Sitzmöbel und
Steckdose bestehen muß.
Als Vorspannelemente kommen beispielsweise Schraubenfedern in Frage; besonders bevorzugt
ist jedoch der Einsatz einer Kolbenstangen-Zylindereinheit, insbesondere Gasfeder,
da diese, im Falle der zentralen Stuhlsäule, neben der Federfunktion auch noch die
Führungsfunktion und ggf. die Arretierfunktion übernehmen kann.
[0011] Um mit einfachen elektronischen Mitteln schnell und zuverlässig die jeweilige Verstellposition
ermitteln zu können, wird vorgeschlagen, daß der Positionsgeber einen elektrischen
Schwingkreis umfaßt mit in Abhängigkeit von der jeweiligen Verstellposition variabler
Kapazität oder Induktivität. Durch Verstellung der Sitzposition ergibt sich also eine
dementsprechende Veränderung der Resonanzfrequenz des Schwingkreises. Die momentane
Resonanzfrequenz kann in üblicher Weise auf analogem oder digitalem Wege, insbesondere
mittels Zähler, ermittelt werden.
[0012] Hierbei ist vorgesehen, daß der Positionsgeber einen Kondensator variabler Kapazität
umfaßt aus zwei ineinander gesteckten, teilweise überlappenden Hohlzylinder-Kondensatorplatten,
von denen jeweils eine mit einem der beiden Sitzteile bewegungsmäßig verkoppelt ist.
Besonders bevorzugt ist die koaxiale Anordnung der beiden Hohlzylinder-Kondensatorplatten
in Bezug auf die Kolbenstange-Zylinder-Einheit. Dies ergibt kompakten Aufbau bei
hoher Empfindlichkeit.
[0013] Man erspart sich eine gesonderte innere Kondensatorplatte, wenn diese innere Kondensatorplatte
vom Zylinder der Kolbenstange-Zylinder-Einheit und die äußere Kondensatorplatte von
einer mit dem äußeren Kolbenstangenende verbundenen Metallhülse gebildet ist. Diese
besonders kom pakte Ausgestaltung wird bevorzugt bei der Rückenlehnen-Verstellung
eingesetzt.
[0014] Bei der zentralen Stuhlsäule wird häufig ein am Fußkreuz angebrachtes Standrohr eingesetzt,
welches die nach unten abstehende, am Fußkreuz befestigte Kolbenstange sowie teilweise
den Zylinder umgibt. Bei dieser Anordnung wird vorgeschlagen, daß die innere Kondensatorplatte
von dem mit dem äußeren Kolbenstangenende verbundenen Standrohr und die äußere Kondensatorplatte
von einer mit dem vom äußeren Kolbenstangenende abgewandten Zylinderende verbundenen
Metallhülse gebildet ist. Auch hier erspart man sich eine gesondert vorzusehende innere
Kondensatorplatte.
[0015] Als weiteren Schutz der Kolbenstangen-Zylindereinheit sowie der äußeren Kondensatorplatte,
wird vorgeschlagen, daß die Metallhülse innerhalb eines Schutzrohrs angeordnet ist
mit einer Isolierschicht zwischen Metallhülse und Schutzrohr. Das Schutzrohr ist bevorzugt
geerdet und dient so als elektrische Abschirmung (Faraday'scher Käfig), der sowohl
die Kapazitätsmessung zuverlässiger macht als auch die Abstrahlung von Störimpulsen
(Funkentstörung, wie diese von der Deutschen Bundespost gefordert ist) unterbindet.
[0016] Kostengünstiger Aufbau ergibt sich bei Verwendung einer Kupferfolie als Metallhülse
und einer Schaumschicht, vorzugsweise Polyurethan-Schaumschicht, als Isolierschicht.
[0017] Um einen Kondensatorkurzschluß zu verhindern und zudem die Kapazität zu vergrößern,
wird vorgeschlagen, daß eine der Kondensatorplatten-Oberflächen mit einer Isolierschicht,
vorzugsweise in Form einer Kunststofffolie, versehen ist, wobei die Isolierschicht
bevorzugt eine PTFE-Schicht ist.
[0018] Die Steuerungselektronik findet ausreichenden Einbauraum im Sitzteil des Sitzmöbels,
insbesondere Bürostuhls. Die elektrische Verbindung des am Möbelfuß, insbesondere
Stuhlkreuz (Drehstuhl), angebrachten Standrohrs mit der elektrischen Steuerung erfolgt
dann vorzugsweise über den Zylinder der Kolbenstangen-Zylindereinheit. Die elektrisch
leitende Verbindung beider relativ zueinander axial bewegbarer Teile erfolgt bevorzugt
über einen am Zylinder-Außenumfang andrückenden Gleit- oder Rollkontakt.
[0019] Die Kolbenstangen-Zylindereinheit wird vorzugsweise von einer Gasfeder mit zumindest
teilweiser Druckgasfüllung gebildet mit einem Verbindungskanal zwischen vom Kolben
innerhalb des Zylinderinnenraums voneinander getrennten Teilräumen und mit einem wahlweise
betätigbaren Absperrventil im Verbindungskanal. Die Druckgasfüllung sorgt für die
zum Anfahren der Ausgangsverstellposition erforderliche Vorspannkraft, die auch ein
momentanes federelastisches Nachgeben des Sitzes in der jeweils gewählten Verstellposition
beim Hinsetzen der entsprechenden Person gestattet.
[0020] Um auch bei Ausfall der Steuerung eine Bedienbarkeit der wenigstens einen Sitzverstelleinrichtung
sicherzustellen, wird vorgeschlagen, daß das Absperrventil wahlweise elektrisch oder
unmittelbar manuell betätigbar ist.
[0021] Es können zwei derartige Gasfedern eingesetzt werden, die eine zur Sitzhöhenverstellung
sowie die andere zur Rükkenneigungsverstellung jeweils mit Anschluß an die beiden
gemeinsame Steuerung. Der Einsatz weiterer Gasfedern ist denkbar, insbesondere zur
Höheneinstellung eines Rückenpolsters.
[0022] Eine Weiterbildung der Erfindung ist gekennzeichnet durch ein an die Steuerung angeschlossenes
Tastenfeld zur Bedienung der wenigstens einen Sitzverstelleinrichtung, welches vorzugsweise
in eine Armauflage integriert ist.
[0023] Ferner wird vorgeschlagen, daß bei Betätigung einer ersten Tastenauswahl des Tastenfeldes
das Positionssignal des jeweiligen Positionsgebers im Positionsspeicher gespeichert
wird, und daß in einer Ausgangssitzverstellungsposition mit maximal entspanntem oder
gespanntem Federelement der wenigstens einen Sitzverstelleinrichtung und mit Belastung
bzw. Entlastung der Sitzverstelleinrichtung, insbesondere durch eine auf dem Sitzmöbel
sitzende Person, bei Betätigung einer zweiten Tastenauswahl des Tastenfelds das jeweils
gespeicherte Positionssignal als Positionssignal-Sollwert ausgelesen und mit dem
vom Positionsgeber momentan abgegebenen Positionssignal als Positionssignal-Istwert
verglichen wird, und daß die Arretiervorrichtung durch das elektrische Betätigungselement
aus ihrer Arretierstellung in ihre Lösestellung bewegt und solange in der Lösestellung
gehalten wird, bis der Positionssignal-Istwert dem Positionssignal-Sollwert im wesentlichen
entspricht.
[0024] Die Erfindung betrifft auch eine Kolbenstangen-Zylindereinheit, insbesondere Gasfeder,
für ein Sitzmöbel der vorstehend beschriebenen Art mit integriertem elektrischen Betätigungselement.
Hierbei kann ein das Betätigungselement bildender Hubmagnet innerhalb des Zylinderrohrs
am vom freien Kolbenstangenende abgewandten Zylinderrohrende vorgesehen sein, welcher
an einen Ventilstift des Absperrventils im Verbindungskanal angreift.
[0025] Die Erfindung wird im folgenden an einem bevorzugten Ausführungsbeispiel an Hand
der Zeichnung erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine vereinfachte Schemaansicht eines erfindungsgemäß ausgebildeten Bürostuhls
in Vorderansicht und Drauf sicht mit elektrischem Schaltschema;
Fig. 2 eine teilweise geschnittene seitliche Detailansicht des Bürostuhls gemäß Fig.
1 im Bereich der Rückenlehnen-Neigungsverstelleinrichtung und
Fig. 3 eine teilweise geschnittene Detailansicht des Bürostuhls gemäß Fig. 1 im Bereich
der Sitzhöhenverstelleinrichtung.
[0026] Im folgenden wird die Anwendung der Erfindung einen Büro-Drehstuhl erläutert, wenn
auch der Einsatz nicht auf derartige Möbel beschränkt ist. Stets dann, wenn das Sitzmöbel
zur Anpassung an die gewünschten Sitzbedingungen verstellbar ausgebildet sein soll,
kann die Erfindung mit Vorteil eingesetzt werden, da diese ohne teure und "stromfressende"
Verstellmotoren auskommt. Es werden nämlich die in vielen Fällen bereits eingebauten
Federelemente, insbesondere Gasfedern, in der bisher üblichen Art und Weise eingesetzt,
nämlich zur Sitzverstellung in eine Ausgangsposition und zur Sitzverstellung in die
gewünschte Verstellposition durch entsprechendes momentanes Lösen der Arretiervorrichtung.
Letztere Bewegung erfolgt also aufgrund des Körpergewichts. Das Anfahren der gewünschten,
ggf. bereits vorher ermittelten und abgespeicherten Verstellposition wird erfindungsgemäß
durch entsprechende Ansteuerung eines der Arretiervorrichtung zugeordneten elektrischen
Betätigungselements durchgeführt. Von daher sind vielfältige Einsatzmöglichkeiten
gegeben, so z.B. bei Fernsehsesseln oder dergleichen.
[0027] Fig. 1 zeigt einen als Drehstuhl ausgebildeten Bürostuhl 10 mit Stuhlkreuz 12, einem
Sitz 14 mit seitlichen Armlehnen 16 sowie mit Rückenlehne 18. Am Stuhlkreuz 12 sind
Rollen 20 angebracht, die dann, wenn stationärer Betrieb gewünscht ist, auch entfallen
können.
[0028] Stuhlkreuz 12 und Sitz 14 sind über eine eine verstellbare Gasfeder 22 umfassende
zentrale Stuhlsäule 24 miteinander höhenverstellbar und um die Vertikalachse 26 gegeneinander
verdrehbar verbunden. Die zentrale Stuhlsäule 24 wird im folgenden an Hand der Fig.
3 erläutert werden.
[0029] Die Rückenlehne 18 läßt sich in ihrer Neigung verstellen (Schwenkbewegung um eine
in den Figuren 1 und 2 angedeutete horizontale Schwenkachse 28), wozu die Anordnung
in Fig. 2 dient. Auch hier wird eine verstellbare Gasfeder 30 eingesetzt. Beide Gasfedern
22 und 30 sind in üblicher Weise unmittelbar manuell verstellbar. Dies ist in den
Figuren 2 und 3 jeweils durch einen manuell betätigbaren Doppelarmhebel 32 bzw. 34
symbolisiert, welcher jeweils auf einen zugeordneten Ventilstift 36 bzw. 38 einwirkt
als Teil einer in die Gasfeder integrierten Arretiervorrichtung 40 bzw. 42 zum lösbaren,
ggf. nachfedernden Fixieren der durch die Gasfeder miteinander verbundenen beiden
Sitzteile in der jeweils gewählten Verstellposition. Beide Arretiervorrichtungen 40,42
können jedoch auch elektrisch betätigt werden, wozu beiden Arretiervorrichtungen jeweils
ein elektrisches Betätigungselement 44 bzw. 46 zugeordnet ist, vorzugsweise in Form
eines auf den Ventilstift 36 bzw. 38 einwirkenden Hubmagnets.
[0030] Beide Betätigungselemente 44,46 sind mit einer elektrischen Steuerung verbunden,
die in Fig. 1 als Block 48 symbolisiert ist. Die entsprechenden Verbindungsleitungen
(Strich-Punkt-Linie) sind in den Figuren mit 50 bzw. 52 bezeichnet. Die Steuerung
48 selbst ist in nicht näher dargestellter Weise im Sitz 14 integriert.
[0031] An die Steuerung 48 sind ferner Positionsgeber 54,56 angeschlossen. Der Positionsgeber
54 ist der Gasfeder 30 der Rückenlehnen-Neigungsverstelleinrichtung 60 gemäß Fig.
2 zugeordnet und der Positionsgeber 56 der Gasfeder 22 der zentralen Stuhlsäule 24,
die die Sitz-Höhenverstelleinrichtung 62 bildet.
[0032] Gemäß dem Schaltschema in Fig. 1 sind die beiden Positionsgeber 54,56 über elektrische
Leitungen 64 und 66 an die Steuerung 48 angeschlossen. Die vom jeweiligen Positionsgeber
abgegebenen Positionssignale können in einen an die Steuerung angeschlossenen Positionsspeicher
(Festwertspeicher) 68 eingespeichert und wahlweise abgerufen werden.
[0033] Die Energieversorgung erfolgt über Solarzellen 70 an der Rückseite der Rückenlehne
18, die über eine Leitung 72 an die Steuerung 48 und über diese an die übrigen elektrischen
Bauelemente angeschlossen ist. Alternativ oder zusätzlich zur Zwischenspeicherung
kann die Steuerung 48 über eine Leitung 74 mit einem Akkumulator 76 verbunden sein.
Dieser kann in den Sitz 14 eingebaut sein.
[0034] Die Bedienung der Steuerung 48 erfolgt über ein Tastenfeld 78 aus beispielsweise
drei Tasten 80, die über eine Leitung 82 mit der Steuerung 48 verbunden sind. Das
Tastenfeld 78 ist im Ausführungsbeispiel im vorderen Bereich einer Armauflage 83 einer
der beiden Armlehnen 16 vorgesehen.
[0035] Die Bedienung der beiden Verstelleinrichtungen 60,62 unter Einsatz der elektrischen
Steuerung 48 wird im folgenden kurz beschrieben:
[0036] Zur Einstellung einer gewünschten Verstellposition wird, wie auch bisher bei konventionellen
Bürostühlen mit arretierbaren Gasfedern üblich, der Stuhl in eine Ausgangs-Sitzverstellungsposition
gebracht, in welcher die Gasfedern 22,30 maximal ausgefahren sind. Hierzu werden die
Doppelarmhebel 32 und 34 (bzw. diesen der Funktion nach entsprechende, in Fig. 1 angedeutete
mechanische Tasten 32a und 34a) bei unbelastetem Stuhl betätigt, so daß die jeweilige
Arretiervorrichtung momentan in ihre Lösestellung übergeht und die jeweilige, zumindest
teilweise mit Druckgas gefüllte Gasfeder die Kolbenstange weitestmöglich ausfährt.
Alternativ hierzu kann durch entsprechende Tastenbedienung des Tastenfelds 78 auch
eine elektrische Auslösung der beiden Gasfedern erfolgen.
[0037] Wenn nun anschließend die jeweilige Person auf dem Bürostuhl Platz nimmt und beispielsweise
die Arretiervorrichtung der Höhenverstelleinrichtung löst, so senkt sich der Sitz
unter dem die Federkraft der Gasfeder übersteigenden Personengewicht solange ab, bis
die Person in der gewünschten Höhenposition den Hebel 34 los läßt und somit die Gasfeder
in dieser Stellung festlegt.
[0038] Es kann jedoch auch als Ausgangs-Sitzverstellposition diejenge Sitzposition genommen
werden, in welcher die Gasfedern 22, 30 minimal ausgefahren sind. Die dementsprechend
in der tiefsten Position auf dem Bürostuhl sitzende Person muß dann nach Lösen der
Arretiervorrichtung dementsprechend den Sitz momentan entlasten, so daß dieser unter
der Federkraft der Gasfeder nach oben gefahren wird, bis die gewünschte Höhenposition
erreicht ist und die Person den Hebel 34 wieder losläßt.
[0039] Zur Einspeicherung der jeweils gewünschten Höhenposition wird als erstes die Speicherbereitschaft
der Schaltung aktiviert, insbesondere durch Betätigen von zwei oder drei Tasten des
Tastenfelds, kurz hintereinander oder gleichzeitig. Anschließend wird in der eben
angegebenen Weise die gewünschte neue Position angefahren und sodann durch Tastendruck
auf die der jeweiligen Person zugeordnete Einzeltaste in den Positionsspeicher eingespeichert.
[0040] In entsprechender Weise kann auch die optimale Neigung der Rückenlehne eingestellt
werden, indem, ausgehend von einer Ausgangsposition mit z.B. maximal nach vorne geneigter
Rückenlehne, die auf dem Stuhl sitzende Person diese bei gelöster Arretiervorrichtung
(über den Hebel 32) nach hinten in die gewünschte Stellung drückt und anschließend
den Hebel 32 los läßt. Durch anschließendes Drücken der entsprechenden Taste des Betätigungsfelds
nach vorhergegangener Aktivierung kann die momentane Einstellung ggf. gleichzeitig
mit der Höhenverstellposition eingespeichert werden.
[0041] In entsprechender Weise kann der Stuhl 10 von anderen Personen in die jeweilige für
diese Personen optimale Einstellung gebracht werden, mit Abspeicherung dieser Einstellung.
[0042] Das Anfahren einer bereits gespeicherten Einstellung geschieht in der folgenden Weise:
[0043] Der Bürostuhl 10 wird wiederum in seine Ausgangs-Sitzverstellungsposition gebracht
mit z.B. maximal ausgefahrenen Gasfedern 22,30. Dann nimmt die betreffende Person
auf dem Bürostuhl Platz und betätigt die ihr zugeordnete Taste des Tastenfelds 78.
In der Folge werden die zugeordneten, abgespeicherten Positionssignale für die Sitz-Höhenverstellung
und die Rückenlehnen-Neigungsverstellung von der Steuerung 48 aus dem Speicher 68
abgerufen und im folgenden als Positionssignal-Sollwert behandelt. Mit dem jeweiligen
Sollwert werden die von den beiden Positionsgebern 54 und 56 abgegebenen Positionssignale
als Positionssignal-Istwerte verglichen. Durch entsprechendes Ansteuern der beiden
elektrischen Betätigungselemente 44,46 wird die jeweilige Arretiervorrichtung 40 bzw.
42 aus ihrer normalerweise eingenommenen Arretierstellung in ihre Lösestellung bewegt
und solange in dieser Lösestellung gehalten, bis der Positionssignal-Istwert dem
Positionssignal-Sollwert im wesentlichen entspricht. An schließend werden die beiden
Betätigungselemente 44,46 von der Steuerung 48 stromlos geschaltet, so daß die jeweilige
Arretiervorrichtung 40,42 in ihre Arretierstellung übergeht. Der Bürostuhl befindet
sich wiederum in seiner für die Person optimalen Einstellung. Alternativ hierzu kann
man wahlweise auch zuerst den Bürostuhl in eine Ausgangs-Sitzverstellposition mit
minimal ausgefahrener Gasfeder 22 oder 30 bringen, indem sich die jeweilige Person
auf den Stuhl setzt und manuell oder über entsprechende Bedienung des Tastenfelds
in die unterste Höhenposition fährt. Anschließend drückt die Person die ihr zugeordnete
Speichertaste, mit der Folge, daß die entsprechende Arretiervorrichtung solange
geöffnet bleibt, bis der Soll-Istwertvergleich ergibt, daß die gewünschte Höhenposition
erreicht ist. Hierzu muß die entsprechende Person den Sitz entsprechend lange entlasten,
so daß der Sitz unter der Kraft der Gasfeder nach oben in die Sollposition gefahren
wird.
[0044] Im folgenden wird an Hand von Fig. 3 der Aufbau der Höhenverstelleinrichtung 62 im
Bereich der zentralen Stuhlsäule 24 näher erläutert. Die hier eingesetzte Gasfeder
22 hat üblichen Aufbau mit am unteren Ende des Zylinders 79 abdichtend (Dichtungspackung
86) herausgeführter Kolbenstange 84, an deren innerem Ende ein Kolben 88 im Zylinder
79 abdichtend (O-Ring 90) geführt ist. Der Kolben 88 trennt zwei Teilräume 92,94 voneinander.
Beide Teilräume 92,94 sind über einen normalerweise durch ein Absperrventil 96 geschlossenen
Verbindungskanal 98 miteinander verbunden. Bei abgesperrtem Verbindungskanal 98 ist
der Kolben 88 in seiner jeweiligen Position mehr oder minder festgehalten. Würde anstelle
der Gasfeder eine Kolbenstangen-Zylindereinheit mit reiner Flüssigkeitsfüllung eingesetzt
werden mit externem Federelement, beispielsweise Schraubendruckfeder, so würde bei
geschlossenem Absperrventil 96 der Kolben innerhalb des Zylinders starr fixiert sein.
Im Falle einer zumindest teilweisen Druckgasfüllung (entweder reine Druckgasfüllung
oder Flüssigkeitsfüllung mit einer oder mehreren Druckgasblasen, getrennt durch Membrane
oder Zusatzkolben) ergibt sich bei geschlossenem Absperrventil 96 eine rückfedernde
Nachgiebigkeit des Kolbens innerhalb des Zylinders, was als Unterstützung der Polsterfunktion
den Sitzkomfort verbessert.
[0045] Der innere Aufbau der Gasfeder 22 in Fig. 3 ist nur schematisch dargestellt. Man
erkennt den doppelwandigen Aufbau mit einem zwischen dem äußeren Zylinderrohr 100
und einem inneren Zylinderrohr 102 ausgebildeten Ringraum 104 als Teil des Verbindungskanals
98 mit Austrittsöffnung 106 am unteren Ende des inneren Zylinderrohrs 102 in den ringförmigen
Teilraum 94 rund um die Kolbenstange 84. Das Absperrventil 96 wird von einem in das
äußere Zylinderrohr 100 eingesetzten, auf das innere Zylinderrohr 102 nach oben in
Fig. 3 anschließenden Ventilgehäuse 108 gebildet mit innerem Ventilkanal 110, der
den Ringraum 104 mit dem oberen Teilraum 92 verbindet. Der Ventilkanal ist normalerweise
durch den Ventilkopf 112 am unteren Ende des Ventilstifts 38 abgesperrt, wozu der
Kopf 112 unter der Vorspannkraft einer Schraubendruckfeder 114 gegen einen Ventil-Innenkonus
116 des Ventilgehäuses 108 gedrückt wird. Das Ventilgehäuse 108 ist nach außen hin
abgedichtet (O-Ring 118); ebenso ist der Ventilstift 38 mit Hilfe einer Dichtungspackung
120 abgedichtet nach oben aus dem Gehäuse 108 herausgeführt.
[0046] Der Ventilstift 38 kann, wie bereits vorstehend beschrieben wurde, mit Hilfe des
Doppelarmhebels 34 betätigt werden; unabhängig hiervon kann der Ventilstift 38 auch
mit Hilfe des die elektrische Betätigungsvorrichtung 46 bildenden, den Stift umgreifenden
Hubmagneten betätigt werden. Dieser ist in einem Einbauraum 122 im äußeren Zylinderrohr
100 nach oben anschließend an das Ventilgehäuse 108 montiert.
[0047] Das untere freie Ende der Kolbenstange 84 ist starr mit dem Stuhlkreuz 12 verbunden
(Gewindeverbindung 126). Ein Standrohr 128, welches die Kolbenstange in koaxialer
Anordnung umgibt, ist ebenfalls am Stuhlkreuz 12 befestigt. Dieses dient als Schutz
der Gasfeder 22 sowie u.U. als zusätzliche Vertikalführung. Am oberen Standrohrende
ist ein entsprechender Einsatzring 130 am Innenumfang des Standrohrs 128 befestigt,
welcher das äußere Zylinderrohr 100 mit geringem Abstand umfaßt. Der Ring 130 mit
einer radialen Durchgangsbohrung 132 versehen, in die ein am Außenumfang 135 des Zylinders
100 andrückender Gleit- oder Rollkontakt 134 zur elektrisch leitenden Verbindung von
Standrohr 128 und Zylinderrohr 100 eingesetzt ist. Letzteres ist wiederum über eine
Leitung 140 (als Teilleitung der Leitung 64 in Fig. 1) mit der Steuerung 48 verbunden.
Das Standrohr 128 dient nämlich als innere Hohlzylinder-Kondensatorplatte 142 eines
Kondensators variabler Kapazität als Teil des Positionsgebers 56. Die andere Hohlzylinder-Kondensatorplatte
144 wird von einer Kupferfolie 146 gebildet. Diese ist innerhalb eines an der Sitzunterseite
befestigten Schutzrohres 148 gehaltert mit einer Isolierschicht 150 (PU-Schaumschicht)
als Zwischenlage. Das Schutzrohr 148 ist geerdet, was durch eine Masseleitung 152
angedeutet ist. Die Kuperfolie ist über eine Leitung 154 (als Teil der Leitung 64)
mit der Steuerung 48 verbunden.
[0048] Die Innenseite der Kupferfolie 146 ist mit einer isolierenden Kunststoffolie 156
(PTFE-Folie - Polytetrafluräthylen) versehen, die aufgrund ihrer dielektrischen Eigenschaften
auch zu erhöhter Kapazität beiträgt.
[0049] Das Standrohr 128 sowie die Kupferfolie 146 bilden einen Kondensator variabler Kapazität,
da der gegenseitige Überlappungsgrad sich mit der Sitzhöhenposition entsprechend
verändert. Im dargestellten Ausführungsbeispiel nimmt die Kapazität mit der Sitzhöhe
ab. Diese variable Kapazität kann Teil eines Schwingkreises innerhalb der Steuerung
48 sein, dessen Resonanzfrequenz sich dementsprechend mit der Kapazität ändert. Die
Resonanzfrequenz kann beispielsweise durch digitale Abtastung ermittelt und im Speicher
68 abrufbar gespeichert werden.
[0050] Auch bei der Rückenlehnen-Neigungsverstelleinrichtung 60 gemäß Fig. 2 wird ein Plattenkondensator
verstellbarer Kapazität gebildet, wobei hier die innere Kondensatorplatte vom Zylinder
170 der Gasfeder 30 gebildet ist und die äußere Kondensatorplatte von einer mit dem
äußeren Kolbenstangenende verbundenen Metallhülse 172. Diese ist ähnlich der Metallhülse
146 in Fig. 3 in einem geerdeten Schutzrohr 178 angeordnet mit dazwischenliegender
PU-Schaumschicht 174. Am Innenumfang der Metallhülse 142 befindet sich wiederum eine
isolierende dielektrische Kunststoffolie 176. Die Metallhülse 172 ist mit der Steuerung
48 über eine Leitung 180 verbunden; dementsprechend ist der Zylinder 170 mit einer
Leitung 182 mit der Steuerung verbunden.
[0051] Das Schutzrohr ist über eine elektrisch isolierende Platte 184 am äußeren Ende der
Kolbenstange 186 befestigt.
[0052] Das äußere Ende der Kolbenstange 186 ist mit einer Rükkenlehnenstütze 188 verbunden,
die wiederum in Abstand hiervon am Sitz in nicht näher dargestellter Weise (Achse
28) schwenkbar gelagert ist. Eine entsprechende schwenkbare Lagerung mit Lagerachse
190 verbindet das entgegengesetzte Gasfederende (kolbenstangenabgewandtes Ende des
Zylinders 170) mit dem Sitz. Der Bedienungshebel 32 ist über ein weiteres Schwenklager
(Lagerachse 192) am Sitz angelenkt und ermöglicht, wie bereits angesprochen, das momentane
Lösen der Arretiervorrichtung 40; das elektrische Betätigungselement 44 in Form eines
Hubmagneten läßt eine unabhängige Betätigung zu.
[0053] Aus Darstellungsgründen ist in Fig. 1 das untere Ende der Rückenlehnenstütze 188
seitlich verlängert und am Verlängerungsende mit der Kolbenstange 186 gelenkig verbunden.
[0054] Zu Fig. 3 sei nachgetragen, daß der Gleit- oder Rollkontakt 135 von einer die Feder
belasteten Kugel (Schnäpper) gebildet sein kann, wobei sowohl die Kugel als auch die
Vorspannfeder metallisch leitend sind, um den gewünschten elektrischen Kontakt zwischen
Standrohr 24 und Zylinderrohr 100 herzustellen.
1. Sitzmöbel, insbesondere Bürostuhl, umfassend wenigstens eine Sitzverstelleinrichtung
(60,62), beispielsweise für die Sitzhöhe, mit einem an die beiden gegeneinander zu
verstellenden Sitzteile angreifenden Federelement, insbesondere Druckfluid-Feder,
und mit einer Arretiervorrichtung (40,42) zum lösbaren, ggf. rückfedernd nachgiebigen
Fixieren der beiden Sitzteile in der jeweils gewählten Verstellposition, gekennzeichnet durch ein elektrisches Betätigungselement (44,46) für die Arretiervorrichtung (40,42),
das an eine manuell bedienbare elektrische Steuerung (48) für die wenigstens eine
Sitzverstellung (60,62) angeschlossen ist.
2. Sitzmöbel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen an die Steuerung (48) angeschlossenen Positionsgeber (54,56) für die
jeweilige Verstellposition und durch einen wahlweise abrufbaren Positionsspeicher
(68) für das vom Positionsgeber (54,56) abgegebene Positionssignal.
3. Sitzmöbel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Positionsspeicher (68) zur Speicherung und zum wahlweisen Abruf wenigstens
zweier unterschiedlicher Positionssignale des Positionsgebers (54,56) ausgebildet
ist.
4. Sitzmöbel nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das elektrische Betätigungselement (44,46) von einem Hubmagneten gebildet ist.
5. Sitzmöbel nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch Solarzellen (70) zur Stromversorgung der wenigstens einen Sitzverstelleinrichtung
(60,62).
6. Sitzmöbel nach Anspruch 5, dadurch gekennzei chnet, daß die Solarzellen (70) an der Rückenlehnen-Außenseite angeordnet sind.
7. Sitzmöbel nach Anspruch 5 oder 6, gekennzeichnet durch einen Akkumulator (76) zur Stromversorgung der wenigstens einen Sitzverstelleinrichtung
(60,62), welcher vorzugsweise durch Solarzellen (70) aufladbar ist.
8. Sitzmöbel nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Vorspannelement eine Kolbenstange-Zylinder-Einheit ist.
9. Sitzmöbel nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Positionsgeber (54.56) einen elektrischen Schwingkreis umfaßt mit in Abhängigkeit
von der jeweiligen Verstellposition variabler Kapazität oder Induktivität.
10. Sitzmöbel nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Positionsgeber (54,56) einen Kondensator variabler Kapazität umfaßt aus zwei
ineinander gesteckten, teilweise überlappenden Hohlzylinder-Kondensatorplatten (128,156),
von denen jeweils eine mit einem der beiden Sitzteile bewegungsmäßig verkoppelt ist.
11. Sitzmöbel nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß beide Hohlzylinder-Kondensatorplatten (128,156) koaxial zur Kolbenstange-Zylinder-Einheit
angeordnet sind.
12. Sitzmöbel nach Anspruch 11, dadurch gekennze ichnet, daß die innere Kondensatorplatte vom Zylinder (170) der Kolbenstange-Zylinder-Einheit
und die äußere Kondensatorplatte von einer mit dem äußeren Kolbenstangenende verbundenen
Metallhülse (172) gebildet ist.
13. Sitzmöbel nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die innere Kondensatorplatte von einem mit dem äußeren Kolbenstangenende verbundenen
Standrohr (128) und die äußere Kondensatorplatte von einer mit dem vom äußeren Kolbenstangenende
abgewandten Zylinderende verbundenen Metallhülse (146) gebildet ist.
14. Sitzmöbel nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Metallhülse (146,172) innerhalb eines geerdeten Schutzrohrs (148,178) angeordnet
ist mit einer Isolierschicht zwischen Metallhülse (146) und Schutzrohr (148).
15. Sitzmöbel nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Metallhülse (146,172) eine Kupferfolie ist.
16. Sitzmöbel nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierschicht eine Schaumschicht (150,174), vorzugsweise PU-Schaumschicht,
ist.
17. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 10 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß eine der Kondensatorplatten-Oberflächen mit einer Isolierschicht, vorzugsweise
in Form einer Kunststoffolie (156), versehen ist.
18. Sitzmöbel nach Anspruch 17, dadurch gekennze ichnet, daß die Isolierschicht eine PTFE-Schicht ist.
19. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 13 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß das Standrohr (128) mit dem Zylinder (100) der Kolbenstange-Zylinder-Einheit
elektrisch leitend verbunden ist.
20. Sitzmöbel nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet, daß das Standrohr (128) mit dem Zylinder (100) über einen am Zylinderaußenumfang
andrückenden Gleit- oder Rollkontakt (135) elektrisch leitend verbunden ist.
21. Sitzmöbel nach wenigstens einem der Ansprüche 8 - 20,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange-Zylinder-Einheit von einer Gasfeder (22,30) mit zumindest teilweiser
Druckgasfüllung gebildet ist, mit einem Verbindungskanal (110) zwischen vom Kolben
(88) innerhalb des Zylinderinnenraums voneinander getrennten Teilräumen (92,94) und
mit einem wahlweise betätigbaren Absperrventil (42) im Verbindungskanal (110).
22. Sitzmöbel nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet, daß das Absperrventil (42) wahlweise elektrisch oder unmittelbar manuell betätigbar
ist.
23. Sitzmöbel nach Anspruch 21 oder 22,
gekennzeichnet durch eine an die Steuerung (48) angeschlossene Gasfeder (30) zur Sitzhöhenverstellung
sowie eine an die Steuerung (48) angeschlossene Gasfeder (22) zur Rückenneigungs-Verstellung.
24. Sitzmöbel nach wenigstens einem der Ansprüche 2 - 23,
gekennzeichnet durch ein an die Steuerung (48) angeschlossenes Tastenfeld (78) zur Bedienung der
wenigstens einen Sitzverstelleinrichtung (60,62), welches vorzugsweise in eine Armauflage
(83) integriert ist.
25. Sitzmöbel nach Anspruch 24,
dadurch gekennzeichnet, daß bei Betätigung einer ersten Tastenauswahl des Tastenfeldes (78) das Positionssignal
des jeweiligen Positionsgebers (54,56) im Positionsspeicher (68) gespeichert wird,
und daß in einer Ausgangssitzverstellungsposition mit maximal entspanntem oder gespanntem
Federelement der wenigstens einen Sitzverstelleinrichtung (60,62) und mit Belastung
bzw. Entlastung der Sitzverstelleinrichtung, insbesondere durch eine auf dem Sitzmöbel
sitzende Person, bei Betätigung einer zweiten Tastenauswahl des Tastenfelds (78) das
jeweils gespeicherte Positionssignal als Positionssignal-Sollwert ausgelesen und
mit dem vom Positionsgeber momentan abgegebenen Positionssignal als Positionssignal-Istwert
verglichen wird, und daß die Arretiervorrichtung (40,42) durch das elektrische Betätigungselement
(44,46) aus ihrer Arretierstellung in ihre Lösestellung bewegt und solange in der
Lösestellung gehalten wird, bis im Laufe der Verstellbewegung der wenigstens einen
Sitzverstelleinrichtung (60, 62) der Positionssignal-Istwert dem Positionssignal-Sollwert
im wesentlichen entspricht.
26. Kolbenstangen-Zylinder-Einheit, insbesondere Gasfeder (22,30), für ein Sitzmöbel
nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch ein integriertes elektrischen Betätigungselement (44,46).
27. Kolbenstangen-Zylinder-Einheit, insbesondere Gasfeder, nach Anspruch 26, gekennzeichne t durch einen Hubmagneten (46) innerhalb des Zylinderrohrs (100) am vom freien Kolbenstangenende
abgewandten Zylinderrohrende,
welcher an einen Ventilstift (36,38) des Absperrventils (40,42) im Verbindungskanal
(98) angreift.