[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Bekämpfung der Hausstaubmilbe und
eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
[0002] Hausstaubmilben finden sich bekanntlich in Matratzen, Polstermöbeln, Teppichen und
in fast allen textilen Gegenständen, und zwar bis zu 10.000 pro m². Für viele Menschen
stellen die Hausstaubmilben seit langem ein Problem dar, da sie darauf mit Allergien
reagieren, die allerdings nicht allein durch die Milben selbst, sondern hauptsächlich
durch deren Exkremente , die etwa das 200fache ihres Körpergewichts betragen, ausgelöst
werden. Das Problem der auf diese Exkremente allergisch reagierenden Personen ist
erst dadurch dauerhaft zu lösen, daß die Hausstaubmilben gezielt vernichtet werden.
[0003] Bis jetzt wurde die Hausstaubmilbe durch chemische Mittel bekämpft. Dies setzt jedoch
eine gewisse Erfahrung bzw. ein geschicktes Manipulieren mit der chemischen Substanz
voraus, sowie auch Kenntnisse dahingehend, daß die zu behandelnden Textilien chemisch
nicht angegriffen werden. Es ist auch nicht für jedes chemische Mittel eine Unbedenklichkeit
in gesundheitlicher Hinsicht erwiesen.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren sowie eine Vorrichtung der
genannten Art zu schaffen und dadurch eine einfache Handhabung zu ermöglichen, die
Verwendung chemischer Stoffe zu vermeiden und umweltfreundlich zu arbeiten.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine an sich bekannte Staubsaugerdüse
derart mit einer Heißluftquelle zusammenwirkt, daß die zu behandelnde Stelle in einem
Arbeitsgang der kurzzeitigen Einwirkung von Heißluft mit nachfolgender Absaugung unterworfen
wird.
[0006] Die Vorrichtung zur Durchfuhrung dieses Verfahrens ist gekennzeichnet durch eine
aus Oberteil und Unterteil bestehende Staubsaugerdüse, die über ein Gelenk und einen
Drehgelenkstutzen an einem Saugrohr angebracht ist, wobei im Unterteil über die Düsen-Arbeitsbreite
ein Saugkanal verläuft und die Staubsaugerdüse selbst ein Heißluftgebläse trägt, durch
welches über einen vor dem Saugkanal liegenden Blasschlitz erhitzte Luft auf die zu
säubernde Fläche strömt.
[0007] Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Merkmalen der Ansprüche 3 und 4.
[0008] Nächstehend ist eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit Bezug auf die schematische Zeichnung beispielsweise näher beschrieben; die einzige
Figur zeigt eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
[0009] Eine aus Oberteil (1) und Unterteil (2) bestehende Staubsaugerdüse ist über ein Gelenk
(3) und einen Drehgelenkstutzen (4) an einem Saugrohr (5) angebracht. Im Unterteil
(2) verläuft über die Düsen-Arbeitsbreite ein Saugkanal (6) und die Staubsaugerdüse
selbst trägt ein Heißluftgebläse (7), durch welches über einen vor dem Saugkanal (6)
liegenden Blasschlitz (8) erhitzte Luft auf die zu säubernde Fläche strömt.
[0010] Diese Heißluftbehandlung ist notwendig, damit die Milbe ihre Verklammerung mit textilen
Fasern löst. Eine rein mechanische Bearbeitung führt daher nicht zu dem gewünschten
Erfolg. Dabei hat sich gezeigt, daß die Temperatur der aus dem Blasschlitz (8) austretenden
Luft vorzugsweise im Bereich von 60 bis 70°C liegen muß, weil dadurch einerseits die
Milbe absaugbar gemacht und andererseits die textile Faser noch nicht angegriffen
wird.
[0011] Das Heißluftgebläse (7) wird durch ein Netzkabel (9) mit Strom versorgt; es kann
aber auch unabhängig vom Stromnetz von einer (nicht dargestellten) Batterie, die gegebenenfalls
wiederaufladbar ist, gespeist werden.
[0012] Die Erfindung vereint zwei Funktionen, nämlich die Bekämpfung der Hausstaubmilbe
durch erhöhte Temperaturen, so daß sich deren Verklammerung mit textilen Fasern löst,
gefolgt von einem Absaugvorgang, der diese Milben dann - zusammen mit ihren Exkrementen
- absaugt. Die beschriebene Vorrichtung arbeitet gemäß der ihr zugrundeliegenden Aufgabe
umweltfreundlich, denn sie hinterläßt keine chemischen Umwandlungsprodukte oder sonstige
Bearbeitungsspuren.
1. Verfahren zur Bekämpfung der Hausstaubmilbe, dadurch gekennzeichnet, daß eine an
sich bekannte Staubsaugerdüse derart mit einer Heißluftquelle zusammenwirkt, daß die
zu behandelnde Stelle in einem Arbeitsgang der kurzzeitigen Einwirkung von Heißluft
mit nachfolgender Absaugung unterworfen wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
eine aus Oberteil (1) und Unterteil (2) bestehende Staubsaugerdüse, die über ein Gelenk
(3) und einen Drehgelenkstutzen (4) an einem Saugrohr (5) angebracht ist, wobei im
Unterteil (2) über die Düsen-Arbeitsbreite ein Saugkanal (6) verläuft und die Staubsaugerdüse
selbst ein Heißluftgebläse (7) trägt, durch welches über einen vor dem Saugkanal (6)
liegenden Blasschlitz (8) erhitzte Luft auf die zu säubernde Fläche strömt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur der aus
dem Blasschlitz (8) austretenden Luft im Bereich von 60 bis 70°C liegt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Heißluftgebläse (7)
durch ein Netzkabel (9) mit Strom versorgt wird.