[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Flüssigkristallanzeige mit einer großflächigen,
durch eine Scheibe gebildeten Anzeigefläche und zumindest zwei Anzeigefeldern.
[0002] Für zahlreiche Anwendungen ist es vorteilhaft, wenn solche Flüssigkristallanzeigen
möglichst großflächig sind, damit die einzelnen Anzeigen gut abzulesen und möglichst
mehrere verschiedene Anzeigen in einem Instrument vorgesehen werden können. Auch
Designgründe sprechen oftmals für großflächige Anzeigeflächen. Mit steigender Fläche
steigen jedoch auch die Herstellungskosten für solche Flüssigkeitskristallanzeigen.
Schwierigkeiten bereitet beispielsweise bei großflächigen Displays die gleichmäßige
Schichtdicke. Auch treten Schwierigkeiten bei der gleichmäßigen Ausleuchtung solcher
Displays auf.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Flüssigkristallanzeige der eingangs
genannten Art so auszubilden, daß optisch der Eindruck einer großflächigen Flüssigkristallanzeige
entsteht, die mit großflächigen Flüssigkristallanzeigen verbundenen Probleme jedoch
nicht gegeben sind.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß für jedes Anzeigefeld eine
separate, von der Rückseite her gegen die Scheibe gehaltene Flüssigkeitskristallzelle
vorgesehen ist, daß im Bereich jedes Anzeigefeldes zwischen der Vorderseite der jeweiligen
Flüssigkristallzelle und der Scheibe ein schmaler Luftspalt vorgesehen ist und daß
die Scheibe ausschließlich im Bereich der Anzeigefelder durchsichtig ist.
[0005] Durch diese Gestaltung kann man statt eines großflächigen Displays mit mehreren
Anzeigefeldern für jedes Anzeigefeld eine separate Flüssigkristallzelle vorsehen.
Dadurch werden diejenigen Probleme vermieden, die bei großflächigen Flüssigkristallzellen
auftreten. Die erfindungsgemäße Flüssigkristallanzeige ist kostengünstiger herstellbar
als eine einzige, großflächige Flüssigkristallanzeige, wirkt optisch jedoch wie eine
großflächige Flüssigkristallanzeige. Dadurch, daß die Scheibe ausschließlich im Bereich
der Anzeigefelder durchsichtig ist, bleiben außerhalb der Anzeigefelder hinter ihr
vorhandene Bauteile unsichtbar, so daß sie nicht stören. Der schmale Luftspalt zwischen
der Scheibe und den Flüssigkristallzellen verhindert das Entstehen von sogenannten
Newtonschen Ringen.
[0006] Die Durchsichtigkeit der Scheibe im Bereich der Anzeigefelder und ihre Undurchsichtigkeit
in den übrigen Bereichen läßt sich sehr einfach erreichen, wenn gemäß einer vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung die Rückseite der Scheibe durch eine Aufrauhung milchglasartig
ausgebildet und im Bereich der Anzeigefelder zur Erzeugung einer Durchsichtigkeit
glattflächig ist.
[0007] Die Glattflächigkeit kann dadurch erzeugt werden, daß die Rückseite der Scheibe in
den Bereichen der Anzeigefelder geschliffen ist.
[0008] Wenn es sich bei der Scheibe um ein Formteil handelt, dann kann man die glattflächigen
Bereiche durch polierte Bereiche der Form erzeugen.
[0009] Eine Entspiegelung der Flüssigkristallanzeige läßt sich auf einfache Weise dadurch
erreichen, daß die Vorderseite der Scheibe eine leichte Oberflächenrauhigkeit aufweist.
[0010] Alternativ ist es jedoch auch möglich, die Vorderseite der Scheibe mit einer Beschichtung
zu versehen.
[0011] Eine Durchsichtigkeit der Scheibe außerhalb der Bereiche der Anzeigefelder kann man
auch dadurch verhindern, daß die Vorderseite der Scheibe außerhalb der Anzeigefelder
mit einem undurchsichtigen Farbdruck versehen ist.
[0012] Um Parallaxefehler bei Ablesen der Anzeige möglichst gering zu halten, ist es vorteilhaft,
wenn die Scheibe möglichst dünnwandig ausgebildet ist.
[0013] Die Scheibe soll aus einem Material möglichst geringer Lichtdämpfung bestehen und
sich farbneutral verhalten. Das ist insbesondere der Fall, wenn die Scheibe aus Polymethylmethacryl
(PMMA) besteht. Kunststoff als Material für die Scheibe hat zusätzlich den Vorteil,
daß die Scheibe kostengünstig als Formteil hergestellt werden kann.
[0014] Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres
Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben.
Diese zeigt in
Fig. 1 eine Vorderansicht einer erfindungsgemäß gestalteten Flüssigkristallanzeige,
Fig. 2 einen gegenüber Figur 1 im Maßstab vergrößerten Schnitt durch einen Teilbereich
einer Flüssigkristallanzeige.
[0015] Die in Figur 1 gezeigte Flüssigkristallanzeige hat auf einer großflächigen Scheibe
1 zwei Anzeigefelder 2, 3, welche jeweils durch eine Flüssigkristallzelle gebildet
sind. Die Figur 2 zeigt, wie eine Flüssigkristallzelle 4 von hinten her unter Bildung
eines engen Luftspaltes 5 von etwa 0,2 bis 0,3 mm in die Scheibe 1 eingesetzt ist.
Die Vorderseite der Scheibe 1 ist außerhalb des Bereiches des Anzeigefeldes 2 mit
einem undurchsichtigen Farbdruck 6 versehen, um die Scheibe 1 dort undurchsichtig
zu machen. Diese Undurchsichtigkeit könnte man auch dadurch erreichen, daß man die
Rückseite der Scheibe 1 anrauht und die Scheibe 1 nur in den Bereichen der Anzeigefelder
2 und 3 zur Erzielung der Durchsichtigkeit schleift oder bei einem Formteil die Form
im Sichtbereich auf der Scheibenrückseite poliert ist.
[0016] Als Werkstoff für die Scheibe ist Polymethylmethacryl besonders geeignet, da dieser
Werkstoff eine äußerst geringe Lichtdämpfung aufweist, sich farbneutral verhält und
kostengünstig als Formteil erzeugt werden kann.
1. Flüssigkristallanzeige mit einer großflächigen, durch eine Scheibe gebildeten Anzeigefläche
und zumindest zwei Anzeigefeldern, dadurch gekennzeichnet, daß für jedes Anzeigefeld (2, 3) eine separate, von der Rückseite her gegen die
Scheibe (1) gehaltene Flüssigkeitskristallzelle (4) vorgesehen ist, daß im Bereich
jedes Anzeigefeldes (2, 3) zwischen der Vorderseite der jeweiligen Flüssigkristallzelle
(4) und der Scheibe (1) ein schmaler Luftspalt (5) vorgesehen ist und daß die Scheibe
(1) ausschließlich im Bereich der Anzeigefelder (2, 3) durchsichtig ist.
2. Flüssigkristallanzeige nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückseite der Scheibe (1) durch eine Aufrauhung milchglasartig ausgebildet
und im Bereich der Anzeigefelder (2, 3) zur Erzeugung einer Durchsichtigkeit glattflächig
ist.
3. Flüssigkristallanzeige nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die glattflächigen Bereiche durch Schleifen der Rückseite der Scheibe (1) in
den Bereichen der Anzeigefelder (2, 3) erzeugt ist.
4. Flüssigkristallanzeige nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die glattflächigen Bereiche durch polierte Bereiche der Form zur Erzeugung der
Scheibe (1) erzeugt ist.
5. Flüssigkristallanzeige nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorderseite der Scheibe (1) zur Entspiegelung eine leichte Oberflächenrauhigkeit
aufweist
6. Flüssigkristallanzeige nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorderseite der Scheibe (1) zur Entspiegelung beschichtet ist.
7. Flüssigkristallanzeige nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorderseite der Scheibe (1) außerhalb der Anzeigefelder (2, 3) mit einem
undurchsichtigen Farbdruck (6) versehen ist.
8. Flüssigkristallanzeige nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (1) möglichst dünnwandig ausgebildet ist.
9. Flüssigkristallanzeige nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (1) aus Polymethylmethacryl (PMMA) besteht.