[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Verkaufsautomaten für Kleinwaren, insbesondere
Speiseeisprodukte, mit wenigstens einer innerhalb eines Gehäuses, gegebenenfalls
einer Tiefkühltruhe drehbar auf einer Lagerachse sitzenden und gleichmäßig verteilte
sektorförmige Produktfächer bildenden Warentrommel, die über eine Betätigungseinrichtung
und ein Klinkenschaltwerk aus Schaltrad, Schaltklinke, Schalthebel und Sperrklinke
schrittweise von Fach zu Fach jeweils in eine einer Entnahmeöffnung des Gehäuses zugeordnete
Entnahmeposition verdreh- und in dieser verriegelbar ist, wobei das drehfest und koaxial
mit der Trommel verbundene Schaltrad in Zahl und Teilung den Fächern entsprechende
Schaltzähne aufweist, der an der in die Schaltzähne eingreifenden Schaltklinke angelenkte
Schalthebel über die Betägungseinrichtung gegen die Kraft einer Schalthebelfeder
schwenkverstellbar lagert und die in die Schaltzähne des Schaltrades oder in Umfangsrasten
der Trommel einrastende Sperrklinke od.dgl. einem Paar von zwei gegensinnig wirkenden
Sperrklinken einer durch die Bewegung des Schalthebels lösbaren Drehsperre zugehört.
[0002] In diesen Verkaufsautomaten werden Spielzeug, Süßigkeiten u. dgl., vor allem aber
portioniert verpackte Speiseeis produkte, angeboten, welche Waren in die Produktfächer
einer Warentrommel eingelegt und für den Kunden in der Entnahmeposition der Trommel
durch die Entnahmeöffnung zugänglich sind. Durch entsprechendes Bedienen der meist
mit einem Münzautomaten kombinierten Betätigungseinrichtung wird der Reihe nach jedes
Fach über den die Trommel schrittweise drehenden Stelltrieb in die Entnahmeposition
gebracht, so daß der Kunde jeweils ein und nur ein solches Fach entleeren kann, ohne
aufwendige Verschlußmechanismen für die Entnahmeöffnung vorsehen zu müssen. Um mehrere
Artikel gleichzeitig anbieten zu können, gibt es entsprechend viele Warentrommeln,
die koaxial nebeneinander auf einer gemeinsamen Lagerachse sitzen und jeweils mit
einem eigenen Stelltrieb zusammenwirken. Die Lagerachse kann vertikal angeordnet sein,
sie verläuft aber in Eisverkaufsautomaten, bei denen als Gehäuse eine Tiefkühltruhe
Verwendung findet, horizontal und die Entnahmeöffnungen liegen aus wärmetechnischen
Gründen im Truhendeckel.
[0003] Um die Warentrommel schrittweise verstellen zu können, gibt es neben Spiralfeder-Antrieben
mit über die Betätigungseinrichtung ansteuerbaren Sperrmechanismen, welche Antriebe
sich wegen ihrer ungleichmäßigen Antriebsleistung und Störanfälligkeit nicht bewährt
haben, bereits Klinkenschaltwerke als Stelltriebe in verschiedenen Ausführungen,
doch müssen bisher alle diese Klinkenschaltwerke über Handhebel betätigt werden,
was nicht nur einen zusätzlichen mechanischen Aufwand verlangt, sondern vor allem
wiederum die Gefahr von Funktionsstörungen, Beschädigungen oder gar einer Zerstörung
auf Grund unsachgemäßer Behandlung mit sich bringt.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen und einen
Verkaufsautomaten der eingangs geschilderten Art zu schaffen, der sich durch seinen
ein fachen und robusten, funktionssicheren und gefahrlos handhabbaren Trommelantrieb
auszeichnet.
[0005] Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß die Schalthebelfeder als in Stellrichtung
am Schalthebel angreifende Schaltfeder eingesetzt und ein mittels der Betätigungseinrichtung
aktivierbarer elektrischer Hubmagnet zum Verschwenken des Schalthebels entgegen der
Stellrichtung vorgesehen ist, wobei innerhalb des Gehäuses ein den Hubmagneten überbrückender
Stellhebel zur Schwenkverstellung des Schalthebels lagert und vorzugsweise alle vorhandenen
Stellhebel einen gemeinsamen Handgriff aufweisen. Durch das Zusammenwirken von elektrischem
Hubmagnet und Schaltfeder entsteht ein automatischer Antrieb, wobei der elektrische
Hubmagnet den Schalthebel lediglich zum Spannen der Schaltfeder zurückzieht und die
Schaltfeder selbst die Schaltbewegung verursacht, so daß es zu einer stets gleichbleibenden
Antriebsleistung ohne äußere Beeinflussungsmöglichkeit kommt, und ein störungsfreier,
funktionssicherer Betrieb gewährleistet ist. Da sich außerdem die Trommeldrehung
jederzeit problemlos aufhalten läßt, gibt es auch keinerlei Verletzungsgefahr mehr.
Ein den Hubmagneten überbrückender Stellhebel erlaubt weiters eine Verstellung der
Trommel unabhängig von diesem Antrieb, was eine einfache, rationelle Befüllung der
Warentrommel erlaubt.
[0006] Um eine beträchtliche Konstruktionsvereinfachung der Drehsperre bei gleichbleibender
Funktionssicherheit zu erreichen, bildet der Schalthebel selbst mit einem Sperransatz
die in Stellbewegungsrichtung wirkende Sperrklinke.
[0007] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel rein schematisch
veranschaulicht, und zwar zeigen
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Verkaufsautomaten in teilgeschnittener Draufsicht
und
Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie II-II der Fig. 1 geänderten Maßstabs.
[0008] Ein Verkaufsautomat 1, insbesondere zum Verkauf von portioniert verpackten Speiseeisprodukten,
besteht aus einer Tiefkühltruhe 2, in der auf einer horizontalen Lagerachse 3 wenigstens
eine, beispielsweise vier, Warentrommeln 4 drehbar sitzen. Die Warentrommeln 4 bilden
jeweils gleichmäßig verteilte sektorförmige Produktfächer 5 zur Aufnahme der zu verkaufenden
Speiseeisprodukte und sind durch eigene Stelltriebe 6 jeweils unabhängig voneinander
schrittweise antreibbar, so daß ein Fach 5 nach dem anderen in eine Entnahmeposition
gebracht wird, in der das jeweilige Fach 5 genau unter einer mit einem Deckel 7 abgedeckten
Entnahmeöffnung 8 der Tiefkühltruhe 2 zu liegen kommt, in welcher Entnahmeposition
dann ein Käufer die Ware dem Fach 5 entnehmen kann.
[0009] Zur Ansteuerung der Stelltriebe 6 gibt es an der Außenseite der Tiefkühltruhe 2
eine Betätigungseinrichtung 9, die in nicht weiter dargestellter Weise einen Münzautomaten
und entsprechende Wahltasten zur Produktauswahl umfaßt. Wird nach ausreichendem Münzeinwurf
die Betätigungseinrichtung freigegeben, kann nun der Kunde über die Wahltasten einen
bestimmten Stelltrieb 6 aktivieren, der die zugehörige Warentrommel 4 mit den gewünschten
Produkten verdreht und damit ein gefülltes Fach 5 in Entnahmeposition bringt, so daß
die gewählte Ware nach Öffnen des Deckels 7 durch die Entnahmeöffnung 8 diesem Fach
entnommen werden kann.
[0010] Um auf einfache, robuste und funktionssichere Weise die schrittweise Verstellung
der Trommeln 4 zu erreichen, besteht jeder Stelltrieb 6 aus einem Klinkenschaltwerk
mit Schaltrad 10, Schaltklinke 11, Schalthebel 12 und einer Drehsperre 13, 14, wobei
die Schalträder 10 an den zugehörigen Trommeln 4 koaxial und drehfest montiert sind
und den Fächern 4 in Zahl und Teilung entsprechende Schaltzähne 15 aufweisen. Die
in die Schaltzähne 15 eingreifende Schaltklinke 11 ist an dem einen Arm des zweiarmigen
Schalthebels 12 angelenkt, dessen anderer Arm über eine Gegenplatte 16 mit einem elektrischen
Hubmagnet 17 zusammenwirkt und entgegen der Hubrichtung des Hubmagneten 17 durch eine
Schaltfeder 18 beaufschlagt ist. Die in beiden Drehrichtungen wirkende Drehsperre
setzt sich aus einer entgegen der Antriebsrichtung wirkenden, in die Schaltzähne 15
des Schaltrades 10 einfallenden Sperrklinke 13 und einer in Antriebsrichtung wirkenden,
von einem Sperransatz 14 des Schalthebels 12 gebildeten und in Umfangsrasten 19 der
Trommel 4 einrastenden Sperrklinke zusammen, wodurch eine die Trommeln 4 in den jeweiligen
Entnahmepositionen verriegelnde sichere Sperre entsteht, die nur für die Stellbewegung
durch den Schalthebel 12 selbst gelöst wird.
[0011] Wird einer der Stelltriebe 6 über die Betätigungseinrichtung 9 angesteuert, drückt
der entsprechende Hubmagnet 17 den Schalthebel 12 gegen die Trommel 4, wodurch einerseits
die Schaltfeder 18 gespannt und anderseits die Schaltklinke 11 zurückgezogen wird.
Das Verschwenken des Schalthebels 12 bringt den Sperransatz 14 aus der Umfangsrast
19 heraus, so daß die Trommel 4 entriegelt ist und die Schaltfeder 18 nach der Hubmagnetbeaufschlagung
des Schalthebels 12 diesen in die Ausgangslage zurückschwenken kann, wobei die Schaltklinke
11, die in den nächstfolgenden Schaltzahn 15 einrastet, das Schaltrad 10 und damit
die Trommel 4 um einen Schaltschritt vorwärtsbewegt. Außerdem gleitet, die Sperrklinke
13 zum benachbarten Schaltzahn, fällt hier ein und verhindert eine Rückdrehung, während
gleichzeitig der Sperransatz 14 des Schalthebels 12 in die nächstfolgende Rastausnehmung
19 einrastet und eine weitere Drehung in Antriebsrichtung verhindert.
[0012] Um die einzelnen Fächer 5 rationell befüllen zu können, gibt es einen Stellhebel
20 mit einem Handgriff 21, welcher allen Stelltrieben 6 zugeordnet ist und unter Überbrückung
der Hubmagnete 17 die Schalthebel 12 gemeinsam zu verstellen erlaubt. Nach Öffnen
der Tiefkühltruhe 2 können daher die Fächer 5 der Trommeln 4 rasch nachgefüllt werden,
wobei ein einfaches Abdeckband 22 im unteren Umfangsbereich der Trommeln 4 ein Herausfallen
der Produkte aus den Fächern 5 verhindert.
1. Verkaufsautomat (1) für Kleinwaren, insbesondere Speiseeisprodukte, mit wenigstens
einer innerhalb eines Gehäuses, gegebenenfalls einer Tiefkühltruhe (2) drehbar auf
einer Lagerachse (3) sitzenden und gleichmäßig verteilte sektorförmige Produktfächer
(5) bildenden Warentrommel (4), die über eine Betätigungseinrichtung (9) und ein Klinkenschaltwerk
aus Schaltrad (10), Schaltklinke (11), Schalthebel (12) und Sperrklinke (13) od.dgl.
schrittweise von Fach (5) zu Fach (5) jeweils in eine einer Entnahmeöffnung (8) des
Gehäuses zugeordnete Entnahmeposition verdreh- und in dieser verriegelbar ist, wobei
das drehfest und koaxial mit der Trommel (4) verbundene Schaltrad (10) in Zahl und
Teilung den Fächern (5) entsprechende Schaltzähne (15) aufweist, der an der in die
Schaltzähne (15) eingreifenden Schaltklinke (11) angelenkte Schalthebel (12) über
die Betätigungseinrichtung (9) gegen die Kraft einer Schalthebelfeder (18) schwenkverstellbar
lagert und die in die Schaltzähne (15) des Schaltrades (10) oder in Umfangsrasten
der Trommel (4) einrastende Sperrklinke (13) od.dgl. einem Paar von zwei gegensinnig
wirkenden Sperrklinken (13) einer durch die Bewegung des Schalthebels (12) lösbaren
Drehsperre zugehört, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalthebelfeder als in Stellrichtung
am Schalthebel (12) angreifende Schaltfeder (18) eingesetzt und ein mittels der Betätigungseinrichtung
(9) aktivierbarer elektrischer Hubmagnet (17) zum Verschwenken des Schalthebels (12)
entgegen der Stellrichtung vorgesehen ist, wobei innerhalb des Gehäuses (2) ein den
Hubmagneten (17) überbrückender Stellhebel (20) zur Schwenkverstellung des Schalthebels
(12) lagert und vorzugsweise alle vorhandenen Stellhebel (20) einen gemeinsamen Handgriff
(21) aufweisen.
2. Verkaufsautomat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalthebel (12)
,selbst mit einem Sperransatz (14) die in Stellbewegungsrichtung wirkende Sperrklinke
bildet.