[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Leiten eines Luftstroms durch Lamellen,
die am Auslaß einrr den Luftstrom führenden, insbesondere erzeugenden Einrichtung
angeordnet sind, wobei je zwei Lamellen mit ihren der Luftstromquelle zugewandten
seitlichen Längskanten an einer Achse oder an zwei nahe beieinander liegenden Achsen
drehbeweglich angelenkt sind um ein Lamellenpaar zu bilden, das mit benachbarten Lamellenpaaren
Luftkanäle bildet, deren Breite durch Verschwenken der Lamellen veränderbar ist, wobei
jeweils die seitlichen Stirnseiten der Zwischenräume zwischen den die schlitzförmigen
Düsen bildenden Lamellenpaaren offen sind um Sekundärluft eintreten zu lassen, wobei
die Lamellenpaare selber Nachströmkanäle für Sekundärluft bilden.
[0002] Solch eine hohe Induktionswirkung hinsichtlich der umgebenenden Raumluft erzeugende
Vorrichtungen sind durch die Europäischen Patentanmeldungen 0 267 485 und 0 267 486
der Anmelderin bekannt. Es hat sich beim Betrieb der Vorrichtungen, die in den beiden
genannten Patentanmeldungen beschrieben sind, gezeigt, daß die vorteilhaften Wirkungen
der dort beschriebenen Erfindungsgegenstände noch weiter verbessert werden können.
Es hat sich nämlich gezeigt, daß bei geringeren Breiten der Ausblasöffnungen, also
bei kürzeren Längen der z.B. horizontal verlaufenden Lamellen der Anteil der Sekundärluft
im Vergleich zur Primärluft größer ist. Dies kann dazu führen, daß - insbesondere
bei anfangs niedrigen Umgebungstemperaturen die Temperatur der Mischluft aus Primär-
und Sekundärluft nicht schnell genug das gewünschte Niveau erreicht. Aber auch bei
weniger kurzen Lamellen ist eine anfangs niedrige Umgebungstemperatur, d.h. eine niedrige
Sekundärlufttemperatur störend. Es ist also wünschenswert, daß man die Sekundärluftmenge
bedarfsabhängig verringern kann. Eine stufenlose Anpassung der Sekundärluftmenge an
die Temperatur der Umgebungsluft ist hierbei besonders vorteilhaft.
[0003] Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß die Lamellenpaare in einem Rahmen
befestigt sind, welcher vertikal zu der durch den Rahmen gebildeten Ebene derart verschiebbar
ist, daß die Lamellenpaare vor dem Auslaß angeordnet sind, wenn der Rahmen durch Verschieben
in Luftrichtung eine vorgegebene Endposition erreicht hat und daß die Lamellenpaare
ganz oder teilweise in den Auslaß hinein verschoben sind, wenn der Rahmen durch Verschieben
entgegen der Luftrichtung die dort vorgegebene Endposition erreicht hat. Hierzu wird
der die Lamellen enthaltende Rahmen in einem ihn umgebenden Außenrahmen verschiebbar
angeordnet. Die hierzu erforderlichen Parallelführungen können mittels allgemein bekannter
Konstruktionselemente ausgeführt sein.
[0004] In einer einfachen Ausführung kann der Rahmen mit den Lamellen im Außenrahmen von
Hand verschiebbar sein und er wird in der gewünschten Stellung durch eine oder mehrere
Klemmvorrichtungen arretiert.
[0005] Eine wesentliche Verbesserung bringt die Verwendung eines Stellmotors zum Verschieben
des Rahmens, wobei die Verschiebung mittels einer handbetätigten elektrischen Schaltvorrichtung
in jeder gewünschten Richtung zwischen den beiden Endpositionen vorgenommen werden
kann.
[0006] Der Stellmotor kann aber auch von einer durch die Raumtemperatur beeinflussten elektronischen
Steuereinrichtung betätigt werden. Hierbei soll die elektronische Steuereinrichtung
den Stellmotor derart betätigen, daß der Rahmen mit den Lamellen bei steigender Umgebungstemperatur
in Luftrichtung und bei fallender Umgebungstemperatur entgegen der Luftrichtung verschoben
wird. Eine weitere Erscheinung, die sich beim Betrieb der Vorrichtungen gemäß den
beiden eingangs genannten Europäischen Patentanmeldungen der Anmelderin gezeigt hat,
besteht darin, daß auch die durch die von den Lamellenpaaren gebildeten Düsen strömende
Primärluft an den offenen Seiten einen gewissen, störenden Anteil an Raumluft ansaugt.
Um dies zu verhindern, wird gemäß der Erfindung jede offene Seite zwischen den jeweils
eine Düse bildenden Lamellen durch zwei Endscheiben abgedeckt, die sich derat überschneiden,
daß der seitliche Luftzutritt zu den Düsen im gesamten Verstellbereich der Lamellen,
z.B. von der Horizontalen abweichend in eine Richtung schräg nach unten, weitgehend
unterbunden ist.
[0007] Die Endscheiben können aus Metall oder Kunststoff geformt und durch Nieten oder Schrauben
etc. an den Lamellenenden befestigt sein. Wenn die Endscheiben aus einem elastischen,
durch Spritzen verformten Kunststoffmaterial gefertigt werden, können nietkopfähnliche
Elemente mit angeformt sein, die zur Befestigung der Endscheiben lediglich in Bohrungen
an den Lamellenenden eingedrückt werden müssen.
[0008] Je zwei zusammengehörige Endscheiben können so gestaltet sein, daß sie sich nach
der Montage an den Lamellenenden leicht federnd berühren um den Abdichteffekt zu verstärken.
Durch die geschilderten Maßnahmen, nämlich 1. die Verschiebbarkeit des die Lamellen
tragenden Rahmens und 2. die Verhinderung des seitlichen Zutritts von Umgebungsluft
zu dem durch die Düsen strömenden Primärluftstrom werden die Vorrichtungen gemäß den
Europäischen Patentanmeldungen 0 267 485 und 0 267 486 der Anmelderin in ihrer Wirksamkeit
entscheidend verbessert. In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung
schematisch dargestellt und im folgenden naher beschrieben. Es zeigen:
Figur 1 einen senkrechten Schnitt durch eine Luftleitvorrichtung mit horizontal gerichtetem
Luftstrom, wobei im oberen Teil der Figur die beiden Endstellungen des verschiebbaren
Rahmens und im unteren Teil die sich überschneidenden Endplatten gezeigt sind,
Figur 2 einen senkrechten Schnitt analog Figur 1, wobei jedoch die Lamellen den Luftstrom
schrag nach unten richten,
Figur 3 einen Schnitt durch die Lamellenenden einer Düse mit sich überschneidenden
Endplatten aus elastischem Kunststoff,
Figur 4 eine Endplatte aus elastischem Kunststoff.
[0009] Die Vorrichtung weist, wie aus Figur 1 ersichtlich ist, mehrere Lamellen 1a, 1b auf,
von denen je zwei, nämlich immer eine Lamelle 1a mit einer Lamelle 1b, ein Lamellenpaar
2 bilden. Hierzu sind die Lamellen 1a, 1b mit ihrem einen Ende an einer Achse 3 angelenkt.
Die Achsen 3 aller Lamellenpaare 2 sind übereinander im Rahmen 9 gelagert, und zwar
derat, daß die anströmende Luft 4 zuerst auf die Achsen 3 auftrifft und danach in
die Düsen 5 gelangt, womit im Folgenden die schlitzförmigen Luftauslässe bezeichnet
seien, die jeweils zwischen den Lamellenpaaren 2 gebildet werden. Die Düsen 5 verringern
ihren Querschnitt in Luftströmungsrichtung 6 bis zum Luftaustritt in der Düse ständig.
[0010] Der Rahmen 9, in dem die Lamellen 1a, 1b mit den Achsen 3 drehbar gelagert sind,
ist seinerseits in einem Außenrahmen 10 verschiebbar gelagert, wobei die Verschiebung
vertikal zu der durch den Rahmen gebildeten Ebene, also praktisch in Luftströmungsrichtung
oder entgegen dieser Richtung erfolgt. Der Verschiebeweg ist durch Endanschläge 11
und 12 begrenzt. In Figur 1 ist der Endanschlag 12 so angeordnet, daß die Lamellen
nur noch etwa 1/3 ihrer Länge 13 aus den Rahmen vorstehen. Hierdurch wird die Eintrittsfläche
in die Sekundärluftkanäle 7 aber wesentlich verkleinert, sie kann auch auf Null gebracht
werden, wenn der Außenrahmen so konzipiert wird, daß der Endanschlag 12 ein völliges
Einziehen der Lamellen in den Rahmenbereich erlaubt. Im Rahmen 9 kann, wie schon in
der Beschreibungseinleitung erwähnt, von Hand verstellbar und arretierbar sein, er
kann aber auch durch einen Stellmotor bedienbar sein. Im letzteren Falle kann die
Rahmenverschiebung auch durch eine von der Raumtemperatur abhängige elektronische
Steuerung derart vorgenommen werden, daß der Rahmen 9 mit den Lamellen 1a, 1b bei
steigender Umgebungstemperatur in Luftrichtung 4 und bei fallender Umgebungstemperatur
entgegen der Luftrichtung 4 verschoben wird.
[0011] Die konstruktive Ausbildung der Verschiebemechanik einschließlich Anbau eines Stellmotor
ist vielgestaltig mittels allgemein bekannter Konstruktionselemente möglich. Dies
ist nicht Gegenstand der Erfindung und daher aus Gründen der Zeichnungsvereinfachung
nicht in diese aufgenommen.
[0012] Ebenfalls um die Zeichnung übersichtlicher zu gestalten, ist nur im unteren Teil
der Figur 1 die seitliche Abdeckung der offenen Seiten der Düsen 5 durch sich überschneidende
Endscheiben 14, 15 dargestellt, wobei die Endscheiben 14 wegen der besseren Erkennbarkeit
schraffiert sind.
[0013] Wie aus Figur 2 ersichtlich ist, sind die Endscheiben 14, 15 so geformt, daß ein
Falschluftzutritt von der Seite in die Düsen auch bei Schrägstellung verhindert ist.
Figur 3 zeigt einen Schnitt in Längsrichtung durch zwei eine Düse 5 bildende Lamellen
1a, 1b an den Lamellenenden. Nahe den Lamellenenden sind mehrere Bohrungen 19 angeordnet,
an denen die Endscheiben befestigt werden. Die Endscheiben haben einen rechtwinklig
umgebogenen Bereich 20, der zwecks Vernietung ebenfalls mit Bohrungen versehen ist,
wenn die Endscheiben aus Metall bestehen und der an den Lamellenenden aufliegt. Wenn
die Endscheiben aus einem elastischen Kunststoffmaterial gefertigt sind, wie in Figur
3 dargestellt, können knopfartige Elemente 16 angeformt sein, die durch die Bohrungen
an den Lamellenenden gedrückt werden können und die Endscheiben festhalten. Wenn die
Dichtflächen der Endscheiben (15) nicht rechtwinkelig, sondern mit einem leichten
stumpfen Winkel auf den Lamellenenden stehen, also mit einer leichten Vorspannung
die Endscheiben (14) berühren, wird das Einströmen von Falschluft zwischen die Endscheiben
verhindert. Aus Gründen der Fertigungsvereinfachung werden die knopfartigen Befestigungselemente
16 am Auflageteil 20 der Endscheiben so angeordnet, daß der Abstand 17 der Befestigungsbohrungen
19 vom Lamellenrand für die Endscheiben 14 und 15 gleich ist.
1. Vorrichtung zum Leiten eines Luftstromes durch Lamellen, die am Auslaß einer den
Luftstrom führenden, insbesondere erzeugenden Einrichtung angeordnet sind, wobei je
zwei Lamellen mit ihren der Luftstromquelle zugewandten seitlichen Längskanten an
einer Achse oder zwei nahe beieinander liegenden Achsen drehbeweglich angelenkt sind
um ein Lamellenpaar zu bilden, das mit benachbarten Lamellenpaaren Luftkanäle, insbesondere
schlitzförmige Düsen bildet, deren Breite durch Verschwenken der Lamellen veränderbar
ist, wobei jeweils die seitlichen Stirnseiten der Zwischenräume zwischen den die schlitzförmigen
Düsen bildenden Lamellenpaaren offen sind um Sekundärluft eintreten zu lassen, wobei
die Lamellenpaare selber Nachströmkanäle für Sekundärluft bilden, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellenpaare (2) derart an einem Rahmen (9) befestigt sind, welcher vertikal
zu der durch den Rahmen gebildeten Ebene verschiebbar ist, daß die Lamellenpaare (2)
vor dem Auslaß angeordnet sind, wenn der Rahmen (9) die durch Verschieben in Luftrichtung
(4) mögliche Endposition erreicht hat und daß die Lamellenpaare (2) ganz oder teilweise
in den Auslaß hinein verschoben sind, wenn der Rahmen (9) die durch Verschieben gegen
die Luftrichtung (4) mögliche Endposition einnimmt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (9) in einem ihn umgebenden Außenrahmen (10) verschiebbar angeordnet
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (9) im Außenrahmen (10) von Hand verschiebbar und in jeder Stellung
durch eine oder mehrere Klemmvorrichtungen arretierbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (9) durch einen Stellmotor verschiebbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellmotor durch einen Handschalter schaltbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellmotor durch eine von der Umgebungstemperatur beeinflußte elektronische
Steuereinrichtung schaltbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die elektronische, raumtemperaturabhängige Steuerung den Stellmotor derart betätigt,
daß der die Lamellenpaare (2) enthaltende Rahmen (9) derart im Außenrahmen (10) bewegt
wird, daß er bei steigender Umgebungstemperatur in Luftrichtung (4) und bei fallender
Umgebungstemperatur entgegen der Luftrichtung (4) verschoben ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der seitliche Luftzutritt in die Düsen (5) mit teils überdeckenden Endscheiben
(14, 15) an den Enden der Lamellenpaare (2) verhindert ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Endscheiben (14) rechtwinkelig und die Endscheiben (15) leicht stumpfwinkelig
auf den Lamellenenden angeordnet sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Endscheiben (14, 15) aus einem elastischen Kunststoff gespritzt sind, wobei
der Befestigung dienende Halteelemente (16) am Auflageteil (20) der Endscheiben mit
angespritzt sind.