[0001] Die Neuerung betrifft eine stiftförmige Ausschub-Hülse für eine steife, pastöse Masse,
insbesondere für Leim, mit einem rohrförmigen Hülsenteil für die Aufnahme der verschiebbaren
pastösen Masse und einem Schieber nebst Drehteil, sowie einer abnehmbaren Verschluß-Kappe.
[0002] Derartige Ausschub-Hülsen sind bekannt und beispielsweise im deutschen Gebrauchsmuster
6 934 901 beschrieben. Sie dienen in erster Linie zur Aufnahme von sogenannten Leimstiften,
können aber auch für andere Stifte, beispielsweise kosmetische pastöse Massen, verwendet
werden. Bei der im deutschen Gebrauchsmuster 6 934 901 beschriebenen Hülse ist im
Innern des rohrförmigen Hülsenteiles ein Schieber angeordnet, der durch Drehen einer
schraubenförmigen Leitspindel bewegt werden kann. Damit der Schieber sich nicht mitdreht,
sind am Innenmantel des rohrförmigen Hülsenteiles Anschläge in Form von Federn angeordnet,
die in entsprechende Nuten eingreifen, welche sich im Kolben befinden. Die Leitspindel
durchsetzt den gesamten Mittelteil der Hülse und ist folglich bei frisch gefüllter
Hülse in die Klebemasse eingebettet. Dies ist in mancher Hinsicht nachteilig, da dadurch
das Gesamtvolumen der Masse, die von der Hülse aufgenommen werden kann, reduziert
wird.
[0003] Im deutschen Patent 23 27 404 ist eine andere Ausführungsform einer derartigen Ausschub-Hülse
beschrieben. Bei dieser Ausführungsform wird auf die Möglichkeit, die stiftförmige
Masse durch Drehen eines Schraubknopfes zu verschieben oder zu verstellen, ganz verzichtet
und die Konstruktion ist so, daß beim Auftragen der Masse die Hülsenkappe, also
der Führungstopf mit seinen flanschartig ausgebildeten Stirnflächen auf der Oberfläche
des zu bestrei chenden Papieres aufliegt. Die Ausführungsform ist vorteilhaft, wenn
weiche pastöse Massen von der Hülse aufgenommen und verstrichen werden sollen; sie
bietet aber nicht die Möglichkeit, die Masse bei Bedarf wieder ganz in das Innere
der Hülse zurückzuziehen.
[0004] Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine stiftförmige Ausschub-Hülse für eine
steife pastöse Masse so auszugestalten, daß ihr Aufnahmevermögen (Füllvolumen) möglichst
vollständig ausgenützt wird und daß somit keinerlei Verstellteile, wie Spindeln o.dgl.
in dieses Volumen hineinragen und daß die Hülse trotz Erfüllung dieser Forderung
möglichst kurz und damit materialsparend gebaut werden kann.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe wird von einer stiftförmigen Ausschub-Hülse ausgegangen,
die ein rohrförmiges Hülsenteil für die Aufnahme der verschiebbaren pastösen Masse
aufweist und die ferner einen Schieber nebst Drehteil hat sowie eine abnehmbare Verschlußkappe.
Die Neuerung besteht darin, daß der Schieber aus einem Kopfteil und einem Halsteil
besteht und derart angeordnet ist, daß sich das Halsteil in jeder Schieberstellung
im wesentlichen innerhalb des rohrförmigen Hülsenteiles befindet, und daß ferner zwischen
dem Halsteil und dem Hülsenteil ein beide Teile verbindendes Teleskop-Gewinde angeordnet
ist. Durch diese Ausgestaltung der Teile wird der Platz für die Drehmechanik auf ein
Minimum reduziert und in mehrfacher Hinsicht ausgenützt. Einerseits wird die Länge
des unteren Hülsenteiles, die für die Aufnahme der Verstellteile erforderlich ist,
durch den Einbau eines Teleskop-Gewindes reduziert. Zum anderen bringt aber gerade
der Einbau eines Teleskop-Gewindes nun die Möglichkeit mit sich, das Halsteil des
Schiebers nach unten zu verlegen und somit den Platz oberhalb des Schiebers ganz für
die Aufnahme der Nutzmasse freizumachen.
[0006] Das zur Verwendung vorgeschlagene Teleskop-Gewinde kann grundsätzlich aus mehreren
konzentrisch ineinander angeordneten Gewindeschalen bestehen. Für eine bevorzugte
Ausfüh rungsform wird jedoch vorgeschlagen, daß das Teleskop-Gewinde aus zwei konzentrisch
ineinander angeordneten derartigen Gewindeschalen aufgebaut ist. Es hat sich gezeigt,
daß hierdurch bereits eine hinreichende Reduzierung der Hülsenlänge und damit des
Gesamtplatzbedarfes erzielt werden kann.
[0007] Für die Anordnung des Drehteiles, mit welchem das Teleskop-Gewinde von außen verstellt
werden kann, wird vorgeschlagen, daß dieses Drehteil einen unteren Abschnitt des
Hülsenteiles umfaßt. Des weiteren wird vorgeschlagen, daß der Innenquerschnitt des
Hülsenteiles sowie in angepaßter Form der Außenquerschnitt des Schieber-Kopfteiles
oval ausgeführt werden. Es kann auf diese Weise verhindert werden, daß sich der Schieber
bei Betätigung des Drehteiles mitdreht, ohne daß besondere Anschläge, wie sie im
Gebrauchsmuster 6 934 901 vorgesehen sind, verwendet werden müssen.
[0008] Des weiteren hat es sich bei der vorgeschlagenen Konstruktion als vorteilhaft erwiesen,
wenn das Hülsenteil zumindest auf einem Teil seiner Länge doppelwandig ausgeführt
ist. Es ist bei dieser Ausgestaltung möglich, die Querschnittsform des inneren Hülsenteiles
frei und unabhängig von der Querschnittsform des äußeren Hülsenteiles zu wählen.
So ist es beispielsweise bei doppelwandiger Ausführung möglich, das innere Hülsenteil
zur Führung des Schiebers mit einer anderen Ovalform auszurüsten als das äußere Hülsenteil.
Beim äußeren Hülsenteil kann es beispielsweise erwünscht sein, diesem eine Form zu
geben, daß die Hülse beim Ablegen auf einer Tischplatte nicht rollt. Eine dafür geeignete
Form kann unter Umständen abweichen von derjenigen Form, die für das innere Hülsenteil,
also die Führung des Schiebers, optimal ist.
[0009] Schließlich wird vorgeschlagen, daß die Hülse an ihrem von der Gebrauchsseite abgewandten
Ende eine verschließbare Einfüllöffnung für die Masse aufweist. Eine solche Einfüllöffnung
am unteren Hülsenteil erleichtert die Produktion, insbesondere die Füllung der Hülse
wesentlich. Besonders vorteilhaft ist es dabei, daß das Halsteil des Schiebers als
Einfüllöffnung ausgestaltet und mit einem Stopfen verschließbar sein kann. Soll die
Hülse von hinten gefüllt werden, so ist es besonders vorteilhaft, wenn auch in der
Verschlußkappe eine zusätzliche Dichtkappe angeordnet ist. Allerdings soll die Anordnung
einer solchen Dichtkappe unabhängig von der Art und Anordnung der Füllöffnung sein,
da eine solche Dichtkappe auch bei Füllung von vorne Vorteile aufweist.
[0010] Der Neuerungsgegenstand wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Neuerungsgegenstandes dargestellt,
wobei der linke Teil der Zeichnung eine Außenansicht wiedergibt und der rechte Teil
einen Längsschnitt.
[0011] Die in der Zeichnung als Beispiel dargestellte Ausführungsform einer stiftförmigen
Ausschub-Hülse weist ein rohrförmiges Hülsenteil 1 auf, dessen Innenraum 2 zur Aufnahme
einer steifen pastösen Masse, beispielsweise Leim, dient. Im Hülsenteil 1 ist ein
Schieber 3 angeordnet, der bei Betätigung des Drehteiles 4 in Richtung der Längsachse
5 verschoben werden kann. Außerdem weist die Hülse noch eine abnehmbare Verschlußkappe
6 auf.
[0012] Der Schieber 3 besteht - wie die Zeichnung zeigt - aus einem Kopfteil 10 und einem
Halsteil 11. Der Schieber ist derart angeordnet, daß sich das Halsteil 11 in jeder
Schieberstellung im wesentlichen innerhalb des rohrförmigen Hülsenteiles 1 befindet.
zwischen dem Halsteil 11 und dem Hülsenteil 1 ist ein Teleskop-Gewinde 12 angeordnet,
welches beide Teile miteinander verbindet. Das Teleskop-Gewinde besteht vorzugsweise
aus zwei konzentrisch ineinander angeordneten zusätzlichen Gewindeschalen 12′ und
12˝.
[0013] Das auf das Teleskop-Gewinde einwirkende Drehteil 4 umfaßt bei der bevorzugten Ausführungsform
einen unteren Abschnitt des Hülsenteiles 1. Ferner ist der Innenquerschnitt des Hülsenteiles
1 sowie in angepaßter Form der Außenquerschnitt des Schieberkopfteiles 10 zur Drehbehinderung
des Schiebers oval ausgeführt.
[0014] Wie die Zeichnung erkennen läßt, ist das Hülsenteil 1 zumindest auf einem Teil seiner
Länge doppelwandig ausgeführt. Es besteht in diesem Bereich aus der Innenwand 1′
und der äußeren Wand 1˝. Bei dieser Anordnung kann die Außenwand 1˝ unabhängig von
der Form der Innenwand einen beliebigen ovalen Querschnitt haben. Auch ist es möglich,
beiden Teilwänden (Innenwand und Außenwand) je einen ovalen Querschnitt mit anderen
Abmessungen zu geben.
[0015] Bei einer besonderen Ausführungsform des Neuerungsgegenstandes kann die Hülse an
ihrem von der Gebrauchsseite abgewandten Ende eine verschließbare Einfüllöffnung
13 aufweisen, die beispielsweise mittels eines Stopfens 14 verschlossen werden kann.
Die in der Zeichnung dargestellte Ausführungsform ist so eingerichtet, daß das Halsteil
11 des Schiebers 3 als Einfüllöffnung ausgestaltet und mit dem erwähnten Stopfen 14
verschließbar ist. Desgleichen läßt die Zeichnung erkennen, daß in der Verschlußkappe
6 zusätzlich eine Dichtkappe 15 angeordnet ist. Diese Dichtkappe wird vorzugsweise
aber nicht ausschließlich in den Fällen angeordnet, in denen die Hülse von unten gefüllt
wird.
Bezugszeichenliste
[0016]
1 Hülsenteil
1′ innere Wand von 1
1˝ äußere Wand von 1
2 Innenraum
3 Schieber
4 Drehteil
5 Längsachse
6 Verschlußkappe
10 Kopfteil
11 Halsteil
12 Teleskop-Gewinde
12′,12˝ Gewindeschalen
13 Einfüllöffnung
14 Stopfen
15 Dichtkappe
1. Stiftförmige Ausschub-Hülse für eine steife pastöse Masse, insbesondere Leim, mit
einem rohrförmigen Hülsenteil für die Aufnahme der verschiebbaren pastösen Masse
und einem Schieber nebst Drehteil, sowie einer abnehmbaren Verschluß-Kappe,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schieber (3) aus einem Kopfteil (10) und einem Halsteil (11) besteht und derart
angeordnet ist, daß sich das Halsteil (11) in jeder Schieberstellung im wesentlichen
innerhalb des rohrförmigen Hülsenteiles (1) befindet,
und daß zwischen dem Halsteil (11) und dem Hülsenteil (1) ein beide Teile verbindendes
Teleskop-Gewinde (12) angeordnet ist.
2. Stiftförmige Ausschub-Hülse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Teleskop-Gewinde (12) zwei konzentrisch ineinander angeordnete zusätzliche
Gewindeschalen (12′,12˝) enthält.
3. Stiftförmige Ausschub-Hülse nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das auf das Teleskop-Gewinde einwirkende Drehteil (4) einen unteren Abschnitt
des Hülsenteiles (1) umfaßt.
4. Stiftförmige Ausschub-Hülse nach einem der vorausgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Innenquerschnitt des Hülsenteiles (1) sowie in angepaßter Form der Außenquerschnitt
des Schieber-Kopfteiles (10) zur Drehbehinderung des Schiebers oval sind.
5. Stiftförmige Ausschub-Hülse nach einem der vorausgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Hülsenteil (1) zumindest auf einem Teil seiner Länge doppelwandig ausgeführt
ist.
6. Stiftförmige Ausschub-Hülse nach Anspruch 5
dadurch gekennzeichnet,
daß die das Hülsenteil (1) umgebende Außenwand (1˝) einen ovalen Querschnitt aufweist.
7. Stiftförmige Ausschub-Hülse nach einem der vorausgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse an ihrem von der Gebrauchsseite abgewandten Ende eine verschließbare
Einfüllöffnung für die Masse aufweist.
8. Stiftförmige Ausschub-Hülse nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Halsteil (11) des Schiebers (3) als Einfüllöffnung ausgestaltet und mit einem
Stopfen (14) verschließbar ist.
9. Stiftförmige Ausschub-Hülse nach einem der vorausgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Verschlußkappe (6) eine zusätzliche Dichtkappe (15) angeordnet ist.