[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Dosier- und Mischanordnung für fließfähige Feststoffe
gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
[0002] Eine gattungsbildende Einrichtung wird in der US-PS 29 84 521 beschrieben. Bei dieser
bekannten Einrichtung werden die dosiert aus den verschiedenen Vorratsbehältern
abgezogenen Stoffe einem Zyklonmischer zugeführt, der die verschiedenen Stoffe nun
entsprechend untereinander mischt.
[0003] Es wurde dabei als nachteilig empfunden, daß der Staubanfall im Mischer zu einer
Belästigung der Umwelt führen kann und der Betrieb des Mischers energieaufwendig
ist.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Dosier- und Mischanordnung zu schaffen,
bei welcher der aufwendige Mischer vermieden wird.
[0005] Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die Lehre des Patentanspruches
1 gelöst.
[0006] Mit anderen Worten ausgedrückt: Es wird vorgeschlagen, daß über Dosierkammern aufweisende
Dosierräder ein Entnehmen bestimmter Mengen aus dem zugeordneten Silo möglich ist,
ohne daß der Silo aufgrund des in der Abförderleitung herrschenden Unterdrucks leergesaugt
wird. Die von der Dosiereinrichtung in das jeweils zugehörige Abförderrohr endgültig
abgegebene Menge wird durch ein Regelventil bestimmt. Das Durchmischen dieser gewissen,
gleichzeitig vorhandenen Fördermengen erfolgt dann in einem Gemischförderrohr aufgrund
der dort herrschenden pneumatischen Verhältnisse. Die Produkte werden also in ihrem
endgültigen Mischungsverhältnis ineinander eingeführt und dann durch die aufgrund
der Pneumatik auftretende Bewegung gemischt.
[0007] Durch diese Maßnahme wird der aufwendige Mischer vermieden, und es ist als Beispiel
denkbar, daß drei Silofahrzeuge Asche, Zement und Chemikalien zu einer bestimmten
Baustelle bringen, dann alle drei Fahrzeuge die gleiche Zeit lang Produkte austragen,
nur in unterschiedlichen Mengen und daß diese zusammengeführten unterschiedlichen
Produktmengen dann aufgrund ihrer Förderung gemischt werden und unmittelbar zum
Verarbeitungsplatz gelangen.
[0008] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert.
[0009] In der Zeichnung sind drei Silos 1, 2 und 3 dargestellt, die an ihrem unteren Ende
mit Dosiergehäusen ausgerüstet sind, in denen Dosierräder 4, 5 und 6 umlaufend angetrieben
angeordnet sind. An die Do siergehäuse münden Absaugrohre 8, 9 und 10, die in der
Zeichnung bei 19 zusammengeführt werden und in ein Gemischförderrohr 11 münden. Zwischen
der Zusammenführung 19 und dem Gemischförderrohr ist eine Treibdüsenanordnung 12
eingeschaltet, durch die in den einzelnen Absaugrohren 8, 9 und 10 ein Unterdruck
und in dem Gemischförderrohr 11 ein Förderdruck erzeugt wird, so daß die jeweils
gegenüber der Mündung dieser Absaugrohre 8, 9 und 10 in den Verteilergehäusen umlaufenden
Dosierkammern 7 leergesaugt werden und das Gut abgeführt wird.
[0010] In jede der Absaugleitungen 8, 9, 10 ist je ein Regelventil 14, 15 und 16 eingeschaltet,
durch die die durch die Absaugleitungen 8, 9, 10 fließenden, d. h. abgesaugten Mengen
eingeregelt werden können.
[0011] Durch entsprechende unterschiedliche Umlaufzahlen der Dosierräder 4, 5 und 6 werden
in der Zeiteinheit unterschiedliche Mengen aus den Silos 1, 2 und 3 zur Gemischförderleitung
11 geführt. Gleichzeitig wird aber durch die Einstellung der Regelventile 14, 15 und
16 die in den Rohren fließenden Fördermengen eingeregelt, so daß dadurch ein einwandfreies
Mischen im Bereich 19 zwischen den verschiedenen Produkten erfolgt.
[0012] Der Betrieb der vorbeschriebenen Anlage kann natürlich manuell erfolgen, es ist
aber auch möglich, den Betrieb rechnergesteuert ablaufen zu lassen. Zu diesem Zweck
ist ein Rechner 18 vorgesehen, der einmal mit jedem Dosiergehäuse zugeordneten Füllstandsüberwachern
17 verbunden ist, zum andern mit jedem Antrieb für die Dosierräder 4, 5, 6 verbunden
ist und schließlich auch die Regelung der Regelventile 14, 15 und 16 übernimmt. Durch
entsprechende Einstellung dieses Rechners ist es also möglich, den Betrieb vollautomatisch
ablaufen zu lassen.
[0013] Schließlich kann die vorbeschriebene Anlage stationär oder mobil ausgebildet sein.
1. Dosier- und Mischanordnung für fließfähige Feststoffe mit die Feststoffe aufnehmenden
und lagernden Silos (1, 2, 3) sowie an der Auslaufseite der Silos (1 bis 3) angeordneten
Austragsvorrichtungen, die als umlaufend antreibbare, innerhalb von Dosiergehäusen
vorgesehene Dosierräder (4, 5, 6) mit Dosier-kammern (7) ausgebildet sind, und mit
an die Austragsvorrichtung anschließenden pneumatisch betriebenen Abförderleitungen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abförderleitungen als Absaugrohre (8, 9, 10) gestaltet sind, die in ein
gemeinsames Gemischförderrohr (11) münden, das mit einer Treibdüse (12) ausgerüstet
ist, und daß jedem Absaugrohr (8, 9, 10) ein Regelventil (14, 15, 16) zugeordnet ist.
2. Dosier- und Mischanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Dosiergehäuse ein Füllstandsüberwacher (17) zugeordnet ist.
3. Dosier- und Mischanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb für die Dosierräder (4, 5, 6) und der Stellantrieb für die Regelventile
(14, 15, 16) über einen gemeinsamen Rechner (18) gesteuert werden.
4. Dosier- und Mischanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an den Rechner weiterhin der Füllstandsüberwacher (17) angeschlossen ist.
5. Dosier- und Mischanordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung stationär ausgebildet ist.
6. Dosier- und Mischanordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gesamtanordnung mobil ausgebildet ist.