[0001] Die Erfindung betrifft eine mittels Motorspindel schwenkbare Antenne gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
[0002] Solche Antennen sind insbesondere als Satelliten-Empfangsantennen mit Parabolreflektor
bekannt, beispielsweise durch die Antennen vom Typ "FESAT" mit sogenannter "Polarmount-Halterung
CPM.." und "Motorspindel CSM.." der Anmelderin. Das Polarmountsystem bewirkt, daß
die Antenne beim Schwenken exakt auf die Orbitbahn geostationärer Satelliten ausgerichtet
ist. Der Einsatz einer Motorspindel ist dabei im Vergleich zu einer mechanisch von
Hand zu betätigenden Schubstange von Vorteil, weil damit ferngesteuert und ohne Kraftaufwand
die Antenne (mittels eines Positionssteuergeräts) auf die jeweils gewünschte Satellitenposition
ausrichtbar ist.
[0003] Bei den bekannten Antennen dieser Art ist das freie Ende der Spindelstange gelenkig
mit dem Teil der Polarmount-Halterung verbunden, der eine feste Einheit mit dem Antennenreflektor
bildet und das Spindelrohr mit dem am Standrohr zu befestigenden Halterungsteil. Dadurch
hat die Motorspindel eine erhebliche Ausladung, das heißt sie ragt mit dem Motor und
dem motorseitigen Endteil erheblich in Empfangsrichtung über das Standrohr hinaus
und weist somit einen sehr großen Platzbedarf auf der Befestigungsseite der Antenne
auf, der nicht an allen Einsatzorten zur Verfügung steht.
[0004] Bei einer Montage auf Schrägdächern ist eine durch den erforderlichen Abstand von
der Dachhaut große Höhe und damit eine aufwendige und teure Ausführung von Standrohr
und Halterung nötig, welche der erhöhten Windlast Rechnung trägt. Eine Montage an
Hauswänden scheidet auf Grund der großen Ausladung häufig ganz aus und erfordert jedenfalls
eine entsprechend stark dimensionierte Halterung der Antenne und Verankerung des
Wandhalters. Darüber hinaus ist eine weit von Gebäudeteilen abragende Parabolantenne
materialaufwendiger und schwieriger montierbar. Schließlich kann sie nicht nur eine
optische Beeinträchtigung, sondern im Einzelfall eine nicht unwesentliche Behinderung
darstellen.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Antenne der eingangs genannten
Art derart weiterzubilden, daß auf möglichst einfache und kostengünstige Weise die
Ausladung der Motorspindel auf der Befestigungsseite der Antenne wesentlich verkürzt
ist.
[0006] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches
1 gelöst. Die Motorspindel und ihre gelenkig angeordneten Befestigungsteile sind
dabei im Prinzip unverändert. Auf diese Weise ist ohne jeglichen Mehraufwand an Material
und für den Zusammenbau erreicht, daß die Motorspindel in Empfangsrichtung praktisch
nicht über das standrohrseitige Halterungsteil hinausragt, so daß die Antenne sehr
nahe an Hauswänden und Schrägdächern angebracht werden und dabei Ihre Funktion trotzdem
in vollem Umfang erfüllen kann. Dadurch sind auch die Kosten für die Montage und das
Material der Halterung samt Standrohr und dessen Halterungseinrichtung gering. Insgesamt
ist somit eine kostengünstige, sichere, vielseitig einsetzbare und optische ansprechbare
Lösung geschaffen.
[0007] In der Figur ist eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen, hier als Parabolantenne
für Satellitenempfang ausgeführte Antenne in Draufsicht gezeigt.
[0008] Die Antenne 1 besteht aus einer Empfangseinheit 2 (Feed und Umsetzer), einem Parabolreflektor
3 mit Schwenkhalterung 4 sowie einer Motorspindel 5.
[0009] Der Parabolreflektor 3 weist auf seiner Rückseite Rippen 6 auf, an denen mittels
Schrauben 7 ein erstes Halterungsteil 8 der Schwenkhalterung 4 befestigt ist. Ein
zweites Halterungsteil 9 der Schwenkhalterung 4 ist mit einer Schelle 10 an einem
Standrohr 11 angeschraubt und mit dem ersten Halterungsteil 8 um eine Achse 12 schwenkbar
verbunden.
[0010] Die Motorspindel 5 besteht aus einem Motor 13, einem daran starr befestigten Spindelrohr
14 sowie einer in diesem teleskopartig bewegbaren Spindelstange 15. Am Spindelrohr
14 ist mittels einer Manschette 16 ein Gelenk 17 fixiert, an welchem ein am ersten
Balterungsteil 8 fest angeschraubter erster Träger 18 angelenkt ist. Das zweite Halterungsteil
9 weist einen starr davon abragenden zweiten Träger 19 auf, der mit einem am freien
Endteil der Spindelstange 15 angeordneten weiteren Gelenk 20 verbunden ist.
[0011] Beim motorischen Ausfahren der Spindelstange 15 bewegt sich der Spiegel im Gegenuhrzeigersinn,
beim Einfahren im Uhrzeigersinn.
[0012] Durch den beschriebenen Aufbau ist im Gegensatz zum Stand der Technik die Montage
der Satellitenempfangsantenne in geringem Abstand von Wänden oder Schrägdächern ermöglicht,
wodurch die Installation wesentlich erleichtert ist und weniger Material benötigt
wird. In vielen Fällen ist damit überhaupt erst eine Wandmontage möglich, so daß schwierigere
Einsatzorte vermieden werden können.
Mittels einer Motorspindel (actuator) schwenkbare und mit einer aus zwei gelenkig
miteinander verbundenen Teilen bestehenden Halterung an einem Standrohr befestigbare
Antenne, wobei das erste Halterungsteil an der Antenne und das zweite Halterungsteil
am Standrohr befestigt ist, die Motorspindel ein mit dem Motor fest verbundenes Spindelrohr
sowie eine darin axial bewegliche Spindelstange aufweist und das Spindelrohr sowie
das freie Endteil der Spindelstange mit je einem der beiden Halterungsteile gelenkig
verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet, daß das freie Endteil der Spindelstange (15) mit dem zweiten
Halterungsteil (9) und das Spindelrohr (14) mit dem ersten Halterungsteil (8) verbunden
ist.