[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen handbetätigbaren Schutzschalter mit Anschlußklemmen
und sichtbarer Trennstrecke, die nur bei geöffnetem Schutzschalter herstellbar ist.
[0002] Bei einem bekannten, handbetätigbaren Schutzschalter (DE-OS 36 42 719) wird zur Erzeugung
der sichtbaren Trennstrecke der gesamte Überstromauslöseblock als Steckbaustein in
die Gegensteckanschlüsse am Sockel des handbetätigten Schutzschalters eingeschoben
und mit dem Drehknebel des Schutzschalters derart verriegelt, daß der Überstromauslöseblock
nur bei geöffnetem Schutzschalter herausziehbar ist. Der bekannte Schutzschalter
bedingt eine besondere Konstruktion. Da die sichtbaren Trennstrecken nicht in jedem
Fall notwendig oder gewünscht sind, bedeutet der Aufbau des bekannten Schutzschalters
einen relativ hohen Aufwand.
[0003] Durch die Erfindung soll ein Schutzschalter geschaffen werden, der es ermöglicht,
ohne erhebliche Abänderung des üblichen Schutzschalters im Bedarfsfalle eine sichtbare
Trennstrecke vorzusehen. Dies wird auf einfache Weise dadurch erreicht, daß die Trennstrecke
in einem an die Anschlußklemmen ansetzbaren Trennerbaustein vorgesehen ist, der einen
entnehmbaren Trennblock aufweist, der nur bei geöffnetem Schutzschalter entnehmbar
ist, und daß die Anschlußklemmen für den Trennerbaustein nur bei geöffnetem Schutzschalter
betätigbar sind. Um handelsübliche Federelemente zum Überbrücken der Trennstrecke
benutzen zu können ist es vorteilhaft, wenn der Trennblock das federnde Element
des Kontaktsystems enthält. Die Gegensteckanschlüsse im Trennerbaustein können hier
einfach abgebogene Stromschienen sein. Um auf einfache Weise sicherzustellen, daß
die Trennstrekke nur bei geöffnetem Schalter herstellbar ist, ist es vorteil haft,
wenn das Handbetätigungsorgan für den Schutzschalter der Trennerblock und die Anschlußschrauben
für den Trennerbaustein durch einen Riegel in Wirkabhängigkeit stehen. Hier hat es
sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn die Handbetätigung ein Kipphebel und
der Riegel ein verschiebbarer Sperriegel ist, der Ausnehmungen zur Freigabe der Anschlußschrauben
aufweist. Um zu verhindern, daß Unbefugte den Schutzschalter bei entnommenem Trennblock
einschalten, ist es vorteilhaft, wenn der Riegel verschließ- und/oder plombierbar
ist. Um Rückeinspeisungen für das freigeschaltete Netz zu verhindern, kann es weiterhin
vorteilhaft sein, wenn anstelle des Trennblockes ein angepaßter Erdungsblock zum
Kurzschließen der Lastseite und Anschließen einer Erdleitung einsteckbar ist. Um
sicherzustellen, daß nur die Lastseite des Trennerbausteins kurzgeschlossen wird,
ist es vorteilhaft, wenn der Trenn- und der Erdungsblock Codiernuten und das Gehäuse
des Trennbausteins Rippen aufweist. Um das Vorhandensein bzw. Entfernen des Trennblockes
oder des Erdungsblockes zu verwerten ist es vorteilhaft, wenn eine Meldung bei entferntem
Trenn- bzw. Erdungsblock durch einen zusätzlichen Hilfsschalter vorgesehen ist.
[0004] Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung beschrieben.
[0005] Es zeigen:
FIG 1 und 2 Draufsicht und Seitenansicht auf den Schutzschalter mit angesetztem Trennerbaustein,
wobei die FIG 2 eine teilweise Schnittdarstellung gemäß der Linie II-II darstellt,
FIG 3 und 4 zeigt Draufsicht und Seitenansicht auf den Schutzschalter mit Trennerbaustein
in eingeschaltetem und verriegeltem Zustand,
FIG 5 und 6 entsprechende Darstellungen im ausgeschalteten und verriegelten Zustand,
FIG 7 und 8 die Darstellung im ausgeschalteten und entriegelten Zustand,
FIG 9 und 10 stellen die Anordnung im ausgeschalteten, entriegelten Zustand bei entnommenem
Trennblock dar,
FIG 11 und 12 die Anordnung gemäß FIG 9 und 10, jedoch bei entnommenem Trennblock
im verriegelten Zustand,
FIG 13 und 14 Draufsicht und Seitenansicht auf den Schutzschalter mit eingesetztem
Erdungsblock,
FIG 15 zeigt eine Seitenansicht mit verkehrt eingesetztem Erdungs bzw. Trennblock,
so daß die Codierrippen das falsche Einsetzen insbesondere des Erdungsblockes verhindern,
und
FIG 16 und 17 Draufsicht und Seitenansicht, bei der der Riegel mit einem Vorhängeschloß
gegen Entnahme des Trennblockes oder Erdungsblockes gesichert ist.
[0006] Der in der Zeichnung dargestellte, quaderförmige Schutzschalter 1, in dem der nicht
näher dargestellte Kurzschluß- und Bimetallauslöser sowie das entsprechende Schaltschloß
enthalten ist, besitzt einen Kipphebel 2, mit dem der Schutzschalter ein- und ausgeschaltet
werden kann. Der Schutzschalter besitzt die übliche Freiauslösung, so daß bei Auslösung
des Schutzschalters der Kipphebel nicht bewegt werden muß. Die Anschlußklemmen für
die Ableitung sind mit 3 und die Zuleitungsanschlußklemmen mit 4 bezeichnet. Unter
die Zuleitungsanschlußklemmen 4 sind Anschlußstifte 5 eines Trennerbausteines 6 einführbar.
Die Anschlußstifte 5 laufen in messerförmige Kontaktteile 7 aus. Der Zuleitung dienen
Rahmenklemmen 8, die gleichfalls in messerförmige Kontaktteile 7 auslaufen. Einander
gegenüberliegende messerförmige Kontaktteile 7 können durch lyraförmige Kontaktbrücken
9 überbrückt werden. Die Kontaktbrücken 9 sind in einem Trennblock 10 eingesetzt.
Dieser Trennblock 10 hat eine Handhabe 11 zum Herausziehen und hat schlitzförmige
Ausnehmungen 12, die Codierwänden 13 am Gehäuse 14 des Trennerbausteines 6 angepaßt
sind, so daß der Trennblock 10, insbesondere Erdungsblock, lediglich in einer vorgegebenen
Lage einführbar und die Kontaktbrücken 9 mit den messerförmigen Kontaktteilen 7 verbindbar
sind.
[0007] Wie die FIG 2 zeigt, ist der Schutzschalter im Bereich der Anschlußklemmen 3 und
4 treppenförmig abgesetzt. Ein Ansatz 15 am Gehäuse 14 mit entsprechenden Durchbrüchen
zum Bedienen der Zuleitungsanschlußklemmen 4 ragt in diesen Bereich hinein. Am Gehäuse
14 verschiebbar ein Sperriegel 16 gelagert. Er kommt einerseits über einen Fortsatz
17 mit dem Kipphebel 2 und mit einem Ansatz 18 mit dem Trennblock 10 in Wirkverbindung.
Weiterhin ist eine Ausnehmung 19 im Sperriegel 16 derart angeordnet, daß bei ausgeschaltetem
Schutzschalter, d.h. der Kipphebel 2 befindet sich in der aus FIG 7 bis 10 ersichtlichen
Lage, die Ausnehmung 19 über den Zuleitungsanschlußklemmen liegt, so daß diese Klemmen
gelöst werden und der Trennerbaustein 6 vom Schutzschalter abgenommen werden kann
bzw. angesetzt und angeschraubt werden kann. Wie FIG 1 und 2 zeigt, liegt der Sperrriegel
16 über dem Trennblock 10 im eingeschalteten Zustand des Schutzschalters, so daß dieser
nicht herausgenommen werden kann. Zum Verriegeln des eingesetzten Trennblockes 10
wird der Sperriegel 16 durch den Kipphebel 2 aus der Position gemäß FIG 7 bis 10 in
die Lage gemäß FIG 3 bis 6 gebracht. Wird der Sperriegel in die aus FIG 7 bis 8 ersichtliche
Lage gebracht, so kann der Trennblock 10 entnommen werden.
[0008] Der Sperriegel kann zwar ebenfalls bei entnommenem Trennblock in die aus FIG 11 und
12 ersichtliche Lage gebracht werden und der Schutzschalter eingeschaltet werden,
jedoch kann durch das Fehlen des Trennblocks die Spannung nicht weitergeleitet werden.
Um ein unbefugtes Entnehmen des Trennbausteines zu verhindern, hat der Sperriegel
eine Durchbrechung 20, in die ein Vorhängeschloß 21 mit dem Bügel eingehängt werden
kann und mit entsprechenden Vorsprüngen 22 am Gehäuse 14 zusammenwirkend eine Verschiebung
des Sperriegels verhindert.
[0009] Mit dem erfindungsgemäßen Schutzschalter ist es möglich, im Bedarfsfalle eine sichtbare
Trennstrecke - siehe FIG 9 und 11 - herzustellen. Hierzu ist es nicht erforderlich,
den eigentlichen Schutzschalter zu ändern, sondern lediglich in der oben beschriebenen
Weise den Trennerbaustein 6 an die Anschlußklemmen 4 anzuschließen und den Trennblock
10 zu entfernen. Der Trennerbaustein 6 kann als Zusatzbaustein serienmäßig vertrieben
werden, so daß er nur im Bedarfsfalle gekauft werden muß. Durch Einsetzen eines Erdungsblockes
23 anstelle des Trennblockes 10 können die lastseitigen Anschlußstifte 5 über die
messerförmigen Kontaktteile 7 kurzgeschlossen und mit einer Erdleitung 24 verbunden
werden.
1. Handbetätigbarer Schutzschalter mit Anschlußklemmen und sichtbarer Trennstrecke,
die nur bei geöffnetem Schutzschalter herstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennstrecke in einem an die Anschlußklemmen (4) ansetzbaren Trennerbaustein
(6) vorgesehen ist, der einen entnehmbaren Trennblock (10) aufweist, der nur bei geöffnetem
Schutzschalter (1) entnehmbar ist, und daß die Anschlußklemmen (4) für den Trennerbaustein
(6) nur bei geöffnetem Schutzschalter (1) betätigbar sind.
2. Schutzschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Trennblock (10) das federnde Element (9) des Kontaktsystems enthält.
3. Schutzschalter nach Anspruch 1, oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Handbetätigungsorgan (2) für den Schutzschalter (1), der Trennblock (10)
und die Anschlußschrauben (4) für den Trennerbaustein durch einen Riegel (16) in
Wirkabhängigkeit stehen.
4. Schutzschalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Handbetätigung ein Kipphebel (2) und der Riegel ein verschiebbarer Sperriegel
(16) ist, der Ausnehmungen (19) zur Freigabe der Anschlußschrauben (4) aufweist.
5. Schutzschalter nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Riegel (16) verschließ- und/oder plombierbar (21) ist.
6. Schutzschalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle des Trennblockes (10) ein angepaßter Erdungsblock (23) zum Kurz schließen
der Lastseite und Anschließen einer Erdleitung (24) einsteckbar ist.
7. Schutzschalter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Trenn- und der Erdungsblock Codiernuten und das Gehäuse des Trennerbausteins
(6) Rippen aufweist.
8. Schutzschalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Meldung bei entferntem Trenn- (10) bzw. Erdungsblock (23) durch einen zusätzlichen
Hilfsschalter vorgesehen ist.