[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein pastöses, phosphatfreies, im wesentlichen
wasserfreies Waschmittel, das sich durch eine hohe Lagerstabilität und eine verbesserte
Dispergierbarkeit und Löslichkeit in Wasser auszeichnet.
[0002] Pastöse Waschmittel besitzen gegenüber pulverförmigen Mitteln den Vorteil, daß sie
staubfrei gehandhabt und dosiert werden können. Sie eignen sich daher auch für automatische
Dosiervorrichtungen. Ihre Problematik besteht darin, daß sie in einem größeren Temperaturbereich
hinreichend fließfähig sein müssen, was die Rezepturfreiheit erheblich einengt, insbesondere
wenn hohe Anteile an festen Wirkstoffen in die Paste eingearbeitet werden sollen.
An dererseits wird verlangt, daß sich die Mittel während der Lagerung nicht entmischen,
was mit der Forderung nach einer guten Fließfähigkeit und entsprechend verringerter
Viskosität nur schwer vereinbar ist. Weiterhin wird angestrebt, keine Lösungsmittel
und Suspensionsstabilisatoren zu verwenden, da sie bei der Anwendung nichts zur Waschleistung
beitragen. Schließlich sollen sie bei Zugabe von kaltem Wasser, insbesondere bei dem
Einspülprozeß in der Waschmaschine, keine zähen, schwer dispergierbaren Gele bilden,
sondern sich schnell und vollständig lösen. Diese Gefahr ist insbesondere dann gegeben,
wenn die Mittel hohe Anteile an nichtionischen Tensiden enthalten.
[0003] In DE 12 79 878 (GB 12 05 711) ist ein pastöses, im wesentlichen wasserfreies Mittel
beschrieben, dessen flüssige Phase aus nichtionischen Tensiden und niederen Alkoholen
besteht. Als Gerüstsalze werden Natriumtripolyphosphat(TPP) und Soda, als Bleichmittel
Natriumperborat-monohydrat eingesetzt. Um ein Entmischen der Pasten bei der Lagerung
zu vermeiden, werden die Feststoffe fein gemahlen und dem Mittel zusätzlich Suspensionsstabilisatoren
in Form feinteiliger Kieselsäure zugesetzt. Aus DE 22 33 771 (US 38 50 831) sind Waschpasten
bekannt, die als flüssige Phase Gemische aus nichtionischen Tensiden und Polyolen
und als Gerüstsalze Phosphate, Citrat und Nitrilotriacetat enthalten. Auch Wasserglas,
d. h. ein schwach alkalisch reagierendes Silikat der Zusammensetzung Na₂O : SiO₂
1 : 3,3, kann anwesend sein.
[0004] In US 4 115 308 sind pastöse Waschmittel beschrieben, die wasserfrei sein können
und in diesem Falle große Anteile an Lösungsmitteln, wie Triethanolamin, Polyethylenglykol
oder freien Fettalkoholen enthalten. Diese Zusätze tragen nichts zur Waschwirkung
der Mittel bei. Außerdem enthalten die Pasten in der Mehrzahl Tripolyphosphat in Anteilen
von 32 bis 35 Gew.-%. Ausgesprochen phosphatreich mit Anteilen von 30 bis 35 Gew.-%
Na-Tripolyphosphat sind auch die pastenförmigen Mittel gemäß DE 28 25 218 (US 4 316
812). Als Dispersionsstabilisator enthalten die Mittel feinteiliges Siliciumdioxid
in Anteilen von ca. 2 Gew.-%. Phosphatfreie Waschmittelpasten, die jedoch hohe Anteile
an wasserlöslichen, aus Umweltgründen ebenfalls problematischen Buildersubstanzen,
wie Nitrolotriacetat oder Phoshponaten (zwischen 38 und 55 Gew.-%) enthalten, sind
aus DE 2 054 866 bekannt. Zusätzlich enthalten die Mittel größere Anteile an Alkoholen
als Lösungsmittel sowie geringe Mengen an Seife in Form der Alkali- oder Erdalkalisalze
als Suspensionsstabilisator.
[0005] EP 30 096 lehrt, daß man in flüssigen bis pastösen Waschmitteln die Feststoffe, bestehend
aus Gerüstsalzen und Persalzen, auf Korngrößen unter 10 µm vermahlen muß, um ein Entmischen
der Pasten während der Lagerung zu vermeiden. Die Gerüstsalze bestehen im wesentlichen
aus Polyphosphonaten. Auch Alkalisilikate und organische Buildersalze können anwesend
sein, jedoch werden hierzu keine näheren Angaben gemacht. Die Tensidkomponente besteht
ausschließlich aus flüssigen nichtionischen Tensiden. Anionische Tenside sind in
den Pasten nicht enthalten. Die Notwendigkeit, die Feststoffe auf eine sehr kleine
Korngröße vermahlen zu müssen, erfordert einen erheblichen apparativen und zeitlichen
Aufwand.
[0006] Die genannten pastenförmigen Mittel enthalten im wesentlichen Phosphate als Buildersalze.
Im Interesse einer minimalen Abwasserbelastung ist jedoch eine weitgehende Phosphatfreiheit
anzustreben. P-freie Waschmittel erfordern jedoch gegenüber P-haltigen Mitteln ein
geändertes Gesamtkonzept, um einen Abfall des Reinigungsvermögens zu vermeiden. Bei
pulverförmigen Waschmitteln ist diese Entwicklung schon weit fortgeschritten, während
bei pastösen Mitteln die Probleme wegen der beschränkten Auswahlmöglichkeit hinsichtlich
der brauchbaren Rohstoffe sehr viel größer sind. Besondere Probleme ergeben sich
bei solchen Pasten, in denen das Phosphat durch Zeolith ersetzt werden soll. Diese
lassen sich wegen der Wasserunlöslichkeit der Zeolithe besonders schlecht in kaltem
Wasser dispergieren. Die an phosphathaltigen Mitteln gewonnenen Erfahrungen lassen
sich daher nicht ohne weiteres auf phosphatfreie, hohe Anteile ar Zeolith enthaltenden
Flüssigkonzentraten übertragen.
[0007] Aus EP 295 525 ist ein pastöses, unter dem Einfluß der Schwerkraft nicht fließendes
Waschmittel sowie ein Verfahren zum automatischen Dosieren dieses Mittels in die Waschmaschine
bekannt. Das Mittel enthält als flüssige Komponente nichtionische Tenside sowie darin
dispergierte Buildersalze. Die hohe Viskosität der Mittel und ihre Neigung beim Mischen
mit kaltem Wasser viskose, schwer dispergierbare Gele zu bilden, erfordert die Anwendung
mechanischer Förder- und Dispergiervorrichtungen, wie Pumpen, Rührwerke und Injektoren
sowie eine Prozeßsteuerung. Sie ermöglichen zwar einen hohen Automatisierungsgrad,
eine exakte Dosierung und einen störungsfreien Betrieb, erfordern aber andererseits
entsprechende Investitionen.
[0008] Es bestand somit die Aufgabe, ein phosphatfreies flüssiges Waschmittel zu entwickeln,
das gegen Entmischen beständig ist und dessen Viskosität bzw. Fließfähigkeit so gewählt
ist, daß es sich auch ohne apparativen Aufwand und dosieren läßt. Weiterhin soll das
Mittel in kaltem Wasser schnell und vollständig dispergierbar und löslich sein, ohne
daß es zur Bildung zäher und schlecht dispergierbarer Gele kommt.
[0009] Gegenstand der Erfindung, mit der diese Aufgaben gelöst werden, ist ein pastöses,
phosphatfreies, im wesentlichen wasserfreies Waschmittelkonzentrat, gekennzeichnet
durch einen Gehalt an
A) 2 bis 7 Gew.-% an Natrium-Alkylbenzolsulfonat mit linearen C₉₋₁₃-Alkylketten,
B) 20 bis 40 Gew.-% an nichtionischen Tensiden mit linearen, 10 bis 18 C-Atome aufweisenden
Alkyl- oder Alkenylgruppen,
C) 35 bis 65 Gew.-% an synthetischem, feinkristallinem, wasserhaltigem Zeolith vom
Typ NaA,
D) 3 bis 15 Gew.-% mindestens eines organischen Polycarboxylat-Builders (bezogen
auf freie Säure),
E) 0 bis 20 Gew.-% an Waschalkalien aus der Klasse Natriumcarbonat und Natriumsilikat,
F) 0 bis 5 Gew.-% eines Suspensionsstabilisators, mit der Maßgabe, daß die Summe der
Bestandteile (C) und (D) 70 Gew.-% nicht übersteigt.
[0010] Der Wassergehalt der Mittel beträgt weniger als 4 Gew.-%, vorzugsweise weniger als
2 Gew.-%. Als Wasser gilt gemäß dieser Definition freies, d. h. nicht als Hydratwasser
oder an Zeolith gebundenes Wasser.
[0011] Die Viskosität der Mittel liegt im allgemeinen zwischen 10.00 und 70.000 mPa·s, vorzugsweise
15.000 und 60.000 mPa·s und insbesondere bis 50.000 mPa·s (milli-Pascal x sec.).
Die Mittel sind somit noch fließfähig und von Hand dosierbar, können aber andererseits
auch mittels automatischer Dosier- und Waschvorrichtungen den Waschmaschinen zugeführt
werden.
[0012] Der Anteil an Na-Alkylbenzolsulfonat (Komponente A), das in der Technik meist pauschal
als Dodecylbenzolsulfonat bezeichnet wird, beträgt vorzugsweise 3 bis 6 Gew.-%.
[0013] Die Komponente (B) besteht aus alkoxylierten, vorzugsweise ethoxylierten linearen
Alkoholen bzw. deren Gemischen mit in 2-Stellung methylverzweigten Alkoholen (Oxo-Alkoholen)
mit 8 bis 18 C-Atomen. Alkohole mit 8 bis 16 C-Atomen sind vorzugsweise gesättigt.
Solche mit 18 C-Atomen sind vorzugsweise ungesättigt und bestehen beispielsweise
aus Oleylalkohol. Die Zahl der Ethylenglykolethergruppen (EO) beträgt 2 bis 10, vorzugsweise
3 bis 8 und soll in Bezug auf den Alkoholrest vorzugsweise so abgestimmt sein, daß
die Ethoxylate bzw. Ethoxylatgemische einen Stockpunkt von unter 10° C, vorzugsweise
von unter 5° C aufweisen. Besonders geeignete Nonionics aus dieser Klasse sind C₁₀₋₁₄-Cocosalkohole
mit 3 - 8 EO, Oleylakohol mit 5 - 10 EO, C₁₀₋₁₄-Oxoalkohole mit 3 - 8 EO und C₁₂₋₁₅-Oxoalkohole
mit 3 - 7 E0, sowie deren Gemische.
[0014] Gut brauchbar sind auch Alkoholalkoxylate der allgemeinen Formeln R-(EO)
a-(PO)
b-(EO)
c und R-(PO)
x-(EO)
y-(PO)
z in der EO für einen Ethylenglykolether-Rest, PO für einen Propylenglykolether-Rest,
a für Zahlen von 1 bis 10, b für Zahlen 1 bis 3, c für die Zahlen 0 bis 10 mit (a
+ c) = 5 bis 15, x für die Zahlen 1 bis 3, y für die Zahlen 3 bis 10 und z für die
Zahlen 0 bis 3 mit (x + z) = 1 bis 4 stehen. Bevorzugte Nonionics dieser Klasse sind
Oleylalkohol mit 1 - 2 PO und 4 - 8 EO, C₈₋₁₂-Oxoalkohle mit a = 2 bis 6, b = 1 bis
2 und c = 2 bis 6 und C₁₀₋₁₄-Oxoalkohole bzw. C₁₀₋₁₄-Fettalkohole mit x = 1 bis 2
und y = 5 bis 12 gemäß vorstehenden Formeln. Ebenso können die vorgenannten Ethoxylate
und Alkoxylate in beliebiger Weise miteinander vermischt sein.
[0015] Der Anteil der Tensidkomponente (B) im Mittel beträgt 20 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise
25 bis 35 Gew.-%. Die Gesamtmenge der Tenside beträgt 20 bis 35 Gew.-%, vorzugsweise
22 bis 33 Gew.-%.
[0016] Die Komponente (C) besteht aus hydratisiertem, feinkristallinem, synthetischem Zeolith
vom Typ NaA. Geeignete Zeolithe weisen praktisch kein Teilchen größer als 30 µm auf
und bestehen vorzugsweise zu wenigstens 80 % aus Teilchen einer Größe kleiner als
10 µm. Ihr Calciumbindevermögen, das nach den Angaben in DE 24 12 837 bestimmt wird,
liegt im Bereich von 100 bis 200 mg CaO/g. Der Gehalt der Mittel an Zeolith beträgt,
auf hydratisier ten Zeolith bezogen, 35 bis 65 Gew.-%, vorzugsweise 37 bis 60 Gew.-%
und insbesondere 50 bis 57 Gew.-%.
[0017] Geeignete, der Komponente (D)zuzurechnende Polycarboxylate, die entweder allein oder
im Gemisch eingesetzt werden können, sind monomere Polycarboxylate, wie Citronensäure
und Nitrilotriessigsäure (NTA) in Form der Natriumsalze. Sofern ausschließlich Citronensäure
eingesetzt wird, beträgt deren Anteil (auf Säure bezogen) vorzugsweise 8 bis 15 Gew.-%.
Sofern ausschließlich NTA eingesetzt wird, beträgt dessen Anteil (auf Säure bezogen)
vorzugsweise 3 bis 10 Gew.-%.
[0018] Bevorzugte Bestandteile der Komponente (D) sind polymere bzw. copolymere Carbonsäuren
in Form der Natriumsalze. Geeignete Homopolymere sind Polymethacrylsäure und bevorzugt
Polyacrylsäure, beispielsweise solche mit einem Molekulargewicht von 800 bis 200.000.
Von besonderem Interesse sind niedermolekulare niedrigviskose Polyacrylsäuren, die
das Fließvermögen der Flüssigkonzentrate nicht nachteilig beeinflussen, gleichzeitig
aber noch ein ausreichendes Sequestrierungsvermögen besitzen. Derartige Polyacrylsäuren
weisen ein Molekulargewicht von 1.000 bis 50.000 auf. Sie liegen in den Mitteln als
Natriumsalze vor, wobei jedoch meist nicht sämtliche Säuregruppen neutralisiert sind.
Der Gehalt der Mittel an Polyacrylsäure kann auf Säure bezogen 3 bis 10, vorzugsweise
4 bis 8 Gew.-% betragen.
[0019] Geeignete Copolymere sind solche der Acrylsäure mit Methacrylsäure bzw. Copolymere
der Acrylsäure, Methacrylsäure oder Maleinsäure mit Vinylethern, wie Vinylmethylether
bzw. Vinylethylether, ferner mit Vinylestern, wie Vinylacetat oder Vinylpropionat,
Acrylamid, Methacrylamid sowie mit Ethylen, Propylen oder Styrol. In solchen copolymeren
Säuren, in denen eine der Komponenten keine Säurefunktion aufweist, beträgt deren
Anteil im Interesse einer ausreichenden Wasserlöslichkeit nicht mehr als 60 Molprozent,
vorzugsweise weniger als 50 Molprozent. Als besonders geeignet haben sich Copolymere
der Acrylsäure bzw. Methacrylsäure mit Maleinsäure erwiesen, wie sie beispielsweise
in EP 25 551-B 1 charakterisiert sind. Es handelt sich dabei um Copolymerisate, die
50 bis 90 Gew.-% Acrylsäure bzw. Methacrylsäure und 50 bis 10 Gew.-% Maleinsäure enthalten.
Besonders bevorzugt sind solche Copolymere, in denen 60 bis 85 Gew.-% Acrylsäure und
40 bis 15 Gew.-% Maleinsäure vorliegen. Der Gehalt der Mittel an derartigen (Co-)Polymeren
kann, auf freie Säure bezogen, bis zu 10 Gew.-%, vorzugsweise 3 bis 8 Gew.-% betragen.
[0020] Als Waschalkalien (Komponente E) eignen sich wasserfreie Soda und Natriumsilikat.
Das Natriumsilikat kann ein Verhältnis Na₂O:SiO₂ von 1:0,9 bis 1:3,5 aufweisen. Bevorzugt
sind Wasserglas mit einem Verhältnis von 1:2 bis 1:3,5 und Metasilikat mit einem Verhältnis
von 1:1 bis 1:1,5. Der Anteil der Waschalkalien beträgt 0 bis 20, vorzugsweise 0 bis
10 Gew.-%, wobei der Anteil der Soda vorzugsweise bis 10 Gew.-% und der an Natriumsilikat
vorzugsweise bis 7 Gew.-% beträgt.
[0021] Fakultativ können den Mitteln Suspensionsstabilisatoren (Komponente F) in Anteilen
bis zu 5 Gew.-% vorzugsweise von 0,2 bis 3 Gew.-% zugemischt werden. Geeignet sind
Alkaliseifen, insbesondere Natriumseifen von Fettsäuren mit 12 bis 22 C-Atomen, bevorzugt
gesättigten C₁₄₋₁₈-Fettsäuren. Weiterhin eignet sich feinteilige Kieselsäure, wie
gefällte oder auf thermischem Wege hergestellte Kieselsäure (Aerosil) bzw. Diatomeenerde.
Auch Gemische aus Seife und feinteilige Kieselsäure sind brauchbar.
[0022] Weitere fakultative Bestandteile sind Celluloseether mit vergrauungsinhibierender
Wirkung, wie Na-Carboxymethylcellulose und deren Gemische mit anderen Celluloseethern,
wie Methylcellulose, Ethylcellulose, Hydroxyethylcellulose, Hydroxypropylcellulose
oder Mischether, wie Methyl-hydroxyethylcellulose, Methylcarboxmethylcellulose oder
Ethyl-hydroxyethylcellulose. Celluloseether und (Co-)Polymere können mit Vorteil gemeinsam
verwendet werden. Der Gehalt der Mittel an Vergrauungsinhibitoren kann bis zu 1,5
Gew.-%, vorzugsweise bis 0,5 Gew.-% betragen.
[0023] Als weitere fakultative Bestandteile kommen Enzyme, insbesondere Proteasen, Amylasen
und deren Gemische, Duftstoffe und übliche optische Aufheller in Frage, insbesondere
optische Aufheller mit Substantivität für Cellulosefasern (Baumwolle) aus der Klasse
der substituierten Bis-triazinylstilben-disulfonsäuren und der sulfonierten Distyryle,
die üblicherweise in Anteilen von 0,05 bis 0,5 Gew.-% eingesetzt werden.
[0024] Darüber hinaus können noch Mittel zur Verbesserung der Fließfähigkeit zugesetzt
werden. Hierzu zählen bekannte Hydrotrope, wie Alkylbenzolsulfonat mit 1 bis 3 C-Atomen
in den Alkylgruppen, wie Toluol-, Cumol- oder Xylolsulfonat. Im Gegensatz zu den C₉₋₁₃-Alkylbenzolsulfonaten
tragen sie jedoch nichts zur Waschkraft der Mittel bei und sind daher weniger bevorzugt.
Brauchbar sind ferner Lösungsmittel, wie niedere Alkohole und Etheralkohole sowie
Polyethylenglykole mit einem Molekulargewicht von 200 bis 1.000. Der Anteil an Polyglykolen
kann bis 10 Gew.-% betragen. Alkohole können in gleicher Menge eingesetzt werden,
sie sind jedoch weniger bevorzugt.
[0025] Der Wassergehalt der Mittel soll möglichst gering sein, da freies Wasser die Viskosität
der Mittel erhöht und somit die Verarbeitung und die Dosierung der Mittel erschwert.
Wassergehalte von weniger als 3 Gew.-%, insbesondere weniger als 1,5 Gew.-% sind daher
besonders bevorzugt.
[0026] Die Herstellung der Mittel erfolgt durch Mischen und Homogenisieren der festen,
feinteiligen Bestandteile mit den flüssigen nichtionischen Tensiden, insbesondere
mit dem flüssigen Tensidgemisch. Überraschenderweise wurde festgestellt, daß auch
die festen Alkylbenzolsulfonate etwa zur Hälfte ihres Anteils sich wie flüssige Bestandteile
verhalten und somit das Einarbeiten hoher Feststoffanteile begünstigen. Sie erniedrigen
gleichzeitig die Viskosität der Mittel bzw. ermöglichen höhere Anteile an Feststoffen.
Außerdem verbessern sie die Dispergiereigenschaften der Mittel in kaltem Leitungswasser.
Zweckmäßigerweise wird das Gemisch während des Vereinigens der Bestandteile oder
anschließend daran vermahlen, beispielsweise in einer Kolloidmühle bzw. auf einem
Walzenstuhl, so daß die Korngröße der suspendierten Feststoffe unter 50 µm, vorzugsweise
zwischen 5 bis 40 µm liegt. Der Anteil grober Teilchen (über 80 µm) soll bevorzugt
unter 5 Gew.-% liegen.
[0027] Die Mittel werden im allgemeinen in einer Konzentration von 4 bis 12 g/l, vorzugsweise
5 bis 10 g/l eingesetzt, wobei zweckmäßigerweise enthärtetes, d. h. auf einen Härtegrad
von weniger 2° dH, insbesondere weniger als 1 °dH enthärtetes Wasser zum Ansetzen
der Waschlauge verwendet wird.
[0028] Die Mittel zeichnen sich durch ein hohes Waschvermögen und eine geringe, nicht störende
Schaumentwicklung bei der Anwendung aus. Überraschend hat sich gezeigt, daß die Mittel
auch bei langdauernder Lagerung unter wechselnden Klimabedingungen außerordentlich
stabil gegen Entmischen sind und sich innerhalb kurzer Zeit auch bei Wassertemperaturen
von 5 °C vollständig lösen und verteilen.
Beispiele
[0029] Die Zusammensetzung der Mittel, bezogen auf nichtwäßrige Bestandteile, ist Tabelle
1 zu entnehmen. Es bedeuten:
ABS = Natriumsalz einer linearen C₁₀₋₁₃-Alkylbenzolsulfonsäure (mittlere Alkylkettenlänge
C
11,8)
OA-6 = Oxoalkohol C₁₂₋₁₃ mit 6EO
OA-424 = Oxoalkohol C₁₀₋₁₃ mit 4EO, 2PO und 4EO CO-16 = Cetyl-Oleylalkohol mit 65
% Anteil Oleylalkohol + 1PO + 6EO
[0030] Das Na-Silikat wies die Zusammensetzung Na₂O:SiO₂ = 1:2,4 auf. Das Polyacrylat besaß
ein Molekulargewicht von 5 000. Das Copolymere setzt sich aus Acrylsäure und Maleinsäure
(3:1) zusammen und wies ein Molekulargewicht von ca. 70 000 auf. Beide Polymersalze
kamen in Form der Na-Salze zum Einsatz. Das Na-Citrat lag als Dihydrat vor. Der Zeolith
vom Typ NaA wies einen Wassergehalt von 20 % auf. Als optische Aufheller kam das Na-Salz
der 4,4′-Bis-(2-anilino-4-morpholino-1,3,5-triazin-6-yl-amino)-stilben-2,2′disulfonsäure
zum Einsatz. Die Seife bestand aus einer Na-Talgseife. Die mit SiO₂ bezeichnete Kieselsäure
bestand aus Diatomenerde. Das Enzym bestand aus einem Protease-Amylase-Gemisch (3:2).
Der Gehalt an nicht gebundenem Wasser lag unter 0,5 Gew.-%. Die in der Tabelle angegebenen
Gehalte bedeuten Gewichtsprozente. Im Falle der Komponente (B) ist der Säureanteil
in Klammern angegeben.
|
|
Beispiel |
Komponente |
Bestandteil |
1 |
2 |
3 |
4 |
A |
ABS |
5,0 |
6,0 |
3,0 |
5,0 |
B |
OA 6 |
3,9 |
3,9 |
3,7 |
4,0 |
|
OA 422 |
25,3 |
25,6 |
27,3 |
- |
|
CO 16 |
- |
- |
- |
25,0 |
C |
Zeolith |
57,0 |
55,9 |
37,3 |
51,1 |
D |
Polyacrylat |
6,1 |
6,2 |
- |
- |
|
(Säure) |
(5,2) |
(5,3) |
|
|
|
Citrat |
- |
- |
18,6 |
- |
|
(Säure) |
|
|
(12,1) |
|
|
Copolymer |
- |
- |
- |
5,0 |
|
(Säure) |
|
|
|
(4,4) |
E |
Na-Silikat |
- |
- |
5,0 |
- |
|
Soda |
- |
- |
- |
5,0 |
F |
Seife |
- |
- |
- |
2,0 |
|
SiO₂ |
- |
- |
2,0 |
- |
|
opt. Aufheller |
1,0 |
0,8 |
1,0 |
1,0 |
|
Enzym |
1,3 |
1,2 |
1,7 |
1,5 |
|
Parfüm |
0,4 |
0,4 |
0,4 |
0,4 |
[0031] Die mit einem Rotations-Viskosimeter bei 20 °C bestimmte Viskosität betrug:
Beispiel 1: 42 000 mPa·s
Beispiel 2: 49 000 mPa·s
Beispiel 3: 29 000 mPa·s
Beispiel 4: 32 000 mPa·s
[0032] Die Mittel erwiesen sich als lagerstabil, d.h. innerhalb einer Standzeit von 6 Wochen
trat keine erkennbare Sedimentierung auf. Die unter standardisierten Bedingungen bestimmte
Lösungsgeschwindigkeit bei 4,5 °C und 21 °C war ausgezeichnet. Von jeweils 10 g Paste,
eingerührt in 1 Liter Wasser, waren nach 2 Minuten bzw. 5 Minuten folgende prozentuale
Anteile gelöst:
|
4,5 °C |
21 °C |
|
2 Min. |
5 Min. |
2 Min. |
Beispiel 1 |
95,9 % |
100 % |
100 % |
Beispiel 2 |
94,8 % |
100 % |
100 % |
1. Pastöses, phosphatfreies, im wesentlichen wasserfreies Waschmittelkonzentrat,
gekennzeichnet durch einen Gehalt an
A) 2 bis 7 Gew.-% an Natrium-Alkylbenzolsulfonat mit linearen C₉₋₁₃-Alkylketten,
B) 20 bis 40 Gew.-% an nichtionischen Tensiden mit linearen, 10 bis 18 C-Atome aufweisenden
Alkyl- oder Alkenylgruppen,
C) 35 bis 65 Gew.-% an synthetischem, feinkristallinem, wasserhaltigem Zeolith vom
Typ NaA,
D) 3 bis 15 Gew.-% mindestens eines organischen PolycarboxylatBuilders (bezogen auf
freie Säure),
E) 0 bis 20 Gew.-% an Waschalkalien aus der Klasse Natriumcarbonat und Natriumsilikat,
F) 0 bis 5 Gew.-% eines Suspensionsstabilisators,
G) sowie sonstigen üblichen Waschmittelbestandteilen mit der Maßgabe, daß die Summe
der Bestandteile (C) und (D) 70 Gew.-% nicht übersteigt.
2. Mittel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Gehalt an 3 bis 6 Gew.-% der
Komponente A.
3. Mittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 und 2, gekennzeichnet durch einen
Gehst von 25 bis 35 Gew.-% der Komponente B, die einen Stockpunkt von unter 10 °C,
vorzugsweise unter 5 °C, aufweist.
4. Mittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen
Gehalt an 37 bis 60 Gew.-% der Komponente C.
5. Mittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch einen
Gehalt an 3 bis 10 Gew.-% bezogen auf Säure, an homopolymerer und copolymerer Acrylsäure.
6. Verfahren zur Herstellung der Mittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß man die Mischung der Bestandteile auf eine Korngröße
der Feststoffe unter 50 µm zerkleinert.