[0001] Die Erfindung betrifft einen aus mehreren Teleskopschüssen bestehenden Schrägaufzug,
dessen einzelne Teleskopschüsse aneinander geführte Führungsschienen für ein daran
verfahrbares Lastaufnahmemittel bilden, wobei mittels einer vom Boden bedienbaren
Vorrichtung der obere Abschnitt einer äußeren Führungsschiene abknickbar und der Neigungswinkel
des oberen Abschnittes gegenüber der äußeren Führungsschiene feststellbar ist und
in dem abknickbaren oberen Abschnitt der äußeren Führungsschiene eine weitere Führungsschiene
geführt ist, unter Verwendung eines einenends am oberen Ende der äußeren Führungsschiene
und anderenends am abknickbaren oberen Abschnitt der äußeren Führungsschiene gelenkig
ange schlossenen Stützauslegers, dessen Länge und/oder Neigung gegenüber der äußeren
Führungsschiene zwecks Verstellung des Neigungswinkels veränderbar ist.
[0002] Derartige Schrägaufzüge sind durch die deutschen Patente 32 22 697, 33 29 210 und
31 20 048 bekannt geworden. Die vorliegende Erfindung geht von dem Std. d. T. nach
der letztgenannten Patentschrift aus. Bei dem Schrägaufzug nach dem vorgenannten Patent
ist sowohl die letzte Führungsschiene als auch die vorletzte Führungsschiene gelenkig
unterteilt, derart, daß bei in gleicher Ebene liegenden Gelenken beide Führungsschienen
mit Führungsschienenabschnitten aneinander geführt sind, wobei die Winkelstellung
der letzten Führungsschienen gegenüber vorletzten durch eine vom Boden bedienbare,
der Betätigung eines Flaschenzuges dienende Seilwinde einstellbar ist. An der vorletzten
Führungsschiene ist unterhalb des abknickbaren Abschnittes eine Stützstrebe angeordnet,
welche der Abstützung eines Auslegers dient, der an seinem freien Ende einen Gleitschuh
trägt, welcher den abknickbaren Abschnitt der vorletzten Führungsschiene bildet. Der
vorgenannte Gleitschuh umfaßt dabei die in der vorletzten Führungsschiene geführte
letzte Führungsschiene.
[0003] Die bekannte Abknickvorrichtung ermöglicht das Abknicken um einen Winkelbetrag von
etwa 44 Grad; dieser Abknickwinkel ist nicht ausreichend wenn die nicht abknickbaren
Führungsschienen des Schräguafzuges seht steil -beispielsweise unter einem Winkel
von etwa 80 Grad - an einer Hauswand aufgestellt werden müssen und wenn gleichzeitig
die mittels eines Schlittens an den Führungs schienen zu transportierende Last auf
ein Dach mit relativ flacher Neigung - beispielsweise 30 Grad - bzw. auf ein Flachdach
verbracht werden muß.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine vom Boden bedienbare Abknickvorrichtung
zu schaffen, mit deren Hilfe das Beschicken von Dächern mit relativ geringer Dachneigung
bzw. das Beschicken von Flachdächern bei relativ steil stehendem Schrägaufzug möglich
ist, wobei dennoch ein zuverlässiges Ueberfahren des sogenannten Schlittens über die
Knickstellen gewährleistet sein soll. Es wird also angestrebt, den bisherigen Knickwinkel
von etwa 44 Grad zu vergrößern; dieser Knickwinkel konnte aus Gründen der gegebenen
Seilführung bei dem Schrägaufzug nach dem DBP 31 20 048 nicht vergrößert werden.
[0005] Die Erfindung löst die gestellt Aufgabe durch die Lehre nach Anspruch 1. Durch die
Zuordnung eines zweiten Stützauslegers werden praktisch zwei Knickwinkel geschaffen,
so daß sich bei entsprechender Ausbildung der bisher mögliche Knickwinkel verdoppelt.
Nach der erfindungsgemäßen Lösung sind somit Knickwinkel von nahezu 90 Grad erreichbar,
so daß auch bei einem aus Platzgründen sehr steil stehenden Schrägaufzug bis auf ein
Flachdach abgeknickt werden kann und der Schlitten mit seiner Last über die doppelt
abgeknickte äußere Führungsschiene bis auf das Flachdach fahren kann. Dabei kann jedes
der beiden Knickgelenke der äußeren Führungsschiene als Einfachgelenk oder auch als
Mehrfachgelenk ausgebildet sein. Es ist nicht erforderlich, daß die äußere Führungsschiene
die vorletzte Führungsschiene darstellt; sie kann beispielsweise auch die drittletzte
Führungsschiene darstellen, wenn in der zweitletzten mit korrespondierenden Gelenken
versehenen Führungsschiene beispielsweise eine weitere, von Hand ausziehbare Führungsschiene
gleitend geführt ist. Die Abknickung erfolgt vorzugsweise mittels einer vom Boden
bedienbaren Winde zugseilbetätigt; sie kann jedoch auch hydraulisch mittels eines
oder zweier hydraulischer Schubkolbengetriebe, welche vom Boden aus bedienbar sind,
erfolgen. Die am oberen Ende der Stützausleger angeordneten abknickbaren Abschnitte
bilden praktisch eine Verlängerung der äußeren Führungsschiene, so daß durch die Zuordnung
von zwei Stützauslegern, welche beide direkt oder indirekt am oberen Ende der äußeren
Führungsschiene abgestützt sind, zwei Verlängerungen des oberen Endes der äußeren
Führungsschiene gebildet werden, welche abknickbare Abschnitte bilden. Jeder dieser
beiden abknickbaren Abschnitte ist geeignet, einen abknickbaren Abschnitt einer inneren
Führungsschiene zu stützen und zu führen, so daß sich zwei definiert feststellbare
Abknickwinkel ergeben.
[0006] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0007] Gemäß Anspruch 2 wird eine zweifache Abknickung der äußeren Führungsschiene vorgeschlagen;
die zweifache Abknickung ist grundsätzlich ausreichend, weil Knickwinkel von etwa
90 Grad erzielbar sind; grundsätzlich kann die erfindungsgemäße Lösung auf für eine
mehr als zweifache Abknickung Anwendung finden.
[0008] Gemäß Anspruch 3 ist jeder der abknickbaren Abschnitte der äußeren Führungsschiene
direkt oder indirekt an der äußeren Führungsschiene unterhalb des unteren Gelenkes
abgestützt, wobei nach Anspruch 4 die abknickbaren Abschnitte der äußeren Führungsschiene
aus der äußeren Führungsschiene entsprechende oder diese überfassende, Gleitschuhe
bildende Führungsabschnitten bestehen. Die abknickbaren Abschnitte umfassen somit
in Form von Gleitschuhen in an sich bekannter Weise die innere Führungsschiene.
[0009] Anspruch 5 definiert die Lage der Stützausleger und der abknickbaren Abschnitte mit
Bezug auf die zugeordneten Gelenke.
[0010] Gemäß Anspruch 6 beträgt der maximale Knickwinkel jedes Gelenkes zwischen 30 Grad
und 45 Grad; es sind somit maximale Abwinkelungen zwischen 60 Grad und 90 Grad möglich.
[0011] Um ein möglichst optimales Uebefahren durch den Schlitten zu gewährleisten, kann
gemäß Anspruch 7 jedes der beiden Gelenke als Mehrfachgelenk ausgebildet sein.
[0012] Anspruch 9 präzisiert eine bevorzugte Ausführungsform, wobei während des Abknickens
bereits mit dem Beginn des Abknickens beide Gelenke um im wesentlichen gleiche Winkelbeträge
gleichzeitig abknicken. Dies ist bedingt durch die auch im Anspruch 8 gekennzeichnete
getriebliche Koppelung der beiden Gleitschuhe, d.h. die dem ersten (unteren) Gleitschuh
aufgezwungene Bewegung überträgt sich automatisch in Folge der starren Koppelung zwischen
dem ersten und dem zweiten Gleitschuh auf den zweiten Gleitschuh.
[0013] Beide Gleitschuhe sind nach Anspruch 10 an je einer ihnen zugeordneten Stützstrebe
mittels zugeordneter Lenker abgestützt, d.h. der äußere (obere) Gleitschuh stützt
sich über seinen Lenker an der ihm zugeordneten Stützstrebe ab, ist jedoch gleichzeitig
über seinen Stützausleger mit dem zweiten (unteren) Gleitschuh zwangsgekoppelt, der
sich seinerseits über einen Lenker an der ihm zugeordneten Stützstrebe an der äußeren
Führungsschiene abstützt.
[0014] In den Ansprüchen 11 - 14 sind mögliche Ausführungsformen der Stützausleger gekennzeichnet;
sie können aus Zug- bzw. Druckstsreben, aus hydraulischen Schubkolbengetrieben oder
aus Kombinationen zwischen hydraulischen Schubkolbengetrieben und Hebelgestängen gebildet
sein, wobei gemäß Anspruch 15 (unter Verwendung von Zug- und Drucksstreben) die Abknickung
mittels eines flaschenzugartig geführten Zugseiles erfolgt, wobei gemäß Anspruch 16
beide Stützausleger in einem gemeinsamen Anschlußgelenk an dem ersten abknickbaren
Abschnitt angeschlossen sind, wodurch die Zwangskoppelung gegeben ist.
[0015] Anspruch 17 richtet sich auf eine weitere Ausführungsform, wobei keine Zwangskoppelung
der beiden als Gleitschuhe ausgebildeten abknickbaren Abschnitte erfolgt; hierbei
knickt zunächst der erste abknickbare Abschnitt über seinen maximal möglichen Winkelbereich
ab; erst im Anschluß daran beginnt der zweite Abschnitt mit dem Abknickvorgang. Das
Wiederaufrichten erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
[0016] Anspruch 18 kennzeichnet eine mit Bezug auf die Lehre nach Anspruch 17 vorteilhafte
Ausführungsform der zugehörigen Seilführung, welche zur Bewegung der Gleitschuhe zweckmäßig
ist. Es versteht sich, daß bei Verwendung von Schubkolbengetrieben die abknickbaren
Abschnitte nicht als Gleitschuhe ausgebildet sein müssen, sofern die Schubkolbengetriebe
gelenkig an der äußeren Führungsschiene angeschlossen sind.
[0017] Anspruch 19 richtet sich auf die Zuordnung der korrespondierenden Gelenke der inneren
Führungsschiene derart, daß bei in gleicher Ebene liegenden Gelenken der äußeren und
der inneren Führungsschiene ein Abknicken ermöglicht wird.
[0018] Die Erfindung wird nachfolgend anhand zweier Ausführungsbeispiele näher erläutert.
[0019] Es zeigen:
Fig. 1 eine Gesamtansicht eines Schrägaufzuges mit 6 Führungsschienen in schematischer
Darstellung
Fig. 2 - Fig. 5 ein erstes Ausführungsbeispiel, wobei
Fig. 2 den Knickbereich in gestreckter Darstellung
Fig. 3 den Knickbereich in abgewinkelter Darstellung
Fig. 4 den Knickbereich in perspektivischer Darstellung
Fig. 5 den zugehörigen Seilplan zeigt
Fig. 6 - Fig. 9 ein zweites Ausführungsbeispiel, wobei
Fig. 6 den Knickbereich in gestreckter Darstellung
Fig. 7 den Knickbereich in abgewinkelter Darstellung
Fig. 8 den Knickbereich in perspektivischer Darstellung
Fig. 9 den zugehörigen Seilplan zeigt Der in Fig. 1 schematisch dargestellte Schrägaufzug
7 weist sechs Führungsschienen 1 - 6 auf, welche auf einem Fahrgestell 8 abgestützt
sind. Der Schrägaufzug 7 ist seitlich an einem Gebäude 9 aufgestellt und im Bereich
seines oberen Abschnittes 12 an der Traufe 11 zweifach abgeknickt, so daß die Führungsschiene
1 parallel zu einem Flachdach 10 abgestützt werden kann. Die zweifache Abknickung
erfolgt sowohl mit Bezug auf die Führungsschiene 1 als auch mit Bezug auf die Führungsschiene
2.
[0020] In dem Ausführungsbeispiel nach Fg. 4 ist das obere Ende 13 der Führungsschiene 2
erkennbar, in welchem der untere Abschnitt der Führungsschiene 1 geführt und verriegelt
ist. Die Verriegelung erfolgt mittels aus dem Seilplan gemäß Fig. 5 ersichtlicher
Verriegelungselemente 41 und 41 derartige Verriegelungen sind grundsätzlich durch
die deutsche Patentschrift 31 37 847 bekannt. Am oberen Ende 13 der Führungsschiene
2 ist eine Stützstrebe 25 angeordnet, welche im Bereich ihres freien Endes 29 ein
Stützrad 30 trägt. An der Stützstrebe 25 ist ein erster Stützausleger 14 abgestützt,
welcher anderenends gelenkig an dem als Gleitschuh 20 ausgebildeten abgeknickten Abschnitt
16 angeschlossen ist. In dem Anschlußgelenk 38 ist gleichzeitig ein weiterer Stützausleger
15 angeschlossen, der seinerseits mit seinem anderen Ende im Anschlußgelenk 44 an
dem ebenfalls als Gleitschuh 21 ausgebildeten abgeknickten Abschnitt 17 angelenkt
ist. Die abgeknickten Abschnitte 16 und 17 bilden praktisch abknickbare Verlängerungen
des oberen Endes der Führungsschiene 2 - wenngleich der abknickbare Abschnitt 16 größer
dimensioniert ist, als dies den Abmessungen der Führungsschiene 2 entspricht. Es ist
ersichtlich, daß die dem abgeknickten Abschnitt 16 durch den Stützausleger 14 aufgezwungene
Bewegung über den Stützausleger 15 auf den abgeknickten Abschnitt 17 übertragen wird.
Dem Stützausleger 14 ist ein als Ein- und Ausschubbegrenzer ausgebildeter Lenker 31
zugeordnet; dem Stützausleger 15 ein Lenker 32, welcher im Bereich des Stützrades
30 an einer Stützstrebe 28 abgestützt ist.
[0021] Am oberen Ende 13 der Führungsschiene 2 ist ein unteres Gelenk 18 angeschlossen,
welches die Führungsschiene 2 mit einem Führungsschienenabschnitt 24 verbindet, der
von dem als Gleitschuh 20 ausgebildeten abgeknickten Abschnitt 16 umfaßt wird. Am
oberen Ende 26 des Führungsschienenabschnittes 24 ist ein oberes Gelenk 19 angeschlossen,
welches den Führungsschienenabschnitt 24 mit einem weiteren Führungsschienenabschnitt
27 gelenkig verbindet.
[0022] Die innere Führungsschiene 1 weist entsprechende korrespondierende Gelenke 36 und
37 auf, die in der Abknickposition in gleicher Ebene mit den Gelenken 18 und 19 liegen.
[0023] Aus der Fig. 2 ist erkennbar, daß in der gestreckten Position das Gelenk 37 noch
nicht vollständig zur Deckung gelangt ist; dies vollzieht sich jedoch unmittelbar
und kontinuierlich mit dem Beginn des Abknickvorganges, so daß beide Gelenke beim
Nachlassen des Windenseiles gleichzeitig abknicken können, wie dies in der Fig. 3
dargestellt ist.
[0024] Aus der Fig. 5 ist der Seilplan erkennbar (siehe auch Fig. 4), hier ist ersichtlich,
daß das von der Winde 40 kommende Zugseil 33 über mehrere allgemein mit 45 bezeichnete
Seilflaschen derartig zum Kopfende der Führungsschiene 2 geführt ist, daß über die
am Gleitschuh 20 angeordneten Seil- .flaschen 34 sowie über die am oberen Ende 13
der Führungsschiene 2 angeordneten Seilflaschen 47 ein Aufrichten bzw. Absenken des
Gleitschuhes 20 möglich ist, wobei diese Bewegung zwangsläufig auf den Gleitschuh
21 übertragen wird.
[0025] Sogenannte endliche Seile 39, welche über Seilflaschen 46 geführt sind, bewirken
den zwangsweisen Ausschub der Führungssschienen 2 und 3, wie dies grundsätzlich durch
das deutsche Patent 31 37 845 bekannt ist.
[0026] Mit Bezug auf das Ausführungsbeispiel 2 wird die Fig. 8 näher erläutert.
[0027] Am oberen Ende 13 der Führungsschiene 2 ist winkelsteif eine Stützstrebe 25 angeordnet,
welche an ihrem freien Ende ein Stützrad 30 trägt. Im Bereich des Stützrades 30 sind
gelenkig zwei Stützausleger 14 und 15' angeschlossen, von denen der erste Stützausleger
14 den abknickbaren Abschnitt 16 - welcher ebenfalls als Gleitschuh 22 ausgebildet
ist -abstützt, während der Stützausleger 15' den ebenfalls als Gleitschuh 23 ausgebildeten
abknickbaren zweiten Abschnitt 17 abstützt. Im Anschlußgelenk 47 an dem ersten abknickbaren
Abschnitt 16 sind zwei Lenker 31 und 31 angeschlossen, welche Ein- uind Ausfahrbegrenzer
bilden.
[0028] Am oberen Ende 13 der Führungsschiene 2 ist ein unteres Gelenk 18 angeschlossen,
welches die Führungsschiene 2 mit mit einem Führungsschienenabschnitt 42 verbindet.
Gleichermaßen ist an dem unteren abgeknickten Abschnitt 16 ein oberes Gelenk 19 angeschlossen,
welches den abknickbaren Abschnitt 16 mit einem weiteren Führungsschienenabschnitt
43 verbindet. Die innere Führungsschiene 1 weist zu den Gelenken 18 und 19 korrespondierende
Gelenke 36 und 37 auf. Aus Fig. 6 ist erkennbar, daß in der gestreckten Position die
Gelenke 18 und 36 übereinanderliegen, während die Gelenke 19 und 37 stark gegeneinander
verschoben sind. Hieraus und aus der noch zu erläuternden Seilführung ergibt sich
die in Fig. 7 dargestellte Abknicksituation, d.h. erst nach vollständigem Abknicken
des ersten abknickbaren Abschnittes 16 beginnt der zweite abknickbare Abschnitt 17
mit dem Abknickvorgang.
[0029] Fig. 8 erläutert in Verbindung mit dem Seilplan nach Fig. 9, daß das Zugseil 33'
von der Winde kommend über eine Seilflasche 35 an dem unteren abknickbaren Abschnitt
16 zurück zu einer Seilflasche 47 am oberen Ende der Führungsschiene 2 und weiter
zu mehreren nebeneinander angeordneten Seilflaschen 48 und 49 an dem oberen abknickbaren
Abschnitt 17 und dem unteren abknickbaren Abschnitt 16 sowie wieder zurück zur Winde
40 geführt ist. Hieraus resultiert, daß zunächst der untere abknickbare Abschnitt
16 eine Schwenkbewegung ausführt; erst nach Erschöpfung des Schwenkwinkels wird das
Nachlassen des Seiles bzw. das Anziehen des Seiles auf den oberen abknickbaren Abschnitt
17 übertragen. In den Seilplänen nach den Fig. 5 und 9 wurden im übrigen nur fünf
Führungsschienen dargestellt, während die schematische Darstellung des Schrägaufzuges
nach Fig. 1 sechs Führungsschienen zeigt. Im übrigen wurde in den Seilplänen auf die
Darstellung der Gelenke in der Führungsschiene 1 verzichtet, weil dies mit ausreichender
Deutlichkeit aus den Fig. 4 und 8 hervorgeht.
1. Aus mehreren Teleskopschüssen bestehender Schrägaufzug (12), dessen einzelne Teleskopschüsse
aneinander geführte Führungsschienen (1 - 6) für ein daran verfahrbares Lastaufnahmemittel
bilden, wobei mittels einer vom Boden bedienbaren Vorrichtung der obere Abschnitt
(12) einer äußeren Führungsschiene (2) abknickbar und der Neigungswinkel des oberen
Abschnittes gegenüber der äußeren Führungsschiene (2) feststellbar ist und in dem
abknickbaren oberen Abschnitt (12) der äußeren Führungsschiene (2) eine weitere Führungsschiene
(1) geführt ist, unter Verwendung eines einenends am oberen Ende (13) der äußeren
Führungsschiene (2) und anderenends am abknickbaren oberen Abschnitt (12) der äußeren
Führungsschiene (2) gelenkig angeschlossenen Stützauslegers (14), dessen Länge und/oder
Neigung gegenüber der äußeren Führungsschiene (2) zwecks Verstellung des Neigungswinkels
veränderbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Stützausleger (14, 15) vorgesehen
sind, welche beide mit ihrem einen Ende direkt oder indirekt an der äußeren Führungsschiene
(2) abgestützt sind und von denen je einer mit seinem anderen Ende einen von zwei
in der Längserstreckung der äußeren Führungsschiene (2) hintereinander angeordneten
abknickbaren Abschnitten (16, 17) der äußeren Führungsschiene (2) gelenkig abstützt.
2. Schrägaufzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Führungsschiene
(2) im Bereich ihres oberen Endes (13) zweifach abgeknickt ist.
3. Schrägaufzug nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der abknickbaren
Abschnitte (16, 17) der äußeren Führungsschiene (2) direkt oder indirekt an der Führungsschiene
(2) unterhalb des unteren Gelenkes (18) abgestützt ist.
4. Schrägaufzug nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden, dadurch gekennzeichnet,
daß die abknickbaren Abschnitte (16, 17) der äußeren Führungsschiene (2) aus der äußeren
Führungsschiene (2) entsprechende oder diese überfassende Gleitschuhe bildende Führungsschienenabschnitten
bestehen.
5. Schrägaufzug nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem oberen Ende (13) der äußeren Führungsschiene (2) und dem ersten abknickbaren
Abschnitt (16) ein erstes Gelenk (18) und zwischen dem ersten abknickbaren Abschnitt
(16) und dem zweiten abknickbaren Abschnitt (17) ein zweites Gelenk (19) angeordnet
ist und der erste Stützausleger (14) den ersten abknickbaren Abschnitt zwischen den
beiden Gelenken (18, 19) und der zweite Stützausleger (15) den zweiten abknickbaren
Abschnitt (17) oberhalb des oberen Gelenkes (19) abstützt.
6. Schrägaufzug nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden, dadurch gekennzeichnet,
daß der maxi male Knickwinkel jedes Gelenkes (18, 19) zwischen 30 Grad und 45 Grad
beträgt.
7. Schrägaufzug nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Gelenk (18, 19) als Mehrfachgelenk ausgebildet ist.
8. Schrägaufzug nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden abknickbaren Abschnitte (16, 17) durch zwei getrieblich gekoppelte
Gleitschuhe (20, 21) gebildet sind.
9. Schrägaufzug nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden, dadurch gekennzeichnet,
daß am oberen Ende (13) der äußeren Führungsschiene (2) ein erster abknickbar Abschnitt
(16) angeschlossen ist, welcher von einem, den Anschluß für einen ersten Stützausleger
(14) bildenden ersten Gleitschuh (20) gebildet wird, wobei der Gleitschuh (20) einen
in einem Gelenk (18) an der äußeren Führungsschiene (2) angeschlossenen ersten Führungsschienenabschnitt
(24) gleitend umfaßt, daß der erste Gleitschuh (20) mittels des Stützauslegers (14)
an einer am oberen Ende (13) der äußeren Führungsschiene (2) winkelsteif angeordneten
Stützstrebe (25) gelenkig abgestützt ist, daß am oberen Ende (26) des ersten Führungsschienenabschnittes
(24) in einem Gelenk (19) ein zweiter Führungsschienenabschnitt (27) angeschlossen
ist und daß am ersten Gleitschuh (20) ein zweiter Stützausleger (15) gelenkig angeschlossen
ist, welcher anderenends gelenkig mit einem den zweiten abknickbaren Abschnitt (17)
bildenden Gleitschuh (21) verbunden ist.
10. Schrägaufzug nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden, dadurch gekennzeichnet,
daß unterhalb jedes der beiden den abknickbaren Abschnitten (16, 17) bzw. Führungsschienenabschnitten
(24, 27) zugeordneten Gelenke (18, 19) eine Stützstrebe (25, 28) angeordnet ist, welche
an ihrem freien Ende (29) in an sich bekannter Weise ein Stützrad (30) trägt und welche
über einen Lenker (31, 32) mit dem zugeordneten Gleitschuh verbunden ist.
11. Schrägaufzug nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stützausleger (14) eine Zug- bzw. Druckstrebe (25, 28) ist.
12. Schrägaufzug nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stützausleger ein hydraulisches Schubkolbengetriebe ist.
13. Schrägaufzug nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Stützausleger (14) eine Zug- bzw. Druckstrebe (25, 28) und ein Stützausleger
(z.B. 15 oder 15') ein hydraulisches Schubkolbengetriebe ist.
14. Schrägaufzug nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Stützausleger oder beide Stützausleger von einem mittels eines Schubkolbengetriebes
beaufschlagten Hebelgestänge gebildet werden.
15. Schrägaufzug nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden, dadurch gekennzeichnet,
daß der Knickwinkel zwischen der äußeren Führungsschiene (2) und dem ersten abknickbaren
Abschnitt (16) mittels eines flaschenzugartig geführten, über eine vom Boden bedienbare
Winde betätigten Zugseiles (33) veränderbar ist, daß der erste abknickbare Abschnitt
(16) von einem einen Führungsschienenabschnitt (24) der äußeren Führungsschiene (2)
überfassenden Gleitschuh (20) gebildet wird, welcher Träger der Seilflaschen (34)
ist und daß der Gleitschuh (20) getrieblich mit einem zweiten, den zweiten abknickbaren
Abschnitt (17) bildenden Gleitschuh (21) gekoppelt ist.
16. Schrägaufzug anch Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden, dadurch gekennzeichnet,
daß beide Stützausleger (14, 15) in einem gemeinsamen Anschlußgelenk (38) an dem ersten
abknickbaren Abschnitt (16) angeschlossen sind.
17. Schrägaufzug nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden, dadurch gekennzeichnet,
daß am oberen Ende (13) der äußeren Führungsschiene (2) ein erster abknickbarer Abschnitt
(16) angeschlossen ist, welcher von einem den Anschluß für einen ersten Stützausleger
(14) bildenden ersten Gleitschuh (22) gebildet wird, daß der erste Gleitschuh (22)
mittels des Stützauslegers (14) an einer am oberen Ende (13) der äußeren Führungsschiene
(2) winkelsteif angeordneten Stützstrebe (25) gelenkig abgestützt ist, daß oberhalb
des ersten abknickbaren Abschnittes (16) ein zweiter abknickbarer Abschnitt (17) von
einem den Anschluß für einen zweiten Stützausleger (15') bildenden zweiten Gleitschuh
(23) gebildet wird, daß der zweite Gleitschuh (23) mittels des Stützauslegers (15')
ebenfalls an der am oberen Ende (13) der äußeren Führungsschiene winkelsteif angeordneten
Stützstrebe (25) gelenkig abgestützt ist und daß zwischen der Stützstrebe (25) und
dem ersten Gleitschuh (22) einerseits und dem ersten Gleitschuh (22) und dem zweiten
Gleitschuh (23) andererseits teleskopierbare Ein- und Ausschubbegrenzer (Lenker 31,
31 ) vorgesehen sind.
18. Schrägaufzug nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden, dadurch gekennzeichnet,
daß der Knickwinkel zwischen der äußeren Führungsschiene und den beiden, Gleitschuhe
bildenden abknickbaren Abschnitten (16, 17) mittels eines flaschenzugartig geführten,
über eine vom Boden bedienbare Winde (40) betätigten Zugseiles (33') veränderbar ist,
daß das von der Winde (40) kommende Zugseil (33') über eine einfache Seilflasche (35)
vom ersten (unteren) abknickbaren Abschnitt (16) zurück zum oberen Ende (13) der äußeren
Führungsschiene (2) und anschließend unter mehrfacher Umlenkung zwischen den beiden
abknickbaren Abschnitten (16, 17) zurück zur Winde geführt ist, derart, daß bei Betätigen
des Zugseiles (33') im Sinne "Fieren" zunächst der dem oberen Ende (13) der äußeren
Führungsschiene (2) benachbarte Abschnitt (16) abknickt.
19. Schrägaufzug nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden, dadurch gekennzeichnet,
daß der äußeren Führungsschiene (2) eine innere Führungsschiene (1) zugeordnet ist,
welche im Bereich ihres unteren Endes mit den Gelenken (18, 19) der äußeren Führungsschiene
(2) korrespondierende Gelenke (36, 37) aufweist, derart, daß bei in gleicher Ebene
liegenden Gelenken (18, 19, 36, 37) beide Führungsschienen (2, 1) mit Führungsschienenabschnitten
aneinander geführt sind.
Bezugszeichenliste
1 - innere Führungsschiene
2 - äußere Führungsschiene
3 - Führungsschiene
4 - Führungsschiene
5 - Führungsschiene
6 - Führungsschiene
7 - Schrägaufzug
8 - Fahrgestell
9 - Gebäude
10 - Flachdach
11 - Traufe
12 - oberer Abschnitt
13 - oberes Ende
14 - Stützausleger
15 - Stützausleger
15 - Stützausleger
16 - abgeknickter Abschnitt
17 - abgeknickter Abschnitt
18 - unteres Gelenk
19 - oberes Gelenk
20 - Gleitschuh
21 - Gleitschuh
22 - Gleitschuh
23 - Gleitschuh
24 - Führungsschienenabschnitt
25 - Stützstrebe
26 - oberes Ende
27 - Führungsschienenabschnitt
28 - Stützstrebe
29 - freies Ende
30 - Stützrad
31 - Lenker
31 - Lenker
32 - Lenker
33 - Zugseil
33' - Zugseil
34 - Seilflasche
35 - Seilflasche
36 - Gelenk
37 - Gelenk
38 - Anschlußgelenk
39 - endliche Seile
40 - Winde
41 - Verriegelungselement
41' - Verriegelungselement
42 - Führungsschienenabschnitt
43 - Führungsschienenabschnitt
44 - Anschlußgelenk
45 - Seilflasche
46 - Seilflasche
47 - Anschlußgelenk
48 - Seilflasche
49 - Seilflasche