[0001] Die Erfindung betrifft ein Kraftstoffeinspritzvorrichtung für Dieselbrennkraftmaschine,
insbesondere nach dem Oberbegriff der Ansprüche 1 und 4.
[0002] In der DE-PS 90 11 20 ist eine gattungsgemäße Kraftstoffeinspritzvorrichtung beschrieben,
die ein Saugventil in einem Pumpenplunger mit einer das Saugventil belastenden Druckfeder
aufweist, die im Hochdruckraum der Kraftstoffeinspritzvorrichtung angeordnet ist.
[0003] Eine Kraftstoffeinspritzvorrichtung mit Saugventil bietet den Vorteil, daß der Hochdruckraum
während des Saughubes des Pumpenplungers immer mit dem Kraftstoffdruck des Saugraumes
in Verbindung steht, wodurch sich im Hochdruckraum keine Hohlräume bilden können.
[0004] Die Anordnung der Druckfeder im Hochdruckraum bietet den Vorteil, daß das Saugventil
klein baut und deshalb auch in Pumpenplungern mit relativ kleinem Durchmesser untergebracht
werden kann.
[0005] Nachteilig ist allerdings ein durch die Druckfeder bedingtes, großes schädliches
Volumen im Hochdruckraum, daß sich ungünstig auf die erreichbaren Spitzendrücke bei
der Kraftstoffeinspritzung auswirkt. Dieser Nachteil kann zwar durch eine Anordnung
der Feder im Pumpenplunger selbst vermieden werden, jedoch ist diese Lösung für Pumpenplunger
mit kleinem Durchmesser ungeeignet.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kraftstoffeinspritzvorrichtung mit
einem Saugventil zu schaffen, die ein kleines schädliches Volumen im Hochdruckraum
aufweist und die Verwendung auch kleiner Pumpenplunger möglich macht.
[0007] Die Aufgabe wird gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 1 und 4.
Durch beide Ausführungsformen wird erfindungsgemäß eine Kraftstoffeinspritzvorrichtung
ermöglicht, die einen minimalen schädlichen Raum im Hochdruckbereich der Kraftstoffeinspritzvorrichtung
bewirkt und sich auch für kleine Pumpenplunger eignet.
[0008] Durch eine vorteilhafte Ausbildung der Erfindung nach Anspruch 1 wird erreicht,
daß die Windungen der kegelförmigen Druckfeder bei der Aufwärtsbewegung des Pumpenplungers
ineinander geschoben werden und damit der schädliche Raum der kegelförmigen Druckfeder
im zusammengedrückten Zustand minimiert ist. Dabei kann es von Vorteil sein, die kegelförmige
Druckfeder mit nur einer Windung auszuführen. Es sind aber auch Fälle denkbar, bei
denen mehrere Federwindungen vorteilhaft sind. Dabei können die Federwindungen gleiche
oder ungleich Steigungen aufweisen. Durch diese Anordnung wird bewirkt, daß die kegelförmige
Druckfeder beim Aufwärtsgang des Pumpenplungers zu einer Scheibe mit dessen Durchmesser
zusammengedrückt wird. Dadurch beansprucht die kegelförmige Druckfeder praktisch
keinerlei zusätzliches, schädliches Volumen.
[0009] Die kegelförmige Druckfeder wird normalerweise aus einer Federstahlscheibe gestanzt.
Es kann aber auch vorteilhaft sein, sie aus Kunstoff herzustellen.
[0010] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Ventilkegels wird ein glatter Pumpenplungerboden
erzielt, der eine wichtige Voraussetzung zur Minmierung des schädlichen Volumens
im Hochdruckbereich darstellt.
[0011] Durch eine vorteilhafte Ausbildung der Erfindung wird ein selbstzentrierendes Saugventil
ohne besondere Führungselemente verwirklicht. In besonderen Fällen kann es jedoch
von Vorteil sein, unterhalb des Ventilsitzes eine zylindrische Führung für den Ventilkegel
vorzusehen, wobei entweder in der zylindrischen Führung eine Längs- und Querbohrung
oder an derem Umfang Rillen für die Weiterleitung des Kraftstoffes vorgesehen sind.
[0012] Durch die Ausbildung der Erfindung gemäß Anspruch 4 wird erreicht, daß das Saugventil
im Pumpenplunger ohne Feder nur durch Ausnutzen der Massenträgheit des Saugventilkörpers
und des Druckgefälles zwischen Hochdruckraum und Saugraum der Kraftstoffeinspritzvorrichtung
geöffnet und geschlossen wird. Dabei wird die Hubbewegung des Saugventilkörpers durch
ein Hubbegrenzungsmittel begrenzt.
[0013] Eine vorteilhafte Weiterbildung bewirkt ein geringes schädliches Volumen durch die
erfindungsgemäße Anordnung des Rundstiftes und des Ventilkegelbodens. In dieser Ausführung
ist das Hubbegrenzungsmittel besonders einfach zu montieren, da der verwendete Rundstift
keine Berührung mit der Lauffläche der Plungerbuchse hat.
[0014] Eine weitere erfindungsgemäße Ausbildung bietet den Vorteil eines besonders geringen
schädlichen Volumens, da der als Hubbegrenzung verwendete Stift mit quadratischem
Querschnitt bündig in dem Ventilboden angeordnet ist und dadurch eine besonders
geringe Tiefe der Rechtecknut im Ventilkegelboden ermöglicht.
[0015] Beide Ausführungsformen der Hubbegrenzungsmittel bieten den Vorteil, daß sie keine
Abdichtung zum Hochdruckraum benötigen, da sie sich in diesem befinden.
[0016] Es sind noch weitere Hubbegrenzungsmittel denkbar, z. B. ein Anschlagring oberhalb
des Ventilkegelbodens oder un terhalb des Ventilkegels. Alls Lösungen mit Hubbegrenzungsmitteln
benötigen keine Druckfeder.
[0017] Es ist sogar denkbar, auf ein Hubbegrenzungsmittel im Pumpenplunger ganz zu verzichten
und den Abschluß des Hochdruckraumes als Hubbegrenzungsmittel zu benutzen. In diesem
Fall muß eine genügend lange Führung des Saugventilkörpers im Pumpenplunger vorgesehen
werden, damit diese auch bei dessen größtmöglichen Hub sichergestellt ist. Gegebenenfalls
kann auch ein nichtrücklaufsicherer Nocken zweckmäßig sein.
[0018] Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung bewirkt eine sichere Strömungsverbindung
des Hochdruckraumes mit dem Saugraum der Kraftstoffeinspritzvorrichtung in der Zeit,
in der die Zulaufbohrung noch vom Pumpenplunger verschlossen ist. Außerdem dient
der Ringraum als Leckölrückführung, wodurch eine Schmierölverdünnung durch Kraftstoff
verhindert wird.
[0019] Durch eine erfindungsgemäße Ausbildung des Saugventilkörpers wird eine exakte Führung
und dadurch ein sicheres Abdichten des Saugventils erreicht, was für die Funktionssicherheit
der Kraftstoffeinspritzvorrichtung von entscheidender Bedeutung ist.
[0020] Durch eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung wird das schädliche Volumen im
Hochdruckbereich der Kraftstoffeinspritzvorrichtung nochmals entscheidend verringert.
Voraussetzung für das Fortlassen des Druckventils ist das erfindungsgemäße Saugventil,
durch das im Hockdruckraum während des Abwärtsganges des Pumpenplungers immer ein
Überdruck in Höhe des Saugraumdruckes sichergestellt ist. Dadurch wird trotz fehlenden
Druck- bzw. Entlastungsventils ein Entlasten der Einspritzleitung auf den Saugraumdruck
erreicht und ein Leersaugen der Einspritzleitung und Hohlraumbildung verhindert.
[0021] Die erfindunsgemäße Anordnung führt zu einer besonders einfachen Konstruktion mit
geringem Fertigungs - und Wartungsaufwand, die sich auch für kleine Pumpenplunger
eignet. Außerdem bedingt das kleine schädliche Volumen eine hohe hydraulische Steifigkeit,
die hohe Einspritzdrücke ermöglicht, wie sie moderne Dieselmotoren aus Verbrennungs-
und Emissionsgründen benötigen.
[0022] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung und der
Zeichnung, in der Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt sind:
[0023] Es zeigen:
Fig.1: einen Querschnitt durch die erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzvorrichtung
mit einem Saugventil 6 im Pumpenplunger 1 und einer kegelförmigen Druckfeder 7 im
Hochdruckraum 5.
Fig.2: Einen Schnitt durch einen Pumpenplunger 1a mit einem Saugventil 6a, einem
Saugventilkörper 10a und einem Stift 28 mit runden Querschsnitt.
Fig.2a: Eine Ansicht des Saugventilkörpers 10a mit einer Nut 30 und dem Stift 28 in
derselben.
Fig.2b: Einen Schnitt durch einen Führungsteil 33 der Saugventilkörper 10a, 10b.
Fig.3: Eine Schnitt durch einen Pumpenplunger 1b mit einem Saugventil 6b, einem Saugventilkörper
10b und einem Stift 28a mit quadratischem Querschnitt.
Fig.3a: Eine Ansicht des Saugventilkörpers 10b mit einer Rechtecknut 32 und dem Stift
28a in derselben.
[0024] Die Kraftstoffeinspritzvorrichtung besteht gemäß Fig.1 unter anderem aus einer Plungerbuchse
2, in der ein Pumpenplunger 1 dichtend geführt ist. Die Plungerbuchse 2 ist am hochdruckseitigen
Ende durch einen Plungerbuchsenabschluß 4 abgeschlossen, von dem aus eine Hochdruckleitung
18 zum Druckanschluß 19 führt. Im Bereich des unteren Totpunktes des Pumpenplungers
1 befindet sich in der Plungerbuchse 2 die Zulaufbohrung 16, von der eine in der Plungerbuchse
2 befindliche, schräg in Richtung Pumpenplunger 1 verlaufende Verbindungsleitung
15 abzweigt.
[0025] Die Zulaufbohrung 16 mündet in einen Saugraum 21, der von einer nicht dargestellten
Niederdruckpumpe über ein Druckventil 23 mit Kraftstoff versorgt wird und durch ein
Druckhalteventil 22 auf einem bestimmten Vordruck gehalten wird. Das Druckventil 23
und das Druckhalteventil 22 sind besonders dichtschließend ausgeführt, um ein Leerlaufen
der Kraftstoffeinspritzvorrichtung während des Stillstandes der Brennkraftmaschine
und die daraus folgenden Startschwierigkeiten zu vermeiden.
[0026] Der Pumpenplunger 1 weist einen Pumpenplungerboden 3 auf, in den der konische Ventilsitz
25 eines Saugventilkörpers 10 eingearbeitet ist. Der Saugventilkörper 10 besitzt einen
Ventilkegelboden 11, der bei geschlossenem Saugventil 6 zusammen mit dem Pumpenplungerboden
3 eine glatte Fläche bildet.
[0027] Vom Ventilsitz 25 des Saugventils 6 geht eine Plungerbohrung 12 aus, von deren Ende
eine Querbohrung 13 abzweigt. Die Querbohrung 13 mündet in einem am Umfang des Pumpenplungers
1 angeordneten Ringraum 14, der mit der Verbindungsleitung 15 zumindest in
dem Hubbereich des Pumpen plungers 1 in Strömungsverbindung steht, in dem die Hochdruckförderung
stattfindet.
[0028] Zwischen dem Ringraum 14 und dem Pumpenplungerboden 3 befindet sich eine mit diesem
in Strömungsverbindung stehende schräge Steuernut 17, die durch Verdrehen des Pumpenplungers
1 im Zusammenwirken mit der Zulaufbohrung 16 in bekannter Weise zur Steuerung der
Einspritzmenge dient.
[0029] Der Pumpenplunger 1 und die Plungerbuchse 2 begrenzen einen Hochdruckraum 5. Im
Hochdruckraum 5 ist eine kegelförmige Druckfeder 7 mit rechteckigem oder quadratischen
Federdrahtquerschnitt angeordnet. Die erste Windung der kegelförmigen Druckfeder
7, die deren stumpfes Ende darstellt und die in etwa den Innendurchmesser der Plungerbuchse
2 aufweist, liegt auf dem Plungerbuchsenabschluß 4 auf. Die letzte Windung der kegelförmigen
Druckfeder 7, die deren spitzes Ende darstellt, drückt auf den Ventilkegelboden 11.
[0030] Der Hochdruckraum 5 steht mit einem Einspritzventil 9 über die Hochdruckleitung 18,
den Druckanschluß 19 und die Einspritzleitung 8 mit einem Saugraum 21 über die Zulaufbohrung
16 bzw. die Verbindungsleitung 15 in zeitweiser Strömungsverbindung, nämlich nur
dann, wenn keine Hochdruckförderung stattfindet.
[0031] Die Kraftstoffeinspritzvorrichtung funktioniert folgendermaßen:
[0032] Beim Beginn des Aufwärtsganges des Pumpenplungers 1 ist das Saugventil 6 geschlossen.
Nach Abschluß der Saugbohrung 16 durch den Pumpenplunger 1 beginnt die Hochdruckförderung.
Der Kraftstoff wird aus dem Hochdruckraum 5 verdrängt und gelangt zwischen den Windungen
der kegelförmigen Druckfeder 7 hindurch über die Hochdruckleitung 18, die Einspritzleitung
8, und das Einspritzventil 9 in den nicht abgebildeten Brennraum.
[0033] Während der Aufwärtsbewegung des Pumpenplungers 1 wird die kegelförmige Druckfeder
7 so zusammengedrückt, daß sie im oberen Totpunkt des Pumpenplungers 1 eine Scheibe
bildet. Die Federwindungen sind so gestaltet, daß zwischen Ihnen im zusammengedrückten
Zustand sich nur ein minimaler Abstand und damit ein nur minimaler schädlicher Raum
befindet.
[0034] Die Hochdruckförderung dauert so lange, bis die obere Kante der Schrägsteuernut
17 die Zulaufbohrung 16 überläuft. Durch die damit über die Steuernut 17 hergestellte
Strömungsverbindung zwischen Hochdruckraum 5 und Saugraum 21 wird der Hochdruckbereich
der Kraftstoffeinspritzvorrichtung in den Saugraum 21 entlastet. Der Kraftstoff,
der nach Beendigung der Einspritzung bis zum Erreichen des oberen Totpunktes des Pumpenplungers
1 noch gefördert wird, gelangt auf demselben Wege zurück in den Saugraum 21.
[0035] Beim Abwärtsgang des Pumpenplungers 1 saugt dieser zunächst über die Steuernut 17
und die Zulaufbohrung 16 Kraftstoff aus dem Saugraum 21.
[0036] Nach erneutem Abschluß der Zulaufbohrung 16 durch die obere Steuerkante der Steuernut
17 öffnet das Saugventil 6 aufgrund des Überdrucks im Saugraum 21 und versorgt den.
Hochdruckraum 5 über die Verbindungsleitung 15, den Ringraum 14, die Querbohrung
13 und die Plungerbohrung 12 mit Kraftstoff.
[0037] Nach Freigabe der Zulaufbohrung 16 durch die obere Steuerkante des Pumpenplungerbodens
3 steht der Hochdruckraum 5 wieder in direkter Verbindung mit dem Saugraum 21, so
daß aufgrund des fehlenden Differenzdruckes am Saugventil 6 dieses schließt. Das Saugventil
6 ist demnach nur solange geöffnet, wie beim Abwärtsgang des Pumpenplungers 1 die
Zulaufbohrung 16 verschlossen ist.
[0038] Vor Beginn der Hochdruckförderung ist das Saugventil 6 geschlossen. Diese beginnt
durch Abschluß der Zulaufbohrung 16. Damit ist ein exakter und konstant bleibender
Beginn der Einspritzung gegeben.
[0039] Da das Saugventil 6 nur mit geringem Differenzdruck geöffnet und geschlossen wird,
ist es keiner nennenswerten Beanspruchung und damit keinem Verschleiß ausgesetzt.
[0040] Ein wichtiger Vorteil des Saugventils 6 ist die Tatsache, daß während der Abwärtsbewegung
des Pumpenplungers 1 kein Unterdruck im Hochdruckraum 5 auftritt. Deshalb kann auf
ein Druck- bzw. Entlastungsventil im Hochdruckbereich der Kraftstoffeinspritzvorrichtung
verzichtet werden, ohne daß die Einspritzleitung 8 leergesaugt wird und Hohlraumbildung
entsteht. Im Hochdruckbereich der Kraftstoffeinspritzpumpe herrscht während der Abwärtsbewegung
des Pumpenplungers 1 immer der Saugraumvordruck, auf den der Hochdruckbereich entlastet
wird.
[0041] Durch den Fortfall eines Druckventils im Hochdruckbereich der Kraftstoffeinspritzpumpe
wird in Verbindung mit dem erfindungsgemäßen Saugventil 6 ein minimales, schädliches
Volumen erzielt und damit ein hoher Einspritzdruck ermöglicht, wie er bei modernen
Dieselmotoren erwünscht ist.
[0042] Ein weiterer wichtiger Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung ist die Einfachheit
der Konstruktion. Dies ist gekennzeichnet durch einen einfachen Saugventilkörper
10, der auch in kleinen Pumpenplungern 1 unterzubringen ist, einer konventionellen
Pumpenplungerausführung, bei der der Ringraum 14 zusammen mit der Verbindungsleitung
15 zugleich die Funktion der Leckölrückführung übernimmt und schließlich durch Wegfall
des Druckventils und dessen Verschraubung, die durch einen integrierten Druckanschluß
19 ersetzt sind. Durch all diese Maßnahmen vereinfacht und verbilligt sich die erfindungsgemäße
Kraftstoffeinspritzvorrichtung in Fertigung und Wartung gegenüber einer handelsüblichen
Ausführung.
[0043] Eine weitere Möglichkeit zur Verwirklichung eines platzsparenden, wenig schädliches
Volumen verursachenden Saugventils im Pumpenplunger ist in Fig.2 und Fig.3 dargestellt.
Bei diesen Lösungen ist ein Saugventil 6a, 6b mit einem Ventilkörper 10a, 10b vorgesehen,
dessen Hubbewegung nicht von einer Feder beherrscht, sondern von einem Stift 28, 28a
begrenzt wird.
[0044] Der Stift 28 mit rundem Querschnitt ist in einer Stiftbohrung 29 mit leichtem Preßsitz
angeordnet. Die Stiftbohrung 29 befindet sich kurz unterhalb des Pumpenplungerbodens
3a. Sie schneidet die Achse des Pumpenplungers 1a.
[0045] Der Stift 28a mit quadratischem Querschnitt ist in einer Stiftnut 31 mit gleichem
Querschnitt im Bereich des Pumpenplungerbodens 3b befestigt. Die Befestigung erfolgt
durch Schweißen vorzugsweise durch Laserstrahlschweißen.
[0046] Der Stift 28 mit dem runden Querschnitt steht mit einer Nut 30 eines Ventilkegels
27a des Saugventilkörpers 10a in Wirkverbindung, entsprechend steht der Stift 28a
mit dem quadratischen Querschnitt mit einer Rechtecknut 32 eines Ventilkegels 27b
des Saugventilkörpers 10b in Wirkverbindung.
[0047] Die Saugventilkörper 10a, 10b weisen ein Führungsteil 33 auf mit den in Figur 2b
dargestellten axialen Rillen für den Kraftstoffdurchfluß.
[0048] Das Führungsteil 33 ist in der Plungerbohrung 12 geführt. Es dient einer exakten
Führung des Saugventilköpers 10a, 10b und damit zur sicheren Abdichtung der Saugventile
6a, 6b.
[0049] Die Öffnungs- und Schließbewegung der Saugventilkörper 10a, 10b wird durch deren
Massenträgheit in Verbindung mit der Hubbewegung der Pumpenplunger 1a, 1b ausgelöst
und durch die Druckdifferenz zwischen dem Hochdruckraum 5 und dem Saugraum 21 zeitweilig
unerstützt. Nach Abschluß der Einspritzung verringert der Pumpenplunger 1a, 1b seine
Geschwindigkeit auf 0, während sich die Saugventilkörper 10a, 10b mit der hohen Plungergeschwindigkeit
weiterbewegen und auf diese Weise die Saugventile 6a, 6b öffnen. Diese bleiben, unterstützt
durch die Druckdifferenz zwischem dem Hochdruckraum 5 und dem Saugraum 21 während
des Abwärtschubes des Pumpenplungers 1a, 1b offen. Das gilt auch und gerade für den
Abschnitt des Pumpenplungerhubes, bei dem die Zulaufbohrung 16 vom Pumpenplunger 1a,
1b verdeckt ist. Dadurch wird auch bei den Lösungen nach Fig.2 und 3 eine Unterdruckbildung
im Hochdruckraum 5 und damit ein Absaugen von Kraftstoff aus der Einspritzleitung
8 sicher vermieden. Im Hochdruckraum 5 herscht immer ein Mindestdruck in Höhe des
Saugraumdruckes.
[0050] Am unteren Ende des Ansaughubes des Pumpenplungers 1a, 1b vermindert sich dessen
Plungergeschwindigkeit wieder auf 0, so daß die Saugventilkörper 10a, 10b sich wieder
in Richtung Ventilsitz bewegen und die Saugventile 6a, 6b schließen. Der Förderbeginn
des nächsten Förderhubs wird auch hier exakt und reproduzierbar durch Abschluß der
Zulaufbohrung 16 vom Pumpenplunger 1a, 1b bestimmt.
1. Kraftstoffeinspritzvorrichtung, vorzugsweise für Dieselbrennkraftmaschinen, mit
einer Nockenwelle, die über einen Rollenstößel entgegen der Kraft einer Druckfeder
mindestens einen Pumpenplunger (1) antreibt, der einen Pumpenplungerboden (3) aufweist
und in einer Plungerbuchse (2) dichtend geführt ist und zusammen mit dieser sowie
mit einem Plungerbuchsenabschluß (4) einen Hochdruckraum (5) begrenzt, der über eine
Einspritzleitung (8) in Strömungsverbindung mit einem Einspritzventil (9) steht,
wobei im Pumpenplunger (1) im Bereich des Pumpenplungerbodens (3) ein Saugventil (6)
mit einem Saugventilkörper (10) angeordnet ist, und der Saugventilkörper (10) einen
Ventilkegel (27) mit einem Ventilkegelboden (11) aufweist, der von einer im Hochdruckraum
(5) angeordneten Druckfeder belastet ist, wobei der Saugventilkörper (10) in den
Hochdruckraum (5) hinein bewegbar ist, und diesen dadurch mit einem Saugraum (21)
verbindet,
dadurch gekennzeichnet, daß die Druckfeder als eine kegelförmige Druckfeder (7) mit
Federwindungen (26) sowie einem spitzen Ende (7a) und einem stumpfen Ende (7b) aus
gebildet ist, wobei das spitze Ende (7a) in Wirkverbindung mit dem Ventilkegelboden
(11), das stumpfe Ende (7b) in Wirkverbindung mit dem Plungerbuchsenabschluß (4) steht.
2. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
kegelförmige Druckfeder (7), die einen Federdraht mit vorzugsweise rechteckigem Querschnitt
aufweist, in der oberen Totpunktlage des Pumpenplungers (1) eine in etwa ebene Scheibe
bildet, die einen minimalen Abstand zum Pumpenplungerboden (3) und zum Plungerbuchsenabschluß
(4) aufweist, wobei der Außendurchmesser des stumpfen Endes (7b) der kegelförmigen
Druckfeder (7) annähernd dem Durchmesser des Plungers (1) entspricht und deren einzelne
Federwindungen (26) in zusammengedrücktem Zustand mit minimalem gegenseitigen Abstand
angeordnet sind.
3. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkegelboden (11) mit dem Pumpenplungerboden (3)
bei geschlossenem Saugventil (6) eine in etwa durchgehende, glatte Fläche bildet.
4. Kraftstoffeinspritzvorrichtung, vorzugsweise für Dieselbrennkraftmaschinen, mit
einer Nockenwelle, die über einen Rollenstößel entgegen der Kraft einer Druckfeder
mindestens einen Pumpenplunger (1a, 1b) antreibt, der einen Plungerboden (3a, 3b)
aufweist und in einer Plungerbuchse (2) dichtend geführt ist und zusammen mit dieser
sowie mit einem Plungerbuchsenabschluß (4) einen Hochdruckraum (5) begrenzt, der
über eine Einspritzleitung (8) in Strömungsverbindung mit einem Einspritzventil (9)
steht, wobei im Pumpenplunger (1a, 1b) im Bereich des Pumpenplungerbodens (3a, 3b)
ein Saugventil (6a, 6b) mit einem Saugventilkörper (10a, 10b) angeordnet ist, und
der Saugventilkörper (10a, 10b) einen Ventilkegel (27a, 27b) mit einem Ventilkegelboden
(11a, 11b) aufweist, wobei der Saugventilkörper (10a, 10b) über eine Hublänge in den
Hochdruckraum (5) hinein bewegbar ist, und dadurch den Hochdruckraum (5) mit einem
Saugraum (21) verbindet, dadurch gekennzeichnet, daß ein Hubbegrenzungsmittel für
den Saugventilkörper (10a, 10b) im Bereich des Ventilkegelbodens (11a, 11b) vorgesehen
ist.
5. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als
Hubbegrenzungsmittel ein Stift (28) mit rundem Querschnitt vorgesehen ist, der mit
festigkeitsbedingtem Minimalabstand vom Pumpenplungerboden (3a) in einer Stiftbohrung
(29) des Pumpenplungers (1a) spielfrei, sowie mit Spiel in einer Nut (30) des Ventilkegelbodens
(11a) angeordnet ist, wobei der Ventilkegelboden (11a) bei geschlossenem Saugventil
(6a) in etwa in der Ebene des Pumpenplungerbodens (3a) liegt.
6. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stiftbohrung (29), ausgehend von einer am Umfang des Pumpenplungers (1a) angeordneten
Steuernut (17) die Achse des Pumpenplungers (1a) rechtwinklig kreuzt und als Sackbohrung
innerhalb der Kontur des Pumpenplungers (1a) endet.
7. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als
Hubbegrenzungsmittel ein Stift (28a) mit vorzugsweise quadratischem Querschnitt vorgesehen
ist, der in einer Stiftnut (31) gleichen Querschnitts, die in den Pumpenplungerboden
(3b) eingearbeitet ist, spielfrei und vorzugsweise durch Schweißen befestigt ist und
der mit Spiel in Wirkverbindung mit einer Rechtecknut (32) des Ventilkegelbodens
(11b) steht, wobei der Ventilkegelboden (11b), der Pumpenplungerboden (3b) und die
Oberseite des Stifts (28a) bei geschlossenem Saugventil (6b) in etwa in einer Ebene
liegen.
8. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Ringraum (14) am Umfang des Pumpenplungers (1, 1a,
1b) über eine Querbohrung (13) und eine Plungerbohrung (12) mit dem Saugventil (6,
6a, 6b) in Strömungsverbindung steht, wobei der Ringraum (14) zumindest eine Höhe
von der Größe des Nutzhubes des Pumpenplungers (1, 1a, 1b) aufweist und seine axiale
Lage am Pumpenplunger (1, 1a, 1b) so gewählt ist, daß er zumindest während des Nutzhubes
des Pumpenplungers (1, 1a, 1b) über eine Verbindungsleitung (15) mit einer Zulaufbohrung
(16) in Strömungsverbindung steht.
9. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Saugventilkörper (10a, 10b) einen Führungsteil (33)
aufweist, der in der Plungerbohrung (12) geführt ist.
10. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Hochdruckraum (5) und dem Einspritzventil
(9) eine dauernd offene Strömungsverbindung mit konstantem oder in etwa konstantem
Querschnitt und ohne Druckventil besteht.