(19)
(11) EP 0 396 136 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
07.11.1990  Patentblatt  1990/45

(21) Anmeldenummer: 90108374.1

(22) Anmeldetag:  03.05.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5E04F 15/024, E04C 2/42, F24F 13/068
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH ES GB LI NL

(30) Priorität: 05.05.1989 DE 3914907

(71) Anmelder: Rheinhold & Mahla AG
80992 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Micko, Manfred
    D-8057 Eching (DE)

(74) Vertreter: Michelis, Theodor (DE) et al
Tattenbachstrasse 9
D-80538 München
D-80538 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Platte für Doppelböden


    (57) Bei einer Platte für Doppelböden, bei denen auf vertikalen, ver­stellbaren Stützen am oberen Ende lastabtragende, quadratische Bo­denplatten aufgelegt sind, ist für eine erhöhte Belastung einer­seits und einen freien Luftdurchtritt andererseits erfindungsgemäß vorgesehen, daß jede Platte (1) aus mehreren, parallel mit Abstand zueinander verlaufenden, angenähert C-förmigen Metallprofilen (2) besteht, die auf der Unterseite (6) offen sind und auf der Obersei­te parallele, querverlaufende Ausschnitte (7) aufweisen und über quer durchgesteckte Bolzen (3) mit Abstandshalter-Hülsen (10) mit­einander verspannt sind.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Platte für Doppelböden, bei de­nen auf vertikalen, verstellbaren Stützen mit Stützplatten am obe­ren Ende lastabtragende, quadratische Bodenplatten aufgelegt sind.

    [0002] Derartige Doppelböden sind in vielen Varianten bekannt und dienen im allgemeinen als Installationsböden bei denen unterhalb der aufge­ständerten Bodenplatten Installationsleitungen verlegt werden. Übli­cherweise werden dabei geschlossene Platten meist mit einem Teppich­boden auf der Oberseite verlegt. Falls jedoch der Boden von unten durchlüftet werden muß und/oder in hochbeanspruchten Bereichen auch von Fahrzeugen befahren werden muß, ist es üblich, die aufzulegen­den Platten als Gitterroste auszubilden. Derartige Gitterroste haben aber einmal einen relativ großen Gitterabstand und können darüberhinaus nur Lasten bis zu einer bestimmten Größenordnung aufnehmen.

    [0003] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Platte für einen derartigen Doppelboden zu schaffen, die einmal frei von unten durchströmt werden kann und die zum anderen höchste Lasten von mindestens 500 kg pro Platte aufnehmen kann, wobei die Plattengröße im allgemeinen 600 x 600 mm beträgt.

    [0004] Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß jede Platte aus mehreren, parallel mit Abstand zueinander verlaufenden, angenähert C-förmigen Metallprofilen besteht, die auf der Untersei­te offen sind und auf der Oberseite parallele, querverlaufende Aus­schnitte aufweisen und über quer durchgesteckte Bolzen miteinander verspannt sind.

    [0005] Wegen der angenähert C-förmigen Gestaltung der Profile weisen diese eine sehr hohe Tragfähigkeit auf. Da ferner die Profile auf Abstand nebeneinander angeordnet und auf Ober- und Unterseite teilweise freigeschnitten sind, ergibt sich bei entsprechender Gestaltung eine freie Durchströmfläche von mindestens 60 %, bezogen auf die ge­samte Plattenfläche.

    [0006] Zur starren Beabstandung der einzelenen Profile est es dabei vor­teilhaft, wenn die Bolzen mit hülsenförmigen Abstandshaltern von je­weils der Länge einer Profilbreite und eines Profilabstandes und die Profile auf beiden Längsseiten mit fluchtenden Bohrungen versehen sind, von denen die einen den Durchmesser des Bolzens und die anderen den Außendurchmesser der Hülse aufweisen.

    [0007] Dabei können dann die Abstandshalter-Hülsen derart angeordnet sein, daß sie mit ihrer einen Stirnfläche an der Innenfläche einer Profil­längsseite anstoßen, die andere Profillängsseite durchdringen und mit ihrer anderen Stirnfläche an der Außenfläche des benachbarten Profils anliegen.

    [0008] Damit sind die Abstandshalter-Hülsen so angeordnet, daß ihre Enden stets beiderseits einer Profillängsseite aufeinanderstoßen, so daß die Profile selbst nicht zusammengedrückt und damit verformt wer­den.

    [0009] Zur endgültigen Arretierung der nebeneinanderliegenden Profile ist es zweckmäßig, wenn eine jeweils außen liegende Hülse die Länge einer Profilbreite minus einer Wandstärke aufweist und mit einem Innengewinde versehen ist, in das das freie Ende des die übrigen Profile durchdringenden Bolzens eingeschraubt ist.

    [0010] In die freie Außenseite dieser Gewindehülse kann dann noch ein Ver­schlußbolzen eingeschraubt werden.

    [0011] Anhand einer schematischen Zeichnung sind Aufbau und Funktionsweise eines Ausführungsbeispiels nach der Erfindung näher erläutert. Dabei zeigen:

    Fig. 1 eine Aufsicht auf eine vollständige Platte,

    Fig. 2 einen Querschnitt in verkürzter Darstellung durch diese Platte nach Fig.1 entsprechend der Schnittlinie II-II und

    Fig. 3 eine Seitenansicht auf ein einzelnes Profil.



    [0012] Wie man aus der Aufsicht nach Fig. 1 ersieht, besteht jede Platte 1 beispielsweise aus 21 parallel und mit Abstand zueinander verlaufen­den Profilen 2, die durch drei querdurchlaufende Bolzen 3 miteinan­der verbunden und verspannt sind.

    [0013] Die Gestaltung eines solchen Profils ist aus Fig. 2 und 3 zu erken­nen. Danach weist jedes Profil 2 einen angenähert C-förmigen Quer­schnitt mit parallelen Seitenflächen 4 und 5 auf und ist auf der Un­terseite in From eines breiten Spaltes 6 offen. Auf der an sich ge­schlossenen Oberseite des Profils sind parallel zueinander und quer­verlaufende Ausschnitte 7 vorgesehen, zwischen denen dann jeweils geschlossene Bereich 8 liegen. Die Gesamtfläche der freigeschnitte­nen Bereiche 7 eines jeden Profils 2 entspricht dabei in etwa der Fläche des freien Spaltes 6 auf der Unterseite, so daß damit ein gleichmäßig freier Luftdurchtritt auch durch die einzelnen Profile 2 erfolgen kann.

    [0014] Die Beabstandung und Verspannung der einzelnen Profile 2 untereinan­ der erfolgt nun über hülsenförmige Abstandshalter 10, die in folgen­der Weise angeordnet sind:

    [0015] Jedes Profil 2 weist auf den beiden Längsseiten 4 und 5 miteinander fluchtende Bohrungen 11 und 12 auf, wobei die Bohrung 11 in der Längsseite 5 einen Durchmesser aufweist, der geringfügig größer als der Außendurchmesser des Bolzens 3 ist. Die Bohrung 12 in der anderen Längsseite 4 hat dagegen einen größeren Durchmesser entsprechend dem Außendurchmesser der Abstandshalterhülse 10, wobei diese Hülsen 10 eine Länge aufweisen, die der Breite eines Profils 2 minus einer Wandstärke einer Längsseite 5 zuzüglich dem Abstand zwischen zwei Profilen 2 entspricht. Die auf den Bolzen 3 aufgeschobenen Hülsen 10 sind nun so angeordnet, daß sie mit ihrer einen Stirnfläche 15 auf der Innenfläche einer Längsseite 5 anliegen, die andere Längsseite 4 durchstoßen und mit ihrer anderen Sirnfläche 16 gegen die Außenfläche der Längsseite 5 des nachfolgenden Profils 2 stoßen.

    [0016] Eine solche Gestaltung und Anordnung der Abstandshalter-Hülsen 10 hat den Vorteil, daß diese Hülsen 10 nicht nur im freien Bereich zwischen zwei benachbarten Profilen 2 liegen und damit bei einem seitlichen Druck die Profile zusammenpressen können, sondern daß diese Hülsen sich jeweils innen und außen auf einer Seitenfläche 5 eines Profils 2 stoßen und damit starr aneinanderliegen.

    [0017] Die Verspannung der Profile 2 gegeneinander über die gesamte Breite einer Platte 1 erfolgt nun dadurch, daß die Hülse 20 in dem außen­liegenden Profil 2′ auf der linken Seite nur die Länge einer Profil­breite minus einer Wandstärke aufweist und mit einem Innengewinde versehen ist. Der Bolzenkopf 21 des die übrigen Profile 2 durchdrin­genden Bolzens 3 ist ebenfalls mit einem Gewinde versehen und wird in die Außenhülse 20 eingeschraubt, bis eine feste Verspannung zwi­schen dem Bolzenkopf 3 und dem außenliegenden Profil 2′ erreicht ist.

    [0018] Die nach außen freiliegende Öffnung der Hülse 20 kann dann noch mit einem weiteren Schraubbolzen 22 verschlossen werden.

    [0019] Mit einer derartigen Gestaltung ergibt sich also eine Platte für einen Doppelboden, die höchsten Belastungen standhalten kann und die einen großen freien Querschnitt zum Durchströmen von Luft auf­weist. Darüberhinaus ist eine derartige Platte aus nur wenigen un­terschiedlichen Einzelteilen leicht und schnell zu montieren, wo­durch eine hohe Flexibilität gegeben ist.


    Ansprüche

    1. Platte für Doppelböden, bei denen auf vertikalen, verstellba­ren Stützen mit Stützplatten am oberen Ende lastabtragende, quadratische Bodenplatten aufgelegt sind, dadurch gekennzeich­net, daß jede Platte (1) aus mehreren, parallel mit Abstand zueinander verlaufenden, angenähert C-förmigen Metallprofilen (2) besteht, die auf der Unterseite (6) offen sind und auf der Oberseite parallele, querverlaufende Ausschnitte (7) auf­weisen und über quer durchgesteckte Bolzen (2) miteinander verspannt sind.
     
    2. Platte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bol­zen (3) mit hülsenförmigen Abstandshaltern (10) von jeweils der Länge einer Profilbreite plus eines Profilabstandes ver­sehen sind und daß die Profile (2) auf den beiden Längsseiten (4, 5) mit fluchtenden Bohrungen (11, 12) versehen sind, von denen die eine (11) den Durchmesser eines Bolzens (3) und die andere (12) den Außendurchmesser einer Hülse (10) aufweist.
     
    3. Platte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ab­standshalter-Hülsen (10) derart angeordnet sind, daß sie mit ihrer einen Stirnfläche (15) an der Innenfläche einer Profil­längsseite (5) anstoßen, die andere Profillängsseite (4) durchdringen und mit ihrer anderen Stirnfläche (16) an der Außenfläche (5) des benachbarten Profils (2) anliegen.
     
    4. Platte nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine jeweils außen liegende Hülse (20) die Länge einer Profil­breite minus einer Wandstärke aufweist und mit einem Innenge­winden versehen ist, in das das freie Ende (21) des die übri­gen Profile (2) durchdringenden Bolzens (3) eingeschraubt ist.
     
    5. Platte nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in die freie Außenseite der Gewindehülse (20) ein Verschlußbolzen (22) eingeschraubt ist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht