[0001] Die Erfindung betrifft eine Sammelmappe zur Aufnahme von ungelochten Blättern mit
einem aus einem durchsichtigen Kunststoffolienabschnitt gebildeten vorderen Mappendeckel
und einem über einen Mappenrücken mit diesem verbundenen, aus einem gegenüber dem
Material für den vorderen Mappendeckel steiferen, undurchsichtigen Material gebildeten
hinteren Mappendeckel sowie einer quer zum Mappenrücken um begrenzte Beträge verschiebbaren
Klemmfeder, die zwei über ein Joch miteinander verbundene Klemmschenkel aufweist,
von denen einer mit einem seine Unverlierbarkeit gegenüber der Mappe sichernden,
mit jeweils einem mappenseitigen Gegenanschlag zusammenwirkenden Anschlag versehen
ist.
[0002] Aus den Figuren 6 und 7 der EU-A1 0 293 709 ist eine Sammelmappe der vorstehenden
Art bekannt, bei der die beiden Mappendeckel durch Schweißnähte mit den sie jeweils
übergreifenden Schenkein eines aus einem streifenförmigen Folienabschnitt geformten
Falzes verbunden sind. Der dem vorderen Mappendeckel zugeordnete Falzschenkel weist
bei dieser Sammelmappe ein Fenster auf, in das ein stegartiger Vorsprung des vorderen
Klemmschenkels der Klemmfeder greift. Die bekannte Konstruktion vermag insofern nicht
voll zu befriedigen, als bei ihr die hohe Flexibilität des zur Herstellung des vorderen
Mappendeckels verwendeten Materials nicht zur Bildung eines Falzbuges genutzt wird.
Hinzu kommt, daß die Führung der Klemmfeder im Fenster insofern zu wünschen übrig
läßt, als eine befriedigende Sicherung der Klemmfeder gegen Kippbewegungen um eine
senkrecht zur Ebene des hinteren Klemmschenkels verlaufende Achse nicht gewährleistet
ist.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sammelmappe der in Betracht gezogenen
Art so auszugestalten, daß bei ihr die vorstehend geschilderten Unzulänglichkeiten
eliminiert sind. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Mappenrücken
vom Bug eines gefalzten Längsrandes des vorderen Mappendeckels gebildet wird, daß
der parallel zum vorderen Mappendeckel verlaufende Falzschenkel einen streifenförmigen
Folienabschnitt formt, der unter Bildung eines flachen Kanals durch zwei parallele
Schweißnähte mit dem hinteren Mappendeckel verbunden ist, und daß die Außenwand des
im Randbereich des hinteren Mappendeckels angeordneten flachen Kanals mit mindestens
zwei im Abstand voneinander verlaufenden parallelen Führungsschlitzen für am hinteren
Klemmschenkel angeordnete Vorsprünge versehen ist, wobei die Breite der Führungsschlitze
im wesentlichen gleich der Breite der Vorsprünge und die Länge der Führungsschlitze
gleich dem Verschiebeweg der Klemmfeder ist.
[0004] Die erfindungsgemäße Sammelmappe ist wirtschaftlich herstellbar und leicht zu handhaben.
Ihr vom Bug eines Falzes aus dem dünneren Folienmaterial des vorderen Mappendeckels
gebildeter Mappenrücken erweist sich als sehr flexibel. Durch zwei oder mehrere senkrecht
zum Mappenrücken orientierte Führungsschlitze im Bereich des Mappenrückens und durch
die in diese greifenden Vorsprünge des hinteren Schenkels der Klemmfeder ist letztere
einwandfrei geführt. Da die Führungsmittel sich im Bereich des hinteren Mappendeckels
befinden, kann der vordere Mappendeckel vollflächig durchsichtig ausgebildet werden,
was sich bei der Ablage von Fotos oder Bildprospekten als vorteilhaft erweist. Durch
Aufschweißen eines durchgehenden Folienstreifens auf den dem Mappenrücken zugewandten
Rand des vorderen Mappendeckels mittels zweier paralleler Schweißnähte erhält man
auf einfache Weise einen Führungskanal zur Aufnahme einer Halteschiene für eine Hängeregistratur,
wobei die Halteschiene die Führung für die Klemmfeder und deren Halterung an der Mappe
in keiner Weise beeinträchtigt, wohl aber automatisch die Klemmkraft erhöht.
[0005] Die Erfindung wird im folgenden anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 die Teilvorderansicht einer ersten erfindungsgemäßen Mappe,
Fig. 2 die Teilrückenansicht der Mappe gemäß Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III in Fig. 2,
Fig. 4 in vergrößertem Maßstab und perspektivischer Darstellung die Klemmfeder der
Sammelmappe gemäß Fig. 1 und 2,
Fig. 5 eine der Fig. 2 entsprechende Rückenansicht einer modifizierten Sammelmappe
bei weggelassener Klemmfeder,
Fig. 6 einen Schnitt längs der Linie VI-VI in Fig. 5 mit eingezeichneter Klemmfeder,
Fig. 7 einen der Fig. 6 entsprechenden Schnitt, aus dem erkennbar ist, daß die Sammelmappe
gemäß Fig. 5 und 6 mit einer Hängeschiene ausgerüstet werden kann.
[0006] In den Fig. 1 bis 4 sind 1 der vordere und 2 der hintere Mappendeckel einer Sammelmappe.
Der vordere Mappendeckel 1 besteht aus durchsichtigem Material, der hintere Mappendeckel
2 dagegen aus undurchsichtigem Material, wobei die Stärke der beiden Materialien
unterschiedlich ist, und zwar dergestalt, daß der hintere Mappendeckel 2 über eine
größere Steifigkeit als der vordere Mappendeckel 1 verfügt. Beide Mappendeckel sind
aus Kunststoffolienabschnitten hergestellt. Der vordere Mappendeckel 1 ist im Bereich
eines Längsrandes umgefalzt, wobei der Falzbug den Mappenrücken 3 bildet. Der kurze
Falzschenkel formt einen streifenförmigen Folienabschnitt 4, der mittels zweier paralleler
Schweißnähte 5 und 6 mit dem hinteren Deckel verbunden ist. In den Folienabschnitt
4 sind zwei rechteckige Schlitze 7 und 8 eingestanzt, welche senkrecht zum Mappenrücken
3 orientiert sind und parallel zueinander verlaufen. Die Schlitze 7 und 8 dienen zur
Führung von Vorsprüngen 9 und 10, welche von Teilen des hinteren Klemmschenkels 11
einer Klemmfeder 12 gebildet werden, deren vorderer Klemmschenkel 13 bei 14 leicht
abgewinkelt ist. Die Vorsprünge 9 und 10 bilden Anschläge, die mit Gegenanschlägen
zusammenwirken, welche von den vom Mappenrücken 3 weggerichteten Begrenzungskanten
der Schlitze 7 und 8 gebildet werden.
[0007] In den Fig. 5 bis 7 ist eine besonders vorteilhafte Ausführungsform einer Sammelmappe
dargestellt. Für einander entsprechende Teile wurden gleiche Bezugszeichen verwendet.
Bei diesem zweiten Ausführungsbeispiel sind die Schlitze 7 und 8 nicht in einen sich
an den Längsrand des vorderen Mappendeckels 1 anschließenden Falzschenkel eingearbeitet,
sondern in einen zusätzlichen streifenförmigen Folienabschnitt 15, der wie der hintere
Mappen deckel 2 aus einem dickeren Material als der vordere Mappendeckel 1 besteht
und sich über die ganze Länge des Längsrandes der Mappe erstreckt. Der Folienabschnitt
15 ist zusammen mit dem Falzschenkel 4 durch die Schweißnähte 5 und 6 mit dem hinteren
Deckel verbunden. Die Schweißnaht 5 ist dabei, wie aus Fig. 5 erkennbar, im Bereich
der Schlitze 7 und 8 unterbrochen. Auch in diesem Fall wird der Mappenrücken vom Falzbug
des sich an den vorderen Mappendeckel 1 anschließenden Falzes gebildet.
[0008] Ein weiterer Unterschied der zweiten gegenüber der ersten Sammelmappe besteht darin,
daß in der Nähe des dem Mappenrücken 3 zugewandten Längsrandes des vorderen Mappendeckels
1 durch zwei weitere parallele Schweißnähte 16 und 17 ein zusätzlicher Folienabschnitt
18 aufgeschweißt ist, wobei die Folienabschnitte 16 und 17 aus dem gleichen Material
wie der hintere Deckel 2 bestehen, d.h. eine größere Materialstärke aufweisen als
der vordere Deckel 1. Wie die Fig. 7 deutlich macht, kann der Zwischenraum zwischen
dem Folienabschnitt 17 und dem vorderen Deckel 1 als Tasche 19 zur Aufnahme einer
nicht dargestellten Hängeschiene genutzt werden.
1. Sammelmappe zur Aufnahme von ungelochten Blättern mit einem aus einem durchsichtigen
Kunststoffolienabschnitt gebildeten vorderen Mappendeckel (1) und einem über einen
Mappenrücken (3) mit diesem verbundenen, aus einem gegenüber dem Material für den
vorderen Mappendeckel (1) steiferen, undurchsichtigen Material gebildeten hinteren
Mappendeckel (2) sowie einer quer zum Mappenrücken (3) um begrenzte Beträge verschiebbaren
Klemmfeder (12), die zwei über ein Joch miteinander verbundene Klemmschenkel (11,13)
aufweist, von denen einer mit einem seine Unverlierbarkeit gegenüber der Mappe sichernden,
mit jeweils einem mappenseitigen Gegenanschlag zusammenwirkenden Anschlag versehen
ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Mappenrücken (3) vom Bug eines gefalzten Längsrandes
des vorderen Mappendeckels (1) gebildet wird, daß der parallel zum vorderen Mappendeckel
(1) verlaufende Falzschenkel einen streifenförmigen Folienabschnitt (4) formt, der
unter Bildung eines flachen Kanals durch zwei parallele Schweißnähte (5,6) mit dem
hinteren Mappendeckel (2) verbunden ist, und daß die Außenwand des im Randbereich
des hinteren Mappendeckels (2) angeordneten flachen Kanals mit mindestens zwei im
Abstand voneinander verlaufenden parallelen Führungsschlitzen (7,8) für am hinteren
Klemmschenkel (11) angeordnete Vorsprünge (9,10) versehen ist, wobei die Breite der
Führungsschlitze (7,8) im wesentlichen gleich der Breite der Vorsprünge (9,10) und
die Länge der Führungsschlitze (7,8) gleich dem Verschiebeweg der Klemmfeder (12)
ist.
2. Sammelmappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf den sich an den Mappenrücken
(3) anschliessenden Teil des vorderen Mappendeckels (1) mittels zweier ebenfalls
parallel zum Mappenrücken (3) im Abstand voneinander verlaufender Schweißnähte (16,
17) ein undurchsichtiger Kunststoffolienstreifen (18) geschweißt ist.
3. Sammelmappe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschlitze (7,8)
im mit dem hinteren Mappendeckel (2) verbundenen Schenkel des Falzes am Längsrand
des vorderen Mappendeckels (1) angeordnet sind.
4. Sammelmappe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschlitze
(7,8) in einem den Falzschenkel abdeckenden, zusammen mit diesem mit dem hinteren
Mappendeckel (2) durch die beiden Schweißnähte (5,6) verbundenen streifenförmigen
Folienabschnitt (15) angeordnet sind.
5. Sammelmappe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der den Falzschenkel abdeckende,
streifenförmige Folienabschnitt (15) aus dem gleichen Material wie der hintere Mappendeckel
(2) besteht.
6. Sammelmappe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die dem
Mappenrücken (3) zugewandte Schweißnaht (5) des Schweißnahtpaares (5,6) im die Schlitze
(7,8) aufweisenden Bereich unterbrochen ist.
7. Sammelmappe nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenraum
zwischen dem vorderen Mappendeckel (1) und dem auf diesen aufgeschweißten streifenförmigen
Folienabschnitt (18) eine Tasche (19) zur Aufnahme einer Hängeschiene bildet.
8. Sammelmappe nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand
zwischen den Schweißnähten (5,6 bzw. 16,17) der die streifenförmigen Folienabschnitte
(15,18) mit den Mappendeckeln (1,2) jeweils verbindenden Schweißnahtpaare (5,6;16,17)
im wesentlichen gleich groß ist.
9. Sammelmappe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze
(7,8) rechteckig ausgebildet sind.