[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Kämmaschine mit mehreren Kämmköpfen, die je
ein Zangenaggregat mit jeweils einem bezüglich eines Maschinengestells hin- und herbewegbaren
Unterzangenrahmen enthalten.
[0002] In bekannten Kämmaschinen sind die Unterzangenrahmen bei ihren hinteren Enden an
Zangenarmen angelenkt, die auf einer wenigstens einer Gruppe der Kämmköpfe gemeinsamen
Zangenwelle befestigt sind, welche im Betrieb um ihre Achse hin- und hergeschwenkt
wird. Wenn man in einer solchen Kämmaschine versucht, die Zahl der Hin- und Herbewegungen
der Zangenaggregate pro Minute - die sog. Kammspielzahl - zu erhöhen, z.B. über etwa
300 hinaus, dann stellt man fest, dass die Kämmqualität in den verschiedenen Kämmköpfen
der Maschine unregelmässig wird.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, diesen Mangel zu vermeiden.
[0004] Die Aufgabe wird erfindungsgemäss mit einer Kämmaschine der eingangs angegebenen
Art gelöst, welche gekennzeichnet ist durch eine Mehrzahl von Kurvenscheiben oder
Kurbeln, die von einer Antriebswelle kontinuierlich drehbar sind, wobei jeder der
Unterzangenrahmen jeweils mit wenigstens einer der Kurvenscheiben oder Kurbeln gekuppelt
ist, derart, dass durch die kontinuierliche Drehung der Kurvenscheiben oder Kurbeln
die Unterzangenrahmen hin- und herbewegt werden.
[0005] Vorzugsweise ist jeder der Kurvenscheiben oder Kurbeln jeweils mit einem der Unterzangenrahmen
gekuppelt. Eine Kurvenscheibe oder Kurbel kann aber gegebenenfalls auch zwei einander
benachbarten Unterzangenrahmen gemeinsam zugeordnet sein.
[0006] In den vorstehend beschriebenen bekannten Kämmaschinen muss die hin- und herschwenkende
Zangenwelle auf die auf ihr befestigten Zangenarme relativ grosse Drehmomente übertragen,
um die Zangenaggregate hin- und herzubewegen, insbesondere natürlich bei hohen Kammspielzahlen.
In einer Kämmaschine mit mehreren Kämmköpfen führen diese grossen zu übertragenden
Drehmomente nicht nur zu einer hohen Belastung der die Zangenwelle hin- und herschwenkenden
Getriebeteile, sondern auch dazu, dass die Zangenwelle längs der Maschine bei jeder
Hin- und Herbewegung in sich verdreht wird. Dadurch werden die verschiedenen Zangenaggregate
der Maschine nicht mehr im genau gleichen Takt hin- und herbewegt, sondern entstehen
Phasenverschiebungen zwischen den Hin- und Herbewegungen der verschiedenen Zangenaggregate,
aus denen wiederum die unregelmässigen Kämmqualitäten resultieren.
[0007] Diese Erscheinungen können mit der erfindungsgemässen Kämmaschine vermieden werden,
in der die Kurvenscheiben oder Kurbeln, welche die Zangenaggregate hin- und herbewegen,
von der Antriebswelle kontinuierlich gedreht werden. Auch wenn diese kontinuierlich
drehende Antriebswelle mehreren oder allen der Kämmköpfe in der Maschine gemeinsam
zugeordnet ist, lässt sie sich ohne Schwierigkeiten so dimensionieren, dass zwischen
den Bewegungen der Zangenaggregate in den verschiedenen Kämmköpfen auch bei hohen
Kammspielzahlen praktisch keine Phasenverschiebungen auftreten.
[0008] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnungen näher
erläutert. In diesen zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Vertikalschnitt durch einen Teil eines Kämmkopfes einer
Kämmaschine,
Fig. 2 in einem Ausschnitt aus Fig. 1 eine Detailvariante,
Fig. 3 eine Draufsicht auf einen Abschnitt einer Antriebswelle in der Variante gemäss
Fig. 2,
Fig. 4 ebenfalls in einem Ausschnitt aus Fig. 1 eine andere Detailvariante,
Fig. 5 in einer ähnlichen Ansicht wie Fig. 1, jedoch in kleinerem Massstab, schematisch
einen Unterzangenrahmen mit Antriebsvorrichtung in einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung,
Fig. 6 in gleicher Darstellung wie Fig. 5 eine dritte Ausführungsform,
Fig. 7 eine Variante zu Fig. 6,
Fig. 8 eine Draufsicht auf einen Abschnitt einer Antriebswelle in der Variante gemäss
Fig. 7 und
Fig. 9 bis Fig. 13 wieder in gleichen Darstellungen wie Fig. 5 jeweils den Unterzangenrahmen
mit Antriebsvorrichtung in je einer weiteren Ausführungsform der Erfindung.
[0009] Die Fig. 1 zeigt ein Zangenaggregat mit einem Unterzangenrahmen 1 und einer bezüglich
des Unterzangenrahmens schwenkbaren Oberzange 2. Der Unterzangenrahmen 1, der eine
Unterzangenplatte P trägt, ist bei seinem vorderen Ende an beiden Seiten jeweils
mittels eines Zapfens 3 an je einem Arm 4 angelenkt. Die Arme 4 sind um die Achse
einer in der Kämmaschine gestellfest gelagerten Welle 5 schwenkbar, welche mehreren
in einer Reihe angeordneten, gleichartigen Kämmköpfen der Kämmaschine gemeinsam ist.
Bei seinem hinteren Ende ist der Unterzangenrahmen 1 an beiden Seiten jeweils mittels
eines Zapfens 6 an je einem Arm 7 angelenkt. Die Arme 7 sind um die Achse einer zu
der Welle 5 parallelen Welle 8 schwenkbar.
[0010] Im Betrieb der Kämmaschine werden die Zangenaggregate 1, 2 der Kämmköpfe der Maschine
zwischen einer hinteren, geschlossenen Stellung und der dargestellten vorderen, geöffneten
Stellung hin- und herbewegt. In der hinteren Stellung hält jedes Zangenaggregat 1,
2 je einem auf der kontinuierlich drehenden Welle 5 angeordneten Rundkamm 9 einen
Faserbart zum Auskämmen vor. In der vorderen, geöffneten Stellung der Zangenaggregate
1, 2 werden die gekämmten Fasern dann durch Abreiss zylinder 10 übernommen.
[0011] Für das Hin- und Herbewegen der Unterzangenrahmen 1 ist eine Mehrzahl von Kurvenscheiben
12 vorgesehen, die von einer zu den Wellen 5 und 8 parallelen Antriebswelle 11 gleichförmig
gedreht werden, welche Antriebswelle 11 mindestens einer Gruppe der Kämmköpfe der
Maschine gemeinsam ist. Die Kurvenscheiben 12 können wie dargestellt direkt auf der
Antriebswelle 11 befestigt sein. Jedem der beiden Arme 7 jedes Zangenaggregates
1, 2 (oder wenigstens einem dieser beiden Arme 7) ist jeweils eine der Kurvenscheiben
12 zugeordnet. Dabei kann eine Kurvenscheibe 12 gewünschtenfalls auch zwei einander
benachbarten Zangenaggregaten 1, 2 gemeinsam zugeordnet sein. Am Umfang der Kurvenscheibe
12 liegt ein vom Arm 7 getragenes Kurvenfolgerelement in Form einer Rolle 13 an. Der
Arm 7 könnte mit einer Federkraft (nicht dargestellt) beaufschlagt sein, welche die
Rolle 13 am Umfang der Kurvenscheibe 12 in Anlage hält. Besser ist es jedoch, den
Arm 7 auf dem Umfang der Kurvenscheibe 12 wie dargestellt formschlüssig zu führen.
Zu diesem Zweck ist auf dem Arm 7 ein Hebel 14 befestigt, der eine zweite Kurvenfolgerrolle
15 trägt, die ebenfalls am Umfang der Kurvenscheibe 12 anliegt. Vorzugsweise sind
die beiden Rollen 13 und 15 einander bezüglich der Achse der Antriebswelle 11 etwa
diametral gegenüberliegend angeordnet. Der Umfang der Kurvenscheibe 12 ist in dieser
Ausführungsform nicht kreisrund, sondern derart abgeplattet (ellipsenförmig), dass
die beiden Rollen 13 und 15 bei allen Drehstellungen der Antriebswelle 11 an diesem
Umfang anliegen.
[0012] Der Hebel 14 ist auf dem Arm 7 vorzugsweise einstellbar befestigt, damit Toleranzen
ausgeglichen werden können. Beispielsweise kann der Hebel 14 wie dargestellt bezüglich
des Arms 7 um die Achse der Welle 8 schwenkbar sein und auf dem Arm 7 mit Schrauben
16 befestigt sein, die sich durch Langlöcher 17 im Hebel 14 erstrecken.
[0013] Der Hebel 14 könnte auch um die Achse der Welle 8 frei schwenkbar sein und von einer
Feder (nicht dargestellt) gegen den Arm 7 bzw. die Rolle 13 gezogen werden, um beide
Rollen 13 und 15 an der Kurvenscheibe 12 in Anlage zu halten.
[0014] Es kann wünschbar sein, dass die vordere Endlage der hin- und herbewegten Zangenaggregate
1, 2 und damit das sog. Ecartement einstellbar ist. Das Ecartement ist der Abstand,
den in der vorderen Endlage der Zangenaggregate 1, 2 die Klemmlinie der Zangenaggregate
von der Klemmlinie der Abreisszylinder 10 hat. Für die Verstellung der vorderen Endlage
der Zangenaggregate 1, 2 gibt es zahlreiche Möglichkeiten, von denen einige im Nachstehenden
noch erläutert werden. Beispielsweise kann man die die Kurvenscheiben 12 tragende
Welle oder Wellen, in Fig. 1 also die Antriebswelle 11, bezüglich des Maschinengestells
verstellbar anordnen. Oder man kann die Welle 8, um welche die Arme 7 schwenkbar sind,
bezüglich des Maschinengestells verstellbar anordnen. Oder man kann die Unterzangenrahmen
aus zwei bezüglich einander verstellbaren Teilen zusammensetzen, so dass die Endlage
des vorderen Teils der Unterzangenrahmen einstellbar ist.
[0015] Gemäss Fig. 1 ist der Unterzangenrahmen 1 in dieser Weise aus zwei Teilen zusammengesetzt,
nämlich aus hinteren Endstücken 1a, welche die hinteren Zapfen 6 aufnehmen, und aus
einem vorderen Hauptteil 1b. Die Endstücke 1a sind bezüglich des Hauptteils 1b verstellbar,
so dass der Abstand des Hauptteils 1b von den hinteren Zapfen 6 verändert werden kann.
Durch Aenderung dieses Abstandes ändert sich dann die vordere Endlage der Klemmlinie
des Zangenaggregates 1, 2, auch wenn die vordere Endlage der von den Armen 7 hin-
und herbewegten Zapfen 6 die gleiche bleibt. Beispielsweise sind die Endstücke 1a
am Hauptteil 1b mit Schrauben 18 befestigt, die sich durch Langlöcher 19 in den Endstücken
erstrekken.
[0016] Gemäss Fig. 2 und 3 kann die Antriebswelle 11 für jeden Arm 7 mehrere axial hintereinander
angeordnete Kurvenscheiben unterschiedlicher Exzentrizitäten tragen, z.B. drei Kurvenscheiben
12, 12′ und 12˝. Die Kurvenscheiben 12, 12′ und 12˝ sind längs der Achse der Antriebswelle
11 verschiebbar, so dass die Kurvenfolgerrollen 13 und 15 jeweils an einer ausgewählten
der Kurvenscheiben anliegen. Jede der drei Kurvenscheiben 12, l2′ und 12˝ bewirkt
eine andere Hin- und Herbewegung des Armes 7 und damit eine andere vordere Endlage
des Zangenaggregates 1, 2. Die Kurvenscheiben 12, 12′ und 12˝ können fest auf der
Antriebswelle 11 sitzen und mit dieser zusammen axial verschiebbar sein. Die Kurvenscheiben
könnten aber auch auf die Antriebswelle 11 aufgekeilt sein.
[0017] Eine Aenderung der vorderen Endlage des Armes 7 und damit der vorderen Endlage des
Zangenaggregates 1, 2 kann wie schon erwähnt auch dadurch erzielt werden, dass man
die Achse der Welle 8 oder die Achse der Antriebswelle 11 bezüglich des Maschinengestells
verlagert. Gemäss Fig. 4 ist die Antriebswelle 11 in Lenkern 20 gelagert, die um
die Achse einer zweiten, gestellfest angeordneten Antriebswelle 11.1 schwenkbar sind.
Die Lenker 20 sind an einem gestellfesten Element (nicht dargestellt) mit Schrauben
22 festgelegt, die sich durch Langlöcher 23 in den Lenkern 20 erstrecken, so dass
nach Lösen der Schrauben 22 die Lenker 20 um die Achse der Welle 11.1 verschwenkt
und damit die Antriebswelle 11 verlagert werden können. Der Antrieb der Welle 11
erfolgt von der gestellfest gelagerten Welle 11.1 aus, beispielsweise über miteinander
in Eingriff stehende Zahnräder 24 und 25 auf den beiden Wellen 11 und 11.1.
[0018] Die Fig. 5 zeigt von einem Zangenaggregat den Unterzangenrahmen 1 lediglich im Umriss.
Der Unterzangenrahmen 1 ist vorn an den Armen 4 und hinten an Armen 7.1 angelenkt,
die um die Achse der Welle 8 schwenkbar sind. Die Antriebswelle 11 mit den Kurvenscheiben
12 liegt hier oberhalb der Welle 8, zwischen dieser und dem Unterzangenrahmen 1, statt
wie in Fig. 1 unterhalb der Welle. Dadurch ergibt sich eine geringere Bauhöhe und
eine kleinere Masse der Arme 7.1. Jeder Arm 7.1 besteht aus zwei Schenkeln, die je
eine am Umfang der zugeordneten Kurvenscheibe 12 anliegende Kurvenfolgerrolle 13.1
bzw. 15.1 tragen.
[0019] Wenn, wie anhand der Fig. 1 oder Fig. 5 beschrieben, die Arme 7 bzw. 7.1 jedes Kämmkopfes
zwei mit einer Kurvenscheibe zusammenwirkende Kurvenfolgerelemente tragen, dann kann
es vorteilhaft sein, jedem dieser Kurvenfolgerelemente je eine eigene Kurvenscheibe
zuzuordnen. Eine solche Ausführungsform ist in Fig. 6 schematisch dargestellt. Gemäss
Fig. 6 ist der Unterzangenrahmen 1 hinten an gegabelten Armen 7.2 angelenkt, deren
Gabelschenkel je eine Kurvenfolgerrolle 13.2 bzw. 15.2 tragen. Auf der Antriebswelle
11 sind für einen Arm 7.2 jeweils zwei Kurvenscheiben 12.1 und 12.2 angeordnet (in
Richtung der Achse der Welle 11 hintereinander). Am Umfang jeder der Kurvenscheiben
12.1 und 12.2 liegt jeweils eine der vom Arm 7.2 getragenen Kurvenfolgerrollen 13.2
bzw. 15.2 an. Bei dieser Ausführungsform bewirkt die Kurvenscheibe 12.2 jeweils die
Vorwärtsbewegung des Unterzangenrahmens 1, während die Kurvenscheibe 12.1 die Rückkehrbewegung
bewirkt. Durch unterschiedliche Formgebung der beiden Kurvenscheiben 12.2 und 12.1
ist es möglich, eine beliebige Vorwärts- und Rückkehrbewegung des Unterzangenrahmens
frei zu wählen.
[0020] Die Fig. 7 und 8 zeigen eine ähnliche Ausführungsform wie die Fig. 6, jedoch trägt
die Antriebswelle 11 - wie in den Fig. 2 und 3 - für jede Kurvenfolgerrolle 13.2
und 15.2 je mehrere axial hintereinander angeordnete Kurvenscheiben unterschiedlicher
Formen, nämlich zwei Kurvenscheiben 12.1 und 12.1′ für die Kurvenfolgerrolle 13.2
und zwei Kurvenscheiben 12.2 12.2′ für die Kurvenfolgerrolle 15.2. Die Kurvenscheiben
12.1, 12.1′, 12.2 und 12.2′ sind längs der Achse der Antriebswelle 11 verschiebbar,
so dass die Kurvenfolgerrolle 13.2 wahlweise an der Kurvenscheibe 12.1 oder an der
Kurvenscheibe 12.1′ anliegt und die Kurvenfolgerrolle 15.2 wahlweise an der Kurvenscheibe
12.2 oder an der Kurvenscheibe 12.2′ anliegt.
[0021] In der Ausführungsform gemäss Fig. 9 ist der Unterzangenrahmen 1 hinten an Armen
7.3 angelenkt, die mit auf der Antriebswelle 11 befestigten Kurvenscheiben 12.3 in
Berührung stehen, und zwar vorzugsweise wie dargestellt in der Weise, dass die Kurvenscheiben
12.3 die Form von exzentrischen Kreisscheiben haben, welche in den Armen 7.3 gelagert
sind. Für die Lagerung der Kreisscheiben 12.3 in den Armen 7.3 können natürlich gewünschtenfalls
Kugellager oder andere Wälzlager (nicht dargestellt) verwendet werden. In dieser Ausführungsform
benötigen die Arme 7.3 eine zusätzliche Führung, die beispielsweise mit einer Welle
26 erzielt wird, welche sich durch Langlöcher 27 in den Armen 7.3 erstreckt. In Fig.
9 liegen die Führungswelle 26 und die Langlöcher 27 unterhalb der Antriebswelle 11,
sie könnten aber natürlich auch oberhalb der Antriebswelle 11, zwischen dieser und
dem Unterzangenrahmen 1, liegen. Die vordere Endlage des Unterzangenrahmens kann,
wie bei allen Ausführungsformen, einstellbar sein, z.B. dadurch, dass der Unterzangenrahmen
1 wie in Fig. 1 aus bezüg lich einander verstellbaren Teilen zusammengesetzt wird,
oder dadurch, dass die Antriebswelle 11 bezüglich des Maschinengestells verstellbar
angeordnet wird. Eine weitere Möglichkeit besteht bei der Ausführungsform gemäss
Fig. 9 darin, dass die Führungswelle 26 bezüglich des Maschinengestells verstellbar
angeordnet wird. Beispielsweise kann die Führungswelle 26 exzentrisch in Kreisscheiben
28 befestigt oder gelagert sein, welche in gestellfesten Bohrungen um ihre Achsen
A drehbar gelagert sind. Die zusätzliche Führung der Arme 7.3 könnte anstatt mit
der Führungswelle 26 und den Langlöchern 27 auch mit anderen Elementen bewirkt werden,
z.B. mit an den Armen 7.3 oder an den Unterzangenrahmen 1 (oder auch an den Schwenkzapfen
6) angelenkten Lenkern (nicht dargestellt), die um eine im Betrieb feststehende Achse
schwenkbar sind.
[0022] In Fig. 10 ist der Unterzangenrahmen 1 wieder an Armen 7.4 angelenkt, welche um die
Welle 8 schwenkbar sind. An jedem der Arme 7.4 ist jeweils ein Lenker 29 angelenkt,
der mit einer von der Antriebswelle 11 kontinuierlich gedrehten Kurvenscheibe 12.4
in Berührung steht. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Kurvenscheibe 12.4
auf der Antriebswelle 11 befestigt und hat die Form einer exzentrischen Kreisscheibe,
welche in einer Bohrung im Lenker 29 gelagert ist. Die Anlenkstelle 30 des Lenkers
29 am Arm 7.4 kann bezüglich des Armes verstellbar sein. Mit einer Verstellung der
Anlenkstelle 30 in der Längsrichtung des Armes 7.4 kann dann eine Aenderung der Weg-Uebersetzung,
d.h. eine Aenderung der Amplitude der Hin- und Herbewegung des Unterzangenrahmens
1, erreicht werden. Mit einer Verstellung der Anlenkstelle 30 quer zur Längsrichtung
des Armes 7.4 kann die vordere Endlage des Unterzangenrahmens 1 verstellt werden.
[0023] Die in den Ausführungsformen gemäss den Fig. 9 und 10 verwendeten exzentrischen Kreisscheiben
könnten natürlich auch durch auf Kurbelarmen getragene Kurbelzapfen ersetzt werden.
Für die Ausführungsform gemäss Fig. 10 ist eine solche Variante in Fig. 11 dargestellt.
Gemäss Fig. 11 ist am Arm 7.4 ein Lenker 29.1 angelenkt, in welchem ein Kurbelzapfen
31 gelagert ist. Der Kurbelzapfen 31 ist auf einem Kurbelarm 32 getragen, der auf
einer Welle 11.2 sitzt und von dieser kontinuierlich gedreht wird. Die Welle 11.2
könnte eine mehreren Kämmköpfen einer Kämmaschine gemeinsame Antriebswelle sein.
In diesem Fall wäre die Welle 11.2 eine mehrfach abgekröpfte Kurbelwelle. Um eine
solche, relativ teure Welle zu vermeiden, kann die Welle 11.2 auch kürzer sein und
nur einen oder zwei Kurbelarme 32 eines Kämmkopfes tragen und z.B. aber Zahnräder
33 und 34 von einer durchgehenden, mehreren Kämmköpfen gemeinsamen Antriebswelle
11.3 gedreht werden. (Jeder Kämmkopf hätte also eine oder zwei eigene Wellen 11.2
mit jeweils einem oder zwei Kurbelarmen 32.)
[0024] Gemäss Fig. 12 ist ein Unterzangenrahmen 1.1 hinten an Armen 7.5 angelenkt, die mit
auf der Antriebswelle 11 befestigten Kurvenscheiben 12.5 in Berührung stehen, beispielsweise
indem die Kurvenscheiben 12.5, in Form von exzentrischen Kreisscheiben, in Bohrungen
in den Armen 7.5 gelagert sind, ähnlich wie in Fig. 9. Der Unterzangenrahmen 1.1 ist
bei seinem vorderen Ende starr mit Armen 4.1 verbunden, welche um die Achse der Welle
5 schwenkbar gelagert sind. Wegen der starren Verbindung des Unterzangenrahmens 1.1
mit den Armen 4.1 benötigen die Arme 7.5 in dieser Ausführungsform keine zusätzliche
Führung.
[0025] Die Fig. 13 zeigt schliesslich noch eine Ausführungsform, in welcher eine von der
Antriebswelle 11 kontinuierlich gedrehte Kurvenscheibe 12.6 direkt mit einem Unterzangenrahmen
1.2 in Berührung steht, um denselben hin und her zu bewegen. Die Kurvenscheibe 12.6
kann wieder beispielsweise die Form einer exzentrischen Kreisscheibe haben und im
hinteren Teil des Unterzangenrahmens 1.2 gelagert sein, der dann vorn an den um die
Achse der Welle 5 schwenkbaren Armen 4 angelenkt sein kann. Der Unterzangenrahmen
1.2 könnte aber auch in anderer Weise hin- und herbewegbar geführt sein und mit der
Kurvenscheibe in Berührung stehen, z.B. über ein oder zwei vom Unterzangenrahmen getragene
Kurvenfolgerelemente.
[0026] Auch in den Fig. 12 und 13 könnten die dargestellten exzentrischen Kreisscheiben
12.5 bzw. 12.6 durch auf Kurbelarmen getragene Kurbelzapfen ersetzt werden, entsprechend
Fig. 11. In Fig. 12 wäre der Kurbelzapfen im Arm 7.5 gelagert, während er in Fig.
13 direkt im Unterzangenrahmen 1.2 gelagert wäre.
1. Kämmaschine mit mehreren Kämmköpfen, die je ein Zangenaggregat (1, 2) mit jeweils
einem bezüglich eines Maschinengestells hin- und herbewegbaren Unterzangenrahmen
(1) enthalten, gekennzeichnet durch eine Mehrzahl von Kurvenscheiben (12) oder Kurbeln
(31, 32), die von einer Antriebswelle (11) kontinuierlich drehbar sind, wobei jeder
der Unterzangenrahmen (1) jeweils mit wenigstens einer der Kurvenscheiben (12) oder
Kurbeln (31, 32) gekuppelt ist, derart, dass durch die kontinuierliche Drehung der
Kurvenscheiben (12) oder Kurbeln (31, 32) die Unterzangenrahmen (1) hin- und herbewegt
werden.
2. Kämmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kurvenscheiben (12)
oder Kurbeln (31, 32) auf einer Welle (11) getragen sind, welche bezüglich des Maschinengestells
verstellbar ist, um die Endlagen der Unterzangenrahmen (1) zu verstellen.
3. Kämmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die die Kurvenscheiben
(12) oder Kurbeln (31, 32) tragende Welle (11) in Lenkern (20) gelagert ist, welche
um die Achse einer stationären Antriebswelle (11.1) schwenkbar sind, und mit dieser
stationären Antriebswelle (11.1) gekuppelt ist, z.B. durch Zahnräder (24, 25).
4. Kämmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass jeder
der Unterzangenrahmen (1) jeweils mit wenigstens einer der Kurvenscheiben (12) oder
Kurbeln (31, 32) über einen am Unterzangenrahmen (1) angelenkten Arm (7) gekuppelt
ist.
5. Kämmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Arme (7) um eine
im Betrieb feststehende Achse (8) schwenkbar gelagert sind.
6. Kämmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse (8)
der Arme (7) bezüglich des Maschinengestells verstellbar ist, um die Endlagen der
Unterzangenrahmen (1) zu verstellen.
7. Kämmaschine nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass jeder der Arme
(7) je wenigstens ein Kurvenfolgerelement (13) trägt, das an einer Kurvenscheibe
(12) anliegt.
8. Kämmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass jeder der Arme (7) je
zwei Kurvenfolgerelemente (13, 15) trägt, welche jeweils an einer gemeinsamen Kurvenscheibe
(12) oder je an einer eigenen Kurvenscheibe (12.1, 12.2) anliegen.
9. Kämmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass an jedem der Arme (7)
die beiden Kurvenfolgerelemente (13, 15) in einem einstellbaren Abstand voneinander
gehalten sind.
10. Kämmaschine nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass jedem
Kurvenfolgerelement (13) je mindestens zwei Kurvenscheiben (12, 12′, 12˝; 12.1, 12.1′)
zugeordnet sind, die auf einer Welle (11) getragen sind und von denen durch Verschiebung
in Richtung der Achse dieser Welle (11) wahlweise jeweils eine mit dem Kurvenfolgerelement
(13) in Berührung bringbar ist.
11. Kämmaschine nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass an
jedem der Arme (7) je ein Lenker (29) angelenkt ist, der jeweils mit einer Kurvenscheibe
(12.4) oder Kurbel (31, 32) in Berührung steht.
12. Kämmaschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagen der Anlenkstellen
(30) der Lenker (29) an den Armen (7) bezüglich der Arme (7) veränderbar sind.
13. Kämmaschine nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass in jedem Lenker
(29) eine Kurvenscheibe (12.4) in Form einer exzentrischen Kreisscheibe oder ein
von einem Kurbelarm (32) getragener Kurbelzapfen (31) gelagert ist.
14. Kämmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass in jedem der Arme (7)
je eine Kurvenscheibe (12.3; 12.5) in Form einer exzentrischen Kreisscheibe oder
ein von einem Kurbelarm getragener Kurbelzapfen gelagert ist.
15. Kämmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass jeder
der Unterzangenrahmen (1.2) jeweils mit wenigstens einer der Kurvenscheiben (12.6)
oder Kurbeln in Berührung steht.
16. Kämmaschine nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass in jedem Unterzangenrahmen
(1.2) jeweils wenigstens eine Kurvenscheibe (12.6) in Form einer exzentrischen Kreisscheibe
oder ein von einem Kurbelarm getragener Kurbelzapfen gelagert ist.
17. Kämmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass jeder
der Unterzangenrahmen (1) jeweils aus zwei Teilen (1a, 1b) zusammengesetzt ist,
nämlich einem hinteren Teil (1a), der mit wenigstens einer der Kurvenscheiben (12)
oder Kurbeln (31, 32) gekuppelt ist, und einem vorderen Teil (1b) der eine Unterzangenplatte
(P) trägt, und dass die beiden Teile (1a, 1b) jedes Unterzangenrahmens (1) bezüglich
einander verstellbar sind, um die Endlagen des vorderen Teils (1b) des Unterzangenrahmens
(1) zu verstellen.