Gebiet der Technik
[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Bekleidungsindustrie, und betrifft
insbesondere eine in bezug auf das zu verarbeitende Material verstellbare Nähmaschine,
die z.B., zum Zunähen der Isolation an Rohren, zum Zusammenfügen von Stoffbahnen aus
verschiedenen Stoffen, darunter auch aus Verbundstoffen, die in der Industrie immer
mehr Einsatz finden, sowie zum Umstechen von Kanten an Teppichen, Wandbehängen und
Textilerzeugnissen, darunter auch an großflächigen und schweren, verwendet werden
kann.
Zugrundeliegender Stand der Technik
[0002] Es ist eine Nähmaschine zum Zunähen der Isolation an Rohren (SU, A, 511399) bekannt,
welche folgende, im Geeinem hause untergebrachte, mit einem Nockenantrieb kinematisch
verbundene Vorrichtungen enthält: eine horizontale Nadel, einen mit einem Haken versehenen
Schlingenfängermechanismus und Nähfüße für die Zuführung der Isolation unter die Nadel.
Der Schlingenfängermechanismus hat eine bogenförmige, in der vertikalen Ebene angeordnete
Führung für den Haken, bei der das eine Ende in der Horizontalen in bezug auf die
Nadelachse verschoben und mit einem mit einer Feder belasteten Fixator für den Haken
versehen ist. Die Maschine hat ferner Füße für die Zuführung der Isolation unter die
Nadel, eine Vorrichtung für die Verstellung der Maschine längs des Rohres und einen
am Gehäuse befestigten Steuergriff.
[0003] Die räumliche Anordnung der Nadel und des Schlingen- fängers gewährleisten bei dieser
Maschine aber nur die Vernähung der Kanten einer Isolation, die mittels eines Spezialmechanismus
vom Rohr abgehoben ist, wodurch die Konstruktion der Maschine verwiokelt, die Masse
der Maschine erhöht und die Manövrierfähigkeit erschwert werden.
[0004] Es ist auch eine Nähmaschine (SU, A, 332151) zum Zunähen der Isolation auf Rohren
bekannt, enthaltend ein Gehäuse mit einem Steuergriff, eine Antriebswelle, mit der
ein Schlingenfängermechanismus, ein Mechanismus einer gebogenen Nadel mit Öhr, ein
Mechanismus für die Zuführung der Isolation unter die Nadel, der in Form von zwei
durch einen Nockenantrieb gesteuerten Anschlägen ausgebildet ist, kinematisch verbunden
sind, und einer Vorrichtung in Form eines Zahnstangentransporteura zur Verstellung
der Maschine, Der Zahnst angentransporteur ist mit den Mechanismen für die Zuführung
der Isolation, der Nadel und des Schlingenfängers kinematisch verbunden, wobei der
letztere in Form von zwei Haken, die eine zusammengesetzte räumliche Bewegung vollführen,
ausgebildet ist.
[0005] Diese bekannte Maschine ist ebenfalls sperrig und kompliziert in der konstruktiven
Ausführung, und sie gewährleistet die Verhähung der Isolationskanten (mit einer Stumpfnaht)
nur dann, wenn sie durch zwei speziell dazu bestimmte Anschläge gehoben sind. Außerdem
sind bei dieser Maschine zur Übertragung der Bewegung auf die Nadel, den Schlingenfängermechanismus
und den Zahnstangentransporteur drei kinematische Ketten vorgesehen:
[0006] - Schraubenrad, Kurbel, Pleuel, Winkelhebel und gebogene Nadel; Zahnrad, Seitenwelle,
Nocken, zweiarmiger Hebel mit Kugelzapfen; Kugelgelenk und Schlingenfänger; Schleifenhebel,
Pleuel, Zahnsegment, Zahnrad, Exzenterwelle und Schlingenfänger.
[0007] Durch diese kinematischen Ketten wird die Konstruktion der Maschine erschwert, ihre
Masse erhöht, während das Vorhandensein von Spezialmechanismen zur Bewegung der Isolation
relativ zu dem Rohr beim Vernähen auf das Anwendungsgebiet dieser Maschine einschränkend
wirkt.
Offenbarung der Erfindung
[0008] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Nähmaschine zu schaffen,
bei der die kinematische verbindung ihrer Hauptbaugruppen mit der Antriebswelle so
vervollkommnet sind, daß die Masse der Maschine bedeutend vermindert, die Konstruktion
vereinfacht und die technologischen Möglichkeiten der Maschine erweitert werden können.
[0009] Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß in einer Nähmaschine, die ein Gehäuse
mit einer Antriebswelle, einem Griff zur Steuerung der Maschine und mit einer Kurbel
der Antriebswelle kinematisch verbundenen : einem Mechanismus der bogenförmigen Nadel
mit Öhr, einem Mechanismus des Schlingenfängers und einer Vorrichtung für die Bewegung
der Maschine um eine Stichlänge enthält, gemäß der Erfindung die kinematische Verbindung
des Mechanismus der bogenförmigen Nadel mit der Kurbel der Antriebswelle eine Hauptzahnstange
enthält, die hin- und hergehend perpendikulär zu einer Welle bewegt wird, die die
bogenförmige Nadel und das Zahnrad trägt, das mit dieser Zahnstange zusammenwirkt
und die kinematische
Verbindungdes Schlingenfängermeohanismus mit der Kurbel der Antriebswelle über die
genannte Hauptzahnstange und eine zusätzliche Zahnstange zustandegebracht wird, die
längs der Hauptzahnstange in einer in ihr vorgesehenen Führung rechtwinklig zu einer
Welle bewegt wird, die den Schlingenfänger und ein Zahnrad trägt, das mit den Zähnen
der zusätzlichen Zahnstange zusammenwirkt, dabei hat die Hauptzahnstange einen Begrenzungsanschlag
für die zusätzliche Zahnstange und ist mit ihr durch eine Feder verbunden, und der
Schlingenfänger hat einen Schaft, der mit einem an dem Gehäuse angebrachten Anschlag
zusammenwirkt.
[0010] Eine solche konstruktive Ausführung der Nähmaschine gestattet es, ihre Konstruktion
zu vereinfachen, die Anzahl der Teile zur Übertragung der Bewegungen auf die Nadel
und den Schlingenfänger zu reduzieren, und gewährleistet deren synchrone Arbeit.
[0011] Entsprechend einer der Ausführungsvarianten der Erfindung kann die Hauptzahnstange
eine zusätzliche Zahnfläche zu haben, die parallel
vderen Hauptzahnfläche liegt und mit einem Zahnsegment zusammenwirkt, das im Gehäuse
drehbar angeordnet und durch einen Pleuel mit der Kurbel der Antriebswelle verbunden
ist, dabei ist die Führung für die zusätzliche Zahnstange zwischen den Zahnflächen
der Hauptzahnstange gelegen. Dies gestattet es, für die Bewegung des Schlingenfängers
die Bewegung der Stange zu nutzen, durch welche die Nadel in Bewegung gesetzt wird,
was deren synchrone Arbeit gewährleistet und zur Verminderung der Anzanl der Teile
in der kinematischen Kette beiträgt.
[0012] Entsprechend einer weiteren Ausführungsvariante der Erfindung ist es möglich, an
der Hauptzahnstange einen Mitnehmer mit einer Vertikalnut zu befestigen, in der sich
der Kurbelzapfen aer Antriebswelle befindet, was es gestattet, die Kinematik für die
drei Hauptbaugruppen der Maschine wie Nadel, Schlingenfänger und Vorrichtung für die
Bewegung der Maschine bedeutend zu vereinfachen. Eine Verminderung der Anzahl der
Einzelteile gestattet es, die Masse und die Abmessungen der Maschine zu vermindern
und dementsprechend deren Manövrierfähigkeit und die Steuerungsmöglichkeit zu erhöhen.
[0013] Es ist zweckmäßig, die Kurbel der Antriebswelle in der Nähmaschine mit dem auf dieser
Welle angeordneten Nokken zu verbinden, der eine Profilnut aufweist und als Antrieb
für die Vorrichtung zur Bewegung der Maschine um eine Stichlänge dient, die einen
auswechselbaren Nähfuß zum Kontakt mit dem Nähgut enthält, der über eine Baugruppe
zur Regelung der Stichlänge an einem Finger befestigt ist, der sich in der Profilnut
des Nockens befindet, dabei ist die Baugruppe zur Regelung der Stichlänge in im Gehäuse
vorgesehenen Führungen angeordnet. Dies gestattet es, die Stichlänge zu regeln und
den Nähfuß auszuwechseln.
[0014] Somit hat die erfindungsgemäße Nähmaschine -wegen der konstruktiven Vervollkommnung
der kinematischen Verbindung der Antriebewelle mit der Nadel, dem Schlingenfänger
und der Vorrichtung, verminderte Abmessungen und eine geringere Masse gegenüber den
bekannten Nähmaschinen, sie ist auch einfacher in der Steuerung und in Betrieb. Durch
die Möglichkeit einer Verwendung auswechselbarer Nähfüsse in der Vorrichtung zur Bewegung
der Maschine um eine Stichlänge sind die technologischen Möglichkeiten der Maschine
erweitert (außer der Vernähung der Stoffbahnen mit Stumpfnaht ist es möglich, die
Kanten der Stoffbahnen mit einer Umstechnaht zu versehen).
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0015] Nachstehend soll die Erfindung an Ausführungsbeispielen der Nähmaschine unter Bezugnahme
auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert werden.
[0016] Es zeigt
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Nähmaschine in Seitenansicht, teilweise mit Ausschnitt;
Fig. 2 kinematische verbindung der Nadel und des Schlingenfängers mit der Antriebswelle;
Fig. 3 die Ansicht in der Pfeilrichtung A, in Fig.l;
Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel der kinematischen Verbindung der Nadel und
des Schlingenfängers mit der Antriebswelle;
Fig. 5 eine Baugruppe zur Regelung der Stiohlänge, im Längsschnitt;
Fig. 6 bis 10 die gegenseitige Stellung der Nadel und des Sohlingenfängers beim Betrieb
der Nähmaschine.
Bevorzugte Ausführungsvarianten der Erfindung
[0017] Die vorliegende Nahmaachine, die zum Zusammennähen von Stoffkanten mit Stumpfnaht
oder zum Umstechen der Stoffränder bestimmt ist, hat ein Gehäuse 1 (Fig. 1) mit einem
Griff 2 (zum Steuern, Festhalten und Führen der Maschine), Mechanismen einer bogenförmigen
Nadel 3 und eines Schlingenfängers 4, einer Vorrichtung 5 zur Bewegung der Maschine
um eine Stichlänge und einer Antriebswelle 6-(Fig. 2), die eine Kurbel 7 trägt, mit
der die Mechanismen der Nadel 3 und des Schlingenfängers 4 und die Vorrichtung 5 (Fig.
1) zur Bewegung der Maschine um eine Stichlänge kinematisch verbunden sind.
[0018] Die bogenförmige Nadel 3 hat an einem Ende ein Öhr 8 und ist an einer drehbaren Welle
9 (Fig. 2) montiert, die in Führungen des Gehäuses 1 in einer horizontalen Ebene untergebracht
ist. Dadurch vollführt die Nadel 3 bei der Drehung der Welle 9 Drehbewegungen in der
vertikalen Ebene in der in Fig. 2 gezeigten Pfeilrichtung.
[0019] Der Schlingenfänger 4 ist auch bogenförmig ausgebildet und hat an einem seiner Enden
einen Haken 10 oder ein Öhr (nicht dargestellt) was von der technologischen Operation,
die von der Maschine ausgeführt wird, abhängig ist (z.B., Zusammennähen mit Stumpfnaht
oder Umstechen der Ränder). Der Schlingenfänger 4 liegt in der horizontalen Ebene
und ist an einer in den Führungen des Gehäuses vertikal angeordneten Drehwelle 11
befestigt. Bei der Drehung der Welle 11 vollführt der Schlingenfänger 4 Drehbewegungen
in der horizontalen Ebene in der in Fig. 2 durch Pfeile angedeuteten Richtung.
[0020] Die kinematische verbindung des Mechanismus der Nadel 3 mit der Kurbel 7 der Antriebswelle
6 entsprechend der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsvariante enthält eine Hauptzahnstange
12 mit zwei einander parallel liegenden Zahnflächen 13 (obere) und 14 (untere). Die
Hauptzahnstange 12 ist rechtwinklig zu der Welle 9 in Führungen 15 (Fig. 1) des Gehäuses
1 untergebracht und wird mit Hilfe eines drehbaren Zahnsegmentes 16 hin- und hergehend
bewegt (Fig. 2, 3), das mit der oberen Zahnfläche 13 zusammenwirkt. Die untere Zahnfläche
14 der Zahnstange 12 wirkt mit einem auf der Welle 9 sitzenden Zahnrad 1? zusammen.
[0021] Das Zahnsegment 16 ist an einer in das im Gehäuse 1 eingebauten Achse 18 drehbar
angeordnet und über eine Achse 19 mit einem Pleuel 20, der mit der Kurbel 7 verbunden
ist, verbunden.
[0022] Die kinematische verbindung des Mechanismus des Schling
- enfängers 4 mit der Kurbel 7 der Antriebswelle 6 erfolgt über die Hauptzahnstange
12 und eine zusätzliche Zahnstange 21, die längs der Zahnstange 12 in einer darin
vorgesehenen Führung 22, z.B., in Form einer Nut, bewegt wird. Die zusätzliche Zahnstange
21 wird in der Führung 22 rechtwinklig zu der Welle 11 bewegt, an der ein mit den
Zähnen dieser Zahnstange 21 im Eingriff stehendes Zahnrad 23 befestigt ist, wobei
die Führung 22 zwischen den Zahnflächen 13 und 14, wie in Fig. 2, gezeigt, liegt.
[0023] Die Hauptzahnstange 12 ist mit einem Begrenzungsanschlag 24 für die zusätzliche Zahnstange
21 versehen, wo-bei die Hauptzahnstange 12 mit der zusätzlichen Zahnstange 21 durch
eine Feder 25, z.B. eine Druckfeder, verbunden ist.
[0024] Zur Begrenzung der Drehbewegung des Schlingenfängers 4 ist an dem Gehäuse 1 ein Anschlag
26 befestigt, mit dem der Schaft 27 des Schlingenfängers 4 zusammenwirkt.
[0025] Die Vorrichtung 5. (Fig. 1, 3) zur Bewegung der Maschine um eine Stichlänge enthält
einen auswechselbaren Nähfuß 28 mit nach oben abgebogenen Enden 29 (siehe Fig. 1)
und Zähnen 30 an der Sohle für den Kontakt mit dem Nähgut, sowie in horizontalen Führungen
32 des Gehäuses untergebrachte und miteinander durch einen Steg 33 verbundene Stützen
31. An dem Steg 33 ist ein Finger 34 befestigt, der in eine Profilnut 35 eingreift,
die an der Seitenfläche eines an der Antriebswelle 6 befestigten Nockens 36 ausgeführt
ist.
[0026] Auf diese Weise stellt der Nocken 36 mit der Nut 35 einen Antrieb für die Vorrichtung
5 dar, die die Maschine um eine Stichlänge verstellt.
[0027] Entsprechend einer anderen Ausführungsvariante der kinematischen verbindung der Kurbel
7 und der Antriebswelle 6 mit dem Nadelmechanismus 3 weist die Hauptzahnstange 12
(s. Fig. 4) eine untere Zahnfläche 14 auf die mit dem Zahnrad 17 zusammenwirkt. Dabei
ist an der Hauptzahnstange 12 ein Mitnehmer 37 mit einer vertikalen Nut 38 befestigt,
in der der Zapfen 39 der Kurbel 7 untergebracht ist. Bei dieser Variante ist die Kurbel
7 mit dem auf der Antriebsweile 6 sitzenden Nocken 36 verbunden.
[0028] Eine solche Ausführungsvariante der kinematischen Bindung hat die Bauweise der Maschine
noch mehr vereinfacht.
[0029] Für die Regelung der Größe der Stichlänge und dementsprechend des Verstellschrittes
der Maschine ist in der Vorrichtung 5 eine Baugruppe 40 (Fig. 5) für die Regelung
des Schrittes vorgesehen, die an Stützen 31 befestigt ist, dabei sind in den Führungen
des Gehäuses nicht die Stützen 31 wie für die Ausführungsvariante nach Fig. 1, 3,
sondern das Gehäuse 41 (Fig. 5) der Baugruppe 40 der Regelung untergebracht.
[0030] Die Baugruppe 40 der Regelung enthält ein Gehäuse 41, eine im Gehäuse 41 angeordnete
und bei der Schrittregelung von 0 bis zum Maximum hin- und herbewegbare Kreuzkopfnabe
42 und eine Schraube 43, die in die Kreuzkopfnabe 42 eingeschraubt ist und sich mit
ihrem Ende gegen einen feststehenden Anschlag 44 im Gehäuse 41 stemmt.
[0031] Die Schraube 43 ist mit einer Skale 45 der Schrittlängen versehen.
[0032] Zwischen der Kreuzkopfnabe 42 und dem Gehäuse 41 befindet sich eine Feder 46, die
keine Spiele des Nähfusses bezüglich dem Gehäuse zuläßt.
[0033] Die Maschine arbeitet wie folgt.
[0034] Beim Einschalten des Maschinenantriebs wird der Schlingenfänger 4 gegen den Anschlag
26 (Fig. 1,2,3,4) gestemmt, und bleibt in dieser Stellung, bis die gebogene Nadel
3 mit einem Faden 48 in die durch den Schlingenfänger 4 gebildete Schlinge 49 hineingeht.
In dieser Stellung befindet sich die zusätzliche Zahnstange 21 in einem gewissen Abstand
von dem Begrenzungsanschlag 24.
[0035] Von der Antriebswelle über die Kurbel 7, den Pleuel 20, das Zahnsegment 16, die Hauptzahnstange
12 und das Zahnrad 17 beginnt die gebogene Nadel 3 ihre Bewegung in die Schlinge 49.
[0036] In dieser Zeit hält die Feder
25 über die zusätzliche Zahnstange 21 und das Zahnrad 23 den Schlingenfänger 4 in der
gegen den Begrenzer 26 angedrückten Stellung (Fig.6) zurück, so daß die Nadel 3 ungehindert
in die Schlinge 49 hineingehen kann.
[0037] Bei einer weiteren Bewegung der Nadel 3, d.h., bei der Bewegung der Hauptzahnstange
12 nach rechts (siehe Zeich- nung in. Fig. 7) geht der Begrenzungsanschlag 24 an die
zusätzliche Zahnstange 21 heran und beginnt sie in der gleichen Richtung zu bewegen,
in der sich auch die Hauptzahnstange 12 bewegt.
[0038] Die zusätzliche Zahnstange 21 dreht das Zahnrad 23 bei ihrer Bewegung, und das Zahnrad
23 dreht den Schlingenfänger 4 nach links (siehe Zeichnung, Fig. 7,8).
[0039] Bei der genannten Bewegung wirft der Schlingenfänger 4 die Schlinge 49 ab und die
Nadel 3, indem sie das Nähgut 50 durchsticht, geht in dieses an einer Stelle hinein
und an einer anderen hinaus (Fig. 7, 8).
[0040] In der nach Zeichnung äußersten linken Stellung (Fig.9) ist der Schlingenfänger 4
bereit, den Faden 48 zu erfassen und eine neue Schlinge zu bilden.
[0041] Bei der nachfolgenden Drehbewegung der Kurbel 7 dreht der Pleuel 20 das Zahnsegment
16 in der entgegengesetzten Richtung Infolgedessen werden die Hauptzahnstange 12 und
die zusätzliche Zahnstange 21 nach der Zeichnung nach links bewegt (Fig. 10), indem
sie die Zahnräder 17 und 23 in Drehung versetzen und die Nadel 3 nach der Zeichnung
entgegen dem Uhrzeigersinn und den Schlingenfänger 4 nach der Zeichnung nach rechts
drehen. Dabei erfaßt der Schlingenfänger 4 den Faden 48, indem er eine neue Schlinge
bildet und die Nadel 3 tritt aus dem Nähgut 50 heraus.
[0042] Die Bewegung der zusätzlichen Zahnstange 21 nach der Zeichnung nach links zusammen
mit der Hauptzahnstange 12 erfolgt wegen der Feder 25, die danach strebt die zusätzliche
Zahnstange 21 gegen den Begrenzungsanschlag 24 anzudrücken. Dabei geht die zusätzliche
Zahnstange 21 etwas von dem Anschlag 24 weg (Fig. 10) infolge der Rückwirkung der
Spannkraft des Fadens 48, aus dem eine neue Schlinge gebildet wird, auf den Schlingenfänger
4, das Zahnrad 23 und somit auch auf die zusätzliche Zahnstange 21. 'Eine solche "federnde"
Einwirkung des Schlingenfängers 4 auf den Faden 48 schließt dessen Bruch bei der Spannung
einer neuen Schlinge aus.
[0043] Bei der weiteren Bewegung stemmt sich der Schlingenfänger 4 wieder gegen den Anschlag
26 und stoppt das Zahnrad-23 und die zusätzliche Zahnstange 21. Da sich die Hauptzahnstange
12 weiter bewegt, indem sie die Nadel 3 aus dem Schlingenfänger 4 herausführt, geht
der Anschlag 24 von der zusätzlichen Zahnstange 21 um eine noch größere Entfernung
weg und die Nadel 3 nimmt die in Fig. 6 dargestellte Stellung ein. Im weiteren wiederholt
sich der Arbeitszyklus der Maschine in der oben beschriebenen Reihenfolge.
[0044] Die Bewegung der Maschine um eine Stichlänge erfolgt von dem Nocken 36 durch Verstellung
in der Profilnut 35 des Fingers 34, an dem die auswechselbaren Nähfüße 28, die mit
dem Nähgut kontaktieren, montiert sind. Da sich die Nähfuße 28 in einem ständigen
Eingriff mit dem Nähgut befinden (dank den auf ihrer Sohle vorhandenen Zähnen), erfolgt
die Bewegung des Maschinengehäuses in den Führungen 32 um eine Stiohlänge.
[0045] Die Regelung der Stichlänge erfolgt durch Ein- oder Ausschrauben der Schraube 43,
die die Lage der Kreuzkopfnabe 42 im Gehäuse 41 ändert.
Gewerbliche Anwendbarkeit
[0046] Die vorliegende Erfindung kann zum Zusammennähen verschiedener Stoffe mit Stumpfnaht,
zum Beispiel, zum Zusammennähen von Stoffenden beim Färben, zum Zunähen der Isolation
an Rohren usw. sowie zum Umstechen von Kanten an technischen Materialien, Stoffbahnen,
die großflächig sind und eine hohe Masse haben, werwendet werden.
1. Nähmaschine, die ein Gehäuse mit einer Antriebswelle, einem Griff zur Steuerung
der Maschine und, mit der Kurbel der Antriebswelle kinematisch verbunden, einem Mechanismus
einer bogenförmigen Nadel mit Öhr, einem Mechanismus des Schlingenfängers und einer
Vorrichtung zur Verstellung der Maschine um eine Stichlänge enthält, da- durch gekennzeichnet,
daß die kinematische verbindung des Mechanismus der bogenförmigen Nadel (3) mit der
Kurbel (7) der Antriebswelle (6) eine Hauptzahnstange (12) enthält, die hin- und hergehend
rechtwinklig zu einer Welle (9) bewegt wird, die die bogenförmige Nadel (3) und das
Zahnrad (17) trägt, das mit dieser Zahnstange (12) zusammenwirkt, und die kinematische
Verbindung des Mechanismus des Schlingenfängers (4) mit der Kurbel (7) der Antriebswelle
(6) über die genannte Hauptzahnstange (12) und eine zusätzliche Zahnstange (21) erfolgt,
die längs der Hauptzahnstange (12) in einer in ihr vorgesehenen Führang (22) rechtwinklig
zu einer Welle (11) bewegt wird, die den Sohlingenfänger (4) und ein Zahnrad (23)
trägt, das mit den Zähnen der zusätzlichen Zahnstange (21) zusammenwirkt, dabei hat
die Hauptzahnstange (12) einen Begrenzungsanschlag (24) für die zusätzliche Zahnstange
(21) und ist mit ihr durch eine Feder (25) verbunden, und der Schlingenfänger (4)
hat einen Schaft (27), der mit einem an dem Gehäuse (1) angebrachten Anschlag (26)
zusammenwirkt.
2. Nähmaschine nach Anspruch 1, dadurch ge-kennzeichnet, daß die Hauptzahnstange (12)
eine zusätzliche Zahnfläche (14) aufweist, die parallel zu ihrer Hauptzahnfläche (13)
liegt, welche mit einem Zahnsegment (16) zusammenwirkt, das im Gehäuse (1) drehbar
angeordnet und durch einen Pleuel (20) mit der Kurbel (7) der Antriebswelle (6) verbunden
ist, dabei ist die Führung (22) für die zusätzliche Zahnstange zwischen den Zahnflächen
(13 und 14) der Hauptzahnstange (12) gelegen.
3. Nähmaschine nach Anspruch l, dadurchgekennzeichnet, daß an der Hauptzahnstange
12 ein Mitnehmer 37 mit einer Vertikalnut 38 befestigt ist, in der sich der Zapfen-39
der Kurbel (7) Antriebswelle 6 befindet,
4. Nähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurbel (7) der Antriebswelle
(6) mit einem daran angebrachten Nocken (36) verbunden ist, der eine Profilnut (35)
hat und als Antrieb der Vorrichtung (5) zur Verstellung der Maschine um eine Stichlänge
dient, die einen dem Kontakt mit dem Nähgut dienenden auswechselbaren Fuß (28) enthält,
der über eine Baugruppe (40) zur Regelung der Stichlänge an einem in der Profilnut
(35) des Nockens (36) untergebrachten Finger (34) befestigt ist, dabei ist die Baugruppe
(40) zur Regelung der Stichlänge in im Gehäuse (1) vorgesehenen Führungen 32 angeordnet.