[0001] Die Erfindung betrifft eine Absaughaube als Teil einer Reinigungsanlage für Fassaden,
Reliefs und andere steinerne Oberflächen, unter der Verwendung einer innerhalb bzw.
unter der Haube zum Einsatz kommenden Druckluft-Sandstrahleinrichtung, wobei die
Haube eine entlang ihres Umfangs angeordnete, an die zu reinigende Oberfläche anlegbare
Dichtungseinrichtungen sowie in den von der Haube umgrenzten Staubfangraum mündende
Absaugmittel aufweist.
[0002] Im Betrieb bekannter Reinigungsanlagen der vorgenannten Art tritt eine unzulässig
hohe Umweltbelastung ein, weil die beim Sandstrahlen von der zu reinigenden Fassade
abgetragenen oberflächlichen Staub- und Schmutzschichten in Verbindung mit der herangeführten
Druckluft sich schnell ausbreitende Staubwolken bilden.
[0003] Bei einer zum Gegenstand der älteren Patentanmeldung P 88 117 980 gehörenden Absaughaube
soll eine nach außen dringende Staubentwicklung dadurch beseitigt werden, daß die
Absaughaube die Sandstrahldüse umgibt und mit einer entlang ihres Umfangs angeordneten
und sich an die zu reinigende Oberfläche anlegenden Dichtung einen Schmutzfangraum
begrenzt, wobei entlang des Umfangs der Haube eine den Staubfangraum nach außen
abschließende Saugströmung im Sinne eines Unterdruckvorhangs vorgesehen ist.
[0004] Die vorliegende Erfindung ist auf eine Weiterentwicklung der vorbeschriebenen Absaughaube
mit dem Ziel gerichtet, die seitliche Abdichtung der Haube gegen die zu reinigende
Oberfläche mit einfachen Mitteln wirksamer so auszugestalten, daß sie sich leichter
an die wechselnden Konturen der zu reinigenden Oberfläche anlegt bzw. eine wirksame
Abdichtung des vom Sandstrahl beaufschlagten Oberflächenbereiches nach außen hin gewährleistet.
[0005] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß von einem die allgemeinen
Umrißabmessungen der Haube bestimmenden Hauptabschnitt, in dem die an eine äußere
Saugleitung angeschlossenen Absaugmittel angeordnet sind, als Dichtung ein in Richtung
der zu reinigenden Oberfläche beweglicher, flexibler Vorhang ausgeht, der durch über
den Haubenumfang verteilte, im allgemeinen senkrecht zur Fassade wirksame Abstandshalter,
quer zu seiner Erstreckungsrichtung unterstützt ist, die auf entlang des Haubenumfangs
variierende Abstandsmaße zwischen dem Hauptabschnitt der Haube und der zu reinigenden
Fassade einstellbar sind. Mit Hilfe des flexiblen Vorhanges ist es möglich, weitgehend
variierende Abstände zwischen der Haubenvorderseite und der Fassade zu überbrücken,
die z. B. dadurch entstehen, daß der die Haube oder eine Arbeitsplattform tragende
Auslegerarm eines Arbeitskranes entlang seiner Hubeinstellungen nicht gleichmäßig
nahe an die Fassade herangefahren werden kann, oder daß das Abstandsmaß zwischen Haube
und Fassade auf Grund des vor dem Gebäude errichteten Arbeitsgerüstes besonders berücksichtigt
werden muß, oder auch daß die Fassade stark gegliedert ist.
[0006] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann eine zum Aufspannen in
den freien Feldern eines vor einer Fassade aufgestellten Arbeitsgerüstes aus beschichtetem
Gewebe oder faserverstärkter Folie bestehende Umfangswand vorgesehen sein, deren
Umrißform durch senkrecht zur Fassade gerichtete in Gewebetaschen an den Haubenecken
eingesteckte Skelettrohre bestimmt ist, von denen untere Skelettrohre als Festpunkte
mit dem Gerüst verbunden und obere Skelettrohre mit Hilfe von Spannmitteln frei nach
oben räumlich verspannt sind, und daß aus den Skelettrohren teleskopische Stangen
ausfahrbar sind, mit denen ein den flexiblen Vorhang bildender Gewebeabschnitt die
Abstände zwischen der festgelegten Umfangswand der Haube und der Gebäudewand überdeckt.
[0007] Der flexible balgartige Folien- oder Gewebeabschnitt kann an die Stirnseite der Haube
durch Annähen, Anschweißen, Knöpfen oder einen Klettenbandverschluß dicht angeschlossen
sein. An der Stirnseite des zusammen mit den teleskopischen Stangen ausfahrbaren flexiblen
Vorhangs kann ein umlaufender Schaumstoffwulst insbesondere zur Abdichtung der Haube
durch Anlage an der Fassade vorgesehen sein.
[0008] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Absaughaube gemäß der Erfindung sind an dem
zusammenfaltbaren flexiblen Vorhang entlang der vier Seiten der Haube zusätzliche
flexible Folien- oder Gewebeabschnitte angebracht sind, die nach unten, oben oder
seitlich ausgefaltet und mit dem Rand des jeweiligen Vorhangabschnittes mittels Klettverschlüssen
oder dgl. verbunden werden können, um durch eine Verlängerung der Haube nach unten,
oben oder seitlich eine Überdeckung der Fassade im Zwischenraum bis zu einer benachbarten
Haube zu erreichen.
[0009] Gemäß einer Variante des vorgenannten Vorschlages können die an den vier Seiten der
Haube jeweils vom Rand der Umfangswand ausgehenden Abschnitte des flexiblen Vorhangs
jeweils eine größere Länge als die Haubenseite aufweisen und mit Knöpfen, Klettenband-
oder Reißverschlüssen miteinander verbindbar und unabhängig voneinander umklappbar
sind, um in umgeklapptem und ausgefalteten Zustand die Fassade im Abstand zwischen
nebeneinander und/oder übereinander angeordneten Hauben zu überdecken.
[0010] Wird die Absaughaube für sich allein ohne benachbarte Hauben eingesetzt, so können
die einzelnen Wände des ausklappbaren Folien- oder Gewebeabschnittes durch Knöpfe
oder andere Verschlüsse so miteinander verbunden werden, daß sie eine ausfahrbare
Fortsetzung des Haubenumfangs bilden, wobei sich die einzelnen Vorhangabschnitte in
den Eckbereichen teilweise überlappen.
[0011] Zur Versteifung des ausfahrbaren flexiblen Vorhangs können in der Umfangswand Einstecktaschen
zur wahlweisen Aufnahme von teleskopischen Abstandshaltern vorgesehen sein, die den
Randbereich des flexiblen Vorhangs mit Puffermitteln gegen die Fassade spannen.
[0012] Gemäß einem weiteren wichtigen Merkmal können am vorderen und hinteren Rand der aus
Folie oder Gewebe bestehenden Umfangswand umlaufende Seile, insbesondere Stahlseile
befestigt, insbesondere eingenäht sind, die außen um die Gewebetaschen für die Skelettrohre
herumgeführt und zur Formhaltigkeit der aufgespannten Haube vorgesehen sind.
[0013] Zum Zweck einer wirksamen Absaugung der auf die Haube begrenzten Entwicklung der
Staubwolke kann an der Umfangswand eine Haubenrückwand direkt angeschlossen sein,
die vorzugsweise mehrere Durchführungen oder Anschlußstutzen für Saugleitungen enthält,
welche mit den Absaugmitteln in Verbindung stehen. Die Anordnung kann dabei so getroffen
sein, daß an der Rückwand sich rund um den Haubenumfang ersteckende und insbesondere
durch formbeständige Einlagen versteifte Absaugkanäle vorgesehen sind, die mit einer
oder mehreren Saugleitungen in Verbindung stehen und zur offenen Seite der Haube gerichtete
Saugöffnungen enthalten. In diesem Fall können zusätzliche Absaugkanäle oder Verlängerungsleitungen
angeschlossen werden, über welche der Saugdruck an jede beliebige Bedarfsstelle im
Bereich des Haubenumfangs geführt wird.
[0014] Gemäß einer Variante wird für die Staubabführung vorgeschlagen, daß als Absaugmittel
mindestens eine durch die Rückwand der Haube angeschlossene, insbesondere lösbar befestigte
Saugleitung bis zur Arbeitsseite geführt ist, die innen entlang des zur Fassade weisen
Rands des flexiblen Vorhangs verlegt ist und seitlich sowie zur Fassade offene Saugschlitze
enthält. Es kann zweckmäßig sein, wenn bestimmte Abschnitte der Saugleitung in eine
oder mehrere Haubenwände integriert oder dort festverlegt sind.
[0015] Um die Abdichtung zwischen den Seitenwänden der Haube und der Fassade herbeizuführen
können gemäß einer anderen Ausführungsform mindestens die Umfangswand der Haube oder
wesentliche Bereiche davon doppelwandig und aufblasbar ausgeführt sein, wobei Mittel
vorgesehen sind, um die aufgeblasene Haube, insbesondere an der Oberseite und an
der Unterseite am Gerüst abzustützen und dadurch einen Abdichtdruck für das Anpressen
des flexiblen Vorhangs gegen die Fassade zu schaffen. In diesem Fall kann der Verlauf
des abdichtenden flexiblen Vorhanges mit Hilfe der teleskopischen Abstandshalter
voreingerichtet werden, so daß beim Aufblasen der Haube oder z. B. der Haubenrückwand
die gewünschte abdichtendende Verspannung in Richtung der Fassade gewährleistet ist.
Der flexible Vorhang bzw. der ausfahrbare Folien- oder Gewebeabschnitt kann selbst
aus einem aufblasbaren Mantel bestehen, dessen Stirnseite mit einer umlaufenden
Dichtung sich an die zu reinigende Oberfläche anlegt.
[0016] Um der Bedienungsperson des Sandstrahlgerätes eine ununterbrochene breitere Arbeitsfläche
zur Verfügung zu stellen oder um die Absaughaube an breitere Freifelder des Arbeitsgerüstes
anpassen zu können, wird gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgeschlagen,
daß Umfangswand, Rückwand und der ausfahrbare flexible Vorhang einen insbesondere
durch Querfalten gebildeten ausdehnbaren Bereich zur Verän derung der Haubenlänge
und/oder der Haubenhöhe aufweisen und daß die jeweilige Haubenlänge bzw. -höhe bestimmt
wird durch die Einstellbarkeit der an den beiden Seiten der Umfangswand in Taschen
geführten Stahlseile. In den Seilen können im Bereich der Oberseiten und Unterseiten
der Umfangswand in der Länge verstellbare Teleskoprohre zwischengeschaltet sein. Auf
dem jeweiligen Teleskoprohr können die Falten des dehnbaren Bereiches mittels angehefteter
Ösen in Längsrichtung geführt sein.
[0017] Eine andere grundsätzliche Lösung der oben beschriebenen Aufgabe besteht erfindungsgemäß
bei einer anpassbaren Absaughaube für an kleineren Flächen auszuführende Sandstrahlarbeiten,
die sich dadurch auszeichnet, daß in einem ringförmigen Saugdruckverteilerraum eine
mittlere Öffnung als Durchführung für die Sandstrahldüse vorgesehen ist, und daß vom
Verteilerraum aus ein entlang seines Außenumfangs angeordneter flexibler Vorhang
sich als Dichtung an die Fassade anlegt und einen an Absaugöffnungen angeschlossenen
Staubfangraum begrenzt, wobei der flexible Vorhang durch eine Folge von einzelnen
längsverschiebbaren Stangen gestützt ist, an die der Vorhang über Ringösen angeschlossen
ist.
[0018] Bei einer Variante der vorbeschriebenen Absaughaube, die z. B. für Arbeiten an kleinflächige
Stein-Reliefs geeignet ist, kann an die perforierte Unterseite eines Saugdruckverteilerraums
eine den Staubauffangraum umgebende zylindrische Wand mit seitlichem Zugang in Form
einer Arbeitsöffnung angeschlossen sein, die nach unten durch einen flexiblen Vorhang
fortgesetzt ist, der aus parallel zur Zylinderachse beweglichen, in Leitrohren geführten
Stangen und einer z. B. mit Ringanschlüssen an den Stangen verschiebbar gehaltenen
Folie besteht. Hierbei kann es zweckmäßig sein, wenn vom Saugdruck-Verteilerraum ausgehende
bis zum unteren Ende der zylindrischen Wand geführte Absaugrohre vorgesehen sind,
die den Saugdruck bis an die seitliche Arbeitsöffnung heranführen.
[0019] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung für einen besonderen Einsatzbereich wird
vorgeschlagen, daß bei einer sich um eine Gebäudeecke erstreckenden Winkelform der
Haube zwei rechtwinklig zueinanderverlaufende Abschnitte der Umfangswand durch einen
die Gebäudeecke überbrückenden schrägen Abschnitt verbunden sind, der durch in Taschen
der Umfangswand eingesteckte Skelettrohre und Abstandshalter gegenüber dem Gerüst
und der Fassade verspannt ist.
[0020] Bei einer zu reinigenden Säule kann die Absaughaube aus einer zusammenlegbaren Plane
bestehen, welche die Säule durch in Laschen gehaltene Stützringe mit Abstand umgibt,
wobei die Plane am oberen Ende am Umfang der Säule festgelegt ist. Je nach Höhe der
Säule können mehrere Stützringe benutzt werden, die zwecks einfacher Montage geteilt
und zusammensteckbar sind.
[0021] Gemäß einer weiteren Ausführungsform, die bei allen Arten von Absaughauben zur Anwendung
gebracht werden kann, besteht der als Umfangsdichtung wirksame ausfahrbare Abschnitt
aus einer Folge von einzelnen seitlich ineinandersteckenden oder sich überdeckenden
Profilstangen, die am Haubenkörper in Längsrichtung verschiebbar gehalten und in Richtung
der zu reinigenden Fassade federnd vorgespannt sind.
[0022] Weitere Merkmale und Vorteile der Absaughaube gemäß der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen,
die erfindungswesentliche Einzelheiten beinhalten. Diese Merkmale, wie auch die der
Ansprüche, können einzeln für sich oder in beliebig anderer Kombination weitere Ausführungsformen
der Erfindung bilden.
[0023] Es zeigen, jeweils schematisch,
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer in einem Arbeitsgerüst aufgespannten
Absaughaube nach der Erfindung,
Fig. 2 eine Ansicht der Rückseite aufgespannten Absaughaube nach Fig. 1,
Fig. 3 eine teilweise geschnittene Draufsicht auf die Absaughaube entsprechend Fig.
1 und 2,
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht einer aufgespannten Absaughaube mit verstellbarer
Länge,
Fig. 5 einen Teilschnitt durch eine dehnbare Wand der Absaughaube nach Fig. 4,
Fig. 6 eine teilweise geschnittene Draufsicht auf eine winklige Absaughaube als Veriante
zu Fig. 3,
Fig. 7 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer aufgespannten Absaughaube als
Variante zu Fig. 1,
Fig. 8 einen senkrechten Schnitt durch eine Absaughaube zur Bearbeitung einer Säule,
Fig. 9 einen waagerechten Schnitt durch die Absaughaube nach Fig. 8,
Fig. 10 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer Absaughaube für manuelle Sandstrahlarbeiten,
Fig. 11 eine Seitenansicht der Absaughaube nach Fig. 10,
Fig. 12 einen waagerechten Schnitt durch die Absaughaube in Fig. 10 in Höhe der zylindrischen
Wand,
Fig. 13 eine vergrößerte Teilschnittdarstellung vorhangbildender längsgeführter Stangen
aus Fig. 10,
Fig. 14 einen waagerechten Teilschnitt durch die Anordnung gemäß Fig. 13,
Fig . 15 eine Variante einer Absaughaube für Sandstrahlarbeiten an kleinen senkrechten
Flächen und
Fig. 16 eine Draufsicht auf die Absaughaube nach Fig. 15.
[0024] Fig. 1 bis 3 zeigt eine an die freien Felder eines vor einer Gebäudefassade aufgestellten
Handwerkergerüstes anpaßbare Absaughaube, die aus einem transportablen zusammengelegten
Zustand heraus an jeder beliebigen geeigneten Stelle des Gerüstes in ihre auseinandergefaltete
Form gebracht und aufgespannt werden kann. Ein Merkmal dieser Absaughaube besteht
darin, daß eine mit widerstandsfähigen Fasern bewehrte Kunststoffplane oder ein mit
Kunststoff oder einem Elastomer beschichtetes Gewebe eine in sich geschlossene Umfangswand
1 bildet. Die in den Abmessungen einer Arbeitskabine ausgeführte Absaughaube ist durch
eine an die Umfangswand 1 angeschweißte, angeklebte oder angenähte Rückwand 18 verschlossen.
An der vorderen und hinteren Stirnseite der Umfangswand 1 sind durchgehende Seile
2, 2a vorzugsweise Stahlseile, eingenäht, welche die Kabinenform der Absaughaube
in aufgespannten Zustand aufrechterhalten. Man erkennt aus Fig. 1 und 2, daß der
Umriß der aufgespannten Absaughaube durch vier senkrecht zur Fassade 11 verlaufende,
in Taschen 4 der Umfangswand an den Haubenecken eingesteckte Skelettrohre 3, 5 bestimmt
wird.
[0025] Beim Aufstellen der Absaughaube werden zunächst die beiden unteren Skelettrohre 5
als Festpunkte am Gerüst 14 nach unten und seitlich festgelegt. Dazu dienen die in
Fig. 1 und 2 angedeuteten Bauteile, vorzugsweise die Knotenpunkte zwischen waagerechten
und senkrechten Stangen des Gerüstes 14, an denen die Skelettrohre 5 mittels Verbindungsteilen
12, 12a angeschlossen werden, die aus spannbaren oder einstellbaren Riemen, Schellen,
Bügeln oder Ösen bestehen können. Im Beispiel haben die oberen Skelettrohre 3 keine
körperliche Anlage am Gerüst, sondern sind entsprechend Fig. 1 und 2 frei nach oben
und seitlich verspannt mit Hilfe von Spannmitteln 13, 13a, 13b in Form von Spanngurten,
Spannschlössern oder Spannbügeln.
[0026] An dem der Fassade 11 zugekehrten Rand der Umfangswand 1 ist die Absaughaube gemäß
Fig. 1 und 3 durch einen flexiblen Vorhang 6 fortgesetzt, der aus einem Folien- oder
Gewebeabschnitt des gleichen Materials wie die Rück- und Umfangswand bestehen und
wie eine Harmonika oder ein Faltenbalg ausgebildet sein kann, um die unterschiedlichen
Abstandsmaße zwischen dem Stirnrand der Umfangswand 1 und der Fassade 11 gemäß Fig.
1 und 3 zu überdecken und abzuschließen.
[0027] Der flexible Vorhang 6 kann einstückig oder durch Annähen, Schweißen, Knöpfen oder
einen Klettenbandverschluß angeschlossen sein. An dem der Fassade benachbarten freien
Rand kann ein umlaufender Schaumstoffwulst zur abgedichteten Anlage an der Fassade
angeordnet sein. Der flexible Vorhang 6 wird mittels aus den Skelettrohren 3, 5 ausfahrbarer
teleskopischer Stangen 3a, 5a gestützt und gegen die Fassade gespannt gehalten,
wobei die Stangen sich durch innere Laschen des Vorhanges erstrecken können.
[0028] Zur zusätzlichen Stützung des flexiblen Vorhangs 6 enthalten die seitlichen, oberen
und unteren Bereiche der Umfangswand 1 Einstecktaschen 10, 10a, die je nach Bedarf
als Aufnahme für teleskopische Abstandshalter 8, 9 dienen.
[0029] Die Abstandshalter 8, 9 bestehen jeweils aus einem Grundkörper, in dem eine Teleskopstange
8a bzs. 9a verschiebbar und durch eine Schraube 15 feststellbar ist. An den vorderen
Enden sind die Teleskopstangen 3a, 5a, 8a und 9a mit Schaumstoffprofilen 7 versehen,
die mit dem einwärts gefalteten Vorhangrand entsprechend Fig. 1 und 3 an der Fassade
11 zur Anlage kommen.
[0030] Die an der Umfangswand angeschlossene Rückwand 18 enthält mehrere Durchführungen
17, die als Anschlußstutzen für von außen herangeführte Saugleitungen 20 dienen. Innerhalb
der Absaughaube münden diese Anschlüsse entsprechend Fig. 2 in rund um den Haubenumfang
geführte und durch formhaltende Einlagen versteifte Absaugkanäle, die untereinander
in Verbindung stehen und zur offenen Seite der Haube gerichtete Schlitze oder Öffnungen
enthalten. Entsprechend Fig. 1 sind zur Staubabsaugung an oder nahe der Rückwand 18
obere und untere formhaltige waagerechten Kanäle 16a, 16b angeordnet, die an der Rückwand
18 befestigt werden und nach vorn zur offenen Seite der Haube gerichtete Absaugschlitze
enthalten. Der obere waagerechte Kanal 16a kann durch senkrechte versteifte Schlauchleitungen
mit dem unteren Kanal 16b und gemeinsam an die Durchführungen 17, angeschlossen sein.
[0031] Der die Umfangswand 1 verbreiternde flexible Vorhang 6 erstreckt sich bei einem
nicht gezeigten Ausführungsbeispiel nicht durchgehend über den Haubenumfang, sondern
ist als einzelner Abschnitt nur mit einer Umfangskante der Kabine verbunden und als
einzelner Abschnitt von den anderen benachbarten Abschnitten des Vorhanges abtrennbar.
Dazu dienen lösbare Verbindungen, wie Knöpfe, Klettenband- oder Reißverschlüsse.
Diese vereinzelten Vorhangabschnitte können, beispielsweise unter Bezugnahme auf
den in Fig. 1 ge zeigten waagerechten Verlauf der unteren und oberen Wand, dort nach
unten bzw. nach oben aufgeklappt werden, um dann mit dem sonst an der Fassade 11 zur
Anlage zu bringenden Vorhangsrand einer darüber oder darunter installierten vergleichbaren
Absaughaube verbunden zu werden, wozu wieder zusammenwirkende Knöpfe und Knopflöcher,
Reiß- oder Klettenverschlüsse dienen. Es kann auch eine Verbindung hergestellt werden
mit dem Rand einer Umfangswand 1 der benachbarten Absaughaube, die keinen flexiblen
Vorhang 6 besitzt, so daß in jedem Fall ein zwischen beiden Hauben befindlicher Fassadenbereich
mit Abstand von der Fassade nach außen weitgehend abgedeckt ist und unmittelbar bearbeitet
werden kann.
[0032] Bei einer Variante besitzen die vereinzelbaren Abschnitte des flexiblen Vorhanges
6 eine größere Länge als die Wandseite der Absaughaube, von der sie ausgehen. Dabei
kann die nach beiden Seiten überstehende Länge mindestens dem Tiefenmaß entsprechen,
über das der flexible Vorhang mit Hilfe der teleskopischen Stangen 3a, 5a, 8a, 9a
maximal gestreckt wird. Wenn daher mit Bezug auf Fig. 2 mit Hilfe des von der Oberseite
der Haube aufgeklappten Wandabschnitts der Abstand bis zu einer auf dem Gerüst darüber
angeordneten Absaughaube überdeckt wird, können die überstehenden Längen der nicht
ausgeklappten seitlichen Vorhangabschnitte den genannten Abstandsraum bis zur darüber
angeordneten Absaughaube auch an beiden Seiten nach außen dicht abschließen. Entsprechende
Maßnahmen sind möglich zum Überdecken und Abschließen eines Zwischenraumes zwischen
zwei seitlich nebeneinander angeordneten Absaughauben oder auch bei einer Gruppe
von drei oder vier neben- und übereinander angeordneten Abdeckhauben.
[0033] Gemäß einer zusätzlichen, nicht gezeigten Variante, können die gleichen vorbeschriebenen
vereinzelbaren Vorhangabschnitte entlang der vier Seiten des in Fig. 1 gezeigten
flexiblen Vorhangs 6 angebracht sein, so daß diese vereinzelbaren Vorhangabschnitte
nicht von der Umfangswand 1 sondern vom äußeren Rand des gezeigten flexiblen Vorhanges
6 aus nach unten, nach oben oder seitlich, je nach Bedarf benutzt und ausgefaltet
werden. Auf diese Weise läßt sich die Haube nach oben, unten oder seitlich bis zu
einem zurückgesetzten Fassadenbereich verlängern oder auch eine Überdekkung des
variablen Zwischenraums bis zu einer benachbarten Haube vornehmen, wobei gleichzeitig
noch ein variabler Abstand zwischen dem fest mit dem Gerüst verbundenen Haubenteil
und der Fassade von größeren Maßen abschließen wird.
[0034] Eine weitere Ausgestaltung der Absaughaube ist in Fig. 4 und 5 ohne Handwerkergerüst
gezeigt. Wie zuvor besteht die in Freifeldern des Gerüstes aufspannbare Absaughaube
aus einer faserverstärkten Kunststoffplane oder einem beschichteten Gewebe, das die
geschlossene Umfangswand 1 mit der daran anschließenden Rückwand 18 bildet. Zur verbesserten
Anpassung an unterschiedlich breite Gerüst-Freifelder ist in der Umfangswand 1 ein
faltbarer Bereich 60 vorgesehen, um die Haubenlänge zu varrieren. Der wie eine Harmonika
faltbare Bereich 60 setzt sich über die Rückwand 18 und über den Boden der Umfangswand
1 fort bis in den flexiblen Vorhang 6, der selbst zur Anpassung an variierende Abstände
bis zur Fassade nach Art einer nicht eingezeichneten Harmonika mit längsgerichteten
Falten oder auch einfach wie eine flexible Plane zusammengeschoben werden kann. Im
faltbaren Bereich 60 kann der flexible Vorhang 6 mit angeklebten oder aufgenähten
Gummibändern versehen sein, die ihn auf eine Mindestlänge zusammengezogen halten.
Andererseits können die Gummibänder auch in Querrichtung angeordnet sein, um den flexiblen
Vorhang normalerweise zusammengezogen zu halten, bis er durch die einsteckbaren teleskopischen
Abstandshalter 8, 9 gestreckt wird.
[0035] In Fig. 4 sind die an den Ecken der Haube gehaltenen oberen und unteren Skelettrohre
3 bzw. 5 eingezeichnet, welche die Festpunkte beim Aufstellen bilden und am unteren
Ende mit dem Gerüst verbunden sind, während die oberen Skelettrohre 3 mit Hilfe der
angedeuteten Spangen oder Schlaufen 13a, 13b und zusätzlichen Spannmitteln seitlich
und nach oben verspannt werden.
[0036] An einer Seite der Umfangswand 1 befindet sich ein mit Reißverschluß abschließbarer
Haubeneingang 22. Wie bei der Ausführungsform nach Fig. 1 bis 3 sind in der Rückwand
18 Rohrstutzen 17 als Durchführungen für Saugleitungen vorgesehen, die im Innern
der Haube an Verteilerleitungen angeschlossen sind. Diese Verteilerleitungen können
in obere und untere waagerechte Kanäle münden, die zur Fassade gerichtete Saugschlitze
enthalten und außerdem einen elastischen Bereich aufweisen, der in der Lage ist,
der gerade eingestellten Verlängerung oder Verkürzung der anpaßbaren Absaughaube zu
folgen.
[0037] Ein Ausführungsbeispiel des faltbaren Bereiches 60 ist in Fig. 5 schematisch als
senkrechter Schnitt gezeigt. Man erkennt eins der unter der Oberseite der Umfangswand
1 in eingenähten Taschen verlaufenden Stahlseile 2, das rechts in Fig. 5 mit einem
Ende durch eine Anschlußöse 64 hindurchgezogen zurückgeführt und an einer Seilklammer
66 befestigt ist. Die Anschlußöse 64 geht vom Ende eines Rohres 68 aus, in dem ein
Innenrohr 70 verschiebbar ist. Beide Rohre enthalten eine Folge von unter gleichen
Abständen an geordneten Öffnungen 72.
[0038] Wenn die Öffnungen 72 der Teleskoprohre 68, 70 miteinander fluchten, hält ein Steckstift
oder eine Schraube 74 die Rohre in der jeweiligen Relativstellung zueinander verriegelt.
Das Innenrohr 70 trägt eine Anschlußöse 76, durch die das andere Ende des Stahlseils
2 hindurchgezogen und mittels einer Seilklemme 78 befestigt ist. Das Gewebe der Umfangswand
1 liegt im Bereich 60 in Falten 62, die mit Hilfe von auf das Teleskoprohrpaar 68,
70 aufgeschobenen Ösen 80 geführt sind.
[0039] Bei einer einfachen Ausführungsform sind die am vorderen und rückwärtigen Rand der
Umfangswand in Taschen verlaufenden Spannseile 2 oben und unten jeweils durch eine
Teleskoprohranordnung 68, 70 gemäß Fig. 5 unterbrochen und auf diese Weise unter
Einbeziehung des faltbaren Bereiches 60 gleichmäßig längenverstellbar. Zweckmäßigerweise
befinden sich die von den Falten ausgehenden Ösen 80 an den vier Ecken des faltbaren
Bereiches 60. Die faltbaren Bereiche 60a, die an der Oberseite und an der Unterseite
der Absaughaube zu dem flexiblen Vorhang 6 gehören, werden am Übergang zur Umfangswand
1 durch die verstellbaren Teleskoprohre 68, 70 in Längsrichtung gedehnt bzw. zusammengezogen
gehalten, während an dem an der Fassade anliegenden Rand des Vorhanges 6 ein natürlicher
Ausgleich stattfindet. An dieser Stirnseite kann der Vorhang zwecks abdichtender Anlage
an der Fassade mit einer Schaumgummidichtung versehen sein. Wie beim ersten Beispiel
beschrieben, können die vier Abschnitte des flexiblen Vorhangs 6 einzeln von den anderen
Abschnitten getrennt sein. Dies gilt vor allem für die waagerechten Abschnitte, die
nach oben bzw. unten umgeklappt und mit einer entsprechenden waagerechten Wand oder
einem Seitenabschnitt der darüber oder darunter auf dem Gerüst benachbarten Haube
verbunden werden.
[0040] Fig. 6 zeigt als Variante der Erfindung eine um ein Fassadeneck herum angeordnete
Absaughaube, die mit dem Eckpfosten des nicht gezeigten Gerüstes verbunden ist, so
daß der das Fassadeneck überdeckende abgeschrägte Haubenbereich 24 gespannt und durch
Skelettrohre 83, 83a in seinem Verlauf bestimmt wird. Der nach Form in Richtung der
zu bearbeitenden Fassade an die Abschnitte 25 und 26 der Umfangswand 1 anschließende
flexible Vorhang 6 ist den Eck- und Anschlußbereichen mit Knöpfen oder dgl. Verbindungsmitteln
ausgestattet. An den Stellen 81 und 81a sind Falten des in Richtung der Fassade
11 durch die Teleskoprohre gespannten Vorhangs angedeutet. Die Anschlüsse 82 und
82a für die Vorhänge von benachbarten Hauben umfassen Druckknöpfe, Klettenverschlüsse
oder dgl., wozu die Enden der Vorhänge 6 benachbarter Absaughauben einander überlappen.
[0041] Mit einem senkrechten Schnitt durch eine Absaughaube wie im ersten Beispiel ist in
Fig. 7 gezeigt, daß die Staubbeseitigung mit Hilfe eines oder mehrer durch die Durchführungen
17 an der Rückwand verlegter flexibler Saugleitungsrohre 85 vorgenommen werden kann,
die an der offenen Stirnseite der Haube im Fassadenbereich verläuft. Das Rohr 85 ist
mit Perforationen 86 versehen und kann an den Spannstangen 3a aufgehängt sein, so
daß es in engem Abstand von der Fassade an der Innenseite der Absaughaube bzw. an
deren flexiblen Vorhang 6 herumgeführt wird. Auf diese Weise ist eine wirksame Abdichtung
und Absaugung des Staubes in unmittelbarer Nähe seiner Entstehung gewährleistet.
[0042] In Fig. 8 und 9 ist eine Absaughaube für die Oberflächenbearbeitung einer Säule
90 gezeigt. Die Haube besteht aus einer zusammenlegbaren Plane 92, wobei im oberen
verengten Abschnitt 94 ein Seil 95 in Ösen geführt ist und dort zusammengezogen werden
kann. Über ihre Höhe ist die Plane 92 durch Stützringe 96 aufgespannt gehalten, die
aus zwei Rohrsegmenten 96a, 96b bestehen, die beim Aufstellen der Haube ineinander
gesteckt werden. Zweckmäßig sind am Innenumfang der Plane Schlaufen 98 zum Halten
der Stützringe 96 angebracht. An der Stelle 97 sind Anschlüsse der Ringsegmente gezeigt.
Die Plane 92 ist an der Stelle 99 überlappt und durch Druckknöpfe oder Klettband-Verschluß
zusammengehalten.
[0043] Während die in Fig. 1 bis 9 beschriebenen Absaughauben den Arbeitsraum für die mit
der Fassadenreinigung beschäftigten Person bilden, sind für Sandstrahlarbeiten z.
B. an Reliefs oder begrenzten Flächen kleinere Absaughauben vorgesehen. Eine solche
Absaughaube kann von einem nicht gezeigten, verstellbaren Arbeitsarm eines Auslegers
oder Manipulators unterstützt und geführt werden, während sich die Bedienungsperson
auf einem Gerüst oder einer benachbarten Plattform aufhält und von dort die Sandstrahldüse
in oder unter der Haube führt.
[0044] Die Absaughaube nach Fig. 10 und 11 umfaßt ein trommelförmiges Gehäuse 31 mit einem
Anschlußstutzen 30 für eine zur Saug- und Filtereinheit führende Schlauchleitung.
Innerhalb des Gehäuses 31 teilt ein perforiertes waagerechtes Blech einen oberen Saugdruck-Verteilerraum
von einem darunter befindlichen Staubfangraum ab. Letzterer wird durch eine zylindrische
Wand 34 gebildet, die entsprechend Fig. 12 eine seitliche Arbeitsöffnung 34a enthält,
durch die die Sandstrahldüse auf die zu bearbeitende Oberfläche gerichtet wird.
[0045] Am Außenumfang der zylindrischen Wand 34 sind parallel zur Zylinderachse bewegliche
und in Führungsrohren 37 verschiebbare Stangen 36 angeordnet, die einzeln höhenverstellbar
sind und aufgrund ihrer gegenseitigen Berührung seitlich als Abdichtung wirken und
jeweils mittels einer Vorspannfeder 38 gegen die zu bearbeitende Oberfläche gedrückt
werden. Die Führungsrohre 37 sind am Umfang der Wand 34 in Fig. 12 nur teilweise eingezeichnet,
obwohl sie den Gesamtumfang abdecken können. Die aus den Führungsrohren 37 vorstehenden
Stangen 36 tragen an ihrem unteren Ende Polster oder einen Dichtstreifen 41, der sich
über den gesamten Umfang der Dichtungsauflage erstrecken kann.
[0046] Die Stangen 36 sind entsprechend Fig. 13 und 14 von Ringösen 40 umgeben die an einem
flexiblen Vorhang 39 befestigt sind. Falls ein die Abdichtung übernehmender Vorhang
39 vorhanden ist, der mit den Stangen 36 auf- und abwärts bewegt wird, können die
Stangen 36 und Führungsrohre mit größeren Abständen über die Wand 34 verteilt sein.
Der Vorhang 39 besteht aus einem beschichteten Gewebe oder einer faserverstärkten
Kunststoffplane. Die vom Saugdruck-Verteilerraum oberhalb der perforierten Wand ausgehenden,
in Fig. 10 und 12 eingezeichneten Saugrohre 33 sind bis an das untere Ende der zylindrischen
Wand 34 geführt, um den Saugdruck im Bereich des unteren Endes des flexiblen Vorhangs
zu verteilen und dadurch die Staubausbreitung in Höhe der Arbeitsöffnung 34a nach
außen soweit wie möglich zu verhindern.
[0047] Eine an nicht ebene Oberflächen anpassbare Absaughaube, ähnlich der Ausführungsform
gemäß Fig. 10 bis 14 ist in Fig. 15 und 16 gezeigt. Diese Absaughaube besteht aus
einem trommelförmigen Gehäuse 50 mit einem ringförmigen Saugdruck-Verteilerraum
51, der eine mittlere Einführungsöffnung 53 für die Sandstrahldüse sowie einen oberen
Saugleitungsabschlußstutzen 51a enthält. Der Verteilerraum wird durch eine perforierte
glockenförmige Innenwand 52 von dem innerhalb der Haube befindlichen Staubfangraum
getrennt. Über den Außenumfang des trommelförmigen Gehäuses 50 ist ein aus Gewebe
oder verstärkter Folie bestehender flexibler Vorhang vorgesehen, der sich mit einer
Dichtung 59 an die zu reinigende Oberfläche anlegt und den Staubfangraum nach außen
begrenzt. Der flexible Vorhang 54 wird gestützt und mit gebildet von einer Folge von
einzeln längsverschiebbaren Stangen 55 an denen das Gewebe 58 des flexiblen Vorhanges
mittels Ringösen angeschlossen ist, wie dies schon im Zusammenhang mit der Ausführungsform
nach Fig. 4 bis 8 beschrieben worden ist. Am unteren Ende der in Führungsrohren 56
geführten und durch Federn 57 vorgespannten Stangen 55 befindet sich eine umlaufende
Dichtung 59, z. B. eine Schaumgummistreifen. - Die Absaughauben entsprechend Fig.
10 bis 16 können automatisch bzw. ferngesteuert entlang der zu reinigenden Oberfläche
geführt werden, wobei dann die Sandstrahldüse an das Gehäuse 50 angeschlossen oder
dazu parallel geführt wird.
1. Absaughaube als Teil einer Reinigungsanlage für Fassaden, Reliefs und andere steinerne
Oberflächen, unter Verwendung einer innerhalb bzw. unter der Haube zum Einsatz kommenden
Druckluft-Sandstrahleinrichtung, wobei die Haube eine entlang ihres Umfangs angeordnete,
an die zu reinigende Oberfläche anlegbare Dichtungseinrichtungen sowie in den von
der Haube umgrenzten Staubfangraum mündende Absaugmittel aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß von einem die allgemeinen Umrißabmessungen der Haube bestimmenden Hauptabschnitt
(1, 31; 50), in dem die an eine äußere Saugleitung (20) angeschlossenen Absaugmittel
angeordnet sind, als Dichtung ein in Richtung der zu reinigenden Oberfläche beweglicher,
flexibler Vorhang (6; 35; 39) ausgeht, der durch über den Haubenumfang verteilte,
im allgemeinen senkrecht zur Fassade wirksame Abstandshalter (3a; 5a; 8; 36), quer
zu seiner Erstreckungsrichtung unterstützt ist, die auf entlang des Haubenumfangs
variierende Abstandsmaße zwischen dem Hauptabschnitt (1; 31; 50) der Haube und der
zu reinigenden Fassade einstellbar sind.
2. Absaughaube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine zum Aufspannen in
den freien Feldern eines vor einer Fassade aufgestellten Arbeitsgerüstes aus beschichtetem
Gewebe oder faserverstärkter Folie bestehende Umfangswand (1) vorgesehen ist, deren
Umrißform durch senkrecht zur Fassade gerichtete in Gewebetaschen (4) an den Haubenecken
eingesteckte Skelettrohre (3, 5) bestimmt ist, von denen untere Skelettrohre (5)
als Festpunkte mit dem Gerüst (14) verbunden und obere Skelettrohre (3) mit Hilfe
von Spannmitteln (13, 13a) frei nach oben räumlich verspannt sind, und daß aus den
Skelettrohren (3, 5) teleskopische Stangen (3a, 5a) ausfahrbar sind, mit denen ein
den flexiblen Vorhang bildender Gewebeabschnitt (6) die Abstände zwischen der festgelegten
Umfangswand (1) der Haube und der Gebäudewand überdeckt.
3. Absaughaube nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der flexible Vorhang (6)
balgartig ausgebildet oder zusammenfaltbar ist und an den zur Fassade weisende Rand
der Umfangswand (1) durch Annähen, Schweißen, Knöpfen oder einen Klettenbandverschluß
angeschlossen ist.
4. Absaughaube nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der Stirnseite
des zusammen mit den teleskopischen Stangen (3a, 5a) ausfahrbaren flexiblen Vorhangs
(6) ein umlaufender Schaumstoffwulst insbesondere zur Abdichtung der Haube durch
Anlage an der Fassade vorgesehen ist.
5. Absaughaube nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an dem zusammenfaltbaren
flexiblen Vorhang (6) entlang der vier Seiten der Haube zusätzliche flexible Folien-
oder Gewebeabschnitte angebracht sind, die nach unten, oben oder seitlich ausgefaltet
und mit dem Rand des jeweiligen Vorhangabschnittes mittels Klettverschlüssen oder
dgl. verbunden werden können, um durch eine Verlängerung der Haube nach unten, oben
oder seitlich eine Überdeckung der Fassade im Zwischenraum bis zu einer benachbarten
Haube zu erreichen.
6. Absaughaube nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die an den vier
Seiten der Haube jeweils vom Rand der Umfangswand (1) ausgehenden Abschnitte des flexiblen
Vorhangs (6) jeweils eine größere Länge als die Haubenseite aufweisen und mit Knöpfen,
Klettenband- oder Reißverschlüssen miteinander verbindbar und unabhängig voneinander
umklappbar sind,um in umgeklapptem und ausgefalteten Zustand die Fassade im Ab stand
zwischen nebeneinander und/oder übereinander angeordneten Hauben zu überdecken.
7. Absaughaube nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Versteifung des ausfahrbaren flexiblen Vorhangs (6) in der Umfangswand (1) Einstecktaschen
(10) zur wahlweisen Aufnahme von teleskopischen Abstandshaltern (8, 9) vorgesehen
sind, die den Randbereich des flexiblen Vorhangs (6) mit Puffermitteln gegen die Fassade
spannen.
8. Absaughaube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
am vorderen und hinteren Rand der aus Folie oder Gewebe bestehenden Umfangswand (1)
umlaufende Seile (2), insbesondere Stahlseile befestigt, insbesondere eingenäht sind,
die außen um die Gewebetaschen für die Skelettrohre (3, 5) herumgeführt und zur Formhaltigkeit
der aufgespannten Haube vorgesehen sind.
9. Absaughaube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
an der Umfangswand (1) eine Haubenrückwand (18) direkt angeschlossen ist, die vorzugsweise
mehrere Durchführungen oder Anschlußstutzen (17) für Saugleitungen enthält, welche
mit den Absaugmitteln in Verbindung stehen.
10. Absaughaube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens die Umfangswand und die Rückwand der Haube aus einer mit faserbewehrten
Folie bestehen, an die die Taschen zur Aufnahme der Skelettrohre (3, 5) und der einsteckbaren
Abstandshalter (8, 9) angeschweißt oder angeklebt sind.
11. Absaughaube nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß an der Rückwand sich
rund um den Haubenumfang erstreckende und insbesondere durch formbeständige Einlagen
versteifte Absaugkanäle (16) vorgesehen sind, die mit einer oder mehreren Saugleitungen
(20) in Verbindung stehen und zur offenen Seite der Haube gerichtete Saugöffnungen
enthalten (Fig. 1, 3).
12. Absaughaube nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß als Absaugmittel mindestens
eine durch die Rückwand (18) der Haube angeschlossene, insbesondere lösbar befestigte
Saugleitung (85) bis zur Arbeitsseite geführt ist, die innen entlang des zur Fassade
weisen Rands des flexiblen Vorhangs (6) verlegt ist und seitlich sowie zur Fassade
offene Saugschlitze (86) enthält.
13. Absaughaube nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß bestimmte Abschnitte
der Saugleitung an einer oder mehreren Haubenwänden integriert oder fest verlegt sind.
14. Absaughaube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
an den Skelettrohren (3, 5) und im Bereich der sie enthaltenden Einstecktaschen an
den Eckpunkten der Umfangswand Anschlüsse, z. B. Öffnungen oder Haken angebracht sind,
um die Haube mittels Spannschellen, Spannbändern und dgl. Einrichtungen an das Gerüst
anzuschließen.
15. Anpassbare Absaughaube nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens die Umfangswand der Haube oder wesentliche Bereiche davon doppelwandig
und aufblasbar ausgeführt sind, wobei Mittel vorgesehen sind, um die aufgeblasene
Haube, insbesondere an der Oberseite und an der Unterseite am Gerüst abzustützen und
dadurch einen Abdichtdruck für das Anpressen des flexiblen Vorhangs gegen die Fassade
zu schaffen.
16. Absaughaube nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der an der zur Fassade
gerichteten Stirnseite der Umfangswand (1) angebrachte ausfahrbare flexible Vorhang
(6) aus einem aufblasbaren Mantel besteht, dessen Stirnseite mit einer Dichtung an
der Fassade anliegt.
17. Absaughaube nach einem der Ansprüche 2 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß bei
einer sich um eine Gebäudeecke erstreckenden Winkelform der Haube zwei rechtwinklig
zueinander verlaufende Abschnitte (25,26) der Umfangswand (1) durch einen die Ecke
überbrükkenden schrägen Abschnitt (24) verbunden sind, der durch in Taschen eingesteckte
Skelettrohre (83) und Abstandshalter (8, 9) gegenüber dem Gerüst und der Fassade verspannt
ist.
18. Absaughaube nach einem der Ansprüche 2 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß Umfangswand,
Rückwand und der ausfahrbare flexible Vorhang (6) einen insbesondere durch Querfalten
(62) gebildeten ausdehnbaren Bereich (60, 60a) zur Veränderung der Haubenlänge und/oder
der Haubenhöhe aufweisen und daß die jeweilige Haubenlänge bzw. -höhe bestimmt wird
durch die Einstellbarkeit der an den beiden Seiten der Umfangswand (1) in Taschen
geführten Stahlseile (2).
19. Absaughaube nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß in den Seilen (2) im
Bereich der Oberseiten und Unterseiten der Umfangswand (1) in der Länge verstellbare
Teleskoprohre (68, 70) zwischengeschaltet sind, die um jeweils das gleiche Längenmaß
verstellbar sind.
20. Absaughaube nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß die im faltbaren
Bereich (60) vorgesehenen Falten (62) der Umfangswand 1a) und der Rückwand (10) mittels
von der Innenseite ausgehender Ösen (80) auf dem jeweiligen Teleskoprohrpaar (68,
70) in Längsrichtung geführt sind.
21. Absaughaube nach einem der Ansprüche 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß jedes
Teleskoprohrpaar (68, 70) mit Anschlußösen (66, 76) in das den Rand der Umfangswand
(1) versteifende Seil (2) zwischengeschaltet ist.
22. Absaughaube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einem ringförmigen
Saugdruckverteilerraum (51) eine mittlere Öffnung als Durchführung (53) für die Sandstrahldüse
vorgesehen ist, und daß vom Verteilerraum (51) aus ein entlang seines Außenumfangs
angeordneter flexibler Vorhang (54) sich als Dichtung an die Fassade anlegt und einen
an Absaugöffnungen (52) an geschlossenen Staubfangraum begrenzt, wobei der flexible
Vorhang durch eine Folge von einzelnen längsverschiebbaren Stangen (55) gestützt
ist, an die der Vorhang über Ringösen angeschlossen ist (Fig. 15).
23. Absaughaube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an die perforierte Unterseite
(32) eines insbesondere trommelförmigen Saugdruckverteilerraums (31) eine den Staubauffangraum
umgebende zylindrische Wand (34) mit einer seitlichen Arbeitsöffnung (34a) angeschlossen
ist, die nach unten durch einen an seinem Umfang an beliebiger Stelle in der Höhe
verstellbaren flexiblen Vorhang fortgesetzt ist, der aus parallel zur Zylinderachse
beweglichen, in Leitrohren geführten Stangen (36) und einer mit Ringanschlüssen an
den Stangen verschiebbar gehaltenen Folie (39) besteht (Fig. 10).
24. Absaughaube nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß vom Saugdruckverteilerraum
ausgehende, innerhalb der zylindrischen Wand (34) bis an deren unteres Ende geführte
Absaugrohre (33) vorgesehen sind, die den Saugdruck in Höhe des verstellbaren Vorhangs
verteilen und ihn bis an die seitliche Arbeitsöffnung (34a) heranführen.
25. Absaughaube nach einem der Ansprüche 22 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß der
als Umfangsdichtung im Sinne eines Vorhangs wirksame ausfahrbare Abschnitt aus einer
Folge von einzelnen seitlich aneinandergeführten oder sich überdeckenden Profilstangen
besteht, die am Haubenkörper in Längsrichtung verschiebbar gehalten und in Richtung
der zu reinigenden Oberfläche federnd vorgespannt sind.