(19)
(11) EP 0 396 815 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
14.11.1990  Patentblatt  1990/46

(21) Anmeldenummer: 89115350.4

(22) Anmeldetag:  19.08.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5E04G 23/00, B24C 3/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 11.05.1989 DE 8905874 U

(71) Anmelder: Fastje, Helmut
D-73765 Neuhausen (DE)

(72) Erfinder:
  • Fastje, Helmut
    D-73765 Neuhausen (DE)
  • Pocanschi, Adrian, Dr. Ing. habil.
    D-7000 Stuttgart 1 (DE)

(74) Vertreter: Raeck, Wilfrid, Dipl.-Ing. 
Moserstrasse 8
70182 Stuttgart
70182 Stuttgart (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Absaughaube für Fassadenreinigung


    (57) Absaughaube als Teil einer Fassaden-Reinigungsanlage mit einer unter der Haube zum Einsatz kommenden Sandstrahl­einrichtung, deren Staubentwicklung auf den von der Haube umgrenzten Staubfangraum beschränkt und von dort durch Absaugmittel beseitigt wird. Zum Aufspannen in den freien Feldern eines Arbeitsgerüstes umfaßt die Haube eine Um­fangswand (1) aus flexiblem Material; ihre Umrißform wird durch in Taschen (4) an den Haubenecken eingesteckte Ske­lettrohre (3, 5) bestimmt, die mit dem Gerüst (14) mit Hilfe von Spannmitteln (12, 13) verspannt sind; von der Umfangswand geht ein als Dichtung zur Fassade beweglicher flexibler Vorhang (6) aus, der durch verteilte Abstands­halter (3a, 5a, 8a) quer zu seiner Erstreckungsrichtung unterstützt und auf variierende Abstände bis zur Fassade einstellbar ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Absaughaube als Teil einer Rei­nigungsanlage für Fassaden, Reliefs und andere steinerne Oberflächen, unter der Verwendung einer innerhalb bzw. unter der Haube zum Einsatz kommenden Druckluft-Sandstrahleinrich­tung, wobei die Haube eine entlang ihres Umfangs angeordne­te, an die zu reinigende Oberfläche anlegbare Dichtungsein­richtungen sowie in den von der Haube umgrenzten Staubfang­raum mündende Absaugmittel aufweist.

    [0002] Im Betrieb bekannter Reinigungsanlagen der vorgenannten Art tritt eine unzulässig hohe Umweltbelastung ein, weil die beim Sandstrahlen von der zu reinigenden Fassade abgetragen­en oberflächlichen Staub- und Schmutzschichten in Verbindung mit der herangeführten Druckluft sich schnell ausbreitende Staubwolken bilden.

    [0003] Bei einer zum Gegenstand der älteren Patentanmeldung P 88 117 980 gehörenden Absaughaube soll eine nach außen dringende Staubentwicklung dadurch beseitigt werden, daß die Absaughaube die Sandstrahldüse umgibt und mit einer entlang ihres Umfangs angeordneten und sich an die zu reinigende Oberfläche anlegenden Dichtung einen Schmutzfangraum be­grenzt, wobei entlang des Umfangs der Haube eine den Staub­fangraum nach außen abschließende Saugströmung im Sinne ei­nes Unterdruckvorhangs vorgesehen ist.

    [0004] Die vorliegende Erfindung ist auf eine Weiterentwicklung der vorbeschriebenen Absaughaube mit dem Ziel gerichtet, die seitliche Abdichtung der Haube gegen die zu reinigende Ober­fläche mit einfachen Mitteln wirksamer so auszugestalten, daß sie sich leichter an die wechselnden Konturen der zu reinigenden Oberfläche anlegt bzw. eine wirksame Abdichtung des vom Sandstrahl beaufschlagten Oberflächenbereiches nach außen hin gewährleistet.

    [0005] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß von einem die allgemeinen Umrißabmessungen der Haube bestim­menden Hauptabschnitt, in dem die an eine äußere Saugleitung angeschlossenen Absaugmittel angeordnet sind, als Dichtung ein in Richtung der zu reinigenden Oberfläche beweglicher, flexibler Vorhang ausgeht, der durch über den Haubenumfang verteilte, im allgemeinen senkrecht zur Fassade wirksame Ab­standshalter, quer zu seiner Erstreckungsrichtung unter­stützt ist, die auf entlang des Haubenumfangs variierende Abstandsmaße zwischen dem Hauptabschnitt der Haube und der zu reinigenden Fassade einstellbar sind. Mit Hilfe des fle­xiblen Vorhanges ist es möglich, weitgehend variierende Ab­stände zwischen der Haubenvorderseite und der Fassade zu überbrücken, die z. B. dadurch entstehen, daß der die Haube oder eine Arbeitsplattform tragende Auslegerarm eines Ar­beitskranes entlang seiner Hubeinstellungen nicht gleich­mäßig nahe an die Fassade herangefahren werden kann, oder daß das Abstandsmaß zwischen Haube und Fassade auf Grund des vor dem Gebäude errichteten Arbeitsgerüstes besonders be­rücksichtigt werden muß, oder auch daß die Fassade stark gegliedert ist.

    [0006] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann eine zum Aufspannen in den freien Feldern eines vor einer Fassade aufgestellten Arbeitsgerüstes aus beschichtetem Ge­webe oder faserverstärkter Folie bestehende Umfangswand vor­gesehen sein, deren Umrißform durch senkrecht zur Fassade gerichtete in Gewebetaschen an den Haubenecken eingesteckte Skelettrohre bestimmt ist, von denen untere Skelettrohre als Festpunkte mit dem Gerüst verbunden und obere Skelettrohre mit Hilfe von Spannmitteln frei nach oben räumlich verspannt sind, und daß aus den Skelettrohren teleskopische Stangen ausfahrbar sind, mit denen ein den flexiblen Vorhang bilden­der Gewebeabschnitt die Abstände zwischen der festgelegten Umfangswand der Haube und der Gebäudewand überdeckt.

    [0007] Der flexible balgartige Folien- oder Gewebeabschnitt kann an die Stirnseite der Haube durch Annähen, Anschweißen, Knöpfen oder einen Klettenbandverschluß dicht angeschlossen sein. An der Stirnseite des zusammen mit den teleskopischen Stangen ausfahrbaren flexiblen Vorhangs kann ein umlaufender Schaum­stoffwulst insbesondere zur Abdichtung der Haube durch Anla­ge an der Fassade vorgesehen sein.

    [0008] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Absaughaube gemäß der Erfindung sind an dem zusammenfaltbaren flexiblen Vorhang entlang der vier Seiten der Haube zusätzliche flexible Folien- oder Gewebeabschnitte angebracht sind, die nach un­ten, oben oder seitlich ausgefaltet und mit dem Rand des je­weiligen Vorhangabschnittes mittels Klettverschlüssen oder dgl. verbunden werden können, um durch eine Verlängerung der Haube nach unten, oben oder seitlich eine Überdeckung der Fassade im Zwischenraum bis zu einer benachbarten Haube zu erreichen.

    [0009] Gemäß einer Variante des vorgenannten Vorschlages können die an den vier Seiten der Haube jeweils vom Rand der Umfangs­wand ausgehenden Abschnitte des flexiblen Vorhangs jeweils eine größere Länge als die Haubenseite aufweisen und mit Knöpfen, Klettenband- oder Reißverschlüssen miteinander ver­bindbar und unabhängig voneinander umklappbar sind, um in umgeklapptem und ausgefalteten Zustand die Fassade im Ab­stand zwischen nebeneinander und/oder übereinander angeord­neten Hauben zu überdecken.

    [0010] Wird die Absaughaube für sich allein ohne benachbarte Hauben eingesetzt, so können die einzelnen Wände des ausklappbaren Folien- oder Gewebeabschnittes durch Knöpfe oder andere Ver­schlüsse so miteinander verbunden werden, daß sie eine aus­fahrbare Fortsetzung des Haubenumfangs bilden, wobei sich die einzelnen Vorhangabschnitte in den Eckbereichen teilwei­se überlappen.

    [0011] Zur Versteifung des ausfahrbaren flexiblen Vorhangs können in der Umfangswand Einstecktaschen zur wahlweisen Aufnahme von teleskopischen Abstandshaltern vorgesehen sein, die den Randbereich des flexiblen Vorhangs mit Puffermitteln gegen die Fassade spannen.

    [0012] Gemäß einem weiteren wichtigen Merkmal können am vorderen und hinteren Rand der aus Folie oder Gewebe bestehenden Um­fangswand umlaufende Seile, insbesondere Stahlseile befe­stigt, insbesondere eingenäht sind, die außen um die Gewe­betaschen für die Skelettrohre herumgeführt und zur Formhal­tigkeit der aufgespannten Haube vorgesehen sind.

    [0013] Zum Zweck einer wirksamen Absaugung der auf die Haube be­grenzten Entwicklung der Staubwolke kann an der Umfangswand eine Haubenrückwand direkt angeschlossen sein, die vorzugs­weise mehrere Durchführungen oder Anschlußstutzen für Saug­leitungen enthält, welche mit den Absaugmitteln in Verbin­dung stehen. Die Anordnung kann dabei so getroffen sein, daß an der Rückwand sich rund um den Haubenumfang ersteckende und insbesondere durch formbeständige Einlagen versteifte Absaugkanäle vorgesehen sind, die mit einer oder mehreren Saugleitungen in Verbindung stehen und zur offenen Seite der Haube gerichtete Saugöffnungen enthalten. In diesem Fall können zusätzliche Absaugkanäle oder Verlängerungsleitungen angeschlossen werden, über welche der Saugdruck an jede be­liebige Bedarfsstelle im Bereich des Haubenumfangs geführt wird.

    [0014] Gemäß einer Variante wird für die Staubabführung vorgeschla­gen, daß als Absaugmittel mindestens eine durch die Rückwand der Haube angeschlossene, insbesondere lösbar befestigte Saugleitung bis zur Arbeitsseite geführt ist, die innen ent­lang des zur Fassade weisen Rands des flexiblen Vorhangs verlegt ist und seitlich sowie zur Fassade offene Saug­schlitze enthält. Es kann zweckmäßig sein, wenn bestimmte Abschnitte der Saugleitung in eine oder mehrere Haubenwände integriert oder dort festverlegt sind.

    [0015] Um die Abdichtung zwischen den Seitenwänden der Haube und der Fassade herbeizuführen können gemäß einer anderen Aus­führungsform mindestens die Umfangswand der Haube oder we­sentliche Bereiche davon doppelwandig und aufblasbar aus­geführt sein, wobei Mittel vorgesehen sind, um die aufge­blasene Haube, insbesondere an der Oberseite und an der Un­terseite am Gerüst abzustützen und dadurch einen Abdicht­druck für das Anpressen des flexiblen Vorhangs gegen die Fassade zu schaffen. In diesem Fall kann der Verlauf des abdichtenden flexiblen Vorhanges mit Hilfe der teleskopi­schen Abstandshalter voreingerichtet werden, so daß beim Aufblasen der Haube oder z. B. der Haubenrückwand die ge­wünschte abdichtendende Verspannung in Richtung der Fassade gewährleistet ist. Der flexible Vorhang bzw. der ausfahrbare Folien- oder Gewebeabschnitt kann selbst aus einem aufblas­baren Mantel bestehen, dessen Stirnseite mit einer umlaufen­den Dichtung sich an die zu reinigende Oberfläche anlegt.

    [0016] Um der Bedienungsperson des Sandstrahlgerätes eine ununter­brochene breitere Arbeitsfläche zur Verfügung zu stellen oder um die Absaughaube an breitere Freifelder des Arbeits­gerüstes anpassen zu können, wird gemäß einem weiteren Merk­mal der Erfindung vorgeschlagen, daß Umfangswand, Rückwand und der ausfahrbare flexible Vorhang einen insbesondere durch Querfalten gebildeten ausdehnbaren Bereich zur Verän­ derung der Haubenlänge und/oder der Haubenhöhe aufweisen und daß die jeweilige Haubenlänge bzw. -höhe bestimmt wird durch die Einstellbarkeit der an den beiden Seiten der Umfangswand in Taschen geführten Stahlseile. In den Seilen können im Be­reich der Oberseiten und Unterseiten der Umfangswand in der Länge verstellbare Teleskoprohre zwischengeschaltet sein. Auf dem jeweiligen Teleskoprohr können die Falten des dehn­baren Bereiches mittels angehefteter Ösen in Längsrichtung geführt sein.

    [0017] Eine andere grundsätzliche Lösung der oben beschriebenen Aufgabe besteht erfindungsgemäß bei einer anpassbaren Ab­saughaube für an kleineren Flächen auszuführende Sandstrahl­arbeiten, die sich dadurch auszeichnet, daß in einem ring­förmigen Saugdruckverteilerraum eine mittlere Öffnung als Durchführung für die Sandstrahldüse vorgesehen ist, und daß vom Verteilerraum aus ein entlang seines Außenumfangs ange­ordneter flexibler Vorhang sich als Dichtung an die Fassade anlegt und einen an Absaugöffnungen angeschlossenen Staub­fangraum begrenzt, wobei der flexible Vorhang durch eine Folge von einzelnen längsverschiebbaren Stangen gestützt ist, an die der Vorhang über Ringösen angeschlossen ist.

    [0018] Bei einer Variante der vorbeschriebenen Absaughaube, die z. B. für Arbeiten an kleinflächige Stein-Reliefs geeignet ist, kann an die perforierte Unterseite eines Saugdruckver­teilerraums eine den Staubauffangraum umgebende zylindrische Wand mit seitlichem Zugang in Form einer Arbeitsöffnung an­geschlossen sein, die nach unten durch einen flexiblen Vor­hang fortgesetzt ist, der aus parallel zur Zylinderachse be­weglichen, in Leitrohren geführten Stangen und einer z. B. mit Ringanschlüssen an den Stangen verschiebbar gehaltenen Folie besteht. Hierbei kann es zweckmäßig sein, wenn vom Saugdruck-Verteilerraum ausgehende bis zum unteren Ende der zylindrischen Wand geführte Absaugrohre vorgesehen sind, die den Saugdruck bis an die seitliche Arbeitsöffnung heranfüh­ren.

    [0019] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung für einen besonderen Einsatzbereich wird vorgeschlagen, daß bei einer sich um eine Gebäudeecke erstreckenden Winkelform der Haube zwei rechtwinklig zueinanderverlaufende Abschnitte der Umfangs­wand durch einen die Gebäudeecke überbrückenden schrägen Abschnitt verbunden sind, der durch in Taschen der Umfangs­wand eingesteckte Skelettrohre und Abstandshalter gegenüber dem Gerüst und der Fassade verspannt ist.

    [0020] Bei einer zu reinigenden Säule kann die Absaughaube aus einer zusammenlegbaren Plane bestehen, welche die Säule durch in Laschen gehaltene Stützringe mit Abstand umgibt, wobei die Plane am oberen Ende am Umfang der Säule festge­legt ist. Je nach Höhe der Säule können mehrere Stützringe benutzt werden, die zwecks einfacher Montage geteilt und zusammensteckbar sind.

    [0021] Gemäß einer weiteren Ausführungsform, die bei allen Arten von Absaughauben zur Anwendung gebracht werden kann, besteht der als Umfangsdichtung wirksame ausfahrbare Abschnitt aus einer Folge von einzelnen seitlich ineinandersteckenden oder sich überdeckenden Profilstangen, die am Haubenkörper in Längsrichtung verschiebbar gehalten und in Richtung der zu reinigenden Fassade federnd vorgespannt sind.

    [0022] Weitere Merkmale und Vorteile der Absaughaube gemäß der Er­findung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen, die erfindungswesentliche Einzelheiten beinhalten. Diese Merk­male, wie auch die der Ansprüche, können einzeln für sich oder in beliebig anderer Kombination weitere Ausführungsfor­men der Erfindung bilden.

    [0023] Es zeigen, jeweils schematisch,

    Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer in einem Arbeitsgerüst aufgespannten Absaughaube nach der Erfindung,

    Fig. 2 eine Ansicht der Rückseite aufgespannten Absaug­haube nach Fig. 1,

    Fig. 3 eine teilweise geschnittene Draufsicht auf die Ab­saughaube entsprechend Fig. 1 und 2,

    Fig. 4 eine perspektivische Ansicht einer aufgespannten Absaughaube mit verstellbarer Länge,

    Fig. 5 einen Teilschnitt durch eine dehnbare Wand der Ab­saughaube nach Fig. 4,

    Fig. 6 eine teilweise geschnittene Draufsicht auf eine winklige Absaughaube als Veriante zu Fig. 3,

    Fig. 7 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer aufgespannten Absaughaube als Variante zu Fig. 1,

    Fig. 8 einen senkrechten Schnitt durch eine Absaughaube zur Bearbeitung einer Säule,

    Fig. 9 einen waagerechten Schnitt durch die Absaughaube nach Fig. 8,

    Fig. 10 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer Absaughaube für manuelle Sandstrahlarbeiten,

    Fig. 11 eine Seitenansicht der Absaughaube nach Fig. 10,

    Fig. 12 einen waagerechten Schnitt durch die Absaughaube in Fig. 10 in Höhe der zylindrischen Wand,

    Fig. 13 eine vergrößerte Teilschnittdarstellung vorhang­bildender längsgeführter Stangen aus Fig. 10,

    Fig. 14 einen waagerechten Teilschnitt durch die Anordnung gemäß Fig. 13,

    Fig . 15 eine Variante einer Absaughaube für Sandstrahlar­beiten an kleinen senkrechten Flächen und

    Fig. 16 eine Draufsicht auf die Absaughaube nach Fig. 15.



    [0024] Fig. 1 bis 3 zeigt eine an die freien Felder eines vor einer Gebäudefassade aufgestellten Handwerkergerüstes an­paßbare Absaughaube, die aus einem transportablen zusammen­gelegten Zustand heraus an jeder beliebigen geeigneten Stelle des Gerüstes in ihre auseinandergefaltete Form ge­bracht und aufgespannt werden kann. Ein Merkmal dieser Ab­saughaube besteht darin, daß eine mit widerstandsfähigen Fasern bewehrte Kunststoffplane oder ein mit Kunststoff oder einem Elastomer beschichtetes Gewebe eine in sich ge­schlossene Umfangswand 1 bildet. Die in den Abmessungen einer Arbeitskabine ausgeführte Absaughaube ist durch eine an die Umfangswand 1 angeschweißte, angeklebte oder ange­nähte Rückwand 18 verschlossen. An der vorderen und hinte­ren Stirnseite der Umfangswand 1 sind durchgehende Seile 2, 2a vorzugsweise Stahlseile, eingenäht, welche die Kabinen­form der Absaughaube in aufgespannten Zustand aufrechter­halten. Man erkennt aus Fig. 1 und 2, daß der Umriß der aufgespannten Absaughaube durch vier senkrecht zur Fassade 11 verlaufende, in Taschen 4 der Umfangswand an den Hauben­ecken eingesteckte Skelettrohre 3, 5 bestimmt wird.

    [0025] Beim Aufstellen der Absaughaube werden zunächst die beiden unteren Skelettrohre 5 als Festpunkte am Gerüst 14 nach un­ten und seitlich festgelegt. Dazu dienen die in Fig. 1 und 2 angedeuteten Bauteile, vorzugsweise die Knotenpunkte zwi­schen waagerechten und senkrechten Stangen des Gerüstes 14, an denen die Skelettrohre 5 mittels Verbindungsteilen 12, 12a angeschlossen werden, die aus spannbaren oder einstell­baren Riemen, Schellen, Bügeln oder Ösen bestehen können. Im Beispiel haben die oberen Skelettrohre 3 keine körperli­che Anlage am Gerüst, sondern sind entsprechend Fig. 1 und 2 frei nach oben und seitlich verspannt mit Hilfe von Spannmitteln 13, 13a, 13b in Form von Spanngurten, Spann­schlössern oder Spannbügeln.

    [0026] An dem der Fassade 11 zugekehrten Rand der Umfangswand 1 ist die Absaughaube gemäß Fig. 1 und 3 durch einen flexi­blen Vorhang 6 fortgesetzt, der aus einem Folien- oder Ge­webeabschnitt des gleichen Materials wie die Rück- und Um­fangswand bestehen und wie eine Harmonika oder ein Falten­balg ausgebildet sein kann, um die unterschiedlichen Ab­standsmaße zwischen dem Stirnrand der Umfangswand 1 und der Fassade 11 gemäß Fig. 1 und 3 zu überdecken und abzuschlie­ßen.

    [0027] Der flexible Vorhang 6 kann einstückig oder durch Annähen, Schweißen, Knöpfen oder einen Klettenbandverschluß ange­schlossen sein. An dem der Fassade benachbarten freien Rand kann ein umlaufender Schaumstoffwulst zur abgedichteten An­lage an der Fassade angeordnet sein. Der flexible Vorhang 6 wird mittels aus den Skelettrohren 3, 5 ausfahrbarer teles­kopischer Stangen 3a, 5a gestützt und gegen die Fassade ge­spannt gehalten, wobei die Stangen sich durch innere La­schen des Vorhanges erstrecken können.

    [0028] Zur zusätzlichen Stützung des flexiblen Vorhangs 6 enthal­ten die seitlichen, oberen und unteren Bereiche der Um­fangswand 1 Einstecktaschen 10, 10a, die je nach Bedarf als Aufnahme für teleskopische Abstandshalter 8, 9 dienen.

    [0029] Die Abstandshalter 8, 9 bestehen jeweils aus einem Grund­körper, in dem eine Teleskopstange 8a bzs. 9a verschiebbar und durch eine Schraube 15 feststellbar ist. An den vorde­ren Enden sind die Teleskopstangen 3a, 5a, 8a und 9a mit Schaumstoffprofilen 7 versehen, die mit dem einwärts gefal­teten Vorhangrand entsprechend Fig. 1 und 3 an der Fassade 11 zur Anlage kommen.

    [0030] Die an der Umfangswand angeschlossene Rückwand 18 enthält mehrere Durchführungen 17, die als Anschlußstutzen für von außen herangeführte Saugleitungen 20 dienen. Innerhalb der Absaughaube münden diese Anschlüsse entsprechend Fig. 2 in rund um den Haubenumfang geführte und durch formhaltende Einlagen versteifte Absaugkanäle, die untereinander in Ver­bindung stehen und zur offenen Seite der Haube gerichtete Schlitze oder Öffnungen enthalten. Entsprechend Fig. 1 sind zur Staubabsaugung an oder nahe der Rückwand 18 obere und untere formhaltige waagerechten Kanäle 16a, 16b angeordnet, die an der Rückwand 18 befestigt werden und nach vorn zur offenen Seite der Haube gerichtete Absaugschlitze enthal­ten. Der obere waagerechte Kanal 16a kann durch senkrechte versteifte Schlauchleitungen mit dem unteren Kanal 16b und gemeinsam an die Durchführungen 17, angeschlossen sein.

    [0031] Der die Umfangswand 1 verbreiternde flexible Vorhang 6 er­streckt sich bei einem nicht gezeigten Ausführungsbeispiel nicht durchgehend über den Haubenumfang, sondern ist als einzelner Abschnitt nur mit einer Umfangskante der Kabine verbunden und als einzelner Abschnitt von den anderen be­nachbarten Abschnitten des Vorhanges abtrennbar. Dazu die­nen lösbare Verbindungen, wie Knöpfe, Klettenband- oder Reißverschlüsse. Diese vereinzelten Vorhangabschnitte kön­nen, beispielsweise unter Bezugnahme auf den in Fig. 1 ge­ zeigten waagerechten Verlauf der unteren und oberen Wand, dort nach unten bzw. nach oben aufgeklappt werden, um dann mit dem sonst an der Fassade 11 zur Anlage zu bringenden Vorhangsrand einer darüber oder darunter installierten ver­gleichbaren Absaughaube verbunden zu werden, wozu wieder zusammenwirkende Knöpfe und Knopflöcher, Reiß- oder Klet­tenverschlüsse dienen. Es kann auch eine Verbindung herge­stellt werden mit dem Rand einer Umfangswand 1 der benach­barten Absaughaube, die keinen flexiblen Vorhang 6 besitzt, so daß in jedem Fall ein zwischen beiden Hauben befindli­cher Fassadenbereich mit Abstand von der Fassade nach außen weitgehend abgedeckt ist und unmittelbar bearbeitet werden kann.

    [0032] Bei einer Variante besitzen die vereinzelbaren Abschnitte des flexiblen Vorhanges 6 eine größere Länge als die Wand­seite der Absaughaube, von der sie ausgehen. Dabei kann die nach beiden Seiten überstehende Länge mindestens dem Tie­fenmaß entsprechen, über das der flexible Vorhang mit Hilfe der teleskopischen Stangen 3a, 5a, 8a, 9a maximal gestreckt wird. Wenn daher mit Bezug auf Fig. 2 mit Hilfe des von der Oberseite der Haube aufgeklappten Wandabschnitts der Ab­stand bis zu einer auf dem Gerüst darüber angeordneten Ab­saughaube überdeckt wird, können die überstehenden Längen der nicht ausgeklappten seitlichen Vorhangabschnitte den genannten Abstandsraum bis zur darüber angeordneten Absaug­haube auch an beiden Seiten nach außen dicht abschließen. Entsprechende Maßnahmen sind möglich zum Überdecken und Ab­schließen eines Zwischenraumes zwischen zwei seitlich ne­beneinander angeordneten Absaughauben oder auch bei einer Gruppe von drei oder vier neben- und übereinander angeord­neten Abdeckhauben.

    [0033] Gemäß einer zusätzlichen, nicht gezeigten Variante, können die gleichen vorbeschriebenen vereinzelbaren Vorhangab­schnitte entlang der vier Seiten des in Fig. 1 gezeigten flexiblen Vorhangs 6 angebracht sein, so daß diese verein­zelbaren Vorhangabschnitte nicht von der Umfangswand 1 son­dern vom äußeren Rand des gezeigten flexiblen Vorhanges 6 aus nach unten, nach oben oder seitlich, je nach Bedarf be­nutzt und ausgefaltet werden. Auf diese Weise läßt sich die Haube nach oben, unten oder seitlich bis zu einem zurückge­setzten Fassadenbereich verlängern oder auch eine Überdek­kung des variablen Zwischenraums bis zu einer benachbarten Haube vornehmen, wobei gleichzeitig noch ein variabler Ab­stand zwischen dem fest mit dem Gerüst verbundenen Hauben­teil und der Fassade von größeren Maßen abschließen wird.

    [0034] Eine weitere Ausgestaltung der Absaughaube ist in Fig. 4 und 5 ohne Handwerkergerüst gezeigt. Wie zuvor besteht die in Freifeldern des Gerüstes aufspannbare Absaughaube aus einer faserverstärkten Kunststoffplane oder einem beschich­teten Gewebe, das die geschlossene Umfangswand 1 mit der daran anschließenden Rückwand 18 bildet. Zur verbesserten Anpassung an unterschiedlich breite Gerüst-Freifelder ist in der Umfangswand 1 ein faltbarer Bereich 60 vorgesehen, um die Haubenlänge zu varrieren. Der wie eine Harmonika faltbare Bereich 60 setzt sich über die Rückwand 18 und über den Boden der Umfangswand 1 fort bis in den flexiblen Vorhang 6, der selbst zur Anpassung an variierende Abstände bis zur Fassade nach Art einer nicht eingezeichneten Harmo­nika mit längsgerichteten Falten oder auch einfach wie eine flexible Plane zusammengeschoben werden kann. Im faltbaren Bereich 60 kann der flexible Vorhang 6 mit angeklebten oder aufgenähten Gummibändern versehen sein, die ihn auf eine Mindestlänge zusammengezogen halten. Andererseits können die Gummibänder auch in Querrichtung angeordnet sein, um den flexiblen Vorhang normalerweise zusammengezogen zu hal­ten, bis er durch die einsteckbaren teleskopischen Ab­standshalter 8, 9 gestreckt wird.

    [0035] In Fig. 4 sind die an den Ecken der Haube gehaltenen oberen und unteren Skelettrohre 3 bzw. 5 eingezeichnet, welche die Festpunkte beim Aufstellen bilden und am unteren Ende mit dem Gerüst verbunden sind, während die oberen Skelettrohre 3 mit Hilfe der angedeuteten Spangen oder Schlaufen 13a, 13b und zusätzlichen Spannmitteln seitlich und nach oben verspannt werden.

    [0036] An einer Seite der Umfangswand 1 befindet sich ein mit Reißverschluß abschließbarer Haubeneingang 22. Wie bei der Ausführungsform nach Fig. 1 bis 3 sind in der Rückwand 18 Rohrstutzen 17 als Durchführungen für Saugleitungen vorge­sehen, die im Innern der Haube an Verteilerleitungen ange­schlossen sind. Diese Verteilerleitungen können in obere und untere waagerechte Kanäle münden, die zur Fassade ge­richtete Saugschlitze enthalten und außerdem einen elasti­schen Bereich aufweisen, der in der Lage ist, der gerade eingestellten Verlängerung oder Verkürzung der anpaßbaren Absaughaube zu folgen.

    [0037] Ein Ausführungsbeispiel des faltbaren Bereiches 60 ist in Fig. 5 schematisch als senkrechter Schnitt gezeigt. Man er­kennt eins der unter der Oberseite der Umfangswand 1 in eingenähten Taschen verlaufenden Stahlseile 2, das rechts in Fig. 5 mit einem Ende durch eine Anschlußöse 64 hin­durchgezogen zurückgeführt und an einer Seilklammer 66 be­festigt ist. Die Anschlußöse 64 geht vom Ende eines Rohres 68 aus, in dem ein Innenrohr 70 verschiebbar ist. Beide Rohre enthalten eine Folge von unter gleichen Abständen an­ geordneten Öffnungen 72.

    [0038] Wenn die Öffnungen 72 der Teleskoprohre 68, 70 miteinander fluchten, hält ein Steckstift oder eine Schraube 74 die Rohre in der jeweiligen Relativstellung zueinander verrie­gelt. Das Innenrohr 70 trägt eine Anschlußöse 76, durch die das andere Ende des Stahlseils 2 hindurchgezogen und mit­tels einer Seilklemme 78 befestigt ist. Das Gewebe der Um­fangswand 1 liegt im Bereich 60 in Falten 62, die mit Hilfe von auf das Teleskoprohrpaar 68, 70 aufgeschobenen Ösen 80 geführt sind.

    [0039] Bei einer einfachen Ausführungsform sind die am vorderen und rückwärtigen Rand der Umfangswand in Taschen verlaufen­den Spannseile 2 oben und unten jeweils durch eine Teles­koprohranordnung 68, 70 gemäß Fig. 5 unterbrochen und auf diese Weise unter Einbeziehung des faltbaren Bereiches 60 gleichmäßig längenverstellbar. Zweckmäßigerweise befinden sich die von den Falten ausgehenden Ösen 80 an den vier Ecken des faltbaren Bereiches 60. Die faltbaren Bereiche 60a, die an der Oberseite und an der Unterseite der Absaug­haube zu dem flexiblen Vorhang 6 gehören, werden am Über­gang zur Umfangswand 1 durch die verstellbaren Teleskop­rohre 68, 70 in Längsrichtung gedehnt bzw. zusammengezogen gehalten, während an dem an der Fassade anliegenden Rand des Vorhanges 6 ein natürlicher Ausgleich stattfindet. An dieser Stirnseite kann der Vorhang zwecks abdichtender An­lage an der Fassade mit einer Schaumgummidichtung versehen sein. Wie beim ersten Beispiel beschrieben, können die vier Abschnitte des flexiblen Vorhangs 6 einzeln von den anderen Abschnitten getrennt sein. Dies gilt vor allem für die wa­agerechten Abschnitte, die nach oben bzw. unten umgeklappt und mit einer entsprechenden waagerechten Wand oder einem Seitenabschnitt der darüber oder darunter auf dem Gerüst benachbarten Haube verbunden werden.

    [0040] Fig. 6 zeigt als Variante der Erfindung eine um ein Fassa­deneck herum angeordnete Absaughaube, die mit dem Eckpfo­sten des nicht gezeigten Gerüstes verbunden ist, so daß der das Fassadeneck überdeckende abgeschrägte Haubenbereich 24 gespannt und durch Skelettrohre 83, 83a in seinem Verlauf bestimmt wird. Der nach Form in Richtung der zu bearbeiten­den Fassade an die Abschnitte 25 und 26 der Umfangswand 1 anschließende flexible Vorhang 6 ist den Eck- und Anschluß­bereichen mit Knöpfen oder dgl. Verbindungsmitteln ausge­stattet. An den Stellen 81 und 81a sind Falten des in Rich­tung der Fassade 11 durch die Teleskoprohre gespannten Vor­hangs angedeutet. Die Anschlüsse 82 und 82a für die Vorhän­ge von benachbarten Hauben umfassen Druckknöpfe, Kletten­verschlüsse oder dgl., wozu die Enden der Vorhänge 6 be­nachbarter Absaughauben einander überlappen.

    [0041] Mit einem senkrechten Schnitt durch eine Absaughaube wie im ersten Beispiel ist in Fig. 7 gezeigt, daß die Staubbesei­tigung mit Hilfe eines oder mehrer durch die Durchführungen 17 an der Rückwand verlegter flexibler Saugleitungsrohre 85 vorgenommen werden kann, die an der offenen Stirnseite der Haube im Fassadenbereich verläuft. Das Rohr 85 ist mit Perforationen 86 versehen und kann an den Spannstangen 3a aufgehängt sein, so daß es in engem Abstand von der Fassade an der Innenseite der Absaughaube bzw. an deren flexiblen Vorhang 6 herumgeführt wird. Auf diese Weise ist eine wirk­same Abdichtung und Absaugung des Staubes in unmittelbarer Nähe seiner Entstehung gewährleistet.

    [0042] In Fig. 8 und 9 ist eine Absaughaube für die Oberflächen­bearbeitung einer Säule 90 gezeigt. Die Haube besteht aus einer zusammenlegbaren Plane 92, wobei im oberen verengten Abschnitt 94 ein Seil 95 in Ösen geführt ist und dort zu­sammengezogen werden kann. Über ihre Höhe ist die Plane 92 durch Stützringe 96 aufgespannt gehalten, die aus zwei Rohrsegmenten 96a, 96b bestehen, die beim Aufstellen der Haube ineinander gesteckt werden. Zweckmäßig sind am Innen­umfang der Plane Schlaufen 98 zum Halten der Stützringe 96 angebracht. An der Stelle 97 sind Anschlüsse der Ring­segmente gezeigt. Die Plane 92 ist an der Stelle 99 über­lappt und durch Druckknöpfe oder Klettband-Verschluß zu­sammengehalten.

    [0043] Während die in Fig. 1 bis 9 beschriebenen Absaughauben den Arbeitsraum für die mit der Fassadenreinigung beschäftigten Person bilden, sind für Sandstrahlarbeiten z. B. an Reliefs oder begrenzten Flächen kleinere Absaughauben vorgesehen. Eine solche Absaughaube kann von einem nicht gezeigten, verstellbaren Arbeitsarm eines Auslegers oder Manipulators unterstützt und geführt werden, während sich die Bedie­nungsperson auf einem Gerüst oder einer benachbarten Platt­form aufhält und von dort die Sandstrahldüse in oder unter der Haube führt.

    [0044] Die Absaughaube nach Fig. 10 und 11 umfaßt ein trommelför­miges Gehäuse 31 mit einem Anschlußstutzen 30 für eine zur Saug- und Filtereinheit führende Schlauchleitung. Innerhalb des Gehäuses 31 teilt ein perforiertes waagerechtes Blech einen oberen Saugdruck-Verteilerraum von einem darunter be­findlichen Staubfangraum ab. Letzterer wird durch eine zy­lindrische Wand 34 gebildet, die entsprechend Fig. 12 eine seitliche Arbeitsöffnung 34a enthält, durch die die Sand­strahldüse auf die zu bearbeitende Oberfläche gerichtet wird.

    [0045] Am Außenumfang der zylindrischen Wand 34 sind parallel zur Zylinderachse bewegliche und in Führungsrohren 37 ver­schiebbare Stangen 36 angeordnet, die einzeln höhenver­stellbar sind und aufgrund ihrer gegenseitigen Berührung seitlich als Abdichtung wirken und jeweils mittels einer Vorspannfeder 38 gegen die zu bearbeitende Oberfläche ge­drückt werden. Die Führungsrohre 37 sind am Umfang der Wand 34 in Fig. 12 nur teilweise eingezeichnet, obwohl sie den Gesamtumfang abdecken können. Die aus den Führungsrohren 37 vorstehenden Stangen 36 tragen an ihrem unteren Ende Polster oder einen Dichtstreifen 41, der sich über den gesamten Um­fang der Dichtungsauflage erstrecken kann.

    [0046] Die Stangen 36 sind entsprechend Fig. 13 und 14 von Ringösen 40 umgeben die an einem flexiblen Vorhang 39 befestigt sind. Falls ein die Abdichtung übernehmender Vorhang 39 vorhanden ist, der mit den Stangen 36 auf- und abwärts bewegt wird, können die Stangen 36 und Führungsrohre mit größeren Abstän­den über die Wand 34 verteilt sein. Der Vorhang 39 besteht aus einem beschichteten Gewebe oder einer faserverstärkten Kunststoffplane. Die vom Saugdruck-Verteilerraum oberhalb der perforierten Wand ausgehenden, in Fig. 10 und 12 einge­zeichneten Saugrohre 33 sind bis an das untere Ende der zy­lindrischen Wand 34 geführt, um den Saugdruck im Bereich des unteren Endes des flexiblen Vorhangs zu verteilen und da­durch die Staubausbreitung in Höhe der Arbeitsöffnung 34a nach außen soweit wie möglich zu verhindern.

    [0047] Eine an nicht ebene Oberflächen anpassbare Absaughaube, ähn­lich der Ausführungsform gemäß Fig. 10 bis 14 ist in Fig. 15 und 16 gezeigt. Diese Absaughaube besteht aus einem trommel­förmigen Gehäuse 50 mit einem ringförmigen Saugdruck-Vertei­lerraum 51, der eine mittlere Einführungsöffnung 53 für die Sandstrahldüse sowie einen oberen Saugleitungsabschlußstu­tzen 51a enthält. Der Verteilerraum wird durch eine perfo­rierte glockenförmige Innenwand 52 von dem innerhalb der Haube befindlichen Staubfangraum getrennt. Über den Außenum­fang des trommelförmigen Gehäuses 50 ist ein aus Gewebe oder verstärkter Folie bestehender flexibler Vorhang vorgesehen, der sich mit einer Dichtung 59 an die zu reinigende Oberflä­che anlegt und den Staubfangraum nach außen begrenzt. Der flexible Vorhang 54 wird gestützt und mit gebildet von einer Folge von einzeln längsverschiebbaren Stangen 55 an denen das Gewebe 58 des flexiblen Vorhanges mittels Ringösen ange­schlossen ist, wie dies schon im Zusammenhang mit der Aus­führungsform nach Fig. 4 bis 8 beschrieben worden ist. Am unteren Ende der in Führungsrohren 56 geführten und durch Federn 57 vorgespannten Stangen 55 befindet sich eine umlau­fende Dichtung 59, z. B. eine Schaumgummistreifen. - Die Ab­saughauben entsprechend Fig. 10 bis 16 können automatisch bzw. ferngesteuert entlang der zu reinigenden Oberfläche ge­führt werden, wobei dann die Sandstrahldüse an das Gehäuse 50 angeschlossen oder dazu parallel geführt wird.


    Ansprüche

    1. Absaughaube als Teil einer Reinigungsanlage für Fassa­den, Reliefs und andere steinerne Oberflächen, unter Verwendung einer innerhalb bzw. unter der Haube zum Einsatz kommenden Druckluft-Sandstrahleinrichtung, wo­bei die Haube eine entlang ihres Umfangs angeordnete, an die zu reinigende Oberfläche anlegbare Dichtungs­einrichtungen sowie in den von der Haube umgrenzten Staubfangraum mündende Absaugmittel aufweist,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß von einem die allgemeinen Umrißabmessungen der Haube bestimmenden Hauptabschnitt (1, 31; 50), in dem die an eine äußere Saugleitung (20) angeschlossenen Absaugmittel angeordnet sind, als Dichtung ein in Richtung der zu reinigenden Oberfläche beweglicher, flexibler Vorhang (6; 35; 39) ausgeht, der durch über den Haubenumfang verteilte, im allgemeinen senkrecht zur Fassade wirksame Abstandshalter (3a; 5a; 8; 36), quer zu seiner Erstreckungsrichtung unterstützt ist, die auf entlang des Haubenumfangs variierende Ab­standsmaße zwischen dem Hauptabschnitt (1; 31; 50) der Haube und der zu reinigenden Fassade einstellbar sind.
     
    2. Absaughaube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine zum Aufspannen in den freien Feldern eines vor einer Fassade aufgestellten Arbeitsgerüstes aus beschichtetem Gewebe oder faserverstärkter Folie be­stehende Umfangswand (1) vorgesehen ist, deren Umriß­form durch senkrecht zur Fassade gerichtete in Gewebe­taschen (4) an den Haubenecken eingesteckte Skelett­rohre (3, 5) bestimmt ist, von denen untere Skelett­rohre (5) als Festpunkte mit dem Gerüst (14) verbunden und obere Skelettrohre (3) mit Hilfe von Spannmitteln (13, 13a) frei nach oben räumlich verspannt sind, und daß aus den Skelettrohren (3, 5) teleskopische Stangen (3a, 5a) ausfahrbar sind, mit denen ein den flexiblen Vorhang bildender Gewebeabschnitt (6) die Abstände zwischen der festgelegten Umfangswand (1) der Haube und der Gebäudewand überdeckt.
     
    3. Absaughaube nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der flexible Vorhang (6) balgartig ausgebildet oder zusammenfaltbar ist und an den zur Fassade wei­sende Rand der Umfangswand (1) durch Annähen, Schwei­ßen, Knöpfen oder einen Klettenbandverschluß ange­schlossen ist.
     
    4. Absaughaube nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn­zeichnet, daß an der Stirnseite des zusammen mit den teleskopischen Stangen (3a, 5a) ausfahrbaren flexiblen Vorhangs (6) ein umlaufender Schaumstoffwulst insbe­sondere zur Abdichtung der Haube durch Anlage an der Fassade vorgesehen ist.
     
    5. Absaughaube nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an dem zusammenfaltbaren flexiblen Vorhang (6) entlang der vier Seiten der Haube zusätzliche flexible Folien- oder Gewebeabschnitte angebracht sind, die nach unten, oben oder seitlich ausgefaltet und mit dem Rand des jeweiligen Vorhangabschnittes mittels Klettver­schlüssen oder dgl. verbunden werden können, um durch eine Verlängerung der Haube nach unten, oben oder seitlich eine Überdeckung der Fassade im Zwischenraum bis zu einer benachbarten Haube zu erreichen.
     
    6. Absaughaube nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn­zeichnet, daß die an den vier Seiten der Haube jeweils vom Rand der Umfangswand (1) ausgehenden Abschnitte des flexiblen Vorhangs (6) jeweils eine größere Länge als die Haubenseite aufweisen und mit Knöpfen, Klet­tenband- oder Reißverschlüssen miteinander verbindbar und unabhängig voneinander umklappbar sind,um in umge­klapptem und ausgefalteten Zustand die Fassade im Ab­ stand zwischen nebeneinander und/oder übereinander an­geordneten Hauben zu überdecken.
     
    7. Absaughaube nach einem der vorherigen Ansprüche, da­durch gekennzeichnet, daß zur Versteifung des ausfahr­baren flexiblen Vorhangs (6) in der Umfangswand (1) Einstecktaschen (10) zur wahlweisen Aufnahme von te­leskopischen Abstandshaltern (8, 9) vorgesehen sind, die den Randbereich des flexiblen Vorhangs (6) mit Puffermitteln gegen die Fassade spannen.
     
    8. Absaughaube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am vorderen und hinteren Rand der aus Folie oder Gewebe bestehenden Umfangswand (1) umlaufende Seile (2), insbesondere Stahlseile be­festigt, insbesondere eingenäht sind, die außen um die Gewebetaschen für die Skelettrohre (3, 5) herumgeführt und zur Formhaltigkeit der aufgespannten Haube vorge­sehen sind.
     
    9. Absaughaube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der Umfangswand (1) eine Haubenrückwand (18) direkt angeschlossen ist, die vorzugsweise mehrere Durchführungen oder Anschlußstut­zen (17) für Saugleitungen enthält, welche mit den Ab­saugmitteln in Verbindung stehen.
     
    10. Absaughaube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens die Umfangswand und die Rückwand der Haube aus einer mit faserbewehr­ten Folie bestehen, an die die Taschen zur Aufnahme der Skelettrohre (3, 5) und der einsteckbaren Ab­standshalter (8, 9) angeschweißt oder angeklebt sind.
     
    11. Absaughaube nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß an der Rückwand sich rund um den Haubenumfang er­streckende und insbesondere durch formbeständige Ein­lagen versteifte Absaugkanäle (16) vorgesehen sind, die mit einer oder mehreren Saugleitungen (20) in Ver­bindung stehen und zur offenen Seite der Haube gerich­tete Saugöffnungen enthalten (Fig. 1, 3).
     
    12. Absaughaube nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß als Absaugmittel mindestens eine durch die Rück­wand (18) der Haube angeschlossene, insbesondere lös­bar befestigte Saugleitung (85) bis zur Arbeitsseite geführt ist, die innen entlang des zur Fassade weisen Rands des flexiblen Vorhangs (6) verlegt ist und seit­lich sowie zur Fassade offene Saugschlitze (86) ent­hält.
     
    13. Absaughaube nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekenn­zeichnet, daß bestimmte Abschnitte der Saugleitung an einer oder mehreren Haubenwänden integriert oder fest verlegt sind.
     
    14. Absaughaube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an den Skelettrohren (3, 5) und im Bereich der sie enthaltenden Einstecktaschen an den Eckpunkten der Umfangswand Anschlüsse, z. B. Öffnungen oder Haken angebracht sind, um die Haube mittels Spannschellen, Spannbändern und dgl. Einrich­tungen an das Gerüst anzuschließen.
     
    15. Anpassbare Absaughaube nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die Um­fangswand der Haube oder wesentliche Bereiche davon doppelwandig und aufblasbar ausgeführt sind, wobei Mittel vorgesehen sind, um die aufgeblasene Haube, insbesondere an der Oberseite und an der Unterseite am Gerüst abzustützen und dadurch einen Abdichtdruck für das Anpressen des flexiblen Vorhangs gegen die Fassade zu schaffen.
     
    16. Absaughaube nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der an der zur Fassade gerichteten Stirnseite der Umfangswand (1) angebrachte ausfahrbare flexible Vor­hang (6) aus einem aufblasbaren Mantel besteht, dessen Stirnseite mit einer Dichtung an der Fassade anliegt.
     
    17. Absaughaube nach einem der Ansprüche 2 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer sich um eine Gebäudeecke erstreckenden Winkelform der Haube zwei rechtwinklig zueinander verlaufende Abschnitte (25,26) der Umfangs­wand (1) durch einen die Ecke überbrükkenden schrägen Abschnitt (24) verbunden sind, der durch in Taschen eingesteckte Skelettrohre (83) und Abstandshalter (8, 9) gegenüber dem Gerüst und der Fassade verspannt ist.
     
    18. Absaughaube nach einem der Ansprüche 2 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß Umfangswand, Rückwand und der aus­fahrbare flexible Vorhang (6) einen insbesondere durch Querfalten (62) gebildeten ausdehnbaren Bereich (60, 60a) zur Veränderung der Haubenlänge und/oder der Hau­benhöhe aufweisen und daß die jeweilige Haubenlänge bzw. -höhe bestimmt wird durch die Einstellbarkeit der an den beiden Seiten der Umfangswand (1) in Taschen geführten Stahlseile (2).
     
    19. Absaughaube nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß in den Seilen (2) im Bereich der Oberseiten und Unterseiten der Umfangswand (1) in der Länge verstell­bare Teleskoprohre (68, 70) zwischengeschaltet sind, die um jeweils das gleiche Längenmaß verstellbar sind.
     
    20. Absaughaube nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekenn­zeichnet, daß die im faltbaren Bereich (60) vorgesehe­nen Falten (62) der Umfangswand 1a) und der Rückwand (10) mittels von der Innenseite ausgehender Ösen (80) auf dem jeweiligen Teleskoprohrpaar (68, 70) in Längs­richtung geführt sind.
     
    21. Absaughaube nach einem der Ansprüche 18 bis 20, da­durch gekennzeichnet, daß jedes Teleskoprohrpaar (68, 70) mit Anschlußösen (66, 76) in das den Rand der Um­fangswand (1) versteifende Seil (2) zwischengeschaltet ist.
     
    22. Absaughaube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einem ringförmigen Saugdruckverteilerraum (51) eine mittlere Öffnung als Durchführung (53) für die Sandstrahldüse vorgesehen ist, und daß vom Verteiler­raum (51) aus ein entlang seines Außenumfangs angeord­neter flexibler Vorhang (54) sich als Dichtung an die Fassade anlegt und einen an Absaugöffnungen (52) an­ geschlossenen Staubfangraum begrenzt, wobei der flexi­ble Vorhang durch eine Folge von einzelnen längsver­schiebbaren Stangen (55) gestützt ist, an die der Vor­hang über Ringösen angeschlossen ist (Fig. 15).
     
    23. Absaughaube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an die perforierte Unterseite (32) eines insbeson­dere trommelförmigen Saugdruckverteilerraums (31) eine den Staubauffangraum umgebende zylindrische Wand (34) mit einer seitlichen Arbeitsöffnung (34a) angeschlos­sen ist, die nach unten durch einen an seinem Umfang an beliebiger Stelle in der Höhe verstellbaren flexi­blen Vorhang fortgesetzt ist, der aus parallel zur Zy­linderachse beweglichen, in Leitrohren geführten Stan­gen (36) und einer mit Ringanschlüssen an den Stangen verschiebbar gehaltenen Folie (39) besteht (Fig. 10).
     
    24. Absaughaube nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß vom Saugdruckverteilerraum ausgehende, innerhalb der zylindrischen Wand (34) bis an deren unteres Ende geführte Absaugrohre (33) vorgesehen sind, die den Saugdruck in Höhe des verstellbaren Vorhangs verteilen und ihn bis an die seitliche Arbeitsöffnung (34a) her­anführen.
     
    25. Absaughaube nach einem der Ansprüche 22 bis 24, da­durch gekennzeichnet, daß der als Umfangsdichtung im Sinne eines Vorhangs wirksame ausfahrbare Abschnitt aus einer Folge von einzelnen seitlich aneinanderge­führten oder sich überdeckenden Profilstangen besteht, die am Haubenkörper in Längsrichtung verschiebbar ge­halten und in Richtung der zu reinigenden Oberfläche federnd vorgespannt sind.
     




    Zeichnung































    Recherchenbericht