[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Tastatur für die Eingabe von Steuer- und Einstellungsbefehlen
in eine Datenverarbeitungseinrichtung, die in einer räumlich verteilten Anlage mit
einstellbaren Elementen verbunden ist, die ein- und ausgeschaltet werden können.
[0002] Tastaturen sind wichtige Eingabegeräte für Datenverarbeitungseinrichtungen. Es sind
Tastaturen bekannt, die Tasten für alphanumerische Zeichen, Dezimalzahlen und Funktionen
enthalten. Derartige Tastaturen eignen sich für zahlreiche Aufgaben, um Daten oder
Befehle einer Datenverarbeitungseinrichtung zuzuführen.
[0003] Wenn Prozesse mit Datenverarbeitungseinrichtungen gesteuert oder geregelt werden,
müssen den über die Datenverarbeitungseinrichtung betätigbaren Stellelementen Kennungen
zugeordnet werden, wenn sie über die Tastatur anwählbar sein sollen. Bei Prozessen,
die zahlreiche Stellelemente aufweisen, sind umfangreiche Listen mit den Kennungen
notwendig. Für das Bedienungspersonal ist es schwierig, sich alle Bezeichnungen zu
merken. Wenn schnelle Einstellungsmaßnahmen notwendig sind, kann das Aufsuchen von
Kennungen vor den Eingabearbeiten unerwünschte Verzögerungen verursachen. Hier setzt
die Erfindung ein, deren Aufgabe darin besteht, die eingangs beschriebene Tastatur
dahingehend weiterzuentwickeln, dass die Elemente in der Anlage durch die Tasten
bildschirm- und diagonalunabhängig ausgewählt und betätigt werden können.
[0004] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass ein mindestens schematisch
dargestelltes Abbild der Anlage auf einem Tastaturtableau angeordnet ist, dass den
einstellbaren Elementen auf dem Tastaturtableau an den entsprechenden Stellen der
Anlage Auswahltasten mit Leuchtanzeigen zugeordnet sind und dass weitere, den Auswahltasten
gemeinsam mit Leuchtanzeigen versehene Funktionstasten zur Einstellung der Elemente
in einem separaten Feld des Tastaturtableaus angeordnet sind.
[0005] Der Aufbau der Tastatur ermöglicht es einer Bedienungsperson sofort und ohne Aufsuchen
von Kennspeicherungen das gewünschte Element in der Anlage auszuwählen. Weiterhin
zeigt die Tastatur auch Informationen über die Beendigung des Steuervorgangs an. Jedes
Element der Anlage kann durch Betätigung der ihm jeweils in Anlagenplan- oder -schema
zugeordneten Taste angewählt werden, wobei die Betätigung den Funktionstasten zugeordnet
ist, die je nach der Art des Elements die Einstellung verschiedener Funktionen erlauben.
[0006] Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die Tasten matrixartig in den Tastaturtableau
angeordnet, wobei das Schema einer Anlage an die matrixartige Tastatur unter Darstellung
einstellbarer Elemente an den Stellen von Auswahltasten angepasst ist. Bei dieser
Ausführungsform brauchen nur diejenigen Tasten im Tableau vorhanden sein, denen in
der Anlage Stellenelemente zugeordnet sind. Die Tastatur eignet sich insbesondere
für Verkehrsanlagen, z. B. Straßen, Schienen oder Rollbahnen von Flughäfen.
[0007] Günstig ist es, wenn die Tasten mit einem ersten Speicher, in den die Daten über
die Belegung des Tastaturtableaus und die Zuordnung der Tasten zu den Stellelementen
der Anlage gespeichert sind, und mit einem zweiten Speicher verbunden sind. Diese
Anordnung läßt sich leicht und schnell Anlageänderungen anpassen.
[0008] Die Leuchtanzeigen der Auswahltasten und der Funktionstasten sind vorzugsweise in
drei verschiedenen Zuständen, nämlich nichtleuchtend, mit Dauerlicht leuchtend und
mit Blinklicht leuchtend, einstellbar.
[0009] Die Funktionstasten können auf unterschiedliche, der jeweiligen Anlage angepaßte
Aufgaben eingestellt werden. Beispielsweise sind Funktionstasten für die Ausführung
spezieller Funktionen oder für komplette Funktionsläufe vorgesehen.
[0010] Von besonderer Bedeutung ist eine Taste, die das Absenden der den betätigten Auswahltasten
und Funktionstasten entsprechenden Informationen aus den Speichern zur Datenverarbeitungseinrichtung
veranlaßt, die die ausgewählten Elemente in der Anlage steuert. Wichtig ist auch eine
Taste, mit der bei bereits betätigten Auswahltasten und Funktionstasten das Absenden
der entsprechenden Informationen zur Datenverarbeitungseinrichtung verhindert, d.
h. die ausgewälten Informationen gelöscht werden können.
[0011] Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in einer Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel
näher beschrieben, aus dem sich weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben.
[0012] Es zeigen:
Fig. 1 eine Tastatur in einer Ansicht von oben,
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer Anordnung mit der in Fig. 1 dargestellten Einstellelementen.
[0013] In Fig. 1 ist ein Tastenfeld 1 mit einer Tastatur für die Eingabe von Steuer- und
Einstellbefehlen dargestellt. Das Tastenfeld 1 enthält schematisch ein Plan 2 einer
räumlich verteilten Anlage. Im vorliegenden Fall handelt es sich um ein Rollbahnsystem
eines Flughafens. Der Plan 2 enthält eine Rollbahn 3, die über Querbahnen 4, 5, 6,
7 mit einer parallelen Bahn 8 und über Querbahnen 9, 10, 11 mit einer parallelen Bahn
12 verbunden ist. In der Rollbahn 3, den Bahnen 8 und 12 sowie den Querbahnen 4 -
7 und 9, 10, 11 sind an bestimmten Stellen Scheinwerfer zur Rollbahnbefeuerung unter
der Fahrbahnebene angeordnet. Die Scheinwerfer werden zur Steuerung der Bewegungen
von Flugzeugen auf der Rollbahn verwendet, indem sie zur Signalisierung gegebenenfalls
in verschiedenen Helligkeitsstufen eingeschaltet werden.
[0014] Im Tastenfeld 1 können matrixartig Tasten angeordnet sein. Die Fig. 1 zeigt gestrichelt
Zeilen 13 und Spalten 14, an deren Kreuzungspunkten je nach den Erfordernissen des
Plans 2 Taster angeordnet sein können. Die Anzahl der Tastatur und deren Anordnung
in der Matrix hängen von der Anlage, z. B. der Anzahl der Scheinwerfer, d. h. der
Zahl der einstellbaren bzw. steuerbaren Elemente ab. Für diejenigen Stellen der Anlage,
an denen sich die Scheinwerfer befinden, ist jeweils im Plan 2 ein Taster vorgesehen.
Der Plan 2 ist hierbei unter schematischer Darstellung der Anlage so in Übereinstimmung
mit den Zeilen 13 und Spalten 14 der Matrix abgebildet, daß sich die Stellen mit darzustellenden
Scheinwerfern an den Kreuzungspunkten der Matrix befinden. Die in Fig. 2 im Plan
dargestellte Anlage enthält zahlreiche Scheinwerfer, die als Tasten dadurch stark
ausgezogene Linien der Matrix dargestellt sind. Es sind jeweils an Bahnenden Verzweigungen
oder Einmündungen/Auswahltasten 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21, 22, 23, 24, 25, 26 und
27 vorhanden. Die Auswahltasten 15 - 27 tragen jeweils ein Symbol, z. B. ein Kreuz,
das sie als Sperrelemente kenntlich macht. Je nach dem Zweck des jeweils einer Taste
zugeordneten Scheinwerfers können auch andere Symbole auf der Auswahltaste angebracht
sein. Im übrigen ist auch eine Unterscheidung der Auswahltasten nach der Farbe möglich.
Die Auswahltasten 15 - 27 sind darüberhinaus mit Leuchtanzeigen ausgestattet. Wenn
ein Scheinwerfer in der Anlage ein- bzw. ausgeschaltet werden soll, wird die entsprechende
Auswahltaste betätigt. Die Auswahl bewirkt aber noch nicht die Weiterleitung eines
entsprechenden Schaltbefehls an die Scheinwerfersteuerschaltung. Hierfür sind andere
Tasten vorgesehen, die sich in einem separaten Feld 28 befinden, das neben dem Tastenfeld
1 angeordnet ist.
[0015] Das Feld 28 enthält Funktionstasten, die für spezielle Funktionen bestimmt sein
können oder komplette Funktionsabläufe aufrufen. Letztere wiederum sind z. B. für
Einzeltastenfunktionen oder Teiltastenfunktionen bestimmt.
[0016] Weiterhin können im Feld 28 frei programmierbare Funktionstasten vorgesehen sein.
Das Feld 28 enthält insbesondere vier Funktionstasten,29, 30, 31, 32. Die Funktionstasten
29, 30 legen fest, ob die durch die Betätigung einer oder mehrerer Auswahltasten angesprochenen
Scheinwerfer auf Sperrstellung oder Freigabestellung geschaltet werden sollen. Die
Funktionstaste 31 veranlaßt beim Betätigen das Absenden einer zwar betätigten Auswahl-
und Funktionstaste 29, bzw. 30 zu einer unten noch näher erläuterten Datenverarbeitungsanlage.
[0017] Die Funktionstaste 31 wird daher auch als "EXECUTE"-Taste bezeichnet. Die Funktionstaste
32 dient zum Löschen der durch das Betätigen einer Auswahl- und einer Funktionstaste
29, 30 ausgewählten Informationen, muß aber vor der Funktionstaste 31 betätigt werden.
Ferner kann eine Taste "Lampenprüfung" im Feld 1 vorhanden sein. Die Leuchtanzeige
jeder Auswahltaste kann drei Zustände annehmen, nämlich nichtleuchtend, mit Dauerlicht
leuchtend und mit Blinklicht leuchtend. Beim Betätigen einer Auswahltäste zeigt
die zugehörige Leuchtanzeige Dauerlicht an. Die Anzeige bleibt solange bestehen,
bis die Datenverarbeitungseinrichtung den Empfang des der jeweiligen Auswahltaste
zugeordneten Bitmusters bestätigt. Dann wird das Dauerlicht gelöscht. Fehlerhafte
Tastatureingaben werden durch Blinklicht in der jeweiligen Auswahltaste und Funktionstaste
selektiv angezeigt. Durch Betätigung der Funktionstaste 32 kann die fehlerhafte Tastatureingabe
gelöscht werden.
[0018] Die in Fig. 1 dargestellte Tastatur ist in eine Anlagensteuerung bzw. -regelung eingebettet,
die in Fig. 2 im Blockschaltbild dargestellt. Das Tastenfeld 1 und das Feld 28 sind
beide an einen ersten Speicher 33 und einen zweiten Speicher 34 angeschlossen, die
beide als EPROM ausgebildet sim. Der erste Speicher 33 enthält die Daten zum Abfragen
der Auswahltasten 15 - 27 und der Funktionstasten 28 - 32, d. h. Informationen, die
unabhängig von der Anzahl der Auswahltasten sind.
[0019] Der zweite Speicher 34 enthält Daten über die Belegung des Tastenfelds 1 und des
Felds 28 und deren Zuordnung zu den Scheinwerfern in der räumlich verteilten Anlage.
[0020] Die Speicher 33, 34 sind mit einem Rechner 35 verbunden, der über eine Fernwirkeinrichtung
36 ausschalt- und Einstellgeräte 37, 38, 39 für Scheinwerfer 40, 41, 42 angeschlossen
ist, die an verschiedenen Stellen der Anlage angeordnet sind. Die Anzahl der in der
Anlage installierten Scheinwerfer entspricht der Anzahl der Auswahltaster 15 - 27,
der Übersichtlichkeit wegen sind in Fig. 2 nur drei Scheinwerfer 40, 41, 42 dargestellt.
Weiterhin ist an den Rechner 35 ein Meldebild 43 angeschlossen.
[0021] Die Tastatur besteht aus einer Folientastatur in mehrfachem Siebdruck mit Einzeltasten.
Die Auswahltaster 15 - 27 und die Funktionstaster 29 - 32 sowie die Leuchtanzeigen
in den Tasten sind über Flachbandkabel mit einer Elektronik verbunden, die die Speicher
33, 34 aufweist. Der Rechner 35 ist zugleich Ansteuereinheit für das Meldebild 43.
[0022] Informationen, die von der Tastatur in den Rechner 35 eingegeben werden, werden von
diesem umgesetzt, in einer Zustandsliste zwischengespeichert und anschließend an
das Meldebild 43 ausgegeben. Parallel zur Aktualisierung der Zustandsliste im Hauptspeicher
des Rechners 35 wird das Abbild dieser Liste auf einer Winchesterplatte als nichtflüchtigen
Speicher aktualisiert. Nach einem Rechnerausfall und anschließendem Rechnerneustart
wird die Zustandsliste mit den zuletzt aktualisierten Notierungen in den Hauptspeicher
geladen und in der Initialisierungsphase an das Meldebild 43 ausgegeben.
[0023] In der folgenden Beschreibung werden die nachstehenden Definitionen verwendet:
Eingabe: Die Eingabe kennzeichnet das Bestätigen der einzelnen Auswahltasten 15 -
27 und der Funktionstasten 29 - 32, sowie das Absenden der Informationen zum Rechner
35.
Ausgabe: Die Ausgabe kennzeichnet den Informationsfluß vom Rechner 35 zur Tastatur
und eventueller optischer bzw. akustischer Anzeige auf dieser.
Bereichstastenfeld:
Das Bereichstastenfeld ist das durch eine XY-Koordination begrenzte Einzeltastenfeld
mit den Auswahltasten (Tastensymbol: Rahmen) für:
- Abschnittwahl
- Taste LP
den Anzeigen
- INPUT (Grundstellung der Tastatur, Eingabe)
- INPUT DISABLED (Tastatur-Eingabe gesperrt)
sowie der Symbolik für die Rollbahn 3, die Querbahnen 4 - 7 und 9 - 11 sind die parallelen
Bahnen 8 und 12.
[0024] Die Bereichstasten für die Eingabe der Rollbahnsperrungen sind durch die spezifischen
Rollbahnbezeichnungen gekennzeichnet. Die Taste Lampenprüfung LP ist ohne Leuchtanzeige
ausgebildet. Jede Auswahltaste 15 - 27 ist durch ihre XY-Koordinate eindeutig festgelegt.
Für jede (mögliche) eingebaute Taste ist ein entsprechendes Parameterfeld im Speicher
34 vorhanden, das die Notierungen für die
- Tastenspezifizierung und den
- auszuwählenden ASCII-Code enthält.
[0025] Den Notierungen im Parameterfeld ist zu entnehmen:
- Tastenspezifizierung: Definition der zugeordneten Taste und Auswahl der nachfolgenden
Funktionsfreigaben
- Auszuwählender ASCII-Code: auszugebende ASCII-Zeichenfolge entsprechend der nachfolgenden
Funktionseingabe (Status).
[0026] Die Anzahl der Eingaben über die Auswahltasten 15 - 27 kann begrenzt werden, wobei
jede Betätigung einer Auswahltaste nur einmalig notiert wird. Eine vorzeitige Beendigung
einer Eingabe erfolgt durch die Betätigung einer Funktionstaste. Die vorgenommenen
Anwählungen können mit der Funktionstaste 32 jederzeit gelöscht werden. Mit den Funktionstasten
29, 30 wird eine Status-Vorwahl (Sperrung, Freigabe) durchgeführt. Die Status-Vorwahl
ist eine zwangsläufige Folgefunktion für die mit den Auswahltasten 15 - 27 ausgewählten
Scheinwerfer der Bahnabschnitte. Ein Betätigen einer solchen Status-Taste ohne vorherige
Bereichsanwahl mit einer Auswahltaste wird von der Tastaturelektronik verworfen.
[0027] Die Betätigung der Funktionstaste 31 löst das Absenden der vollständig aufgebauten
ASCII-Zeichenkette für die fehlerfrei eingegebenen Scheinwerfer der Bahnabschnitte
aus. Mit dem Absenden der ASCII-Zeichenkette werden die Eingaben auf der Tastatur
gesperrt (Lampe gelöscht) bis vom Rechner 35 der Empfang entsprechend quittiert wird.
Wird unmittelbar nach der Bereichsanwahl die Funktionstaste 31 betätigt, so löst die
Teiltastenfunktion das Absenden der vollstandig aufgebauten ASCII-Zeichenkette für
die fehlerfrei eingegebenen Bahnabschnitte aus. Als Status (Sperren/Freigeben) wird
jedoch bei dieser Eingabefolge ein im Daten-EPROM generell voreinstellbarer STATUS-Wert
als Status mitgesendet. Die Zulässigkeit dieser Funktion ist für jede installierte
Bereichstaste einzeln definierbar.
[0028] Die Betätigung der Funktionstaste 32 ist jederzeit möglich. Sie hat zur Folge, daß
die Tastatur normiert, d. h. alle Eingaben und eine Zeitüberwachung zurückgesetzt
werden und die Tastatur in den Grundzustand übergeht. Ein Blinken der Funktionstaste
32 hat zur Folge, daß alle Eingaben auf der Tastatur gesperrt sind und die Tastatur
durch die Taste 32 erst normiert werden muß.
[0029] Erst danach sind wieder neue Eingaben möglich. Das Betätigen der Funktionstaste 32
wird nur tastaturintern ausgewertet und nicht in den Rechner 35 eingegeben. Die Taste
LB ist eine Sondertaste für die Tastaturlampen. Sie ist ohne Auswirkung auf den Korrespondenzablauf
zwischen Tastatur und Rechner 35. Die Funktion der Lampenprüftaste unterliegt keiner
Einschränkung und ist immer wirksam.
[0030] Mit dem ersten Tastendruck wird die Lampenprüfung eingeschaltet. Durch wiederholtes
Betätigen der Taste bzw. nach einem Zeitablauf von ca. 5 s wird die Lampenprüfung
abgeschaltet. Durch Tastendruck bereits angewählte Eingaben bleiben von dem Abschalten
der Lampenprüfung unberührt.
Zu den Tastaturausgaben zählen:
- Ansteuerung einer Lampe INPUT (Grundstellung)
- Ansteuerung einer Lampe INPUT DISABLED (Tastatur-Einabesperre)
- Ansteuerung der Lampe in der Funktionstaste 32 ggf. mit Hupenansteuerung.
[0031] Ansteuerung der Lampe INPUT (Grundstellung):
Das Aufleuchten der Lampe INPUT signalisiert dem Bediener, daß die Tastatur bereit
ist, Eingaben über das Tastenfeld anzunehmen (Grundzustand). Nach dem Einschalten
der Spannungsversorgung bzw. nach einem Hardware-Reset geht die Tastatur in den Grundzustand
über und zeigt dies durch Ansteuern der Lampe "INPUT" (INPUT DISABLED gelöscht) an.
Die Tastatur ist damit bereit für Eingaben. Mit dem Absenden einer gültigen ASCII-Zeichenkette
an den Rechner 35 wird die INPUT-Lampe abgesteuert und die Tastatur für weitere Eingaben
gesperrt. Die Lampen der vom Bedienel betätigten Tasten leuchten weiter. Nach dem
fehlerfreien Empfang der von der Tastatur zum Rechner 35 abgesendeten ASCII-Zeichenkette
sendet dieser als positive Quittierung des ASCII-Zeichen "INPUT" zur Tastatur.
[0032] Mit dem Empfang dieser Information geht die Tastatur in den Grundzustand über, d.
h. alle Lampen werden gelöscht und die Lampe "INPUT" leuchtet.
[0033] Um eine Blockierung der Tastatur nach dem Ausbleiben der Quittierrung vom Rechner
35 zu vermeiden, wird mit dem Absenden der Information an den Rechner 35 ein Zeitzähler
aufgezogen, der nach Ablauf der Zeit die Tastatur automatisch in den Grundzustand
zurückführt. Die Zeit und die Funktion des automatischen Reset sind projektierbar.
Das Aufleuchten der Lampe INPUT DISABLED signalisiert dem Bediener, daß die Tastatur
für jegliche Eingaben gesperrt ist. Mit dem Empfang des ASCII-Zeichens "VERRIEGELUNG"
geht die Tastatur in den Zustand INPUT DISABLED über. In diesem Zustand leuchtet nur
die Anzeige INPUT DISABLED. Ein eventuell gerade ablaufender Bedien-Vorgang wird
sofort unterbrochen und die Tastatur gegen weitere Eingaben verriegelt.
[0034] Nach dem Empfang des ASCII-Zeichens "ENTRIEGELUNG" geht die Tastatur wieder in den
Grundzustand (Lampe INPUT an, Lampe INPUT DISABLED aus) über und ist für neue Eingaben
bereit. Die Kommandos "VERRIEGELUNG" und "ENTRIEGELUNG" wirken in jedem Zustand.
[0035] Die Ansteuerung der Leuchtanzeige in der Funktionstaste 32 erfolgt bei
- falschen Eingaben (Bedienfehlern)
- fehlerhaften Eingaben (Hardware-Fehlern) und
- Fehlerhinweisen (z. B. empfangene Syntax-Fehler) aus dem Meldebildrechner.
[0036] Während die ersten beiden Punkte durch tastaturinterne Ansteuerung erfolgen, setzt
der Punkt 3 eine Ansteuerung aus dem Rechner 35 voraus.
[0037] Für die Ansteuerung der Lampe in der Funktionstaste 32 vom Recher 35 gibt es jeweils
ein Kommando für
- ERASE (ohne Hupe)
- HUPE und ERASE (Verbundkommando).
Die beiden Kommandos sind in jedem Zustand der Tastatur wirksam.
[0038] Mit dem Blinken der Funktionstäste 32 ist die Tastatur gegen jede weitere Eingabe
verriegelt (INPUT-Lampe gelöscht). Erst das Betätigen dieser Taste 32 bzw. der Ablauf
der Zeitüberwachung normiert die Eingabe und entriegelt die Tastatur für neue Bedienvorgänge.
Das alleinige Blinken der Funktionstaste 32 läßt auf Eingabefehler (z. B. Syntax-Fehler)
in dem Rechner 32 schließen und fordert den Bediener zur Kontrolle und eventuell wiederholten
Eingabe der Schalthandlung auf.
[0039] Zur akustischen Signalgebung ist die Tastatur mit einer Hupe (Signalgeber) versehen.
Die Ansteuerung der Hupe erfolgt sowohl intern (durch den Programmablauf) als auch
extern durch Ausgabe entsprechender Kommandos vom Rechner 35 aus. Für die externe
Ansteuerung der Hupe gibt es die Kommandos
- HUPE EIN
- HUPE und ERASE (Verbundkommando).
Die beiden Kommandos sind in jedem Zustand der Tastatur wirksam.
[0040] Alle Ein- und Ausgaben auf der Tastatur unterliegen einer Zeitüberwachung. Die Zeitüberwachung
wird mit der ersten Tasteneingabe bzw. mit der Auswertung des entsprechenden Kommandos
vom Meldebildrechner aufgezogen und läuft nach einer projektierbaren Zeit ab. Mit
dem Ablauf der Überwachungszeit werden alle Ein- und Ausgaben durch Normierung gelöscht
und die Tastatur in den Grundzustand zurückgesetzt.
Die Ansteuerungen der Anzeigen
- INPUT (Grundstellung) und
- INPUT DISABLED (Tastatur verriegelt/entriegelt)
unterliegen nicht der Zeitüberwachung.
[0041] Die Normierung, d. h. Grundstellung, der Tastatur wird durch die Lampe INPUT angezeigt.
Sie kennzeichnet die Bereitschaft der Tastatur, neue Eingaben anzunehmen.
Der Grundzustand der Tastatur wird jeweils nach
- Einschaltung der Tastatur
- Betätigen der Hardware-Reset-Taste
- Betätigen der Funktionstaste 32
- Empfang des Kommandos "EINGABE" bzw.
- Ablauf der Zeitüberwachung eingestellt.
[0042] Die Steuerinformationen für die Tastatur sind
- funktions- und
- datengetrennt
aufgebaut. Alle projektierbaren und die Bahnabschnitte beschreibenden Daten sowie
die den Funktionstasten zugeordneten ASCII-Zeichenketten sind in einem separaten
Daten-EPROM programmiert, sodaß Erweiterungen und Änderungen einfach durch Austausch
dieser EPROM's erfolgen können. Die Installation der Daten EPROM's erfolgt per Steck-
bzw. Klemmsockel.
[0043] Zur hardwaremäßigen Normierung der Tastatur ist ein entsprechend herausgeführter
Taster vorgesehen. Mit der Betätigung der Taste wird die Tastatur zwangsnormiert,
d. h. zwangsläufig in den Grundzustand zurückgeführt.
Für den Anschluß der Tastatur an den Rechner 35 ist die Tastatur mit einer
- V.24- und einer
- Linienstromschnittstelle,
die über 2 Stecker geführt sind, ausgerüstet. Zu Testzwecken und zu einer effizienten
Fehlersuche während des laufenden Betriebes besitzt die Tastatur am Ausgang einen
parallelen Anschluß (V.24) für einen Analyser.
1. Tastatur für die Eingabe von Steuer- und Einstellbefehlen in eine Datenverarbeitungseinrichtung,
die in einer räumlich verteilten Anlage mit einstellbaren Elementen verbunden ist,
die ein- und ausgeschaltet werden können,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein mindestens schematisch dargestelltes Abbild der Anlage auf einem Tastaturtableau
angeordnet ist, daß den einstellbaren Elementen auf dem Tastaturtableau an den entsprechenden
Stellen der Anlage Auswahltasten (15 - 27) mit Leuchtanzeigen zugeordnet sind und
daß weitere, den Auswahltasten (15 - 27) gemeinsame, mit Leuchtanzeigen versehene
Funktionstasten in einem separaten Feld (28) des Tastaturtableaus angeordnet sind.
2. Tastatur nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Auswahltasten (15 - 27) matrixartig in dem Tastaturtableau angeordnet sind und
daß das Schema der Anlage an die matrixartige Tastatur unter Darstellung der einstellbaren
Elemente an den Stellen der Matrix mit Auswahltasten angepaßt ist.
3. Tastatur nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Auswahltasten (15 - 27) und Funktionstasten (29 - 32) mit einem ersten Speicher
(33), in dem die Daten über die Belegung des Tastaturtableaus und die Zuordnung der
Auswahltasten in den einstellbaren Elementen der Anlage gespeichert sind, und mit
einem zweiten Speicher (34) verbunden sind, in dem die Funktionen gespeichert sind.
4. Tastatur nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Funktionstaste (32) zur Normierung der Auswahltasten (15 - 27) im separaten Feld
(28) vorgesehen ist.
5. Tastatur nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Funktionstaste (31) zur Auslösung der Weiterleitung der durch mindestens eine
Auswahltaste (15 - 27) angewählten Daten aus den Speichern (33, 34) an eine nachgeschaltete
Datenverarbeitungsvorrichtung vorgesehen ist.
6. Tastatur nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Leuchtanzeigen der Auswahltasten (15 - 27) jeweils nach der Betätigung bis zur
Weiterleitung der ausgewählten Daten an die Datenverarbeitungsvorrichtung Dauerlicht
ausgehen und daß bei nicht ordnungsgemäß verarbeiteten Daten Blinklicht erzeugt wird.
7. Tastatur nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
je eine Funktionstaste (29, 30) für die Bestimmung des Schaltzustands des von einer
Auswahltaste (15 - 27) ausgewählten ein- und ausschaltbaren Elements vorgesehen ist.
8. Tastatur nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
durch die Ausgabe von Daten an die Datenverarbeitungsvorrichtung und durch den Empfang
von Daten aus der Datenverarbeitungseinrichtung eine Zeitüberwachung anstoßbar ist,
die nach Ablauf einer einstellbaren Verzögerungszeit die Normierung des Tastaturtableaus
erzeugt.