[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Antenne mit parabolischem Reflektor und mindestens
einer Speiseleitung, an deren freiem Ende ein Erreger angebracht ist, bei welcher
in einer zentralen Öffnung des Reflektors eine die als biegesteifes, rohrförmiges
Bauteil aus Metall ausgeführte Speiseleitung umschließende, die Öffnung verschließende
Halteplatte angebracht ist (US-PS 3,864,688).
[0002] Antennen mit parabolischem Reflektor werden beispielsweise für Richtfunk, Satellitenfunk
oder Funkortung verwendet. Sie können dabei zur direkten Ausleuchtung des Reflektors
oder auch zur Ausleuchtung desselben über einen Subreflektor (Cassegrainprinzip) eingesetzt
werden. "Ausleuchtung" soll dabei beide Übertragungsrichtungen der elektromagnetischen
Wellen umfassen, also sowohl abzustrahlende als auch zu empfangende Wellen. Zur Ausleuchtung
werden Erreger verwendet, die am freien Ende von mindestens einer Speiseleitung angeordnet
sind. "Erreger" können beispielsweise Dipolerreger oder auch Polarisationsweichen
sein, in denen zwei oder mehr elektromagnetische Wellen geführt werden können. "Erreger"
kann aber auch das entsprechend geformte freie Ende einer Speiseleitung sein. Bei
der Speiseleitung kann es sich um eine koaxiale Leitung oder um einen Hohlleiter handeln.
[0003] Bei der bekannten Antenne nach der eingangs erwähnten US-PS 3,864,688 sind als Speiseleitungen
zwei rechteckige Hohlleiter mittels der Halteplatte in der Öffnung des Reflektors
befestigt. Die Halteplatte weist dazu zwei hülsenförmig erweiterte Durchbrüche auf,
von denen jede einen Hohlleiter aufnimmt. Einzelheiten über die Befestigung der Halteplatte
am Reflektor sind der US-PS 3,864,688 nicht zu entnehmen. Zur Einstellung der optimalen
Position des am Ende der Speiseleitungen angebrachten Erregers ist bei dieser bekannten
Konstruktion ein relativ großer Aufwand zu treiben, da die Speiseleitungen mit Erreger
dabei so gehalten werden müssen, daß die Halteplatte im Reflektor leicht gedreht werden
kann, ohne dabei zu verkanten. Das gilt sowohl bei der Erstmontage des Erregers als
auch bei einer späteren Änderung. Vielfach besteht der Wunsch, die Halteplatte im
Reflektor um 360° drehen zu können.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Antenne mit parabolischem Reflektor
und einer in einer Halteplatte befestigten Speiseleitung mit Erreger anzugeben, die
eine einfache Drehbarkeit der Halteplatte ohne Verkanten ermöglicht.
[0005] Diese Aufgabe wird bei einer Antenne der eingangs geschilderten Art gemäß der Erfindung
dadurch gelöst, - daß am Reflektor ein die als Kreisscheibe ausgeführte Halteplatte
rundum umschließender Ring befestigt ist,
- daß in der Umfangsfläche der Halteplatte mindestens eine in Umfangsrichtung verlaufende
Nut angebracht ist und
- daß in dem Ring mindestens drei um 120° in Umfangsrichtung gegeneinander versetzte
und in radialer Richtung verlaufende Stifte angeordnet sind, die in Montageposition
der Halteplatte in die Nut eingreifen.
[0006] In Montageposition der Halteplatte ragen die Stifte in die Nut der Halteplatte hinein,
so daß dieselbe in axialer Richtung festgelegt ist. Diese Position ist durch die Stifte
so stabil, daß die im wesentlichen einseitig aus der Halteplatte herausragende Speiseleitung
mit angeschlossenem Erreger die Halteplatte nicht kippen bzw. verkanten kann. Die
Halteplatte ist daher nach Lösen von gegebenenfalls vorhandenen zusätzlichen Befestigungselementen
leicht in Umfangsrichtung drehbar. Der Erreger kann dann ohne großen Aufwand in die
für eine optimale Übertragung der elektromagnetischen Wellen benötigte Lage gedreht
werden.
[0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
[0008] Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in den Zeichnungen dargestellt.
[0009] Es zeigen:
Fig. 1 eine Antenne nach der Erfindung in schematischer Darstellung.
Fig. 2 einen Ausschnitt der Antenne in vergrößerter Darstellung.
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Antenne nach Fig. 2 in Richtung des Pfeiles "A".
Fig. 4 die Befestigung der Halteplatte in weiter vergrößerter Darstellung.
Fig. 5 eine gegenüber Fig. 4 abgewandelte Ausführungsform.
Fig. 6 einen Querschnitt durch eine Halteplatte.
[0010] In Fig. 1 ist eine Antenne mit einem parabolischen Reflektor 1 und einer an demselben
festgelegten Speiseleitung 2 schematisch dargestellt. Die Speiseleitung 2 ragt in
diesem Fall zentral durch den Reflektor 1 hindurch. Sie ist so gebogen, daß ein an
ihrem freien Ende befindlicher Erreger 3 mit seiner Öffnung etwa im Brennpunkt des
Reflektors 1 liegt. Zur zusätzlichen Halterung der Speiseleitung 2 bzw. des Erregers
3 können Spannelemente 4 verwendet werden, die am Reflektor 1 befestigt sind. Es können
beispielsweise vier jeweils um 90° versetzte Spannelemente 4 eingesetzt werden. Bei
der Speiseleitung 2 kann es sich um einen Hohlleiter oder ein koaxiales Kabel handeln.
Sie ist an ihrem Anschlußende mit einem Hochfrequenzflansch 5 zum Anschluß weiterführender
Leitungen ausgerüstet.
[0011] Zur Durchführung der Speiseleitung 2 durch den Reflektor 1 weist derselbe eine zentrale
Öffnung 6 auf. In der Öffnung 6 ist eine Halteplatte 7 angeordnet, in welcher die
Speiseleitung 2 beispielsweise durch Hartlöten festgelegt ist. Die Halteplatte 7 besteht
vorzugsweise aus Metall, wie beispielsweise Aluminium oder Edelstahl. Zu ihrer axialen
Festlegung ist am Reflektor 1 ein aus Metall bestehender Ring 8 befestigt, der die
Halteplatte 7 rundum umgibt. In dem Ring 8 sind Stifte 9 angebracht, die in radialer
Richtung verlaufen und in mindestens eine Nut 10 der Halteplatte 7 eingreifen, wenn
dieselbe am Reflektor 1 montiert ist. Es sind mindestens drei um 120° gegeneinander
versetzte Stifte 9 vorhanden. Zur Festlegung der Halteplatte 7 am Reflektor 1 können
weitere Befestigungselemente verwendet werden, die der Einfachheit halber nicht mit
dargestellt sind.
[0012] Die Halteplatte 7 kann in der Öffnung 6 des Reflektors 1 in Umfangsrichtung gedreht
werden, wenn gegebenenfalls vorhandene Befestigungselemente und die Spannelemente
4 gelöst sind. Die in die Nut 10 hineinragenden Stifte 9 verhindern dabei, daß die
Halteplatte 7 kippt oder verkantet. Die Nut 10 kann umlaufend ausgeführt sein, so
daß die Halteplatte 7 um 360° im Reflektor 1 gedreht werden könnte. Wenn eine solche
vollständige Drehung nicht erforderlich ist, kann die Nut 10, entsprechend der Darstellung
in Fig. 5 auch in drei voneinander getrennte, um 120° gegeneinander versetzte Abschnitte
unterteilt sein. Diese Abschnitte liegen jeweils im Bereich eines Stifts 9, so daß
beispielsweise eine Drehung der Halteplatte 7 um einen Winkel von 120° möglich ist.
Bei einer größeren Anzahl von Stiften 9 könnte die Nut 10 auch in mehr als drei Abschnitte
unterteilt sein.
[0013] Wenn die Halteplatte 7 in dem vom Ring 8 umschlossenen Bereich breit genug ausgeführt
ist, können entsprechend der Darstellung in Fig. 6 auch zwei Nuten 10 und 11 nebeneinander
in der Halteplatte 7 angebracht sein. Auch dann ist eine Unterteilung der Nuten 10
und 11 in Abschnitte möglich. Die Stifte 9 sind im Ring 8 entsprechend in zwei Ebenen
anzuordnen.
[0014] Die Stifte 9 sind in radialer Richtung verstellbar. Dazu können sie in ihrem im Ring
8 liegenden Bereich mit einem Gewinde versehen sein. Wenn das Material der Halteplatte
7 ausreichend stabil ist, können die Stifte 9 grundsätzlich auch zur Festlegung der
Halteplatte 7 mit ausgenutzt werden, wenn sie ausreichend fest an den Boden der Nut
10 angedrückt werden. Für die Drehung der Halteplatte 7 müßten die Stifte 9 dann zunächst
so weit nach außen gedreht werden, bis sie vom Boden der Nut 10 abheben.
1. Antenne mit parabolischem Reflektor und mindestens einer Speiseleitung, an deren
freiem Ende ein Erreger angebracht ist, bei welcher in einer zentralen Öffnung des
Reflektors eine die als biegesteifes, rohrförmiges Bauteil aus Metall ausgeführte
Speiseleitung umschließende, die Öffnung verschließende Halteplatte angebracht ist,
dadurch gekennzeichnet,
- daß am Reflektor (1) ein die als Kreisscheibe ausgeführte Halteplatte (7) rundum
umschließender Ring (8) befestigt ist,
- daß in der Umfangsfläche der Halteplatte (7) mindestens eine in Umfangsrichtung
verlaufende Nut (10) angebracht ist und
- daß in dem Ring (8) mindestens drei um 120° in Umfangsrichtung gegeneinander versetzte
und in radialer Richtung verlaufende Stifte (9) angeordnet sind, die in Montageposition
der Halteplatte (7) in die Nut (10) eingreifen.
2. Antenne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nut (10) als umlaufende Nut ausgeführt ist.
3. Antenne nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stifte (9) axial verstellbar im Ring (8) angeordnet sind.